17.09.-23.09.2018

  • Das scheint aber definitv das falsche Spiel für deinen Mann zu sein.

    Der Mann scheint eher definitiv der falsche Mann für dieses Spiel zu sein. ;)

    Ich glaube, der Vergleich Computerspiel vs Brettspiel ist das spielerische Äquivalent zu Film vs Buch. Manche mögen's halt vorgekaut ;)

  • Hallo,

    Ich denke jeder hat Recht, das T.I.M.E Stories nicht kompatibel mit ihm ist, leider. Schade für mich.


    Also gibt es jetzt 2 Möglichkeiten:

    Ohne ihn die Erweiterungen Spielen, da hängt dann der Haussegen schief.

    Mit ihm die Erweiterungen Spielen; zumindest bekomme ich die Rätsel und Stories mit. Zwar im Schnelldurchgang und nach dem Motto: klick ja nix falsches an... :cursing: Ich glaube ich packe das Spiel erstmal einfach weg.


    Und nachdem ich ihn schon gezwungen habe Pandemie Legacy S.1 zu spielen, da es ein Geburtstagsgeschenk für eine gute Freundin war, muss ich da glaube ich etwas nachsichtiger sein. Er hasst Pandemie. Und hat trotzdem mir zuliebe auch sehr aufgeschlossen die ganze Kampagne mitgespielt. Daher kam für S.2 schon das Veto.


    Das Adrenalin habe ich mir aufgeschrieben. Danke für den Tipp.

    VG

  • So, das war dann der 4. Spieleabend am Stück. Diesmal waren 2 Freunde zu Besuch. Einer ist mein Gaia Project Partner, der ander spielt fast nie, ist aber sehr interessiert.


    Nach ein bisschen hin und her sind wir dann bei #Tzolkin gelandet. Kannte keiner von beiden, fanden aber beide interessant. Nach ca. 30 Minuten Erklärung und 2,5 Stunden wars dann schon wieder vorbei.


    Mein Anteil an der Spielzeit lag wohl unter 10%. D, mein Gaia Project Partner, überlegt immer recht lang. G, der Wenigspieler, überlegt länger. So kam diese Spielzeit zustande. Hat mich nicht gestört weil es mir Freude bereitete zu sehen wie das Spiel die beiden begeisterte. Ich hab sie schon ein bisschen geleitet, damit sie sich nicht „aufhängen“, was bei Tzolkin schnell passieren kann. Danach noch lange über das Spiel diskutiert. Beide werden sich morgen auf Boardgamearena anmelden um dort Tzolkin zu spielen^^:thumbsup:

  • Dirtbag Genau so ging es mir auch mit #ExodusProxima Centauri , schon seit einigen Jahren schleiche ich immer wieder um dieses Spiel herum. Irgendwie meinte das Bauchgefühl aber immer nein, schon kurios wie der "7. Sinn" anschlägt...

    hmm...dabei ist es wirklich nicht schlecht.....


    Ich finde Eclipse zwar besser, aber was man Eclipse vorwerfen kann, ist, dass man oft vor sich hinbaut und am Ende kommt es zu der einen großen Schlacht, die ebenfalls mit Würfeln ausgefochten wird.

    Exodus Proxima Centauri ist da deutlich direkter, da dem Spiel der Ökonomiecharakter fehlt. Gleichsam kann es schon etwas nervig sein, wenn man beim Elipse nur ungünstige Plättchen im Weltraum erkundet. Dies ist beim Exodus Proxima Centauri nicht so, da alle Plättche zu Beginn gleich offen liegen. Das Spiel ist sehr viel aktionsreicher, als Eclipse und daher kann es beim mir im Schrank auch gut neben einem Eclispe im Regal stehen, da beide Spiele einen anderen Charakter besitzen: Eclipse = Erkundung, Erforung und langsamer Aufbau der eigenen Rasse....Exodus = Aufrüsten, Kämpfen, Aufrüsten usw....


    Beide Spiele finde ich gut. Ich finde -wie schon erwähnt- Eclipse zwar besser, aber alles ist ja bekanntlich Geschmackssache...wer also mehr auf Weltraumaction steht, der ist beim Exodus mE besser bedient....

  • #Hochverrat

    Wir sind erschüttert mitteilen zu müssen, dass Louis Riel tot ist. Heute im Morgengrauen wurde er Opfer des Stricks. Dabei hatte die Verteidigung während den Verhandlungstagen ein recht gutes Gefühl. Doch Pau hatte als Ankläger ein dermaßen flammendes Plädoyer vom Leder gezogen, dass die Geschworenen nicht umhin kamen, seinen Lügen anheim zu fallen. So betrug die Beratungszeit auch nur weniger Minuten, bis das Todesurteil gefallen war...

  • Beide Spiele finde ich gut. Ich finde -wie schon erwähnt- Eclipse zwar besser, aber alles ist ja bekanntlich Geschmackssache...wer also mehr auf Weltraumaction steht, der ist beim Exodus mE besser bedient....

    Bekam gerade mein TI3 inkl beider Erweiterungen hinter mir im Regal mit und lächelte nur milde... :P

  • Hochverrat!


    Die eigentliche Mechanik (1 Karte ausspielen für Aktionen oder ein Ereignis) kennt man ja schon aus Twilight Struggle, 1960-Making of the President, 13 Days usw., doch der Einstieg in das Spiel fiel mir und meiner Frau aufgrund der 5 unterschiedlichen Phasen nicht unbedingt leicht. Auch die Abrechnung zum Schluss ist als Erklärbär recht schwer zu vermitteln gewesen. So habe ich am Anfang einer neuen Phase die Regeln für die jeweilige Phase erklärt, so dass die erste Partie definitiv als Lernpartie abgetan werden muss.

    Im Spiel selbst verschiebt man eigentlich nur auf 9 Leisten Marker hin und her und versucht 6 Gebiete (aka Geschworene) zu kontrollieren und trotzdem erreicht Hochverrat eine recht hohe thematische Dichte und Atmosphäre, ohne das irgendwelche schicken Menzel-Gemälde das Thema grafisch unterstützen müssen. Auch sehr cool: Der kurze historische Abriss zu den einzelnen Personen und Gruppierungen auf jeder einzelnen Karte.

