Wie intensiv erlebt ihr Brettspiele?

  • Beim Schreiben meines Wochenberichts ist mir aufgefallen, dass mir die niedergeschriebenen Partien noch sehr gut in Erinnerung sind und das obwohl es sich ja "nur" um Brettspiele handelte. Da ich mir während des Spielens oder in den Tagen danach keine Notizen mache, wie es zum Beispiel Sloti handhabt (ein Kompliment an dich für deine tollen und ausführlichen Berichte :blumen2:), bin ich auf das angewiesen, was mir im Gedächtnis bleibt.


    Das Spielen und die gemeinsame Zeit mit meinen Freunden erlebe ich sehr intensiv, weswegen mir die Brettspielabende lange in Erinnerung bleiben. Natürlich vergisst man bestimmte Feinheiten, dafür kann ich mich aber sogar noch an einzelne Züge meiner Mitspieler erinnern, bei denen ich selbst nicht einmal beteiligt war. Es mag auch daran liegen, dass ich im Gegensatz zu zum Beispiel Baseliner einfach deutlich weniger Spieleabende habe und sich die Erinnerungen deshalb nicht groß überlagern.


    Für mich war das Realisieren dieser Intensität beim Schreiben des Wochenberichts etwas sehr Schönes. Das schließt auch die Spiele ein, auf die ich eigentlich keine große Lust hatte, an denen aber andere aus der jeweiligen Spielgruppe Spaß hatten. Das Schreiben an sich ist zeitintensiv, aber auch das mache ich gerne, weil es sich gut anfühlt diese Momente mit anderen zu teilen (auch wenn ich dadurch ab und an so manches Mausrad stark belasten mag).


    Natürlich kommt es auch auf das Spiel an. Eine Partie "Ganz schön clever" bleibt nicht so im Gedächtnis wie ein "Twilight Imperium" (außer man knackt die 300 Punkte, an denen brettundpad ja bisher gescheitert ist 8o). Wie ist das bei euch? Ist und bleibt es trotz dutzender Partien etwas besonderes oder quält ihr euch auch zum Spielen, damit ihr eine "X mal X"-Challenge erfüllt oder sonstiges?


    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • Kommt ganz auf das Spiel an, nech?


    Aber eine Sache fällt mir in meinem speziellen Fall dazu ein: jeder Titel, bei dem es mir so geht, hat irgendwo Würfel eingebaut. Bzw. Eine würfelähnliche Zufallsmechanik. Sei es #RobinsonCrusoe, #Gloomhaven und nicht zuletzt natürlich das göttliche #StarWarsRebellion.


    Auch #ImperialAssault, #BlackOrchestra, #DiceThrone, #EldritchHorror, #XWing, #WoW und #ArkhamHorrorLCG haben solche „against all odds“-Momente und alle „würfeln“.


    Es gibt natürlich auch andere Beispiele, wie z.B. Eine epische Partie #NewAngeles oder #Netrunner.

  • Ich versuche, mich von einem Spiel, seinem Thema, seiner Atmosphäre einfangen zu lassen, in seine Welt einzutauchen. Das gelingt mir bei den doch eher abstrakten "harten" Euros nicht, weshalb ich sie auch nicht mag, obwohl ich sie spielen könnte, wenn ich denn wollte.


    Das funktioniert für mich dann eigentlich nur in einem Solo-Spiel.


    Als kleines Beispiel mag Scythe dienen. Das Spiel als solches erzählt ja jetzt nicht wirklich eine Geschichte. Der Ansatz zum Storytelling sind die Begegnungen. Die kann man so spielen, wie Jamey das empfiehlt, nämlich das Bild betrachten, sich in die dargestellte Situation hineindenken und auf dieser Grundlage die Texte zu den möglichen Alternativen lesen und dann adäquat entscheiden. Ich mag das, aber keiner meiner Mitspieler sieht das auch so; der "Schlimmste" sagt einfach nur: "Was bekomme ich? Sonst interessiert mich nichts." Das ist Abstellen auf rein spielmechanische Relevanz, für mich eine todtraurige Herangehensweise. Dieser Mitspieler hat aber auch nie Fantasy- und SF-Geschichten gelesen, die ich mein Leben lang "geliebt" habe. Das bloße Abarbeiten von Spielmechaniken ist für mich so ziemlich das Ödeste, was man beim Spielen machen kann.


