Race for the galaxy

  • Hi Leute,


    nachdem das Spiel nun schon einiges auf dem Buckel hat, wollte ich mal fragen, wie es bei euch so mittlerweile im Kurs steht? Ich hab es damals auf der Messe etwas übersehen und danach hat mich der relativ hohe Preis für ein "Kartenspiel" erstmal abgeschreckt. Und das letzte Spiel von Tom Lehmann, dass erstmal recht hohe Wellen geschlagen hat (ich meine Phoenicia) war in meinen Augen ein ziemlicher Reinfall und ist mittlerweile nicht mehr in unserem Regal zu finden.


    Da ich aber immer noch ein Auge auf RftG geworfen habe, wollte ich mal bei euch nachhaken, was ihr so nach einiger Zeit von dem Spiel haltet und ob es durchaus Langspielreiz hat. Bei St.Peter kann man, glaube ich, durchaus eine kleine Vorfreude auf die Erweiterung erkennen. Aber warum? Ist das Spiel noch ausbaufähig und in der Basisversion nicht so dolle? Oder ist es ein geniales Spiel, dass noch facettenreicher wird durch eine Erweiterung?


    Würde mich freuen, wenn ein paar Leute ihre Meinung hier reinschreiben würden...

  • Hi ode,



    Race for the Galaxy gefällt mir auch sehr gut.


    Dies hat verschiedene Gründe. Zum Einen gefällt mir die sehr gute Grafik auf den Spielkarten, zum anderen spielt es sich in jeder Besetzung gleich. Des Weiteren ist es eine Art Aufbaustrategiespiel und gerade dieses gepaart mit dem Weltraumhintergrund für mich (!) ein wirklich dichtes Unterhaltungsspiel. Komischerweise kommt bei uns "San Juan" (=der "Bruder" von RftG) gar nicht soo häufig auf den Tisch...mir hatte beim San Juan die Grafik nicht gefallen und zudem fand ich Puerto Rico da weitaus besser.
    koischerweise bringe ich beim RftG das PuertoRico weniger in Verbindung wie beim San Juan, was mit Sicherheit am unterschiedlichen thematischen Hintergrund des SPiels liegt.


    Zum Preis: Schaue ich mir die Grafiken auf den den Karten an, mit welchem Detailreichtum diese gemalt wurden, und schaue mir zudem an, wie oft wir das Spiel schon gespielt haben, dann hat sich der KAuf bei mir (!) allemal gelohnt. RftG gehört zwar nicht zu meinen TOP5 aus Essen, würde dem Spiel aber 8 von 10 Punkten geben. Ich find`s gut.


    Gruß
    Braz

  • Ich fand RftG gut - aber auch nicht mehr. Bei mir fehlt etwas die Motivation mich in ein Kartenspiel dieser Komplexität weiter einzuarbeiten...wenn jetzt noch eine Erweiterung kommt oje...
    Ich bin halt nicht so der Kartenspielfan, aber mir kommt das Ganze ein bisschen aufgebläht vor...wie MtG mit allen Zusatzregeln...da bleib ich lieber bei meinem San Juan, das ist überschaubarer und bietet trotzdem genug. Oder gleich Puerto Rico :).
    Übrigens hab ich bei meinem ersten Spiel fast immer die gleiche Aktion gemacht (Explore).Ich bin damit nicht schlecht gefahren, da ich ein paar pimp-my-explore-Karten und ein paar reduziere-Forschungskosten + 6er Karten hatte ...ein bisschen mehr Glück am Schluß und ich hätte gewonnen. Insofern war das Spiel eher langweilig: Aus meinen Handkarten die besten Karten in verschiedenen Baukategorien auswählen, mich zwischen ein-zwei Rollenkarten entscheiden und hoffen, dass andere auch für mich günstige Rollenkarten auslegen und ich tolle Karten nachziehe. Bisschen viel Kartenglück insgesamt für die Spielzeit - aber kein schlechtes Spiel.


