[2018] Carpe Diem

  • Hallo,


    eine kleine Regelfrage:

    Der Teich darf ja nur maximal 4 Felder groß werden. In der Anleitung steht aber, dass man Teiche in jeder Größe bauen darf.

    Mal ganz kleinkariert gefragt: Was würde passieren, wenn ich einen 5er-Teich schließe ? Oder darf ich einen unfertigen 3er-Teich gar nicht unfertig vergrößern ?`


    Ach ja: Wenn ich 3 Brote einsetze, muss ich sie immer abgeben, richtig ? Auch bei den Karten, wo man nur etwas haben muss und es nicht abgeben muss, oder ?


    Grüße


    Spielehansel

  • Zu2.: ja die Brote musst du auch dann abgeben.

    Zu1.: warum darf der Teich nur 4 gross werden? Ich glaube in der Praxis ist die Frage aber irrelevant...


    Meine Frage: was sollen die dreieckig angeodneten Punkte unterschiedlicher Anzahl auf den Zielkarten? Die sind auch auf dem Plan im Ablagebereich der Karten abgebildet.

  • Hallo,

    In der Anleitung steht aber, dass man Teiche in jeder Größe bauen darf.

    nun - mit nur zwei Mittelteilen pro Kulturlandschaft (ein Gerades und eine Kurve) zweifel ich mal an, dass dir eine größere zusammenhängende Fläche als über vier Plättchen gelingen wird. ;)

    Ach ja: Wenn ich 3 Brote einsetze, muss ich sie immer abgeben, richtig ?

    Ja - Seite 7, Bäcker 2.
    Brote sind abzugeben, egal der Forderung von roter (abgeben) oder grüne Karte

    Liebe Grüße
    Nils (hat Madame mit der letzten Partie richtig vergrätzt)

  • Meine Frage: was sollen die dreieckig angeodneten Punkte unterschiedlicher Anzahl auf den Zielkarten? Die sind auch auf dem Plan im Ablagebereich der Karten abgebildet.

    Die neun Punkte sind eine Hilfe für die Spielerskalierung. Die Zeile entspricht der Mitspieleranzahl.
    - Ausgefüllte Punkte auf den Karten sind die Vorgabe für die Kartenzahl für diese Buchstabengruppe
    - auf dem Plan die Vorgabe für die mit den Karten zu belegenden Felder.


    LG Nils

  • Meine Frage: was sollen die dreieckig angeodneten Punkte unterschiedlicher Anzahl auf den Zielkarten? Die sind auch auf dem Plan im Ablagebereich der Karten abgebildet.

    Die neun Punkte sind eine Hilfe für die Spielerskalierung. Die Zeile entspricht der Mitspieleranzahl. Ausfüllte Punkte ist die notwendige Kartenzahl. Auf dem Plan, die Vorgabe für die zu belegenden Felder.


    LG Nils

    Da hab ich auch aber einige Zeit für gebraucht, um das zu erkennen. In der Anleitung ist nicht beschrieben, wie das Punktesystem zu lesen ist. Ich hab's dann eher aus der Kurzbeschreibung am Rand der Regel ableiten können.

    we are ugly but we have the music

  • Hallo,

    FIFTY SHADES OF GREEN

    ... sie haben es schon wieder getan. Meine Frauen haben mich geschlagen. Und das mit einer unvergleichlichen Wonne. Wir lagen in den letzten Zügen und sie waren noch mit Begeisterung dabei, als beide zum Höhepunkt kommen. Das Objekt der Begierde war das letzte Endstück für eine Villa. Kurz vor meinem Ziel blickt mir die eine in die Augen und greift genüsslich zu, stellt damit ihre lächerliche Datscha fertig. Noch ein einziges, riesiges Loch klafft in meiner mächtigen Prunkvilla. Fristet nun ein Dasein als Ruine. Durch die offene Wand pfeift der Wind. Heulend erklingt das Lied vom Beginn des Untergangs eines Römischen Imperiums.

    Es folgt unmittelbar die letzte Durchgangswertung. Galant wie ich bin, habe ich den Frauen auf der Banderolenleiste natürlich den Vortritt gewährt. Berge an Material habe ich deswegen anhäufen können. Diese möchte ich nun für meinen Erfolg einsetzen. Die andere schaut das bewundert an. Schildert mir wie wertvoll das Erlangte doch alles wäre. Blickt mir in die Augen. Und entwerte es – wohlwissend - mit ihrem Stein auf meinem angestrebten Punkteplatz.

