Gaia Project oder Terra Mystica?

  • [Mod] aus [2017] Gaia Project [yze]


    Ich lese hier schon länger mit und hadere mit mir, ob sich der Kauf wirklich lohnt. TM hat ja reichlich Lorbeeren geerntet und GP sollte die konsequente Weiterentwicklung sein. Das spricht schonmal für GP. Auch das Forschungs-Board spricht für GP, weil ich das Tempel-Board in TM als eher uninspiriert empfand. Das fühlte sich wie ein „Und zusätzlich ist da noch...“-Element an. Auch die Spielbarkeit zu 2. sollte für GP sprechen.


    Auf der anderen Seite Punktet TM bei Material (Holz statt Plastik), Thema (Für unsere Spielerinnen eher die Richtung) und nicht zuletzt auch im Preis.


    Zwar sind beide nicht gerade Schönheiten, aber TM sieht wenigstens klassisch bzw. hochwertig gealtert aus, wobei mir GP optisch zu sehr nach Playmobil aussieht, wie auch Terraforming Mars.


    Welches würdet ihr empfehlen?

  • Kein guter Ort für diese Frage :)


    Aber ohne TM je gespielt zu haben, ich kann mir einfach nicht vorstellen das TM besser ist als GP. Ich kann da nämlich Baseliner nur zustimmen. Für mich DAS beste Spiel im Multiplayer und Singleplayer. Trifft genau meinen Nerv. Aber ja stimmt schon, eine Schönheit ist es nur innerlich, äußerlich ein richtiges Mauerblümchen ^^

    Was aber Balancing und Abwechslung angeht, absolut Top. Keine Partie ist wie die andere und es gibt höchstens ein Volk was vielleicht etwas stärker hätte sein können. Wenn dir beides wichtig ist, ist es wohl auf jeden Fall die bessere Wahl, da TM angeblich nicht so ausgeglichen ist von der Spielstärke und der Spielaufbau deutlich weniger variabel.


    Sind beide Punkte für dich eher unwichtig, dann entsscheidet wohl nur die Genrepräferenz auf deiner Seite. Spielmechaniken sollen wohl wirklich sehr ähnlich sein und wie du schon sagtest, ist GP einfach konsequent weiterentwickelt und "runder".


    Aber kann dir wie gesagt nicht super weiterhelfen, habe TM nicht gespielt. Würde dennoch ganz klar GP empfehlen, ich hatte noch keine Partie wo ich nicht sehr viel Spaß hatte ^^

  • Sind beide Punkte für dich eher unwichtig, dann entsscheidet wohl nur die Genrepräferenz auf deiner Seite. Spielmechaniken sollen wohl wirklich sehr ähnlich sein und wie du schon sagtest, ist GP einfach konsequent weiterentwickelt und "runder".

    Also um wenigstens mal eine Gegenmeinung zu nennen bzgl. des „runder“: Gaia Project ist bei meiner Frau (knapp 100 Spiele Terra Mystica am Tisch und 50 online) damals gnadenlos durchgefallen. Hauptgrund von ihr war eigentlich gerade, dass das Spiel nicht mehr so elegant ist, sondern beispielsweise rund um das Thema Gaia-Planeten aufgeblasen und konstruiert wirkt. Ihr Worte waren sinngemäß: „alles, was Terra Mystica so toll macht, fehlt dem Gaia Project.“ Ich sehe es weniger drastisch, habe das GP damals bei BGG aber auch etwas unter Terra Mystica bewertet (aber immerhin noch mit 9/10!). Ich will damit nur sagen, dass man die Weiterentwicklung schlecht objektiv als besser einordnen kann/sollte. Das ist Geschmackssache. Daher ist eine Empfehlung, ob TM oder GP auch sehr schwierig. PowerPlant hat ja selbst schon weitere Kriterien genannt.


    - Komplexität

    - Forschungstableau vs. Kulte

    - Thematik

    - Optik

    - 2-Personen-Spiel (hier auch meine Mindermeinung: TM kann man wunderbar zu zweit spielen, auch wenn Sweetspot für mich 4 sind)

    - Holz vs. Plastik

    .

    .

    .

  • Ich lese hier schon länger mit und hadere mit mir, ob sich der Kauf wirklich lohnt. [...]

