Thema "bessere Spiele für bessere Spieler" vs. "Ersteindruck in Wochenthreads"

  • Moin ?


    Ich bin ein bisschen zwiegespalten...

    Mir ist aufgefallen, daß zwar in einen Thread erwartet wird, Rezensionen sollen fundiert und auf ausgiebiger Erfahrung mit mit den besprochenen Spielen ruhen aber....

    In den Wochenthreads schreiben aber dann viele "nach einer Erstpartie" ,....ich drücke es mal bewusst so aus, vernichtende Meinungen.

    Das passt nicht zusammen....

    Ja, es gefällt nicht jedem jedes Spiel aber nach einer Partie, wie zuletzt unter anderem bei Gugong (als Beispiel) würde ich mir nicht anmaßen DIE wichtigsten Siegpunktemacher und DIE eine oder auch eine von zwei Gewinnstrategien zu wissen und mit diesen dann auch jedes Spiel zu gewinnen.

    Aber ok...so landen Spiele natürlich ohne fundierte Argumente im Marktplatz ?


    Ich für meinen Teil erwarte eine Beschreibung der Session und gerne auch eine Meinung nach einem Erstspiel aber sollte man gewisse Dinge nicht auch erst nach z.B. 10-15 Partien zum Besten geben?


    Ja, es gibt schon lange genug andere für viele auch vermeintlich bessere Spiele.

    Hier wird aber recht inflationär gespielt....war nix....schreiben wir auch so....abgehakt....nächstes Spiel... ?


    Puuuh.....hätte ich damals nach meiner ersten Partie Madeira aufgegeben weil ich mir dachte, boaaaah mit wem soll ich das bloß spielen...finden die bestimmt alle viel zu heavy....voll doof....

    Dann wäre mir eines der coolsten Spiele in meiner Sammlung entgangen... und ich bilde mir ein, auch nach häufigerem Spielen bietet es immer noch Raum für neue Richtungen...


    Also wenn etwas einerseits erwartet wird, sollte man da andererseits sich nicht auch entsprechend selbst an diesen Maßstab messen?


    Entspannten Sonntag ?

  • #LinkService 05.11.-11.11.2018


    Spielekritiker sind meist auch Spieler. Umgekehrt gilt das nur in wenigen Fällen ;)


    Aber ja, generell sehe ich das so wie du. Ich persönlich bemühe mich, Aussagen zu Spielstrategien online erst dann mit Gewissheit zu formulieren, wenn ich diese auch fundiert begründen kann. [Am Tisch mag das anders aussehen.] Das bedingt bei den meisten Spielen zwangsläufig einiges an Erfahrung. Das wiederum führt dazu, dass ich mich hier überhaupt nur zu wenigen Spielen intensiv in Sachen Spielstrategien äußere. Falls ich nach einer oder wenigen Partien abschätzen kann, wo die Probleme liegen könnten, würde ich das bei Bedarf entsprechend vorsichtig formulieren.


    Sofern klar ist, wie die Ansichten zustande kommen, sehe ich allerdings kein Problem mit Ersteindrücken o. ä. – hier wird ja meist aus dem Kontext oder dem Inhalt klar, ob jemand ein Spiel bereits kennt oder es die erste Partie war.

  • Ich könnte jetzt noch mal meinen Kommentar dazu verlinken ... mach ich aber nicht.

    Es ist doch so: jeder hat Ersteindrücke. Die sind auch in Ordnung. Und besonders hier im Forum oder in einem anderen "eher privaten" Rahmen ist das doch auch absolut in Ordnung.


    Geht man aber mit seinen Aussagen "auf Sendung" sei es in einem Blog, in einem Video oder via Podcast, muss man sich an höhere Standards halten. Weil dritte es automatisch entprechend erwarten in entsprechenden Formaten.


    Auch ein Stammtisch-Talk mit Ersteindrücken ist "auf Sendung" in Ordnung, er muss sich aber konzeptionell und in seiner Gestaltung deutlich von einer Rezension unterscheiden - damit es auch entsprechend rüberkommt. Ersteindrücke zum Beispiel nur schriftlich, Reviews immer Videos, oder anderes Setting im Video. Es gibt soooo viele Möglichkeiten.


