„Bessere Spiele für bessere Spieler“: Ein Plädoyer von Synes Ernst für Spielekritik mit Niveau

  • Ich bin vielleicht schon zu spät dran, aber ich habe erst jetzt den im Startbeitrag verlinkten Artikel von Synes Ernst gelesen und mir ein paar Gedanken gemacht. Ganz im Sinne des Artikels geht es ja auch hier nicht primär darum, nur besonders schnell Meinungen ins Internet heraus zu blasen... :)


    Was mir in fast allen Diskussionen zum Umgang mit Spielen zu kurz kommt, ob hier beim Thema Kritik oder z.B. bei der jüngst verlinkten Podiumsdiskussion zum Thema "Spiele als Kulturgut", ist das Bewusstsein dafür, welche riesige Bandbreite Spiele abdecken. Das geht ja von HABA-Sachen wie "Mein erster Obstgarten" bis zum todernsten Simulationsspiel von 6+ Stunden Dauer mit an die 100 Seiten Regeln. Es geht vom Partyspiel zur lockeren Unterhaltung bis zum wettbewerbsmäßig betriebenen Denksport. Das kann man auch in Sachen "Spielkritik" nicht alles über einen Kamm scheren.


    Die Bandbreite von Brett- und Kartenspielen ist viel breiter als die von Videospielen oder Filmen. Selbst Bücher können da nur mithalten, wenn wir die Bilderbücher für die Kleinsten mitzählen. Kinder spielen schon viele Jahre, bevor sie lesen können. Das Problem der Spieleszene ist jetzt, dass "wir" in dem Gefühl, im Vergleich zu anderen Hobbys oder Wirtschaftszweigen etwas zurückgesetzt behandelt zu werden ("Brettspiele sind doch nur etwas für Kinder!"), manchmal meinen, uns als eine große Gruppe sehen zu müssen und dabei verlernt haben, innerhalb unseres riesengroßen Bereiches da zu differenzieren, wo es auch mal notwendig ist.


    Wir freuen uns, wenn Bildungsforscher den Wert des Spielens für Kleinkinder loben und fühlen uns auch als Spieler von Great Western Trail oder Terraforming Mars damit getäschtelt. Unsinn! Wir diskutieren teils voller Insbrunst über den kulturellen Wert von Spielen, loben Spiele wie die genannten oder Sachen wie Haspelknecht, weil sie uns ermuntern, uns mit einem Thema zu beschäftigen ... und vergessen, dass wir einmal in der Woche zum Spieleabend fahren, nicht um hochkulturellen Austausch zu betreiben, so'n Quatsch!, sondern primär einfach als schnöde Hobbybeschäftigung. (Was völlig okay ist!) Wir diskutieren hochtrabend Kriterien von bzw. Ansprüche an Videoreviews und was machen wir, wenn wir von einer tollen Neuheit hören? Na klar: BGG aufrufen, Video-Tab, erstes verfügbares Video klicken...


    Bleiben wir doch alle mal ein bisschen realistisch. Das ist mein erste Wunsch. Der zweite wäre, etwas präziser zu sein. Viele, die irgendwelche allgemeineren Aussagen zu Spielen treffen, beziehen sich implizit auf einen bestimmten Teil der Spieleszene. Spiele als Kulturgut, Spiele zur Förderung intellektueller Fähigkeiten, Spiele zur Förderung von Sozialkompetenz, usw. -- alles irgendwo richtig, aber nur für bestimmte Teilbereiche unserer Spieleszene. In anderen Bereichen schlicht falsch, und das darf man auch ruhig zugeben. Möchte jemand wirklich die Eignung von Looping Louie (als Kinderspiel und darüber hinaus, ihr wisst schon, was ich meine) in der Art einer Literaturkritik besprochen sehen? Oder für Looping Louie als Kulturgut argumentieren? Doch wirklich nicht!


    Klar ist: Spiele haben selbstverständlich Anknüpfungspunkte in Richtung Kultur, und da kommen dann natürlich auch Ansprüche an Kritiken und Kritiker zustande, wie man sie auch völlig zurecht an andere Kulturgattungen stellt. Wer als qualitätsbewusster Spielekritiker einen gewissen Anspruch an sich selbst stellt, ist in jedem Falle gut beraten, sich damit zu beschäftigen, welche Konventionen sich für Kritiken und Reviews auch anderswo entwickelt haben.


    Aber ist das der einzig erlaubte Weg, Texte oder Spiele zu schreiben oder Videos über Spiele zu machen? Definitiv nein! Ich kann doch keinem das Recht absprechen, im Wochenbericht hier seinen Ersteindruck zu schildern! Ganz im Gegenteil: ich freue mich doch, sowas zu lesen. Dass ist das nicht überbewerte und nicht zuviel reininterpretiere, ist ganz allein meine Pflicht und Aufgabe als Leser.


    Ein Merkmal unser heutigen Zeit ist, dass keine größeren Hürden existieren, um seine Ansichten weltwelt bekannt zu machen -- mit allen Vor- und Nachteilen. Jemand mit viel Ahnung von Spielen möchte seine Ansichten anderen mitteilen? Wunderbar, soll er ruhig tun! Es ist doch schön, dass man dazu im Jahre 2018 dazu kein festangestellter Journalist mehr sein muss! Ja, sogar so ein -- aus meiner Sicht -- gequirlter Unfug wie "Unboxing-Videos" hat seine Berechtigung, wenn genügend Leute sowas sehen wollen. Solange sich niemand, der bloß gut Spieleschachteln vor laufender Kamera auspacken kann, sich deshalb als "Spieleexperten" bezeichnet, ist das doch gar kein Problem.


    Der leichte Zugang zu Medien hat jedoch einen Preis. Sagen wir's ganz offen: man wird von Müll überschwemmt. Ist systembedingt, lässt sich nicht ändern. Wenn früher Musiker einen Plattenvertrag brauchten, Schreiberlinge eine Festanstellung bei einer Zeitung oder bildende Künstler Stipendium, Erfolg, Nebenjob oder am besten alles zusammen, dann war das auch eine Art Qualitätsfilter. Heute kann jeder seinen Rotz per Internet in die Welt blasen. Ja, selbst der Unboxing-Held, der von nichts eine Ahnung hat und keinen korrekten deutschen Satz herausbringt, darf sich theoretisch Spieleexperte nennen, ohne dass ihm jemand widerspricht (könnte schon, aber das macht natürlich keiner, einfach weil's nicht bringt, höchstens Ärger mit den überzeugten Fans des Videoerstellers.)


