Mutants von Lucky Duck Games



  • 1385 Backer auf Kickstarter, 929% gefunded, die Kampagne wurde dieser Tage erfolgreich beendet (20.11.). Vor kurzem ist das Spiel auch in der Spieleschmiede gestartet. ( Mutants ) Dort hat es aber erst 15(!) Backer und es werden 8000€ benötigt. Die Kampagne läuft noch 26 Tage. Ich kann mir ehrlich gesagt beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie das Fundingziel erreichen. Oder irre ich mich?

    Was mich aber noch viel mehr interessiert, ist: warum so wenige Unterstützer? Ist das Spiel so schlecht?!? Hat jemand schon Videos darüber gesehen oder es gar selbst gespielt? Ich bin ein wenig ratlos ehrlich gesagt. Denn eigentlich mag ich sowohl das Comicartwork als auch die Idee eines asymmetrischen Deckbuilders, ähnlich wie zum Beispiel bei Millenium Blades.


    Ja, der größte Kritikpunkt, der mir schon selber ins Auge springt, ist der Preis. Rund 100€ mit Versand im All-in Pledge ist eine ganz schöne Hausnummer für ein reines Kartenspiel und da kann ich absolut nachvollziehen, dass man das nicht ausgeben möchte. Weiterhin sind sicherlich schon viele deutsche Unterstützer bei der amerikanischen Kampagne dabei gewesen (KS sagt 64 Backer waren aus Deutschland). Aber warum auch hier nur so wenige? Kickstarter-fatigue? Nach Essen immer noch ausgebrannt? Ich hatte echt Hoffnungen in das Spiel gesetzt und weiß jetzt nicht so wirklich, wie ich mich verhalten soll. Die deutsche Version kommt ja wohl eh nicht zu stande und bei der Englischen im Late Pledge verliere ich potenziell zu viele Mitspieler, vor allem für den zu investierenden Preis.


    Tl;dr: Ich werde aktuell erstmal die Finger davon lassen. Dennoch habe ich das Gefühl, dass ich hier irgend einen "Skandal" verpasst habe, warum sich das Teil nur wie Blei verkauft.

    Danke für jeglichen Hinweis :)

    Lg

  • Danke dir für den Einblick.

    Ich finde es interessant, dass du das Spiel mit glückslastigen Party-Kloppereispielen wie King of Tokyo vergleichst und nicht mit eher glücksbereinigteren, strategischen Deckbauspielen wie z.B. Dominion oder dergleichen. Denn am Ende will Mutants glaube ich weniger spaßiges "Haudrauf"-Ärgerspiel, als wirklich ein innovativer Deckbuilder sein. Und Letzteres ist es imho tatsächlich, vor allem nach all den Videos, die ich in den letzten Tagen noch so gesehen habe. Denn für das Genre gilt:

    Wo hat jeder Spieler schon seinen eigenen Pool aus Karten, aus welchem er kaufen darf (also quasi seinen eigenen, privaten "Markt")?

    Wo hat man schon einen Solomodus?

    Und wo kann man nicht nur Karten zu Siegpunkten machen (wie bisher nur bei Tal der Könige gesehen), sondern sie sogar ohne ihre regulären Kosten zu bezahlen innerhalb von zwei Runden "entwickeln"? Beides sehr coole Mechaniken wie ich finde, die frischen Wind in den Deckbausektor bringen.


    Tl;dr: Ich werde nach aktuellem Stand wohl nochmal überlegen müssen. Spricht mich einfach nach wie vor an. Ob die deutsche Version aber zusammenkommt, weiß ich aktuell nicht. Es scheint jedenfalls nicht danach auszusehen.

    Lg

  • Aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass mich der Solo-Modus bei Legendary Encounters nicht langfristig begeistern konnte. Sobald die Szenarien bekannt waren, war vieles der Faszination weg. Außerdem ist das Spiel grundsätzlich kooperativ aufgebaut (bis zu einem gewissen Punkt), sodass es Solo einige Mechaniken gibt, die nicht möglich sind. Außer man spielt mit 2 Händen, simuliert also den 2. Spieler, aber unter dem Aspekt sind dann alle kooperativen Spiele solofähig.

  • Außer man spielt mit 2 Händen, simuliert also den 2. Spieler, aber unter dem Aspekt sind dann alle kooperativen Spiele solofähig.

    Bei den meisten Koops nehme ich 2-3 Charaktere bzw. spiele zweihändig. Sobald das Spiel ein Mindestmaß an Synergien zwischen Charakteren/ Spielern oder eine Rollenverteilung hat, spielt es sich so viel besser.

    Die Upper Deck Spiele habe ich noch nie einhändig gespielt. Kann mich jedenfalls nicht erinnern. Und da gab es hundert+ Partien (hauptsächlich Marvel).


    Bei einem schnellen Blick über den Schrank voll mit Solo-/Koop-Spielen sehe ich spontan nur Mage Knight, Imperial Settlers, One Deck Dungeon, Fantasy Defence und 7th continent, die ich wirklich als 1 Spieler spiele (1066 und Pulp Detectiv kommen noch dazu).


    Und beim LotR LCG spiele ich solo wirklich meist solo. Aber das spiele ich auch oft zu zweit.

  • PowerPlant So wird das ja auch bei den ganzen Dungeon Crawlern etc.gemacht, man spielt einfach zwei Helden, das schimpft sich dann Solomodus. Ist genauso wie ein Modus für zwei Spieler. Funktioniert oft nicht so gut, aber solange er halbwegs läuft, wird er ins Spiel integriert. Ein Bekannter von mir hat ein Spiel für 3 Spieler rausgebracht, das man aber auch zu zweit spielen kann. Würde ich es zu zweit spielen wollen? Nein, ganz sicher nicht. Auch bei Cthulhu Wars wurde damals auf Wunsch der Backer ein Modus für 2 Spieler integriert und der war genauso aufgebaut wie bei Dungeon Crawlern, man sollte 2 Fraktionen spielen. Sowas ist total absurd, wird nur leider immer wieder so gehandhabt.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.