    Kurzum: Ersteindrücke haben ihre Berechtigung. Besonders in diesem Forum in dieser Form. Keiner sagt, dass man nur die Klappe halten sollte.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Ich hatte mal den Aufruf und die Bitte an die ganzen Rezensenten im Forum gemacht, bei Ihren Rezies zu schreiben wie viele Partien sie gespielt haben und in welcher Besetzung.


    Eine Bitte an alle Rezensenten


    Erst waren alle dafür, dann schlug das Klima um und keiner war mehr bereit sich in die Karten schauen zu lassen.
    Auf einmal war das nicht mehr wichtig und überhaupt, was sollte so eine Forderung eines Lesers?!

    Das Thema wurde einfach tot gequatscht.

  • Katzenpapa Jedes Thema wird hier tot gequatscht.


    Ich weiß, hier wird gerne ein Fass aufgemacht weil alle anderen nichts taugen/etwas zu verbergen haben. Aber die Wahrheit ist, dass Spielerezensionen subjektiv sind. Das sind sie nach 1, 10 oder 100 Partien. Für viele hier sind Rezis Mist, weil sie sich als geistige Elite sehen.


    Einfacher ist, seinen Geschmack mit dem des Rezensent zu vergleichen. Und selbst, wenn der passt, gibt es immer Abweichungen.


    Ich habe im Schnitt 5 - 6 Partien. Manche Titel (Hochverrat als Beispiel) sind schon drüber, weil ich noch nicht glaube alles erfasst zu haben. Andere (Queensdale) sind weniger, weil ich nicht mehr möchte. Das sag ich dann auch offen.


    Viel wichtiger, als die Menge an Partien fände ich persönlich die Info „Wie viel Geld hat man für die Vorstellung erhalten.“ bevor ein falscher Eindruck entsteht. Ich nehme kein Geld, habe aber auch schon entsprechende Angebote abgelehnt.


    Lange Rede kurzer Sinn... die Menge an Partien wird dir weniger bringen, als deinen Geschmack zu vergleichen...

  • Ben2

    Genau, hier soll keiner die Klappe halten und auch seine Meinung schreiben, ganz klar !!!


    "Auf Sendung" sind wir hier alle, sobald wir hier schreiben.

    Und viele schauen hier ins Forum um sich Anregungen zu holen.

    Wird hier aber ein Spiel schlecht gemacht, schreckt es unter Umständen andere ab sich mit diesem Spiel überhaupt erst einmal auseinander zu setzen.

    Geschweige denn diejenigen, die nur ein "Erstspiel" hinter sich gebracht haben.


    Und auseinandersetzen heißt für mich.....Erstpartie...und dann....weiter geht's...das Spiel später erfassen und begreifen...ausprobieren usw.

    Ich möchte fast wetten, daß aufgrund von Aussagen auch andere ihr entsprechendes Spiel, welches ja "so schlecht" sein soll (nach Erstpartie) direkt wieder verkloppen ?

    Ich kenne auch spiele, die in einer meiner Gruppen gar nicht ankommen...in einer anderen Gruppe dafür umso mehr... und und die eigene Meinung ändert sich interessanterweise auch...


    Ja, bezahlte (manchmal Möchtegern- ) Rezensionen haben nochmal einen anderen Stellenwert.

    Für mich allerdings meistens keinen !

    Bezahlte Rezensionen sind für mich nicht unabhängig und in Regel immer pro gerichtet.

    Mir dienen sie lediglich dazu einen Überblick über das Spiel zu bekommen.

    Aber wie ich dazu auch schon mal meine Meinung kundgetan habe...

    Nur weil X oder Y in einem Video ein Spiel toll oder mist findet (das können auch irgendwelche Lichtgestalten aus der Szene sein) bin ich noch lange nicht voreingenommen und finde das Spiel automatisch auch so....


    Ersteindruck ja, super...ein Anhaltspunkt für mich...aber nach einen einzigen Spiel schon alles ausgelotet, bewertet und kundgetan ist ein wenig uber das Ziel hinaus......

  • Hallo turbo,


    da Du konkret meinen persönlichen Spieleindruck von Gugong als Beispiel aufführst äußere ich mich zu Deiner Kritik.