    Das heißt dann natürlich fast zwangsweise, dass es zum Scheitern verurteilt ist, irgendwelche Qualitätsansprüche verbindlich einzufordern. Das widerspricht dem allgemeinen Recht aller Youtuber, beliebigen Schrott produzieren zu dürfen. Die guten Spielekritiken und -reviews werden immer eine Minderheit bleiben, die man mit der Lupe suchen muss; das war noch nie anders. Das gilt außerdem umso mehr, wenn man als qualitätsbewusster Leser den Autor nicht für seine Leistung bezahlt, d.h. wenn der Autor entweder seine Hobby-Leistung kostenlos erbringt oder über eine eingeplante Kommerzialierung sich dem Zwang unterwirft, das zu produzieren, was möglichst schnell möglichst viele Klicks bringt.


    Das bringt mich zu meinem Fazit der ganzen immer wieder aufkommenden Rezensions-Diskussion. In der Internet-Zeit ist es allein Sache der Konsumenten, die dem eigenen Anspruchsniveau gemäßen Beiträge aus einer Flut von Informationen unterschiedlichster Güte herauszufiltern. Weniger, weil's so herum toll wäre, sondern eher gezwungenermaßen, weil's einfach nicht anders geht. Das ist manchmal schwer, aber zum Glück ist man damit nicht alleine. Erstaunlich vielen geht's ähnlich. Bezahlte Werbung will doch niemand als Review untergejubelt bekommen, und Reviewer, die in jedem Monat 20 frisch gestartete Kickstarter-Projekte zum Mitbacken empfehlen, haben ganz schnell ihre Glaubwürdigkeit verspielt. Sehr viele Menschen in unserem Hobby suchen etwas Besseres.


    Okay, also was hilft dabei, einen gewissen Qualitätsanspruch hoch zu halten? Ich glaube, wir sollten zwischen drei Bereichen unterscheiden:

    • Denen, die gute Reviews schreiben, muss man auch signalisieren, dass man ihre Arbeit schätzt. Diese Arbeiten sollte man auch weiterempfehlen, auch wenn man manchmal der Meinung ist, dass alle nur den Schund toll finden und man als qualitätsbewusster Mensch ziemlich alleine wäre. (Wer das elitär findet, soll es ruhig!)
    • Was einem egal sein kann, einfach mal stumpf ignorieren. Das ist die große Masse der Sachen. Auch wenn jemand Aussagen trifft, die nur unter gewissen Einschränkungen oder für einen Teilbereich der breiten Spieleszene gelten, dann reicht es, diese Einschränkung ggf. nachzuliefern, wenn überhaupt nötig. Da muss man nicht argumentieren, dass die Aussage an sich falsch wäre oder diese Art von Ersteindruck/Unboxing/Sonstwas generell blöd. Wenn jemand seinen Vorabeindruck einer unveröffentlichten Neuheit (z.B. Kickstarter) nur aufgrund von Regellektüre, dann ist das doch wunderbar (und in Normalfall auch informativer als "paid previews"), solange derjenige nicht von sich behauptet, schon alles zu dem Spiel zu wissen.
    • An den wenigen (!) Stellen, wo in Reviews wirklich mal offensichtlich schlecht/unsauber/unsolide gearbeitet wurde (Falschinformationen, Abhängigkeiten, falsche Schlussfolgerungen), sollte man auch ruhig mal sehr gezielt den Finger in die Wunde legen. Dazu darf man sich aber nicht über jeden Mist aufregen, sondern muss das sehr dosiert und gezielt einsetzen. Wer unsauber oder abhängig arbeitet, darf auch ruhig mal mitkriegen, dass nicht alles erlaubt ist.

    Das wichtigste ist der mittlere Punkt. Ein Großteil der Aufregungen, auch hier im Forum, ist schlicht nicht notwendig. Lasst den Leuten ihre Meinung, denkt euch euren Teil, und gut ist's. Bei den extremeren Verfehlungen Kritik üben reicht völlig aus.

  • Eines möchte ich an die aus meiner Sicht hervorragende Zusammenfassung von MetalPirate noch hinzufügen:


    Denkt bei einem Vergleich mit Literaturkritik und dem geforderten gleichen Anspruch an Hape Kerkelings "Hurz!". Dieses zwar alte, aber immer noch unglaublich gute Beispiel an Satire zeigt, wohin solch eine Forderung führen kann. Nämlich in die Lächerlichkeit....wollen wir das wirklich bei Spielen auch? Also dass eine gute Rezension niemand mehr wirklich ernst nimmt?


    Ich möchte das nicht....

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ich wünsche mir eine Gute Qualität und weniger Quantität.


    Wie schon oben weiter aufgeführt gibt es viele Berichte nach der ersten Partie. Wenn man kennzeichnet und nur ein Kurzausblick gibt mit der eigenen Meinung dann finde ich das ok. Aber am liebsten so nach 2-X Partien, vllt sogar mit einem Update Ticker wie "1. Partie gespielt, soweit ok, das und das gefällt mir aber ich gucke mal wie sich das Entwickelt" und später das voll Review da sich Meinungen noch wandeln können im Verlaufe der Zeit.


    Somit kann man halt nicht alles Reviewen weil die Zeit garnicht reicht alles ausführlich zu spielen (Fluch und Segen) bei all den Neuheiten und KS.... .


    Ich hatte mal angefangen Kritiken zu schreiben und bei war es "Preview(1xRegelheft/Demo etc..) ,Short-Review (1x gespielt), Review (2-3x), Long Review (8+x) .

    Finde ich meistens leider nur auf BGG in den Foren und da arten dann manche Beiträge in 3xA4 Seiten aus, was ich manchmal ziemlich gut finde (erinnert mich an alte PC Zeitschriften Zeiten wo man jeden Screenshot verschlang).


    Außerdem wünsche ich mehr auch mehr negative Kritik bzw. konstruktive Anregungen für Entwickler und Spieler.

    Bei Dice Tower weis ich, wenn Tom Vasel ein Spiel nicht gut findet gucke ich es mir erst recht an! Einzig bei thematischen Spielen finde ich hat er ein gutes Händchen?!?

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Schöne Sacherörterung, MetalPirate .

    Möchte jemand wirklich die Eignung von Looping Louie (als Kinderspiel und darüber hinaus, ihr wisst schon, was ich meine) in der Art einer Literaturkritik besprochen sehen? Oder für Looping Louie als Kulturgut argumentieren? Doch wirklich nicht!

    Doch, klar! Meine ich ganz im Ernst. Es gibt sogar kaum ein Spiel, das sich dazu besser eignen würde. Überleg mal, wie viele Anknüpfungspunkte man da hätte, um im Rahmen einer Kulturkritik den großen Bogen vom Spiel zur Gesellschaft zu spannen. Ich meine, das ist doch schon faszinierend, warum dieses Spiel auch von Erwachsenen so gerne gespielt wird. Dazu könnte man viel schreiben.