    P.S.: Hab das Ganze ein bisschen relativiert - wahrscheinlich wollte ich nur einen dicken Gegenpol gegen die zu erwartenden Begeisterungsstürme der anderen bringen ;). Ich find das Spiel wirklich nicht schlecht und würde sicher die ein oder andere Partie noch mitspielen. Es ist aber halt nicht der Oberburner für mich - wobei ich anscheinend ziemlich allein damit stehe...

  • Ich find RftG ja ziemlich super. Halt ein San Juan, wie es hätte sein sollen.
    Im Gegensatz zu diesem gibt es wesentlich mehr Möglichkeiten an Punkte zu kommen und verschiedene Strategien zu fahren.


    Die Karten sind super, die Symbole nach ein paar Spielen in der Regel selbsterklärend - anfangs aber vielleicht verwirrend.
    Und da kommen wir zum größten Kritikpunkt, denke ich. Den hat es übrigens mit San Juan gemein: Die ersten Paar Runden spielt man eher um das Spiel kennenzulernen. Wenn man die Karten dann kennt, dann kann man auch speziell auf Kartenkombinationen hinspielen.


    Die Spielzeit empfinde ich als angenehm kurz, ein Spiel geht unter einer Stunde. Wenn mich meine Mitspieler nicht ausbremsen würden, würd ich fast immer gerne direkt die nächste Runde dransetzen.
    Zum Kartenglück: Also ich empfinde es als eher taktisch (nicht strategisch!): Man muss aus seinen Karten das beste machen. Wenn der Mitspieler Glück hat und immer passende Karten nachzieht, während man selber immer genau die Karten nachzieht, die man gerade nicht brauchen kann, dann hat man Probleme, ja. In der Regel passiert das aber nicht und läßt sich mittels der Explore-Aktion eigentlich halbwegs kontern.


    Richtig interessant wird das Spiel, wenn man es gut genug kennt um auch mal einen Blick in die Auslage der Mitspieler zu werfen und dann Aktionen zu sparen, indem man die der Gegner taktisch mitbenutzt (Mitspieler wird siedeln nehmen, ich hab eine Alien-Windfallen Welt auf der Hand -> Consume: Trade nehmen).


    Jetzt wo das Spiel draußen ist (auf der Messe habe ich es völlig übersehen), merke ich, dass ich auf so ein Spiel anscheinend nur gewartet habe ;)
    Mir gefällt die angenehme kurze Spieldauer, die taktischen Komponenten und Spieltiefe sehr gut und bereue die Investition überhaupt nicht.


    Endlich ein Spiel mit taktischen Tiefgang in dieser Zeitspanne (da fällt mir nämlich aus meinen Fundus ansonsten nicht viel ein).

  • Auch ich finde RftG ein tolles Spiel. Die Grafik ist einfach klasse, die Möglichkeiten viele. Hat man sich erst mal an die Symbolik gewöhnt läuft das Ganze in angenehm kurzer Spielzeit ab sodaß einer Revanche nichts im Wege steht.
    Klar ist es irgendwo ein Glücksspiel durch das Kartenziehen, aber wer nur auf gewisse Kombinationen wartet geht unter, ohne Plan B geht nichts.
    Und da alle geheim und gleichzeitig ihre Aktionen bestimmen muß ich immer ein bißchen erahnen, was denn so meine Mitspieler machen, denn dann kann ich ja eine andere Aktion ausführen .... geht manchmal richtig schön in die Hose, wenn die Gegner den gleichen Gedanken gehabt haben.
    Ich habe auf jeden Fall die Erweiterung schon mal vorbestellt.
    Grüße
    Hans-Jörg

  • Ja, spät dran... aber heute vom Spiel endlich den Staub geblasen und auf eine knusprige erste 2-Spieler Partie eingelassen.


    Also die 60-90 Minuten brauchen wir schon - aber es machte eine Menge Spass.


    Geil finde ich Phase IV. Schön, wenn man produziert - hat man aber keine Verbraucher dahinter, dann helfen die schönsten Güter nix.


    Ich hoff ich irr mich nicht - aber San Juan war da ein Stück profaner.



