Warfighter Modern: Shadow War (Wave 3)

  • Das ist das Spiel, das (u.a.) damit punkten möchte, dass es echte Fotos von echten Soldaten verwendet.


    Süß, die Amis ;)


    Die Grafikqualität ist echt unterirdisch. Ausgeschnitten mit den Skills eines GTA im ersten Lehrjahr. Die Krönung ist aber das hier... Soll wohl Nachtsicht sein. Egal welche Methode man hier anwendet, es macht keinen Sinn. Außer diese beiden Möglichkeiten:


    1) Bin Laden hat eine Taschenlampe in seinem Bart versteckt

    2) Er backt darin gerade Brot



    Kann man für so ein Gepfusche tatsächlich 45$ verlangen? Da muss das Spiel aber einiges drauf haben!

  • Das könnte teuer werden...

    :gafw:

    Warum? Was macht das? Noch nie von gehört! Warum sollte ich also?

    Wie? Echt jetzt? :huh:

    Sorry, das hatte ich nicht erwartet, nachdem Torlok zum Grundspiel ja sogar ein gar nicht so kurzes Mini-Review geschrieben hat und das Spiel auch hier und da mal im Forum erwähnt/empfohlen wurde: beispielsweise hier, hier auch, und hier auch nochmal.


    Im Prinzip ein Spiel in bester Ameritrash-Manier (eine kurze Zusammenfassung der Informationen aus den anderen Threads):

    Mission entweder aussuchen oder zufällig ziehen (wobei eine Mission jeweils aus Missionsziel und Missionsumgebung besteht), Helden aussuchen, ausrüsten, Skills kaufen, und los gehts. Allenfalls variiert man die Mission noch etwas mit Zusatzregeln. Die Helden sind hier eben Soldaten, das Setting ist statt Fantasy/SciFi einer von vielen Krisenherden, statt Äxten und Bögen gibts Shotguns und Scharfschützengewehre. Wie in jedem guten Ameritrash-Spiel wird viel gewürfelt und wie in jedem guten Ameritrash-Spiel will man die Würfel abwechselnd küssen oder verbrennen. Es spielt sich exzellent zu zweit (alleine auch, ist aber sehr viel Management dann), mit mehr als zwei habe ich es noch nicht probiert. Ebenfalls sehr gut ist die thematische Inversion und das Storytelling, es zählt trotz des Themas zu den Lieblingsspielen meiner Frau.


    Unter der Prämisse dass man mit dem Thema etwas anfangen kann ist der Wiederspielwert sehr hoch. Die Kombinationsmöglichkeiten sind endlos: wenige Soldaten, gut ausgerüstet und ausgebildet, oder doch lieber mehrere billige Squads mit 0815-Ausrüstung und auf Masse setzen? Oder irgendwas dazwischen? Ausrüstung und Bewaffnung der Soldaten - ob nun elitär oder Masse - verändert für die gleiche Mission das Spielerlebnis auch nochmal. Dann lässt sich sowohl Missionsziel als auch Missionsumgebung variieren.

    Aber eben: schlussendlich geht es immer darum, sich mit einem mehr oder weniger grossen Haufen Helden durch viel oder nicht so viel Gegner durchzuballern.


    Die extreme Variabilität ist gleichzeitig aber auch Nachteil, insbesondere wenn man mehrere Erweiterungen hat. Das Zusammenstellen und Ausrüsten des Teams wird zum eigenen Minispiel, da kann man schonmal 0.5 - 1 Stunde dafür einplanen. Denn schon allein das Durchsehen der 20+ verschiedenen Sturmgewehre dauert seine Zeit. Und dann hat's ja noch MGs, Scharfschützengewehre, Pistolen, SMGs, Shotguns, Granatwerfer und ein paar Exoten. Plus Skills, plus Ausrüstung.


    Spielmechanisch ist die Regel zwar recht umfangreich, das Spiel aber schnell verinnerlicht und die Mechanik steht dem Erlebnis nicht im Weg. Auch hier wieder eine Prämisse: wenn man mit Würfeln klarkommt. Denn es wird auf alles gewürfelt. Treffer, Deckung, Munition leer, Rüstung, Sichtbarkeit (die mitgelieferten Ammo-Würfel sind im Übrigen Mist; sehen lustig aus, aber sie sind unpraktisch).


    Zusätzlich gibt's noch einen Kampagnenmodus, den habe ich aber bisher noch nicht ausprobiert.


    Das Setting ist Geschmackssache, und die grafische Gestaltung gewinnt sicherlich keinen Illustrationspreis (wie unschwer zu sehen).



