SDJ 2019 : Planet (!?)

  • Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und sage: Wenn nichts ganz Unvorhergesehenes passiert wird Planet von Blue Orange Spiel des Jahres. Hatte nach der ersten Partie ein ähnliches Gefühl wie bei Kingdomino vom selben Verlag vor 2 Jahren und Azul letztes Jahr.


    Das ist einfach das Spiel, das ich hervorholen werde, wenn Gelegenheitsspieler vorbeikommen.


    Im Prinzip ein einfaches Legespiel für die ganze Familie mit aber einem riiiesigen Aufforderungscharakter ( habs mit meinem 5jährigen und 11jährigen gespielt und selbst meine Frau wollte mal mitspielen als sie die fertigen Planeten sah). Auch für Vielspieler als Absacker geeignet (dice tower vergab sein Seal of Excellence).


    Einziger Kritikpunkt: ich hatte einige Magnete die nicht stark genug verklebt waren, das könnte den Titlel kosten ....

  • Habs noch nicht gespielt aber rein von der Optik und Idee halte ich das durchaus für möglich. Mein dreijähriger hat sich auch gleich nen Würfel geschnappt und munter zusammengebaut. Wollte mich gar nicht mehr einpacken lassen :lachwein:


    Werd's dann wohl morgen gleich Mal auf den Tisch bringen und spielerisch mal abklopfen.

  • Der Aufforderungscharakter durch das Material ist wirklich groß - leider hinkt der Spielreiz bei dem Spiel etwas hinterher ( Meinung aller Beteiligten in einer 4-er Runde)

    Es geht darum, Siegpunkte durch Wertungskarten zu erhalten. Diese Wertungskarten liegen vor Spielbeginn komplett offen aus und werden am Ende jeder Runde ( von insgesamt 12 Runden) gewertet. Vor der Wertung sucht sich jeder Spieler in Sitz-Reihenfolge 1 fünfeckiges Plättchen aus, das er auf seinem Dodekaeder befestigt. Das geht durch die magnetischen Flächen recht einfach. Die Plättchen sind mit Landschaften bedruckt, die jeweils 1/5 bis 4/5 des Fünfecks bedecken. Eine Wertungskarte gibt es z.B. für die größte Wasserfläche, die neben einem Wald liegt. Oder eine Wertungskarten für die meisten Wüstenflächen. Nach Analyse der Wertungskarten und der zur Verfügung stehenden Plättchen suche ich mir ein Landschaftsplättchen aus und befestige es an einer beliebigen freien Stelle auf meinem Dodekaeder. Das fünfeckige Plättchen kann ich

    ausrichten, wie ich möchte.

    Jetzt kommt der Haken: ich kann gar nicht sehen, wie die anderen Spieler ihren 12-Seiter bestücken, wer bei den Wertungskarten gerade vorn liegt...

    Was ich bei Kingdomino auf einen Blick sofort bei allen Mitspielern sehen kann, bleibt mir hier verwehrt. Klar kann man sich die Dodekaeder der anderen zeigen lassen, aber wie lang soll das denn jede Runde dauern 8|?

  • Danke für die Warnung, dann weiß ich ja jetzt schon mal, was ich mir nicht mehr näher anschauen muss ... Spiele mit dem ernsthaften Möglichkeit Spiel des Jahres zu werden, sind für mich persönlich generell raus. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass solche Spiele so garnichts für mich sind ... meist vorallem wegen fehlender Tiefe in den Bereichen Thema, Komplexität und Wiederspielbarkeit ... :aufgeb:

  • Ich oute mich mal als Mitglied der von gab62 erwähnten 4er-Runde.

    Das Problem des „Nicht-sehen-könnens“ haben wir letztendlich durch Abfragen gelöst.

    Nach dem Schema „Wie groß ist eure größte Wüstenlandschaft, die an Eisflächen grenzt?“ oder „Wieviel separate Waldflächen habt ihr?“. So hat jeder ständig seine eckige Erdkugel (ich weiß, eckige Kugeln gibt es nicht) in der Hand gedreht, was haptisch natürlich 1a war.


    Leider hat mich der Umstand erwischt, dass meine Bonuskarte von mir verlangte möglichst viel Wasserfläche auf meinem Planeten zu haben, was schon allein aufgrund der Tatsache, dass ich schwimmen hasse, eine Zumutung war ;)

    Blöderweise lag aber kein einziges Tier aus, dass eine große Wasserfläche oder viele kleine Wasserflächen benötigte um mit ihm zu punkten. So lag ich am Ende gnadenlos abgeschlagen auf dem letzten Platz.

    Haptisch und optisch ist das Spiel definitiv ein Erlebnis, spieltechnisch finde ich es sehr mau.


    Mein Tipp für das SdJ ist bis jetzt Skylands, das sich flott runterspielt, ohne trivial zu sein, das optisch (in meinen Augen) hübsch anzusehen ist und mir richtig Spaß gemacht hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Micknick ()

  • gab62: dein Argument ist sicher valide: wenn man buchhalten würde, wieviel Teile Jeder hat, könnte das ausarten. Und dies könnte eine Ehrung vielleicht tatsächlich verhindern.