    In den Wochenthreads schreiben aber dann viele "nach einer Erstpartie" ,....ich drücke es mal bewusst so aus, vernichtende Meinungen.

    Das passt nicht zusammen....

    Ja, es gefällt nicht jedem jedes Spiel aber nach einer Partie, wie zuletzt unter anderem bei Gugong (als Beispiel) würde ich mir nicht anmaßen DIE wichtigsten Siegpunktemacher und DIE eine oder auch eine von zwei Gewinnstrategien zu wissen und mit diesen dann auch jedes Spiel zu gewinnen.

    In der Einleitung steht doch recht genau, dass es ein Bericht einer Erstpartie mit vier spielerfahrenen Personen ist. Im weiteren arbeite ich fast ausschließlich mit dem Konjunktiv und Hinterfrage ("scheint", "schien") auch teils die Dinge, die uns allen vier so aufgefallen sind. In dem kurzem Schlußfazit steht deutlich, dass es eine persönliche Einschätzung ist. Was daran nun eine "vernichtende" Meinung sein soll erschließt sich mir nicht - ich bin mir eines solchen Einflusses nicht bewusst.

    Zitat von turbo

    Ich für meinen Teil erwarte eine Beschreibung der Session und gerne auch eine Meinung nach einem Erstspiel aber sollte man gewisse Dinge nicht auch erst nach z.B. 10-15 Partien zum Besten geben?

    Warum soll ich damit warten, bis ich 10-15 Partien gespielt habe? Ich werde das Spiel niemals so oft spielen, hochwahrscheinlich nie wieder. Ich habe sehr wenige, viel bessere Spiele so oft gespielt. Wenn Du diesen Anspruch erhebst und er befolgt werden würde, wären Ersteindrücke trivial und wertlos für die Lesenden.

    Zitat von turbo

    Also wenn etwas einerseits erwartet wird, sollte man da andererseits sich nicht auch entsprechend selbst an diesen Maßstab messen?

    Mir war keine Erwartungshaltung an meinen kleinen Text bewusst. Einen Maßstab an dem ich mich messe, habe ich nur für mich selbst. Ich selbst habe auch keinerlei Erwartungshaltung an die Texte von anderen hier in diesem Forum. Wenn die mir gefallen schön, wenn nicht auch nicht schlimm.


    CP

  • "Auf Sendung" sind wir hier alle, sobald wir hier schreiben.

    Und viele schauen hier ins Forum um sich Anregungen zu holen.

    Wird hier aber ein Spiel schlecht gemacht, schreckt es unter Umständen andere ab sich mit diesem Spiel überhaupt erst einmal auseinander zu setzen.

    .... aber das wäre dann doch eher ein Problem des Empfängers und nicht des Senders, wenn ich mich von den Ersteindrücken Anderer so beeinflussen lasse.

    Ersteindrücke kann ich als Leser doch genauso bewerten,wie sie gedacht sind: ein nicht fundierter Eindruck nach 1-2 Partien.

    Die Wochenthreads sind für mich die lesenswertesten Beiträge hier. Bitte hier keine Restriktionen einführen nach dem Motto: du darfst dich zu Spiel X erst äußern, wenn du es mindestens 4-5 x gespielt hast.

  • Das ist hier trotzdem ein begrenzter Raum. An eine bestimmte Gruppe von Adressaten. Anders als das Rezensionen auf YT oder ein Podcast ist. Man kann und darf diskutieren, ob man sich auch hier zurückhalten sollte. Aber das ist eine andere Art der Sendung und sicherlich keine echte journalistische Leistung.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • CptFuture


    Nein, ich habe mich nicht an DEINEN Ersteindruck gewandt, ihn aber, in Klammern "als Beispiel" angeführt da er gerade aktuell ins Auge gefallen ist.

    Es war auch keine Kritik an deinem gesamten Ersteindruck....


    Aber natürlich bildet jeder hier eine Meinung, auch beeinflußt man anderer Leute Meinung damit...auch wenn man sich nicht bewußt darüber ist.

    Im Fall Gugong war ja noch jemand anderes so konsequent es nach einem, so wie ich denke Ersteindruck, in den Marktplatz zu werfen.


    Was ich unter Anderem ausdrücken möchte ist, warum setzt man sich nicht mit einem Spiel auseinander...auch wenn es beim ersten Mal nicht direkt, zack, puff, peng, gezündet hat.

    Ist man denn nicht neugierig was sich der Autor, in womöglich mehreren Jahren Entwicklung dabei gedacht hat ?

    (Ok, ich gebe zu, auch ich kenne Spiele da kann der Autor sich mal so gar nix dabei gedacht haben :lachwein:)


    Das wird nach einem Mal spielen geäußert, welche Strategie siegreich ist und nach außen transportiert....und natürlich erreicht man damit Andere...Vielleicht revidiert man seine Meinung ja auch nach 3-4-5- Partien und stellt fest, ohhhh....das bekomme ich ja auch jetzt erst mit.


    Natürlich und das habe ich ja auch gesagt, steht es jedem frei....auf Masse zu spielen ohne ein Spiel richtig verstanden zu haben.

    Ich habe damals zweimal Brass gespielt...vor zehn Jahren...war das eine ackerei...heute spiele ich Brass erneut...mehrfach und entdecke das Spiel weil ich mir heute viel mehr Mühe mache...


    Wenn es danach geht, andere, bessere Spiele zu haben, dann bräuchte ich schon seit Jahren nicht viel dazu kaufen da es immer schwieriger wird

    Besseres" zu bekommen.

  • Ich lese Ersteindrücke auch nur als Beschreibung einer Spielsession... :)
    Und Andere nehmen es vielleicht zum Anlass, es weitergehend zu bewerten...


    Und jaaaaa, ich lese die Wochenthreads auch extrem gerne :thumbsup:

    Und nein ! .....wieso sollte man Restriktionen einführen ??? ;)


    Ich habe ja auch in der Thread Überschrift expliziet den Vergleich zu einem anderen Thema hier gestellt, wo ja auch entsprechend fundiertes erwartet wird und bin ja deswegen auf verschiedene Aussagen hier neugierig.

    Es sollen hier auch gar nicht einzelne Dinge herausgepickt werden...

    Aber auf der einen Seite fundiert....auf der anderen egal...

    Meine Erwartung ist nicht, dass irgendjemand hier sein "typisch unknowns" Verhalten abstreift :lachwein::lachwein::lachwein:

  • Was ich unter Anderem ausdrücken möchte ist, warum setzt man sich nicht mit einem Spiel auseinander...auch wenn es beim ersten Mal nicht direkt, zack, puff, peng, gezündet hat.

    Ist man denn nicht neugierig was sich der Autor, in womöglich mehreren Jahren Entwicklung dabei gedacht hat ?

    habe ich auch schon gemacht, zuletzt bei Wildlands von Martin Wallace. Das Setting und der Autor haben mich angesprochen. 2 Spiele mit meiner Frau gespielt, festgestellt das es gar nicht meinen erwartungen entspricht und verkauft. Grad bei einer Neuerscheinung überlege ich mir das schnell da es mit kaum einen Wertverlust verkaufbar ist. Das muss jetzt nicht unbedingt mit der Güte des Spiels zu tun haben. Aber wenn das Spiel nicht zu mir passt auf was soll ich dann warten? Es noch 5x spielen um dann gefrustet zur selben Erkenntnis zu kommen. Fall ich wirklich einmal eine totale Fehleinschätzung haben sollte steht einem wiederkauf ja nix im Wege (ist aber noch nie passiert).

    Z.B. Dark Souls wo ich noch immer auf einen großen Teil des Kickstarters warte werde ich nur mit großem Verlust verkaufen können weil sich in der Spielelandschaft die Meinung über die schlechte Güte des Spieles verfestigt hat.

  • Wird hier aber ein Spiel schlecht gemacht, schreckt es unter Umständen andere ab sich mit diesem Spiel überhaupt erst einmal auseinander zu setzen.

    Geschweige denn diejenigen, die nur ein "Erstspiel" hinter sich gebracht haben.


    Und auseinandersetzen heißt für mich.....Erstpartie...und dann....weiter geht's...das Spiel später erfassen und begreifen...ausprobieren usw.

    Ich verstehe deine Meinung aber vielleicht gibt es auch etwas anderes zu bedenken.

    Reden wir mal nicht vom schlecht machen, sondern vom nichtgefallen des Spiels.