    Ich sehe es auch nicht so, dass GP klar besser wäre. Natürlich steckt da vieles drin, was die Autoren in der Zwischenzeit dazu gelernt haben. Es ist schon "runder". Aber für manche Spieler wäre TM trotzdem die bessere Empfehlung. Die jeweiligen Vorteile hast du ziemlich komplett aufgezählt und bei deren Gewichtung kann dir kein anderer helfen, das musst du selbst wissen.


    Falls es dir in deiner Entscheidung hilft: Am deutlichsten ist der Unterschied bei der Anpassung auf 2er- und 3er-Spiel. GP skaliert relativ nahtlos. TM nicht. Ich gehöre zwar auch zu denen, die die oft zu findende Aussage "TM ist als 2er nicht empfehlenswert!" für falsch halten, denn es funktioniert auch meiner Meinung nach als 2er wirklich gut, aber man muss schon dazu sagen, dass das Spiel als 2er seinen Charakter doch spürbar verändert. Wenn für dich das 2er-Spiel wichtig ist, dann solltest du TM zumindest nur kaufen, wenn du genau weißt, auf was du dich einlässt.

  • yzemaze

    Hat das Label ausgelagert hinzugefügt.
  • Für ein Eurospiel liebe ich Terra Mystica - GP (nie gespielt) reizt mich dagegen überhaupt nicht. TM ist elegant, flutscht, hat haptisch was drauf - Eine aufgebohrte Version brauche ich da nicht. Dazu finde ich das Fantasysetting tausendmal stimmiger und irgendwie "herzlicher" - Es macht mir (trotz Euro-Ermüdung) aufgrund der Lockerheit und des Themas einfach ein angenehmes Spielgefühl.


    Da kann GP mechanisch von mir aus gerne das bessere Spiel sein - Ich bin ja eh nicht DER Euro-Mechanikfreak, ich will einfach Spaß am Spiel :)

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Ich habe GP erst zwei mal gespielt und ja ich sehe die Weiterentwicklungen, die oft so positiv bewertet werden. Ich fand es aber auch viel unübersichtlicher. Städte/Allianzen sind schwerer zu erkennen, da sie keinen Klumpen mehr bilden. Es gibt viele wichtige Informationen auf dem Wissenschafttableau und das liegt irgendwie immer so, das ein Mitspieler es eben doch nicht richtig sieht. Die Tischmitte ist ja schon für den Weltraum reserviert. Gerade beim Einstieg muss man erstmal das eigene Tableau und das Wissenschafttableau geistig zusammenbringen. Bei TM sehe ich die Spaten bei mir und fertig. Nun muss ich die erst einmal umrechnen. Das ist alles nicht wahnsinnig kompliziert, aber eben doch nicht mehr so elegant.


    Außerdem sagt sagt mir die Optik/das Thema nicht sonderlich zu. Ich finde TM wunderschön und hier hilft mir das Thema auch die Mechaniken besser zu verstehen. Das ist aber eher eine sehr persönliche Sache.


    Die Kritik am Plastik kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn das ist doch wirklich toll gemacht und passt auch gut zum Rest des Spiels.

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  • Ich sehe es so: GP > TM


    Einfach weil mich die Optik von TM eher ablenkt von der Mechanik auf die ich so stehe (Ja bei mir geht es Mechanik vor Grafik, wenn das Spiel mechanisch eher mau ist dann muss es wiederum hübsch sein!)

    Außerdem mag ich das sich mit dem verändernden Spielbrett auch die Auswahl der Rassen für mich ändert, da ich bei manchen Konstellationen Rasse XY nicht spielen möchte oder vllt gerade bevorzugt.


    Die Technologie-Tracks gefallen mir auch gut. Bei TM war das eher ein Rennen um die Punkte und ich musste auf die Bretter der anderen Spieler schauen damit ich weis wozu sie in der Lage sind.


    Natürlich ist die Übersicht dadurch nicht besser das man an das andere Ende des Tisches gucken muss, wo man und die anderen gerade stehen anstatt einfach auf sein Tableau zu schauen.


    Ich finde das Plastik gelungen und es passt zum Sci-Fi Thema.