    Dieses Eintauchenwollen in die Welt eines Spiels steht bei mir ganz klar im Vordergrund. War das Spiel für mich ein Erlebnis, ist mir völlig egal, wer das gewonnen hat.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • der "Schlimmste" sagt einfach nur: "Was bekomme ich? Sonst interessiert mich nichts." Das ist Abstellen auf rein spielmechanische Relevanz, für mich eine todtraurige Herangehensweise.

    2. Weihnachtsfeiertag, eine Runde #Mysterium mit voller Besetzung. 2 der 6 "Ermittler" saßen dauernd nur kopfschütteld herum. Der eine bekommt einen Baum gedeutet (Karte zeigte Blitz auf dem Kopf mit baumähnlicher Struktur, eine ziemlich eindeutige Karte). Dem folgten nur 30 Sekunden Kopfschütteln und eine Entscheidung zu einer Karte mit Jagdzimmer. 4 der 6 "Ermittler" redeten später auf die Person ein, das sei doch offensichtlich ein Baum. "Wo soll das bitte ein Baum sein, ein Baum ist doch nicht gelb?!". Gefolgt von "Die Karten sind aber auch scheiße gemalt, wer soll darauf denn was erkennen?!" und vollendet mit "Komisches Spiel, wer denkt sich so einen Mist aus?"


    Später wurde derselben Person auf den Pool als Ort gewiesen. Der einzige Ort mit Wasser in irgendeiner Form. Bild 1: Meeresdrache mit Seerosen. Bild 2: komplett Rot/Weiß wie der Sonnenschirm. Das stach jedem wie ein Leuchtfeuer ins Auge, nur nicht dieser Person.


    Es gibt eben Leute ohne Fantasie ;) Und für viele von denen sind Euros dann genau das richtige.


    PS: Übrigens auch in derselben Partie eine Ermittlerin, der ich gerne mal ins Gehirn schauen würde... Gemeint war der Jockey. Karte zeigt: Pferd. Antwort: Die Nonne! Wieso? Naja, weiße Kutsche, schwarzer Anzug vom Bräutigam, Nonne darf nicht heiraten aber würde vielleich gerne - da ist bestimmt die Nonne gemeint! :D


    Interessanter Weise machte diese Person aber die größte Trefferquote bei den richtig oder falsch-Fragen.


    Menschen sind einfach unterschiedlich und darum gibt es auch so unterschiedliche Spiele. Und manche (armen Seelen) spielen auch garnicht ;)

  • Ich glaube, dass genau dies der Kern meiner Faszination für Kingdom Death : Monster ist, natürlich geht es um Mechaniken, AI-Karten und Würfelwürfe usw., aber gerade weil man dem Spiel so stark ausgeliefert ist, weil es so schwer ist, weiß man die besonderen "epischen" Momente so zu schätzen und erinnert sich an sie und die dichte Atmosphäre drumherum. Spiele, die man so im Dutzend ohne größere Herausforderung herunterspielt, sind allein durch die inflationäre Siege, keine Spiele, bei denen man sich auch Wochen später noch an die einzelnen Partien erinnert. Den ersten Sieg gegen den Butcher werde ich deshalb wohl nie vergessen. Kingdom Death : Monster ist für mich genau die Art von Spiel bei der man quasi die gesamte Partie über unter Strom steht, eine Achterbahn mit angespannten Höhen (z.B. während der Kämpfe), und Erholungsphasen, die einen belohnen und durchatmen lassen (Settlementphase), um langsam wieder diese wohlige Anspannung aufzubauen, da man ja weiß, der nächste Kampf steht bevor ... hin- und hergerissen zwischen Vorfreude, Unruhe und Bangen ...