    Nehmen wir mal an, dass man gerne Beiträge eines betimmten Spielers liest, weil man zum Beispiel einen ähnlichen Geschmack hat wie er/sie.

    Wenn dieser nun nach der Erstpartie eines Spiels feststellt, dass es ihm überhaupt nicht zusagt, so kann dies doch für den interessierten Leser schon ein guter Anhaltspunkt sein, den Kauf eben jenes Spiels noch einmal zu überdenken und sich vielleicht für etwas anderes zu entscheiden. :)

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


    Einmal editiert, zuletzt von cold25 ()

  • so kann dies doch für den interessierten Leser schon ein guter Anhaltspunkt sein, den Kauf eben jenes Spiels noch einmal zu überdenken und sich vielleicht für etwas anderes zu entscheiden. :)

    bin deiner Meinung, und richtig interessant wird es wenn sich Meinungen häufen für guter Eindruck/schlechter Eindruck.

    Einmal editiert, zuletzt von s3chaos () aus folgendem Grund: Text ergänzt um mich besser auszudrücken

  • s3chaos Wenn du mich so zitierst, ist der Worlaut ja total aus dem Kontext gerissen :lachwein:.

    Es ging ja um das konkrete Beispiel, dass ich Wert auf den Beitrag eines bestimmten Lesers lege, seine Meinung mit meiner wohl mehr oder weniger konform geht und ich daher

    weiß ob ich mir das bestimmte Spiel zulege oder nicht :)

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


  • Ich verstehe bis heute nicht wieso die Worte irgendeines Spielers (und nichts anderes sind Rezensenten) überhaupt einen wichtigen Stellenwert erhalten. Für mich total uninteressant was Person A oder B zu dem Spiel sagt, denn am Ende ist es mein ganz eigener Geschmack und ich wette das hier jeder dass ein oder andere Spiel super findet, das bei BGG relativ schlecht bewertet ist.


    Eine eigene Meinung zu bilden war schon immer sinnvoller als auf Worte anderer, am besten noch völlig fremder Personen zu hören.

  • H8Man unterschiedliche Gründe...


    - man will seinen eigenen Geschmack bestätigt bekommen.


    - man will einen Eindruck bekommen.


    - man will sich die Zeit vertreiben.


    - man kann Menschen ganz gut leiden.


    - hilft evtl. bei der ersten Meinungsbildung... (ah, das gefällt dem nicht. Stört mich nicht. Aber das von ihm gelobte Glück kann ich nicht ab)


    Ich weiß... nichts für jedermann... aber es soll tatsächlich Menschen geben, die Geld dafür ausgeben, um anderen beim Ballspielen zuzuschauen... bleibt mir auch auf ewig ein Rätsel, warum es solch sinnloses gibt... ;)


    Und zurück zum ernst. Das lesen von Rezis schließt die eigene Meinung nicht aus. Nicht jeder ist so Unknownsler, dass es genügt alle Regeln zu lesen, um zu wissen, ob Spiele gut sind. :)

  • Ich finde, "vernichtende Meinung" und "Erstpartie" passen hervorragend zusammen.

    Es kommt allerdings auf das Framing an. Wenn das Spiel zerrissen wird, weil es scheinbar oder tatsächlich zu wenig verschiedene Strategien gibt, "broken" zu sein scheint, Entscheidungen vorgibt, etc - also objektive Gründe als Ablehnungsgrund angegeben werden - dann würde ich dir im Grossen und Ganzen zustimmen. Aber eben, auch nur "im Grossen und Ganzen", denn einerseits behauptet Wochenthread-Beitrag eine vollumfängliche, perfekt ausgearbeitete Rezension zu sein, andererseits gibt mir als Leser ein solcher Beitrag ja auch wertvolle Information an die Hand, insbesondere in Verbindung mit anderen Beiträgen zum gleichen Spiel: wie zugänglich ist das Spiel, welche Lernkurve erwartet mich, wie sehr finde ich mich in der Position des Autors selbst wieder, usw.


