Wie am besten Regeln merken? vs. Spiel ihr alles richtig?

  • Hallo Leute,


    ich habe im letzten halben Jahr so an die 30 Kenner- und Experten-Spiele erlernt und gerne gespielt. Fast alle waren ein echter Gewinn und haben mir eine schöne Zeit beschert! Leider passiert es dann auch, dass man durch die Masse einfach keine Zeit hat, alles regelmäßig auf den Tisch zu bekommen.


    Wenn ich ein Spiel einmal pro Woche oder innerhalb von 2 Wochen einmal spiele, bleiben die gelernten Regeln haften.

    Nach 3-4 Wochen jedoch habe ich das Gefühl, gewisse Feinheiten der Regeln zu vergessen, weil die Spiele einfach zu komplex sind. Mir geht es so, dass ich mich dann in gewisser Weise auch scheue, dass Spiel wieder auf den Tisch zu bringen, ohne die Regeln nochmal genau gelesen zu haben. Es ist nicht so, dass man alles vergisst, aber ich habe das Gefühl, bestimmte Abläufe oder Regelfeinheiten nicht mehr zu wissen oder falsch zu spielen.


    Daher würde mich mal eure Meinung zu dem Thema interessieren:


    1. Wie geht euch das? Wie lange habt ihr das Gefühl die Regeln eines komplexen Spiels zu behalten, bzw. ab wann seid ihr unsicher, dass Spiel vom Gefühl her fehlerfrei (Fehler werden immer passieren das is klar) zu spielen?


    2. Wie wichtig erscheint es euch die Spiele ohne Regelfehler zu spielen? Anfangs wird das sicher der Fall sein, da man die Regeln ja gerade ausgiebig studiert hat. Wie ist das aber, wenn ihr ein Spiel ein oder zwei Monate nicht gespielt habt? Schaut ihr dann jedes Fitzelchen an Regeldetail wieder nach oder spielt ihr nach Gefühl, dass eure Vorgehensweise richtig ist? :)


    3. Habt ihr bestimmte Hilfen, die es euch erleichtern, die Regeln eines Spieles im Kopf zu behalten? Und wenn ja wie sehen diese aus?

    Ich zum Beispiel habe mir eine (bisher leider unvollständige) Excel Tabelle angelegt, in der ich zu möglichst jedem Spiel, auf jeden Fall kurz etwas zum Setup schreibe. Meiner Meinung nach, kann man sich zum Beispiel bei 30-50 Spielen einfach nicht merken, wieviel Startressourcen, oder Karten ich am Anfang erhalte.

    Darin schreibe ich auch bestimmte Regelfeinheiten auf, bei denen ich denke, dass ich sie zum betreffenden Spiel einfach vergessen könnte.

    Ich kann mir vorstellen, dass das ganze in Spielgruppen leichter ist, da hier mindestens 2, wenn nicht sogar 4 oder 5 Spieler ihr Wissen beitragen können. Für mich als Solo-Spieler erleichtert so eine Übersicht, dass wieder "reinfinden" ins Spiel erheblich.

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


    3 Mal editiert, zuletzt von cold25 ()

  • ist wie mit Spickzetteln - nach Möglichkeit schreib ich mir selbst eine KSR (vor allem gerne, wenn ich noch keine bei BGG oder anderswo finde), die Spiele "sitzen" dann eine ganze zeitlang recht gut im Gedächtnis. Und nach längerer Pause kommt man damit schnell wieder rein

  • Egal wie oft ich ein Spiel gespielt habe und wie lange das letzte Spiel her ist, ich studiere am Tag an dem das Spiel geplant ist nochmal die Regeln.

    Für jedes Spiel lade ich mir Kurzspielregeln und faq´s herunter oder erstelle sie selbst, sind es englische Spiele und ich plane ein Spiel mit Leuten die kein englisch können, dann übersetze ich alles was nötig ist (bis hin zu sämtlichen Karten eines Spiels oder auch mal den kompletten Spielplan).


