Key Flow

  • Ähnelt mir zu sehr Keyflower, Flow spielt sich vermutlich schneller, aber auch ein Keyflower lässt sich zu 6 in 2,5 Std spielen.


    Ich werd's mir nicht gönnen, schade das mit London und Keyflow so nah am genialen Keyflower gewerkelt wurde.


    Ich hätte lieber eine Erweiterung zu Keyper gesehen.

  • Tja. Irgendwie eine blöde Situation für R&D. Machen sie etwas völlig anderes wie Inhabit the Earth, dann floppt es. Also reiten sie seit zig Jahren ihr bestes Pferd Keyflower mit Erweiterungen und Spin-Offs tot, bis auch der Letzte nichts mehr davon wissen will und nur noch gelangweilt abwinkt.


    Wobei ich das neue Key Flow Spiel im Regelvideo gar nicht mal so uninteressant fand. Da sind schon gute Ideen drin. Allerdings sind mir ~45 EUR für ein Keyflower Kartenspiel (denn nichts anderes ist das!) deutlich zu viel, um das ohne vorherige positive Reviews und Berichte zu kaufen.


    EDIT: Die Situation mit der Nicht-Verfügbarkeit des Kickstarters in Europa ist zumindest unglücklich. Das hätte man sicher auch eleganter lösen können, z.B. mit Vorbestellmöglichkeit für Essen (oder Versand) über die eigenen Homepage. Oder was auch immer mit Huch ausgehandelt worden wäre. Gar nichts für Europäer im Kickstarter anzubieten, erst recht für diejenigen, die nicht nach Essen kommen können, das ist doch etwas suboptimal. Sicher auch nicht hilfreich für einen Verlag, der seit vielen Jahren im wesentlichen vom verblassenden Keyflower-Ruhm zehrt.

  • Wenn ich mir nicht das Ziel gesetzt hätte, bei maximal fünf gekauften Essen-Neuheiten zu bleiben (Coimbra-Vorbestellung von vor einem knappen halben Jahr nicht mitgerechnet), dann könnte man bei 37,59 Euro durchaus ins Überlegen kommen. Die Überarbeitungen am Keyflower-Grundkonzept halte ich für recht gelungen. Ich könnte mir vorstellen, dass das durch den hohen Anteil simultan durchgeführter Sachen auch angenehm flott zu spielen ist.


    Allerdings bleiben trotzdem noch der relativ teure Preis für ein Kartenspiel als Minuspunkt und das Manko, dass es halt "nur" die Kartenspielvariante eines Spiels ist, das ich schon im Spieleschrank habe, und da stellt sich dann halt immer auch die Frage, ob man wirklich das Kartenspiel oder den "großen Bruder" aus dem Regal ziehen würde, wenn man ein Spiel dieser Richtung spielen wollte.


    BTW: "German translation by Ferdinand Köther." Hilfe, nein! Hat der nicht auch schon das Original-Keyflower vermurkst? Hoffentlich sind englische Regeln dabei.

  • Zitat

    No. I will aim to have sufficient copies at Spiel to meet the demand, so no pre-order is necessary. Thanks for your interest.

    Essen Spiel Preorder | Key Flow | BoardGameGeek



    Im Vorfeld fand ich die Idee eines kleinen Keyflower als Kartenspiel sehr reizvoll. Etwas Kleineres, Einfacheres, das ich auch mit der Familie hätte spielen können, hätte mir gefallen. So ist mir das aber zu sehr an Keyflower (inklusive Rohstoff-Transport und Aufwerten). Im Kern wurde doch das reizvolle Versteigern durch Drafting ersetzt und der restliche Aufwand beibehalten. Damit haben wir also eine große Box mit entsprechenden Preis für ein Kartenspiel, das wenig neues bietet.

    Die Möglichkeit gleichzeitig Karten zu spielen überzeugt mich nicht und ich glaube in meinen Vielspielerrunden würde sich das nicht durchsetzen. Das Karten Gebäude oder Keyple sind, die dann auch Einschränkungen beim Einsetzen unterliegen klingt interessant, aber reicht mir vermutlich nicht.

  • Im Kern wurde doch das reizvolle Versteigern durch Drafting ersetzt und der restliche Aufwand beibehalten.

    Da stimme ich dir nicht zu. Versteigerungen sind theoretisch toll als selbstbalancierendes Element, aber sie setzen eine Spielerrunde mit Spielerfahrung und halbwegs ähnlichem Niveau voraus. Drafting macht das alles "massenkompatibler", und das ist für ein Kartenspiel genau der richtige Weg. Dass der restliche Aufwand gleich geblieben wäre, sehe ich auch nicht so. Keyflower hat haufenweise komische Sonderregeln drin, etwa bei der Reihenfolgenbestimmung oder, mein Favorit, dass das lilane Startspielermarker-Männchen in der Schlusswertung vom aktuellen Besitzer nach Wahl als beliebiger Meeple, beliebiger Rohstoff (!) oder gar beliebige Fertigkeit (!! -- die quadratischen Plättchen) gezählt werden kann.


    Keyflower ist ein tolles Spiel mit leider etwas fehlendem Streamlining, mieser Regel und noch mieserer Übersetzung der Regel. Gerade an den Minuspunkten hat Key Flow IMHO viel verbessert.


    Damit haben wir also eine große Box mit entsprechenden Preis für ein Kartenspiel, das wenig neues bietet.

    Das wiederum würde ich recht ähnlich sehen. Bei allen Verbesserungen, die ich gerne anerkenne: zu wenig Neues drin und zu nah an Keyflower, um einen teuren Blindkauf für ein "Nur-Kartenspiel" zu rechtfertigen.