    Und dann gibt es ja auch noch die Fälle, in denen man das Spiel - Strategien, Möglichkeiten und was auch immer hin oder her - schlichtweg nicht mag. Ganz subjektiv. Und auch das ist interessant, insbesondere wenn man den Spielegeschmack des Users ungefähr in Relation zum Eigenen setzen kann, und gerade nach einer Erstpartie. Warum Zeit und Geld in ein Spiel investieren, an dem man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit genauso wenig Spass hätte?


    Was ich unter Anderem ausdrücken möchte ist, warum setzt man sich nicht mit einem Spiel auseinander...auch wenn es beim ersten Mal nicht direkt, zack, puff, peng, gezündet hat.

    Ist man denn nicht neugierig was sich der Autor, in womöglich mehreren Jahren Entwicklung dabei gedacht hat ?

    (Ok, ich gebe zu, auch ich kenne Spiele da kann der Autor sich mal so gar nix dabei gedacht haben :lachwein: )

    Ich kann nur für mich sprechen, aber:

    Nein, es interessiert mich Null, was sich der Autor gedacht hat. Mich interessiert, ob mir das Spiel gefällt und ob es meinen Geschmack trifft.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Eine eigene Meinung zu bilden war schon immer sinnvoller als auf Worte anderer, am besten noch völlig fremder Personen zu hören.

    Man kann sich eine Meinung auch anhand von Äußerungen und Beschreibungen Dritter bilden. Gerade bei der enormen Anzahl an neuen Spielen ist das für mich unverzichtbar, mal auf die ein oder andere Rezension zu hören. Damit habe ich schon so manche Perle entdeckt und so manche Gurke aussortiert.

  • Hallo,

    wie zuletzt unter anderem bei Gugong (als Beispiel)

    ich weiß ja nicht, ob Holger die Erstveröffentlichung auf facebook der angesprochen "Rezension" auch gelesen hat. Für hier wurde die ja schon etwas entschärft. (nach nochmaligen Lesen und dem Überprüfen meiner Erinnerung muss ich den Zusammenhang revidieren) Es war eine detaillierte Kritik bar einer wirklichen Basis an Erfahrung mit dem Titel. Es schmeckte nach: dieses Spiel habe ich mit einer Partie durchschaut, darum jetzt eine "Rezension", weil eine weitere Partie unwahrscheinlich ist. Weniger nach: Hier mein Ersteindruck, ist halt nicht so mein Geschmack. Was mein vollstes Verständnis erfahren tät. Aber so gibt sich da - gefühlt - jemand eher die Blöße. :/
    Ich habe diesen Titel nun vier Partie gespielt und ihn als so vielschichtig erfahren, dass ich mich immer noch im Erkundungsmodus befinden und hoffe, noch viele Kniffe zu entdecken. Ich bin extrem beeindruckt, wenn jemand einen variantenreichen Titel in der Erstpartie durchschaut; oder vielleicht doch etwas skeptisch, wenn jemand diese Fähigkeit von sich behauptet.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Hallo Nils,

    Hallo,

    wie zuletzt unter anderem bei Gugong (als Beispiel)

    ich weiß ja nicht, ob Holger die Erstveröffentlichung auf facebook der angesprochen "Rezension" auch gelesen hat. Für hier wurde die ja schon etwas entschärft. (nach nochmaligen Lesen und dem Überprüfen meiner Erinnerung muss ich den Zusammenhang revidieren) Es war eine detaillierte Kritik bar einer wirklichen Basis an Erfahrung mit dem Titel. Es schmeckte nach: dieses Spiel habe ich mit einer Partie durchschaut, darum jetzt eine "Rezension", weil eine weitere Partie unwahrscheinlich ist. Weniger nach: Hier mein Ersteindruck, ist halt nicht so mein Geschmack. Was mein vollstes Verständnis erfahren tät. Aber so gibt sich da - gefühlt - jemand eher die Blöße. :/
    Ich habe diesen Titel nun vier Partie gespielt und ihn als so vielschichtig erfahren, dass ich mich immer noch im Erkundungsmodus befinden und hoffe, noch viele Kniffe zu entdecken. Ich bin extrem beeindruckt, wenn jemand einen variantenreichen Titel in der Erstpartie durchschaut; oder vielleicht doch etwas skeptisch, wenn jemand diese Fähigkeit von sich behauptet.

    Ein tendenziöser Beitrag wie Deiner zu meinem Text verleidet mir, darauf inhaltlich einzugehen.


