20.08.-26.08.2018

  • Man fängt also an mit wenig Plan, wohin es letztlich gehen soll. Das hat für sich schon etwas Abenteuerliches.

    Hört sich ja für mich sehr spannend an....aber wie verhält es sich mit dem Langzeitspielspaß?

    Ich habe auch geradie die erste Solo-Partie hinter mir, das Commonwealth-Szenario, welches zum Einstieg empfohlen wird. Fallout ist ein Spiel, dass nicht unbedingt mit seinen Mechaniken punkten kann, sondern eher von der Atmosphäre und den Geschichten lebt, die es erzählt. Es gibt im Grundspiel 4 Szenarien, die man spielen kann und in jedem Szenario verzweigen sich die Stories. Selbst wenn man ein Szenario durch hat, kann man bei einer Wiederholung andere Wege wählen, ein wenig wir in den alten Abenteuer-Spielbüchern. Dazu kommt eine variable Auslage der Landschaftsplättchen. Das gefällt mir sehr gut. Auch der Einstig in Fallout ist verhältnismäßig leicht, das Spiel an sich nicht ganz so einfach zu meistern.


    An einer anderen Stelle habe ich einen Vergleich von Fallout zu Talisman und Relic gelesen. In Teilen trifft dieser Vergleich zu, wobei ich Fallout aber deutlich weniger glückslastig finde. Vieles hängt bei Fallout von Würfelproben ab, die auch mal grandios scheitern können. Im Kampf verliert man schneller Lebenspunkte, als einem lieb ist und manch vergeigte Probe fügt einem unerwartet Schaden zu. Auch andere Dinge hängen vom Glück ab. Beute, die man besiegten Gegnern abnimmt. Begegnungen in Siedlungen. Das Suchen eines bestimmten Gebäudes unter den verdeckten Landschaftsplättchen. Und trotzdem hat man bei Fallout wesentlich mehr Kontrolle als bei Talisman oder Relic. Vom Spielgefühl her sehe ich es deutlich dichter an der 2. Edition von Runebound als an Talisman oder Relic.


    trotz der vielen negativen Kritiken habe ich den Kauf nicht bereut, im Gegenteil, Fallout hat mir in der ersten Partie mehr Spaß bereitet als erwartet, obwohl ich zu 95% Eurogamer bin.

    we are ugly but we have the music

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Fallout hat mir in der ersten Partie mehr Spaß bereitet als erwartet, obwohl ich zu 95% Eurogamer bin.

    Willkommen auf der dunklen Seite des Spielerlebens ;)

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Eine kleine Runde mit Kollegen:

    Zu dritt #StoneAge mit den Mammuts. Ich hatte schon ein paar Runden gedreht, meine beiden Kollegen nicht. Trotz Erläuterung der verschiedenen Strategien und Hustenanfällen meinerseits, wenn ein Mitspieler sich auf seltsame Abwegen begeben wollte (Essen holen als erste Aktion, nur ein Arbeiter aufs Goldfeld,...) war es ein durchwachsenes Erlebnis. Die beiden Kollegen fanden es gut, ich aber kam mir vor, wie ein Profiboxer, der Grundschüler verkloppt.

    Ein Kollege hat auf schnell viele Arbeiter gesetzt und viel Ackerbau, lief gut, aber keine passenden Fortschrittskarten ergattert. Der andere steuerte mal hier, mal dahin und hatte unglaubliches Würfelpech, hat aber oft bei den Mammuts abgestaubt und viele grüne Karten sammeln können, musste aber ab und an Rohstoffe an seine Arbeiter verfüttern. Ich habe auf Hütten gesetzt und die passenden Fortschrittskarten ergattert.

    Also wenn es noch ein Beweis für mich bedurfte ist er nun erbracht; eine Konzentration auf eine Strategie ist bei Stone Age der Schlüssel zum Sieg.

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

    Einmal editiert, zuletzt von hhamburger ()

  • Inzwischen viermal Century 2 Fernöstliche Wunder gespielt. Die Spielregel steht auf 2 Seiten, allerdings gibt es keine Materialübersicht, was ich persönlich für eine unzulässige Beschneidung meiner Rechte als Kunde empfinde, schließlich muss sich doch die Vollständigkeit einer Ware prüfen lassen.


    Das Spielmaterial halte ich für vollkommen unpraktisch, mischen, auslegen und verrutschen von eigenwillig geschwungenem Material, und das Tiefziehteil ist eine Katastrophe, das Spielmaterial lässt sich nicht logisch unterbringen und es herrscht Platzmangel. Dafür bezahlt man Spielmaterial, das nicht gebraucht wird, zum einen für die Einbeziehung von Teil 1, den ich jetzt auf keinen Fall haben möchte und zum anderen, was machen die Plastikschalen in dem Spiel?


    Das Spielerlebnis ist mäßig, irgendwie fühle ich mich an Yamatai erinnert, es geht viel schneller, aber auch stark reduziert. Man zieht mit einem Schiff von Markt zu Markt, um dort die Gewürze passend zu tauschen und sich in den Häfen die fetten Siegpunkte zu sichern. Es fühlt sich nicht neu an, wir halten es für ähnlich innovativ wie ein Paar ausgetretene Wanderschuhe. Unser unprofessionelles, angreifbares Prädikat: Überflüssige Veröffentlichung.


    Letztes Jahr schon unsere Schwierigkeiten mit dem anspruchslosen Dominospiel gehabt, dann dieses Jahr das Kennerspiel schon aussortiert, bevor es zum Kennerspiel des Jahres gekürt war, irgendwie ticken wir inzwischen anders.

  • Inzwischen viermal Century 2 Fernöstliche Wunder gespielt. Die Spielregel steht auf 2 Seiten, allerdings gibt es keine Materialübersicht, was ich persönlich für eine unzulässige Beschneidung meiner Rechte als Kunde empfinde, schließlich muss sich doch die Vollständigkeit einer Ware prüfen lassen.

    Es gehört aber auch zu deinen Kundenrechten, zu lesen, was auf der Schachtelrückseite geschrieben steht. Dort befindet sich nämlich eine Materialliste, anhand derer du die Vollständigkeit deiner Ware durchaus prüfen könntest ... ;)

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • ... und das Tiefziehteil ist eine Katastrophe, das Spielmaterial lässt sich nicht logisch unterbringen und es herrscht Platzmangel. Dafür bezahlt man Spielmaterial, das nicht gebraucht wird, zum einen für die Einbeziehung von Teil 1, den ich jetzt auf keinen Fall haben möchte und zum anderen, was machen die Plastikschalen in dem Spiel?

    Das Tiefziehteil ist toll! Da hat alles seinen Platz und selbst beim Schütteln bleibt alles an seinem Platz! Das einzige was fehlt, ist eine Übersicht wie man das Teil richtig einräumt. aber da hilft zur Not BGG:


    BoardGameGeek

    BoardGameGeek

    BoardGameGeek

    BoardGameGeek



    Die Plastikschalen sind im übrigen für die 4 Waren. Und dank des Tiefziehteils, kann man die Waren sogar ohne Zipbeutel in den Schalen lassen und es fällt trotzdem nichts raus.

  • Thygra : Auch wenn das eine passende Erwiderung zum vorherigen Beitrag war: Materiallisten gehören in die Spielregel, wo man sie bequem prüfen kann, und nicht (EDIT: ausschließlich) auf Schachtelrückseiten. Erst recht bei Erweiterungen, denn da fliegt bei mir -- wie vermutlich bei vielen anderen auch -- der Inhalt zum Hauptspiel und die Schachtel in die Mülltonne. Diese Schachtelrückseiten-Materiallisten sind ist insbesondere bei CGE immer wieder ein Ärgernis.

    2 Mal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: ein "ausschließlich" eingefügt

  • Ich habe Urlaub und den habe ich auch u.a. hierfür genutzt:


    #PandemicLegacy Season 1

    Eine feste Gruppe ist was schönes. Wenn sie sich regelmäßig trifft, noch schöner. Wenn aber Kinder, Babysitter und Arbeit dazu kommen, dann kann es schon mal 14 Monate dauern, dass man mit einer festen Gruppe Pandemic Legacy durchspielt. DAS haben wir jetzt vollbracht! Der letzte Spielabend war ein Kraftakt. Drei Mal haben wir hintereinander verloren im November und Dezember. Jedoch konnten wir die allerletzte Partie für uns entscheiden!


    Entgegen aller Spoiler und Wissen um den Plot von Season 2: Wir haben die Welt gerettet! Und zwar auch gar nicht mal so schlecht. A propos Spoiler: In seinen Videos hat Ben vom Brettspielblog zu meinem Ärgernis verkündet, dass man ab November die letzten beiden Partien nur noch so herunter spielt. Das ist übrigens quatsch! Man hat eine ganze Menge zu tun und die Zeit saß uns im Nacken, wie bei keinen Partien zuvor.