  • der "Schlimmste" sagt einfach nur: "Was bekomme ich? Sonst interessiert mich nichts." Das ist Abstellen auf rein spielmechanische Relevanz, für mich eine todtraurige Herangehensweise. Dieser Mitspieler hat aber auch nie Fantasy- und SF-Geschichten gelesen, die ich mein Leben lang "geliebt" habe. Das bloße Abarbeiten von Spielmechaniken ist für mich so ziemlich das Ödeste, was man beim Spielen machen kann.

    Ich bin dann wohl eher dieser "Schlimmster" :S


    Ich frage nicht, welchen Drachen ich töten soll oder welchen Zaubertrank ich gefunden habe. Ich frage "Was kann es und/oder was macht es?"


    Ich töte keine Drachen, ich teile x Schaden aus. Ich finde keine Zaubertränke, ich gaine 3 Ausdauerpunkte. Ich breche es auf die Mechanik runter, egal wie hübsch die Bildchen sind. Aber sie sollen gefälligst hübsch sein. "Perlen vor die Säue".


    Wie intensiv erlebe ich also Spiele? Ich würde sagen, auf einer Skala von 0-10 (10 = sehr intensiv) gondel ich maximal so bei 5 rum, wenn überhaupt. Das immersivste Spielerlebnis für mich war T.I.M.E. Stories. Vielleicht war das ne 7? I don't know ... Wenn ich mich an ein Spiel erinnere, dann wahrscheinlich nicht, weil die Geschichte dahinter so toll war, sondern weil die Mechanik etwas Besonderes hatte.


    LG


    Ines (mag die meisten Eurogames nicht und hat ihre Jugend mit Old Shatterhand verlebt; denkt gerne sehr intensiv über Spielmechaniken nach)

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Wie hast Du Western Legends „empfunden“?

    Als ziemlich großen Karton in der Westernabteilung meines Regals 8-))


    Das liegt tatsächlich noch ungespielt rum und wird wohl auch noch einige Zeit unangetastet bleiben. Mehrspieler halt. Hab grad n neuen Hund, deswegen komm ich grad nicht so zum Spielen leider.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • In der Gruppe ist es unterschiedlich. Wenn es um Konfrontation geht, bin ich meist entspannt und will einfach nur das Spiel erleben. Wobei ich bei manchen Titeln, wie Descent 2 und Bloodbowl Team Manager, auch schon richtig nervös wurde, wenn ein Sieg kurz bevor stand. Den wollte ich dann doch unbedingt einfahren. Zu Beginn spiele ich nicht unbedingt auf Sieg und kann gut damit umgehen, wenn ich untergehe. Wichtiger ist die Stimmung am Tisch. Bei Descent 2 nur noch als Overlord zu gewinnen und zwei frustrierte Helden da sitzen zu haben hat keinen Spaß gemacht.


    Bei kooperativen Spielen bin ich oft stärker emotional involviert. Da gibt es meistens nur Gewinner oder Verlierer.

    Am stärksten dabei bin ich aber, wenn ich solo spiele. Hier kommt es darauf an, wie knapp ein Spiel ausgeht. momentan bestreite ich die Kampagne von Aeons End Legacy. Die letzten beiden Partien waren dermaßen knapp, dass bis ganz zum Schluss unklar war, ob ich es noch schaffe. Mein Puls war hoch und mir brach der Schweiß aus. Solche Spiele fesseln mich dann richtig.


    Bei Spielen mit einer guten Geschichte bin ich auch meist tief drin. Gloomhaven hat mich durch die Geschichte und vor allem durch die ganzen freischaltbaren Inhalte sehr gefesselt. Mage Knight schafft das aber auch (fast) ganz ohne Geschichte.


    7th Continent hat zu Beginn Sucht erzeugt, ist aber dann irgendwann zu einer Pflichtaufgabe geworden.