    Ein bissl viel Symbole hat es halt für einen... zumindest für einen RFTG Beginner.


    Ich hab zwar versucht die Karten so bei mir auszulegen, dass alle beisammen liegen, die zu einer Phase gehören -- geht halt bei den 2+ phasigen nicht so recht.


    Auf jeden Fall hatte ich eine Menge Dusel und da kamen ein paar sehr gut harmonisierende Karten auf mein Händchen. Also z.B.: Karte 1 erlaubt auch eine Produktion auf einem Windfall. Windfall erlaubt eine Karte wenn auf ihr produziert wird -- sowas halt.
    Dann macht es gleich nochmal Spass ;)


    Schloss das Spiel mit 12 Karten und gleichzeitigem Aufnehmen der letzten Siegpunkte mit schlußendlich 47 Punkten ab. Wir haben uns halt Zeit gelassen - da war nix von einem Race.


    Ging uns fast zu schnell. Also die 12 Karten, hat man die nicht schnell beinander? Kaum freut man sich, dass es läuft, ist es auch schon vorbei ;) Andererseits - wenn es läuft, dann hat man wohl eh schon gewonnen. Hm.


    Freu mich schon aufs Rückmatch.





    So arg teuer find ich es auch nicht. Karten haben eine prima Qualität und tolle Grafiken. Da wurde ganz viel gezeichnet - das dauert und muss auch bezahlt werden.


    Jetzt guck ich mal, was die Expansionen so können....

  • Zitat

    Original von Ehrenmitglied
    (...) Kaum freut man sich, dass es läuft, ist es auch schon vorbei ;) Andererseits - wenn es läuft, dann hat man wohl eh schon gewonnen.(...)


    Das nenne ich den Puerto-Rico-Effekt.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Mich hat das Spiel mittlerweile auch fest im Griff...


    Habe es jetzt schon fünfmal allein gespielt. So schlecht bin ich dann doch gar nicht. Im Moment stehts noch 3:2 für den Robo. Aber einmal hab ich ihn weggeblasen! Mit der Militärstrategie. Wenn die läuft ist sie richtig stark... Kann das sein? Wurde glaube ich auch schon öfters diskutiert, oder?

  • Ich find nirgendwo, was im Race for the Galaxy - Aufziehender Sturm so drinnen ist.


    Aktionskarten für einen 5. Spieler
    Diese Solospielervariante
    Sonst noch was?


    Also zu 5. spiel ich das sicher nie... wie sehr ich aufs Solospiel geil bin, weiss ich auch nicht so recht zu sagen;


    Macht diese Erweiterung denn überhaupt sonst noch Sinn? Weil die 17 Euros sind für "Nix" doch recht viel.


    Wenn man mal davon absieht, dass die nächste Erweiterung nur mit dem Komplettpaket probegespielt wurde.

  • Oh ja! Danke!
    :blumen2:
    Hab ich echt übersehen, dabei war ich schon mehrmals auf der BGG Seite der Erweiterung.


    Auf dem Regelhefterl kann man sogar recht gut lesen, wie sich die paar Karten aufteilen...


    Hm, naja. Also ein Muss dürfte der Sturm dann nicht unbedingt für mich sein.

  • Hi nochmal.


    Als erstes muss ich mich mal eben über mich selber aufregen: Beim letzten Mal einpacken hab ich wohl rumgeschlampt. Gerade eben suchte ich meinen Geldmarker für den Roboter vergeblich... So was macht mich echt wütend!!! Wo ich doch so gerne die Solo-Version spiele...


    Und ein Glück, dass es sie gibt. Meine Frau mag das Spiel, das mich total süchtig zappelnd hinterläßt nicht. Gerade eben habe ich mich wieder mit dem Robo gemessen.


    Dabei bin ich mittlerweile so stolz auf meine Bilanz gegen den Robo, dass ich von meiner heutigen Partie gerne berichten will. Ich hab mit der Defekten Alien Fabrik angefangen, Robo mit Epsilon Eridiani. Bedeutet: Er wird auf militärische Welten ab sein, ich versuche mit vielen Handkarten viel zu erreichen. Was aber auch bedeutet, dass er oft Siegpunkte bekommt, weil ich oft verbrauchen werde. Und so sollte es auch kommen...