    ------------


    So, und jetzt noch etwas ganz anderes: Jedes mal, wenn diese Diskussion aufkommt, hört man von den üblichen Verdächtigen (wie eben Synes, aber noch ein paar andere, die sich zum Thema gerne äußern) jede Menge Appelle, bisweilen regelrechte Predigten und auch blumige Sonntagsreden. Nur ist das alles auf diese Art nicht so greifbar, weil zu abstrakt und unverbindlich.


    Darum mal auf den Zahn gefühlt: Wo sind konkrete Beispiele für solche Rezensionen, die diesen selbst formulierten Ansprüchen auch genügen und in einer Liga mit Kritiken aus dem etablierten Kulturbetrieb spielen? Und damit meine ich insbesondere yzemazes Punkt 3, der in der Praxis die höchste Herausforderung stellen sollte, nämlich: Einordnung des Spiels durch Vergleich mit anderen, ähnlichen Titeln, Herausheben von Innovationen und Einzigartigem. Außerdem der Blick über den Tellerrand: »Ich möchte, dass die Spielkritik den Blick für andere Bereiche der Kultur öffnet und mir zeigt, ob und welche thematischen Beziehungen zwischen dem Spiel und Werken aus Literatur, Theater oder Film bestehen


    (Ich darf nochmal betonen, dass ich mir selber auch Spielekritiken wünsche, wie Ernst Synes sie skizziert, wenn auch eher als Ergänzung zum Portfolio dessen, was man sonst noch so serviert bekommt.)

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

    Einmal editiert, zuletzt von Bierbart ()

  • Bierbart

    Ich habe im Eingangsbeitrag ungewöhnliche(re) Rezensionen, Reviews etc. schon verlinkt. Den von Meradanis erwähnten Space-Biff! hatte ich dort direkt im ersten Beitrag erwähnt. Es finden sich in dem Thema mittlerweile etliche Beispiele für gelungene Rezensionen. Einige davon werden einige der obigen Punkte erfüllen, manche möglicherweise sogar alle. Vergleiche mit anderen Spielen und gelegentlich auch der Blick über den Tellerrand ist auf jeden Fall hier und da vorhanden.


    Auch z. B. Martin Klein wird den Ansprüchen durchaus gerecht. Der Blick über den Tellerrand der Spiele ist afaik bei ihm zwar selten, aber die Einordnung in Bezug zu anderen Spielen oder Werken des Autors gibt es des Öfteren.

    Die Grundstrukturen waren 2011 schon vorhanden (Summoner Wars, Jaipur mit „Geschichtslektion“ zur Farbe Rosa in Jaipur, Rajasthan), aber er hat sich auch stark entwickelt und vor allem seine Linie (weniger erklärend, mehr rezensierend, deutlich mehr kritisierend bis verreißend) gefunden und durchgezogen. Ich dachte damals beim Intro nur „Was ist das denn für ein Vogel? *fremdschäm*“, aber der Inhalt sprach schon damals für sich und ab dem zweiten Video habe ich bis Folge 31 Libertalia iirc alles gesehen. Heute schätze ich ihn sehr für seine klare Haltung und die ziemlich unverblümte Ausdrucksweise.

    (Martins Rezensionen sind leider seltener geworden und ich schaue auch längst nicht mehr alle an, daher mag ich manches falsch in Erinnerung haben oder verklären!)


    Aber natürlich hast du in Blick auf Punkt 3 vollkommen recht. Der fällt bei der überwiegenden Mehrheit regelmäßig unter den Tisch und gerade die Beziehungen zu Werken anderer Gattungen werden wohl nur selten wirklich herausgearbeitet. Gerade bei vielen thematischen Spielen sollte da eigentlich mehr drin sein. Du weißt, dass das nicht mein Gebiet ist, von daher kann ich dazu ad hoc keine gelungenen Rezensionen verlinken, weil ich sie schlicht so gut wie nie lese.

    Allerdings muss man auch konstatieren, dass das die wahrlich hohe Kunst der Kritik ist. Bis man sich regelmäßig daran wagt, sollte man bei den anderen Punkten sattelfest sein. Darüber hinaus braucht es mindestens solides Wissen in den anderen Bereichen. Das sind dann schon Ansprüche, die nicht allzu leicht zu erfüllen sind – insbesondere nicht von Hobbyrezensenten.

    Auch wenn ich mich wiederhole: Die geschilderte Idealvorstellung sollte man auch als solche begreifen, als ein Ziel, das es anzustreben gilt, wenn man das Kritiker sein denn wirklich ernst nimmt.

  • Jetzt wird es aber schon philosophisch - die Kritik als anzustrebende Idealvorstellung. Fehlt nur noch der kategorische Imperativ und Sisyphos als glücklicher Mensch Rezensent.


    Ich habe den Artikel auch erst jetzt gelesen. Die wesentliche Aussage / Forderung von Synes Ernst ist nicht die Kriterien einer Kritik, sondern ihre Funktion. Sie soll seiner Meinung nach im Literaturberrich zwischen Autor und Leser vermitteln, dem Leser erläutern was der Autor meint oder wieso er/sie so schreibt. Aufs Spiel bezogen soll die Kritik vermitteln, welche Emotion das Spiel auslöst. Beim Literatur kann ich dies nachvollziehen, aber beim Spiel? Ist die Anforderung erfüllbar? Braucht es eine Vermittlung zwischen Spieler und Spielautor?

  • Darum mal auf den Zahn gefühlt: Wo sind konkrete Beispiele für solche Rezensionen, die diesen selbst formulierten Ansprüchen auch genügen und in einer Liga mit Kritiken aus dem etablierten Kulturbetrieb spielen?

    Wenn man bedenkt das die gewünschten Rezensionen so wenig geworden sind, das die einzige Auszeichnung in dieser Richtung vor 3 Jahren eingestellt wurde... :(

    JournalistenPreise.de - ALEX-Medienpreis

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Es ist die Idealvorstellung von Synes Ernst. Ich verstehe auch nicht, warum die Literaturkritik (welche eigentlich genau und von wem?) auf so ein hohes Podest von ihm gestellt wird.

  • .... zumindest kann man seine eigene Relevanz (als Kritiker)

    erhöhen, wer das braucht .... bitte schön

    Was ein Quatsch. Das Ergebnis wären wertige Rezensionen. Und nicht mal schnell aus der Hüfte geschossene Statements.

    Das ist alles was hier im Kern gefordert wird. Und diese bedeuten halt, dass man weiß wovon man spricht und es entsprechend auch begründen kann.


    Warum sind wir an einem Punkt, wo das als elitär gilt? Echt? Ich kann gar nicht nachvollziehen, dass es hier ÜBERHAUPT ein Gegenargument geben kann.