    Nur ist dies nicht die Art, wie Familien so ein Spiel imho spielen. In unseren Runden hat keiner bei den anderen nachgefragt, sondern nur nach Gefühl gespielt, und das klappte wunderbar.


    Dass die Wertungskarten alle komplett offen liegen, ist zumindest in einer Variante für "Fortgeschrittene" nicht so (diese habe ich aber noch nicht probiert).


    Für Vielspieler ist dies allenfalls ein leichter Absacker (und wenn ich nur in Vielspielergruppen beteiligt wäre, hätte ich dieses Spiel keinesfalls gekauft).Für Vielspieler, die Freunde oder Bekannte oder die Familie ans Spielen heranführen wollen, ist das Spiel aber super geeignet, jedenfalls wenn sie bereit sind, aus dem Bauch heraus zu spielen. Insofern ist das Spiel sicher kein Azul (was nochmal die herausragende Stellung des aktuellen SDJ unterstreicht, bei dem selbst Vielspieler immer wieder gerne mitmachen) sondern eher ein Kingdomino.


    Um das Kulturgut Spiel zu fördern, kommt die Jury imho trotzdem nicht um dieses Spiel herum. Bei so einem Spiel kann die Familie unterm Weihnachtsbaum gleich loslegen und (fast) alle haben Spass .

  • Vorbestellt, auf der Messe inklusive bedrucktem Beutel und persönlichem Artwork der Zeichnerin auf der Innenseite der Schachtel abgeholt und vorgestern in einer Viererrunde von Vielspielern gespielt. Fazit? Zwei lieben es, einer mag es, einer mag es gar nicht. Für mich unter dem Strich ein voller Erfolg, da ich es liebe. Tausend Mal besser als Kingdomino je sein könnte, da gleichzeitig auch noch räumliches Denken gefragt ist, was mir liegt.

    Selbst der Dame hat es heute zugesagt, als ich ihr mal einen der überragend produzierten Würfel in die Hand gegeben habe. Klarer SdJ-Siegkandidat somit ebenfalls für mich. Kann nur hoffen, dass es so wird bzw. die Jury mal einen sehr langen Blick riskiert.

    8.0/10

    Lg

  • Mein Tipp für das SdJ ist bis jetzt Skylands, das sich flott runterspielt, ohne trivial zu sein, das optisch (in meinen Augen) hübsch anzusehen ist und mir richtig Spaß gemacht hat.

    "flott runtergespielt"... ja, das stimmt. "Spaß gemacht"... also zumindest uns nicht, das war einfach zu banal, nahezu langweilig. Wenn jetzt schon die Mutmaßungen zum SDJ 2019 einsetzen, bitte fragt mich nicht nach Tipps. "Belratti" (Mogel) und "Kero" (Hurricane) dürfen aber gerne auf die Empfehlungsliste :)

  • Kero ist leider(!) nur ein reines Zweier. Außerdem wäre es schön, wenn man die Echtzeit-Phase gleichzeitig spielen dürfte. Ansonsten ist es aber cool, das stimmt. Hat mir auch vom Look her gleich sehr zugesagt.

    Unter dem Strich finde ich Planet aber wohl immer noch besser.

    Lg

  • Der Aufforderungscharakter durch das Material ist wirklich groß - leider hinkt der Spielreiz bei dem Spiel etwas hinterher ( Meinung aller Beteiligten in einer 4-er Runde)

    Es geht darum, Siegpunkte durch Wertungskarten zu erhalten. Diese Wertungskarten liegen vor Spielbeginn komplett offen aus und werden am Ende jeder Runde ( von insgesamt 12 Runden) gewertet. Vor der Wertung sucht sich jeder Spieler in Sitz-Reihenfolge 1 fünfeckiges Plättchen aus, das er auf seinem Dodekaeder befestigt. Das geht durch die magnetischen Flächen recht einfach. Die Plättchen sind mit Landschaften bedruckt, die jeweils 1/5 bis 4/5 des Fünfecks bedecken. Eine Wertungskarte gibt es z.B. für die größte Wasserfläche, die neben einem Wald liegt. Oder eine Wertungskarten für die meisten Wüstenflächen. Nach Analyse der Wertungskarten und der zur Verfügung stehenden Plättchen suche ich mir ein Landschaftsplättchen aus und befestige es an einer beliebigen freien Stelle auf meinem Dodekaeder. Das fünfeckige Plättchen kann ich

    ausrichten, wie ich möchte.

    Jetzt kommt der Haken: ich kann gar nicht sehen, wie die anderen Spieler ihren 12-Seiter bestücken, wer bei den Wertungskarten gerade vorn liegt...

    Was ich bei Kingdomino auf einen Blick sofort bei allen Mitspielern sehen kann, bleibt mir hier verwehrt. Klar kann man sich die Dodekaeder der anderen zeigen lassen, aber wie lang soll das denn jede Runde dauern 8|?

    Das sehe ich ganz genau so.