    Anfangs hatte ich ein paar 1er-Militärwelten auf der Hand und eine kleine Enticklung (Expeditionstruppen), die mir die Eroberung dieser Welten möglich machten. Da ich recht früh die Neue galaktische Ordnung auf der Hand hatte, wollte ich diese anstreben. Der Plan zur Umkrempelung der Galaxis war gemacht. Dank der Tatsache, dass der Robo erst keine militärischen Welten beim Siedeln zog, war sein Stapel bald runtergespielt. So hatte ich am Ende ein paar Runden mehr zur Verfügung, weil so in allen kommenden Entwicklungs- und Siedeln-Phasen der Stapel recht klein war und ein paar Mal nicht die Richtigen Karten kamen. Die kamen bei mir früh. Denn zu meiner neuen Galaxisordnung gesellte sich bald ein Alienforschungsinstitut (viele Punkte für Alienproduktionswelten und Alienwindfallwelten). Da meine Startwelt schon eine Alienwelt war, sollten da bald mehr kommen. Da ich immer viele Karten nachziehen konnte und durch die Militärmacht beim Siedeln Karten sparte, war ich recht forschungslastig. So was nennt sich eine mobile Gesellschaft! So kamen insgesamt 11 Punkte durch Militärmacht zustande! Und 9 weitere für meine Alienwelten und Alienkarten! Okay, der Robo machte 19 Punkte durch Siegpunkte beim Verbrauchen. Und wäre da einmal doppelte Siegpunkte dabei gewesen, ich wäre warscheinlich schnell am Ende gewesen. Er zog auch keine 6er-Erweiterung, dadurch gab es keine weiteren 6 Punkte. Trotzdem hat er zum Schluß noch beim Siedeln durch zwei Karten insgesamt 10 Punkte bekommen. Ich sah die Neue Galaktische Ordnung in sich zusammenbrechen. Aber es hat gereicht! Die Aliens sind die neue herrschende Rasse! 42:39! Insgesamt: 3 zu 3... Ausgleich!!! Ich bin wieder dran...


    Ach so: Für mich hat sich die Erweiterung schon allein wegen des Solospiels gelohnt!


    Genial!


    P.S. Hat sich jemand die Erweiterung geholt und spielt die Solovariante nie? Ich kauf euch euren Geldmarker ab!!! Was muss ich wohin überweisen?

  • ICH HAB MEINEN MARKER WIEDER!!!


    Er ist unter das Mousepad von meinem Laptop gerutscht, der immer auf dem Tisch steht und Musik macht, wenn ich allein spiele...

  • Darauf fallen mir drei passende Erwiderungen ein:


    • Frag mich mal!
    • Kannste aber laut sagen!
    • Und ich erst!
  • Hallo,


    es gibt einige neue Karten welche neue Strategien ermöglichen. Außerdem gibt es Plättchen für "Erster...." Ziele. Diese Punkte erhält immer der Spieler welcher als erstes die Bedingung erfüllt hat, z.B. Der erste Spieler, der eine Entwicklung mit Kosten 6 ausspielt. Und es gibt Plättchen für "Die meisten..." Ziele. Diese Punkte erhält man, wenn man am Ende des Spiels die geforderte Bedingung am Besten erfüllt, z.B. Die meisten Entwicklungen.
    Man braucht die Erweiterung nicht unbedingt, aber wir spielen zur Zeit eigentlich nur noch mit Erweiterung. Sie lohnt sich aber eigentlich nur, wenn man das Spiel wirklich öfter spielen will.


    Gruß


    Marcus

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Zitat

    Original von Ehrenmitglied
    Weil die 17 Euros sind für "Nix" doch recht viel.