    Fazit: Die Lernpartie hat definitiv Lust darauf gemacht, das Spiel weiter zu vertiefen und kennenzulernen, trotz des holprigen Einstiegs. Wirklich gefallen hat uns die Lernpartie noch nicht, allerdings ist das Potential von Hochverrat deutlich zu erkennen gewesen.



    Vinhos Deluxe - 2016er Version


    Ich habe das alte Vinhos von Whats your Game einmal gespielt, und wir waren damals sehr angetan. Die neue Deluxe-Version bietet zwei Varianten: Die alte Version von 2010 und die überarbeitete, entschlackte Version von 2016, welche wir gestern gespielt haben. Die Überarbeitung hat dem Spiel gut getan, da komplizierte Abläufe - vor allem bei der Weinmesse - vereinfacht wurden, Vinhos aber trotzdem ein komplexer Brocken bleibt. Die neue Optik gefällt auch sehr gut. Für einen Haufen älterer Spiele hab ich die Deluxe-Edition ertauscht, die mit deutlich höherwertigerem Material und einigen Spielvarianten zusätzlich zu den beiden Grundspiel-Versionen aufwartet. Einige der Stretchgoals aus der Kickstarter-Kampagne wie das Weinregal mit den Portweinflaschen (fummeliges Handling), die Weinflaschenmarker für die Messe (fallen schnell um) und die hölzernen Weinkellereien (nehmen zu viel Platz auf den Kellerei-Plättchen weg) halte ich allerdings für blödsinniges Blendwerk.

    we are ugly but we have the music

  • doch der Einstieg in das Spiel fiel mir und meiner Frau aufgrund der 5 unterschiedlichen Phasen nicht unbedingt leicht

    Das lustige ist ja, dass alle relevanten Regeln auf 10 Karten passen und man dennoch ein großes Problem hat die Regeln zu vermitteln.


    Ich habe bisher zwei Partien gespielt und zweimal noch überhaupt keine Rückschlüsse ziehen können, was nun eigentlich von mir getan werden sollte, um erfolgreich zu spielen. Mal schauen, ob sich der Schleier noch lüftet...

  • doch der Einstieg in das Spiel fiel mir und meiner Frau aufgrund der 5 unterschiedlichen Phasen nicht unbedingt leicht

    Das lustige ist ja, dass alle relevanten Regeln auf 10 Karten passen und man dennoch ein großes Problem hat die Regeln zu vermitteln.


    Ich habe bisher zwei Partien gespielt und zweimal noch überhaupt keine Rückschlüsse ziehen können, was nun eigentlich von mir getan werden sollte, um erfolgreich zu spielen. Mal schauen, ob sich der Schleier noch lüftet...

    Das wird.

    Je öfter man Hochverrat spielt, desto besser wird das Gefühl für das Timing und v. a. das Gefühl dafür welche Taktik man während der Verhandlung und des Plädoyers verfolgen sollte, bzw. wo es sinnvoll ist umzuschwenken und zu improvisieren. Für mich ein beachtliches 2er Spiel. Freut mich zu hören, dass die Anklage gewonnen hat. Ich habe immer gehörte, dass man damit nicht gewinnen könne, was natürlich Käse ist.

  • Diese Woche 2 mal Spielen nach der Arbeit:


    1944: Race to the Rhine zu dritt.

    Montgomery, Patton und Bradley liefern sich nach der Landung in der Normandie ein Rennen zum Rhein. Ein interessantes Spielerlebnis:

    • Es ist kein Wargame, hat aber Elemente davon und man hat teilweise das Wargame-Feeling
    • Es ist kein Eurogame, hat aber Elemente daveon und man hat teilweise das Euro-Feeling

    Letztendlich ist es ein Wettrennen: Wer zuerst über den Rhein kommt hat gewonnen. Schafft dies keiner gewinnt der der bis dahin den größten Ruhm erlangt hat. Um gewinnen zu können muss man:

    • den eigenen Nachschub organisieren
    • Gegner in zufälligen Kämpfen besiegen
    • mit seinen Panzern das eigene Gebiet sichern
    • den Gegnern, die ja eigentlich Verbündete sind, Steine in den Weg werfen

    Das alles ist uns nur suboptimal gelungen und so haben wir auch den Rhein nicht erreicht, der Sieg ging also über den Ruhm. Die Lernkurve war bei uns allen recht steil und wir wüssten wie wir es beim nächsten mal spielen wollen. Großer Nachteil für mich: das Spiel zog sich speziell am Ende ziemlich in die Länge. Für ein Wettrennen letztendlich zu lang. Für mich eine 7/10


    Endeavor: Age of Sail zu fünft

    Als die Kampagne zum neuen Endeavor startete war das Anlass das alte Spiel nochmal auszupacken. Folge: zwei Kollegen haben am Kickstarter teilgenommen und nun musste auch diese Version gespielt werden. Der Spielablauf ist der Alte geblieben aber sonst wurde schon einiges geschraubt, meist zum Guten.

    • die Player-Boards sind nun doppellagig: alles rastet ein, nichts verrutscht.
    • das Board wurde verändert, neue Arten von Feldern kamen hinzu: das ist dem Spiel durchaus zuträglich.
    • die Tokens sind aus Holz: griffiger aber nicht unbedingt übersichtlicher auf dem Board.
    • man kann zwischen zwei Startgebäuden wählen: macht das Spiel strategischer.
    • man kann in nicht freigeschalteten Gebieten bereits Karten ziehen: neue strategische Möglichkeiten über Karten

    Der Gewinner hat die Karten extensiv genutzt, oftmals welche abgeworfen und am Ende vor allem über die Punkte auf den Leisten gewonnen. Bei mir zunächst eine knappe 8/10, etwas knapper an der 8 als die alte Version.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Freut mich zu hören, dass die Anklage gewonnen hat. Ich habe immer gehörte, dass man damit nicht gewinnen könne, was natürlich Käse ist.

    Hätte evtl. anders ausgesehen, wenn ich überhaupt Karten zur "Geistigen Gesundheit" auf die Hand bekommen hätte. Die hat alle mein Gegner erhalten. Der Bonus ist denke ich nicht zu verachten...

  • Beide Spiele finde ich gut. Ich finde -wie schon erwähnt- Eclipse zwar besser, aber alles ist ja bekanntlich Geschmackssache...wer also mehr auf Weltraumaction steht, der ist beim Exodus mE besser bedient....

