Hallo zusammen,
gestern die erste Partie zu dritt #BlackoutHongKong gespielt. Totaler Stromausfall in Hong Kong und die Frage, wie die Spieler wieder für Ordnung sorgen. Spielmechanisch hatten wir alle drei großen Spaß. Ein kurzer Überblick, ohne ins Details zu gehen:
Man sammelt Ressourcen über eine Kartenauslage, erledigt Ziele, die das eigene Deck erweitern und besondere Aktionen freischalten. Man geht auf Entdeckungstour für weitere Ressourcen in den Bezirken, verliert dabei Teammitglieder (Karten) und versucht Versorgungsstationen in Hong Kong zu errichten. Wer einen Bezirk mit Versorgunsgstationen umbaut, kriegt extra Punkte! Kernmechanik ist ganz ähnlich wie in Mombasa die Kartenauslage. Für Aufträge Farben in Slots sammeln, dabei aber Kompromisse eingehen müssen, denn manchmal will ich andere Farben spielen, für spezielle Ressourcen. Ist die Kartenhand fast leer, muss man die längste Kartenkombo aus dem Slot auf die Hand nehmen – und hoffen das ich diese Karten (Farben) auch wieder brauche. Wie gesagt, spielmechanisch tadellos, die eigene Optimierung macht Spaß.
Von den drei Spielern gefiel es zweien sehr gut. Ich als dritte Person spielerisch gut, allerdings war mir zu viel Mombasa drin. Und das ist dann ein größeres Problem aufgrund der thematischen Situation. Ich finde die Idee des Stromausfalls und dem düsteren Spielbrett eigentlich ziemlich cool. Ist mal was anderes. Ich bin weiter jemand, den aufgesetzte bzw. austauschbare Themen bei Eurogames weniger stören, wenn sie in sich liebevoll gemacht sind. Blackout Hong Kong ist das meiner Meinung nach weniger. Bezeichnend war, das keiner im Spiel je gesagt hat, er baut eine Versorgungsstation. Der Spielstein ist Versorgungsstation, Marker für Ziele und Ressourcenmarker (egal welcher Ressource). Kann man so machen, spart Material und die Spielsteine sind universal einsetzbar. Aber das wirkt dann beliebig und abstrakt. In heutiger Zeit fällt das dann noch mehr auf. Kein wirklicher Flufftext in der Anleitung oder auf den Karten der Personen. Das Siedler-von-Catan-Haus, welches man in einen Bezirk setzt, wenn man in umbaut hat, ist was? Ich könnte es jetzt gar nicht sagen, habs vergessen. Versorgungszentrum? Hauptquartier? Wenn ich mir dagegen Mombasa anschaue, das ist einfach ungemein liebevoller bei gleichem spielerischen Anspruch (und mehr Spaß, aber das ist Geschmackssache). Ich finde das ungemein traurig, denn das Thema wäre echt spannend gewesen.
Das Spiel ist allerdings vorbildlich strukturiert und spielt sich daher flott! Leider mit recht wenig Interaktion. Ja, man klaut sich Aufträge oder Bezirke, aber kein Vergleich zu GWT oder Mombasa. Ich werde in den nächsten Tagen mit weniger und mehr Spieler zurückkehren und auch den Kampagnenmodus mal probieren. Bisher ist es bei mir aber leider schon ein gutes Stück hinter #GreatWesternTrail und vor allem #Mombasa. Wie sind eure Erfahrungen mit Blackout?