    Time Stories geht in eine ähnliche Richtung, je mehr Versuche man benötigt.

    Also immer wieder das gleiche Erleben verdirbt mir den Spielspaß.


    Genauso ist es mit zu hohem Glücksanteil. Glück ist gerade bei Solo-Titeln ein wichtiges Element. Aber es muss a) strategisch eindämmbar sein und b) es darf nicht zu einer plötzlichen Niederlage führen.

    Zwei schlechte Karten oder Würfelergebnisse in Folge, obwohl vorher alles ganz gut lief --> leider verloren. Das macht keine Laune.

    Wenn jedoch der Glücksanteil als fair empfunden wird, dann darf gerne im großen Finale alles von einem letzten Würfelwurf oder einer letzten gezogenen Karte abhängen.

  • Bei kooperativen Spielen bin ich oft stärker emotional involviert. Da gibt es meistens nur Gewinner oder Verlierer.

    Am stärksten dabei bin ich aber, wenn ich solo spiele. Hier kommt es darauf an, wie knapp ein Spiel ausgeht. momentan bestreite ich die Kampagne von Aeons End Legacy. Die letzten beiden Partien waren dermaßen knapp, dass bis ganz zum Schluss unklar war, ob ich es noch schaffe. Mein Puls war hoch und mir brach der Schweiß aus. Solche Spiele fesseln mich dann richtig.

    Danke, besser hätte ich es nicht sagen können. Also emotional involviert bin ich auch. Aber nicht, weil ich um den ollen Drachen weine, sondern weil ein Würfelwurf das Unmögliche möglich gemacht oder eine Karte mir im letzten Zug den A*** gerettet hat.


    Nur während meine Mitspieler im Geiste die Vorfahren des Drachen bis zu Adam und Eva rückverfolgen, zähle ich halt XP :D

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Ich bin meist dann am intensivsten dabei, wenn ein Spiel


    eine deutlich spürbare Interaktion aufweist,

    oder/und es eine Karte (auch als Hexfeldermap) gibt und sich hier ein Spiel entwickelt

    oder/und die Mechanismen eines Spiels ein Thema transportieren (am besten beides).


    Dagegen löst reiner Flavour Text ohne die für mich passende Mechanik nichts aus. Dadurch polarisieren thematische Spiele bei mir häufig sehr stark. Passt für mich die Mechanik wie zum Beispiel bei Robinson Crusoe ist es super, nehme ich dagegen das Spiel als thematischen Text mit drangestülpten Brettspiel war (zum Beispiel bei This war of Mine), dann ist es für mich nichts.


    Häufig sind intensive Spiele für mich dann 4x oder andere kampforientiertere Spiele. Es passen aber auch strategischere Euros wie Gaja Project, Mombasa oder Brass sehr gut.


    Ergänzung: Weniger intensiv nehme ich dagegen meist Spiele war, die primär über Karten gesteuert werden. Dominion und co. spiele ich recht emotionslos runter. Android Netrunner finde ich sehr spannend und ist für mich ein sehr tolles Spiel, dennoch würde ich es nicht als für mich immersiv, also auf dieser Ebene als intensiv bezeichnen (Auf der Spannungsebene schon, ein abstrakter Eindruck bleibt aber bestehen).

    Einmal editiert, zuletzt von Pau ()

  • 1. Kommt aufs Spiel an. Epischeres Zeug bleibt natürlich eher hängen als ein kleiner Filler zwischendurch.

