Der Linklisteneintrag existiert zwar schon, aber weil die Interviews zu den besten zählen, die ich im Brettspielbereich bisher gehört habe, möchte ich auch hier im Forum darauf hinweisen.
Ben Maddox hat binnen 7 Monaten schon so einige interessante Gäste gehabt, u. a. die Koryphäen Reiner Knizia und Mark Herman. Die Prämisse der Interviews ist ein Doomsday-Szenario, das die Gäste zwingt, sich auf 5 Spiele aus der eigenen Sammlung zu beschränken. Anhand dieses roten Fadens und dem Lebenslauf der Person spinnt Ben mit exzellenten Fragen ein Gesprächsnetz auf, welches so einige interessante Antworten und Einblicke liefert – auch abseits der Spiele. Im Interview mit Mark Herman wurde z. B. Edward Snowden angesprochen.
So uneingeschränkt ich die Interviews empfehlen kann, so sehr muss ich bei den Reviews ein wenig vorwarnen. Der Stil ist sicher Geschmackssache und sprachlich sind sie anspruchsvoll, insbesondere die allgemein gehaltenen Einleitungen von gut 2 Minuten. Zur Illustration mal ein Beispiel aus dem Meinungsteil aus The Sands of Time- A 5G4D Review: „There is a lot to extract from Sands of Time. We are being slowly brainwashed into believing that effort is a curse and passivity of virtue. In a world of rumors and smart houses it’s not only refreshing but crucial for us to exert ourselves when we can. We are animals and we feel the pinch of a sedentary life. This is why effort is vital to our well-being and the kind of effort that Sands of Time requires is exactly what we need.”
Diese teils ins Philosophische gleitenden Ansichten sagen sicher nicht jedem zu. Ich weiß es allerdings sehr zu schätzen, wenn jemand über den Tellerrand schaut und Spielekritik nicht im luftleeren Raum stattfinden lässt.