    Von daher war es nochmal richtig fordernd. Hat auch nur 5 Stunden gedauert (alle 4 Spiele inklusive Umzug von der Terrasse in die Wohnung, da es zu kalt wurde ab Mitternacht). Was mich überrascht hat war die


    Alles in allem ein wunderbares "Happening".


    Das Spiel ist in sich ja immer wieder das gleiche nur immer wieder anders verpackt. Man erhält als Bonus eine vorlaufende Geschichte und viele Geschehnisse im Spiel haben Konsequenzen. Das ist wunderbar. Manchmal hat es sich leider wie Arbeit angefühlt. Die Genugtuung erledigte Aufträge zu zerreißen und alles bekleben zu können, hat dafür jedoch mehr als nur entschädigt. Wir haben leider über 1 Jahr gebraucht, um die Kampagne zu beenden. Das war definitiv zu lange. Für Season 2 wünsche ich mir ein kompakteres Spiel.

    Aber eines ist gewiss: Season 2 spielen wir auf jeden Fall!!!
     


    ----


    Und weil ich von Pandemie noch nicht genug hatte, konnte ich bei einem Freund endlich mal #Pandemic-ReignOfCthulhu ausprobieren.


    Auch hier wieder das gleiche Schema - wie erwartet. Allerdings mit anderem Setting und leichten Veränderungen. So fand ich es herrlich erfrischend, dass man in einer Stadt die Karten der gleichen Farbe tauschen konnte und sich nicht auch noch auf der richtigen Örtlichkeit befinden muss, wie beim regulären Spiel. Fast schon dachte ich, dass das Spiel dadurch zu einfach wird. Durch die Großen Alten wird das Spiel allerdings zunehmend schwieriger und bevor wir uns versahen, war Cthulhu auch schon erweckt. Wir hätten noch 2 Runden gebraucht. Die Shoggothen waren uns hierbei die größte Qual. Kein Wunder, die konnte ich meinerseits noch nicht einordnen.


    Da ich mein "normales" Pandemie bereits abgestoßen habe und hier nur noch Legacy Season 2 spielen werde, könnte ich mir vorstellen die Cthulhu Variante zum Spaß zwischendurch anzuschaffen, oder wenn die ganzen Staffeln ein Ende genommen haben.

  • Thygra : Auch wenn das eine passende Erwiderung zum vorherigen Beitrag war: Materiallisten gehören in die Spielregel, wo man sie bequem prüfen kann, und nicht auf Schachtelrückseiten.

    Dass Materiallisten NICHT auf Schachtelrückseiten gehören ist Humbug.

    Materiallisten gehören UNBEDINGT auf Schachtelrückseiten, weil der Kunde VOR dem Kauf erfahren können muss, was er für sein Geld erhält. Und sie gehören ZUSÄTZLICH auch immer in die Anleitung, und zwar bebildert, damit der Kunde beim Lesen der Anleitung versteht, mit welcher Bezeichnung im Regeltext welches Material gemeint ist.


    Generell bin ich also bei dir, und in meinen eigenen Anleitungen findet man immer eine bebilderte Auflistung des Materials. Und ich bin auch der Meinung, dass das jede Anleitung so machen sollte. Auch die oben erwähnte von Century 2.


    Aber: Als Argument wurde oben genannt, man müsse die Vollständigkeit der Ware prüfen. Und das kann man eben auch mit der Liste auf dem Schachtelboden. Genau darauf bezog sich meine Antwort.

  • Thygra : Ich habe oben ein "ausschließlich" ergänzt. Grundsätzlich sind aber für mich Materiallisten auf Schachtelrückseite und Materialliste am Anfang der Anleitung zwei verschiedene Sachen mit ganz anderem Zweck. Bei der Materialliste auf der Schachtelrückseite reicht mir auch eine zusammenfassende (und noch nicht mal zwingend ganz exakte) Liste komplett aus. "Das Spiel enthält 104 Karten, 50 Holzfiguren und gut 120 Plättchen", dazu ein Foto bzw. heutzutage wohl eher 3D-Rendering vom aufgebauten Spiel, Thema durch.


    In der Anleitung braucht es aber am Anfang eine Liste, die eine eindeutige Zuordnung erlaubt zwischen dem, was in der Schachtel drin sein soll, und dem, was man nach dem Auspöppeln an (zunächst komplett unbekanntem!) Material vorfindet. Und zwar keineswegs nur zum Abgleich auf Vollständigkeit, sondern auch, um die Anleitung besser verstehen zu können, wenn man erstmal einen Überblick über das Material hat und weiß, was was ist.


    Bei der Liste bin ich dann auch ganz bei dir: wenn das nicht bebildert ist, wird das beliebig schwierig, z.B. wenn da nur "24 X-Plättchen, 20 Y-Plättchen, 24 Z-Plättchen" steht und der Leser noch gar nicht wissen kann, was X-, Y- und Z-Plättchen überhaupt sind. Klar, die Plättchen kann man auszählen und weiß dann normalerweise zumindest, dass die 20 mal vorkommenden Sachen wohl die Ypsilons sein sollen, aber das geht trotzdem besser. Im Extremfall hat man noch nicht mal die Chance, die einzelnen Plättchen/Karten/Sonstwasse zuzuordnen, weil sie sich nicht eindeutig in so viele Gruppen zerlegen lassen, wie man in der Materialliste findet. Stehen z.B. unterschiedliche Farben für unterschiedliche Kartentypen oder nicht? Gleiche Typen bzgl. Liste können unähnlich aussehen und unterschiedliche ähnlich. Alles schon erlebt.


    Insbesondere CGE sind mir da schon oft negativ aufgefallen. Immer wieder nur Materiallisten auf der Rückseite, natürlich unbebildert, mit denen man überhaupt nichts anfangen kann. Bei modularen Erweiterungen (z.B. bei der Erweiterung zu "Die Alchemisten") kann man sich die Infos zum Identifieren von dem ganzen Krempel auch noch an zig Stellen zusammensuchen. Manche anderen Verlage schmeißen die Materialliste auch mit der Einführung in Grundkonzepte zusammen und dehnen das so auf 4+ Seiten aus, wo man dann auch nichts mehr findet. Oder noch schlimmer: Materialliste in den Aufbau reingemogelt: "mische die 24 XYZ-Karten und lege sie..." (sowas hatte ich neulich mal; leider weiß ich nicht mehr wo). Ist's denn so schwer, eine vernünftige Materialliste irgendwo auf den ersten beiden Textseiten zu bringen?

    Einmal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: Typos

  • Von einem Extrem der Brettspielwelt ins andere: Am Wochenende Twilight Imperium 3 mit sogenannten "Vielspielern", gestern und heute irgendwas zwischen 5 und 10 Partien Werwolf auf der Jugendfreizeit mit gut 20 Kindern zwischen 11 und 13. Ich bin nicht sicher, was anstrengender war.


    Wir spielen ja Twilight Imperium 3 immer in der "Shattered Ascension"-Variante*, also mit beiden Erweiterungen, aber wirklich aufs Extreme aufgebohrt. Da ist praktisch alles neu geregelt, von den Rasseneigenschaften** über den Techtree, die Strategiekarten, Poltikkarten, Objectives und was weiß ich nicht was noch alles. Soll viel, viel besser sein, als aus der Kiste (bzw. den Kisten), aber ich denke, es ist vor allem eines: Es war lang. Zu dritt oder zu viert anderthalb Stunden pro Spielzug? Joa. Schon. Zwölf Stunden für je beide Partien? Dabei war die Dreierpartie am Samstag ja nach nur 4 Runden zu Ende, und hat TROTZDEM 12 Stunden gedauert?! What da ..... ?!?!? Insbesondere das Abstimmungs-System ist... Gott, ich weiß auch nicht. Sagen wir "wirklich ätzend langwierig", aber insbesondere in der Anfangsphase ebenso wirklich wichtig. Und immer diese Regeldiskussionen. Und dann die teils konträren Erwartungshaltungen zwischen Bauch- und Kopfspielern, und das Aufbauen, und das Verhandeln und all das. Ich habe mal gehört, die Amis seien immer so gut bei Verhandlungen in der UN, weil sie systematisch einfach darauf warten, dass allen anderen vor lauter Diskussion alles egal sei. "Mir egal, ich habe gerade kein Bock auf Verhandlungen, mach einfach weiter", kam mir irgendwann in der Sonntagspartie über die Lippen. Es tat mir später tatsächlich leid, dass mir der Gaul durchgegangen war, aber zumindest war es ehrlich. :(


    So, und nun kommt das Aber, und das, was nach dem Aber kommt, ist das, was zählt: Bei TI3 fällt es tatsächlich nicht oder zumindest nur selten auf, wie die Zeit verfliegt. Und man denkt über dieses Spiel noch lange nach, nachdem das Material wieder in die Kiste gewandert ist. Sehr lange. Ich denke, das ist ein außerordentlich zuverlässiger Indikator für die Dinge, die uns wirklich reizen. Also genau wie bei Büchern auch: Geht das Spiel rein und gleich wieder raus? Dann vergiss es einfach. Beschäftigt dich das Spiel als letztes vor dem Einschlafen und als erstes nach dem Aufwachen? Vermutlich wird es einen langen Wiederspielreiz auf dich haben. Ja, Twilight Imperium 3 kann ganz schön nerven, aber ist es nicht trotzdem einfach unsagbar geil?