    Meine Lehre aus der Partie mit mehr als zwei Mitspielern. Es ist kein Spiel für Weicheier - wirklich nichts für Multisolitärspieler. Es ist einiges angenehmer, noch eine Auswahl aus drei Plättchen zu haben, bevor ein Feld geräumt wird. Bei mehr Mitspielern gilt es, die Reste verwerten zu müssen. Je mehr Mitspieler es sind, umso taktischer wäre die Partie wohl zu spielen. Lieber doch den Spatz in der Hand, als dass einem ein Drache auf das Dach steigt.


    Für mich wird BuBu und Carpe Diem damit eigentlich zum Dreamteam. Wo Carpe Diem zu zwot wunderbar funktioniert, ist Bubu zu viert die bessere Wahl. (Hätte ich nicht die Bubu-Duell Variante.)


    Mit dem Spielenkönnen ist mir auch klar geworden, dass ich mich erst am Anfang eines langen Weges des Erkundens befinde. Mit jeder Partie wird mir deutlicher, dass ich eigentlich gar nichts verstehe und schon gar nicht beherrsche. Ich wundere mich über die unterschiedlich hohen Endergebnisse. Ist die zufällige Verteilung der Rahmen wirklich so eine tolle Idee? (Erkaufte Varianz auf Kosten gleichwertiger Startbedingungen?) Habe ich schon irgendwelche brauchbaren Lese-Erkenntnisse beim Sichten der Wertungskarten? Eigentlich könnte man Carpe Diem gut - ohne zu grübeln - runter spielen. Hier ein kleines Erfolgserlebnis mit dem Ernten. Da eine Rahmenbedingung erfüllt. Noch ein wenig auf der Banderolen-Leiste vorgerutscht. Und alles wäre gut. Aber packt es einen und möchte Spielerreihenfolge, Rahmenbedingungen, Sonderaufträge, Zwischen- und Endwertung unter Berücksichtigung der Aktivitäten des Mitspielers optimal nutzen, geht vor einem ein Universum an Möglichkeiten auf – die wohlüberlegte Entscheidungen einfordern.


    Kann ein Spiel einen Harndrang simulieren? Gestern Nachmittag hielt es die Frau bei der zweiten Partie nicht mehr auf dem Stuhl. Mit zusammengekniffen Beinen stand sie am Tisch, um mich fertig zu machen. Meine Frage, ob sie auf Toilette müsse, wurde verneint. :?:


    Auf der Terrasse ging mir noch ein weiteres Licht auf. Am Abend zuvor haben wir die erste Partie im Zimmer gespielt und hatten auch unsere Probleme mit dem Unterscheiden der beiden Grüntöne. Beim gestreuten Tageslicht sind die eigentlich gut zu unterscheiden. Natürlich wäre das auch bei jeden Lichtverhältnissen erstrebenswert.




    Inzwischen gebärdet sich Carpe Diem bei uns wie ein Legacy-Spiel. Ich habe einen Abfall-Beutel für aussortiertes Spielmaterial. Die Punktekarten haben noch nie auf den Tisch gefunden. Es gibt einen richtigen Startspieler-Stein. Die Banderolen-Plättchen hatte ich erst durch kleine Würfel in Spielerfarbe ersetzt; die jetzt schon wieder durch Holzteile aus Carrara (Pimpreste der Yokohama-Aktion), den spitteldürren, leicht fälligen Läufer durch einen feisteren. Und nach Münzen, Brot und Rundhütten statt Scheiben schiele ich auch bereits.




    Liebe Grüße
    Nils


  • Kann ein Spiel einen Harndrang simulieren? Gestern Nachmittag hielt es die Frau bei der zweiten Partie nicht mehr auf dem Stuhl. Mit zusammengekniffen Beinen stand sie am Tisch, um mich fertig zu machen. Meine Frage, ob sie auf Toilette müsse, wurde verneint. :?:


    Die besten 4 Sätze, die ich je in einer Rezension gelesen habe :lol2::happy:

    we are ugly but we have the music


  • Kann ein Spiel einen Harndrang simulieren? Gestern Nachmittag hielt es die Frau bei der zweiten Partie nicht mehr auf dem Stuhl. Mit zusammengekniffen Beinen stand sie am Tisch, um mich fertig zu machen. Meine Frage, ob sie auf Toilette müsse, wurde verneint. :?:


    Die besten 4 Sätze, die ich je in einer Rezension gelesen habe :lol2::happy:

    ACK - hatte auch eine verkaufsfördernde Wirkung, hab den Titel gerade beim Händler meines Vertrauens verbindlich bestellt. Wär früher oder später eh passiert, aber die Zeilen oben haben es definitiv getriggert.