    Gerne darfst Du beeindruckt sein. Wenn Du nach vier Partien noch nicht die Bedeutung der Dekrete sowie der zusätzlichen Geschenkekarten und dem doppelten Diener erkannt hast, dann sind Euros vielleicht nicht das richtige Genre für Dich? ;)


    CP

  • Ich sehe das wie Meradanis. Beides hat seine Berechtigung. Aber beides sollte als solches gekennzeichnet werden.

    Ob jemand bereits nach einer Partie die wichtigsten Strategien herausarbeiten kann, ist sicherlich möglich aber bei den komplexen Euros eher unwahrscheinlich. Daher sind solche Strategietipps sicher mit Vorsicht zu genießen.

    Ich denke es geht an sich auch um Transparenz. Wenn man weiß wie oft ein Autor das Spiel gespielt hat (ich gehe davon aus, dass das auch wahr ist) kann der Leser sicherlich besser einordnen, von welchem Wert der geschriebene Text für ihn selbst ist. Und über die Zeit kennt man seine "Pappenheimer" auch ganz gut und kann die Kritiken der Autoren besser einschätzen.

  • Abgesehen von deinem ersten Punkt haben sie allesamt nichts mit der persönlichen Meinung des Rezensenten zu tun. Ich schaue mir auch Tom Vasel an, aber ganz sicher nicht wegen seiner Meinung (denn sein Geschmack trifft meinen mal so gar nicht), sondern um einen Überblick zum Spiel zu bekommen, damit ich weiß ob ich es anspielen will oder es mir sparen kann.


    Eine eigene Meinung zu bilden war schon immer sinnvoller als auf Worte anderer, am besten noch völlig fremder Personen zu hören.

    Man kann sich eine Meinung auch anhand von Äußerungen und Beschreibungen Dritter bilden. Gerade bei der enormen Anzahl an neuen Spielen ist das für mich unverzichtbar, mal auf die ein oder andere Rezension zu hören. Damit habe ich schon so manche Perle entdeckt und so manche Gurke aussortiert.

    Siehe oben, was du dafür benötigst ist eine Erklärung, aber keine Meinung.



    Eine persönliche Meinung und eine Spielübersicht sind zwei völlig verschiedene Dinge und auf ersteres kann ich getrost verzichten. Und ganz ehrlich, wer eine fremde Meinung braucht um zu wissen / entscheiden ob ihn etwas interessiert oder nicht, sollte sich vielleicht mal ein wenig mehr mit sich selbst beschäftigen...

  • .... mir sind (ungefilterte) emotionale Meinungen manchmal lieber , als eine ach so ausgewogene Betrachtung , denn für mich leben die Spiele auch durch das emotinale Aufs und Abs die sich während eines Spieles bei mir und meinen Mitspielern zeigen ... übrigens bester Thread seit langem

    SPIEL 2018: Angespielte Neuheiten von Murks bis Messe-Highlight

    ... ja ich lese auch mehre Beiträge , nutze mehrere Quelĺen zur Meinungsbildung, um zu sehen was für mich hilfreich ist

    Einmal editiert, zuletzt von 917kh ()

  • Lange Rede kurzer Sinn... die Menge an Partien wird dir weniger bringen, als deinen Geschmack zu vergleichen...

    Exakt. Es geht darum, die Leute identifizieren zu können, deren Geschmack zu einem selber passt.


    Außerdem und ganz allgemein geht's im Wochenthread ja auch um Unterhaltung (also mir zumindest, eigentlich sogar hauptsächlich). Ein bisschen Geblödel, Anarchie, Überspritzung und reines Stammtischgeschwätz kann ja auch viel Spaß machen. Wäre doch traurig, wenn wir alle hier immerzu nur todernst und superseriös über unser Hobby sprechen würden. ;)

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Siehe oben, was du dafür benötigst ist eine Erklärung, aber keine Meinung. Eine persönliche Meinung und eine Spielübersicht sind zwei völlig verschiedene Dinge und auf ersteres kann ich getrost verzichten

    Du vielleicht. Ich bin interessiert an den Meinungen anderer. Und nutze sie häufiger als Entscheidungsgrundlage.