    Auf dem Jugendzeltlager dagegen ziemlich oft Werwolf, immer in richtig großen Runden von 10 bis 14 Leuten. Es hatte ja endlich mal geregnet (und dabei noch schön gewittert), da hat man eben nichts besseres zu tun, als im großen Zelt herum zu sitzen, natürlich auch nachts, weil lange aufbleiben und so. Die ganz reale Angst besonders der noch jüngeren Kinder vor den besoffenen Assis von Pfadfindern von nebenan war zwar nichts dagegen, aber angesichts der akuten Werwolf-Epidemie im eigenen Camp haben sie hoffentlich zumindest nicht mehr darüber nachgedacht, dass in jedem Moment 15 erwachsene Arschgeigen -- stellt euch Typen wie die drei minderbemittelten Bullys aus dem Simpsons vor -- im stark angetrunkenen Zustand mit Knüppeln über das Jugendlager herfallen könnten. Vermutlich stressbedingt gab es dann noch ein kleiner Asthma-Anfall mit Notfall-Krankenhaus-Expedition um 2 Uhr nachts, sonst war alles paletti.


    Auffallend: Ohne die "Dorfschlampe"-Karte wollten sie das Spiel nicht spielen. Weil coolste Karte überhaupt! Aber jaaa, sicher doch. :) Man denke sich dabei dreckiges Lachen der 13-jährigen, verständnislos-unsicheres Lächeln der 11-jährigen. Mal echt, die Pubertät gehört verboten.


    #TwilightImperium3 #Werwolf

    --------------
    *http://www.astralvault.net/games/sa/

    **Ich möchte mal anmerken, dass das bei Twilight Imperium vermutlich gar keine "Rassen" sind, denn kreuze erst mal einen Fisch mit einem Löwenmenschen. Viel Erfolg.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

    Einmal editiert, zuletzt von Bierbart ()

  • Gestern war seit langer Zeit mal wieder ein Spieleabend zum Vergessen. Wir spielten zu 4. in unserer Familiengruppe. Wer meine Berichte, Sammlung und/oder Listen kennt sieht ja schnell, dass ich eigentlich nichts für kleinere Spiele übrig habe - zumindest nicht als Hauptprogramm. Meine Freundin war aber der Meinung wir bräuchten mehr kleine schnelle Spiele, die schnell erklärt sind. Ich habe so den Verdacht dass der Wunsch daher kommt nicht so lang unter Spielfehlern zu leiden - obwohl sie fast immer gewinnt. Darum kamen gestern drei Kartenspiele auf den Tisch.


    1. Unser Prototyp

    Dazu kann ich noch nicht viel erzählen, aber meine Freundin und ich haben uns im letzten Urlaub ein Spiel ausgedacht, das waage eine Mischung aus Social Deduction und Memory ist. Weil (bis auf eine Ausnahme) jede Karte eigentständig ist, habe ich natürlich grob angefangen alle Karten im Schnelldurchlauf zu erklären. Nach der 4. Karte war meine Schwester schon genervt und wollte einfach losspielen. Sie ließ sich auch nicht davon überzeugen dass das keinen Sinn macht. Also bitte. Losgespielt und natürlich die ersten 3 Runden abgebrochen wegen falscher Spielweise. Sie war dann auch so hibbelig, dass sie andauernd was anderes gemacht hat, wenn sie nicht am Zug war. Das funktioniert weder bei Social Deduction noch bei Memory und schon gar nicht bei der Mischung von beidem... Dem entsprechend hat's auch keinen Spaß gemacht und entsprechend kam das Spiel auch an - da haben wir noch nicht erzählt dass es unser Prototyp ist. Wir wollten ja unvoreingenommenes Feedback. Aber wie ich auch bei #NewAngeles schon gemerkt habe ist Social Deduction nicht deren Thema. Leider aber hatten wir ein paar andere Spiele dieser Art dabei...


    2. #HumanPunishment

    Endlich mal kam dieses kleine schöne Spiel auf den Tisch. Um es kurz zu erklären: Menschen vs Maschinen vs Gesetzlose. Jeder zieht eine Rollenkarte und 2 Gesinnungskarten. Die Mehrheit dieser Karten zeigt in welchem Team man spielt. Ich kann also mit der Rollenkarte "Maschine" und 2 Gesinnungskarten "Mensch" im Team der Menschen sein - auch als Maschine. Als Beispiel dafür habe ich den Terminator genannt, der (Vorsicht Spoiler!) ab dem 2. Teil auf der Seite der Menschen kämpft. Ich muss also herausfinden wer überhaupt in meinem Team ist. Dazu kann ich mir als Aktion je eine Karte eines Spielers ansehen oder ihn mit Waffengewalt zum Aufdecken zwingen. Das Spiel kam leider überhaupt nicht gut an, weil es nicht verstanden wurde. Wie schon befürchtet haben die beiden (noch) keinen Sinn für die Metaebene. Alles, was die Spielregeln nicht abdecken, ist für die wie ein Fremdkörper. Dabei ist das Spiel doch eher die Basis, der Rahmen. Das eigentliche Spiel passiert zwischen den Personen. Social eben. Darum sehe ich auch ein Spiel wie #WhoGoesThere hier auf verlorenem Posten. Dann kam es zu einer Situation, die das Spiel für meinen Schwager zerstört hat: Er hatte als Rollenkarte "Alice". Alice ist eine Gesetzlose, zählt aber als Mensch, solang sie verdeckt ist. Wozu dient das? Es kann die Mehrheitsbildung und damit das Team beeinflussen und kann beim Aufdecken zu einem Teamwechsel des Spielers führen. Da die Rollenkarte immer schwieriger aufzudecken ist als die Gesinnungskarten können daraus sehr interessante Situationen entstehen. Hier allerdings nicht, denn er hatte 2 Maschinen-Gesinnungskarten. Soll heißen: Nahezu egal, welche Rolle er hat, er ist auf jeden Fall im Team der Maschinen. Das wollte er leider nicht verstehen. Dass eine Karte keinen Sinn mache wäre Beweis, dass das Spiel kaputt sei und dass man mit Waffen aufeinander zielen müsse wäre auch scheiße. Für die beiden bestand das Spiel aus "Ich muss doch nur die Karten der Leute angucken und dann einen abschießen". Naja, auch durchgefallen.


    3. #LovecraftLetter

    Auch hier brauchte es mehrere Anläufe um alle Regeln zu erklären. Dann dauernd unterbrochen durch "Will noch wer nen Kaffee?", "Was ist denn eigentlich mit eurem Haus?" und "Neffe hat neulich das und das gemacht" zog sich das Spiel elendig.


    Das zeigt mir mal wieder, warum ich so kleine Spiele als Hauptgang nicht mag: Es kommt keine Tiefe auf (außer bei Human Punishment, da wäre es möglich gewesen), keine Atmosphäre, man ist nicht involviert. Zum Glück haben das die Mitspieler auch gemerkt und sind beim nächsten mal auch gern wieder bei den komplizierteren Titeln dabei. Human Punishment ist für mich immer noch großartig, jedoch lieber in noch größerer Runde. Man muss eben auf Social Deduction stehen...

  • Gestern wieder mit meinem Vielspielerfreund gespielt. Dieses Mal sind wir vom üblichen Programm, bestehend aus Hochverrat und Gaia Project abgewichen weil ich neu #13Tage angeschafft habe. Also gleich mit 13Tage begonnen. War schnell erklärt und war auch schnell gespielt. Bisschen bluffen und taktieren und dabei immer versuchen nicht den Nuklearkrieg zu beginnen. Spielt sich gut, ist aber zwei Klassen schlechter als Hochverrat.


    Entweder habe ich es nicht klar genug erklärt, oder mein Freund hat was mit der Reihenfolge durcheinander gebracht. Jedenfalls war er nach der 2. Runde in Defcon 1 und dachte er könne das noch richten. War aber nicht so! Er hatte aufs Knöpfchen gedrückt und damit die Welt pulverisiert. Dumm gelaufen. Hätte er mit seiner letzten Aktion in Runde 2 die Politik Defconleiste entschärft, hätte er mit seiner Italien-Agenda schlanke 7 Ansehen generiert. Wäre interessant zu sehen wie es dann ausgegangen wäre.


    Wir überlegten kurz noch eine 2. Runde oder Hochverrat zu spielen. Aber wenn Gaia Project auf dem Tisch liegt ist das so ob man die Wahl hat ein Wassereis zu essen oder beliebig viele Kugeln der Weltbesten Eisdiele zu vertilgen. GP zieht uns einfach an wie das Licht die Motten.