    Was Martin Klein macht, was ich früher gemacht habe - selbst wenn ich jetzt in meinem Podcast über Spiele rede ... - da ist vom hohen Sockel herab?


    Ich raff es einfach nicht, was das mit Selbstdarstellung zu tun haben soll.

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    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Ich denke niemand hier hat etwas gegen gute Rezensionen - das würde genügend geschrieben auch in früheren Threads.


    Aber ob es einer Spielkritik analog zur Literaturkritik bedarf, ist eine andere Diskussion in der durchaus vom hohen Sockel herab formuliert wird.

  • ... sorry, aber ob das Ergebnis wirklich wertiger ist/ wird, bestimmt ja nicht der Kritiker...

    Und ob das alles etwas mit Selbstdarstellung zu tun hat ,

    bestimmt unteranderem das Auftreten des Kritikers, zum einen in seiner Arbeit, ..

    Regelnacherzählung braucht sicherlich auch niemand.


    ... Spielekritik ist halt nochmehr Nische als das Spiel (spielen , für Kinder gerade noch akzeptabel.. )

  • Das habe ich auch nicht behauptet. Aber das ein Rezension nicht nur wertiger durch Argumente wird, sondern eigentlich erst zur Rezension wird und nicht nur "ich hab da mal ne Meinung", das muss ich nicht beurteilen oder bestimmen - das ist einfach so.


    Und "Ich quatsche mal in die Kamera" und "Rezension" trennt halt genau diese Unterscheidung. Das ist weder vom hohen Ross herab, noch ein Sache der Selbstdarstellung. Wobei - die Fraktion "ich quatsche mal in die Kamera" macht das sicher mehr aus Geltungssucht heraus, als wenn man eine ordentliche Rezension anfertigt. Das bei beiden IMMER auch ein Mitteilungsbedürfnis herrscht, liegt ja in der Natur der Sache. Sonst würde man nichts im Bereich Broadcasting machen. Für die einen ist aber halt der Service wichtiger - für die anderen die Klicks.

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  • Mal eine Frage an alle, die bessere Rezensionen (am besten mit Hintergrundinformationen über bestimmte geschichtliche Ereignisse) fordern. Wie weit seid ihr bereit solche Schreiber/Youtuber zu unterstützen? Ich gehe aktuell eher davon aus, dass viele Rezensenten Idealisten sind, die es als Teil des Hobbys ansehen auch darüber zu berichten. Heißt, es steht im Gegenzug dazu ein normaler Job, der zum Geldverdienen da ist. Freizeit ist begrenzt.


    Ich bin mir sicher, dass einige es toll fänden das professionell zu machen. Aber dafür müssten Grundlagen geschaffen werden. Die wenigsten Blogger haben Messestände oder professionelle Studios, sondern verwenden ihre Möglichkeiten.


    Ich hätte auch lieber eine andere Art der Rezension. Regelnacherzählungen waren mir schon immer zuwider. Ich will etwas vom Spiel sehen. Details finde ich in den Regeln. Ich will kurz und prägnant wissen, was ein Spiel ausmacht und nicht mit einer "Wall of Text" konfrontiert werden, um mir dort die Infos zu suchen, die mich interessieren. Ich will das Spielgefühl besprochen haben. Mich interessiert nicht, ob ein Mechanismus nun eine Neuheit darstellt, wenn er langweilig ist.


    So bin ich zur eigenen Seite gekommen. Ich habe einfach umgesetzt, was ich selbst vermisst habe. Ich weiß, das ist journalistisch nicht ausgereift und wird den Maßstäben vieler nicht gerecht. Aber im Grunde genommen geht es mir auch nicht darum, sondern das umzusetzen, wie es mir persönlich gefallen würde. Wenn ich das professionell (also bezahlt) machen würde, müsste ich natürlich andere Maßstäbe ansetzen. Aber solange ich das als Hobby betreibe werde ich mich hüten.


    Ob die Rezensionen von Idealisten nun qualitativ weniger wert sind, als die, die dafür bezahlt werden möchte ich nicht beurteilen. Aber mir ist lieber, jemand spricht mit Herzblut und Macken, anstatt irgendwelche idealistischen Standards zu verfolgen. Und weiter gesprochen, weiß ich persönlich wen ich als Rezensent (für mich) aussieben kann. Sei es, weil es für mich ein "Geschmäckle" hat oder einfach der Spielgeschmack zu sehr abweicht.

  • Eine Rezension ist eine Bewertung, sie braucht keine subjektiven oder gar objektiven Argumente, kann aber welche anführen.

    Es gibt eben viele Arten der Rezension, bis hin zur reinen Besprechung. Was auch keinen wundern kann, der die Synonyme dafür kennt, oder dem lateinischen Ursprung folgt.


    Und wenn das Abwerten der "Ich quatsche in die Kamera" Fraktion inklusive des Zuschreibens negativer Eigenschaften, wie Geltungssucht, nicht elitär ist, weiß ich auch nicht.

  • Ob die Rezensionen von Idealisten nun qualitativ weniger wert sind, als die, die dafür bezahlt werden möchte ich nicht beurteilen. Aber mir ist lieber, jemand spricht mit Herzblut und Macken, anstatt irgendwelche idealistischen Standards zu verfolgen. Und weiter gesprochen, weiß ich persönlich wen ich als Rezensent (für mich) aussieben kann. Sei es, weil es für mich ein "Geschmäckle" hat oder einfach der Spielgeschmack zu sehr abweicht.

    Das führt mir zu sehr ins technische. Es geht hier nicht um professionalität im Drumherum - ich behaupte darum geht es niemandem. Und den Inhalt kann man liefern, ob man das mit der Handykamera filmt oder in einem Studio hockt.

    Eine Rezension ist eine Bewertung, sie braucht keine subjektiven oder gar objektiven Argumente, kann aber welche anführen.

    Es gibt eben viele Arten der Rezension, bis hin zur reinen Besprechung. Was auch keinen wundern kann, der die Synonyme dafür kennt, oder dem lateinischen Ursprung folgt.


    Und wenn das Abwerten der "Ich quatsche in die Kamera" Fraktion inklusive des Zuschreibens negativer Eigenschaften, wie Geltungssucht, nicht elitär ist, weiß ich auch nicht.

    Wenn wir jetzt wörtlich werden - ja. Deswegen reden wir hier ja eigentlich von einer Kritik - und im spezielleren, dem was eine Literaturkritik macht.

    Und nein. Die Anwesenheit von Qualität ist nicht elitär und die Abwesenheit von Anspruch ist nicht "Bodenständig". Ich fühle mich auch nicht elitär behandelt, wenn mir der Elektriker die Leitungen im Haus verlegt. Weil ich das nicht kann.