    Ich wüsste gern ob man das laut den Regeln erfragen darf. Ein Mitspieler hat seinen Planeten absichtlich immer etwas verdeckt. Das ist umso schwerwiegender als das ja nur der Beste Punkte bekommt. Einen zweiten Platz gibt es nicht bei den Wertungskarten.

    Mir gefiel noch, dass man schon sieht auf was es in allen weiteren Runden ankommt, so dass man darauf planen kann oder bestimmte Sachen die nicht zusammenpassen ignoriert. Und auch bei uns gab es einen Spieler dessen geheime Landschaft viel weniger zu den Wertungskarten gepasst hat als bei den anderen. (möglicherweise wird das durch die unterschiedliche Punkteverteilung bei den geheimen Landschaften ausgeglichen.)


    Für Kinder wird das Auszählen der Landschaftsflächen in späteren Runden schon eine Herausforderung. Ein Planet hat nun mal keinen Anfang und kein Ende. Das ist alles machbar und das Material wirklich toll, aber ein SdJ-Kandidaten sehe ich hier wirklich nicht.

  • Klar, das steht alles explizit so in den Regeln. Man darf den Würfel eines Gegenspielers jederzeit überprüfen. Denke aber nicht, dass das für Kinder relevant sein wird. Die werden sich eher an den Magneten sowie Tierkarten an sich erfreuen und da wird es weniger um Taktik gehen, jetzt absichtlich Plättchen auszulassen, weil man in einer Kategorie eh nicht mehr Erster werden kann. Das ist dann der schöne Nebeneffekt für Vielspieler. Eben mal wieder so ein Familienspiel, das wunderbar vom Skill her mitskaliert. Ich liebe sowas.


    Ach und bei der Endauszählung legt man idR alle Plättchen ab und zählt dann offen vor allen, damit gleich jemand mitzählen kann.

    Lg

  • Klar, das steht alles explizit so in den Regeln. Man darf den Würfel eines Gegenspielers jederzeit überprüfen. Denke aber nicht, dass das für Kinder relevant sein wird. Die werden sich eher an den Magneten sowie Tierkarten an sich erfreuen und da wird es weniger um Taktik gehen, jetzt absichtlich Plättchen auszulassen, weil man in einer Kategorie eh nicht mehr Erster werden kann. Das ist dann der schöne Nebeneffekt für Vielspieler. Eben mal wieder so ein Familienspiel, das wunderbar vom Skill her mitskaliert. Ich liebe sowas.


    Ach und bei der Endauszählung legt man idR alle Plättchen ab und zählt dann offen vor allen, damit gleich jemand mitzählen kann.

    Lg

    Der Erklärer war bei uns leider schon am nächsten Tisch.

    Die Endauszählung haben wir aber genau so gemacht. Da spielt die Position ja auch keine Rolle mehr. Aber wir hatten in der letzten Runde noch eine Punktekarte bei der einzelne Wassergebiete gezählt werden mussten. Das ist nicht so trivial wie es sich anhört :P


    Ich weiß nicht. Für mich zieht das Argument nicht, dass das für Gelegenheitsspieler passt. Es gibt nun mal nur für Mehrheiten Punkte. Wenn ich nicht darauf achte ob ich die Mehrheit von allen am Tisch habe, auf was achte ich denn dann? Einfach hoffen? Ich kenne niemanden, der das befriedigend finden würde.


    Ich könnte mir ganz gut einen Solo-Punkteoptimier-Modus vorstellen.

    Einmal editiert, zuletzt von jorl ()

  • Für mich zieht das Argument nicht, dass das für Gelegenheitsspieler passt. Es gibt nun mal nur für Mehrheiten Punkte. Wenn ich nicht darauf achte ob ich die Mehrheit von allen am Tisch habe, auf was achte ich denn dann? Einfach hoffen?

    Klar Hoffen, mache ich doch auch. Oder was denkst du denn, wie man das sonst spielen können sollte? Man kann sich gar nicht in jedem Zug jeden der drei anderen Würfel komplett anschauen, da wird man ja kirre im Kopf. Außerdem wäre das Horror für alle Mitspieler und würde die Downtime erheblich hochschrauben plus die anderen Spieler massiv im eigenen Puzzeln stören. Demnach siehst du das imho etwas zu sehr mit der Vielspielerbrille befürchte ich. Es ist ein Familienspiel+. Nicht mehr, nicht weniger. Demnach kann man es mit starkem Ehrgeiz und durchgesetztem Siegeswillen spielen, ja, aber derart übertrieben wie du es anreißt (stets aktiv auf alle Mehrheiten zu achten) macht es dann auch keinen Sinn mehr 8o Dafür ist es gar nicht konzipiert.