    Da mein Freund die letzten beiden Partien gewonnen hatte (4er und 2er) war ich top motiviert. Ich war Startspieler und bei der zufälligen Planetenaufteilung war mein erster Gedanke: Der Schwarm. Aber auch die weißen Eisplaneten lagen super. Wäre die Basistechnologie 1Q1E anders gelegen, hätte ich die Gleen genommen weil in der Navigationsleiste die Ausbautechnologie 3Wissen lag. Auch die beiden anderen Ausbautechnologien 3Erz und 1Q5C waren im Spiel, letztere auf der Wirtschaftsleiste. Ein graues Volk (Firaks und MAD Androids) hätte gepasst. Ich bin gedanklich zwischen den Völkern hin und her gesprungen wie ein Ping Pong Ball.


    Also doch der Schwarm für mich. Plan war die Ausbautechnologie 1Q5C zu holen, dann in Wissenschaft aufzusteigen und dort zum Spielende die Ausbautechnologie 5 Punkte je Allianz mit 5 Allianzen zu holen. Hat alles fast schon zu gut funktioniert. Konnte viele Machtaktionen machen, die Itar aufgrund zu weniger Nachbarschaft fast keine. Die Itar verzettelten sich schon in Runde 2 so dass es ein sehr einseitiges Spiel wurde. 44 Technologie Punkte, 4+1 Allianzen viele Punkte durch Rundenbooster 4jeA/RS.

    214 zu 135 war recht eindeutig.

    Mein Freund war recht frustriert, auch weil er zu viele falsche Entscheidungen getroffen hatte. Wir haben dann noch fast eine Stunde über diese und unsere letzten Partien gesprochen. Blöd nur, dass unsere Frauen bei GP ausgestiegen sind. Ihnen ist der Wissensvorsprung zu groß, was ich nachvollziehen kann. Ist ja nicht so, dass es keine anderen Spiele geben würde, wenn auch keine dieser Klasse.

  • Nachtrag letztes Wochende:


    SAMSTAG

    zu viert:


    Pulsar 2849

    Für mich und den Besitzer des Spiels die zweite Partie, für die anderen beiden die erste. Dementsprechend nochmal mit Startaufbau (Technologieleiste A und keine Hauptquartiere). Ich habe mich bemüht sehr auf Reisen zu gehen und hatte am Ende auch 11 oder 12 Planeten besiedelt. Dazu ein paar Punkte über Gyrodines endete ich bei zufriedenstellenden 206 Punkten. Leider hat mich ein anderer Spieler mit 222 Punkten noch übertrumpft. (Die anderen Spieler lagen bei 166 und 136.) Was ich bei dem Spieler echt beeindruckend fand ist, dass er das ganze mit sehr kleinen Würfelzahlen erreicht hat; er war die ganze Zeit in beiden Leisten mindestens an Position 2 zwischenzeitlich sogar gleichzeitig in beiden an Position 1 er hat auch erst sehr spät angefangen rote Würfel über Technologiesteine zu kaufen, da er unbedingt als Ziel hatte am Spielende die Endwertungen maximal mit Technologiesteinchen auszunutzen. Was ihm dabei sehr geholfen hat ist, dass er die Technologie hatte, die bei einem grünen Tor einen extra-Schritt gab und das er durch viele Planetenbesiedlungen oft Modifikatoren mitbekommen hat, so dass er oft Würfel als einen höher nutzen konnte. Ich denke ich habe in Runde 6 (oder 7?) den Sieg verschenkt, indem ich gereist bin statt eine Technologie zu nehmen, in der nächten Runde hat der später siegreice Spieler dann genau diese Technologie gekauft. Hätte ich sie ihm weggenommen, hätten das eventuell die Punkte sein können.

    #Pulsar2849 #Pulsar


    Nations - das Würfelspiel (inclusive Erweiterung)

    Für uns alle das erste mal. Das Spiel ist ganz unterhaltsam und kurzweilig. Zu viert eventuell etwas zulang, da die Interaktion jetzt nicht sooo hoch ist, aber auch in der Spielerzahl durchaus spielbar. Was uns etwas gewundert hat ist, dass im Gegensatz zum Grundspiel in der Erweiterung die Spielerreihenfolge nicht durch Bücher ausgeglichen wird. Die Tatsache, dass man sic als erstes ein Volk aussuchen darf, kam uns in dem Spiel nicht so stark vor und in der Erweiterung kommt noch dazu, dass derjenige der zuerst passt die erste Auswahl beim Bonusplättchen hat - naturgemäß ist der Startspieler da tendenziell auch früher dabei als ein späterer Spieler. Wahrscheinlich werden wir das nächste mal so spielen, dass es für die hinten startenden wieder mehr Bücher gibt. Endstand: 35:32:26:24 für mich.

    #NationsDiceGame #NationsDiceGame #NationsDasWürfelspiel


    zu dritt:


    The Big Book of Madness

    Leider auf Stufe 3 grandios gescheitert. In der ersten Runde direkt 5 Flüche bekämpfen zu müssen ist schon hart. Das Spiel gefällt mir immer noch ehr gut, schade ist etwas, dass die Zaubersprüche doch sehr verschieden gut sind und es etwas glückslastig ist, welche gerade im Angebot sind.

    Leider hört man nichts mehr von der geplanten Erweiterung, ich fürchte, dass die nicht mehr kommen wird.

    #BigBookofMadness


    SONNTAG

    zu zweit noch mal
    Pulsar 2849

    Diesmal mit Technologieleisten B, Hauptquartieren und zufälligen Spielendewertungen (3 Gyrodines, 3 Transmitter,5 Plätze im HQ). Ich wollte erst meine Strategie vom Vorabend (viele Planeten bereisen) fortsetzen und habe mein Hautquartier auf Seite 2 gedreht, was laut Spielregel bei vielen Reisen besser ist. Diese Entscheidung hab ich bald bereut. Während der ersten Runde habe ich meine Strategie komplett geändert: Ich habe mir die Technologie geholt, die mir für jeden roten Würfel 2 Punkte gebracht hat. Dann bin ich massiv auf Transmitter gegangen. Ich habe im Spiel 6 Transmitter fertiggestellt (-> 5 rote Würfel) und noch 2 Würfel über Technologiesteine. Nur in Runde 1 konnte ich keinen roten Würfel erwerben. Ich habe über einen Transmitter und eine Technologie jeweils einen freien Pulsar in Besitz nehmen können, so dass mein Raumschiff tatsächlich erst in Runde 7 sich das erste mal bewegt hat. (Ich brauchte ja den dritten Gyrodine für die Endwertung.) In den letzten beiden Runden habe ich noch Technologie gekauft: Punkte für abgeschlossene Transmitter bei Spielende, Punkte für Technologiesteine bei Spielende (Dank Einkommen durch Transmitter hatte ich davon genug) und zum Schluss noch Punkte für bisher gekaufte Technologien. Damit habe ich bei Spielende gut gepunktet, nur dasHauptquartier habe ich nicht erfüllt, dafür aber die beiden anderen noch maximal mit Technologiesteinen aufgewertet. Mein Mitspieler ist viel gereist und hat versucht die Sprungfolgen auszunutzen (Technolgie: +1 Punkt pro gewertetem Tor bei Sprungfolge) - direkt in Runde 2 hat er 18 Punke über eine grüne Sprungfolge gemacht. Trotzdem habe ich eindeutig mit 228:180 gewonnen. Wobei meine Strategie wohl mit mehr Spielern und einer höheren Konkurrenz bei den Transmittern bzw. den passenden Würfeln nicht so leicht aufgegangen wäre.

    Ich finde es immer noch spannend, wie verschieden man dieses Spiel spielen kann. Gerade der Unterschie zwischen 12 Planeten am Samstag udn 1 Planet am Sonntag ist natürlich extrem. Die verschiedenen Technologieleisten geben noch viel zu entdecken und die Endwertungen schubsen einen sehr in verschiedene Richtungen. An die Hauptquartiere muss ich mich noch gewöhnen bis ich zu Beginn der Partie sinnvoll entscheiden kann, womit ich spielen möchte. (Aber notfalls kann man es ja ignorieren, gibt genug Möglichkeiten was zu tun.)

    #Pulsar2849 #Pulsar


    Ab da ging es zu viert weiter:

    Witness

    Für uns alle die erste Partie, die aber auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht hat. Die ersten beiden Fälle waren noch einfach, obwohl ein Spieler aufgrund einer Rechts-/Links-Vertauschung uns alle in die Irre geführt hat, was uns 8 Punkte gekostet hat, da wir alle aufgrund seiner Aussage 2 Fragen falsch beantwortet haben. (In der Schule hätte es dafür zumindest Teilpunkte gegeben!). Danach wollten wir erst was anderes spielen und später noch einen wieteren Fall lösen, sind dazu aber leider nicht mhr gekommen. Ich kann mir aber vorstellen, dass die noch recht knackig werden, wenn man mehr Informationen vermitteln muss und davon Teile der Information visuell aufgenommen werden, aber mit Worten weitergegeben werden müssen. Je nachdem wie detailliert das noch wird, kann das ganz schön fordernd werden. Auf jeden Fall ein Klasse Spielkonzept, das aber auch eine sehr geeignete Runde braucht.