    Bekam gerade mein TI3 inkl beider Erweiterungen hinter mir im Regal mit und lächelte nur milde... :P

    TI:3 als sehr großer Bruder lächlet nicht, sondern gibt dem nervigen Cousin Eclipse ne ordentliche Kopfnuss.

    Im Ernst, TI:3 ist ja vom Umfang, Ausstattung u.v.a. Dauer ja nicht mit Exodus: Proxima Centauri zu vergleichen. E:PC sollte nach 3 Stunden vorüber sein, da startet TI:3 vielleicht in seine 2 max. 3 Runde

  • TI:3 als sehr großer Bruder lächlet nicht, sondern gibt dem nervigen Cousin Eclipse ne ordentliche Kopfnuss.

    Im Ernst, TI:3 ist ja vom Umfang, Ausstattung u.v.a. Dauer ja nicht mit Exodus: Proxima Centauri zu vergleichen. E:PC sollte nach 3 Stunden vorüber sein, da startet TI:3 vielleicht in seine 2 max. 3 Runde

    Naja, laut BGG soll TI:3 auch in 3-4 h gespielt sein .... :P:)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Je öfter man Hochverrat spielt, desto besser wird das Gefühl für das Timing und v. a. das Gefühl dafür Ich habe immer gehörte, dass man damit nicht gewinnen könne, was natürlich Käse ist.

    das gute Timinggefühl nach mehreren Partien gilt aber auch für den Verteidiger. Ich finde dein gehörtes für richtig. Spielen 2 gleichstarke geübte Spieler gewinnt 9:1 der Verteidiger. Die 1 Partie verliert er mit Kartenpech

    Einmal editiert, zuletzt von s3chaos ()

  • Also gibt es jetzt 2 Möglichkeiten:

    Ohne ihn die Erweiterungen Spielen, da hängt dann der Haussegen schief.

    Mit ihm die Erweiterungen Spielen; zumindest bekomme ich die Rätsel und Stories mit. Zwar im Schnelldurchgang und nach dem Motto: klick ja nix falsches an... :cursing: Ich glaube ich packe das Spiel erstmal einfach weg.

    3. Möglichkeit: Du suchst dir 2-3 andere Mitspieler, die sich für TIME Stories interessieren, gründest eine Spielegruppe, die nicht bei dir daheim spielt, und erzählst deinem Mann, du hättest Mädelsabend. ;)

  • Gestern Abend dann der 5. Spieleabend am Stück. Wir waren zu fünft. Da es Vielspieler und Kennerspieler waren und ich gebeten wurde was mitzubringen, habe ich mich für #Navegador entschieden. Ich tendiere immer mehr zu der Aussage „Warum neue Spiele, wenn ältere, kaum gespielte Spiele, quasi Neuheiten für mich sind?“

    Navegador habe ich bestimmt schon 3 Jahre nicht mehr gespielt. Zuhause nochmal die Regel überflogen und das alte Spielama Erklärungsvideo von Ben2 und Basti angeschaut. Sehr gut erklärt :thumbsup:

    Damit war ich gerüstet Navegador fehlerfrei erklären zu können.


    Das Spiel lässt sich einfach und schnell erklären. Wo es immer wieder hakt ist der sehr gute Marktmechanismus. Man kauft ja keine Waren, sondern fakturiert sie. Beim Verkauf muss auch nichts abgegeben werden. 3 Spalten stehen für Verkauspreise, die äußerste für die Faktoreienpreise. Das muss man erst mal kapieren. Ein Mitspieler hat es erst zum Ende des Spiels gecheckt.


    Die Spieldauer war mit 100 Minuten für ein 5-Personen-Kennerspiel sehr kurz. Das lag daran, dass eine Mitspielerin stark auf Entdecken setzte und ich zum Ende hin mit dem Navegador Plättchen einen Doppel-Segelzug machte um Nagasaki zu entdecken, was das Spielende auslöst.

    Ich wollte das Spiel dann auch beenden weil ziemlich klar war wie es ausgehen würde. Wie bei Concordia werden alle Punkte bei Spielende vergeben, ein Mechanismus den ich mag.


    Der Sieger beim 81-66-63-53-49 baute sich zu Beginn eine sehr gut funktionierende Ökonomie auf. Mit 4 Zuckerkolonien und 2+1 Goldfaktoreien profitierte er enorm davon, dass alle Gold verkauften und Zucker fakturierten. Mit dem finanziellen Vorteil setzte er dann auf Kirchen, was meine - recht schlecht geplante - Kirchenstrategie total zerschoss.

    Ich selbst hatte nur eine Goldkolonie und eine Goldfaktorei. Recht viel schlechter kann man Navegador wohl nicht spielen?(

    Immerhin konnte ich den anderen alle Fragen während des Spiels gut erklären und das Spiel im Fluss halten. Das hatte zur Folge, dass es allen recht gut gefiel und die Zweitplatzierte es gleich kaufen wollte. Ich riet ab mit dem Argument, sie solle erst mal Concordia kennenlernen, das sei noch besser.


    Ich mag Navegador immer noch sehr, auch wenn dieses Spiel für mich in die Hose ging. Man muss schon schauen, dass man ausreichend Kolonien und/oder Faktoreien hat um am Markt mitmischen zu können. Überhaupt finde ich den Marktmechanismus ganz klasse.

    Hoffentlich dauert es nicht wieder 3 Jahre bis es auf dem Tisch landet. Mal sehen, heute ist ja wiede Spieleabend. Vielleicht schlage ich Navegador vor:)


    Danach noch als Absacker #TheGameExtrem . Hat mich nicht überzeugt. Einmal gesehen, brauche ich nicht wieder. Dann lieber #TexasShowdown oder #KrassKariert für diesen Zweck. Obwohl wir mit nur 9 Restkarten laut Anleitung „super“ waren.

    Einmal editiert, zuletzt von Baseliner () aus folgendem Grund: Ergänzungen

  • Gestern Spieleabend zu dritt gehabt, wobei mein Kumpel "mal wieder" ein neues Spiel dabei hatte … so langsam müsste man mit seinem Kram einmal durch sein, wenn da nicht ständig neue Sachen einträfen, Aber was beschwer ich mich eigentlich.


    #EndeavorAgeOfSail

    War vor kurzem noch auf meiner Essenliste als "Interessiert" markiert und nun ist es unverhofft auf meinem Tisch gelandet. Was soll ich sagen? Erwartet hatte ich irgendein 4X oder 3X Spiel, stattdessen ist eine Art #HansaTeutonica geworden. Mich hat da eindeutig der Titel irre geleitet und das Spielmaterial lässt auch anderes vermuten.