    Deine Aussage dazu ist mit der Kern des Problems, der mir so unfassbar auf den Keks geht. Wenn ich was nicht kann, muss ich es sein lassen. Oder damit leben, wenn jemand sagt, dass das scheiße ist, was ich mache. Wissen/Können ist keine negative Abgrenzung "von oben herab". "Nicht wissen" ist nicht der anzustrebende Zustand. "Ich quatsche in die Kamera und schwadroniere meine Meinung" darf man gerne machen - der Witz ist: ich habe da gar nichts dagegen! Gerne mit Fun, gerne zur Unterhaltung. Gerne auf Klicks. Das halte ich weder für verwerflich NOCH halte ich es für ohne Berechtigung. Aber es ist weder eine Rezension, noch ist es eine Kritik - und das sollte man auch nicht so verkaufen! Will ich das machen - muss ich mich an einen anderen Anspruch halten. So einfach ist das. Aber, dass jede Meinungsäußerung mittlerweile gleich ne Rezension ist, egal wie unfundiert, wie gegenstandslos und wie unbegründet - das ist MEIN und auch mMn Synes Hauptkritikpunkt.

    Und da brauchen wir auch nicht mit Wortstämmen kommen - im Volksmund meint eine Rezension einen Test/Kritik. Und die sollte fundiert sein.

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    Einmal editiert, zuletzt von Ben2 ()

  • Warum sind wir an einem Punkt, wo das als elitär gilt? Echt? Ich kann gar nicht nachvollziehen, dass es hier ÜBERHAUPT ein Gegenargument geben kann.

    Willst Du wirklich behaupten, dass sich die Literaturkritiker nicht als "Elite" sehen? Mit denen will Synes Ernst die Rezensenten aber vergleichen. Er sieht sie also auch als eine Elite. Und wenn Du ehrlich bist, dann finden tiefgreifende Buchbesprechungen eben keinen Zuspruch bei den Massen. Und genau das ist doch die Definition der "Elite", eben etwas herausgehobenes zu sein aus der Masse. So wie sich die Viel- und Expertenspieler eben auch aus der Masse herausheben. Das ist quasi die Elite der Brettspieler. Klar haben die andere Bedürfnisse, als die Gelegenheitsspieler. Aber soll das wirklich der Anspruch sein? Auch auf dem Niveau der Bild kann es gute journalistische Qualität geben, nämlich dann wenn der Artikel gut recherchiert und echte Informationen beinhaltet. Ob der Form und Sprache kann man immer streiten, aber das ist für mich nicht der Gradmesser. Erst recht nicht, wenn ich mir die entsprechende Zielgruppe ansehe. Und andersherum gibt es auch in der Zeit, SZ oder FAZ genügend Artikel die eben die Recherche und den Informationsgehalt vermissen lassen, den ich mir wünsche.

    Wird jetzt aber die Literaturlandschaft wirklich besser, wenn wir nur noch Bücher von Grass, Brecht und Ishiguro lesen? Werden herausragende Autoren wie Terry Pratchett oder Wolfgang Hohlbein in Literaturkritiken umfassend behandelt? Werden die mit entsprechenden Kritiken besser? Ich für meinen Teil kann alle diese Fragen mit -Nein- beantworten.

    Damit kann ich aber auch den Forderungen nicht viel abgewinnen.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Das sehe ich anders. Es geht nicht darum die Literaturszene in die Brettspielszene zu verfrachten, sondern die Inhalte der Kritik und deren formale und inhaltliche Vorrausetzungen als Maßstab zu nehmen. So wie das auch ein Filmkritiker macht. Bespricht der Filmkritiker auch nur Indiefilme? Nö. Bei Nerdkultur (twitter: @rischisseur), wird auch Marvel und Star Wars besprochen. Das ist mir viel zu oberflächlich dieses Argument gegen Kritik. Der Anspruch an das Format hat NICHTS mit dem Anspruch an das Besprochene zu tun. Findest du ich habe damals (oder jetzt) nur über hochkulturelle Spiele gesprochen oder was immer das elitäre Equivalent sein soll? Oder Martin Klein?



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  • Das führt mir zu sehr ins technische. Es geht hier nicht um professionalität im Drumherum - ich behaupte darum geht es niemandem. Und den Inhalt kann man liefern, ob man das mit der Handykamera filmt oder in einem Studio hockt.

    Wobei es nicht einmal so gemeint war. Weiter oben wurde zum Beispiel lobend erwähnt:

    mit „Geschichtslektion“ zur Farbe Rosa in Jaipur

    Klar kann man das in einer Rezension verarbeiten. Derartige Recherchen brauchen jedoch Zeit. Zeit, die eben von der Spielzeit weggehen, die wir alle bevorzugen dürften.


    Ben2 Ich verstehe dich schon. Argumente müssen sein, wobei ich persönlich auch Gefühle als Argumente ansehe. Was ich überhaupt nicht mag (und schon gesehen habe) sind Regelnacherzählungen als Fazit, Lobpreisungen von Nichtigkeiten und eben Bewertungen mit "Geschmäckle". Aber ich persönlich kann für mich die aussieben, die ich nicht mag. Dabei können sie ansonsten noch so erfolgreich sein, wenn sie für mich persönlich nicht passen, muss ich sie nicht konsumieren. Aber ich bin auch ein "Fazit-Springer", den der restliche Text meistens überhaupt nicht interessiert...

  • Ben2 Argumente müssen sein, wobei ich persönlich auch Gefühle als Argumente ansehe.

    EIn Gefühl ist ein Gefühl. Kein Argument. Ein Gefühl führt zu einer Meinung, aber nicht zu einer argument-gestützen Rezension. "Es fühlt sich für mich so an, als ob es einen Startspielervorteil gibt". - das ist vollkommen gegenstandlos so eine Aussage. Entweder ich kann erklären, warum es einen gibt, oder eben nicht. Dann sollte man das in einer Rezension auch lassen - gibt es aber einen, der auch zum Beispiel nicht ausgeglichen ist, muss ich das auch feststellen können und begründen. Mal so als Beispiel.

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  • EIn Gefühl ist ein Gefühl. Kein Argument. Ein Gefühl führt zu einer Meinung, aber nicht zu einer argument-gestützen Rezension. "Es fühlt sich für mich so an, als ob es einen Startspielervorteil gibt".

    Du definierst Gefühl anders, als ich. :)


    Nehmen wir ein Beispiel. Ein Spiel mit einem superinnovativen Mechanismus, bei dem dir aber die Füße einschlafen. Dann ist für mich das eben das Gefühl (Langeweile) eben das Argument.


