Prehistory - Wie spielt es sich?

  • Preshistory habe ich jetzt dreimal gespielt, das sollte für einen Ersteindruck -mehr ist das hier nicht- erst einmal reichen.


    Einmal solo, einmal zu zweit, beide Spiele regulär beendet, einmal zu Dritt, das letztere abgebrochen nach dem ersten Spieljahr.


    Es gibt zwei Spielpläne. Auf dem Hauptplan führt man im Frühjahr und im Sommer Aktionen aus. Auf dem Gebietsplan wandert man im Herbst umher und führt im wesentlichen andere Aktionen aus.

    Auf dem Hauptplan kann man Felsbilder malen, Sammeln (Früchte, Nüsse), Zeremonien durchführen, Fischen, Jagen und "Migrieren", will sagen Figuren auf den Gebietsplan schicken.

    Das Spiel kommt thematisch daher, die Aktionen klingen auch danach, aber es geht recht eigentlich ziemlich abstrakt zu.

    Das fängt schon damit an, dass die Regel die Ressourcen nicht nach ihrer Art benennt, sondern schlicht nach ihrer Farbe. Das mag die geistige Umsetzung erleichtern, wenn die gleichen Steine, die auf dem Zeltdach liegend Ressourcen sind, unter der Felsmalerei liegend aber Aktionssteine darstellen.


    Ressourcen brauche ich im Frühjahr, um die Aktionen auf dem Hauptplan zu bezahlen. Welche und wieviele ich jeweils für eine Aktion brauche, hängt von der Stellung eines -beeinflussbaren- Preisrades ab, das sich bei jeder Aktion befindet. Am augenfälligsten ist die Abstraktheit bei den Aktionen Fischen und Jagen. Diese haben ein gemeinsames Preisrad, dessen untere Hälfte drei Ressourcenfarben zeigt, die "im Wasser" liegen und dessen obere Hälfte drei andere Ressourcenfarben aufweist, die sich "an Land" befinden. Für das Fischen kann ich nur Ressourcen einsetzen, die "im Wasser" sind, für das Jagen nur solche "an Land". Da es eine Möglichkeit gibt, ein solches Preisrad zu verdrehen, so dass die Zuordnung "im Wasser"/"an Land" sich ändert, zeigt sich, dass es eigentlich völlig egal ist, mit welcher Ressource ich etwa fische, sie muss halt nur "im Wasser" liegen.

    Im Frühjahr spielt man abwechselnd, bis alle gepasst haben, jeweils eine Aktion in beliebiger Reihenfolge. Im Sommer dann werden die Aktionen des Hauptspielplans beginnend mit der Felsmalerei nacheinander im Uhrzeigersinn gespielt, wobei in umgekehrter Spielreihenfolge jeder Spieler bei jeder Aktion Gelegenheit hat, sie zu spielen, falls er die Kosten bezahlen kann/will.

    Im Sommer kosten die Aktionen nicht Ressourcen, sondern Aktionssteine. Diese müssen jeweils die Farbe haben, die auf dem Spielplan der jeweiligen Aktion fest zugewiesen ist.


    Nach dem Sommer folgt der Herbst, in dem man seine Figuren auf dem Gebietsplan bewegen kann, um mit diesen Aktionen auf dem jeweiligen Zielfeld auszuführen. Dazu braucht man Bewegungspunkte, die man mit Ressourcen/Aktionssteinen kaufen muss. Jede Farbe hat dabei einen Bewegungswert von 1-3, abzulesen am zentralen Preisrad des Hauptspielplans. Hat man keine Klötzchen für den Herbst aufgehoben, kann man halt nicht laufen, es sei denn, man hat Entwicklungspunkte, die man in Bewegungspunkte umwandeln kann.

    Auf dem Gebietsplan etwa liegende Sammelplättchen kann man nehmen, wenn man mit einer Figur dort seine Bewegung beendet.