    Beim Spielaufbau wird man jedoch schnell eines Besseren belehrt. Aus einem schwarzen Säckchen fallen haufenweise Pappmarker auf eine etwas eigentümliche Weltkarte, die allesamt platziert werden wollen. Außerdem bekommt jeder Spieler eine Box mit eigenen Spielsteinen und ein Tableau, auf dem Häuser (Pappplättchen), Aktionen und Siegpunkt-/ Ressourcenleisten (es gibt Ziegel, Geld, Schilde und Vasen) Platz finden. Die Leisten haben tatsächlich eine Doppelfunktion. Einerseits bestimmen sie, wieviel ich bekommen/ machen darf, andererseits wird jede Leiste bei Spielende gewertet.

    Gespielt wird über sieben Runden, wobei in jeder Runde ein neues Haus gebaut wird, dass Siegpunkte, Ressourcen und/oder Aktionen mit sich bringt.

    Im Wesentlichen gibt es vier Aktionsmöglichkeiten: Seefahrt, Invasion, Angriff und Karte nehmen.

    Jede Aktion muss mit einem freien Arbeiter ausgelöst werden, woraufhin ich im Regelfall einen weiteren freien Arbeiter auf die Karte platzieren kann. Dabei nimmt der Arbeiter den Platz einer Ressource ein, womit diese gesammelt ist, was mir einen entsprechenden Schritt auf der zugehörigen Leiste erlaubt.

    Und das war eigentlich schon das ganze Spiel. Man sammelt Ressourcen und versucht dabei effektiver zu sein als die anderen.

    Klar gibt es noch ein paar Kniffe. Wenn man die Leiste eines Land komplett besiedelt und dabei die Mehrheit hat, bekommt man die zugehörige Gouverneurskarte (was auch nur wieder zusätzliche Ressourcen sind). Festungen bringen Ressourcen und ein oder zwei Siegpunkte. Festungen im Verbund geben zusätzliche Siegpunkte und Ressourcen (wer hätte das gedacht?!). Außerdem kann Festungen von anderen Spieler erobern und es gibt Sklavenkarten, die Boni aber auch Minuspunkte bringen. Nichtsdestotrotz bleibt der Kern des Spiels mehr als abstrakt. Ein Thema ist zwar vorhanden, aber nicht fühlbar. Genauer gesagt: es kam überhaupt kein Spielgefühl auf.

    Nach einer guten Stunde landete ich schließlich mit 78 Punkten auf dem 2. Platz. der Sieger hatte 81 Punkte, der Letzte 68 Punkte.

    Fazit: Das Spiel tut nicht weh, sieht ganz ordentlich aus, aber ein Funke wollte nicht überspringen. In den ersten Runden gibt es so viele Einsetzmöglichkeiten, dass man sich in keiner Weise in die Quere kommt. Ab der vierten Runde muss man dann schon mehr aufpassen, was die anderen so treiben. Die letzten Spielzüge hingegen müssen geschickt ausgeknobelt werden. Trotzdem fühlt sich das Spiel am Ende leider sehr belanglos an.

    Auf BGG würde ich 5 bis 6 Punkte vergeben. Eine zweite Partie brauche ich nicht, da spiele ich lieber andere Sachen.


    #BloodRage

    Krasser Gegensatz zu dem blutleeren Spiel zuvor. Hier waren die Emotionen wieder am Kochen; und abermals hatte ich mich mit einem Kontrahenten in der Wolle, während der Dritte ungestört vor sich hin wurschteln durfte. Am Ende des zweiten Zeitalters hatte mein Gegner und ich nur einen Krieger auf dem Brett, während der Dritte bereits zweimal Yggdrasil plündern konnte und sechs Figuren noch dastehen hatte.

    Für das dritte Zeitalter wollte ich wieder versuchen mit Questkarten ordentlich zu punkten, wobei ich das Glück hatte gleich von Anfang an die Clanerweiterung zu erhalten, mit der Quests doppelt Ruhm bringen. Blöd war nur, dass ich beim Draften keine einzige Questkarte abbekam. Also wurde improvisiert. Ich nahm zwei Kampfkarten und den Eisriesen, außerdem Friggs Opfer und den Herrn der Äxte.

    Am Ende kam es dann zu einer epischen Schlacht bei Yggdrasil. Trolle, Dunkelelfen, Walküren und Eisriesen kämpften Seit an Seit mit Kriegern und Heerführern und mit einer Kampfstärke von 21 errang ich den Sieg. Dank des Riesen fiel die Plünderung doppelt so wertvoll aus, so dass ich zwei Leisten auf ihr Maximum bringen konnte. Danach gingen meine Helden nach Muspelheim, um dort glorreich von Ragnarök verschlungen zu werden.

    Endwertung: 123 : 109 : 75



    #WelcomeTo

    Nach der Blood Rage Niederlage zog mein Kumpel von dannen, so dass meine Frau einspringen musste. Die Projektkarten waren diesmal recht kurios. Es gab dreimal Wertungen für eingezäunte (fertiggestellte) Bauabschnitte; wobei insgesamt vier Abschnitte aus sechs Gebäuden bestehen mussten.

    Im Spiel habe ich dann die Spalte für die Sechsergebäude auf die Maximalwertung gebracht, so dass ich am Ende des Spiels 48 Punkte alleine hierfür bekam. Da unsere Strategien diesmal allesamt recht ähnlich waren, meine beiden Mitspieler aber nur drei 6er-Gebäudeabschnitte hatten, lag ich am Ende mit ca. zehn Punkten vorne.

    Schönes Spiel, das nach der x-ten Partie immer noch Spaß macht.


    #InBetween

    Als Absacker zu zweit, da meine Frau nicht mehr mitspielen wollte.