    Nehmen wir ein anderes Beispiel. Ein vollkommen banales Spiel ohne Sinn oder Einflussmöglichkeiten, welches aber unglaublich Spaß bereitete, ohne dass ich das begründen kann, muss ich halt sagen: "Ja, es ist banal. Ja, der Mechanismus ist voller Glück und man hat keinerlei Entscheidungsvarianzen. Aber ich habe in allen Partien so sehr gelacht, wie schon lange nicht mehr." Zuletzt passiert bei Pummeleinhorn - Der Kekfe Marathon. Spielmechanisch gesehen eine 6-, aber wir haben eine Partie nach der nächsten gespielt, weil wir dermaßen Spaß hatten... Mit "technischen" Argumenten kannst du das nicht erklären.

  • Wo ist bei Dir das Regalgezwitscher zu den Quacksalbern, Azul, Kingdomino oder Funkelschatz? Deine Auswahl ist aus meiner Sicht (bitte nicht als Angriff verstehen) eben schon elitär, einfach weil Du ein "elitärer" Spieler bist. Ich unterstelle einfach mal, dass Monopoly, Scrabble und Mensch-Ärgere-Dich-Nicht eben nicht auf Deinem Spieltisch landen. Und bei Funkelschatz brauche ich auch nicht 10+ Partien, um eine inhaltlich saubere Rezension zu schreiben.

    Und was ich eben noch mehr bezweifle ist, dass sich dadurch bessere Spiele oder gar "bessere Spieler" (was ist das?) hervortun.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • .... wie gesagt , ein Nischenproblem , mit zuwenig (zuviel?) Beachtung...

    Ich weiss jetzt auch gar nicht wie ich das schaffe , die passende Spielen für mich ( und den kleinen Kreis meiner Mitspieler) auszuwählen...

    Da machen Rezensionen eher den kleinen Teil aus,

    meistens sind dann eher Meinungen zum Spielgefühl

    ausschlaggebend.. oder halt eine Mischung aus beidem


    ...ob das alles zu besseren Spielen führt (besser als was?),

    ich bin nicht involviert, konsumiere nur

  • ...Wir diskutieren teils voller Insbrunst über den kulturellen Wert von Spielen, loben Spiele wie die genannten oder Sachen wie Haspelknecht, weil sie uns ermuntern, uns mit einem Thema zu beschäftigen ... und vergessen, dass wir einmal in der Woche zum Spieleabend fahren, nicht um hochkulturellen Austausch zu betreiben, so'n Quatsch!, sondern primär einfach als schnöde Hobbybeschäftigung….

    Ich reiße das jetzt mal so aus dem Zusammenhang, aber nur, weil ich gerade zu diesem Punkt etwas anmerken will.


    Nicht primär, aber manchmal schon, spiele ich "einfach als schnöde Hobbybeschäftigung". Nicht primär, aber nicht selten, findet bei unseren Spieleabenden mehr statt als bloßes Spielen/Unterhalten pp; es geht dann auch um den thematischen Hintergrund des Spiels, durchaus auch mit Kurzvorträgen zum Thema (z.B. zum Kohletransport auf der Ruhr vor dem Schleusenbau (Ruhrschifffahrt), Vorzeigen von Anschauungsobjekten zu unbekannten Waren/Rohstoffen (z.B. Celadon-Keramik) (Round House), gemeinsamem Ansehen von Videos zum Thema (z.B. über Konstruktion von und Leben in den Rundhäusern in Südchina (Round House)), ehe überhaupt gespielt wird.


    Spielen ist für mich weitaus mehr, als nur das Abhandeln abstrakter und seelenloser Mechaniken. Deshalb ist für mich der innere Zusammenhang von Thema und Mechanik so wichtig.


    Deshalb fände ich es, wie auch Synus Ernst sinngemäß erwähnt, schon wichtig, wenn in einer Rezension, die eine solche sein will, auch auf den thematischen Hintergrund und die Qualität seiner Einbindung in das Spiel und seine Mechaniken mehr Gewicht gelegt werden könnte.


    Völlig unabhängig davon finde ich auch Erst- und Kurzeindrücke interessant

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Weiter oben wurde zum Beispiel lobend erwähnt

    mit „Geschichtslektion“ zur Farbe Rosa in Jaipur

    Klar kann man das in einer Rezension verarbeiten. Derartige Recherchen brauchen jedoch Zeit. Zeit, die eben von der Spielzeit weggehen, die wir alle bevorzugen dürften.

    Da war keine Wertung, dementsprechend war es nicht „lobend“. Das war i. ü. nur eine Kleinigkeit, die Martin laut Video „erfahren“ hat und zum Besten gab. Nicht mehr, nicht weniger. Große Recherche war da sicher nicht nötig.

    Solche Sachen kann nicht jeder aus dem Ärmel schütteln, aber wenn man etwas zum Thema oder auch zu Kleinigkeiten wie der Farbe des Tiefziehteils weiß, kann man das ruhig in den Text einfließen lassen. Manch einer liest durch Spiele motiviert Bücher oder setzt gar ganze Ausflüge unter ein bestimmtes Motto. [Kaum schreibe ich’s, meldet sich Ernst Juergen Ridder auch schon selbst zu Wort.] Wer danach eine Rezension schreibt, dürfte so einiges zu erzählen haben, das wert wäre, auch gelesen zu werden. Es ist selbstverständlich vollkommen unrealistisch, das von jeder Rezension zu erwarten, aber wenn es möglich ist, nur her damit.


    PS: Zu Geschichte in Spielen habe ich nebenan ein Thema gestartet, weil es hier den Rahmen sprengte: Geschichte und Spiele (Clio’s Board Games: The Cold War in Board Games)

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze ()

  • Eine Rezension ist eine Bewertung, sie braucht keine subjektiven oder gar objektiven Argumente, kann aber welche anführen.

    ?? Ernsthaft?? - Und wie kommst Du zu Deiner Bewertung, so ganz ohne Argumente? - Leute, auf diesem Niveau... Aber das ist jetzt sicher auch schon wieder elitär. :/

    Ja ernsthaft, so ist nunmal die Definition einer Rezension, die übrigens als Form der Kritik eingeordnet wird. Synes Ernst, und einige hier in diesem Thread, sehen aber nur einen sehr eingeschränkten Teil von Rezensionen, als Rezension. Was schlicht falsch ist. Man sollte sich einfach mal die Definition von Begriffen klar machen, bevor man sie benutzt.

    Auch die Literaturkritik als überlegen anzusehen, ist aus meiner Sicht , ein klarer Fehlschluss. Die Diskussion die hier geführt wird, wird auch in der Literaturkritik geführt, dort wird auch versucht, sachlich falsch, gewisse Formate als Nichtrezension darzustellen.

