Hinter den Kulissen bei Happyshops / Spiele-Offensive [Spiel doch mal … !]

  • yzemaze

    Hat das Label ausgelagert hinzugefügt.
  • [Mod]

    Ich halte den Beitrag für zu interessant, um ihn irgendwo in einem Mammutthema zu begraben, das schon etliche Leute ignoriert haben.

  • Die gut 13 Minuten sind definitiv sinnvoll investierte Zeit, wenn man sich auch nur ein bisschen für die Hintergründe eines großen Spieleversandes interessiert.

    Danke an Frank Noack für die Führung und Erläuterungen und ganz besonders dafür, dass ihr eure Türen geöffnet und auch den Videodreh erlaubt habt. Danke an Spiel doch mal ... ! für den Dreh und an widow_s_cruse für den Hinweis.


    Zusammenfassung:

    Spiele-Offensive und Spieleschmiede machen 2/3 des Geschäfts von Happyshops aus.


    Spieleschmiede:

    Laufzeit der Projekte im Schnitt ca. 8 Monate, wenn der „Wurm drin ist“ auch mal > 2 Jahre.

    2 Projektmanager, je nach Jahreszeit 30 – 50 Projekte parallel

    1 Redakteur


    Spiele-Offensive

    „chaotisches Lagersystem“ (aka Dynamische Lagerhaltung)

    Kommissionierung erfolgt im Normalfall für 16 Bestellungen gleichzeitig [2 Wagen mit je 8 Lagerplätzen für im Schnitt 4 – 5 Artikel].

    Regale an Spielegrößen angepasst, um möglichst wenig Luft im Regal zu haben (große Spiele werden vertikal gelagert – yay! ;) )

    Verpackstation: Kartongröße nicht vom Computersystem vorgegeben

    „Dann kommt die Ware rein. Es wird ausgestopft mit irgendwelchem Zeug, was halt das [die Ware] dann auch ein bisschen fixiert.“ [Mein Highlight ;) ]

    Verpackungsanlage wird modernisiert. Umreifungsanlage kommt raus, in Zukunft wird nur noch „verklebt“ und zwar automatisch. Selbiges gilt für das Labeln der fertigen Pakete. Frank erwartet eine Steigerung der Versandgeschwindigkeit. von 20 – 30 %, um mit denselben Leuten mehr Bestellungen abwickeln zu können. Er erwähnt an dieser Stelle natürlich das mehrfach angesprochene Problem, dass sie keine geeigneten neuen Leute finden können (vgl. Aktuelle Liefergeschwindigkeit der Spiele-Offensive). Zukünftig 8 statt 4 Packplätze, zzgl. 1 automatisierter [Versandkarton kommt fertig an, Spiele werden von Hand reingelegt, Versandkarton wird weitergeschoben], der evtl. auch schon von Anfang an genutzt werden wird.


    Im Sommer ca. 350 eingehende Bestellungen pro Tag. Versand ca. 450-800. Bei Fulfillment auch bis ca. 1500 pro Schicht. Es könnten 3 Schichten gearbeitet werden, geschieht aber normalerweise nicht. Zu Weihnachten 2 Schichtbetrieb. => theoretisches Maximum 3000 Pakete pro Tag. Bei [uniformen] Sachen wie Gloomhaven gehen auch mal 6000 – 7000 Pakete am Tag. Standardbestellung umfasst ca. 4,5 Artikel.

    Weihnachten 2017 8 mal so viele Bestellungen wie im Sommer. Wegen der Personalprobleme neue Arbeitszeitmodelle: z. B. Halbtageskräfte, welche aber nur im Winter arbeiten. Neue Verpackungsanlage soll im Herbst/Winter in Betrieb gehen, um für Weihnachten gerüstet zu sein. 2017 20 % Wachstum [der Bestellungen für Weihnachten?] einkalkuliert, 70 % waren’s am Ende.


    darkpact Warst du das am Anfang des Videos im Sessel lungernd? ;)


    #Spieleversand #SpieleOffensive #Spieleschmiede

  • Hallo,


    was mir irgendwie kritisch vorkam, ist das Konzept mit den Saisonarbeitern. Die jetzt ohne Tätigkeit einen Lohn erhalten, um die vereinbarte Arbeitszeit dann während der Saison zu leisten. Zum einen - klappt das? Die Leute haben vorab die Vergütung erhalten. Was ist, wenn ihnen die Arbeit dann nicht gefällt? Das andere ist natürlich das Umgehen von "ordentlichen" Sozialleistungen. Nun gelten die Bedingungen der Gering-Beschäftigung statt der wirklichen Vollbeschäftigung während der Saison. Scheint so - als wenn eine ordentliche Beschäftigung in der Logistik hier zu Lande nicht attraktiv ist. Aber die SO hat in gewisser Weise auch mein Verständnis - irgendwie müssen sie die Stellen besetzen.

    Liebe Grüße
    Nils