    War mal wieder die "Town", so dass der andere die "Creature" sein durfte. Trotz Vorteil durch Spielkenntnis hatte ich einen schwachen Start. Die Starthand enthielt wenig Synergien und harmonierten wenig mit den Charakteren der Auslage. Zudem schnitt mich die Kreatur rasch von meiner Energieversorgung ab, in dem sie schnell die Leute aus der Stadt auf die dunkle Seite zog. Schnell war klar, dass die Kreatur den Sieg zu erreichen versuchte, in dem sie die Menschen ins Verderben stürzte. Viel Zeit durfte ich ihr nicht lassen, also bemühte ich mich meine Awareness rasch zu erhöhen und damit zu gewinnen. Am Ende, in meinem letzten Zug, habe ich dann aber leider vergessen, eine Spezialfähigkeit eines geretteten Stadtbewohners zu nutzen, womit ich die Kreatur einen Zug lang hätte behindern können. Das hätte gereicht, um meinen letzten Awareness-Schritt durch einen Karteneffekt zu absolvieren. So aber hatte die Kreatur am Ende den Sieg.

    Fazit: Immer noch sehr tolles 2-Personen Spiel, bei dem das Thema wirklich gut umgesetzt wurde. Sehr atmosphärisch und sehr spannend! Hat unserem Gast so gut gefallen, dass er es sich jetzt auch kaufen muss.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

    4 Mal editiert, zuletzt von Toadstool ()

  • Gestern Spieleabend zu zweit, den wir mit Endeavor starteten. Für meinen Kumpel die Erstpartie, für mich die zweite nach einer 3er Partie letzte Woche. Deshalb kamen die Exploits noch nicht zum Einsatz, dafür aber erstmals die Stille Flotte...quasi ein neutraler Spieler, für den man im Anschluss an eine eigene Segel-, Besetzungs- oder Karten-Aktion, ebenfalls eine solche durchführt. Das sorgt für reichlich Interaktion und man kann den Gegner mit den neutralen Scheiben schon ziemlich stören. Muss man mögen, aber diese Variante halte ich im 2-Personen-Spiel grundsätzlich für sinnvoll, da es ansonsten wohl einen Tick zu leer auf der Karte bleibt und es lange dauert, Regionen zu öffnen. Für Erstspieler aber nur eingeschränkt zu empfehlen, da es schwierig ist, von Anfang an zu überblicken, welche Auswirkungen die neutralen Scheiben haben können. Erstpartien lieber nach Möglichkeit mit 3+ Spielern starten.


    Anfangs sah so alles nach einem klaren Sieg für mich aus und mein Mitspieler war nach den ersten Runden schon leicht frustriert, da ich zunächst jeweils deutlich mehr Arbeiter zur Verfügung hatte. An der Stelle machte ich den Fehler, mich zu sicher zu fühlen und verzichtete an der einen oder anderen Stelle darauf, die Stille Flotte besonders fies zu spielen. Außerdem machte ich wohl zu viele Segel-Aktionen, die ja letztlich keine Punkte bringen. Im Gegensatz zu Besetzungsaktionen, bei denen man zudem noch öfters Scheiben von Verbindungen abräumen kann. Bei den Karten sollte man zudem zusehen, das man die eine oder andere 4er oder 5er Karte einsammelt. Ich hatte stattdessen am Ende drei Gouverneurs-Karten, die aber schwächer sind. Überraschend, vor allem für meinen lange mit dem Spielverlauf hadernden Kumpel, stand deshalb am Ende ein 73-66 Sieg für ihn.

    Hat uns beiden sehr gut gefallen, vor allem auch, dass es anders ist als die meisten anderen Spiele. Es gibt noch viel auszuprobieren, hoffentlich bald auch die Exploits und mal in größerer Runde. Geht bei mir auf jeden Fall Richtung BGG 8/10.


    Anschließend kam noch Gaia Project auf den Tisch. Aufgrund der Planetenkonstellation war eigentlich nur Schwarz und Weiß auszuschließen. Mein Kumpel entschied sich dann per Zufallsverfahren für die Geoden, ich anschließend für die Terraner, da in Runde 2 und 3 Rundenboni für Gaia-Planeten auslagen, außerdem der entsprechende Rundenbooster im Spiel war.

    Es entwickelte sich eine recht kuriose Partie, bei der das All bis in die 5. Runde hinein sehr spärlich besiedelt wurde. Grund dafür war wohl, dass wir nur in einem Bereich Nachbarschaft hatten. Die Geoden hatten zu Beginn der 5. Runde grade mal vier Gebäude auf dem Plan und keine einzige Mine. Er wollte sich möglichst viele Planetenarten zurückhalten, für die Phase nach dem Bau des Regierungssitzes (bringt je drei Wissen beim Besiedeln einer neuen Planetenart), wozu es dann erst in Runde 5 kam.

    Ich startete von Beginn an reichlich Gaia-Projekte, besiedelte so insgesamt acht Gaia-Planeten, die reichlich Punkte brachten (10 über die beiden Rundenwertungen, 9 über die Basistechnologie, 12 über Stufe 5 der Gaia-Leiste, 4+8 über den Rundenbooster). In Runde 5 holte ich mir die Ausbautechnologie 3 Punkte pro Forschungslabor beim Passen, das gab nochmal 6+9 Punkte. Haarscharf gewann ich am Ende auch die Schlusswertung für die meisten Minen, dank meiner zweiten Allianz, die quer über den ganzen Plan ging. Das war auch wichtig, denn es wurde vor allem wegen der Tech-Leisten (20-44) doch knapper als gedacht bei meinem 166-155 Sieg.


    #Endeavor #GaiaProject

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Great Western Trail: Rails to the North

    Ich hab’s geschafft, dieses Spiel meiner Kategorie „BGG 10“ bislang ganze 4x zu spielen. Eine Schande! Umso erfreuter war ich, als es im Club mal wieder auf den Tisch kam; das allerdings mit der Erweiterung „Rails to the North“, wo ich doch das Grundspiel noch ergründen muss! Am Tisch: ein Erstspieler und zwei alte Hasen, die das u.a. für Essen intensiv gespielt haben. Die waren froh über die Abwechslung mit der Erweiterung, ich hab sie zwar nicht negiert, aber auch nicht intensiv genutzt.

    Man hat eine weitere Hilfsaktion, nämlich ein 2er-Rind gegen den Bau eines Hauses auf den neuen Nebenstrecken im Norden zu tauschen. Davor muss man freilich die Lok an die entsprechende Zugsverbindung gebracht haben. Damit verbunden gibt’s neue Bonusplättchen und -karten sowie weitere Bahnhöfe. San Francisco ist geographisch korrekt in den Westen gewandert und der neue Ostbahnhof ist New York. Das Grundspiel bleibt glücklicherweise unverändert, die Strategien gehen aber offenbar nicht mehr so direkt von der Hand. Ich hab’s mit einer Mischung aus Rindern und Bauen versucht und einen „souveränen“ dritten Platz eingefahren, dank eines guten Finishs mit hohen Gebäuden. Heißt, den Neuling gerade noch besiegt, die beiden Old Gringos haben sich den Sieg mit Scores weit über 100 Punkten unter sich ausgemacht und die Variabilität gelobt, die die Erweiterung offenbar reinbringt. Ich gelobe, dies in den nächsten Wochen und Monaten durch weitere GWT-Runden zu überprüfen! In jedem Fall bleibt es für mich eines der besten Spiele derzeit.