    2. Kommt auf die Mitspieler an. Es gibt großartige Runden und weniger großartige.

    3. Kommt auf mich selbst an. Etwas, woran ich definitiv arbeiten muss, ist die "Autorenbrille". Es fällt mir oft sehr schwer, mich einfach zurückzulehnen und ein Spiel einfach als Erlebnis wahrzunehmen, da rattert es immer im Hinterkopf: "Ah, so hat der Autor das gemacht." "Hmm... wäre es nicht besser gewesen, wenn...?" usw. Das hab ich auch schon von Mitspielern um die Ohren gehauen bekommen, dass die Stimmung am Tisch nicht unbedingt besser wird, wenn man anfängt, mittendrin Mechaniken zu zerpflücken. ;)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Bandida : Um so mehr überrascht Dein Blog hier. Du kannst auf Deine sehr eigene Art in Deinem sehr eigenen Stil wunderbar Geschichten erzählen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • …, dass die Stimmung am Tisch nicht unbedingt besser wird, wenn man anfängt, mittendrin Mechaniken zu zerpflücken. ;)

    wohl wahr!

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich glaub du meinst eher Pikmin? :/

    Durchaus nicht, s. meinen Kommentar zu "Auspacken … Bandida".


    Ich verstehe aber, was Du meinst. Pikmin 's Blog ist schon fast so etwas wie Poesie.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder ()

  • Bei Spielen mit viel Flavour Text, wie zb Eldritch Horror, Fortune and Glory, Time Stories, etc., entsteht bei mir automatisch eine thematische Dichte.

    Bei anderen Spielen wie Terraforming Mars, Great Western Trail, Lift Off, Gaia Projekt, usw., „spinne“ ich mir selbst während des spielens meist kleine Geschichten zusammen...

    Über dreißig Jahre Pen & Paper haben einfach Schaden, äh Spuren hinterlassen....?


    Bei Spielen wie zb Azul, Meeple Circus, Men at Work, hab ich einfach „nur“ Spaß, da braucht’s keine Geschichte.


    Und meist ist es mir auch egal ob gewonnen oder verloren, Hauptsache gut unterhalten und gutes Kopfkino gehabt!

  • Danke aber ich sehe mich eigentlich nicht als Geschichtenerzähler. Das überlass ich wirklich lieber Pikmin. Dafür fehlt mir die Fantasie :lachwein:

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Auch ich versuche immer sehr intensiv in Spiele einzutauchen. Meinen Spieletyp hab ich ja schon beschrieben: Immersion, Immersion, Immersion. :D


    Nicht umsonst habe ich mir eine ganze Reihe von spieletauglichen Soundtracks zugelegt, die je nach Spiel eingelegt werden müssen. Ohne Soundtrack spiele ich gar nicht mehr. Mittlerweile fordert das die Runde auch ein, wenn die CD durch ist. Früher wurde ich ausgelacht.


    Thematische Spiele haben dann natürlich oft diese Alles-Oder-Nichts-Momente, die lange in Erinnerung bleiben.


    Bis heute werde ich denn Moment, in dem ich meinen Ermittler in Arkham 2 durch eine Innsmouth-Look Karte endgültig verloren habe, nicht vergessen. Er war mir so ans Herz gewachsen und war unsere Garantie auf den Sieg. Tja...und dann...warf er sich in die See auf die Reise ins wundersame Y'ha-nthlei...und war verschlungen. :evil:

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

  • Steam Punk löst immer Emotionen aus, da kann ich mich so was von begeistern: Steampunk Rally und zuletzt Imaginarium, allein der Zermalmer ist schon so irre... Und dann ein Flammeur, ich produziere niemals Würfel sondern immer Kupfer.


    Time Stories hat mich absolut kalt gelassen.

    Tatsächlich epische Partien wie Kolonisten alle Zeitalter oder früher Game of Thrones lassen mich völlig eintauchen. Empire Engine schafft das auch in kurzer Zeit. Ein gutes Thema ist Winter der Toten, das packt mich, wenn dann diskutiert wird, ob man den “unnützen Fresser“ mit in die Kolonie nimmt. This War of Mine und Outlive funktionieren bei mir auch. #Robinson Crusoe lässt uns auch eintauchen...


    Ex libris und Newton fesseln über das Thema, da müssen die Mechanismen gar nicht so toll sein, es macht einfach Spaß, Bücher einzuräumen. Deswegen kaufe ich auch häufiger Spiele mit außergewöhnlichen Themen, wie zuletzt Cupcake Empire.


