Frage zu "italienischen" Spielen

  • Hallo,


    Ich habe schon einiges hier gelesen und würde um eure Einschätzung zu tollen "italienischen" Spielen bitten....Ich liebe Marco Polo und finde auch grand austria hotel und tzolkin gut(habe ich alle 3, wobei nur marco polo viel auf den tisch kommt....gah dauert sehr lange und tzolkin verliert bei uns immer gegen marco polo wenn wir besprechen was wir spielen)


    Habt ihr euch schon mit Coimbra, Newton undTeotihuacan beschäftigt?


    Ich liebe auch kartengesteuerte Spiele wie great western trail und vielleicht sollte ich dann auch noch lorenzo kaufen.....


    Ich will auf jeden Fall einen der 4 Italiener kaufen (Coimbra, Newton, Lorenzo oder Teotihuacan). Eine schwierige Entscheidung am liebsten hätte ich alle, aber zu teuer und zu wenig Zeit meine mitspieler spielen auch gerne was anderes(gaia project, great western trail, terraforming mars, food chain magnate....)

    Wäre cool wenn ihr mir eure Einschätzung mitteilen würdet:)


    Viel Grüße

    Adrian

    Meine Top 15:

    1: Great Western Trail - 2: Food Chain Magnate - 3: Age of Steam - 4: Brass Birmingham - 5: Bora Bora - 6: Agricola -

    7: Wasserkraft - 8: Mombasa - 9: Crystal Palace - 10: Lorenzo - 11: Watergate - 12: Gleichgewicht des Schreckens - 13: Trickerion -

    14: Underwater Cities - 15: Burgen von Burgund

  • Von den genannten vier Spielen ist nur Lorenzo schon länger auf dem Markt. Dementsprechend gibt es hierzu jede Menge (überwiegend positive) Meinungen.

    Die anderen 3 kommen, meines Wissens nach, erst jetzt zu Essen heraus.

    Ich mag Lorenzo sehr und habe die anderen alle auf dem Schirm, wobei Coimbra und Teotihuacan ein sicherer Kauf sind. Bei Newton halte ich mich noch zurück. Auch wenn es sprachunabhängig ist, werde ich da wohl auf die deutsche Ausgabe warten in der Hoffnung es bis dahin auch mal gespielt zu haben.

  • Ich will auf jeden Fall einen der 4 Italiener kaufen (Coimbra, Newton, Lorenzo oder Teotihuacan).

    Coimbra, Newton und Teotihuacan sind extrem populäre, um nicht zu sagen gehypte Neuheiten. Das ist nicht ganz ungefährlich. Ein Influencer schreibt vom anderen die Essen-Shortlist ab (oder fühlt sich zumindest genötigt, zu den angesagtesten Top-Spielen auch seinen Senf dazu zu geben) und irgendwann kann sich so ein Hype auch verselbständigen. Dazu muss ein Spiel auch überhaupt nicht besonders toll sein. Wenn man mal die Essen-Top-Listen der ganzen Youtuber anschaut und versucht, Begründungen zu finden, warum sich diese Reviewer eigentlich so auf ein Spiel freuen, dann geht das nur selten über "oh, die Grafik sieht toll aus" oder "die Autoren haben vorher schon das tolle XYZ gemacht" hinaus.


    Ein gewisser Anteil der Spiele, die vor Essen sehr gehypt werden, kann anschließend die Erwartungen erfüllen, andere nicht. Gerade bei italienischen Autoren ist da manchmal etwas Vorsicht geboten. Da schwankt die Qualität oft sehr stark zwischen top und komplett verzichtbar. Das ist nicht alles Marco Polo oder Tzolk'in Klasse; die können auch anders. Ganz anders. Das bringt den Blick auf den Verlag, denn der spielt hier auch eine ganz wesentliche Rolle. Playtesting, Rundschleifen, Streamlining, vernünftige Regeln, gute Ikonografie. Das alles kommt maßgeblich vom Redakteur des Verlages und nicht vom Autor.