    T.I.M.E. Stories: Estrella Drive

    An den Familienwochenenden kommt neben #PandemicLegacy2 nur dieses kooperative Highlight auf den Tisch. Und ich muss ehrlich sagen, so emotional mitgespielt habe ich noch kaum bei einer Folge dieses Spiels. Die Stimmung Ende der 60er Jahre ist sehr atmosphärisch eingefangen und der Fall selbst erinnert stark an… Stopp! Nichts spoilern! Nur so viel: es ist ziemlich hart und ziemlich detailliert, sodass der Jugendschutzhinweis am Cover ausnahmsweise gerechtfertigt erscheint. Wir haben das routiniert bereits im zweiten Anlauf geschafft, weil wir inzwischen sehr gut eingespielt sind. Enorm viel Spielerlebnis in intensiven 4,5 Stunden! Und Vorfreude auf die nächste Episode!


    Bruxelles 1893

    Viertes Spiel zu dritt und zum vierten Mal habe ich Startnummer drei gezogen. Ich finde ja, das ist ein großartiger Mix aus Bieten und Worker Placement; und es spricht mich optisch wie mechanisch sehr an. Aber jetzt muss ich wirklich sagen: Startspielervorteil! Es hat bislang jedes Mal die/der Startspieler/in gewonnen. Nachdem alle am Anfang gleich viele Worker haben, ist es naheliegend, dass der Startspieler als erster passt und so mit dem Rundenende-Plättchen zwei Männeken-Pis bekommt. Nur durch Bieten auf entsprechende Karten kann man nochmal zwei, allerhöchstens drei solcher Dinger bekommen. Und die Mehrzahl bestimmt den Startspieler. Also man muss schon massiv auf Aktionen verzichten, um diesen Kreis zu durchbrechen. Da nützt es auch nix, dass man ein oder zwei Geld mehr bekommt. Ich fürchte, das muss ich mit Hausregeln adaptieren. Ansonsten ein Klassespiel.


    Istanbul

    Noch ein Klassiker zum Abschluss, den ich günstig erstanden und zum zweiten Mal gespielt habe. Da brauche ich wohl nicht viel drüber sagen, außer: Absacker der Sonderklasse. Dass es kein Ressourcen- und Engine-Aufbauspiel ist, sondern ein „Race to the Rubins“ muss man am Anfang erst mal kapieren; spätestens, wenn ein anderer die 5 Rubine schon hat, die du dann im übernächsten Zuge auch gehabt hättest.


    #GreatWesternTrail #T.I.M.E Stories #Bruxelles1893 #Istanbul

    Einmal editiert, zuletzt von papadjango () aus folgendem Grund: Tippfehler reduziert

  • #Everdell


    Gestern kam mal im Spieletreff wieder Everdell auf den Tisch. Je öfters man das Spiel spielt, umso mehr achtet man auf Synergien, versucht Karten schon vorab zu erwischen, von denen man weiß, dass sie am Ende punkteträchtig sind....kurzum: Ich finde das Spiel wirklich großartig und es ist weit davon entfernt, nur ein "Blender" (wegen der grandiosen Ausstattung) zu sein. Ich habe das Spiel nun in verschiedenen Besetzungen gespielt und mir macht es am meisten Spaß zu dritt. Zu dritt kommt man rel. schnell wieder dran und so haben wir mit jemandem, der das Spiel zuvor noch nicht kannte, es in 2h (inkl. Regellektüre) gespielt. Top, 90-120 min sind für mich die optimale Länge für ein Spiel dieser Art.

    Spielt man das Spiel das erste Mal, so kommt es einem doch glückslastig vor. Achtet man aber darauf, wie oft Karten vorkommen und welche Karten man auf der Hand hat und welche in der MItte ausliegen und welche mit einer höheren Wahrscheinlichkeit noch in der Mitte auftauchen werden, so kann man mE eigentlich ganz gut planen.

    Da mir das Spiel so gut gefällt, ist es auch nicht verwunderlich, dass ich beim aktuellen KS zur Erweiterung wieder mit am Start bin.

    Tolles Spiel 8,5/10 Punkte.

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Diese Woche wird wohl lange nicht mehr zu toppen sein für mich. Gestern stand der 6. Spieleabend in Folge an. Und wieder war es eine komplett andere Gruppe. Ich spielte nach Ladenschluss im Spielecafe in Dießen am Ammersee mit der Inhaberin und 2 weiteren netten Menschen.


    Zum Aufwärmen gab es eine Runde #KrassKariert . Dafür ist Vier die optimale Spieleranzahl und es wurde sehr viel gelacht. Ist schon klasse wenn der andere denkt, er kommt mit einem Pärchen in der Hand als die letzten beiden Karten, locker aus der Runde raus, um dann entsetzt feststellen zu müssen, dass er 3x hintereinander Karten aufnehmen muss und damit der Depp der Runde ist. Wunderbar. Ist wirklich spannend und sogar ein wenig taktisch.


    So kleine, schnelle Kartenstichspiele sind eigentlich nicht mein Ding. Krass kariert und auch #TexasShowdown haben mich in dieser Hinsicht aber bekehrt. Diese beiden Spiele gefallen mir sehr.


    Als Hauptspiel des Abends standen dann Aquasphere, Carpe Diem und Bora Bora zu Auswahl. Es wurde Bora Bora. Kannten alle schon, war teilweise nur ein bisschen her. Nach kurzer Regelauffrischung durch die Gastgeberin ging’s los.


    Sorry, aber ich muss es nochmal sagen. Warum neue Spiele, wenn ich solche (zu) selten spiele? Wenn ich im Podcast der Bretterwisser höre, dass darkpact noch ein ungespieltes Spyrium hat, da frage ich mich wirklich weshalb ich noch neue Spiele brauche. Nicht böse gemeint, lieber Matthias ;). Aber auch ich werde nach oder während Essen das ein oder andere neue Spiel kaufen. Aber halt keine 10-15 Spiele mehr wie die letzten Jahre.