    Wie war das noch? Im Frühjahr kann ich Sammelplättchen vom Hauptspielplan bekommen gegen Zahlung von zwei Ressourcen (1 davon lege ich auf einen Tragstein des Trilithen im zentralen Steinkreis, die andere, farblich bei dem gewünschten Sammelplättchen angezeigte, kommt in den allgemeinen Vorrat). Im Sommer kann ich auch ein Sammelplättchen vom Hauptspielplan bekommen, muss dafür aber zwei rote Aktionssteine bezahlen. Im Herbst kann ich ein Sammelplättchen vom Gebietsplan aufnehmen, muss dafür die Bewegungskosten bezahlen.

    Sonderlich intuitiv ist das nicht, muss man halt lernen.

    Auch Tierplättchen und Megalithen gibt es auf dem Gebietsplan, auch kann man dort Lager bauen, Aktionssteine bekommen usw.


    Man sollte meinen, das Solospiel sei gut geeignet, sich die Mechaniken einzuverleiben. Das mag auch so sein, weil der Spieler wie ein Spieler spielt. Man spielt aber gegen einen Bot, der ganz anders spielt. Muss man sich schon merken, dass die Ressourcen-/Aktionssteine auf drei verschiedene Weise von einem menschlichen Spieler für Aktionen verwendet werden (wobei es noch eine weitere Verwendungsmöglichkeit gibt, weil man nämlich Ressourcen/Aktionssteine in Entwicklungspunkte umwandeln kann), hat der Bot noch zwei weitere Arten des Umgangs auf der Pfanne. Das erzeugt einen zunächst doch scheinbar verwirrten Geisteszustand, der die Orientierung im allerersten Solospiel nicht gerade erleichtert. Letztlich habe ich das Solospiel zwar gewonnen (70:43), doch scheint es mir, dass das zu einem erheblichen Teil an der Megalith-Wertung auf dem Gebietsplan lag. Anders als der menschliche Spieler, spielt der Bot nach vorgegebenen Präferenzen; dabei kann sich durchaus ein Bewegungsmuster ergeben, das jedenfalls für die Megalith-Wertung nicht günstig ist.


    Das Problem dabei ist, es läuft eigentlich nichts intuitiv, es ist aber auch nichts so, dass man es nicht lernen könnte, nur muss man das dann halt auch wollen.


    Danach dann ein Spiel zu zweit mit meiner Frau. Dabei hatte ich ja schon etwas Erfahrung aus dem Solospiel, konnte das Spiel einigermaßen vernünftig erklären. Was soll ich sagen, es ist ja so viel angenehmer, mit einem echten Menschen zu spielen. Da kam dann doch nach einem etwas holprigen ersten Spieljahr ein wachsendes Verständnis für das Spiel auf und es machte mehr und mehr Spaß, darin einzutauchen. Am Ende war es bei recht unterschiedlichen Spielweisen sehr knapp 83:82 (natürlich für meine Frau, was sonst).


    Schließlich noch ein Spielversuch zu Dritt mit zwei Mitgliedern meiner Spielgruppe. Nach Regelerklärung haben wir begonnen. Ich habe dabei wunschgemäß moderiert, also alle Spielzüge "begleitet". Dabei zeigt sich dann doch, dass Spieler, die immer alles "richtig" machen wollen, die immer rechnen wollen, ob eine Aktion sich auch "lohnt", die sich nicht darauf einlassen mögen, dass sie etwas nicht richtig verstehen, erst lernen müssen, noch nicht können, es mit diesem Spiel trotz Moderation schwer haben. Da sehr vieles nicht intuitiv ist, es viele Regeln gibt, diese Regeln bei einer ersten Erklärung gar nicht vollständig aufgenommen werden (können), man also noch mit dem Begreifen der Mechaniken kämpft, kann man sich mit dem Spiel leicht schwer tun. Selbst vom Erfassen der Regeln bis zu deren sinnvoller Anwendung ist ein deutliches Stück Weg. Man muss verstehen, dass Aktionen in drei verschiedenen Jahreszeiten jeweils andere Kosten haben. Man muss verstehen, dass man diese Kosten über das Verdrehen der Preisräder beeinflussen kann, wozu man Entwicklungspunkte braucht, die man erst einmal erwerben muss. Man muss verstehen lernen, dass und wie man Dinge verknüpfen kann.