    Spielen ist für mich die einzige Arbeit die wirklich Spaß macht ;)

  • 1. spätestens nach 1 Woche oder wenn ein anderes Spiel dazwischen kommt, kann ich es nicht mehr 100% fehlerfrei spielen. Regelheft liegt immer griffbereit. Komplexe Spiele, is klar


    2. sehr wichtig. Ich spiele nicht nach Gefühl, sondern nach Regeln


    3. gar nicht, ich guck ins Regelheft/Errata

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Das ist einfach Übungssache. Mit der Zeit wird man besser.


    1. Kommt aufs Spiel an. Standard Euros mind 2-3 Jahre - abgesehen von irgendwelchen Setupsachen. Wargames kommt immer drauf an, problematisch wird es, wenn sehr ähnliche Spiele leicht unterschiedliche Regeln haben (Here I Stand/Virgin Queen zb). Da schau ich im Zweifel nochmal vorher fix rein.


    2. Wenn ich nicht sicher bin, dass ich das Spiel fehlerfrei erklären kann, erwähne ich das vorher. Irgendwelche "kleinen" Regeln haben öfter das Potential, das Spiel komplett zu verändern. Daher - sehr wichtig.


    3. Normalerweise lese ich die Regeln, bei mindestens halbwegs komplexen Spielen spiele ich es dann mal solo an. Nach der ersten Partie (in der meistens irgendwelche Fehler passieren) lese ich die Regeln nochmal. Danach sitzen Euros, Wargames kommt es drauf an, da muss man schonmal 5-10 mal spezielle Regelpassagen lesen, damit alles fehlerfrei läuft.

  • 1. Ohhh ja, mir geht es genau so und ich mag es nicht wirklich Regeln zu lesen. Meist lerne ich mit einer Probe-Solo-Partie. Lesen und direkt umsetzen - so kann ich am besten lernen.


    2. Eigentlich sehr wichtig, weil ich sonst das Gefühl habe etwas zu verpassen und dadurch nicht so zu spielen wie es der Autor gedacht hat. Kleinere Details schauen wir direkt nach, aber größere Unklarheiten checken wir erst nach der Partie. Hauptsache das Spiel macht allen noch Spaß. Wenn jeder mit Freude dabei ist würde ich also kein Spiel abbrechen, nur um der Regel Willen.


    3. Ich lade oder erstelle mir Spielhilfen. Der beste Weg zu lernen ist zu lehren ;) Die Erstellung der Brass-Hilfe z.B. hat mir geholfen das Spiel viel besser zu verstehen.

  • Regeln lernen geht mir richtig auf die Nerven :D Ich versuche aber immer beim lernen eine Zusammenfassung zu schreiben oder bestehende Zusammenfassungen zu editieren/umzuschreiben.


    Am wichtigsten finde ich, nach ddr ersten Partie nochmal das Regelbuch zu lesen. Die Fehler, die mir da auffallen, die mache ich selten nochmal.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Regeln lernen geht mir richtig auf die Nerven :D Ich versuche aber immer beim lernen eine Zusammenfassung zu schreiben oder bestehende Zusammenfassungen zu editieren/umzuschreiben.


    Am wichtigsten finde ich, nach ddr ersten Partie nochmal das Regelbuch zu lesen. Die Fehler, die mir da auffallen, die mache ich selten nochmal.

    Ich glaube, das ist echt der beste Weg! Die Regeln müssen neunmal so formuliert werden, wie sie sind, damit sie alle eventualitäten einschließen. Aber wenn man die für sich, mit eigenen Worten zusammenfasst, dann fällt das meist wesentlich kürzer aus.


    In diesem Sinne Hut ab vor dem Esoteric Order of Gamers, der Superhirne Zusammenfassungen schreibt und dabei dennoch allgemeingültig und eindeutig verständlich bleibt.

  • Das ist einfach Übungssache. Mit der Zeit wird man besser.

    Eigentlich wird das bei mir immer schlechter, je mehr Spiele ich kenne. Als ich nur 3 AT-Spiele kannte, konnte ich mir das auch noch merken. Wenn man 500 kennt, wird’s schon schwieriger zu sagen, bei welchem ich zuerst auf Tabelle a würfle und dann in Tabelle x gucke und wo es umgekehrt war 8-))

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Wir versuchen die Spiele, die wir auf dem Tisch in der Runde kennenlernen noch einige Zeit liegen zu lassen und in den folgenden Tagen noch einige Male zu spielen. Somit festigen wir die Regeln und die Abläufe "sitzen" dann.