    Lg

  • Na, ich weiß nicht. Ich hab eher das Gefühl, du willst das Spiel unbedingt mögen. 8o


    Bei Coloretto, Bohnanza oder Tybor guck ich auch was die anderen sammeln und das sind nun auch nicht grad Schwergewichte (mir fallen offensichtlich grad keine wirklich guten Beispiele mit Mehrheitensammelei ein :S). Die könnte man auch mit Sichtschirm spielen und hoffen. Ich möchte das nicht. ;)


    Ich glaub wir können uns einigen, dass die Grundidee Potential hat, das Material toll ist und wir den Rest unterschiedlich sehen.:)

  • Hmm...ich mag es, weil ich es mag. Ich habe es gespielt und es macht mir überragend Spaß. Es hat anderen Spielern ebenfalls viel Spaß gemacht. Es sieht spitze aus. Ich bin gut darin. Es skaliert gut mit dem Skill mit und die Spielerzahl ist völlig egal. Das Material ist wertig und hat extremen Aufforderungscharakter. Es geht angemessen schnell ohne zu zügig vorbei zu sein und scheint(?) mir gleichzeitig balanced zu sein - siehe die unterschiedlichen Siegpunktwerte für das Terrain im Vergleich zur jeweiligen Häufigkeit.


    Ich sehe bei dem Spiel einfach keine Schwächen und möchte ungern ein "mimi ich kann nicht permanent alles mitzählen" eines Vielspielers gelten lassen. Dafür ist das Spiel eben nicht gemacht ;) Bzw. wir gar nicht Zielgruppe. Deswegen finde ich es ja umso schöner, dass ich es so sehr mag. Denn ich bin ebenfalls Vielspieler und zähle ja sonst auch immer alles mit respektive möchte das.


    Tl;dr: Ich kann deine Kritik leider nicht nachvollziehen. Daher einigen wir uns wohl tatsächlich auf deinen letzten Satz.. :)

    Lg

  • Da hast du völlig Recht :) Nur reicht es bei Planet locker für mich, dass es in meine Sammlung kommt, dort bleibt und bei mir eine Grundhoffnung auf den SdJ keimen lässt.. ;) Mehr Verbreitung = mehr potentielle Spielpartner für meine Kopie. Sowie gleichzeitig Anerkennung für die Autoren- und Zeichnerleistung.

    Lg

  • Meine Frau hat mir nach der ersten Partie gleich verboten es zu verkaufen...


    Spielerisch ganz okay, mit den o.g. Macken der nicht so guten Übersicht anderer Planeten. Mir gefällt's besser wie kingdomino. Aber nix was ich als Vielspieler freiwillig ständig aus dem Regal ziehen würde.

  • Ich sehe bei dem Spiel einfach keine Schwächen und möchte ungern ein "mimi ich kann nicht permanent alles mitzählen" eines Vielspielers gelten lassen. Dafür ist das Spiel eben nicht gemacht ;) Bzw. wir gar nicht Zielgruppe. Deswegen finde ich es ja umso schöner, dass ich es so sehr mag. Denn ich bin ebenfalls Vielspieler und zähle ja sonst auch immer alles mit respektive möchte das.


    Tl;dr: Ich kann deine Kritik leider nicht nachvollziehen. Daher einigen wir uns wohl tatsächlich auf deinen letzten Satz.. :)

    Lg

    Das empfinde ich jetzt doch als etwas frech. Bei dem Spiel gibt es keine Punkte für gut bauen. Es gibt nur Punkte für Besser-als-alle-anderen-Bauen. Das ist das ganze Spiel. Wenn ich das also nicht kann, weil ich nicht vergleichen kann, bleibt absolut nichts übrig. Nach deiner Logik, könnte man die Teile auch aus einem Sack ziehen und irgendwo dran pappen. Immer noch schönes Material und bestimmt spaßig für irgendeine Zielgruppe.

  • Ich sehe bei dem Spiel einfach keine Schwächen und möchte ungern ein "mimi ich kann nicht permanent alles mitzählen" eines Vielspielers gelten lassen. Dafür ist das Spiel eben nicht gemacht ;) Bzw. wir gar nicht Zielgruppe. Deswegen finde ich es ja umso schöner, dass ich es so sehr mag. Denn ich bin ebenfalls Vielspieler und zähle ja sonst auch immer alles mit respektive möchte das.


    Tl;dr: Ich kann deine Kritik leider nicht nachvollziehen. Daher einigen wir uns wohl tatsächlich auf deinen letzten Satz.. :)

    Lg

    Das empfinde ich jetzt doch als etwas frech. Bei dem Spiel gibt es keine Punkte für gut bauen. Es gibt nur Punkte für Besser-als-alle-anderen-Bauen. Das ist das ganze Spiel. Wenn ich das also nicht kann, weil ich nicht vergleichen kann, bleibt absolut nichts übrig. Nach deiner Logik, könnte man die Teile auch aus einem Sack ziehen und irgendwo dran pappen. Immer noch schönes Material und bestimmt spaßig für irgendeine Zielgruppe.

    Jorl, da steckt so viel mehr drin im Spiel.

    Zum einen muss Du entscheiden welches der runden-weise ausliegenden Teile du nimmst unter der Berücksichtigung, welche Karten zukünftig Punkte bringen. Das kannst Du kaum in Relation sehen mit den bereits existierenden Welten der Mitspieler (außer Du machst nebenher eine Exceltabelle um alles genau nachzuhalten, dann ist es aber kein Spiel mehr).