    Hier sind die Verlage der drei Spiele: Eggertspiele, Cranio Creations, NSKN. Gelistet nicht nur in der Reihenfolge der zugehörigen Spiele, sondern auch in der meiner absteigenden Wertschätzung. Soll heißen: So interessant manche Ideen bei Newton oder Teotihuacan klingen: Bei Coimbra ist meiner Meinung nach das Flop-Risiko am geringsten, und, nebenbei gesagt, kostet das auch keine 50 Euro (was ich für einen Blindkauf schon ziemlich viel finde), sondern nur 35-40. Wie gut sowas wie das "gleiche Symbole übereinanderlegen" in Teotihuacan funktioniert oder wie gut die einzelnden strategischen Pfade ausbalanciert sind, das kann man nach Regellektüre kaum abschätzen, da muss man der Kombination aus Verlag und Autor vertrauen. Bei NSKN fällt mir das schwer. Wenn eine der drei Neuheiten, dann am ehesten Coimbra. Allerdings ist das ein recht extremes Design nach dem Prinzip Wollknäuel: nur wenig Ressourcen oder sowas, aber alles mit allem verwoben. Muss man mögen, erst recht in Kombination mit einem (leider!) eher aufgesetzten Thema. In dem entsprechenden Thread (Link) habe ich mehr dazu geschrieben.


    Das vierte genannte Spiel passt nicht so recht in die Reihe. Lorenzo ist keine Neuheit. Wenn du das kaufst, weißt du, was du bekommst. Da gibt's genügend Reviews und Spielberichte. Wenn sowas im Prinzip deine Richtung ist, dann kannst du das bedenkenlos kaufen und wirst ein gutes Spiel kriegen. Deshalb wäre meine Empfehlung: Lorenzo kaufen. Da weißt du, was du kriegst.

  • Wie ich bereits in einem Bericht geschrieben hatte, konnte ich das finale #Coimbra bereits spielen und war spielerisch sehr angetan davon. Nur die Illustrationen sind für meinen Geschmack etwas zu farbintensiv... Ich würde es mit #Lorenzo gleichsetzen, vielleicht ist es sogar noch etwas leichtfüßiger und damit angenehmer zu spielen.


    Ciao

    Stefan

  • Mal ganz allgemein: Ich halte generell nichts davon, von der Nationalität eines Autoren auf die Qualität seiner Arbeit zu schließen. Es gibt in Italien sowohl gute als auch schlechte Autoren, genauso wie in Deutschland, Frankreich, Japan, den USA etc.

  • Um sich von diversen Hypes nicht mitreissen zu lassen und an handfestere Informationen zu kommen bietet es sich übrigens an, sich das ein oder andere Video anzusehen (unter BGG oder direkt bei Youtube suchen). Hier muss man allerdings versuchen die Fakten (z.B. Spielmechanismus) von den persönlichen Meinungen (spielt sich super) zu trennen und sich sein eihenes Bild zu machen.

  • Ohne eigene Anspielmöglichkeit und ohne vorhandene Spielberichte von normalen Käufern kann man sich durch Lesen der Regeln noch das beste eigene Bild mit der geringsten Beeinflussung durch Meinungen anderer Personen machen. Hier die Links für die drei Neuheiten:

  • Mal ganz allgemein: Ich halte generell nichts davon, von der Nationalität eines Autoren auf die Qualität seiner Arbeit zu schließen. Es gibt in Italien sowohl gute als auch schlechte Autoren, genauso wie in Deutschland, Frankreich, Japan, den USA etc.

    Definitiv richtig, aber das hat auch, glaube ich, niemand hier so gemacht bzw. so gemeint. Der Threadstarter hat vier konkrete Spiele genannt, deren gemeinsames Merkmal nun mal die Nationalität der Autoren ist und dabei extra noch das "italienisch" in Anführungszeichen gesetzt.


    Im Übrigen ist es auch nicht verkehrt darauf hinzuweisen, dass "Autor von Tzolk'in" nur begrenzt als Qualitätsmerkmal taugt, wenn vom gleichen Autor auch Gurken wie Sheepland oder Dungeon Bazar stammen. Die Kombination aus italienischem Autor bei italienischem Verlag würde ich immer erstmal mit Vorsicht genießen wollen. Die renommiertesten Spiele italienischer Autoren sind fast immer bei internationalen Verlagen erschienen (HiG, WYG*, Lookout, CGE, etc., mit der einzigen Ausnahme durch Lorenzo bei Cranio Creations).


    * : ja, ursprünglich mal italienisch, aber nicht mehr zum Zeitpunkt des Erscheines von ZhanGuo oder Signorie.

  • Wie ich bereits in einem Bericht geschrieben hatte, konnte ich das finale #Coimbra bereits spielen und war spielerisch sehr angetan davon. Nur die Illustrationen sind für meinen Geschmack etwas zu farbintensiv... Ich würde es mit #Lorenzo gleichsetzen, vielleicht ist es sogar noch etwas leichtfüßiger und damit angenehmer zu spielen.