    Nach einer Weile, wenn es dann wieder rausgeholt wird, braucht es meist nur einen Blick auf das Setup, und danach kann es schon losgehen.

    Klappt zeitlich leider seltener, als gewünscht, aber wenn, dann ist es wirklich sehr hilfreich.

  • Manche machen Kreuzworträtsel oder Sudoku, andere lesen Spielregeln. Beides fördert die geistige Agilität und sollte durchaus öfter gemacht werden.

    Soll heißen - auch bei vermeintlich sicherer Kenntnis schleichen sich Fehler ein. Den restlichen Hirnschmalz lieber auf taktische Finessen legen als Regeln auswendig lernen.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • In der heutigen Zeit gleicht es eher Arbeit die Regeln zu lesen, da man nie weis ob nicht jemand am Tisch sitzt der davon ausgeht das man das Spiel in und auswendig kann etc... (ich mag solche Menschen nicht) oder eben Leute dehnen gewinnen oder der eigene Score bei Erstpartien so wichtig ist das man garkeine Regel falsch machen sollte.


    Ich lese immer die Regeln und mache wenn es Zeit gibt den Aufbau zuhause am Tisch. Dann vllt noch eine Runde zum Probespielen. Dann wird wenn gewünscht den Leuten ein Regelvideo noch geschickt oder das PDF der Anleitung.

    Am Tag des Spielens gehe ich die Anleitung vor der Partie nochmal durch und während des Spiels (möglichst früh) gucke ich nochmal ob nicht doch etwas vergessen wurde (meine Frau meckert immer rum falls ich was auslasse).


    Sollte man doch mal falsch Spielen für die Partie und es bemerken wird genau so weiter gespielt um das Feeling nicht zu zerstören.

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • In der heutigen Zeit gleicht es eher Arbeit die Regeln zu lesen,

    Das ist für mich nicht Arbeit, sondern Vergnügen.

    Mit fortschreitendem Alter stosse ich nur wegen meiner nachlassenden Merkfähigkeit an Grenzen.

    da man nie weis ob nicht jemand am Tisch sitzt der davon ausgeht das man das Spiel in und auswendig kann etc... (ich mag solche Menschen nicht) oder eben Leute dehnen gewinnen oder der eigene Score bei Erstpartien so wichtig ist das man garkeine Regel falsch machen sollte

    mit solchen Mitspielern spiele ich meistens nur 1x.

    Ich lese immer die Regeln und mache wenn es Zeit gibt den Aufbau zuhause am Tisch. Dann vllt noch eine Runde zum Probespielen. Dann wird wenn gewünscht den Leuten ein Regelvideo noch geschickt oder das PDF der Anleitung.

    Am Tag des Spielens gehe ich die Anleitung vor der Partie nochmal durch und während des Spiels (möglichst früh) gucke ich nochmal ob nicht doch etwas vergessen wurde

    So in etwa mache ich das meistens auch.

    Bei aufwändigen Spielen wie ASL ist das aber nicht machbar.

    meine Frau meckert immer rum falls ich was auslasse

    Das wäre fast ein Scheidungsgrund. :)

    Da hast Du wohl in der Erziehung was falsch gemacht ... ;)

    Sollte man doch mal falsch Spielen für die Partie und es bemerken wird genau so weiter gespielt um das Feeling nicht zu zerstören.

    Sobald wir einen Regelfehler entdeckt haben, spielen wir nach den richtigen Regeln weiter.

    Es macht für mich keinen Sinn, aus irgendwelchen Gründen mit falschen Regeln weiterzuspielen.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    Einmal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • Das ist einfach Übungssache. Mit der Zeit wird man besser.