    #Witness


    Danach noch ein paar Runden Concept und Codenames Pictures. Beide Spiele gefallen immer noch gut auch wenn man bei Codenames manchmal echt doofe Runden haben kann, wo man einfach keine 2 (oder gar mehr) Begriffe verbinden kann ohne das das auch auf einen gegnerischen oder schwarzen Begriff hindeutet. Bei Codenames waren wir nur manchmal verwundert, was so als mittlerer und was als schwieriger Begriff galt, was wir teilweise doch umgekehrt gesehen hätten.

    #concept #codenames #CodenamesPictures



    Danach die Woche habe ich mal meine OneDeckDungeon Erweiterung ausgepackt und ein paar Solo-Partien gespielt. Dazu eventuell später mehr in einem anderen Thread. #OneDeckDungeon

  • Aber wie ich auch bei #NewAngeles schon gemerkt habe ist Social Deduction nicht deren Thema.

    Was genau meint Social Deduction?

    Antwort kommt morgen, ich bin heute zu müde :)

  • eine Mischung aus Social Deduction und Memory

    Ich hab erst "Social Distortion" gelesen und war sofort schwer begeistert und wollte mehr hören! Aber die Band "Memory" kenn ich nicht. Daher hab ich keine Ahnung, was das für ein Sound sein soll...


    Hab dann erst gemerkt, dass ich hier in einem Brettspielforum bin... :weia:

    I was wrong

  • Was genau meint Social Deduction?

    Ein Genre, in dem man am Verhalten der Mitspieler erkennen / erahnen soll, was ihre geheimen Rollen / Ziele / Fraktionen sind. Das ist dann Kern und Ziel des Spiels.


    #Werwolf ist der Klassiker, gibt aber dutzende andere.


    Als Mechanismus / Spielelement findet sich das teilweise auch in "größeren" Spielen. Wobei es dann oft in den Hintergrund tritt. In #WinterdertToten hilft es zB, wenn ich errate, dass du ein Verräter bist... Aber es ist nicht das Spielziel.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Puma  PeterRustemeyer


    Genau. Da passiert viel zwischenmenschlich, d.h. Ich kann auch versuchen durch Gespräche herauszufinden was los ist. Gute Beispiele sind:


    - #WerwölfeVonDüsterwald

    - #WhoGoesThere

    - #NewAngeles (Mit Ausnahme einer Karte)


    (Bei den beiden obigen gibt es sogar keine im Spiel verankerte Mechanik, die mir erlaubt es herauszufinden, ich MUSS mich quasi auf Gespräche und meine Intuition verlassen.)


    Ein Weiteres Beispiel ist


    - #HumanPunishment


    Bei dem ich zwar spielmechanisch herausfinden KÖNNTE, wer auf welcher Seite spielt und wer welche Karten hat. Was aber extrem schwierig ist, da man hier Karten tauschen kann.


    Solche Spiele machen nur Sinn/Spaß mit kommunikativen Leuten.


    Ein weiteres Beispiel ist sogar #TimeStories in gewisser Hinsicht: jeder an einem Ort darf eine Karte aufdecken und muss den anderen erklären was dort passiert, inkl eigener Einschätzung. Als Beispiel aus einer echten Situation in der ich den Fall schon kannte (Kenner werden vielleicht wissen welche Situation ich meine):


    Der Mitspieler zieht als einziger die Karte und erklärt: „Da ist ein Mann, der will uns was zeigen, er will aber nur mit xy sprechen, mir sagt er nichts.“


    Kenner wissen, dass der Kerl auf dem Bild der Karte nicht so aussieht, dass man mit ihm reden wolle. Also fragte ich erklärend:


    „Bist du dir sicher? Schau dir nochmal die Situation an und geb uns deine Einschätzung.“

    Antwort: „Der redet nur mit xy, also komme ich hier nicht weiter, ich finde wir sollten es tun.“


    Da kommt einfach die Metaebene nicht durch. Es ist mechanisch möglich, also wird es gemacht, ohne die eigene Intuition mit einzubeziehen. Mit solchen Leuten funktioniert Social Deduction nicht. Dann ist #HumanPunishment tatsächlich nur „Karten angucken und auf jemanden schießen“ und auch #WhoGoesThere wird nur auf „Ich sammle ja nur Karten“ reduziert werden.

  • eine Mischung aus Social Deduction und Memory

    Ich hab erst "Social Distortion" gelesen und war sofort schwer begeistert und wollte mehr hören! Aber die Band "Memory" kenn ich nicht. Daher hab ich keine Ahnung, was das für ein Sound sein soll..

    ...wobei "Social Deducation" auch der Name einer Band sein könnte. Vermutlich deutschsprachige Hiphop-Formation, aber eher die intellektuelle Schiene. Die haben sozialkritische Texte mit ganz viel Moral und so...


    "Hexentanz" -- Mittelalter-Folkmetal in der Art von Subway to Sally und In Extremo. "Bausack" geht als Vertreter der Neuen Deutschen Härte dagegen mehr in die Richtung von Eisbrecher, Freiwild und ähnlichem Dreck, die Aufmachung der Cover dagegen lehnt sich stark an Tankard an, denn der "Bausack" ist ein 200 Kilo schwerer Bauarbeiter mit sooo einer Bierwampe, der immer vorne auf dem Bild drauf ist.


    Und was "Hanamikoji" ist, wollt ihr vielleicht gar nicht erst wissen, so pervers, wie das ist. Irgendso ein völlig krankes Noise-Grind-Geschrubbel aus Japan, textlich-konzeptionell geht's um Sexualpraktiken, von denen sogar im Zeitalter überall und umsonst verfügbarer Pornografie nur ein Bruchteil der Menschheit überhaupt je etwas gehört hat.


    "Cosmic Encounter" dagegen ist eine ganz alte Nummer aus den Siebzigern, Fusion mit ersten elektronischen Gehversuchen, dazu Einflüsse von Pink Floyd.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Und was "Hanamikoji" ist, wollt ihr vielleicht gar nicht erst wissen, so pervers, wie das ist. Irgendso ein völlig krankes Noise-Grind-Geschrubbel aus Japan, textlich-konzeptionell geht's um Sexualpraktiken, von denen sogar im Zeitalter überall und umsonst verfügbarer Pornografie nur ein Bruchteil der Menschheit überhaupt je etwas gehört hat.

    Hä? Quatsch! Hanamikoji ist ne japanische Indie-Math-Rock-Band. Gehen demnächste mit Tricot auf Tour (eine meiner liebsten Bands in den letzten 1-2 Jahren). In Japan gibt es nämlich jede Menge geniale Math-Bands. Japan. Das Land, wo der Bass größer ist als die Frau, die ihn spielt... YouTube

    Einmal editiert, zuletzt von ode. ()

  • Hanamikoji sind eine Meth-Band? Immer diese Drogennehmer-Musik.


    ....ach so, upps, jetzt hab ich mich auch verlesen. :)

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Lignum


    Gestern abend im Spieletreff kam Lignum auf den Tisch. Das Spiel hat bei uns eine längere Story hinter sich. Es erschien vor drei Jahren. Meine Lebensgefährtin hat es in Essen entdeckt, sich dort am Stand erklären lassen, eine Proberunde mitgespielt und entschieden, das Spiel in ihre Merkliste aufzunehmen. Gekauft hatte sie es zunächst nicht. Es waren noch genügend Exemplare (mehrere große Stapel) vorhanden. Die Stapel gingen aber recht schnell zur Neige, sie wurde immer nervöser, und am Samstag hat sie in einer Art von Torschlusspanik zugeschlagen und das Spiel eingesackt.


    Zu Hause landete es recht schnell auf den heimischen Spieltisch. Zu zweit hatten wir es dann in Angriff genommen. Das Spiel hat eine sehr interessante Thematik: es handelt von der Holzwirtschaft im 19. Jahrhundert. Der Spieleautor muss sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt haben. Das merkt man deutlich an. Es handelt um ein Waldareal, um Holzfäller die Bäume fällen, um mehrere Transportarten der gefällten Baumstämme (Ochsenkarren, Flöße, oder schlicht tragen), um Sägewerke die die Baumstämme in Bretter zersägen, um Trocknen des Holzes (sowohl der unzersägten Baumstämme als auch der Bretter), das Tocknen macht das Holz wertvoller, und schließlich natürlich um den Verkauf des Holzes (Baumstämme und Bretter, getrocknet und ungetrocknet). Sehr, sehr schön umgesetzt. Es gibt zum Beispiel den "Hiebsort", ein altertümlicher Begiff aus der damaligen Holzwirtschaft, also der Ort an dem die Bäume gefällt werden. Sehr thematisch.