    Kann man machen, ist aber halt elitär. Vor allem wie hier Qualität definiert wird.


    Fürs Spielen eines Spiels bringt mir der kulturelle Kontext selten was. Mädn spiele ich, auch wenn ich die Geschichte des Spiels, und seine Vorgänger und Varianten in anderen Ländern einigermaßen kenne, kein Stück anders.

  • EIn Gefühl ist ein Gefühl. Kein Argument. Ein Gefühl führt zu einer Meinung, aber nicht zu einer argument-gestützen Rezension.

    Ja. Soweit bin ich noch voll bei dir.


    "Es fühlt sich für mich so an, als ob es einen Startspielervorteil gibt". - das ist vollkommen gegenstandlos so eine Aussage.

    Jein. Wenn das jemand sagt, dem ich vertraue, dann ist das für mich nicht mehr "vollkommen gegenstandslos". Weil sich das bei realen Spielen nur mit völlig unverhältnismäßigem Aufwand im strengen Sinne beweisen lässt (siehe unten), bin ich sogar darauf angewiesen, dass sich jemand traut, das auf der Ebene des "educated guess", als "ich habe mir einige Gedanken gemacht, ich behaupte sowas nicht einfach so, aber hier habe ich das Gefühl, dass das nicht stimmt!" zu formulieren, wohlwissend, dass er in einem öffentlichen Forum sofort von der "du hast das Spiel nicht X Mal in jeder denkbaren Spielerzahl mit allen denkbaren Setups gespielt!"-Fraktion angegangen werden wird.


    Entweder ich kann erklären, warum es einen gibt, oder eben nicht. Dann sollte man das in einer Rezension auch lassen - gibt es aber einen, der auch zum Beispiel nicht ausgeglichen ist, muss ich das auch feststellen können und begründen.

    Ganz konkret: Wie stellst du dir denn eine Begründung für "es gibt einen Startspielervorteil" vor? Mit "ich habe ich es jetzt 10 Mal gespielt und 5 Mal hat der Startspieler gewonnen" wärst du meiner Meinung nach immer noch voll im Bereich von Gefühl und Meinung drin und nicht bei den Argumenten.


    Das wirkliche Begründen solcher Aussagen ist bei Spielen sofort viel schwieriger als in den ganzen literarisch/künstlerischen Bereichen. Da steckst du sofort knietief in der Angewandten Mathematik (und verwandten Gebieten) drin. Harte Wissenschaft. Diskrete Optimierung, Spieltheorie, Modellbildung mit Differenzial- (oder besser: Differenzen-) Gleichungen, Systemtheorie; und dazu dann Statistik, Computersimulation, künstliche Intelligenz etc., um all die hochkomplexen Modellen wenigstens halbwegs in den Griff zu kriegen. Interaktive Mehrspieler-Spiele mit Zufallselementen sind da nochmal eine ganz andere Liga schwerer zu behandeln als rein deterministische 2er-Spiele wie Schach, die heutzutage Computer schon besser als die meisten Menschen im Griff haben. Und für Foren gilt dann ganz schnell: Die Leute, mit denen so sowas ernsthaft auch nur diskutieren kannst, musst du erstmal suchen -- während die Dummschwätzer dich sofort in unnütze Nebendiskussionen reinziehen.

  • Nicht primär, aber nicht selten, findet bei unseren Spieleabenden mehr statt als bloßes Spielen/Unterhalten pp; es geht dann auch um den thematischen Hintergrund des Spiels, durchaus auch mit Kurzvorträgen zum Thema...

    Faszinierend! Dann fange bloß keine CoSims an, sonst fehlt die Zeit zum spielen.;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Wo ist bei Dir das Regalgezwitscher zu den Quacksalbern, Azul, Kingdomino oder Funkelschatz? Deine Auswahl ist aus meiner Sicht (bitte nicht als Angriff verstehen) eben schon elitär, einfach weil Du ein "elitärer" Spieler bist. Ich unterstelle einfach mal, dass Monopoly, Scrabble und Mensch-Ärgere-Dich-Nicht eben nicht auf Deinem Spieltisch landen. Und bei Funkelschatz brauche ich auch nicht 10+ Partien, um eine inhaltlich saubere Rezension zu schreiben.

    Und was ich eben noch mehr bezweifle ist, dass sich dadurch bessere Spiele oder gar "bessere Spieler" (was ist das?) hervortun.

    Ein eher absurdes Argument. A) rezensiere ich nicht, sondern quatsche über Spiele in meinem Regal. Das ist inhärent also mein privater Geschmack. B) Ist der Inhalt - mal wieder unabhängig von der Form. Würde ich jetzt Familienspiele rezensieren, dann würdest du da Quacksalber, Azul und Kingdomino finden. Deinem Argument nach, MÜSSEN die Rezensenten, die Familien (oder Kinderspiele) rezensieren, das nicht ordentlich machen, weil die Spiele ja auch nicht anspruchsvoll sind? Also gute Rezensionen nur für Expertenspiele? Dem Gedankengang kann ich nicht folgen.

    Ebensowenig käme es mir in den Sinn einen Rezensenten, der Familienspiele rezensiert als "Niederrangig" zu betrachen, weil er sich nicht mit der Hochkultur des Spiels beschäftigt (wenn ich das jetzt mal so rauslesen darf, das meine Spiele ja die Elite darstellen).


    Aber wie da bessere Spiele und bessere Spieler rauskommen? Einfach: Wenn ich als Rezensent mit meiner Erfahrung klarmachen kann, warum Monopoly und Risiko schlechte Spiele sind (und das hat NICHTS mit Geschmack zu tun), und sagen kann - hey: euch gefällt der Würfel und Bewegen Mechanismus bei Monopoly? Dann spielt mal lieber X. Oder: Ihr mögt das Dauen der Hotels und Häuser? Dann schaut euch mal Y an!


    Das ist ein Teil der wichtigen Kontextualisierung des Spieles bei einer Rezension. Nur um DAS jetzt mal als Beispiel rauszuholen. Oder um noch mal mein Beispiel mit den Filmen: Ich kann bei einem Star Wars Film genau das gleiche Maßband anlegen, wie bei einem Quentin Tarantino Film. Wie man bei dem von mir verlinkten Kritiker zum Beispiel schön sieht.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

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  • Das hat was von Alternative Facts für mich. Ich bin ja rein berufsbedingt ein Freund von Definitionen, aber das bringt jeden Meinungsfurz einer Amazon-Rezension aufs Literaturkritk-Niveau - oder andersherum gesagt: stellt sie auf die selbe Ebene.