    Ciao

    Stefan

    Aufgrund der von MetalPirate bereits beschriebenen Verzahnungen (wenn ich den Würfel X nehme, bedeutet das auch y und Z), bin ich nicht der Meinung, dass Coimbra leichtfüßiger zu spielen ist als Lorenzo. Ich habe den ziemlich finalen Prototypen auf den Bremer Spieletagen im März gespielt und fand Coimbra deutlich anspruchsvoller (und mit einem Grübler am Tisch eine Katastrophe).

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Habt ihr euch schon mit Coimbra, Newton undTeotihuacan beschäftigt?

    Newton hat mich bisher nicht wirklich interessiert, daher habe ich mich damit auch noch nicht näher auseinander gesetzt, Kann dann immer noch passieren, wenn es allgemein gut ankommt.


    Coimbra habe ich vorbestellt. Ich bin zwar nicht so hundertprozentig davon überzeugt, dass es tatsächlich etwas für mich ist, aber bei dem günstigen Preis und der (bei uns) hoffentlich überschaubaren Spielzeit, war es für mich o.k. Ein paar Mal spielen und die Investition ist gerechtfertigt.


    Bezüglich Teotihuacan habe ich aktuell die allergrößten Hoffnungen und ich freue mich schon darauf. Ich habe mir drei Play-Through-Videos dazu angesehen und hoffe ganz gut einschätzen zu können, was passiert. Sicher weiß man es natürlich erst, wenn man es selbst gespielt hat, aber im Augenblick scheint es ziemlich genau meinen Geschmack zu treffen.


    #Newton #Coimbra #Teotihuacan

  • vielen dann für die vielen hilfreichen Antworten.

    Bei Newton würde mich interessieren welchen Schwierigkeitsgrad ihr da vermutet? Da hab ich gehört das es nicht so komplex sei und mal das Gegenteil...



    @ thygra: mit den "italienischen" spielen das hast du tatsächlich falsch verstanden da schließe ich mich den Ausführungen von metalpirate an...

    Meine Top 15:

    1: Great Western Trail - 2: Food Chain Magnate - 3: Age of Steam - 4: Brass Birmingham - 5: Bora Bora - 6: Agricola -

    7: Wasserkraft - 8: Mombasa - 9: Crystal Palace - 10: Lorenzo - 11: Watergate - 12: Gleichgewicht des Schreckens - 13: Trickerion -

    14: Underwater Cities - 15: Burgen von Burgund

  • vielen dann für die vielen hilfreichen Antworten.

    Bei Newton würde mich interessieren welchen Schwierigkeitsgrad ihr da vermutet? Da hab ich gehört das es nicht so komplex sei und mal das Gegenteil...



    @ thygra: mit den "italienischen" spielen das hast du tatsächlich falsch verstanden da schließe ich mich den Ausführungen von metalpirate an...

    Hallo,


    da ich es schon kenne, muss ich nicht mal vermuten. Es liegt aus meiner Sicht in der Komplexität etwas über Lorenzo (aus Sicht der BGG-Nutzer ebenfalls), welches ich auf jeden Fall oberhalb von Marco Polo sehen würde. Es ist aus meiner Sicht deutlich über Kennerspielniveau.

    Haupziel ist es ja, die Bibliothek zuzupuzzlen, dafür ist der Haupmotor ein Handkartenmanagement, welches entfernte Ähnlichkeit mit Mombasa hat und dann gilt es zu Reisen, Geld zu verdienen und eine Art Tech-Tree hochzumarschieren und Handkarten, die so wie die Anführer aus Lorenzo funktionieren, ins Spiel zu bringen. Das dann erfolgreich zu meistern ist schon nicht ganz ohne.


    Ich persönlich hätte die Erwartungshaltung, dass es Dir gefällt, wenn Dir Marco Polo und GAH gefallen, aber ich bin befangen, weil Newton _mir_ halt total gefallen hat (also sprich, ich habe nix mit den Designern oder dem Verlag am Hut, sondern bin jetzt lediglich gehypter Fanboy mit der unfassbaren Erfahrung von einem Spiel).


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • @ thygra: mit den "italienischen" spielen das hast du tatsächlich falsch verstanden da schließe ich mich den Ausführungen von metalpirate an...

    Okay, danke für die Aufklärung. Es klang für mich in der Tat anders, aber nun ist es ja geklärt. :)