    Eigentlich mag ich es ja auch dass das Thema gut aufgegriffen wird aber bei GP ist mir dies außer das es im Weltraum spielt, egal da es für mich ein Strategiepuzzle ist (Teotihuacan z.B. ist das Thema ein Absatz als Box auf der ersten Seite, was echt traurig ist..). Hier Punktet TM natürlich mehr.


    Ansonsten kann ich nur sagen: Fantasy oder Sci-Fi? ^^

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

    Einmal editiert, zuletzt von Ressless ()

  • Ich votiere klar zu Terra Mystica. Zumindest fällt es mir deutlich einfacher TM zu erklären und es dadurch auch mal mit "Nicht-Kenner-Spielern" auf den Tisch zu bringen.

    Obwohl ich dem Weltraum und SciFi sehr zugewandt bin, finde ich das Gaia Projekt optisch mißlungen. Ich mag die Grafik und das Plastikzeug überhaupt nicht; Weltraumfeeling will sich bei mir einfach nicht einstellen. Schade eigentlich; aber auch nicht schlimm.


    MfG

    Valadir

  • Dazu finde ich das Fantasysetting tausendmal stimmiger und irgendwie "herzlicher"

    Das ist bei TM aber sowas von egal, ich hab selten so ein unthematisches Spiel gespielt....

    Ich mag beide nicht sonderlich gerne, aber klares Voting für Gaia Project wenn eins von beiden zur Wahl stünde. Thema besser umgesetzt, runderes Spielgefühl kann ich bestätigen.

  • Wir bevorzugen bisher auch noch TM. Nehme mir zwar immer wieder vor GP auf den Tisch zu bringen, aber die Optik und das Weltraumsetting sagen uns einfach nicht so ganz zu wie die Fantasyvariante. So bleibt es bei den bisher zwei Partie, wo aber schon zu sehen war das speziell für zwei einige positiven Anpassungen vorhanden sind.

  • Weitere noch nicht genannte Punkte

    - Ich glaube, bei GP ist die Asymmetrie der Völker größer und die Spezialfähigkeiten sind interessanter

    - Bei GP finde ich das Ressourcen Handling schlechter (ich mag es nicht, daß die Ressourcen auf einer Leiste eingestellt werden, bei TM konnte ich immer kleine Grüppchen von Ressourcen bilden und damit meine Runde planen)

    - bei GP haben die Abdeckplättchen der Macht- und Qwik-Aktionen keinen richtigen Platz. Sie liegen entweder auf der Siegpunktleiste, verdecken die Aktionen oder liegen zu weit weg

    - TM geht auch zu fünft

    - Du könntest natürlich auch auf die neue TM Erweiterung warten - vielleicht fällt dir dann deine Entscheidung leichter

  • (...) Städte/Allianzen sind schwerer zu erkennen, da sie keinen Klumpen mehr bilden. (...)

    Aber durch die Satelliten doch klar zu erkennen? Oder legt Ihr die nicht?

    Doch doch. Ich meine hier eher das Entstehen der Allianzen. "Wenn ich da jetzt was hinbaue, könnte ich die Gebäude zu einer Allianz so zusammenfassen, oder aber auch so. Vielleicht baue ich lieber noch etwas auf den Planeten hier, und versuche lieber zwei Allianzen aus dem bestehenden zu machen ..." (Ich fabuliere mittels Erinnerungsfetzen.)

    Ist alles machbar aber gerade bei den ersten Spielen ein zusätzliches Rädchen (wie geschrieben, ich hab es erst zweimal gespielt. Das wird dann sicher flüssiger.)

  • Sind beide Punkte für dich eher unwichtig, dann entsscheidet wohl nur die Genrepräferenz auf deiner Seite. Spielmechaniken sollen wohl wirklich sehr ähnlich sein und wie du schon sagtest, ist GP einfach konsequent weiterentwickelt und "runder".