    Genau, normal kostet "Nix" um die 5 Euro und hat dann ein 3-4mal soviele Blankokarten wie die RftG-Erweiterung. ;)



    Ich halte die RftG-Preise auch für maßlos überteuert. Dass es preismäßig auch anders geht, sogar bei kleinerer Auflage, zeigt ja Ystari bei der französischen Version des Spiels. Trotzdem lohnt es sich bei dem Spiel das Geld hinzulegen. Allerdings habe ich um die Erweiterung bisher wegen des Preises tatsächlich einen Bogen gemacht. Das Preis-/Leitstungsverhältnis der Erweiterung ist da für mich einfach zu grottenschlecht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Eric ()

  • Guck! Und für mich ist die Leistung trotzdem da. Denn das Solospiel ist es allein wert. Leider habe ich das Spiel mit mehreren noch nicht so oft gespielt, weshalb der Rest der Erweiterung noch nicht getestet werden konnte. Außer den zusätzlichen Karten, die mal wieder mehr Abwechslung in ein schon recht abwechslungsreiches Spiel bringen...

  • Ja, wenn einem das Solospiel reizt, sind 17 Euros geradezu ein Schnäppchen.


    Funktioniert das Solospiel gut? Ich hab bisher nur aufgeschnappt, dass der Roboter quasi "schummelt". Aber was und wie, ist nirgendwo schön zu lesen, oder?

  • Was heißt schummeln? Kann mir darunter nichts vorstellen...


    Es gibt in der Solovariante ein Spielsystem, dass wie ein anderer Spieler handelt. Dabei gibt es ein Tableau, dass genau die Handlungen des Roboters vorschreibt. Das ganze System wird mit Modulplättchen an jede Startwelt angepasst. Hat der Robo "New Sparta" spielt er beim Siedeln nur militärische Welten aus. Hat eine Startwelt, die die Strategie Produktion ermöglicht, kann es gut sein, dass der Robo viele Siegpunkte sammeln wird. Bestimmte Aktionen des Robos werden nämlich wahrscheinlicher als andere. Was durch die Aktionswürfel geregelt ist, die man für den Robo wirft. Der Robo führt zwei Leisten: Eine Geldleiste, die für das ausspielen von Entwicklungen und Welten wichtig ist, und eine Wohlstandsleiste, die über die Vergabe der Siegpunkte entscheidet. Das System unterstützt verschiedene dieser Leisten und ein steuert ein entsprechendes Verhalten des Robos. Insgesamt ist das genial ausgedacht, da kein statisches System, sondern ein anpassungsfähiges, dass entsprechende Spielweisen zu den passenden Welten ablaufen läßt. Insgesamt recht schwierig (und wie das ganze Spiel teils arg glücksabhängig), wie dir hier viele bestätigen werden. Auf der niedrigsten Stufe halte ich mich knapp dahinter mit einer Bilanz von 3:4. Ich kann mir aber kaum vorstellen, den Robo mal auf einer höheren Schwierigkeiststufe schlagen zu können. Aber angeblich wird man auch besser im Laufe der Zeit...

  • Zitat

    Original von ode
    Was heißt schummeln? Kann mir darunter nichts vorstellen...


    Das Wort und was ich meine?
    Deine Beschreibung klingt eh nicht danach.


    Also das Wort heisst in Hochdeutsch wohl "mogeln". Und gemeint hatte ich, dass der Roboter eventuell gescripted agiert und eben Sachen kann, die du nicht genauso könntest.


    Keine Idee... dass er z.B. sein eigenes Kartendeck hat, er diese Karten nicht normal bezahlen müsste - o.ä.

  • Natürlich nicht. Denn für den Robo ist es völlig egal, was auf den Karten für Funktionen drauf sind...