    Das war dann vielleicht doch ein bisschen zu viel "Müssen". Jedenfalls hat das einem von uns so wenig Spaß gemacht, dass wir nach dem ersten Herbst abgebrochen und sozusagen zur geistigen Erholung Tribes gespielt haben.


    Mir persönlich gefällt Prehistory bislang gut. Ich möchte mehr davon, auch wenn das noch mindestens bis Mitte November warten muss.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder () aus folgendem Grund: Einschub

  • Guten Morgen,

    Danke Ernst Juergen Ridder für die gute Beschreibung. Wir haben es auf der Messe angespielt und ich wollte es so gerne mögen, aber genau das, was Du beschreibst, war mir einfach zu kompliziert, eine bestimmte Aktion kostet immer unterschiedlich je nach Jahreszeit, völlig intuitiv. Das war mir für ein CIV-Spiel dann doch zu unthematisch.

    Schön aber, dass es Dir trotzdem gefällt, war ja auch nicht ganz billig.


    Gruß vom Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Spielteufel Ich habe das Spiel über Kickstarter erworben. Hätte ich es dadurch kennengelernt, dass ich es mir auf der Messe hätte erklären lassen und dann anspielen müssen, wäre es mir sicherlich gegangen wie Dir. Ich hätte es furchtbar kompliziert, unintuitiv und unthematisch gefunden und ganz bestimmt nicht gekauft.


    So aber habe ich es halt, kann die Regeln selber lesen, mir dafür die Zeit nehmen, die ich brauche, und kann mich dann dem Spiel auf meine Weise nähern.


    Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, weil Prehistory weniger thematisch ist, als erhofft. Trotzdem ist es aber ein interessantes Spiel, dessen Potential man schön langsam entdecken muss. Mein Favorit wird es nie werden, denke ich. Gekauft hätte ich es nicht, hätte ich wirklich gewusst, was mich erwartet.


    Auf der anderen Seite bin ich dann doch nicht enttäuscht, weil das Spiel für mich immerhin Aufforderungscharakter hat.


    Ob es am Ende bleiben darf, wird sich zeigen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Wie es auf der Messe erklärt wurde fand ich gut. Erst die Phase erklärt und uns Spieler dann machen lassen, zweite Phase erklärt und wir waren wieder dran. Nachdem alle Phasen durch waren dürften wir eine Runde selber spielen und er hat nur korrigiert wenn wir etwas falsch gemacht haben.

    Insgesamt war mir das ganze aber dann doch zu fummelig. Setze beliebige Ressourcensteine auf ein Aktionsrad um dann für die eigentliche Aktion die "richtige" Ressourcen zu benutzen. Am Ende bekommt man dann die Ressourcen wieder um daraus Aktionspunkte für eine andere Phase zu machen. Da muss man echt den Überblick bewahren was man damit anstellen kann. Selbst beim spielen aus dem Bauch heraus (was in der Lernprozess normal ist) habe ich mich erwischt wie ich länger über einen Zug nachgedacht habe weil es einfach vieles zu bedenken gibt... Thema war ganz schön, ich würde es auch gerne mal vollständig spielen aber kaufen würde ich es nicht.

  • Wie es auf der Messe erklärt wurde fand ich gut. Erst die Phase erklärt und uns Spieler dann machen lassen, zweite Phase erklärt und wir waren wieder dran. Nachdem alle Phasen durch waren dürften wir eine Runde selber spielen und er hat nur korrigiert wenn wir etwas falsch gemacht haben.