    Dann ist da noch die geheime Zielkarten "Lebensraum" die jeder Spieler versucht nebenbei zu erfüllen.


    Das ganze spielt sich dermaßen gut und spaßig, auch WENN man nicht alle Informationen vorliegen hat. Außerdem gibt das Spiel durch die Mechanik "Beim Unentschieden, wird die Tierkarte eine Runde weiter geschoben" dir die Information der Mitspieler wer-wie-viel-wovon-hat.


    Beispiel Pandabären: "Wer hat die meisten Waldgebiete?". Gibt es hier ein unentschieden, wandert die Karte in die nächste Runde und es werden neue Kontinentalplättchen aufgedeckt. Jetzt weiß jeder, welches Plättchen wertig ist um dieses Unentschieden zu brechen. Mit etwas Glück bist Du dann Startspieler und es gibt nur ein Plättchen mit Wald. usw.....

    Es gibt viele Hinweise und Entscheidungen zu treffen und es macht einfach Spaß die kleinen Erden mit Leben zu füllen. Auch wenn es hier nicht ein offenes Spielertableau gibt, dass mir alle Möglichkeiten des Mitspielers verrät. Das will dieses Spiel auch nicht und es funktioniert hier hervorragend!

    In meinen Augen ein einfaches und geniales Spiel, welches wirklich SdJ Qualitäten hat.

  • Da geb ich dir ja recht. So etwas ähnliches habe ich auch weiter oben schon geschrieben.


    Ich musste einfach mal ein bisschen gegen das "mimi ich kann nicht permanent alles mitzählen" schießen. :P An unserem Tisch hat die fehlende Übersichtlichkeit alle gestört. Für mich verschenktes Potential ohne das ich wüsste wie man es besser machen kann.


    Ich gönne doch auch jedem seinen Spaß mit dem Spiel, aber ein SdJ-Anwärter ist echt etwas hoch gegriffen..

    Einmal editiert, zuletzt von jorl ()

  • Hört sich nach Swordcrafters an, nur schlechter ;)

    gespielt? Gibt's nen Bericht von dir?

    Gespielt und gekauft :) Im Prinzip hört sich das ziemlich gleich zu Planet an, man gestaltet halt nur ein Schwert. Für Nerds und die Söhne zu Hause vielleicht etwas spannender. Der Auswahlmechanismus ist witzig. Die Plättchen zum Bauen liegen in einem Raster aus und werden vom Startspieler einmal geteilt. Dann liegen zwei Gruppen aus. Der nächste Spieler teilt einer der Gruppen noch einmal. Das darf auch ungleich sein, heißt, man hat nicht immer quadratische Formen. Das macht jeder Spieler. Das ist ganz witzig, da man weiß worauf die anderen gieren, was allgemein gefragt ist (Siegpunktekarten am Ende) und man so versucht, für die anderen unattraktiv zu teilen, für mich selber aber attraktiv. Das Bauen scheint vielleicht auch etwas komplizierter als bei #Planet zu sein. Denn du musst immer erst zwei gegenüberliegende Plättchen stecken, bis zwei weitere dann an die Seite passen. Wer da bei der Plättchenwahl nicht aufpasst, verbaut sich seine Punktekombos.

    Wer etwas fitter im Schmieden ist, der kann das Spiel mit Monsterkarten und besonderen Plättchen erweitern. Monsterkarten erfordern bestimmte Farben im Schwert, hab ich diese verbaut, kann ich das Monster in meinem Zug vernichten (Siegpunkte). Die Extraplättchen machen das Schwert nicht besser, dafür habe ich Sonderaktionen (z.B. Plättchentausch).

    Es ist nicht besonders kompliziert, macht aber schon Spaß und hat einen hohen Aufforderungsfaktor. Wir haben zu fünft gespielt und viel Spaß gehabt. Wenn ich es öfters gespielt habe, kann ich mehr drüber sagen. Das Problem der Unübersichtlihckeit von Planet ist aber auch hier gegeben.

  • Ich musste einfach mal ein bisschen gegen das "mimi ich kann nicht permanent alles mitzählen" schießen. :P An unserem Tisch hat die fehlende Übersichtlichkeit alle gestört. Für mich verschenktes Potential ohne das ich wüsste wie man es besser machen kann.

    Mitzählen könnte man nur mit einem eigenen Tableau und Markern für die einzelnen Gebiete, aber es gibt ja auch permanente Einschränkungen, also Gebiete die nicht an andere Gebiete grenzen dürfen oder geradezu müssen. Das kann man wahrscheinlich gar nicht ohne riesigen und dem Spielspaß abträglichem logistischen Aufwand bewerkstelligen.

    Ich habe das Spiel mit Presseleuten und Bloggern gespielt und wir alle waren sehr angetan. Das gegenseitige Abfragen stellte kein Problem dar. Die Welten wurden meist aus dem Bauch zusammengepuzzelt ohne einen längerfristigen Plan zu verfolgen. Manchmal war ich erstaunt, dass ich Tiere bekam auf die ich mir gar keine Chancen ausgerechnet hatte.