    Eigentlich wird das bei mir immer schlechter, je mehr Spiele ich kenne. Als ich nur 3 AT-Spiele kannte, konnte ich mir das auch noch merken. Wenn man 500 kennt, wird’s schon schwieriger zu sagen, bei welchem ich zuerst auf Tabelle a würfle und dann in Tabelle x gucke und wo es umgekehrt war 8-))

    ...Sichtlinien blockiert durch Modelle, nicht durch Modelle, nur durch gegnerische Modelle, nur Donnerstags bei Regen... :S

  • 1. Früher hat es mir auch Spaß gemacht aber bei der Menge an Spielen und spontanität manchmal (ich habe keinen regulären Spieletermin) macht das keinen Spaß mehr. Man hat ja noch vieles andere zu tun.


    2. Sie hat die Hosen an :whistling: da hab ich garnix zu sagen. Wenn ich dann doch mal gewinne heißt es, das ich bestimmt geschummelt habe :D .


    3. Wenn das Spiel zu lässt dann ja, aber wenn man etwas essentielles falsch Spielt dann macht es keinen sinn aufeinmal in die andere Richtung zu segeln. #SpontaneHausregeln

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Ich freue mich bei neuen Spielen immer darauf, diese zu erkunden.

    Nach der Messe in Essen fängt das damit an, dass ich zunächst meine abendliche Bettlektüre gegen die ganzen Regelhefte der neuen Errungenschaften austausche. Dann wird jeden Abend ein Regelheft durchgearbeitet.


    Das Spiel, dass mich am meisten interessiert kommt dann relativ schnell auf den Tisch und wird anhand einer simulierten 2er/3er-Spielerpartie gelernt.

    Wenn es einen Solo-Modus gibt, kommt der danach dran um auch die Mechaniken zu verinnerlichen.


    Zum Glück wissen meine Mitspieler, dass die Erstpartie eine reine Lernpartie ist. Bei uns in der Gruppe gab´s auch mal welche, die meinten bei der Erstpartie solche Sprüche los zu lassen wie "Das Leben ist zu kurz um ein Spiel zu spielen, wo man die Regeln noch nicht drauf hat - lerne erstmal das Spiel in und auswendig, bevor Du uns das präsentierst".....der Spruch kommt heute nicht mehr! :evil:


    Ich hatte auch schon die Situation, dass ich Spiele relativ schnell auf den Tisch bringen will - wie zuletzt geschehen bei Robin Hood and the Merry Men, was kurz vor unserem Spielemarathon kam und das alle spielen wollten. Da musste ich quasi on the fly die Regeln lernen und dann auf den Tisch bringen.

    Bis auf diese klitzekleine Falschinterpretation meinerseits (…) hätte es beinahe auch funktioniert.....

    Aber das mag ich normalerweise gar nicht, denn das ist dann der pure Stress für mich.


    Nach ein paar Wochen/Monaten/Jahren sitzen die Grundregeln noch einigermaßen und Details werden anhand einer kurzen Regellektüre nochmal aufgefrischt.

    Meistens behalte ich auch sehr viel von den Regeln, wenn es sich um ein thematisches Spiel handelt, wo die Mechaniken sich toll einbetten.

  • FischerZ Bei #Trickerion haben wir uns zu einer Lese- und Lernpartie getroffen. Das Regelheft wurde Kapitelweise herumgereicht, sodass jeder mal lesen musste/konnte. Und dabei wird direkt umgesetzt. Das hat alles gut gefallen. Solang man weiß, worauf man sich einlässt in so einer Lernpartie, ist doch alles gut :)


    Alleine hab ich es nach Feierabend nämlich nie geschafft, mir diesen Klopper beizubringen. Aber mittlerweile kann ich auch das im Schlaf erklären. Ich hab ja noch die berüchtigte 10-Minuten-Anachrony-Anleitung auf der Liste ;)

  • Zum Glück wissen meine Mitspieler, dass die Erstpartie eine reine Lernpartie ist. Bei uns in der Gruppe gab´s auch mal welche, die meinten bei der Erstpartie solche Sprüche los zu lassen wie "Das Leben ist zu kurz um ein Spiel zu spielen, wo man die Regeln noch nicht drauf hat - lerne erstmal das Spiel in und auswendig, bevor Du uns das präsentierst".....der Spruch kommt heute nicht mehr! :evil:

    Wie sah wohl die Problemlösung aus ?? Vielleicht so: :rip:?? ;) Ernsthaft, gerade bei sehr komplexen Spielen kann man nicht erwarten, bei der Erstpartie alles richtig zu spielen, also immer schön gelassen bleiben, aus der Erstpartie lernen und weitere Partien folgen lassen :)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Ich freue mich bei neuen Spielen immer darauf, diese zu erkunden.