    Bei den Euros packen mich häufig gute Mechanismen, zuletzt bei Teodingsbums, da fiebere ich bei jedem Zug, ob noch alles klappt, was sich du möchte.


    Und dann, wie viele schon geschrieben haben, hängt es von der Spielerunde ab: mit unseren beiden LieblingsFreunden können wir mit jedem Spiel abtauchen, ich erinnere mich an einen legendären Abend mit Skull King, der uns absolut begeistert hat. Auch Euphoria zündet mit den beiden immer, wenn dann Kommentare kommen wie: ich bin einfach zu blöde, ...


    Ich kaufe alle Bierspiele, hebe auch alle auf, aber das beste ist viele Jahre alt von Ravensburger Hopfen und Malt, mit Lehrling und Meister, das war richtig klasse. Da ist bis jetzt noch keines wieder dran gekommen, aber ich hoffe immer noch, dass mich da eines richtig abholt.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Ich glaub du meinst eher Pikmin? :/

    Durchaus nicht, s. meinen Kommentar zu "Auspacken … Bandida".


    Ich verstehe aber, was Du meinst. Pikmin 's Blog ist schon fast so etwas wie Poesie.

    Bandida HA-HA, du musst wieder mehr bloggen! :D:D

    Aber er hat total recht, ich les dich auch immer gern und hochunterhaltenerweise. :friends:


    Ernst Juergen Ridder :peinlich: Vielen Dank, das ist sehr lieb.


    Zum Thema: So ungefähr das Gegenteil von allem, was bandida sagt.

    I wish I had a friend like me

  • Brettspiele können schon sehr intensive Erlebnisse vermitteln, bei war uns waren es


    PANDEMIC Legacy S1 - in der Mitte waren wir so genervt und gefrustet, dass wir ein halbes Jahr Pause zum guten?Ende gebraucht haben....


    Rise of Queensdale - Ein wunderbar fliessendes angenehmes Spielerlebnis, hat sich richtig warm und kuschelig angefühlt. Wir waren traurig, als es zu Ende war.

  • Als kleines Beispiel mag Scythe dienen. Das Spiel als solches erzählt ja jetzt nicht wirklich eine Geschichte. Der Ansatz zum Storytelling sind die Begegnungen. Die kann man so spielen, wie Jamey das empfiehlt, nämlich das Bild betrachten, sich in die dargestellte Situation hineindenken und auf dieser Grundlage die Texte zu den möglichen Alternativen lesen und dann adäquat entscheiden. Ich mag das, aber keiner meiner Mitspieler sieht das auch so; der "Schlimmste" sagt einfach nur: "Was bekomme ich? Sonst interessiert mich nichts." Das ist Abstellen auf rein spielmechanische Relevanz, für mich eine todtraurige Herangehensweise. Dieser Mitspieler hat aber auch nie Fantasy- und SF-Geschichten gelesen, die ich mein Leben lang "geliebt" habe. Das bloße Abarbeiten von Spielmechaniken ist für mich so ziemlich das Ödeste, was man beim Spielen machen kann.