    Die Thematik wurde auch recht gut in den Spielmechanismen umgesetzt. Man spielt zwei Jahre: jeweils Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Also insgesamt acht Runden. Wer am Spielende das meiste Geld erwirtschaftet hat, gewinnt. Frühjahr, Sommer, Herbst spielen sich jeweils identisch, der Winter hat eigene Regeln. Am Ende des Winters muss man eine gewisse Menge an Nahrung abgeben und eine gewisse Menge an Brennholz. Wenn man dies nicht hat, wird man ordentlich bestraft.

    Eine Jahreszeit gliedert sich im wesentlichen in zwei Teile. Im ersten Teil läuft man mit einer Aktionsfigur eine Strecke ab. Dabei darf man Egizia-mäßig selbst entscheiden, wie weit man vorrückt. Man könnte also auch direkt in einem Schritt zum Ende der Strecke laufen. Was natürlich wenig Sinn macht. Auf der Laufstrecke gibt es drei zentrale Felder, die jeder Spieler nutzen kann: Transportarbeiter engagieren, Holzfäller engagieren, Sägearbeiter engagieren. Diese Arbeiter kosten Geld und werden jeweils für genau eine Jahreszeit eingestellt. Neben diesen drei zentralen Felder gibt es viele Felder, die jeweils nur von einem einzigen Spieler genutzt werden können (Nahrung einsammeln, Karren nehmen, Heu für die Ochsen, Flöße, Sägen, Geld, Hütten-Bauteile, usw...). Im Winter fällt dieser erste Teil aus.

    Im zweiten Teile einer Jahreszeit führt man die eigentlichen Aktionen aus: Holz fällen (jeder Arbeiter fällt einen Baum), Transport der Baumstämme (dafür benötigt man Transportarbeiter, bei Nutzung von Ochsenkarren und Flößen spart man sich Arbeiter), Baumstämme zersägen (dafür benötigt man Sägen und Sägearbeiter), Holz verkaufen, Holz trocknen (getrocknetes Holz bringt mehr Geld, kostet aber Zeit in der man keine Einnahmen hat).

    Das sind die wesentlichen Regelelemente. Daneben gibt es viele Detailregeln, auf ich hier nicht eingehe (Hüttenbau, Auswahl der Wald-Areale zum Fällen, Nutzung von Ochsenkarren und Flößen, mehrere Holzarten, spezielle Winter-Regeln,...).


    Wie spielt sich das Spiel?


    Das Spiel ist vom Ablauf sehr fordernd. Man muss die einzelnen Schritte exakt planen. Das Geld ist am Anfang extrem knapp. Intuitiv aus dem Bauch spielen geht gar nicht. Das erste Spiel haben wir damals allerdings zu zweit gespielt. Zu zweit spielt man eigentlich ziemlich konkurrenzlos. Man hat genügend Aktionsmöglichkeiten, man kommt sich kaum in die Quere. Man kann in aller Ruhe seine Planungen angehen. Mein damaliger Eindruck: Ganz nett, schöne Thematik, könnte man irgendwann nochmal spielen. Das "irgendwann" fand aber zunächst nicht mehr statt... .


    Die letzten Jahre stichelte ein einzelner Spieler aus dem Spieletreff (--> Braz ) immer wieder, er möchte das Spiel spielen. Er hat das Spiel zwar, möchte sich das Erarbeiten der Regeln aber ersparen. Steter Tropfen höhlt den Stein. Kaum waren drei Jahre rum, war es gestern dann soweit. Meine Lebensgefährtin hat sich breitschlagen lassen, nochmals die Regeln aufzufrischen und das Spiel zum Treff mitzubringen.


    Wir haben das Spiel zu viert gespielt. Was soll ich sagen: das Spiel spielte sich völlig anders als zu zweit und legte vom Anspruch nochmal eine ordentliche Schipppe drauf. Man stritt sich um die wenigen Aktionen. Man muss daher viel besser planen, die wenigen Ressourcen einzusetzen. Auf dem Wald-Areal war deutlich mehr Betrieb (vor allem regeltechnisch bedingt). Bei Auswahl deselben Areal-Felds wie ein Mitspieler stand man zusätzlich vor dem Dilemma, die wenigen Aktionen auszulassen, und schnell durch die Laufstrecke zu gehen um sich als erster die vorhanden Baumstämme zu sichern. Irgendwas ging immer schief. Mal hat zu viele Arbeiter eingestellt. Mal zu wenig. Mal fehlten die Sägen. Mal hatte man im Winter nicht aufgepasst und zu wenige Bretter zum Heizen produziert. Und und und... . Ein Mitspieler erlebte im Herbst des zweiten Jahres eine böse Überraschung, als die Transportarbeiter ausverkauft waren! Er musste komplett umplanen, und für den Wintertransport deutlich mehr Nahrung zu kaufen um die Leistungsfähigkeit seines Schlitten-Arbeiters zu erhöhen. Dadurch konnte er aber nicht mehr sägen, um genügend Brennholz für den Winter zu produzieren, was ihn ordentlich Geld gekostet hat!


    Fazit: Mir hat das Spiel zu viert deutlich besser gefallen als zu zweit. Top!

  • Lignum


    Fazit: Mir hat das Spiel zu viert deutlich besser gefallen als zu zweit. Top!

    Bei uns hat Lignum leider gar nicht "gezündet". Thematisch dichtes Spiel, keine Frage, aber letztlich eine grausig trockene Optimierorgie. Meine Frau als Optimierfreak konnte dem ja noch etwas abgewinnen, dafür ich als

    (am liebsten) Bauchspieler um so weniger.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Lange musste ich drauf warten, gestern konnte ich es endlich mal ausprobieren: #StarTrekAscendancy . Zu viert mit den Ferengis als neue Fraktion (Förderation, Klingonen, Romulaner im Grundspiel) füllten wir nach und nach die Galaxy Playmat, ohne die das Spiel erheblich an Flair verliert!

    Nach „flotten“ 90 min. Aufbau und Regel erläutern (3 Neulinge und 1 Einmalspieler) ging es auch schon los - wie doch die Zeit vergeht... Das eigentliche Spiel ist typischer Ameritrash in Reinkultur, optisch überragend mit viel Plastik, Marker, Karten, bunter Pappe - alles was man so kennt und erwartet.

    Wenn man dran ist, hat man für ca. 5-10 min seinen Spaß (je nach Situation wie bauen, forschen, kämpfen). Danach ist erstmal „bei anderen Spielen zuschauen“ angesagt. Die Downtime kann unerfreulich lang sein, insbesondere dann, wenn man in einer Runde erster ist und in der nächsten letzter. :(


    Da ist zwischen einer halben und ganzen Stunde alles drin. DAS ist der größte und nervigste Punkt bei diesem Spiel, was schade ist, denn eigentlich verbirgt sich hier ein stimmungsvolles, mit bekanntem Fluff gespicktes Spielerlebnis. Die einzelnen Mechanismen passen gut zusammen - bis auf mit Warpgeschwindigkeit durch andere Systeme fliegen. Genau wie bei Impulsspeed muss man kurz innehalten und den Besitzer des Systems um Erlaubnis zum durchqueren fragen =O. Na klar, ich bin im relativem Raum mit Warp X unterwegs und kurbel mal kurz die Seitenscheibe runter um mit „ey, kann ich hier durch?“ einen Stop zu vermeiden...natürlich...


    Thematisch kommen die Fraktionen gut rüber, meine Ferengis z.B. hatten keinerlei Militärtechnologie (ganz im Gegensatz zum Klingonen), dafür setzten sie 2 ihrer Wahlsprüche perfekt um: Krieg ist gut fürs Geschäft - Frieden ist gut fürs Geschäft. Durch bloßes vor Ort bei den anderen sein bekommen sie Produktionsmarker, im Gegenzug durch Trade Agreements die anderen auch. Kultur können sie nicht bauen, dafür aber mit Produktion kaufen. Insofern ist die Spielweise der Ferengis vorgegeben - möglichst überall hin und mit einem mickrigen Schiff Präsenz zeigen um Profit einzustreichen. Das geht dann solange gut, bis sie 3 oder 4 Ascendancymarker (5 bedeuten Sieg) haben, dann bekommen sie gar fürchterlich auf die Mütze und können sich mangels militärischer Möglichkeiten nicht sonderlich wehren. Die exorbitant hohe Zahl von Forschungsmarkern zur Erweiterung der Schilde sind nicht machbar, also auch dieser Weg eher theoretischer Natur. Somit haben sie einen Platz in der Loge um den anderen beim besteigen des Podestes zuzuschauen. Vielleicht ist meine Einschätzung aber auch totaler Blödsinn, um Mitternacht mussten wir (vermutlich 1 Runde vom Ende entfernt) abbrechen. Insofern also kein abschließendes Urteil möglich - allerdings deutete alles darauf hin.