    Also um wenigstens mal eine Gegenmeinung zu nennen bzgl. des „runder“: Gaia Project ist bei meiner Frau (knapp 100 Spiele Terra Mystica am Tisch und 50 online) damals gnadenlos durchgefallen. Hauptgrund von ihr war eigentlich gerade, dass das Spiel nicht mehr so elegant ist, sondern beispielsweise rund um das Thema Gaia-Planeten aufgeblasen und konstruiert wirkt. Ihr Worte waren sinngemäß: „alles, was Terra Mystica so toll macht, fehlt dem Gaia Project.“ Ich sehe es weniger drastisch, habe das GP damals bei BGG aber auch etwas unter Terra Mystica bewertet (aber immerhin noch mit 9/10!). Ich will damit nur sagen, dass man die Weiterentwicklung schlecht objektiv als besser einordnen kann/sollte. Das ist Geschmackssache.

    Um das näher einschätzen zu können, darf ich fragen wie viele Partien GP deine Frau gespielt hat? Solche Aussagen sind für mich schwer einzuordnen, denn wenn man ein Spiel über 300 Stunden spielt, dann kommt es oft vor dass man Neuerungen, ob sinnvoll oder nicht, mit Widerstand entgegentritt. Wenn sie so 1-3 Partien gemacht hat, ist das wenig aussagekräftig, wenn es hingegen so 10-15 wären, schon deutlich mehr. Hoffe du verstehst was ich meine :)


    Aber ich stimme voll zu, es ist absolut Geschmacksfrage. Kann es selber nicht beurteilen. Ich kann nur für mich sprechen und sagen, dass GP schon nach wenigen Spielen zu meinen Lieblingsspielen aufsteigen konnte und nach über 10 Spielen ist es sogar gleich auf Platz 1 (zusammen mit Schach, was ich für undenkbar hielt). TM kann ich zwar nicht beurteilen, aber die Punkte die ich so genial finde an GP sind eben auch die, die sich von TM unterscheiden. Als Beispiele:

    -Variabler Spielaufbau: Spielbrett, Gewinnbedingungen, Booster, Technologien werden jedes mal aufs neue zusammengestellt. Einiges davon ist auch bei TM so, aber nicht alles

    -sehr ausgeglichene Völker die sich teils grundlegend voneinander unterscheiden, aber die sich nie auf eine bestimmte Spielweise runterbrechen lassen

    - verdammt gut im 1:1 oder Solo

    - Das Forschungstableau finde ich einfach überragend, soll auch eine der größten Änderungen sein


    Gibt noch ein paar mehr Punkte, aber das sind die 4 Wichtigsten für mich am gesamten Spiel. Von mir gibts eine glatte 100 von 100 Punkten ^^


    Aber ist dennoch eine schwere Frage, gibt halt auch ein paar Punkte die für TM sprechen. Sind auch ein paar tolle und aufschlussreiche Meinungen zusammengekommen. Tolles Forum, richtig nett auch. Hoffe dass Mafit bei der Entscheidungsfindung geholfen werden konnte :)

  • Aber ohne TM je gespielt zu haben, ich kann mir einfach nicht vorstellen das TM besser ist als GP.

    Aus meiner Perspektive (ca 300 Partien TM, 90% online; knapp 50 Partien Gaia offline) sehe ich das nicht so eindeutig.


    TM - Pro:

    • Schlanker, eleganter, "klarer"
    • Leichter erklärt (etwas weniger Regeln, ein paar komplizierte Mechaniken weniger)
    • Die Fantasyvölker finde ich subjektiv thematisch etwas stärker als Alienrassen
    • Die Grafik ist subjektiv hübscher, ich würde sagen objektiv runder, mehr aus "einem Guss"
    • Geht besser zu fünft (falls nötig)
    • Ist etwas kürzer
    • Hat seine Eignung für wettbewerbsorientiertes Spielen in zehntausenden Onlinenspielen unter Beweis gestellt
    • Der Unterschied zwischen zwei unterschiedlichen Karten (nur mit Erweiterung) ist größer als bei Gaia
    • Inbesondere mit erfahrenen Spielern ist TM interaktiver und wesentlich gnadenloser (Geschmackssache ob pro oder contra)

    Gaia - Pro:

    • Das Techtableau ist stärker ins Spiel integriert, bietet viele interessante Entscheidungen
    • Durch das variable Spielfeld ist jede Partie ein bisschen anders
    • Noch variablerer Spielaufbau
    • Nochmal etwas variablere Völker
    • Verspielter, mehr "Sandbox"
    • Gaia ist wesentlich safter, Spieler werden weniger leicht aus dem Spiel gekegelt, man kann kaum hart blockieren (Geschmackssache ob pro oder contra)
    • Solomodus (falls nötig)
    • Bessere Skalierung für 2 und (in geringerem Maße) auch drei Spieler
    • Ist etwas "epischer"
    • Balancingmechanismus durch Drehen der Sektoren (Fortgeschrittenenregel)