    Für mich unter dem Strich ein schönes Spiel mit hohem Aufforderungscharakter. Denk schon dass es in der Nominierungsliste sein wird. Ob es zum SdJ reicht bleibt abzuwarten.

  • Selbst wenn, fehlt da - mit Verlaub - scheinbar einfach das Grundverständnis für die strategische bzw. taktische Komponente des Spiels :( Ich arbeite da persönlich eine relativ klare Liste in meinem Kopf ab:


    - Wenn dort fünf Teile ausliegen und ich Startspieler bin, nehme ich mir instant das Plättchen, auf dem am meisten Pizzastücke meines Heimatgebietes liegen. Das bringt am Ende massenhaft Punkte und ist immer erstmal wichtiger, als Tierkarten jeglicher Art zu bekommen. 100%.

    - Wenn ich nicht Startspieler bin - bei dem ansonsten genau gleichen Szenario - schaue ich mir schon mal die nächsten ca. 4 Tierkarten an, und überlege, welche 1-2 weiteren Plättchen die nächst besten zu nehmenden wären, falls mir jemand das mit meinem Heimatgebiet (warum auch immer) wegschnappt. Unwahrscheinlich, aber kann ja passieren.

    - Wenn dort fünf Teile ausliegen, von denen keins viele Teile meines Heimatgebietes enthält oder gar kein Einziges mit meinem Heimatgebiet vorhanden ist, schaue ich mir die nächsten ca. 6 Tierkarten an und überlege für jedes Plättchen eine ungefähre Wertigkeit. Mehrheitsgebiete, die in den nächsten 6 Karten gar nicht vorkommen, berücksichtige ich erstmal nicht, denn viel längerfristiger kann kaum jemand sinnvoll planen bzw. verliert man hier hintenraus manchmal allein schon durch die schiere Überzahl an Gebieten einer Sorte (z.B. weil eben einer viel Wüste sammelt, einer viel Wald etc.). Daher kann man sich z.B. das Taktieren auf eine Wüstenkarte in Runde 10 sparen, wenn man in Runde 5 erst wenig bis gar keine Wüste hat. Die wird der Wüstenspieler sowieso gewinnen und dafür brauche ich auch nicht nachzählen.

    - Danach erst überlege ich, wo ich das Feld auf meinem Würfel einbaue. In der Regel beginne ich zwei größere Gebiete. Eins am "Nordpol" meines Würfels und eins am "Südpol". So garantiere ich Vielfalt bei den Grenzen, und sichere mir auch einige Zielkarten in der Mitte schon im Voraus, da man mit nur einem großen, zusammenhängenden Gebiet zwar "schön" baut, aber imho eben nicht unbedingt Zielkarten-effektiv. Wenn nämlich alles immer an alles andere angrenzt, gibt man automatisch die Karten ab, auf denen große Gebiete gefragt werden, die an eine bestimmte Regionsart nicht angrenzen. Daher sind noch kleinere Gebiete eigentlich noch besser, dann wird es aber ganz am Ende wieder schwieriger, wenn es an größere Mehrheitswertungen geht, die man dann wahrscheinlich nicht mehr gewinnen kann, einfach weil es dann zu schwer wird, alles zu einem perfekten, "großen Ganzen" wieder zusammenzufügen und wirklich richtig große Areale konstruiert zu bekommen (10 und größer).

    - Nur im Falle von sehr schweren Entscheidungen zwischen zwei spezifischen Plättchen schaue ich mir gezielt die Würfel aller Gegenspieler an, oder zumindestens mal des Gegenspielers, der bisher am meisten relevante Gebiete gebaut hat, falls ich das mitbekommen und mir so gemerkt habe. Alles Weitere würde ich auch als persönlich unfair empfinden, da es den Spielfluss der anderen stören kann (hallo Downtime!) bzw. beim Puzzeln stören kann, wenn man öfter bezüglich dem Zählen nachfragt.


    Tl;dr gilt für mich persönlich bei einem Plättchen also:


    viele Heimatgebiete > wenige Heimatgebiete > keine Heimatgebiete aber sehr zeitnah Zielkartenrelevant > keine Heimatgebiete und mittelfristig Zielkartenrelevant > keine Heimatgebiete und möglicherweise Tiebreaking > keine Heimatgebiete und langfristig Zielkartenrelevant


    Daraus wird imho recht deutlich:

    1. Nachzählen ist erstmal nicht so wichtig, wie man vielleicht meinen mag;

    2. ein grober, stringenter Ablaufplan ist per se wichtiger, als Mitzuzählen;

    3. immer alles Mitzuzählen ist, vor allem bei einer hohen Spieleranzahl, gar nicht möglich und sollte auch eher als unhöflich/verpöhnt gelten;

    und nach wie vor ->

    4. immer alles Mitzuzählen soll man wohl bei dem Spiel auch gar nicht. Es ist als Familienspiel konzipiert, das auch Kenner- und Expertenspielern etwas bringen können soll; der Spielspaß steht im Vordergrund und ist das Wichtigste. Es ist kein Turnierskat.