  • Mit Aufwand meine ich vor allem das Aufwerten von Gebäuden. Das und den dazugehörigen Transport hätte man aus meiner Sicht durchaus streichen können. Der Verzicht auf Holz und Pappmarker hätte dem Preis gut getan und das Spiel auch mehr vom "Original" abgehoben.


    Das Versteigern bei Keyflower ist ja aber nicht nur einfaches Versteigern. Das ist ja schon etwas sehr besonderes mit den ganzen Einschränkungen und Optionen die man da hat. Genau dieses Alleinstellungsmerkmal zu streichen und durch ein Allerwelt-Drafting zu ersetzen macht das Spiel doch eher uninteressant. Mag sein, dass es damit "massenkompatibler" ist, gleichzeitig aber auch auch ähnlicher zu einer Masse an anderen Spielen.


    Ich kann mich an kein Problem mit der Anleitung erinnern (Ist aber auch schon 'ne Weile her, dass ich die gelesen habe). Bei Keyper würde ich dir uneingeschränkt zustimmen.


    BTW: Mit der Erweiterung erhält der lila Keyple noch mehr Einsatzmöglichkeiten. :lachwein:

    PS: Ganz sicher bin ich aber nicht, dass ich in Essen nicht doch noch schwach werde. Irgendwie sind mir die Reihe und die Leute, die dahinter stehen, sympathisch.

    3 Mal editiert, zuletzt von jorl ()

  • Mit Aufwand meine ich vor allem das Aufwerten von Gebäuden. Das und den dazugehörigen Transport hätte man aus meiner Sicht durchaus streichen können.

    Hmmm. Upgrades: okay, nicht essentiell. Aber ist die Kombination aus Legespiel mit Transport von Ressourcen über das dadurch geschaffene Wegenetz nicht irgendwo auch das besondere Alleinstellungsmerkmal von Keyflower? Das hätte man meiner Meinung nach auf keinen Fall rauswerfen können, ohne dass das Spiel sehr beliebig und austauschbar geworden wäre.

  • Mit Aufwand meine ich vor allem das Aufwerten von Gebäuden. Das und den dazugehörigen Transport hätte man aus meiner Sicht durchaus streichen können.

    Hmmm. Upgrades: okay, nicht essentiell. Aber ist die Kombination aus Legespiel mit Transport von Ressourcen über das dadurch geschaffene Wegenetz nicht irgendwo auch das besondere Alleinstellungsmerkmal von Keyflower? Das hätte man meiner Meinung nach auf keinen Fall rauswerfen können, ohne dass das Spiel sehr beliebig und austauschbar geworden wäre.

    Ja vielleicht. Aber das Wegenetz ist ja bei nebeneinander liegenden Karten jetzt nicht mehr so spannend.

    Für mich war immer da Versteigern das Besondere, für dich vielleicht das Legen und der Transport. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Wie schon erwähnt hätte ich mich über ein einfacheres, kürzeres Kartenspiel in einer für Kartenspiele typischen Box mehr gefreut. Die Ressourcen auch noch über Karten abzubilden wäre wahrscheinlich auch nicht schön geworden.

    (Ein Testspiel in Essen wäre nicht schlecht. Allerdings ist der Stand ja nicht besonders groß und damit sinken die Chancen darauf.)

  • Bei Key Flow ist es schon sehr entscheidend, welche Karten in einer Partie überhaupt ins Spiel kommen. Im Frühjahr kennt man eben die Sommer- und Herbstkarten noch nicht und eben nur einen Teil der Winterkarten. Spielt sich daher eher taktisch und situativ und teils auch spekulativ. Im Vergleich zu Keyflower allerdings einfacher und schneller erklärt und es gibt keine Wartezeiten, weil alle zeitgleich spielen, aber dadurch auch ein wenig der Blick für die Mitspieler verloren geht, bzw. nur gesucht wird, wenn man bestimmte Kartenfunktionen selbst nicht ausliegen hat.


    Guter Happen für Zwischendurch. Keyflower bietet allerdings mehr Spiel und wesentlich mehr Interaktion. Wirklich konfrontative Züge gibt es bei Key Flow nicht, da kann man höchstens seinen Mitspielern Wertungskarten wegschnappen. Was aber nur Sinn macht, wenn man die selbst braucht. Keyflower gefällt mir besonders in grösseren Runden besser, weil da mehr Action rund um den Bietmechanismus passiert.

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  • Als bekennender Fan der Key Serie war Key Flow ein Pflichtkauf letztes Jahr. Allerdings war es das erste Key-Spiel, dass in meiner Runde so garnicht funktionieren wollte. Zu unübersichtlich, zu abhängig davon, ob bestimmte Karten überhaupt ins Spiel kommen, zu wenig Spaß.

    Es war schon schwierig genug, die eigene Kartenauslage und deren Möglichkeiten zu überblicken. Ein Blick über den Tellerrand hinaus war nur sehr selten, so dass jeder vor sich hinspielte und hoffte, dass vielleicht doch noch die passenden Karten zur Auslage kommen, was manchmal aber schlicht ausblieb und für mehr Frust als Spaß sorgte.

    Am Ende stellte sich die Frage, ob wir das Spiel brauchen und es war ein klares Nein. Keyflower mit oder auch ohne Erweiterungen bietet so viel mehr an Spiel, Interaktion und Übersichtlichkeit und nicht zuletzt optischer Schönheit und Haptik, dass es klar war, das Key flow es nicht mehr auf den Tisch schaffen wird.....schade, aber so ist es.