    Für mich sind beide eine BGG 10.

    es gibt höchstens ein Volk was vielleicht etwas stärker hätte sein können. Wenn dir beides wichtig ist, ist es wohl auf jeden Fall die bessere Wahl, da TM angeblich nicht so ausgeglichen ist von der Spielstärke

    Die Aussage würde ich jetzt noch nicht treffen wollen. Bei TM ist halt inzwischen relativ klar, dass manche Völker geringfügig besser oder schlechter sind, weil man zehntausende Onlinespiele analysieren kann. Das alle Völker bei Gaia (oder jedem anderen derart komplexen und variablen Spiel) gleich gut sind, halt ich für ausgeschlossen, das ist schlicht nicht leistbar. Gut genug gebalanced, dass man bei normalem Spiel dutzende, gar hunderte Partien Spaß haben kann und der bessere Spieler fast immer gewinnt, sind beide Spiele.

    Die Kritik am Plastik kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn das ist doch wirklich toll gemacht und passt auch gut zum Rest des Spiels.

    Sehe ich genauso, die Plastikhäusschen bei Gaia sind schwer und massiv, von der Haptik nicht sehr weit von Holz weg. Subjektiv näher an Holzhäuschen, als an solchen Zombicide/Runewars/... Figürchen, die 0.02 Gramm wiegen, beim Atmen umfallen und beim Anschauen verbiegen. 8o

    (...) Städte/Allianzen sind schwerer zu erkennen, da sie keinen Klumpen mehr bilden. (...)

    Aber durch die Satelliten doch klar zu erkennen? Oder legt Ihr die nicht?

    Die Regeln für Stadtgründung sind deutlich komplizierter und es gibt viel mehr potenzielle Möglichkeiten - was aber nicht ausschließlich schlecht ist, weil sich auch mehr Entscheidungen bieten.

  • Da ich bis jetzt noch keines der beiden Spiele gespielt habe aber aufgrund von Regelstudium und lets plays sehen beide Spiele nicht sehr interaktiv aus.


    Es wird sich schnellstmöch ausgebreitet und man profitiert überwiegend durch Bebauung in der Nachbarschaft. Solche Spiele kommen in der Regel bei


    unseren Runden nicht so gut an da jeder gemütlich vor sich hin baut.


    Welches der spiele ist den interakiver im Sinne von, dem andern etwas zu verbauen oder wegzuschnappen ?

  • Da ich bis jetzt noch keines der beiden Spiele gespielt habe aber aufgrund von Regelstudium und lets plays sehen beide Spiele nicht sehr interaktiv aus.

    Nix für ungut, aber dann solltest du noch etwas an deinen Fähigkeiten arbeiten, den Charakter eines Spiels anhand von Regeln oder Videos zu erkennen.


    DAS ganz wesentliche Designelement in beiden Spielen ist Nachbarschaft. Wer etwas in der Nachbarschaft eines anderen baut, schenkt diesem Mana (TM) bzw. Macht (GP) und damit effektiv zusätzliche Ressourcen und/oder Spielaktionen. Wenn das nicht interaktiv sein soll, dann habe ich eine andere Vorstellung von Interaktivität als du. Verbauen und wegschnappen gibt es natürlich auch. Verbauen eher bei TM, wegschnappen bei beiden, aber etwas eher noch bei GP. Aber das ganz wesentliche interaktive Element ist das Spielen mit der Nachbarschaft.


    Man will einerseits dem Nachbarn eine Landschaft bzw. einen Planeten wegschnappen, aber dabei macht man ihn stärker, und das will man eigentlich weniger... wobei dann auch wieder die Chance steigt, von der nächsten Bauaktion des Nachbarn selbst zu profitieren... Das ist manchmal ein schwieriger Balanceakt. Wer unter Interaktion nur "ich marschiere in dein Land ein und haue dir deine Gebäude kaputt" versteht, dem ist das womöglich viel zu indirekt, aber interaktiv im Sinne von "meine Spielaktionen haben Auswirkungen auf dich" sind definitiv sowohl TM als auch GP.