    Ich für meinen Teil werde definitiv supporten, weil mir das Spiel wirklich gut gefällt. Es ist kein FFG-Hochglanzprodukt, aber es macht das, was mir wichtig ist, exzellent: es erzählt mit jedem Spiel eine individuelle Geschichte. :)

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • PowerPlant

    Das ist eine Neuauflage von Warfighter Modern und kompatibel zu diesem. Im Vorfeld konnten seitens der Spieler entsprechende Wünsche an DVG angetragen werden - Nordkorea als neues Einsatzgebiet oder die Bundeswehr/GSG9 oder Israelis... Ist nunmal kein Ctulhu, insofern für dich eher unverständlich, auch Fantastilliarden von Miniaturen sind nicht dabei...:P

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  • Torlok, Dirtbag und andere,

    das Spiel ist ja offenbar eher für Solo Spieler gedacht, die BGG Bewertung empfiehlt das auch als beste Spielweise, und 1-3 Spieler als ok.

    Dirtbag schrieb ja schon, er hätte es auch zu zweit gespielt, aber nicht mit mehr: Könnt ihr euch vorstellen, dass die Warfighter Spiele (oder eine einzelne der verschiedenen Editionen) auch mit 4 oder 5 Spielern Spaß machen? Angegeben sind ja nach DVG 1-6 Spieler.

    Cardboard Games Master Race

    Einmal editiert, zuletzt von Exhibitchee ()

  • Mehr als 3 kann ich mir nicht so gut vorstellen. Man erhält nicht-skalierende Punkte je Mission, mit denen man Soldaten und Ausrüstung kaufen muss. Das kann bei manchen Missionen schnell dazu führen, dass einer nur NPC oder Squad Soldiers führen kann (ohne eigene Handkarten). Dürfte für die meisten unbefriedigend sein.

  • Hmmm... Vier Spieler könnte ich mir bei einem ausreichend langen Szenario grade noch so vorstellen, wenn denn alle mit Spiel/Setting was anfangen können und es gerne spielen wollen. Fünf oder gar sechs Spieler... Ich weiss nicht.


    Generell sehe bei mehreren Spielern vor allem zwei Probleme:


    Problem 1

    Wie bei den meisten Helden-Koops (jeder spielt einen Held mit supertollen Fähigkeiten, alle kämpfen gemeinsam gegen das Böse) hat auch Warfighter das Problem, dass man eben mit seinem coolen Held auch coole Dinge machen will. Und zwar möglichst oft und möglichst kurz hintereinander. Mehr Spieler bedeutet also primär eine längere Wartezeit, bis man wieder Spass haben kann. Es hat ein paar Möglichkeiten, dass man miteinander interagiert (XP für andere Spieler bezahlen, jemanden bei einer Bewegung "mitnehmen" a la der Follow-Karte von Gears of War, etc), wodurch dieses Problem etwas abgemildert wird, aber es besteht nichtsdestotrotz. Es ist aber ein generelles Problem so ziemlich alles Dungeon Crawler / "Heldenspiele", insofern kann man das Warfighter nur bedingt anlasten. Man sollte sich der Problematik aber bewusst sein.


    Problem 2

    Jeder Spieler hätte - völlig nachvollziehbar - gerne seinen eigenen Player Soldier mit individueller Ausrüstung. Jetzt arbeitet Warfighter aber mit einem Punktesystem: je nach Szenario (Schwierigkeit, Dauer) stehen unterschiedlich viele Punkte zur Verfügung. Und das Problem der Player Soldiers ist ihr Preis. Bei kurzen Szenarien muss man schon bei zwei Player Soldiers Abstriche in Kauf nehmen, die ultimative Rambo-Ausstattung ist nur bei entsprechend langen Szenarien drin (zu zweit!). Das bedeutet für 4+ Spieler also eigentlich immer mindestens mittlere bis lange Szenarien, oder es spielen alle mit Non-Player-Soldiers oder Squad-Soldiers. Geht auch, macht auch Spass, aber das Identifikationspotential ist geringer, v.a. mit Squad-Soldiers. Plus: es treibt die Spielzeit in die Höhe.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Exhibitchee Wie heißt es doch - ich schließe mich meinen Vorrednern vollumfänglich an! Ein kleiner Mehrspielertrupp von Max. 3 Leuten ist noch sinnvoll zu handhaben, mehr sollten es nicht sein. Auch bei Solospielen agiert man üblicherweise mit mehr als nur 1 Protagonisten, insofern also gut spielbar. Zudem kann und sollte man auch Spezialisten aufstellen wie Sanitäter oder Scharfschütze, auf korrekte Bewaffnung (je nach Szenario) unbedingt achten. Andernfalls könnte es nicht zu schaffen sein!

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