    Wird gesiedelt, erhält der Robo auf seinen Kartenstapel eine bestimmte Anzahl Karten. Danach durchsucht er seinen Stapel, Karte für Karte, ob dort eine Welt drin ist. Je nach Startwelt und Strategie muss das eine militärische oder nicht-militärische sein. Man deckt also vom Stapel de Robos Karten auf, bis eine passende kommt. Alle anderen Karten werden abgeworfen. So kann es sein, dass nur Entwicklungen und militärische Welten in seinem Stapel sind, die alle weggeworfen werden. 'Gesucht werden in meinem Beispiel normale Welten. Gebaut wird jede Welt - egal, wieviele Karten erforderlich gewesen wären. Dies kann also mal passieren. Und wenn man es schafft, zu Anfang den Kartenstapel des Robos runterzuzocken, kann das mal öfters passieren. In der Regel baut der Robo aber bei jeder gespielten Entwicklungs- oder Siedlenphase. Das macht das Spiel recht fix. Am Ende werden die Punkte auf den Karten gezählt, die Siegpunktechips und evtl. 6er-Entwicklungen, für die der Robo eine festgeschriebene Anzahl Punkte bekommt, wenn dieses Punkte-Plättchen zu seinen Karten hinzu kam. Das regelt sich über die Geldleiste des Robos: Am Anfang der Entwicklungsphase wird geschaut, ob der Robo genug Geld hat, ein solches Plättchen zu bauen. Je nach Schwierigkeitsgrad gibt es dann dafür 6 oder 9 Punkte pro 6er-Entwicklung.


    Der Robo simuliert also ungefähr eine bestimmte Strategie in ihren Konsequenzen für die Spielweise des Spielers.


    Ich hoffe, ich kann das ungefähr beschreiben, so dass ihr eine Vorstellung bekommt.


  • Hm... Da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt. Natürlich weiß ich was das Wort schummeln bedeutet. Ich konnte mir nur nichts vorstellen, was damit in Bezug auf die Solovariante von RftG gemeint sein könnte.


    Gescripted? Äh... Na klar! Es gibt ganz klare Anweisungen wie man den Robo spielen muss. Wenn man das unter einem Script versteht. Quasi wie ein Drehbuch für die Handlungen vom Robo. Damit ist diese Tableau gemeint. Ich verlinke mal hier ein Bild davon:


    Bild vom Spielmaterial, dass für die Soloversion gebraucht wird


    Da es scheinbar ein Interesse an der Solovariante gibt, will ich mal etwas mehr schreiben.


    Wenn ihr das Tableau seht, erkennt ihr oben zwei Zeilen. Je eine für Geld (links) und für Wohlstand (Siegpunktesymbol ohne Streifenanzahl). Die Zahlen daran zeigen an, dass z.B. der Robo mit der Startwelt 2 schon mit 2 Geld anfängt. Oder bei Welt 1 und 4 schon mit einem Wohlstand startet. Darunter ist die Zeile für die Phasen des Spielers. Die Phasenkarten werden nicht benötigt. Man spielt die Zweipersonenvariante aus dem Grundspiel und kann zwei Phasen spielen. Zwei Marker zeigen das Symbol für den menschlichen Spieler (der offensichtlich keine Kontrolle über seine oberen Extremitäten hat). In der Zeile darunter folgt ein graues Kästchen für ein Robosymbol. Hier wird je nach Startwelt ein Symbol hingelegt, dass dann vom Robo gewählt wird, wenn das Robo-Symbol gewürfelt wird. Dadurch werden manche Phasen wahrscheinlicher.


    Beispiel: Im Bild seht ihr ganz rechts unter den beiden Markern für die Spielerphasen das Roboplättchen für die Startwelten2, 3 und 8. Dies wird hingelegt, wenn der Robo mit den entsprechenden Welten startet. Nun sind auf einem Würfel zwei Robosymbole. Dadurch wird es mit diesen Startwelten wahrscheinlicher, dass der Robo selber siedelt.


    Neben dem grauen Robo-Feld ist die Aktionsleiste des Robos. Die Würfel werden geworfen und entsprechend ihrer Zeichen zu den passenden Aktionen gelegt.