  • Wer etwas in der Nachbarschaft eines anderen baut, schenkt diesem Mana (TM) bzw. Macht (GP) und damit effektiv zusätzliche Ressourcen und/oder Spielaktionen.

    Das heißt bei beiden Spielen „Macht“ - wurde es dir thematisch als Mana erklärt? :) Würde ja beim Fantasysetting gut passen. Ein ganz wesentliches Element der Nachbarschaft möchte ich zu deinem Beitrag noch ergänzen: verbesserte Baukosten. Für mich der wichtigste Punkt, warum es mich überhaupt zu den Mitspielern zieht. :)

  • Die Interaktion mittels Nachbarschaft habe ich durchaus verstanden, dann haben ich wohl eine andere Auffassung von Interaktion.


    Für mich bzw. unsere Spielegruppe wäre es wohl etwas zu wenig davon, sagen wir mal subtiler Interaktivität, bei uns sollte es eher etwas deftiger zugehen.


    Das sollte aber in keinster Weise eine persönliche Abwertung der beiden Spiele sein, evt. werde ich mir aufgrund der Solospielbarkeit von GP. ein


    Exemplar zulegen egal ob es in unsere Runde mal auf den Tisch kommt oder nicht.

  • Verspielter, mehr "Sandbox"

    Da gibt es Rundenwertungen, wenn ich die alle ignoriere wird das kein gutes Ergebnis werden. Sandbox ist das letzte was mir zu Gaia einfallen würde.

    Sandbox ist Xia oder Western Legends.

    Das war vielleicht etwas missverständlich, da relativ gemeint. Da die beiden Spiele verglichen werden, war gemeint "Verspielter, mehr "Sandbox" als das geradlinigere TM". Und das empfinde ich auch so. Genauso wie TM kürzer und weniger komplex ist als Gaia, absolut gesehen aber trotzdem keineswegs ein kurzes oder einfaches Spiel.

    Die Runenwertungen haben bei Gaia etwas weniger Anteil an einer Gesamtpunktzahl und v.a. bietet das Techtableau viele Möglichkeiten unterschiedliche Strategien auszuprobieren.

    @Jori s Zitat ist hier mißverständlich, er meinte, potentielle Allianzen seien schwerer zu erkennen.

    Das hatte ich ebenfalls so gemeint. In Gaia kann man eben z.b. die nördlichen und die südlichen Planeten zu zwei Allianzen verbinden, oder die westlichen und die östlichen, oder erstmal nur die südlichen und im Norden noch etwas warten um dann später zwei zu gründen, oder....

    Das zu ist deutlich komplexer auszuoptimieren als die vergleichsweise simplen Städte in TM.

    Dazu kommt dann noch die recht komplexe Regel, wie bei Gaia die Satellieten zu setzen sind.

    Es wird sich schnellstmöch ausgebreitet und man profitiert überwiegend durch Bebauung in der Nachbarschaft.

    In den ersten Partien, wenn man mit seinem eigenen Aufbau noch mehr als gut ausgelastet ist und auch eh nicht so sehr gut vorhersagen kann, was der Gegenspieler denn vielleicht tun möchte, kann das in der Tat vielleicht so laufen. Aber das wächst sich raus.

    Wer unter Interaktion nur "ich marschiere in dein Land ein und haue dir deine Gebäude kaputt" versteht, dem ist das womöglich viel zu indirekt, aber interaktiv im Sinne von "meine Spielaktionen haben Auswirkungen auf dich" sind definitiv sowohl TM als auch GP.

    Spiele unter sehr erfahrenen TM Spielern sind von "ich marschiere in dein Land ein" oft nicht so weit weg. Wenn jeder weiß, welches Feld wer wann wegnehmen könnte und wem das wie weh tun könnte, dann kann das durchaus recht brutal sein - und ist definitiv interaktiv. Selbst wenn man nichts wegnimmt, sondern nur droht.

  • Spiele unter sehr erfahrenen TM Spielern sind von "ich marschiere in dein Land ein" oft nicht so weit weg.