  • Abgesehen von deinem ersten Punkt haben sie allesamt nichts mit der persönlichen Meinung des Rezensenten zu tun.

    War das das Thema? Ich dachte es ging um...

    Ich verstehe bis heute nicht wieso die Worte irgendeines Spielers (und nichts anderes sind Rezensenten) überhaupt einen wichtigen Stellenwert erhalten.

    Wie gesagt, ich verstehe jeden, der sagt, dass ihm die Meinung anderer egal ist... ich verstehe aber auch jeden, dem nicht so ist. Jeder hat seine eigenen Präferenzen und wie immer ist Unknowns nur eine kleine Teilmenge der Interessenlagen.

  • Die Welt verändert sich nunmal. In den Läden gibt es eben nicht mehr nur die "große Spielesammlung", #Monopoly und #Scrabble, sondern jedes Jahr über 1000 neue Spiele. Da finde ich es überhaupt nicht erstaunlich, wenn jedem Spiel nur noch eine geringere Zeit zum Entfalten gegeben wird. Das finde ich persönlich auch schade, ist aber in unserer auf immer mehr Konsum aufgebauten Welt so. Da kann man als Individuum entgegensteuern, aber diese Entwicklung kann man nicht mit der Haltung eines bockigen Kindes begegnen, das seinen Willen nicht kriegt und dann mit dem Fuß aufstampft.

    Spiele sind für mich wie Filme und Musik oder Bücher einfach Unterhaltung. Genauso übrigens wie "Rezensions"-Videos (ob es jetzt eine Rezension ist oder tatsächlich was anderes). Ich schaue, höre, lese oder spiele einfach weil es mir gefällt. Deswegen ist für mich auch diese elitäre Diskussion über journalistischen Anspruch einer Spielebesprechung nebensächlich. Ich fand die Blechtrommel von Grass, das in den Kritiken hochgelobt wird und aufgrund dessen Grass auch den Literaturnobelpreis bekommen hat, einfach nur grässlich (haha welches Wortspiel). Aber wenn mir eben etwas gefällt, dann sage ich das auch gerne, wenn man mich fragt oder schreibe es im Wochenthread. Wenn mir etwas nicht gefällt aber eben auch. Und dann wird das Spiel auch aufgrund der so großen Auswahl an Alternativen nicht mehr auf den Tisch kommen (wie beispielsweise RoboRally bei uns). Damit ich meine Meinung ändere, braucht es schon einen sehr enthusiastischen Spieler, der unbedingt will, dass es mir auch gefällt. Wenn die Meinung dann noch begründet wird und ich erkennen kann vor welchem Hintergrund (bspw Erstpartie) sie entstanden ist, bin ich vollends zufrieden. Erst recht wenn ich durch das Video oder den Text unterhalten wurde, auch wenn es eventuell sogar nicht meiner Einschätzung entspricht.

    Was nützt es euch, wenn jemand das Spiel 50x auf dem Tisch hatte und euch sagt, dass es erst nach 20 Partien richtig aufblüht, euch aber 19 Partien lang langweilt? Ich würde es dann links liegen lassen und ich denke die ganz große Masse würde das auch. Für wen ist also eine Rezension? Werden dadurch wirklich bessere Spiele generiert, oder werden dadurch nur extremere Nischenspiele erstellt? Ich glaube Zweiteres.

    Mir persönlich ist jede Meinung wichtig, wenn ich die Hintergründe dazu kenne, um sie für mich einordnen zu können. Damit kann es mir (im Falle von den oben angesprochenen Verrissen) passieren, dass ich die ein oder andere Perle links liegen lasse. Ich glaube aber kaum, dass deswegen die Qualität auf meinem Spieltisch dramatisch leidet.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Letztendlich sind alle Versuche um Neutralität, Qualität, etc. als Entscheidungskriterium zum Scheitern verurteilt - warum? Weil wir alle hormongesteuert sind! Egal was x oder y mit hehren Worten versucht einem näher zu bringen oder abzuraten, da ist dieses "ziehen" im Hinterkopf, der "Suchtdruck" macht sich bemerkbar, Endorphine werden ausgeschüttet...du kannst dich einfach nicht dagegen wehren...:S

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

    Einmal editiert, zuletzt von Torlok ()