    Nach der Messe in Essen fängt das damit an, dass ich zunächst meine abendliche Bettlektüre gegen die ganzen Regelhefte der neuen Errungenschaften austausche. Dann wird jeden Abend ein Regelheft durchgearbeitet.

    So auch mein Vorsatz - nur schlafe ich darüber stets ein. Ist so einfach eben doch nicht.

    Ich hatte auch schon die Situation, dass ich Spiele relativ schnell auf den Tisch bringen will - wie zuletzt geschehen bei Robin Hood and the Merry Men, was kurz vor unserem Spielemarathon kam und das alle spielen wollten. Da musste ich quasi on the fly die Regeln lernen und dann auf den Tisch bringen.

    Gerade bei diesem Titel schiebe ich die leidige Aufgabe vor mir her. 28 Seiten hat das Regelwerk! Ok, sicher viel Fluff dabei, aber Brass Birmingham war bestimmt nicht schwieriger zu erlernen (Regeln auf 5 oder 6 Seiten). Naja, da muss ich eben noch durch, genauso wie mit Dice Settlers und The Brigade, die in gleichem Stadium (Regeln nicht vertraut) auf Erforschung warten.

  • Helmut R.

    Najaaaa…….sagen wir´s so: Ich weiß nicht, was, wie oder wo die Person jetzt genau ist. :shoot::floet:

    Aber der Rest der Gruppe sieht das jetzt genau wie Du´s beschreibst. :sonne:


    Smuntz

    Hehe, geht mir manchmal auch so (das Einschlafen über den Regeln)….aber eher dann, wenn ich die Regeln nochmal quer lese, da die Erstpartie schon länger her ist.

    Ansonsten rate ich Dir bzgl. RHatMM: Beiß Dich durch, es lohnt sich!

  • Meine Partnerin und ich versuchen neu erlernte Spiele in kurzer Zeit 5-6 Mal auf den Tisch zu bekommen, so dass sich die Regel verfestigen kann - so haben wir The Gallerist z.B. bestimmt 10-15 Mal auf dem Tisch gehabt als es neu war - ich wurde denken, dass ich die Regel nach mehreren Monaten ohne das Spiel zu spielen immer noch zusammen bringe oder weiß, an welchen Stellen ich in der Regel nachschauen muss


    Bei Agricola (meinem ersten gehobeneren Spiel) hatte ich damals mehrere Solopartien gespielt um die Abläufe zu verstehen und die Regeln auch nie wieder vergessen (zugegebener Maßen ist Agricola auchregeltechnisch nahezu simpel)

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Hallo,


    ich verbinde einfach mal mehrere kürzlich diskutierte Themen zu einer Antwort:


    1.

    Da ich fast nur im Cosim-Bereich unterwegs bin und gerade hier Kleinigkeiten immer wieder etwas anders gespielt werden (Line of Sight, Zone of Control, Phasen etc.) oder auch oft eben auch völlig identisch fällt es mir schwer, das auf den Punkt abzurufen.


    Ich drucke mir (vor jedem Spiel) die aktuellen Regeln aus und schaue nach aktuellen Spielehilfen oder Errata. Diese kommen in ein Sichtbuch in dem sich dann bereits wichtige Markierungen finden (die muss ich dann bei einer Aktualisierung natürlich anpassen). Die Originalregeln verschwinden dann ungesehen im Karton. Auf den Kopien kann ich dann farbig markieren, Übersetzungen dazu schreiben, postits kleben etc. - daher auch meine Abneigung gegen eine pdf-Version auf dem Tablet als alleinige Alternative.


    2.