    Jetzt wirds kompliziert. Unter den Phasen seht ihr nun neue Symbole. Doch hier gilt gleiches wie im Grundspiel: Einmal verstanden ist es ganz leicht. Zu jeder Phase gibt es zwei farbig unterlegte Phasenanweisungen, wie man den Robo zu spielen hat. Die obere hat meist etwas mehr Symbole. Sie steht für das, was der Robo macht, wenn er die Phase selber erwürfelt hat. Symbolisch wird das erklärt, wenn man unter dem grauen Feld ganz links unten hinsieht. Das Robosymbol hat zwei abgehende Pfeile: Einen nach oben mit einem abgerundetem Viereck mit Fragezeichen drin. Das abgerundete Viereck steht für die erwürfelten Aktionen des Robos. Der Pfeil nach unten zeigt das Spielersymbol und ein durchgetrichenes abgerundetes Viereck. Heißt: Das macht der Robo, wenn nur der Spieler die Phase gewählt hat. Und so funktionierts: Hat der Robo selber die Phase erwürfelt, führt man den oberen Teil durch. Wenn nicht, den unteren.


    Ich erkläre nun beispielhaft an der Phase Siedeln, wie das funktioniert. Noch eines voraus: Der Robo wählt immer die linke Seite einer Phase, wenn sie nur einmal ausgeführt wird...


    Siedeln: Das Handkartensymbol ist bekannt: Der Robo zeiht drei Karten. Daneben dann das Weltensymbol mit einem halbrunden Pfeil darüber. Heißt: ziehe vom Robokartenstapel so lange Karten, bis eine nicht-militärische Welt kommt. Diese wird ausgelegt, egal wie hoch deren Wert ist.


    Wenn der Robo diese Aktion selber nicht gewürfelt hat, ich sie aber gewählt habe, dann verfährt man entsprechend der Angaben im kleineren, unteren Feld: Das Geldsymbol über dem Handkartensymbol bedeutet, dass der Robo diese Aktion nur dann macht, wenn er im gelb unterlegten Geldbereich ist - also Geld hat. Dann fügt man seinem Stapel zwei Karten hinzu und durchsucht diesen Karte für Karte nach einer nicht-militärischen Welt. Hat man nun eine Welt gefunden und für Robi ausgelegt, zieht man seinen Geldmarker um ein Feld nach links.


    Wie die Modulplättchen funktionieren, will ich auch noch eben erklären. Beispiel: Startwelt 3. Das ganz linke rosa Modulplättchen wird auf den Spielplan gelegt und deckt damit die originären Symbole ab. Die Phase ändert sich und zwar wird nun nach militärischen Welten gesucht und das auch noch mit mehr Karten...


    Das Spielmaterial hat fast immer zwei Seiten, so dass ihr auf dem Bild zwar alles seht, aber nicht die Rückseiten. Diese ermöglichen weitere Anpassungen des Tableaus an die Strategien der einzelnen Welten. Die Rückseite des Spielplans zeigt auch nochmal genau an, welche Modulplättchen man für welche Startwelt braucht:


    Rückseite Robospielplan


    Erlaubt mir noch eine klärende, abschließende Erklärung zu den 6er-Entwicklungen. In der Entwicklungsphase seht ihr, dass über der eigentlichen Symbolbeschreibung der Phase in Klammern etwas steht. Zu Anfang der Phase wird nachgesehen, ob der Robo entsprechend viel Geld hat. Wenn ja, spielt er keine Entwicklung aus, sondern kauft eines der rechteckigen Plättchen, die ihr ganz unten links seht. Diese Plättchen zählen zu den Handkarten des Robos hinzu (wichtig fürs Spielende) haben aber einzig die Funktion anzuzeigen, wie viele Punkte der Robo für seine 6er-Entwicklungen bekommt. Dabei spielt man in der einfachen Version mit nur einem der Plättchen (deren Rückseite eine sechs statt einer neun anzeigt) und der Sechser-Seite. Mittelschwer wird es mit zwei Plättchen, weil es möglicherweise schneller geht. Trotzdem kriegt der Robo nur 6 Punkte für seine 6er-Entwicklungen. Ganz schwierig wirds mit drei Plättchen und 9 Punkten pro 6er-Entwicklung...


    So, jetzt habt ihr nen ganz guten Überblick über die Solovariante, die mir wirklich gut gefällt...

    2 Mal editiert, zuletzt von ode ()