    Ich sehe schon einen deutlich Unterschied im Spielgefühl zwischen "ich marschiere in dein Land ein und haue dir deine Gebäude kaputt" und "ich expandiere in Richtung eines Feldes, das für deine vermutlich geplante Strategie essentiell sein dürfte".


    Letzteres würde ich sofort als Beschreibung eines Spiels zwischen guten TM-Spielern unterschreiben (im Prinzip gilt Vergleichbares für jedes primär strategisch ausgerichtete Spiel), aber gefühlt ist's schon ein deutlicher Unterschied, ob ich dem anderen sein zuvor aufgebaute Substanz zerstöre oder "nur" künftige mögliche Pläne angreife, was in der gelebten Spielpraxis zudem öfter noch "Spielvorteile erlangen durch Drohung mit Sabotage künftiger Pläne" heißt. Du magst sowas, ich mag sowas, aber es ist und bleibt indirekt. Wer sehr direkte Interaktion haben will, der findet das bei TM nicht (und bei GP tendenziell noch weniger).

  • Mich hat Terra Mystica nach Agricola 2015 wieder zum Brettspielen gebracht. Ich habe dann Gaia Project gekauft und für mich ist es die totale Weiterentwicklung.

    Ich finde es macht einige Sachen viel besser!

    1: Forschungstableau bringt neuen Schwung und viel Tiefe.

    2: modulares Spielfeld, dadurch die tolle Spielbarkeit zu zweit! Terra mystica finde ich zu zweit nicht wirklich spielbar.

    3: Ich mag tatsächlich das z.b. Geld auf dem eigenen Spielertableau selber verschoben werden können und nicht aus der "Bank" genommen werden müssen.

    4: Grandioser Solomodus.
    Es gibt noch einige kleinere Dinge die ich nicht alle aufzählen möchte.....

    Aus meiner Sicht hat Terra Mystica nur einen Vorteil und zwar die Spielbarkeit zu 5. Ich spiele nicht so gerne mit mehr als 4 Spielern und wenn es mal so kommt dann findet sich schon was....

    Deswegen habe ich Terra Mystica verkauft, denn beide Spiele braucht es wirklich nicht wie ich finde!

    Meine Top 15:

    1: Great Western Trail - 2: Food Chain Magnate - 3: Age of Steam - 4: Brass Birmingham - 5: Bora Bora - 6: Agricola -

    7: Wasserkraft - 8: Mombasa - 9: Crystal Palace - 10: Lorenzo - 11: Watergate - 12: Gleichgewicht des Schreckens - 13: Trickerion -

    14: Underwater Cities - 15: Burgen von Burgund

  • Also ich hatte die Big Box. Macht aber aus meiner Sicht keinen Unterschied, weil ich die Erweiterung nicht so toll fand. Wir hatten meist keine der neuen Völker gewählt.

    Meine Top 15:

    1: Great Western Trail - 2: Food Chain Magnate - 3: Age of Steam - 4: Brass Birmingham - 5: Bora Bora - 6: Agricola -

    7: Wasserkraft - 8: Mombasa - 9: Crystal Palace - 10: Lorenzo - 11: Watergate - 12: Gleichgewicht des Schreckens - 13: Trickerion -

    14: Underwater Cities - 15: Burgen von Burgund

  • für TM wird es 2019 wohl eine 2 Erweiterung geben evt. ist ja ein Solomodus wie in GP. implementiert, der Tempel Techtree soll wohl auch aufgewertet


    werden und natürlich neue Völker.


    Macht das Spiel für mich wieder interessanter da wir immo nur noch TfMars zocken und ein Spiel mit Fantasy Thema für eine willkommene Abwechslung


    sorgt.

    Einmal editiert, zuletzt von Noobbot ()

  • „Normale“ Version, ohne Erweiterung. Hab mir die angeschaut und brauche ich nicht - Dazu spiele ich dann doch zuwenig TM/Euros.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Um sicher zu gehen, sprecht ihr bei TM vom Grundspiel oder der Bigbox? Quasi: Ist Feuer & Eis essentiell?