    Je nachdem. Eklatante Fehler führten schon ein paar Mal zum Abbruch und Neustart.


    3.

    Da ich selber gerne Kurzregeln verfasse, kann ich mir dann Besonderheiten besser merken (wie früher in der Schule - ich wusste immer, was auf dem Spickzettel stand... ...nur eben nicht das, was nicht draufstand). Liegt wohl daran, dass ich es aus dem englischen in meine eigenen Worte übersetze.


    Aufbauhilfen habe ich aber wirklich selten - das ist überwiegend gut beschrieben. Manchmal sind Kampagnenregeln in den Szenarioregeln (vica versa) versteckt, dann fasse ich diese kurz zusammen oder mache mir Querverweise.


    Wie ich oben gesehen habe, anscheinend ticken viele ziemlich gleich - viele, viele Spiele mit vielen, vielen Regeln für zu wenige graue Zellen... :P

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


    Zum Spieleblog


  • Ich bin dazu übergegangen ein neues Spiel einmal in Ruhe für mich selbst aufzubauen und mindestens 2-3 Runden, Schritt für Schritt mit 2-3 "Gegnern" zu spielen, dadurch fallen mir in der Regel Unklarheiten sofort auf die ich dann beheben kann, mache ich grundsätzlich vor einem Spieleabend mit einem neuen Spiel. Bei Spielen die ich länger nicht gespielt habe reicht es meist die Regel nochmal kurz an zu lesen.

  • Nachdem ich die Spielregel einmal gelesen habe, kommt es drauf an:


    Ist die Regel irgendwie "krude", lese ich sie gleich nochmal. Ist sie sehr "krude", mache ich mir zudem eine Spielhilfe.


    Im Idealfall spiele ich nach dem ersten Lesen einmal solo, selbst wenn man das Spiel eigentlich nicht solo spielen kann, damit die theoretische Regel praktische Gestalt annehmen kann.

    Mit der daraus gewonnenen Erkenntnis lese ich die Regel nochmal, weil sich dann so manche Textstelle sehr viel klarer darstellt als beim ersten Lesen, selbst wenn man in ihr gar kein Problem gesehen hat.

    Dann sollte die Regel erstmal sitzen.


    Spiele ich dann das Spiel nach einiger Zeit wieder, lese ich die Regel zunächst nochmals, bevor ich erneut spiele. "Einige Zeit" ist relativ, sie ist um so kürzer, je mehr andere Spiele ich zwischendurch gespielt habe. Es geht so leicht alles durcheinander, vor allem, wenn manche Spielabläufe ähnlich sind.


    Will ich "richtig" = "regelkonform" spielen? Ja schon, aber so wirklich wichtig ist mir das nicht. Letztlich kommt es doch darauf an, dass man ein flüssiges Spiel hinbekommt, das einem Spaß macht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • und dann nochmal "mit den anderen", wenn die dann da sind, damit alles ungefähr klar ist.

    Das geht bei uns schlicht gar nicht. Regeln gemeinsam lesen ist für mich so ziemlich die abschreckendste Methode, ein Spiel zu lernen und zu lehren, die ich mir denken kann.


    Zum Regellesen gehört für mich, das aufgebaute Spiel vor mir zu haben und es danach selbst und allein auszuprobieren.


    Zum Regelerklären gehört für mich dann der freie, geordnete Vortrag, möglichst völlig ohne Regel in der Hand, der sich keineswegs mit dem Aufbau der Spielregel decken muss, der vielmehr seine eigene Systematik hat, die den Mitspielern das Lernen so leicht wie möglich macht. Liegt vermutlich auch daran, dass unter meinen Mitspielern niemand ist, der selbst Spielregeln liest oder auch nur lesen wollte. Die wollen ein Spiel "erklärt" haben. Das geht schon seit 40 Jahren so.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich ergänze um:


    Ich schreibe mit Forenmitgliedern, die gerade zufällig dasselbe Spiel spielen, täglich hin und her, um nicht geklärte Regeldetails zu erörtern, zu klären und Belege für diese oder jene Auslegung zu finden. Egal ob ich mich gerade beim Einkaufen oder auf einer Weihnachtsfeier befinde.