    Und keine Sorge jorl - einen Affen, der immer alles random aus dem Sack zieht und zufällig einpuzzelt, schlagen wir beide in 10 von 10 Partien. Einfach weil er die Heimatregionswertung sowieso haushoch verlieren wird, welche aber am Ende maßgeblich die meisten Punkte bringen wird.

    Lg

  • Ich hab erst eine Partie gespielt, wo wir beide am Ende Recht wenig Punkte für unser Heimatgebiet bekommen haben. Ich hab wenn möglich natürlich mein Heimatgebiet genommen aber auch immer geschaut wie's von den nächsten Karten passt.


    Wenn's aber so ist das meiste Heimatgebiete>Rest ist wie LookAtTheBacon beschrieb immer die beste Option ist wäre es strategisch arg eindimensional... Ich werde bei der nächsten Runde diesen Ansatz mal gespielt verfolgen.

  • Ist Planets den überhaupt ein deutsches Spiel? Hat es einen deutschen Vertrieb? Wo kann ich es kaufen? Das sind glaube ich die Fragen, die für ein SdJ zuerst beantwortet werden müßen, bevor es um andere Dinge geht.

  • Blue Orange Games im Vertrieb von Asmodee. Wird bald in den Läden stehen. Deutsche Anleitung liegt bei.

    Ist aber eh wayne, da es bis zum nächsten SdJ noch ewig hin ist und der Verlag somit im Zweifelsfall noch genügend Zeit hätte.

    Lg

  • oh, ich befürchte mein SDJ-Tip hat sich erledigt: Der Martin Klein verreisst Planet in seinem Youtubekanal (Wochenbeichte 23) mit denselben Argumenten, die hier schon vorgebracht wurden. Scheint also zu polarisieren und polarisierende Spiele gewinnen den Titel wohl eher nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von larse ()

  • Hmm, sehe das mit Einschränkungen:


    1. Er hat es erst ein Mal gespielt, was recht wenig ist und eher einem noch wackeligen - hier wenn nicht sogar "voreilig eingeschnappten" - Ersteindruck entspricht.

    2. Dieser war eine Partie zu zweit, was ich für die unglücklichste Spieleranzahl halte bei Planet. Eigentlich ist die Skalierung egal und in jeder Anzahl ist es gut spielbar, ja. Aber bei zwei Personen ist man in der Tendenz natürlich sehr schnell wieder dran und hat daher wenig(er) Zeit zum Überlegen und Würfeldrehen, was einer seiner Kritikpunkte war. Dies ist im Dreier und Vierer null präsent, also d.h. man hat hier eigentlich wirklich genug Zeit zur Inspektion des eigenen Würfels und etwaigem Vorausplanen. Plus, es fehlt im Zweier vielleicht ein ganz klein wenig der Ärgerfaktor, wenn ein anderer Spieler einem das "unbedingt gewollte" Plättchen doch noch vor der Nase wegschnappt. Oder jedenfalls kommt das im Dreier und Vierer mehr hervor habe ich das Gefühl.

    3. Er hat die Standard-Variante gespielt, ohne die verdeckten Ziele, welche erst nach und nach aufgedeckt werden, wodurch man seine Pläne manchmal spontan ändern bzw. taktisch klug anpassen muss. Dies hat er mündlich bestätigt und sieht man auch am Spielfoto, welcher er eingeblendet hat.

    4. Das Inspizieren der Gegnerwürfel sollte man imho wie gesagt anders sehen, oder halt wie gesagt ab und an einfach Nachfragen. Im Notfall wirklich mal Rüberreichen lassen den Würfel. Ist alles weit weniger schlimm, als es hier bei ihm dargestellt wird.

    5. Seine Kritik klingt insgesamt auch recht befangen bzw. ein wenig reißerisch. Als hätte er sich quasi riesig darauf gefreut und wäre dann maßlos und unendlich enttäuscht worden. Tjo. Ist dann halt auch ein bisschen eigene Schuld mit dabei. Denn derart hohe Erwartungshaltung kann immer einen Teil des Spielspaßes kaputtmachen oder einem kleine Fehler schwer im Magen liegen lassen, das ist auch nicht nur bei Spielen so.

    6. Und damit Letztens: er findet Gott sei Dank nicht alles negativ. Zur Optik sagt er zum Beispiel mehrfach Sachen wie "sieht mega geil aus", "holt einen komplett ab", "cooles Gimmick", "sieht beeindruckend aus" usw.

    At least. Ein kleiner Trost für mich.


    Tl;dr: Das Spiel scheint wirklich extrem zu polarisieren. Man liebt es, oder man hasst es. Glücklicherweise mochten es wie bei larse bei uns bisher fast alle supergern und ich hole es immer wieder gern heraus.

    SdJ sollte damit aber zu hundert Prozent raus sein. Martin hat gefühlt schon viel Stimmgewalt. Oder anders gesagt: seit er in der Jury ist hat afaik noch nie ein Spiel gewonnen, was er derart nicht gemocht hat.