    Glückspilz:)


    Wenn ich das doch nur mit meinen Mitspielern, egal ob meine Frau oder meine Spielgruppe, bei einem solchen Spiel so machen dürfte, wäre alles viel einfacher. Darf ich aber nicht. Die wollen auf Teufel komm' raus immer erstmal die ganze Regel hören ('Hätte ich das gewusst, dass diese Regel noch kommt, dann hätte ich meinen Spielzug doch ganz anders gemacht!"), auch wenn das aus meiner Sicht für ein Spiel, das man zunächst als Lernspiel spielen muss, wenig sinnvoll ist. Es ist halt schon schwierig, sich so viele Regeln auf einen Schlag zu merken. Das klappt ja dann auch nicht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Hier mein erster Eindruck zu dem Spiel (aus dem Wochenthread kopiert):


    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ergänzungen aus diesem Wochenthread


    Gestern eine weitere Partie #Prehistory zu viert mit einer Erstspielerin.


    Ich weiß nicht so genau, warum dieses sperrige und ap-anfällige Spiel bei mir so einen Wiederspielreiz auslöst. Wenn es nicht gar so lange dauern würde, könnte ich derzeit eine Partie an die andere reihen. Diesmal konnte ich einen zweiten Platz mit 6 Punkten hinter unserem Seriensieger einfahren. Die Erstspielerin hatte dann etwa den gleichen Abstand zu mir. Es bleibt für mich zu viert erst einmal eine 8/10, einfach weil man doch 45 Minuten pro Spieler (statt 30 wie auf der Schachtel angegeben) einrechnen muss. Was mir aber zu meinem vorherigen Spielbericht noch aufgefallen ist:


    Ich glaube das ist eines der wenigen Spiele, bei dem man darüber nachdenken kann, dass es einen Startspielernachteil gibt. Durch die umgekehrte Reihenfolge im Sommer kann ich damit 1-2 sichere Aktionen bekommen, die zu meinem Weg passen machen. Da bleibt, gerade bei vier Spielern, für den Startspieler (= letzter im Sommer der aussuchen darf) oft nicht wirklich was passendes. Im Frühling dagegen kann man zwar Slots belegen und somit für die hinteren Spieler nicht mehr nutzbar machen, aber dort sind die Möglichkeiten bislang immer ausreichend gewesen, um etwas sinnvolles zu tun.
    Die Jagd ist als Möglichkeit um Siegpunkte zu generieren wirklich schwierig handzuhaben. Der Glücksfaktor ist hier am größten. Zum einen kann man im Frühling (wie beim Fischen) ja nur 3 statt potentiell 6 Rohstoffe verwenden. Und es liegen halt nur 5 Jagdziele aus. Häufig dann auch noch 2er oder 3er, so dass ich ggf die passenden Fährten oder Tiere einfach nicht bekomme. Wenn dann noch zwei oder drei Runden gar keine zu meiner Tierart passenden Karten kommen, schwinden die Chancen auf viele Punkte. Wenn es allerdings gut läuft und die passenden Karten erscheinen, sind da teilweise schwindelerregende Siegpunktezahlen möglich. Dazu bekommt man auch noch die Boni der Fährten kumulativ (quasi kleine Setbuildingboni). Es ist aber am einfachsten die Jagd zu ignorieren, im Gegensatz zur Migration beispielsweise.
    Grundsätzlich scheinen aber ansonsten alle Wege ähnlich interessant zu sein. Wir hatten in den Partien immer unterschiedliche Schwerpunkte und sind doch immer innerhalb von ca. 20 Punkten (Bei ca. 100 für den Sieger) geblieben. Ich denke, dass wir tatsächlich alle ähnlich "gut" gespielt haben und es nicht daran liegt, dass es "egal" ist was man macht. Das hat widow_s_cruse in der ersten Partie gezeigt, in der er deutlich abgeschlagen war. Dass die Erstspielerin gut mithalten konnte, lag sicher auch daran, dass es kein Problem war, dass wir ihr ein paar Mal die Möglichkeiten aufzeigen konnten, die ihr der Zug bietet. Die Entscheidung lag zwar dann bei ihr, aber gerade bei einem so komplexen Spiel ist ja überhaupt das Erkennen der Alternativen nicht trivial. (Gedanken aufgrund von diesem Thread)
    Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Spiel nicht zu dritt oder vielleicht sogar zu zwei seinen Sweetspot hat. Die ganzen Abhängigkeiten sind bei vier Spielern einfach (vielleicht auch nur für mich) zu umfangreich. Die Entscheidung welchen Rohstoff ich im Frühling opfere, da ich im Sommer gerne etwas bestimmtes machen würde, ist bei vier Spielern einfach kaum gegeben. Da sind zu viele Möglichkeiten dabei, dass meine Mitspieler meine Pläne durchkreuzen, dass die Entscheidung da eher darauf liegt, was ich im Frühling noch gebrauchen kann. Auch im Herbst muss ich bei vielen Entscheidungen, insbesondere als Startspieler, zu viel schätzen, was meine Nachfolger machen, vor allem bei der Schlusswertung um die Megalithen. Ich denke im 4er stehen mehr die eigenen Aktionen bzw. die Reaktion und die Flexibilität im Vordergrund. Bei weniger Spielern kann ich direkter interagieren und gezielter auch "gegen" den anderen spielen.