    Sorry, ich schweife ab.

    Bora Bora vermittelt wie kaum ein anderes Diceplacement Spiel das Gefühl, dass man aus vermeintlich schlechten Würfeln noch tolle Züge rausholen kann. Man ist, trotz Würfelei, seines Glückes Schmied. Klar muss ich improvisieren wenn ich eine 1, 1, 2 würfle. Aber man kann dennoch tolle Dinge mit so einem Wurf anstellen ohne die eigene Strategie beerdigen zu müssen. Die ausliegenden Aufträge für die nächste Runde sollte man unbedingt im Auge behalten. Liegt da nur ein Auftrag der gut passt, sollte man alles daran setzen erster in der Spielerreihenfolge zu sein um ihn sich zu schnappen. Dabei möglichst aber nicht vergessen wenigstens an eine Muschel zu kommen um den Schlussbonus für alle Muscheln noch einsacken zu können. Ich mag das sehr. Bora Bora fesselt mich und hält mich die ganze Zeit im Spiel, auch wenn es dieses Mal lange dauerte. Wir spielten 3:15 Stunden weil die Gastgeberin und ein anderer Mitspieler teilweise ewig überlegten. Nutzte bloß nix weil sie letzte wurde und er vorletzter :P


    Es ging 144-130-122-121 aus. Ich machte meine Punkte mit Muscheln und einem Mischmasch aus allen Bereichen. Alle Aufträge und alle Muscheln brachten nochmal 12 Punkte am Ende. Die Zweitplatzierte setzte nicht eine einzige Hütte auf die Insel, war aber enorm stark im Tempel und baute 5 Marae Plättchen, die v. a. zu Beginn viele Punkte bringen. Ein toller Spieleabend mit netten Menschen, das war ein schöner Abschluss meiner „Vielspielerwoche“ mit diesen Spielen:

    Gaia Project x2

    Carpe Diem

    Great Western Trail

    Lorenzo der Prächtige x2

    Orleans

    Die Staufer

    Splendor

    Concordia

    Tzolkin

    Navegador

    KrassKariert

    #Bora Bora


    Bei der Menge an Spielen pro Woche kann wohl auch der Liebe Chris von Victoria Parta Spiele nicht mehr mithalten;). Nur zu schade, dass diese Woche eine absolute Ausnahme war.

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  • Sorry, aber ich muss es nochmal sagen. Warum neue Spiele, wenn ich solche (zu) selten spiele? Wenn ich im Podcast der Bretterwisser höre, dass darkpact noch ein ungespieltes Spyrium hat, da frage ich mich wirklich weshalb ich noch neue Spiele brauche. Nicht böse gemeint, lieber Matthias ;) . Aber auch ich werde nach oder während Essen das ein oder andere neue Spiel kaufen. Aber halt keine 10-15 Spiele mehr wie die letzten Jahre.

    Ich nehme das nicht böse. Aber leider ist Zeit das wertvollste Gut. Ich spiele schon rund 300 verschiedene Spiele im Jahr in 900+ Partien plus Prototypen on top. Da rutscht immer was durch. Es gibt noch andere tolle Spiele die ich bisher nicht gespielt habe. Mein Ziel ist es ja auch nicht mehr die 50-70 zu kaufen, sondern eher die 10-15. Mal schauen.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Hallo Jochen,

    Ich spielte nach Ladenschluss im Spielecafe in Dießen am Ammersee mit der Inhaberin und 2 weiteren netten Menschen.

    die Denise hatte doch eine ?Startnext-Aktion? für ihr "Spiele"-Cafe - Ihre Pâtisserie sieht toll aus. Und - wie läuft es mit den Spiele-Aktionen?
    Ein ähnliches Projekt läuft ja aktuell in Münchens Nord an. Man darf gespannt sein. ZAMgwürfelt
    Liebe Grüße
    Nils

  • Diese Woche fand unsere alljährliche "Wanderwoche" statt, in der ich mit meiner Spielegruppe unterwegs bin und im Idealfall wandere und spiele.


    Man merkt, dass wir nicht mehr die Jüngsten sind (alle 70+). Da sind 600 Höhenmeter am Stück abwärts von der Bergstation der Pfänderbahn bis zur Talstation auf recht schwierigen Wegen schon eine Hausnummer. Ich bin da schon mal als junger Mann gegangen, etwa mit 25, und hatte das als leichte, lockere Aufgabe in Erinnerung. Wie man sich täuschen kann. Was mit 25 leicht und locker war, ist mit 71 eine harte Nuss.


    Entsprechend waren wir dann müde bis erschöpft, wenn wir abends wieder im Hotel waren, so dass dann doch weniger gespielt wurde als in früheren Jahren.


    Angefangen haben wir mit Ganz schön clever zu dritt. Ein nettes, nicht unkluges, aber doch einfaches Würfelspiel. Einfach? Für einen von uns weniger; ich habe ihm dann wohl zu viel geholfen, denn er wurde dann doch sehr überraschend noch zweiter.


    Dann gab es Gold West zu dritt. Das Endergebnis 86:82:81 täuscht. Einer meiner Mitspieler wäre weit abgeschlagen -nicht mit immerhin auch 81 Punkten- letzter geworden, wenn man ihn nicht zum Jagen getragen hätte. Das System, wie die Vorratsleiste funktioniert, hat er letztendlich doch verstanden; ihm ging aber jegliche Vorstellungskraft ab, wenn es darum ging, wie die Vorratsleiste aussieht, wenn man die Materialien eines "Faches" nach oben schiebt und was dann oben rauskommt, also verfügbar ist. Ohne das Verständnis dafür ist das Spiel aber praktisch nicht spielbar. Ich bin manchmal schon überrascht, wenn ich erlebe, dass einem Menschen, den ich schon Jahrzehnte kenne, bestimmte Denkweisen fremd sind. Hätte ich das vorausgeahnt, hätte ich das Spiel doch gar nicht erst mitgenommen; Spielen soll schließlich Spaß machen.


    Schließlich mein persönliches Highlight der Woche: Martians: A Story of Civilization.

    Wir haben zweimal zu dritt gespielt. Man kann bekanntlich solo, kompetitiv, semi-kooperativ oder kooperativ spielen. Eines unserer beiden Spiele war kompetitiv, das andere kooperativ.