    :D

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Ich schreibe mit Forenmitgliedern, die gerade zufällig dasselbe Spiel spielen, täglich stündlich minütlich sekündlich hin und her, um nicht geklärte Regeldetails zu erörtern, zu klären und Belege für diese oder jene Auslegung zu finden.

    ftfy!

    Man könnte auch sagen: #BlackstoneFortress Live-Chat! ^^

  • Zum Regelerklären gehört für mich dann der freie, geordnete Vortrag, möglichst völlig ohne Regel in der Hand, der sich keineswegs mit dem Aufbau der Spielregel decken muss, der vielmehr seine eigene Systematik hat, die den Mitspielern das Lernen so leicht wie möglich macht. Liegt vermutlich auch daran, dass unter meinen Mitspielern niemand ist, der selbst Spielregeln liest oder auch nur lesen wollte. Die wollen ein Spiel "erklärt" haben. Das geht schon seit 40 Jahren so.

    Das können sich die Hampelmänner, mit denen ich mich an den Spieltisch setze, schön in die Haare schmieren. ?


    Ich bin jetzt nicht komplett unvorbereitet, wenn ich ein Spiel aufbaue, aber ein kleines bisschen Mitarbeit erwarte ich dann doch.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Zum Regelerklären gehört für mich dann der freie, geordnete Vortrag, möglichst völlig ohne Regel in der Hand, der sich keineswegs mit dem Aufbau der Spielregel decken muss, der vielmehr seine eigene Systematik hat, die den Mitspielern das Lernen so leicht wie möglich macht. Liegt vermutlich auch daran, dass unter meinen Mitspielern niemand ist, der selbst Spielregeln liest oder auch nur lesen wollte. Die wollen ein Spiel "erklärt" haben. Das geht schon seit 40 Jahren so.

    Das können sich die Hampelmänner, mit denen ich mich an den Spieltisch setze, schön in die Haare schmieren. ?


    Ich bin jetzt nicht komplett unvorbereitet, wenn ich ein Spiel aufbaue, aber ein kleines bisschen Mitarbeit erwarte ich dann doch.

    Meine „Hampelmänner“ spielen schon seit 40 Jahren mit mir. Da gibt es Sitten und Gebräuche, die sich nicht mehr aufbrechen lassen, wenn man weiter in Frieden miteinander spielen will.

    Deren Unlust, sich selbst mit Regeln zu befassen, geht so weit, dass sie mich bitten, Ihnen ein Spiel zu erklären, das sie sich gekauft haben, damit sie die Regeln nicht selbst lesen müssen. Da habe ich mich denn auch mal verweigert, als es um ein Spiel ging, das ich nicht empfohlen hatte. Das Spiel, das ich durchaus kannte und auch mal hatte, war mir einfach zu „doof“, aus meiner Sicht reine Zeitverschwendung.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Meine „Hampelmänner“ spielen schon seit 40 Jahren mit mir. Da gibt es Sitten und Gebräuche, die sich nicht mehr aufbrechen lassen, wenn man weiter in Frieden miteinander spielen will.

    Deren Unlust, sich selbst mit Regeln zu befassen, geht so weit, dass sie mich bitten, Ihnen ein Spiel zu erklären, das sie sich gekauft haben, damit sie die Regeln nicht selbst lesen müssen. Da habe ich mich denn auch mal verweigert, als es um ein Spiel ging, das ich nicht empfohlen hatte. Das Spiel, das ich durchaus kannte und auch mal hatte, war mir einfach zu „doof“, aus meiner Sicht reine Zeitverschwendung.


    Ich würde gerne in den Kreis der Hampelmänner aufgenommen werden und mir Spiele erklären lassen. Habe beispielsweise schon längere Zeit keine Lust mich in Sword and Sorcery einzuarbeiten, magst du das machen? Du müsstest allerdings dafür nach Hannover kommen, aber ich denke das passt oder? ;)

  • Ideenlos Witzbold.