    Ich freue mich auf weitere Partien. :)

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Prehistory gehört zu meinen Allzeit-TOP5, obwohl es um Punkte geht.


    Es geht aber eben nicht nur um Punkte. Ich finde das Spiel auch thematisch und in seiner inneren Struktur sehr ansprechend.


    Zu viert habe ich es nur einmal gespielt, und zwar mit drei Erstspielern. Das war furchtbar, so dass wir nach einem Spieljahr abgebrochen haben. Dafür kann das Spiel nichts, es lag an meinen Mitspielern. Keiner war da wirklich in der Lage, sich auf das Spiel einfach mal einzulassen, Dinge zu probieren, ohne so genau zu wissen, ob das gut oder schlecht ist. Wenn man halt immer "alles richtig" machen will, ist eine Erstpartie eines so komplexen Spiels keine Freude. "AP-anfällig" ist da noch harmlos ausgedrückt. Da war eine dabei, die wollte bei jedem Zug erst einmal ausrechnen, ob der sich auch "lohnt"; wenn man das aber nicht ausrechnen kann, weil man die inneren Verflechtungen noch nicht durchschaut, ist das quälend für alle. Allein schon die Frage, ob überhaupt und wenn welche "Klötzchen" man sich für die Spielphase auf der Landkarte besorgen oder aufheben sollte/könnte, hat ihr den Spielspaß verdorben.


    Spiele ich solche Spiele solo, spiele ich einfach mal los, probiere rum; dann sehe ich ja, was sich wie auswirkt, und das Verständnis für innere Zusammenhänge wächst rasch. Wieviele Punkte ich dabei erziele, ist mir vollkommen egal; die inneren Zusammenhänge in Prehistory sind einfach schön. Dieses Spiel macht Spaß.


    Mit meiner Frau habe ich es einmal gespielt, nur 1 Punkt Abstand bei sehr unterschiedlicher Herangehensweise. Mit Beliebigkeit hat das bei Prehistory nichts zu tun.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Für uns auch eines der Highlights aus dem letzten Jahr. Ohne AP-Spieler haben wir zu 4. jeweils 3 Stunden gespielt (sowohl in der Erstpartie als auch in der 2. mit einem neuen Mitspieler an Board). 45 Minuten ist also auch unser Durchschnitt, nächste Woche werden wir es mal zu Dritt spielen, mal sehen, ob ich es dann noch besser finde...


    Bei mir eine 8,5/10 mit Steigerungspotential :)


    Ich war schon auf Kickstarter begeistert (weil mich auch schon Ave Roma begeistert hat, schaue ich besonders auf die Neuerscheinungen von A-Games...) und konnte den Essen pickup kaum erwarten.... Ich bin nicht enttäuscht worden.