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  • 1) Jein. Wenn das jemand sagt, dem ich vertraue, dann ist das für mich nicht mehr "vollkommen gegenstandslos". Weil sich das bei realen Spielen nur mit völlig unverhältnismäßigem Aufwand im strengen Sinne beweisen lässt (siehe unten), bin ich sogar darauf angewiesen, dass sich jemand traut, das auf der Ebene des "educated guess", als "ich habe mir einige Gedanken gemacht, ich behaupte sowas nicht einfach so, aber hier habe ich das Gefühl, dass das nicht stimmt!" zu formulieren, wohlwissend, dass er in einem öffentlichen Forum sofort von der "du hast das Spiel nicht X Mal in jeder denkbaren Spielerzahl mit allen denkbaren Setups gespielt!"-Fraktion angegangen werden wird.




    2) Ganz konkret: Wie stellst du dir denn eine Begründung für "es gibt einen Startspielervorteil" vor? Mit "ich habe ich es jetzt 10 Mal gespielt und 5 Mal hat der Startspieler gewonnen" wärst du meiner Meinung nach immer noch voll im Bereich von Gefühl und Meinung drin und nicht bei den Argumenten.

    1)Du vertraust ihm aber ja aufgrund von Expertise - wenn die Behauptungen dieser Person aber immer haltlos waren, dann hättest du ihm nicht vertraut. Das setzt dieses Vertrauen für mich auf die verlängerte Bank: Irgendwann hat der Mal begründet argumentiert. Sonst würdest du ihm nicht das Vertrauen schenken. Das heißt nicht, dass man von Anfang an einfach mal nur Behauptungen in den Raum stellen kann.


    2) Je nach Spiel kommt die Behauptung ja hoffentlich nicht von ungefähr - ich muss das ja auf was stützen. Sei es weil wir eine ungerade Anzahl Runden Spielen und der Startspieler damit einmal weniger oder einmal mehr dran ist, je nach Spiel und Ende usw. usf. Das ist ja nun abhängig vom Spiel, wie komplex diese Aussage ist. Aber es sollte nur ein Beispiel für ein typisches "Argument" und dessen Begründung sein.

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  • Also gute Rezensionen nur für Expertenspiele? Dem Gedankengang kann ich nicht folgen.

    Die Frage für mich ist, wer will solche Rezensionen? Der Gelegenheitsspieler eher nicht. Um beim Klischee zu bleiben: Der kauft das SdJ und hat vermutlich Spaß damit. Und ich glaube das Klischee ist nicht so weit von der Realität weg.

    Damit bleibt wieder das Problem des Journalisten: Er muss für das Publikum schreiben. Wenn aber nur die "Elite" (Expertenspieler) sowas interessiert, ist der Anteil an entsprechenden Spielen in den Rezensionen eben auch unverhältnismäßig hoch. So wie eben in Literaturkritiken eher Texte über Grass als Texte von Pratchett zu finden sind. Und damit sind wir wieder dabei, dass es eben doch etwas elitäres ist.


    Was ich natürlich auch möchte sind gewisse Standards, die meiner Meinung nach aber tiefer angesiedelt sind. Ich möchte wissen, wie viele Partien der verfasser hinter sich hat, welchen Hintergrund als Spieler er hat, was seine Vorlieben sind und was er wie recherchiert hat (Quellen). Und das möchte ich ja nur, um seine Meinung (nichts anderes ist ja eine Rezension oder Kritik) in meinen Kontext einordnen zu können.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ja ernsthaft,

    Ganz ehrlich. Ich klinke mich an dieser Stelle aus der Diskussion mit Dir aus. Dein Nickname passt ganz gut zum amtierenden US-Präsidenten, der ja auch keine Argumente braucht, um Dinge zu bewerten. Und ganz wie er, kannst Du das gern als Geschwurbel oder elitären Gehabe (oder als Fake) bezeichnen. Ich habe jedenfalls keine Lust, auf diesem Niveau zu diskutieren.

  • Fürs Spielen eines Spiels bringt mir der kulturelle Kontext selten was.

    Mir durchaus. Es gibt sogar Spiele, die würde ich ohne ihren kulturellen/historischen Kontext nicht spielen.


    Beispiel: Freedom - The Underground Railroad:


    Ein in seinem historischen Kontext und dessen Umsetzung in der Mechanik faszinierendes Spiel. Ich fiebere mit jedem Holzklötzchen mit, das ja einen zu befreienden Sklaven darstellt, und hoffe, dass es mir gelingt, ihn in die Freiheit zu bringen.


    Dummerweise ist das Spiel, seines historischen Hintergrundes "entkleidet" und auf die "bloße" Spielmechanik reduziert, nichts weiter als eine aufgebohrte Wolf-und-Schafe-Variante. Sehe ich das Spiel mit diesen Augen, ist es mir völlig egal, ob so ein Holzklötzchen durchkommt; das ist eh nur Holz und abstrakte Mechanik. So etwas interessiert mich als Spiel nicht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Mach was Du willst, ich kenne die Definition einer Rezension, und diskutiere auf dieser Grundlage. Nicht mehr und nicht weniger. Der Verweis auf mein Synonym, warum auch immer, zeigt ziemlich klar, dass Du schlichtweg keine Argumente entgegen zu setzen hast.


    Ben2


    Von Niveau war überhaupt nicht die Rede, eine Rezension bleibt Rezension unabhängig vom Niveau, wenn sie die formale Definition einer Rezension erfüllt. Hier wird versucht Einschränkungen zu machen, die Definition nicht hergibt. Das ist elitäres Geschwurbel, gepaart mit Unkenntnis des Sujets. Eine handfeste Definition der Rezension, die überall nachgelesen werden kann, als alternative Fakten zu bezeichnen spricht Bände.

  • Also gute Rezensionen nur für Expertenspiele? Dem Gedankengang kann ich nicht folgen.

    Die Frage für mich ist, wer will solche Rezensionen? Der Gelegenheitsspieler eher nicht. Um beim Klischee zu bleiben: Der kauft das SdJ und hat vermutlich Spaß damit. Und ich glaube das Klischee ist nicht so weit von der Realität weg.

    Den User, den du hier definierst, der braucht aber auch NIEMANDEN sonst auf Youtube. Der klickt sich durch die Amazon "Rezensionen" und gut ist. Und dann eine Frage der Zielgruppe. MUSS ich den Monopoly-Spieler ansprechen? Ich eher nicht. Habe ich auch nicht. Dafür bin ich spielerisch viel zu sehr ins Detail gegangen. Aber meinst du das ist die Zielgruppe, die sagen wir mal 95% der youtuber anspricht? Wohl eher nicht. Sonst hätten die 100.000 views auf jedem Video. Warum? Die Zielgruppe informiert sich darüber nicht. Die kauft mit der Amazon-"Rezi" - wenn überhaupt. Alle anderen profitieren immer von einer guten Rezension.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

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