    Lg

  • LookAtTheBacon Ich habe es gestern Abend nochmal zu dritt gespielt und fand es im Zweiteindruck genauso doof wie im Ersteindruck. Was du als positiven Effekt vom Spielen mit drei oder vier Mitspielern erklärst, habe ich ziemlich gegenteilig empfunden: Nun gibt es noch mehr Planeten, mit denen ich mich vergleichen muss, wodurch Bedenkzeiten und Inspizieraufwand noch größer werden. Ich würde es im Moment eher noch mal zu zweit als zu dritt oder gar viert spielen wollen.


    Ich empfinde das Spiel für das Gebotene aber ganz allgemein einfach als viel zu anstrengend, und das liegt einzig und alleine an der erschwerten Übersicht durch die Planeten. Welchen wirklichen Mehrwert bringen die dem Spiel im Vergleich zu einem Spiel mit flacher Plättchenauslage? Keinen. Der 3dimensionale Aufbau ist reine Augenwischerei, die über ein ansonsten auch ziemlich einfallsloses Spiel hinwegtäuschen soll, die Sache dabei aber bis zur Unspielbarkeit unübersichtlich macht.

  • SdJ sollte damit aber zu hundert Prozent raus sein. Martin hat gefühlt schon viel Stimmgewalt. Oder anders gesagt: seit er in der Jury ist hat afaik noch nie ein Spiel gewonnen, was er derart nicht gemocht hat.

    Lg

    Das hört sich an als ob Martin der große Parte sei, der anders abstimmenden Pferdeköpfe ins Bett legt. Wie lange ist er jetzt in der Jury? Drei Jahre oder so? Ich glaube es gibt auch andere Jury Mitglieder, die keinen der letzten drei Sieger "derart nicht gemocht" haben.


    Seine Kritik an Planets fand ich ausreichend begründet und außerdem klar als Ersteindruck gekennzeichnet (der sich aber im Zweiteindruck offenbar bestätigt hat).

    Einmal editiert, zuletzt von ringo84 ()

  • Na das 3D erlaubt schon "im Kreis bauen" im Gegensatz zu einer flachen Scheibe. Ich glaube die ganze Idee als Solo-Puzzlespiel wie Brains würde mir gefallen.


    Weder hasse ich das Spiel noch liebe ich es. Ich finde es ziemlich geht so. Mir erschließt sich nur dieses überschwängliche Dafürsprechen nicht, wenn die Kritikpunkte eindeutig nicht aus der Luft gegriffen sind.


    Edit: Ich habe das Video jetzt gesehen und das ist schon etwas harsch, aber ich würde nach meiner auch einzigen Partie voll zustimmen. Außerdem habe ich gemerkt, dass ich hier schon alles weiter oben gesagt habe, was ich sagen wollte. LookAtTheBacon werde ich eh nicht überzeugen können. Muss ich ja auch nicht. Viel Spaß jedem, der es mag.

    Einmal editiert, zuletzt von jorl ()

  • Ich hab das Spiel einmal zu zweit und einmal zu dritt gespielt. Bei mir war es ziemlich anders, als scheinbar bei Martin: Ich hab nichts erwartet. Vielleicht auch, weil ein Freund mir nach der Messe von dem Spiel berichtete und wie albern er die Wertung findet. Ich selber hab auf der Messe davon gar nichts mitbekommen, weil mein Augenmerk nicht auf dieser Art Familienspiel liegt. Und vielleicht auch, weil Photosynthesis aus dem Vorjahr von dem Verlag ne riesige Gurke war.


    Mir hat das Spiel erstaunlich viel Spaß gemacht. Der Planet ist ein nettes Gimmick, der meiner Ansicht nach auch einen gewissen Reiz aus seiner Kugelform zieht, die ein zweidimensionales Papptableau nicht leisten könnte.


    Allerdings eben auch ein wenig unübersichtlich. Wir hatten schon in Partie 1 entdeckt, dass man das ändern kann, wenn man zum überprüfen der Landschaften den Planet auf den Tisch stellen und dann ohne ihn hochzuheben drehen kann. Dann muss man sich quasi nur merken, wo man angefangen hat zu drehen, und schon kann man recht gut die Landschaften, deren Größe und Verbindungen erkennen.


    Und nichts ist einfacher, als das Dingen, was man eh die ganze Zeit in der Hand hat, einfach mal eben rüber zu geben. Nur werfen sollte man nicht. Sooo gut halten die Magnet-Felder auch nicht...

  • Ich habe das Spiel nicht gespielt oder anderweitig Kontakt damit gehabt und nur das kurze Videoschnipsel von Martin Klein gesehen aber kann man das Ding nicht mit einem Timer versehen? 30sek ansehen dann weitergeben solang bis man seinen eigenen Planeten wieder hat. Vielleicht muss man den Ablauf etwas anpassen aber das wäre doch auch thematisch vielleicht vertretbar, ich reise auf die Planeten der anderen Spieler...