    Essentiell? Nö. Wenn dir Terra Mystica 20 Partien oder so lang Spaß gemacht hat, würde ich sie dir empfehlen, v.a. weil die ganz neue Karte viel Abwechslung bringt und die sechs neuen Völker (die sich tendeziell eher an fortgeschrittene richten) spaßig zum austüfteln sind. Wer sich aber auf der ersten Karte noch nicht zurecht findet und die Basisvölker noch nicht durch hat, der braucht Fire&Ice in meinen Augen eigentlich erstmal nicht.

  • Danke! Macht es einen Unterschied, ob man TM und F&E einzeln oder als Bigbox kauft, vom Spielmaterial her?

    Wenn du keine Bigbox nimmst (was m.E. nicht notwendig ist), solltest du vlt. versuchen, die Promos (Terra Mystica: Erweiterungsbogen | Board Game | BoardGameGeek) zu besorgen. :) Eine neue Rundenbonuskarte, ein neues Wertungsplättchen und andere Stadtboni sind ganz nett, um den Aufbau ein wenig variabler zu gestalten. Aber selbst das ist für den Anfang nicht notwendig. Die Erweiterung selbst "braucht" man eigentlich erst nach zahlreichen Partien (die Völker der Erweiterung spielen sich schon teilweise so anders, die würde ich am Anfang oder mit Neulingen immer weglassen).

  • Was meinst Du? Ich finde das sehr klar und einfach. Habe ich etwas übersehen?

    Die Regel, wie man die Satelliten möglichst effizient setzen muss und als Folge teils Satelliten und Planeten wieder aus der Allianz entfernen muss, finde ich jetzt insgesamt schon kompliziert. Im BGG Regel-Subforum gab es dazu auch jede Menge Diskussion und immer wieder Fragen. Positiv ist dabei aber: Selbst wenn man hier irgendein Detail (konsistent) falsch spielen sollte, spielt es letztlich überhaupt keine Rolle, so lang man sich klar ist, dass es nicht möglich ist, Schlangenlinien und sonstige Umwege zu legen, um sich die variable Endwertung "Meiste Satelliten" zu erschleichen.

  • Das meiste wurde hier ja schon gesagt. Aber während ich TM gut fand, aber für Anfänger am Tisch ziemlich frustrierend, ist GP trotz größerer Komplexität versöhnlicher und für mich deutlich besser. TM mag da schlanker sein, aber eben auch gnadenloser. Ein GP lässt einen mehr Probieren, hat eine größere Freiheit. Fehlentscheidungen können, wenn man nicht jeden Punkt nachrechnet (in Anfängerrunden) mit Spaß am Fortschritt oft kompensiert werden.
    Ich habe seit GP eigentlich keine Lust mehr irgendeine Minute in TM zu verbringen. Das Thema als Entscheidung zu nehmen... kann man machen. Wobei ich TM nicht thematisch finde. Ja man hat Zwerge und Riesen, kann sich in diese Völker besser hineinversetzen, das ist aber der einzige Vorteil. Wir reden hier von Terraforming mit Schaufeln. In TM bin ich ein Zwerg und dann ganz schnell ein Siegpunkte-Sammler. In GP habe ich wenigstens ein wenig das Gefühl ein galaktisches Imperium aufzubauen, wirklich Terraforming zu betreiben und zu Forschen.

  • Nachem ich jetzt einige GP. Partien u. TM. online gespielt habe würde ich dir größteils recht geben, TM. ist ganadenloser man muß schon seine Züge gut


    durchdenken. Denke jedoch nach 2-3 Partien sind dann alle Regeltechnisch auf dem selben Niveau und es kommt dann eben nur darauf an gut zu spielen


    und möglichst wenig fehler zu machen.


    Aber stimmt schon GP bietet mehr möglichkeiten und flexibler allein schon durch die Q.I.Cs kann man noch einiges ausbügeln.


    Ich habe mich trotzdem erstmal entschieden TM. zuzulegen hauptsächlich wegen dem Fantasy Thema und da es relativ günstig zu haben ist.


    Ich hoffe mit der 2019 kommenden 2 Erweiterung für TM vor allen einen solo Modos alla GP und mehr flexibilität durch die Aufwertung des Kulttrees.


    Evt. sind ja noch ein paar Modifikation geplant aber allein schon durch den Solomodus und die Techtree Aufwertung ist TM. m.E dem GP wieder ebenbürdig.

    Einmal editiert, zuletzt von Noobbot ()