    Jeder kann sein eigenes Süppchen kochen, dabei den anderen ein bisschen in die Suppe spucken und es kommt keine Langeweile auf, weil man permanent am Spiel beteiligt ist. Genau meins!

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Da war eine dabei, die wollte bei jedem Zug erst einmal ausrechnen, ob der sich auch "lohnt"

    Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob das iun einem 4er-Spiel überhaupt geht. Da sind doch so viele "wenn" dabei und ob ich jeden möglichen Gedanken meiner Mitspieler überhaupt vorhersehen und somit einberechnen kann, wage ich auch zu bezweifeln. Im 2er ist das vielleicht möglich, aber im 4er imo nicht.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Da war eine dabei, die wollte bei jedem Zug erst einmal ausrechnen, ob der sich auch "lohnt"; wenn man das aber nicht ausrechnen kann, weil man die inneren Verflechtungen noch nicht durchschaut, ist das quälend für alle

    =ODu brauchst neue Mitspieler!;)

    Das könnte man so sehen, aber:

    Zu offenen Spieletreffs oder so etwas gehe ich nicht.

    Meine monatliche Spielgruppe besteht in ihrem Kern so seit 40 Jahren, hin und wieder ist mal ein Gast dabei. Diese (lieben) Leute sind, wie sie sind, bin ich ja auch. Man muss schauen, wie man klarkommt.

    Komplexere Spiele spiele ich mittlerweile nur noch solo und/oder mit meiner Frau.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder ()

  • Diese (lieben) Leute sind, wie sind, bin ich ja auch. Man muss schauen, wie man klarkommt.

    Das stimmt natürlich und vergraulen will man sie ja auch nicht.

    Wenn ich mir deinen Karteneintrag so anschaue...ist ja nur über den Rhein rüber. Vielleicht komme ich dich mal besuchen oder du kommst doch mal nach Bonn zu einem Spieletreff (an denen ich jeweils beteiligt bin)?

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob das iun einem 4er-Spiel überhaupt geht. Da sind doch so viele "wenn" dabei und ob ich jeden möglichen Gedanken meiner Mitspieler überhaupt vorhersehen und somit einberechnen kann, wage ich auch zu bezweifeln. Im 2er ist das vielleicht möglich, aber im 4er imo nicht.

    kommt immer auf Rechentiefe an

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • bei uns war es durchgefallen...

    zum einen fanden wir die „Farbflut“ die die Brücken in die Bereiche geschlagen hat nicht unbedingt eingängig und die Verquerung mit den Farben der Würfel (mitte egal, aber passend fürs Rad an der Seite) nicht so fluffig.

    Plus Versatz von Aktions zu Ressourcenwürfel (zunächst nicht beides nutzbar, nachher aber schon) zzgl Querung dass man auch in der Folgejahreszeit nochmal nachlegen kann.

    Plus ein oder zwei Stellen in der Anleitung die am Tisch interpretationsfreiraum ließen da die Beispiel Sprünge hatten.

    Zum anderen waren die Tauschsymbole auf dem EntwicklungsSäbelzahnZelt so unfassbar winzig...

    irgendwo in der Mitte haben wir abgebrochen

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Hallo Ernst-Jürgen,

    das klingt sehr spannend.

    Doch wie hast Du es solo gespielt? Es ist doch m:e. erst ab 2 Spieler.


    Neugierige Grüße,

    achilles

  • Die Spielregel für die Variante gibt es auf der Verlagswebseite. Ob man das erforderliche Material irgendwo bekommen kann, weiß ich nicht.

    Du könntest ja mal beim Verlag nachfragen, ob die dir Kopien schicken, die du selbst laminieren kannst.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Ich hätte ja auch mal Lust auf das Spiel... ich würde es glatt gegen Neta-Tanka tauschen... :/

    Das sind, wie ich finde, schon recht unterschiedliche Spiele, kann man durchaus auch beide haben.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Ja

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Die Spielregel für die Variante gibt es auf der Verlagswebseite. Ob man das erforderliche Material irgendwo bekommen kann, weiß ich nicht.