    Was bleibt, ist ein schönes und durchaus gutes Spiel wenn man dran ist - WENN man denn endlich dran ist. Die Downtime kann das aufkommende positive Spielgefühl leider massiv verbannen. Man stelle sich nur vor, wir hätten noch die Borg als allgemeinen Gegner für alle mit dazu genommen. Jeder will es gut finden, aber irgendwann ist man mehr genervt als alles andere. Das wiederum kann sich auch auf die Stimmung in der Runde auswirken - „ Mann, mach doch endlich was!“ o.ä. sind dann durchaus mit ernstem Unterton zu vernehmen. Und das soll nun ein Spiel gewiss nicht fördern. Schade, schade.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

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  • Lignum


    Fazit: Mir hat das Spiel zu viert deutlich besser gefallen als zu zweit. Top!

    Bei uns hat Lignum leider gar nicht "gezündet". Thematisch dichtes Spiel, keine Frage, aber letztlich eine grausig trockene Optimierorgie. Meine Frau als Optimierfreak konnte dem ja noch etwas abgewinnen, dafür ich als

    (am liebsten) Bauchspieler um so weniger.

    Bei uns war es anders herum: Ich mochte es sehr gern, meine Frau wollte nie... Immer lieber andere Spiele. Bis es dann irgendwann gehen durfte... Ich mag so Zeitmechaniken, bei denen man im Voraus planen muss. Daher gefiel mir das Spiel außerordentlich gut,

  • Lignum


    Die letzten Jahre stichelte ein einzelner Spieler aus dem Spieletreff (--> Braz ) immer wieder, er möchte das Spiel spielen. Er hat das Spiel zwar, möchte sich das Erarbeiten der Regeln aber ersparen. Steter Tropfen höhlt den Stein. Kaum waren drei Jahre rum, war es gestern dann soweit.

    ^^

    Sagen wir mal so: ich hatte 3 Jahre lang Lust darauf, das Spiel kennenzulernen und hatte es selbst nicht. Erst bei der letzten Spiel hatte ich kapituliert und mir dann die Neuauflage geholt, um sie dann selbst zu spielen..... nach dem Motto: Dann hol‘ ich‘s mir halt selbst 8o

    Gut.... zum Spielen des Spiels kam ich aber seit der letzten Spiel auch nicht..... umso erfreuter war ich, als sie es dann eeenndlich vorbereitet und mitgebracht hatte. Das Spiel war toll und hat mir riesigen Spaß gemacht! Tolles Spiel! Der stete Tropfen hat sich gelohnt 8o


    P.S. und natürlich vielen Dank an S. für die tolle Regelerklärung und Spielvorstellung :thumbsup:;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Obwohl es bei mir und meiner Freundin lange keinen längeren Spieleabend gegeben hatte, konnten wir doch immerhin immer wieder ein paar kleinere Partien in unserem Zeitplan einstreuen. Dazu hat es dann wunderbar gepasst, dass wir die Kampagnen-Erweiterung Das Abenteuer beginnt… für Port Royal von Alexander Pfister noch spielen wollten und sich das hier dann angeboten hat.

    Der folgende Spoiler enthält eine Zusammenfassung unserer Spielerlebnisse. Dabei sind keine Informationen über die erzählte Geschichte enthalten. Es sind jedoch Karten auf Bildern enthalten und werden im Text beschrieben, die erst im Laufe einer Partie hinzukommen. Sofern man diese gerne vorher selber kennen lernen möchte, sollte man den Abschnitt überspringen.



    Zudem gab es dann auch noch einen weiteren kurzen Spieleabend mit der Freundin. Hierbei standen die zuletzt zur Spielesammlung hinzugefügten Spiele im Fokus.

    Begonnen wurde mit Vor den Toren von Loyang von Uwe Rosenberg. Wir kannten das Spiel bereits aus einer Partie, die wir bei einem Kumpel vor ein paar Jahren gespielt hatten. Entsprechend ging es nach einer kurzen Regelauffrischung bereits los.

    Die ersten Runden dienten uns dazu erste Marktstände (Waren tauschen) und Helfer (verschiedene Einmalfähigkeiten) zu bekommen um unsere Vielfalt auf den Feldern (zum Anbau von Waren) zu vergrößern und somit Kunden bedienen zu können. Nachdem wir mehr Waren von den Feldern ernten konnten, wurden alsbald dann auch erste Kunden angenommen. Hier setzten beide im gesamten Spielverlauf darauf immer über mindestens zwei Stammkunden (Kunde der vier Runden mit zwei Waren beliefert werden muss) zu verfügen um den Bonus beim Bedienen von Laufkunden (drei Waren abgeben) zu bekommen.

    Hierdurch konnten beide ein ähnliches Aufkommen von Käsch (Währung im Spiel) erhalten, sodass die Wertungssteine immer in etwa gleichen Schritten auf dem Wohlstandspfad (steigende Kosten für den Aufstieg) vorankamen. Zur Mitte der Partie machten wir uns beide dann das Spiel unnötig schwer indem wir auf Stammkunden setzten, die Lauch (wertvolle Ware) erwarteten, wir jedoch über keine Felder für den Anbau verfügten. So kam es, dass wir dieses Mühsam über Marktstände erhalten mussten und unsere Kunden auch mal eine Runde nicht bedienten (Zufriedenheit sinkt und wird beim erneuten nicht bedienen mit Käschabzug bestraft).

    Nachdem dieses Problem ein wenige eingedämmt war, versuchte ich mich abzusetzen. Hierzu verwendete ich die Fähigkeiten des Erntehelfers (von Feldern mit 4 oder mehr Warensteine 2 ernten) und Pflügers (Felder mit genau einem Warenstein sofort ernten) um mir einen Vorteil bei den Waren zu erarbeiten und somit gleich mehrere Kunden bedienen zu können. Damit konnte ich mich dann auch leicht auf dem Wohlstandspfad absetzen.

    Zwar musste ich es in den folgenden Runden langsamer angehen, jedoch konnte sich meine Freundin keinen größeren Vorteil erspielen, denn über den Gutsherr (vier Karten anstelle von den üblichen zwei Karten erhalten) konnte ich mir noch eine gute Kartenauswahl sichern um immer dran zubleiben. Damit konnte ich mich beim 18-17 knapp durchsetzen.

    Ich bin froh das Spiel im Rahmen des letzten Nachdrucks erworben zu haben, denn mir hatte das Spiel bereits bei unserer ersten Partie äußerst gut gefallen. Die richtigen Waren und Kunden zu erhalten und die Kunden dann passend zu bedienen ist hier gelungen umgesetzt. Die Stammkunden sind dann einer der Gründe warum ich es leicht über La Granja mit ähnlichen Mechanismen einordne. Hier wird man durch die Zufriedenheit dieser einfach mehr gefordert. Ich freue mich schon auf weitere Partien.




    Danach kam Augustus von Paolo Mori auf den Tisch. Es war unsere zweite Partie von daher waren wir mit den Mechanismen schon vertraut, sodass wir dieses Mal auch unsere Zielkarten auswählten und nicht zufällig verteilten.

    Meine Freundin setzte auf eine Kombination von rosa Provinzen und Senatoren (Arten von Zielkarten für Belohnungen). Hierbei standen Effekte im Vordergrund die ihr erlaubten weitere Legionen zu mobilisieren (auf ihre Karten zum erfüllen platzieren) und Mobilisierungsmarker (zufällig gezogene Marker, die Legionen mobilisieren) auch für andere Arten verwenden zu dürfen. Dadurch hatte sie eine hohe Flexibilität und konnte bereits früh bei der Anzahl an Zielkarten vorlegen.

    Ich hingegen setzte auf die grüne Provinz Pannonia, die mir für angezeigte Dolche (seltener Marker) auf meinen kontrollierten Zielkarten (erfüllten Karten) am Ende jeweils 4 Punkte brachte. Dadurch das ich auch eine Karte hatte um Legionen auf Dolche zu mobilisieren, konnte ich mir hiermit relativ zügig 16 Punkte erarbeiten und mir mit weiteren grünen Provinzen auch die Belohnungen (zusätzliche Punkte für bestimmte erfüllte Bedingungen) für die Rohstoffe Gold und Weizen (auf Provinzen abgebildet) sichern.

    Leider legte meine Freundin ein Tempo vor bei dem ich nicht mitgehen konnte. So sicherte sie sich mit 3 Senatoren und 3 lila Provinzen die entsprechenden Belohnungen und konnte auch die Belohnung für 6 Zielkarten erhalten. Zwar konnte ich immerhin noch die Belohnung für 3 grüne Provinzen und 4 Zielkarten erhalten bevor sie das Spiel beendete aber mit 4 Zielkarten musste ich mich gegen ihre 7 mit 71-61 geschlagen geben. Mir fehlte hier lediglich eine Legion zum beenden einer Zielkarte die mir weitere 16 Punkte und den Sieg eingebracht hätte.