    Im kompetitiven Spiel (gespielt ohne geheime Zielkarten) geht es schlicht um Punkte. Wenn man weiß, dass der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt, liegt es nahe, auf schnelle und vlele Punkte zu gehen. Ich habe mich dabei zurückgehalten, also nicht durch meine Spielweise gezeigt, wie man spielen könnte. So wurde das einfach ein Wettrennen um viele Punkte. Obwohl M:ASoC eines meiner Lieblingsspiele ist (aktuell HOT TOP1), mag ich es kompetitiv nicht, weil man es dann so grauslich "flach" straightforward auf Punkte spielen kann. Da wurden Ausbildungseinrichtung und Labor, beides Gebäude, die dem Spiel Tiefe geben, erst ganz zum Schluss und nur wegen der Punkte, die es fürs Bauen gibt, gebaut, genutzt wurden sie nicht.

    Ich kann nur dringend empfehlen, wenn man die KS-Ausgabe hat, dieses Spiel kompetitiv nur mit den geheimen Zielkarten zu spielen. Da man davon 2 hat und damit jeweils 3 oder 4 Punkte machen kann, ist für die Mitspieler nicht zu erkennen, ob man 3-8 Punkte mehr hat, als offen zu sehen sind. Diese geheimen Zielkarten zu erfüllen, ist nicht Pflicht. Da sie dem Spiel aber mehr Tiefe geben, weil ihre Erfüllung die Nutzung von Ausbildungseinrichtung und/oder Labor erfordert, empfehle ich dringend, mit der Hausregel zu spielen, dass nur gewinnen kann, wer seine beiden geheimen Zielkarten erfüllen kann. Das jedenfalls dann, wenn man mehr Spieltiefe wünscht und weiß, dass alle Mitspieler diese Zielkarten verstehen.


    Das kooperative Spiel dagegen war (fast) ein Genuss. Man spielt nicht, wie im kompetitiven Spiel, auf Punkte, sondern es gilt, eine Mission zu erfüllen. Es gibt unterschiedlich viele verschiedene Missionen, je nachdem, ob man die Retail- oder die KS-Ausgabe hat. Wie bei allen Spielmodi geht es auch hier darum, die Grundleistungen zu erbringen, also für Energieproduktion, Sauerstoff, Medikamente und Nahrung zu sorgen. Ist das schon nicht so einfach, wenn man es nicht kann, muss auch noch die Mission mit ihren Haupt- und Nebenzielen erfüllt werden. Hier heißt es, von Anfang an sorgfältig zu planen, was zu welchem Zeitpunkt im Spiel erreicht sein sollte. Im Idealfall sollten alle ihre Gedanken dazu beitragen und dann gemeinsam beschließen, wie die Aufgaben zu verteilen sind. Wer eine Aufgabe übernommen hat, sollte dann in der Lage sein, diese selbständig auszuführen; es macht nicht so richtig Spaß, wenn man jedem jeweils im Einzelnen sagen muss, was er jetzt konkret tun soll. Wenn, wie in unserem Fall, einer das Spiel gut kennt, die anderen aber nicht, lässt es sich allerdings nicht vermeiden, dass man eine Art Leader-Funktion ausübt, wenn die Gruppe eine Chance haben soll; schließlich hatte ich ja schon im kompetitiven Spiel gesehen, dass trotz Regelerklärung keine Vorstellung davon vorhanden war, wozu man Ausbildungseinrichtung und Labor sinnvoll und zielgerichtet nutzen kann. Bei aller Planung sollte auch nicht übersehen werden, dass in regelmäßigen Abständen Ereignisse eintreten und das Wetter sich ändern kann. Ereignisse sind immer schlecht; selbst wenn man alle Karten kennt, weiß man nicht, welche im Spiel sind und wann sie kommen. Auch das Wetter kann einem übel mitspielen. Hat man das begriffen und in seine Planung einbezogen, sollte man auch den Verlust des "kaufbaren" Energievorrates und drei Sandstürme in Folge überstehen können.


    Bei M:ASoC gerate ich leicht ins Schwärmen. Die "Schönheit" der inneren Logik dieses Spiels hat etwas Faszinierendes.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Diese Woche war es überschaubar: Hive Pocket (ohne Erweiterunge) und Scythe zu 2.


    #HivePocket

    Angespornt durch Ben2 's Podcast haben wir uns Hive Pocket gekauft und wurden nicht enttäuscht. Sehr schöne einfache Regeln und jede Menge Spaß. In unserem ersten Spiel zu 2. konnte ich mit einem Zug Vorsprung gewinnen. Ein schönes kleines Reisespiel und weil es meiner Freundin so gut gefallen hat, habe ich mir die letzte Erweiterung - die Kellerassel - direkt auch mal bestellt.


    PS: Der Beutel der Pocket-Variante ist so groß, nur damit die große Anleitung noch mit hinein passt. Wer es kleiner möchte, für den habe ich auf BGG eine Zusammenfassung neben einer anderen Grafik erstellt, die die Bewegungen optisch darstellt:


    Hive Pocket - Spielhilfen auf Deutsch | Hive Pocket | BoardGameGeek


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    Anschließend gab es endlich mal #Scythe zu 2. Gespielt wurden die Russen gegen die Krim. Ich habe am Anfang etwas weniger geplant, damit meine Freundin besser ins Spiel finden konnte - es war für sie das erste Spiel. Gerade dann, als ich meine Beliebtheitsindustrie aufgebaut hatte, beendet sie das Spiel, in dem sie sich in einem Zug die letzten beiden Sterne holt. Das Ergebnis lag bei 65 zu 62. Hätte das Spiel nur 1 Runde länger gedauert, hätte sie mich noch angegriffen, wodurch sie in der Beliebtheit gesunken wäre und eine Umrechnungsschwelle überschritten hätte, wodurch ich dann doch gewonnen hätte. Also denkbar knapp.


    Ein sehr schönes Spiel, wenn man sich mal daran gewöhnt hat, was es ist. Die Spezialfähigkeiten der Einheiten sind zwar immer noch irgendwie "broken" und wirken dadurch extrem befremdlich bei einem so thematischen Spiel, aber das braucht es wohl um das Ende zu beschleunigen. Die Sonderfähigkeiten bei #Scythe sind quasi der Ultimative Kampf von #CthulhuWars.