    Aber: Hättest Du es nicht so weit, könntest Du gerne bei uns mitmachen. Mit Sword & Sorcery wird das allerdings nichts, das habe ich nicht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Daher würde mich mal eure Meinung zu dem Thema interessieren:

    1. Wie geht euch das? Wie lange habt ihr das Gefühl die Regeln eines komplexen Spiels zu behalten, bzw. ab wann seid ihr unsicher, dass Spiel vom Gefühl her fehlerfrei (Fehler werden immer passieren das is klar) zu spielen?


    2. Wie wichtig erscheint es euch die Spiele ohne Regelfehler zu spielen? Anfangs wird das sicher der Fall sein, da man die Regeln ja gerade ausgiebig studiert hat. Wie ist das aber, wenn ihr ein Spiel ein oder zwei Monate nicht gespielt habt? Schaut ihr dann jedes Fitzelchen an Regeldetail wieder nach oder spielt ihr nach Gefühl, dass eure Vorgehensweise richtig ist? :)


    3. Habt ihr bestimmte Hilfen, die es euch erleichtern, die Regeln eines Spieles im Kopf zu behalten? Und wenn ja wie sehen diese aus? [...]

    Zu 1:

    Das hängt vor allem von 2 Dingen ab: Wie gut bilden die Regeln das Spielgeschehen ab, und wie oft habe ich das Spiel gespielt? Es gibt Spiele, bei denen habe ich die Regeln auch nach Jahren noch grösstenteils im Kopf - nicht mehr absolut vollständig und mit ein paar Lücken hier und da, aber ausreichend um das Spiel mit einem kurzen Refresh erklären zu können, weil Regeln und Mechanik zum jeweiligen Setting passen. Beispiele wären Agricola, Antiquity, Space Hulk oder WarCraft. Andere habe ich einfach so oft gespielt, dass ich die Regeln quasi verinnerlicht habe und mit sehr wenig Nachschlagen auskomme: Arkham Horror ist so ein Kandidat, Silver Tower oder Descent auch.

    Auf der anderen Seite gibt's aber auch Spiele, bei denen ich die Regeln gefühlte hundertmal gelesen habe und sie innerhalb kürzester Zeit wieder vergesse. Paradebeispiel: Maus & Mystik. Ich hasse die Regeln, finde sie überhaupt nicht passend zum Spiel, umständlich in der Handhabung, aufgesetzt. Und muss sie jedes Mal wieder neu nachschauen, weil ich keine Ahnung mehr habe, wie dieses blöde Spiel nochmal funktioniert...


    Zu 2:

    Wenn es nur Kleinigkeiten sind oder die Sachlage auf die Schnelle mit einem Würfel geklärt werden kann (bei 4+ machen wir es auf deine Weise, bei 1-3 auf meine), dann ist es halt nicht ganz korrekt. Sei's drum. Wichtiger ist mir, dass es zum Setting passt. Da kann ich es allerdings dann auch als nervig empfinden, wenn Mitspieler dann zu sehr auf die Regel pochen, weil es die Spielmechanik zulässt ("Aber auf Seite 27, Absatz 3a, Zeile 5 steht ganz klar, dass...").

    Anders sieht es bei Euros aus: da versuche ich Regelfehler zu vermeiden. Ausser Optimierung gibt's da halt nicht viel zu Erleben, und das hängt halt sehr an der Mechanik und damit an der korrekten Anwendung der Regeln.


    Zu 3:

    Nein. Die Spielanleitung, und fertig. Wenn ich die Regeln vergessen habe, muss ich sie halt nochmals lesen.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Ehrlich gesagt nutze ich die Spielanleitung nur um kurz vor (Spielaufbau im Detail) bzw. während des Spiels zum Nachschlagen bei Unstimmigkeiten. Für alles andere schaue ich mir vorher ein, (bei sehr komplexen Spielen) zwei Let's Play Videos ganz oder auch nur teilweise an. Grundmechanik, Runden- bzw. Spielzugablauf, Siegbedingungen lassen sich damit gut einprägen ohne viel Zeit zu investieren. Manchmal noch kurz ein paar Probezüge solo beim / direkt nach dem Spielaufbau und dann geht's normalerweise auch schon los.