    Das Bingo-Mechanismus ist eine Abwechselung zu den üblichen Spielen. Durch die Auswahl der Zielkarten und die Verteilung der Mobilisierungsmarker hat man dabei auch durchaus Einfluss auf das Spiel. Leider kann hier aber dann auch Mal das Glück über Sieg oder Niederlage entscheiden. Das ist bei der kurzen Spieldauer aber durchaus akzeptierbar. Mal sehen was die weiteren Partien noch für Möglichkeiten aufzeigen.


              



    #PortRoyal #VorDenTorenVonLoyang #Augustus

    Wenn eine Figur aus dem Wirtshaus stirbt, muss sie in ein anonymes Grab gelegt werden. Für

    nichtsnutzige Trunkenbolde hält die Chronik nun mal keine Plätze bereit... - Village Inn


    Verlässt ein Patient oder ein Mitarbeiter deine Klinik, lege ein beliebiges Auto von deinem

    Tableau zurück in den Vorrat. (Ja, der Patient ist gerade mit dem Maserati des Chefarztes

    weggefahren. Warum lässt er auch die Schlüssel stecken?) - Die Klinik

  • Through the Ages

    Warum kauft man eigentlich neue Spiele, wenn man solch tolle im Schrank hat? Drittes Spiel heuer (plus 2x mit App). Habs einem Freund erklärt und deshalb haben wir auch „nur“ das Einsteigerspiel bis Ende Age II gemacht. Aber das war wieder ein Erlebnis sondergleichen. Die Balance zwischen Bevölkerungszuwachs und Ressourcenproduktion hab ich ganz gut hinbekommen, mangelnde Wissenspunkte hab ich versucht mit Labors auszugleichen. Die Leader waren Moses, Columbus und Napoleon. Ich hab von Anfang an mehr Kulturpunkte gemacht, bin aber bei den Wissenspunkten nachgehinkt. Zwei misslungene Überfälle waren die einzigen Militäraktionen. Entscheidend für meinen Erfolg war u.a. auch, dass Columbus eine Kolonie sozusagen gratis ermöglicht. Der Vorsprung an Mensch und Material war dann ziemlich groß.

    Am nächsten Tag dann gleich volle Länge in der App gespielt. Dort war das Aggressionspotenzial des KI-Gegners viel größer (Jeanne D‘Arc, Churchill). Ich hatte mit meiner Kolonie–James Cook–Strategie mitgehalten, ehe im letzten Zug ein Krieg ausgerufen wurde, dem ich nicht standhalten konnte und damit 198 zu 181 verloren hab.

    Faszinierend finde ich nicht nur, wie thematisch das alles umgesetzt wird, sondern auch diese ausgeklügelte Balance der verschiedenen Elemente. Zu Recht auf BGG-Rank 3.


    Heaven & Ale

    Bislang nur zu zweit gespielt, diesmal zu viert und das ist wirklich ein anderes Spiel. Zwei „Routiniers“, ein Neuling und ich mit meinen beiden 2-Spieler-Erfahrungen. Bin voll reingekippt, weil dieses Abwägen zwischen Sonnen- und Schattenseite einerseits und der ausgeklügelte Wertungsmodus, bei dem nur der schlechteste Ressourcenstein zählt, das aber mittels Braumeisterpunkten erheblich beeinflusst werden kann… alles sehr faszinierend ist. Ich hab bewusst versucht, meine Felder rasch mit niedrigeren Werten vollzupflastern und sehr auf die Fässerwertungen zu gehen. Ist teils aufgegangen. Nachdem das ein Spiel ist, wo man mehr auf seine Felder als die der Gegner schaut, weiß ich nicht, wie der spätere Sieger seinen Braumeister so rasch auf volle 20er-Wertung bekommen hat. Damit hat er 75 Punkte gemacht. Ich hatte 8 große Fässer (!) und immerhin Platz zwei mit 56 Punkten. Das Spiel erlaubt wirklich unterschiedliche Strategien und hat für mich daher länger anhaltenden Spielwert. Vor allem mit mehreren Spielern.


    The Mind

    Nach dem Hirnzwirbler haben wir vier dann noch ein paar Partien dieses „Schätz ab, wie lang dein Partner braucht, um einen Zehnerschritt abzulegen“-Spielchen. Und wir hatten enormen Spaß. Hab einen unserer eher grantig-grüblerischen Mitspieler noch nie so viel lachen gesehen. Toller Absacker in richtiger Runde. Und es hat gar nix Esoterisches…

  • Through the Ages

    Warum kauft man eigentlich neue Spiele, wenn man solch tolle im Schrank hat? ...

    Faszinierend finde ich nicht nur, wie thematisch das alles umgesetzt wird, sondern auch diese ausgeklügelte Balance der verschiedenen Elemente….

    Das ist ein wirklich sehr gutes und schönes Spiel. Schade nur, dass es so sehr lange dauert. Deshalb kann ich das nur mit meiner Frau spielen. Meine doch etwas langsame Spielegruppe bekommt das an einem Spieleabend nicht hin. Ich hab's versucht, das wurde nicht fertig, schade.


    Mit der App spielt es sich solo richtig gut, das dauert aber auch; macht nichts, man spielt ja alleine und kann gegebenenfalls auch unterbrechen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Lignum


    Fazit: Mir hat das Spiel zu viert deutlich besser gefallen als zu zweit. Top!

    Bei uns hat Lignum leider gar nicht "gezündet". Thematisch dichtes Spiel, keine Frage, aber letztlich eine grausig trockene Optimierorgie. Meine Frau als Optimierfreak konnte dem ja noch etwas abgewinnen, dafür ich als

    (am liebsten) Bauchspieler um so weniger.

    Bei diesem Spiel geht es weniger um optimieren (natürlich auch), sondern um vorausplanen. Man muss einen guten Überblick über die aktuellen Möglichkeiten haben. Kann ich es mir zum Beispiel erlauben, das Feld der Transportarbeiter zu überspringen, um mir eine bestimmte Aktion zu sichern. Denn dadurch kann ich weniger Holzstämme transportieren und habe dann weniger Einnahmen. Reicht mir dann das Geld für die kommende Runde?

    Oder: Trödle ich absichtlich herum, um als Letzter auf der Strecke anzukommen, um mir dadurch in der darauf folgenden Runde die Startposition zu sichern, um dann als Erster auf das Feld der Transportarbeiter zu ziehen, und mir viele Arbeiter zu sichern, bevor sie alle sind?

    Ziemlich anspruchsvolle Überlegungen also. Sowas mag natürlich nicht jeder. Aber hey, das Dasein als Holzarbeiter ist kein Ponyhof, sondern harte Arbeit!


    Aber klar, jeder Spieler hat einen anderen Geschmack. Und das ist gut so. :)


  • ich denke, beim nächsten Mal (falls es das nach dieser eher negativen Erfahrung noch geben sollte, sollten wir eine Fan-Variante nutzen, nämlich zuerst für alle die Build Phase durchführen und danach im round-robin-Verfahren die Command Counter nutzen (sowie es z..B. auch bei Twilight Imperium gemacht wird). Damit gibt es keine signifikante Downtime mehr.

    Wenn du Frieden willst, rüste zum Krieg.

  • Also klar ist, dass ich die Materialliste auf der Rückseite der Schachtel übersehen habe. Mein Fehler. Ich habe sie aber auch dort nicht gesucht, weil ich davon ausgehe auf der Verpackung nur Werbung zu finden. Wie verhält sich das denn mit den Würfeln? 105 geteilt durch 4 ist 26,25. Wo ist der Würfel 0,25? Wo steht das, dass die 4 überflüssigen Plastikteile für die Waren sind? Wieso soll ich BBG zur Rate ziehen, um ein Tiefziehteil zu füllen? Ich denke doch auf Grund der Fragen, dass sich dieses Spiel als Familienspiel selbst disqualifiziert.

  • Gestern zu zweit Brass: Lancashire mit meiner Frau gespielt (leider nicht bis zum Ende, aufgrund akuter Kleinkindunterbrechung) sowie tagsüber eine 2er Partie online mit einem Freund. Ich glaube, meiner Frau gefiel das Spiel so überhaupt nicht, wobei sie es dennoch ein 2. Mal und dann wenigstens bis zum Ende spielen mag. ;) Bei Order of the Hammer (also online), spielt man zu zweit die alte BGG-Variante. Gefällt mir persönlich deutlich besser als die Roxleyvariante, die einem den großen Plan zur Verfügung stellt, einen aber (zumindest in der ersten Zeit des Spiels) im unteren Bereich hält mangels Karten. Vorteil natürlich: man braucht keine weiteren Anpassungen oder Regeln bis auf die Auswahl der Karten und Nachfrageplättchen. Onlinepartie lief sehr schlecht, neuer Minusrekord für mich mit mickrigen 116. Man muss sich an die Optik dort aber auch erstmal gewöhnen. ;) #Brass