Spiele-Empfehlung: allgemein oder Brettspiel mit innovativem Einsatz von Kartenmechanik /Kartenspiele

  • Hallo liebes Forum,


    zu meinem Beitrag habe ich zuvor die Suchfunktion verwendet, da kamen zwei ähnliche Beiträge raus ("Eure Top-Listen in allen erdenklichen Kategorien" sowie "Kartenspiele").

    Falls mein Betrag in diese besser passt, bitte entsprechend verschieben, falls möglich.


    Ich bin auf der Suche nach Brettspielen oder Kartenspielen, in denen Karten innovativ eingesetzt werden.


    Letztens habe ich mal wieder 7 Wonders gespielt, da merkte ich mal wieder wie gut sich Karten haptisch anfühlen-

    früher fand ich dieses Spiel durchschnittlich, aber der Kartenseinsatz macht haptisch schon was her.


    Aktuell ist mein Lieblingsspiel Terraforming Mars sowie 7 Wonders Duel- ganz früher auch Dominion.


    Könnt ihr mir weitere Spiele empfehlen, in denen Karten eine Rolle spielen?


    Ruhm für Rom soll gut sein, aber auch relativ glückslastig- Race for the Galaxy kenne ich schon.


    Wie gesagt, ich spiele schon recht lange Brett- und Kartenspiele, habe leider aber nie viele (neue), da ich nicht genau kategorisieren kann,

    was ein Spiel haben muss, damit ich es gut finde. Das Rad wird halt nicht neu erfunden, trotzdem versuche ich es mal über dieses Forum.


    Vielen Dank im Voraus.

  • Da gibt's tatsächlich viele Beiträge zu ähnlichen Themen im Forum. Und dein spielegeschmack spielt bei Tipps natürlich auch eine große Rolle. Dennoch werfe ich mal #Brügge ins Rennen. Da haben die Karten ähnlich viele Funktionen wie bei #RuhmFürRom . Etwas glückslastig, aber doch ein tolles Spiel; neben 100 anderen, die hier sicher noch erwähnt werden.

  • Bei Blackout gibts jede Menge Karten die clever genutzt werden wollen. Hat auch einen ordentlichen Anspruch, über TfMars würde ich sagen.

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  • Die Spieldauer sollte maximal 3 Stunden betragen, eher 2. Zu 2. spiele ich mit meinem Bruder Terraforming Mars mit Drafting 2:20 h ca.

    Reine Zwei-Personen-Spiele eher nicht, obwohl ich immer mal spontan mit anderen was spiele- mehr oder weniger regelmäßig.


    Von der Komplexität her kenne ich schon die unterschiedlichsten Spiele (Russian Railroads, Tzolkien, Terra Mystica, Gaia Project, Great Western Trail).

    Die meisten von den genannten Spielen haben mir bedingt Spaß gemacht (Russian Railroads ist ein super Spiel, aber lässt wenig unterschiedliche Strategien zu, Industrie + 1 oder 2 Hauptstrecken und es verzeiht wenig Fehler). Vom Anspruch her irgendwas zwischen TerraMystic und Gaia Project oder auf Terraforming Mars-Niveau, so to speak, kann das schlecht in Worte fassen.


    Aus 2018 habe ich mir Coimbra mal auf Verdacht gekauft und Teotihuacan vorbestellt

    Coimbra hatte ich eh schon so halb auf meiner Liste, ist überraschend fordernd (das Design täuscht, ist wie ein Spiel auf Speed)

    und macht mir an sich weitestgehend Spaß, auch wenn man/ich nicht alles durchrechnen kann.


    Teotihuacan hatte ich erst eine von 3 Runden gespielt. Hier hoffe ich einfach, dass es etwas flexibler ist als das Vorgängerspiel Tzolkien, das

    fand ich schon zu sehr berechenbar im Sinne von Zwang. Das muss ich nochmal testen.


    Terraforming Mars fand/finde ich einfach gut- es ist extrem vielschichtig von den Mechanismen her und man muss auf diverse Dinge acht geben(

    wann hole ich mir die Auszeichnung, Meilenstein, welche Karten gebe ich weiter, wann bin ich wieder Startspieler, welche Karten baue ich wann, ect)

    Außerdem ist es das erste Spiel mit einem so unterschiedlichem Kartendeck, was einigermaßen funktioniert (Imperial Settlers fand ich damals zu glückslastig). Es gibt keine festen Runden und auch kein festes Spielende in Runden, das ist auch ein Pluspunkt wie damals bei Dominion.