  • Also so ganz klar ist uns die Auslage der Zielkarten leider immer noch nicht genau. Wir hatten gestern unsere erste partie und haben auch entsprechend aus A-D je 2 karten ausgewählt und so abgelegt, dass auf dem Plan die Eckfelder frei geblieben sind. Wir haben uns aber gefragt, ob die Karten wirklich beliebig verteilt werden, oder ob es einen Verteil-/Ablegemechanismus für A-D gibt?

    Ansonsten sind wir gut ins Spiel gekommen, hat Spaß gemacht, die Lernkurve muss aber noch steigen :)

  • Ja, die Verteilung ist zufällig. Die Karten werden gemischt und dann ausgelegt.


    Auch das ergibt zusätzliche Varianz und macht die Frage, welche Karten ich wann (nicht) werten will, zusätzlich interessant.

  • Hallo Dieter,

    Wir haben uns aber gefragt, ob die Karten wirklich beliebig verteilt werden, oder ob es einen Verteil-/Ablegemechanismus für A-D gibt?

    diese trapezförmige Anordnung der Punkte ist eine Symbolik für die Spieleranzahl. Ich hatte es schon weiter ober erklärt. Beitrag Nr 46 [2018] Carpe Diem

    Liebe Grüße
    Nils

  • Hallo,

    vorgestern Abend auf der Terrasse nun auch zwei Partien in einer werter Frauen ergänzten Vierer-Runde gemacht. Meine Vermutungen bei dieser Spielerzahl sind nicht eingetreten. Ich konnte nicht beobachten, dass meine Mitspieler sonderlich unter dieser Spielerzahl gelitten hätten. Zwei davon kannten bereits andere Spielerzahlen. Die "Neue" gewann die erste Partie gleich ganz knapp. Trotz einsetzender Dämmung (und Frische) wollte die Damen eine weitere Partie auf der Terrasse spielen. In der zweiten Partie hat meine Frau bei der Endwertung im Punktestand gewaltig aufgeholt und die Partie noch ganz knapp gerissen. Während ich - über die ganze Partie führend - letzt endlich nach ganz hinten durchgereicht wurde - bei einem Punkte-Unterschied von sechs Punkte auf den Führenden. War spannend.



    Während der Partie wurden ein paar zwangsweise genommenen Plättchen nicht verbaut. Aber auch da war es meistens eine Entscheidung, sich das eigenen Tableau nicht zu verbauen - und weniger, weil es nach den Regeln nicht möglich war. Von daher flutschten die Partien doch. Ich vermutet mal, dass in der Vierer-Partie eher keine Punktestände über 100 Punkte erzielt werden. Aber es ist mir jetzt nicht aufgefallen, dass wir bei der Spielerzahl extrem wenig Punkte gemacht haben. Dabei verstehe ich sowieso noch nicht wirklich, wie die hohen Punktestände zustande kommen. Ich könnte vor der Partie nicht sagen, ob die Partie bei 80 oder bei 110 Punkten enden wird. Bei mir liegt weiterhin ein Reiz vor, das Spiel zu erkunden. Momentan habe ich den Fokus auf die Plättchen mit zwei Objekten gelegt. Ich muss mir mal die Verteilung im Gesamtbestand ansehen und über deren Anwendungsmöglichkeiten im Klaren werden.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Auch ich habe das Spiel inzwischen ein paar mal gespielt. Ich möchte es deshalb etwas ausführlicher vorstellen.


    Das Spiel geht über vier Runden. In jeder Runde darf man sich sieben Plättchen nehmen.



    Hierfür bewegt man seine Spielfigur um ein Feld nach rechts oder nach links, und nimmt sich von diesem Feld ein Plättchen. Ist das Feld leer, darf man seine Spielfigur weiterbewegen.

    (In der Spielregel sind die Bewegungsregeln zwar anders beschrieben, die Gleichwertigkeit wurde in diesem Thread aber schon ausführlich diskutiert).


    Anschließend legt man das Plättchen in seine 6x6-Auslage, und der nächste Spieler ist dran.




    Die Legeregeln sind ähnlich wie bei Carcassonne. Wiese an Wiese, Gebäude an gleiches Gebäude.

    Wenn man ein Gebäude fertigstellt, bekommt man einen Ertrag.




    Beispiel: Wenn man einen Hühnerhof der Größe zwei fertigstellt, bekommt man ein Huhn (zweite Zeile, erstes Feld). Ist der Hühnerhof drei Plättchen groß, bekommt man zwei Hühner, usw. .

    Anderes Beispiel: Wenn man eine Unterkunft für Bäcker fertigstellt (erste Zeile, zweites Feld), bekommt man zwei Brote. Die Unterkünfte (erste vier Felder der ersten Zeile) sind immer zwei Plättchen groß.


    In der Auslage sollte man unbedingt die Rahmen-Aufgaben beachten. Die Auslage ist von einem Rahmen umgeben (siehe Bild oben). Auf diesem Rahmen sind insgesamt acht Aufgaben abgebildet. In jeder Partie bekommt man andere Rahmen-Teile. Eine Rahmen-Aufgabe ist erfüllt, wenn am Ende der Partie auf der Linie, die der Pfeil anzeigt, das abgebildete Gebäude sich befindet.


    Beispiel: Im Bild oben ist auf dem Rahmen links oben ein (brauner) Hühnerhof abgebildet. Auf der Linie befindet sich ein Hühnerhof, also Aufgabe erfüllt.

    Anderes Beispiel: Auf dem Rahmen oben links ist (grüner) Kräutergarten abgebildet. Man hat zwar ein Kräutergarten gebaut, aber (rechts) neben der Linie, also Augabe nicht erfüllt.

    Hat man die entsprechende Aufgabe erfüllt, erhält man die abgebildeten Punkte.


    Diese Rahmen-Aufgaben machen das Legen der Plättchen ziemlich knifflig. Vier dieser Aufgaben gehen von oben nach unten, die anderen Aufgaben von rechts nach links und kommen sich dabei oft in die Quere. Einen nicht unerheblichen Teil der Punkte erzielt man durch diese Rahmen-Aufgaben.


    Ist die Plättchen-Auslage abgeräumt (jeder Spieler hat dann sieben Plättchen genommen), findet eine Wertung statt.




    Jeder Spieler platziert hierfür einen Wertungsstein zwischen zwei benachbarten Wertungskarten (es gibt hierfür eine spezielle Reihenfolge). Diese Wertungssteine bleiben bis zum Spielende dort liegen, und können demnach nicht noch einmal gewählt werden. Dadurch wird die Auswahl immer eingeschränkter. Am Spielende bleibt nur noch ein Wertungsplatz frei.


    Beispiel roter Spieler.

    Die Wertungskarte rechts zeigt als Bedingung ein Huhn, eine Traube und einen Fisch. Hat man dies alles (eventuell mehrfach), gibt man dies ab, und erhält dafür fünf Punkte (eventuell mehrfach). Erfüllt man die Bedingung nicht, muss man vier Punkte abgeben!

    Die Wertungskarte links zeigt als Bedingung zwei Schornsteine (diese befinden sich auf Villen-Plättchen). Für je zwei Schornsteine die man hat, erhält man je ein Brot. Die Schornsteine muss man lediglich auf den Villenplättchen haben, und kann sie deshalb in einer weiteren Wertung verwenden. Auch hier muss man vier Punkte abgeben, wenn man keine zwei Schornsteine hat. Die Reihenfolge der zwei Wertungen kann man sich aussuchen.

    Was macht man mit den Broten? Gegen Abgabe von drei Broten, kann man jede Bedingung erfüllen! Die Brote haben deshalb eine herausragende Bedeutung!


    Nach der Wertung beginnt die nächste Runde.


    Es gibt noch ein paar weitere Detailregeln, auf die ich hier nicht eingehe. Das aber sollte reichen, um einen guten Einblick in das Spiel zu haben.


    Wie spielt sich das Spiel?


    Das Spiel ist natürlich ziemlich abstrakt. Aber das ist man von Stefan Feld gewohnt :). Das Thema ist aufgesetzt und beliebig ersetzbar. Aber: es spielt sich erstaunlich flüssig und rund. Die Regeln sind ziemlich einfach, und das Spiel ist schnell erklärt.


