Spieledesign mit dem Tablet! Geht das?

  • Hallo liebe Gemeinde,

    wie wahrscheinlich viele von euch hier, träume ich davon, mein eigenes Spiel zu entwickeln.

    Bisher kritzelte ich meine Ideen immer in Collegeblöcke, da diese Spielideen immer konkreter werden, würde ich gerne auf das digitale Arbeiten umsteigen. Aus diesem Grund haben ich mir ein IPad mit Pen zugelegt. Im ersten Schritt wollte ich erstmal die Karten für den Prototyp designen und ausdrucken. Bisher arbeite ich immer mit PowerPoint. Ich könnte mir vorstellen, dass es für diese Aufgabe eventuell auch bessere Programme gibt. Hat jemand hier Erfahrungen, App- oder Programm-Tipps? :/

    Beste Grüße

    Philipp

  • Zum Malen? Richtiger Computer, nicht Tablet, und dann Inkscape.

    Ich habe passenderweise eine Beitrag dazu gelesen, den ich sehr spannend fand:

    Penny Arcade - News - Drawing on the new iPad


    Tldr: Gabe von Penny Arcade (unter Anderem ein Veteran der Online Comic Szene) schwärmt vom neuen iPad und dass er quasi nur noch damit arbeitet, statt einem stationären Rechner.

  • Welches Programm du nutzen willst, ist eigentlich egal. Das wichtigste ist, dass du damit zurecht kommst und mit halbwegs vernünftigem Aufwand neue Kartensätze basteln oder Änderungen implementieren kannst.


    Ich verwende Gimp, was sicher nicht das beste Programm dafür ist. Aber ich "kann" Gimp, also ist es das beste für mich.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Falls du zügig Karten generieren willst, lohnt evtl. ein Blick auf nanDECK:

    nanDECK is a software for Windows (any version) written as an aid for game inventors, with the aim of speeding up the process of designing and printing deck of cards (useful during prototyping and playtesting).

    nanDECK can also be used on Linux (read this FAQ) or OSX (read this blog post) with WINE

    […]

    nanDECK's features:

    • runs on any version of Windows, no needs of runtimes or libraries
    • runs on OSX or Linux using WINE software
    • it doesn't need to be installed, can run from an USB stick
    • the scripted syntax lets you to modify several cards with a small effort
    • deck size limited only by free space on disk
    • card size can go up to 1m x 1m (or more, the limits came from video memory and O.S.)
    • sizes can be specified in cm, mm, or inches, at any DPI
    • can link to data in text or spreadsheet files: Excel (both xls and xlsx), and OpenOffice (ods)
    • internal editor for csv files
    • real-time rendering option
    • can read image files in various formats: bmp, jpg, png (with transparency level), gif, and tiff (and use placeholders for missing files)
    • can read text files in rtf and html formats
    • can print texts with all alignments (left, center, right, justified, top, center, bottom)
    • can import svg (vector) images
    • the output can be to printer, pdf or single image files (can also write the deck to a multipage tiff or an animated gif)
    • integrated help (and guided input for directives' parameters)
    • can print pages of cards with fronts aligned with backs
    • virtual table option to playtest your deck(s)
    • visual editor for creating cards without writing code
    • multi file environment (with the option of comparing decks)
    • combinatorial engine
    • templates for The Game Crafter, Printer's Studio, and Artscow
    • can upload directly to The Game Crafter site
    • automatic layout option
    • option to create and roll dice
    • can create composite images for deck loading into Tabletop Simulator or Tabloro

    Hilfe gäbe es bei BGG: nanDeck Users

  • Natürlich kannst du einen Prototypen am Tablet erstellen. Warum auch nicht? Das ginge auch mit Wasserfarben, Kreide oder aufgeklebten Nudelsplittern.


    Als jemand aus der „Industrie“ (Grafik, nicht Spiele) kann ich dir aber sagen, dass es extrem verkompliziert. Ein Tablet mit Stift ist dazu da, um Bilder zu malen (ganz plump gesagt). Natürlich kannst du damit auch pixelperfekt arbeiten (Schriftsetzen, Layouten, etc.), doch das ist dann als hättest Du 2 gebrochene Hände. Es geht mit Maus, Monitor, Tastatur und Tischplatte 100x einfacher und schneller.


    Es geht natürlich irgendwie, aber ein Tablet ist dafür nicht gemacht. Ein weiterer Vergleicj wäre, dass du auch mit einer Zange einen Nagel in die Wand „Hämmern“ könntest, es wäre nur sehr umständlich.


    Wenn Du es richtig angehen möchtest, dann wäre ein Weg zum Beispiel über PC/Mac und Adobe-Produkte: Photoshop für Pixelgrafiken (nennen wir es mal „Artwork“), Illustrator für Vektorgrafiken (z.B. Icon) und InDesign um alles zu Spielelementen (Karten, Boards, Anleitung) zu „verheiraten“.


    Vielleicht aber wären auch die Threads u.a. Von PeterRustemeyer über Qualität und Umfang eines Prototypen für dich interessant. Da ist weniger oft mehr, bzw. „Schnell geändert“ zielführende als schöne Optik, und sei es nur um Detailänderungen zu testen, denn davon werden ab der Testspieler-Phase eine Menge kommen :)

  • iPad & Photoshop sind nur Werkzeuge. Mehr nicht. Die ersetzen keine Ideen. Sondern können nur die Umsetzung vereinfachen, aber eben auch nur, wenn man vorab gelernt hat, diese Werkzeuge richtig zu bedienen. Eventuell steht Dir Dein neues Werkzeug deshalb eher im Weg, als dass es Dir wirklich nützt. Wenn Du mehr Zeit verwendest, diese Werkzeuge richtig anzuwenden, anstatt Deine Ideen umzusetzen, dann ist es das falsche Werkzeug.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene