Hallo zusammen,
gestern wurde ich leider schwer enttäuscht...
Mein "pile of shame" ist ja leider wirklich ein pile, da es keinen Platz mehr im Regal gibt. Jetzt war ich eigentlich so weit, mich (schweren Herzens) von einigen Spielen trennen zu können, um neuen Platz zu schaffen - das hat jetzt schon mehrfach geklappt. Aber dann das!
Gestern habe ich #Suburbia und #CityTycoon (an)gespielt, jeweils ca. 1/2 Partie. Beide Spiele habe ich jeweils vor etlichen Jahren 1 Mal gespielt und für gut befunden. Damals war Platz noch kein Problem und ein Spiel musste schon ziemlich versagen, um nicht bleiben zu dürfen. Aus meinen rudimentären Erinnerungen hatte ich im Gefühl, dass die Spiele zumindest so ähnlich sind, dass eines ausreichen könnte und vielleicht sogar beide "überflüssig" sind, sprich: gut, aber nicht so gut, dass sie sich bei begrenzter Spielzeit ausreichend gegen andere Spiele durchsetzen könnten.
Ich habe sofort wieder gemerkt, dass ich das Thema Städtebau einfach gerne in Spielen mag... und jetzt bin ich genau so schlau wie vorher. Kein Spiel hat mich umgehauen, aber beide haben mir gut gefallen.
Ich habe schon früher City Tycoon vor Suburbia gespielt und ich weiß, dass ich City Tycoon immer lieber mögen wollte als Suburbia. Ich mag gerne direkte Interaktion und da habe ich schon im Regelwerk mehr davon bei City Tycoon rausgelesen.
In der Versorgungsphase "kämpft" man um die knappen Ressourcen, kann schon einmal jemanden vom Nachschub abschneiden und ihm nur so teure Ressoursen übrig lassen, dass er Probleme hat, etwas sinnvolles zu machen. Doch damals wie gestern hat es sich so ergeben, dass doch irgendwie jeder größtenteils in seine eigene Richtung gebaut hat und das "Dazwischenhauen" eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat.
Suburbia hingegen kommt schon vom Regelwerk her mit weniger Interaktion daher - aber irgendwie hat mich das in diesem Spiel weniger gestört. Während man bei City Tycoon an einer gemeinsamen Spielfläche baut und seine Gebäude markieren muss, baut bei Suburbia jeder an seiner eigenen Auslage, ohne sich räumlich in die Quere zu kommen. Hier gibt es nur einige Plättcheneffekte, die Auswirkungen auf die andere Auslage haben. Ich hatte aber nicht das Gefühl, dass das große Auswirkungen auf meine Entscheidungen hatte. Wenn ich ein grünes Plättchen brauche, dann baue ich es trotzdem, obwohl mein Gegner dann 2 Dollar bekommt. Und wenn ein Bürogebäude mein EInkommen um zwei Stufen erhöht, dann baue ich es, obwohl auch mein Gegner dann eine Stufe aufsteigt.
Auch kann ich Plättchen aus der Auslage entsorgen bzw. Zweckentfremden, muss dann aber den Wert zahlen. Hier könnte ich auch ein Plättchen nehmen, das meinem Gegner nützt. Aber zahle ich dafür wirklich 10+ Dollar, wenn ich auch ein kostenloses nehmen könnte? Bei uns kam es nicht vor, obwohl ich genügend Boshaftigkeit besitze.
Trotzdem macht mir Suburbia Spaß. Damals wie gestern habe ich es gespielt, um es weggeben zu können. Ich hatte es "auf dem Kieker", habe es belauert und nur auf einen Fehler gewartet - aber es hatte Nerven wie Drahtseile und hat keine Schwäche gezeigt.
Was mache ich jetzt nur???
Kann mir jemand, der beide Spiele kennt, die Augen öffnen und plausibel argumentieren, welche Stärke des einen oder Schwäche des anderen ich übersehe? Sonst kann ich nur beten, dass Urbanization wenigstens durchfällt...