    Vom Thema her bin ich fast offen- bis auf Erntethema (vllt. mag ich auch einfach keinen Uwe Rosenberg) sowie Spiele mit spezieller Manga-Grafik (Tatuore Cuore oder so) oder zweiter Weltkrieg bräuchte ich jetzt auch nicht (Wargame-Thema nicht per se ausgeschlossen.


    Von den Vorgaben fallen auch auch sich die meisten Wargames raus (meistens reine 2er-Spiele oder aber 3+ h Spielzeit)

  • Heyho :)

    7 Wonders und Terraforming Mars gehören auch zu meinen absoluten Lieblingsspielen ever. Und Karten mag ich generell auch sehr gern. Demnach - wie findest du von meinen restlichen "Besitztümern": (mit Hauptmechanismus/-Genre für dich in Klammern)


    reine Kartenspiele ->


    - San Juan (Role Selection)

    - Villages of Valeria (Role Selection)

    - Among the Stars (Drafting)

    - Star Realms (Deckbuilding)

    - Tal der Könige (Deckbuilding)


    Spiele mit großem Kartenanteil ->


    - Seasons (Drafting, Dice Drafting)

    - Spirit Island (Coop)

    - Valparaíso (Programming)


    Spiele mit mittlerem Kartenanteil ->


    - Agricola (Worker Placement)

    - Die Glasstraße (Role Selection)

    - Lewis & Clark (Deckbuilding, Worker Placement)

    - Solarius Mission (Dice Drafting, Multi Use Cards)


    Spiele mit noch zählbarem Kartenanteil ->


    - Ein Fest für Odin (Worker Placement)

    - Heroes of Land, Air & Sea (Role Selection, Area Control)

    ? :)


    Keines davon dürfte drei oder mehr Stunden gehen, außer vielleicht HoLAS in einer Besetzung größer als 3 oder Lewis & Clark zu viert. Und San Juan war damals schon ein toller Mechanismus, auch wenn er ja "nur" von Puerto Rico übernommen wurde. In Among the Stars hast du, wie MetalPirate schon wunderbar treffend gesagt hat, eben noch den räumlichen Aspekt des Bauens deiner Raumstation mit drin. Tal der Könige fühlt sich auch sehr anders an, vor allem wegen der Auslage der Karten sowie dem Begraben (ähnlich dem Elysium im gleichnamigen Spiel Elysium). Bei Seasons draftet man neben den Karten auch noch Würfel. Dies findet sich auch in Solarius Mission wieder. Bei Valparaíso ist man sehr schnell wieder am Zug und hat einen tollen, veränderbaren Programmiermechanismus. Bei Glasstraße versucht man, zu deduzieren bzw. zu erraten, was für Karten die anderen Spieler diese Runde spielen möchten respektive werden. In Spirit Island und HoLAS ist es sehr wichtig, die richtige Karte zum richtigen Zeitpunkt auszuspielen. Und bei Agricola und Odin macht man einfach das Beste aus der jeweiligen Hand und passt sich ggf. veränderten Umständen an :) Lewis & Clark ist ein Hirnverzwirbler der ganz besonderen Sorte, den imho jeder für sich selbst erkunden sollte. Was da für Möglichkeiten drin stecken ist schier unerschöpflich und dass es am Ende sogar zur Abwechslung mal kein Siegpunktk(r)ampf, sondern ein Wettrennen ist, setzt dem Ganzen die Krone auf.

    Star Realms ist einfach nur ein superrundes Deckbauspiel, das mich persönlich damals umgehauen hat. Schnell gespielte Matches, eine große Kartenvielfalt, tolles Artwork und ein richtiges Weltraumgefühl. Für mich tausend Mal besser als der stino-Nachahmer Hero Realms und zehntausend Mal besser als die Cashgrab-Totgeburt Cthulhu Realms.

    Achja und Villages of Valeria ist basically San Juan mit modernerem Artwork und noch ein, zwei kleinen Kniffen drin.


    Das schon empfohlene Brügge fand ich übrigens vor allem zusammen mit der Erweiterung nicht so wirklich balanced; Core Worlds ein bisschen bieder sowie zu lang; und Blackout von den Regeln her eher unthematisch und noch dazu mechanisch eher langweilig bzw. "more of the same". Dann doch lieber Mombasa. Und selbst das finde ich stark, aber dennoch schwächer als die 14 hier gelisteten, welche ich alle liebe ;)

    *duckundweg*

    Lg