    Du könntest ja mal beim Verlag nachfragen, ob die dir Kopien schicken, die du selbst laminieren kannst.

    Danke für den Tipp.

    Ich habe direkt nachgefragt:

    Es gibt leider keinen download. Aber sie nehmen ein paar Exemplare mit nach Essen. Nur leider fahre ich da nicht.


    Gibt es jemanden, der in Essen ist und mir eins mitbringen kann?

    Das wäre fantastisch...


    Viele Grüße

    achilles

  • Da wir das Spiel haben und es sicher nicht verkauft, aber auch nie im Solo-Modus gespielt wird, könnte ich dir das Solo-Material kostenlos zuschicken, wenn du magst.

  • Hankeys Dein Angebot an achilles betrifft mich zwar nicht persönlich, es sollte aber trotzdem über ein "Like" hinaus als großzügige Geste besonders hervorgehoben werden. Hut ab!

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Oh, das ist eine wunderbare Idee und Geste, die ich gern annehme.


    PN


    Vielen Dank und viele Grüße

    achilles

  • Ich bin schon lange am Überlegen ob das Spiel für mich etwas ist oder nicht....Ich kann eigentlich keine so komplizierten Spiele spielen und mein Fokus ist auch auf Solo-Spiele (weshalb ich auf die Kickstarter Edition aufmerksam wurde)gerichtet.


    Braucht man bei der Anleitung zur Solo-Variante nur diese Anleitung hier lesen (mit den 4 Seiten)oder müsste ich die normale Anleitung auch noch zusätzlich lesen (für mich ist eine Anleitung mit zuvielen Seiten ein Grund ein Spiel nicht zu kaufen da mich das eigentlich nur stresst):

    https://s3.amazonaws.com/geekdo-files.com/bgg216272?response-content-disposition=inline%3b%20filename%3d%22prehistorysolo_1.0de.pdf%22&response-content-type=application%2fpdf&x-amz-content-sha256=unsigned-payload&x-amz-algorithm=aws4-hmac-sha256&x-amz-credential=akiajyfnct7fkce4o6ta%2f20191009%2fus-east-1%2fs3%2faws4_request&x-amz-date=20191009t153145z&x-amz-signedheaders=host&x-amz-expires=120&x-amz-signature=3e9b5948efbba972375326795759f92f1b6e2b7365723b55b908752899a7e5e2


    Ich fand "Jäger und Späher" ein sehr gutes Steinzeitspiel (aber das kann ich halt nicht allein spielen)...(konnte es aber an 2 Tagen mit jemand spielen)...bei Prehistory bin ich mir wie gesagt ziemlich unsicher...bedeutet die Solo-Variante auch dass ich einige Spielmaterialien auch gar nicht nutzen kann als Solo-Spieler?

    Ich liebe nur Solo-Spiele mit Gewinnen-Verlieren Voraussetzung (keine reinen Highscore-Jagden)

    3 Mal editiert, zuletzt von Sympathikus ()

  • Sympathikus Dein Link funktioniert bei mir nicht.


    Die Soloregel hat im Original 2 Seiten (Seitengröße wie bei Catan z.B.). Damit kannst du nicht so spielen. Du müsstest schon auch die Spielregel selbst lesen, das sind 12 solche Seiten (allerdings mit vielen Bildern).


    Schwierigkeit? Jäger&Späher bei BGG 2,68, Prehistory 3,96. Das ist schon eine ganz andere Hausnummer. Prehistory will erlernt und verstanden werden. Hat man diese Klippe überwunden, ist es ein wirklich schönes Spiel, auch solo.


    Die Solo-Variante hat zusätzliches Material, nicht weniger.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Wem der Mechanismus mit den Arbeitern gefällt lege ich den Vorgänger #AveRoma ans Herz, das meiner Meinung nach bessere Spiel... Ave Roma fühlt sich an wie ein guter Feld ohne dass Stefan Feld beteiligt war... Ich empfehle aber die Erweiterungsmodule mitzunehmen, sonst verlaufen die Partien etwas linear wie bei Village wo man sich der dominanten Strategie beugt oder verliert... Hier lösen die Module das Problem...


    Übrigens hat A-Games dieses Jahr wieder ein Spiel am Start: Portolano

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Also ich habe Pre-History seinerzeit bei Kickstarter bestellt und dann auf der Spiel 18 abgeholt (inkl. Unterschriften des Autors und des Designers)

    Es ist ein anspruchvolles Kennerspiel .

    Im Frühjahr und Sommer wird gejagt, gefischt, geerntet, Felsenmalerei oder eine Zeremonie gefeiert (unterschiedliche Regeln im Sommer wie im Frühjahr)

    Im Herbst kann man sich dann auf einer seperaten Gebietskarte ausbreiten.

    Es gibt viel verschiedene Möglichkeiten zu gewinnen und ist gut ausbalanciert.

    Wir spielen regelmäßig in unserer Spielrunde.

    Ein Spiel zu viert kann aber gerne mal bis zu 3h

    dauern. Wir spielen auch gerne die Kickstarter Erweiterungen.

    Solo habe ich noch nicht gespielt.

  • Übrigens hat A-Games dieses Jahr wieder ein Spiel am Start: Portolano

    Steht auch auf meiner Liste. Die Regeln sind aber erst seit zwei oder drei Tagen verfügbar:

    portolanoeng_1.0.pdf

    Deshalb auch noch nicht durchgelesen. Aber mit "nur" 8 Seiten könnte es dir eventuell zu leichtgewichtig sein.

    Ich mag auch leichtgewichtige Spiele wie Terra Mystica oder Teotihuacan - Spass bei Seite ich liebe auch Deus und Concordia, was natürlich über Portolano gar nix aussagt ;) - Ich werde mal Regel lesen...

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Ich grabe mal den Thread aus und hoffe Jemand kann mir helfen.


    Ich habe das Spiel vor längerer Zeit mal gekauft und dann ungeöffnet in den Schrank gestellt. Vor ein paar Wochen habe ich mich dann damit mal beschäftigt und festgestellt, dass ich ein Exemplar ohne Karten erwischt habe.

    Da a-Games offenbar ein Scheiß darauf geben und 4 Supporttickets komplett unbeantwortet geblieben sind wollte ich einmal fragen ob Jemand von euch helfen kann.

    Idealerweise habt ihr 2 Kartensätze bekommen aber das wird wohl nur ein feuchter Traum bleiben.

    Kann mir jemand die Karten einscannen und per Mail zukommen lassen? Wer vertrauen hat kann sie mir auch gegen Kostenübernahme zuschicken und ich mache das selbst. Von Vorteil ist, dass ich nur die Jagdkarten benötige. Der Zeremoniekarten konnte ich auftreiben.

    Würde mich mit einem kleinen Spiel bedanken wenn sich jemand findet :)

    Alles Weitere auch gerne per PN


    Danke schön schon mal im Vorraus!

  • Ich bin aktuell zwar noch im Urlaub, aber danach wäre einscannen kein Problem.

    Ich bin aktuell noch bei einer Kickstarter Kampagne von denen dabei und kann ja mal darüber nachfragen. Ich hatte seinerzeit das Spiel direkt auf der Spiel abgeholt und alle als sehr nett in Erinnerung.

  • Ich fand die damals auch super nett und das Stand auf der Spiel war top organisiert, der Erklärbär war gut drauf und das Spiel war auch gut aber das sie überhaupt nicht auf die Supporttickets reagieren ärgert mich. Kein Problem wenn sie mir nicht helfen können aber so gar Nichts zu tun finde ich Mist.


    Aber ich danke dir Chris_oabling schon einmal für dein Angebot. Erhol dich gut und dann melde dich sehr gerne nochmals :D