    Durch die in jeder Partie unterschiedliche Auslage der Wertungskarten (es gibt jede Menge von diesen Wertungskarten, von denen man nur einen kleinen Teil auslegt) , werden immer wieder andere Strategien erforderlich. Man sollte in jeder Runde einen Plan haben, welche Wertung man anvisiert. Und einen Alternativplan, wenn ein Mitspieler einem das anvisierte Wertungsfeld vor der Nase wegschnappt!


    Neben den Wertungen muss man seine Rahmen-Aufgaben im Blick haben. Das ist ziemlich knifflig und macht das Spiel deshalb so reizvoll. Einfache Regeln und doch nicht trivial und immer wieder eine neue Herausforderung. Das Spielgefühl erinnert tatsächlich an Burgen von Burgund (wie mehrfach erwähnt), obwohl das Spiel sich natürlich deutlich hiervon unterscheidet. An die Qualität von BuBu kommt Carpe Diem zwar nicht heran, aber recht nahe.


    Mir gefällt das Spiel ausgesprochen gut!

    Einmal editiert, zuletzt von Capote ()

  • Ich finde es irgendwie bitter, dass der deutlich bessere neue Feld (=Carpe Diem) in Sachen Ausstattung und Optik so gravierend hinter dem schwächeren Titel (=Forum Romanum) liegt. Okay, gekauft habe ich ihn nun trotzdem - aber hat deshalb alea alles richtig gemacht?

    Meine Top 10:

    1. Through the Ages: EnGdZ 2. Terraforming Mars 3. Brass: Birmingham 4. Arche Nova 5. Revive 6.Newton

    7. Great Western Trail 8. Paladins of the West Kingdom 9. Lancaster 10. Tzolk'In

  • Hallo,

    aber hat deshalb alea alles richtig gemacht?

    Was hast du für das Spiel gezahlt? Viel mehr als 25€?
    Hättest du auch für die Ausstattung des folgenden Bildes 50€ oder mehr gezahlt?
    Wenn nicht, dann hat alea den Beweis, alles richtig gemacht zu haben - eben Spielerlebnis vor Ausstattung.


    Liebe Grüße
    Nils (betrachtet den aktuellen allgegenwärtigen alea-shit-storm)

  • aktuell ist es schon arg - der knackige Titel ist in zwei Minuten erklärt und für gut befunden, aber dann reichen keine 20 Minuten, um sich über die furchtbare Ausstattung auszulassen. In der Zeit hatte ich alles, was mir nicht gut gefällt, ausgetauscht. :/

  • Hier sind wir doch im Expertenforum Unknowns. Da wissen wir doch, dass für Spielpläne, die einfach nur "rumliegen", andere Kriterien gelten sollten als für Plättchen, die man anfassen und bewegen muss. Die meisten Leser wissen auch, dass "dick" nicht automatisch "gut" ist, nicht nur wegen der Tendenz dicker Pläne zum Krummliegen, insbesondere bei unsachgemäßem Trocknen in der Fabrik, sondern auch weil unterschiedliche Qualitäten von Papieren und Graupappen mindestens genauso wichtig sind wie die Dicke. Warum also immer wieder auf dem gleichen Thema rumreiten? Dass es bei Alea da manchmal auch etwas besser ginge, ist seit vielen Jahren genauso richtig wie dass es im Prinzip so reicht, um zumindest keine Minuspunkte zu bringen.


    (Jedenfalls nicht bei den Big Box Sachen. Bei #LaIsla fand ich auch die Materialqualität, insbesondere diese Massen von nicht mehr vernünftig mischbaren Minikarten, auch sind mehr okay. Aber da gilt dann die Gleichsetzung von Schachtelgröße mit Preis und die damit verbundenen Sparzwänge, auch wenn man dann IMHO sagen sollte: bevor man es so macht, lässt man es lieber ganz sein.)

  • Hallo,

    die Grafik kannst Du aber leider nicht austauschen.

    führe mich nicht in Versuchung!

    Nein - mit der Grafik habe ich wenig Probleme. Die meiste Zeit steht die Schachtel im Regal. Ich muss sie nicht betrachten. Ansonsten sind das für mich auf dem Spielfeld nur Farbmarkierungen, die kombiniert werden sollen. Ich habe keine Vorstellung, wie das "schön" ausschauen sollte. (Ansonsten hätte ich mir vielleicht schon Aufkleber gemacht. 8-))) Was stellt ihr euch denn vor, wie das sonst zu gestalten wäre?

    Was ich aber zu bekritteln hätte, ist die ?Druckqualität?. Gestern war der zweite Abend, wo wir den Titel im Haus gespielt haben. Bei unseren Lichtverhältnissen spiegelte die Oberfläche so stark, dass für mich kaum etwas zu erkennen war. Ich habe heute Nackenprobleme vom Kopfverdrehen. ;) Auf der Terrasse mit Tageslicht habe ich dieses Erkennen-Problem nicht.

    Liebe Grüße
    Nils (Frau letzten Sprüche: Gestern der Vorwurf, dass Vorgestern der erste Tag war, an dem wir CD nicht aufgetischt hätten. Heute Morgen berichtet sie mir vom nächtlichen Alptraum, dass ich ihr "ihre" Plättchen wegnehme.)

  • Für den Preis ist die Ausstattung schon OK so (IMHO) und da alea-Spiele nicht wirklich "Kneipen-Spiele" sind, bei denen irgendeine Karte oder Würfel auf den Tresen geklatscht werden und in Bierlachen herumdümpeln, ist auch die Haltbarkeit kein Problem.

    Das Einzige, was wir gemacht haben,: einen Punkt auf die Rückseite der "dunklen" Kärtchen gemalt; damit ist das sortieren auch bei sub-optimalen Lichtverhältnissen kein Thema mehr.

    Aber zum wichtigen: Klasse-Spiel, schöner gedanklicher Spagat in der Prioritätensetzung.

    Hat - zumindest für uns - den positiven "Feld-Staus" wieder bestätigt.

  • Mir ist diese Frage ja mega peinlich, weil ich wohl der einzige Mensch bin, inklusiver meiner Frau, die total auf dem Schlauch stehen. Wenn man 4 Runden spielt, á 28 Plättchen, dann müssten doch 112 Plättchen im Spiel sein. Bin ich doof oder wie geht das mit den 84 Plättchen auf? Irgendwas mache ich falsch oder habe ich jetzt mehrmals überlesen. Ich denke mal, es werden dann die dunkelgrünen Plättchen benutzt? Aber steht das irgendwo in den Regeln?

  • Mir ist diese Frage ja mega peinlich, weil ich wohl der einzige Mensch bin, inklusiver meiner Frau, die total auf dem Schlauch stehen. Wenn man 4 Runden spielt, á 28 Plättchen, dann müssten doch 112 Plättchen im Spiel sein. Bin ich doof oder wie geht das mit den 84 Plättchen auf? Irgendwas mache ich falsch oder habe ich jetzt mehrmals überlesen.

    In der vierten und letzten Runde kommen 28 der dunkelgrünen Plättchen ins Spiel (11 wurden bei Beginn offen ausgelegt). Diese haben nur ein Bauelenment drauf und ermöglichen so Abschlüsse in der letzten Spielphase. Insofern auch kein Beinbruch, wenn mal ein dunkles Plättchen in den Stapel der hellen hereinrutscht.

  • X/:mauer: Oh man. Vielen Dank für die Info. Wir hatten großen Spaß, ein toller Titel von Stefan Feld. Ich kann die Kritik hier am Spielmaterial nicht nachvollziehen. Liegt aber vielleicht daran, das ich von überproduzierten Titeln absolut gesättigt bin, die so viel Bling Bling haben, selten mehr dahinter. Carpe Diem: Klassisches Design, schöne Mechaniken, schnell zu verstehen und dazu endlich mal ein vernüftiger Preis. Kritik aus meiner Sicht irgendwie fehl am Platz. Wäre es nicht so spät, ich hätte direkt noch eine Partie gewagt.

  • Ich bin ja wegen ein paar fehlender Spielteile nicht so schnell zu beunruhigen, aber in Carpe Diem fehlt bei mir ein Rahmenteil und ein dunkelgrünes Plättchen. Kann das sein das diese 2 Teile bereits vor dem Verpacken aus den Stanzbögen gefallen sind? Ich habe hier überall nochmal nachgesehen, aber diese beiden Teile blieben verschwunden.

    War gestern zum spielen ganz schön ärgerlich... vor allem das eine Rahmenteil.

    -- Man hört nicht auf zu spielen weil man alt wird. Man wird alt, weil man aufhört zu spielen !--