    Obwohl ich mein ganzes Leben (was zugegeben deutlich weniger ist als bei dir) Fantasybüchr geliebt und verschlungen habe, bin ich da ganz bei deinem Mitspieler. (Ich habe Scythe selber noch nicht gespielt, denke aber ich kann da aus anderen Spielen gut extrapolieren.) Du sagst es selbst: "Das Spiel als solches erzählt ja jetzt nicht wirklich eine Geschichte." Warum soll ich da verzweifelt etwas rausholen, was das Spiel nicht leisten kann. Wenn die ganze Situation ist "Du begegnest ein paar Flüchtlingen, die dich um Essen anbetteln A) Du gibst ihnen etwas ab (-1 Nahrung, + 1 Ansehen) B) Du erschlägst sie und stiehlst ihre wenigen Wertgegenstände (+2 Geld)" und danach weißt du mit Sicherheit, dass du von dieser Flüchtlingsgruppe nie mehr hörst - es kommt kein Bruder eines der Füchtlinge, der Nachforschungen anstellt oder du begegnest keinem der Flüchtlinge später, der dich wiedererkennt und dir irgendwo hilft - dann sehe ich da keinen Grund eine Story reinzubasteln, wo keine ist. Wenn ich eine Story erleben möchte, dann spiele ich ein Rollenspiel. Das habe ich auch jahrelang gemacht und hatte da auch kein Problem Entscheidungen zu treffen, die für meinen Charakter/die Gruppe nachteilig waren weil sie in dem Moment einfach stimmungsvoller/charaktergerechter waren. Ich wusste aber auch, dass der Meister in der Regel dafür sorgen wird, dass ich als Spieler dadurch belohnt werde, dass er es als Anlass nimmt die erlebte Geschichte insbesondere meinen Charakter lebendiger und interessanter zu gestalten. Da würde ich auch nicht auf Werte schielen, sondern machen, was mir thematisch passend erscheint. Aber Brettspiele können so etwas i.A. nicht leisten, warum es also unbedingt versuchen. Da konzentriere ich mich lieber auf das was Brettspiele besser können als Rollenspiele - nämlich mich vor interessante (Optimierungs-) Probleme zu stellen, die ich lösen soll.

    Umgekehrt ist es auch bei kompetativen Brettspielen in der Regel so, dass sie wesentlich spannender und interessanter sind, wenn jeder beteiligte versucht zu gewinnen. Wenn ein Spieler nach einem Drittel des Spiels keine Gewinnchancen hat, weil er wiederholt "dumme" Entscheidungen getroffen hat "weil sie gerade lustiger waren/besser in die Story passten", kann es schnell dazu führen, dass das Spiel für die anderen Spieler, die eine Herausforderung darin sehen zu gewinnen, eher langweiliger wird. Ziel eines kompetativen Spiels ist es, mich möglichst besser als meine Mitspieler dem von den Regeln vorgegebenen Sieg anzunähern. Wenn ich da Entscheidungen treffen, die mich davon wieder wegführen, dann spiele ich nicht im Sinne des Spiels (z.B. wenn ich im obigen Beispiel den Flüchtlingen helfe, obwohl mir nur noch 3 Geld für den Spielsieg fehlen, während der Ansehensunterschied egal ist). Das finde ich den Mitspielern gegenüber unfair, die eine spannende Partie mit einem harten Kampf um den Spielsieg erleben wollen.

  • Kommt völlig auf's Spiel an. Bei einem Feldsalat wie z.B. Forum Trajanum bin ich relativ emotionslos und auf Sieg programmiert.


    Bei feinen Ameritrash- und thematischen Spielen erinnere ich mich auch noch nach Jahren an bestimmte Würfelergebnisse, an lustige, unglückliche und ärgerliche Zufälle, großartige Verschwörungen, geschmiedete und schamlos gebrochene Päkte und an glorreiche Heldentaten und Fälle von bemitleidenswerter Feigheit. Das zu "durchleben" ist dann das intensive Erlebnis. Das alles erzählt eine Geschichte, an die man sich immer wieder gerne zurückerinnert. Wie bei einem alten, geliebten Film.


    Ich glaube man kann erkennen, welcher Art Spielen ich den Vorzug gebe...

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Fluxx : Kann man so sehen, aber:


    Ich spiele ja nicht ziel- und planlos nur wegen des Themas. Auch bin ich durchaus in der Lage, in thematischen Spielen Entscheidungen zu treffen, die einen als "Charakterschwein" erscheinen lassen könnten. Ich finde es da sehr interessant, dass ich das durchaus kann, einer meiner Mitspieler aber nicht ("Nein, so etwas mache ich nicht!").


    Wenn aber ein Spiel mich thematisch nicht "fängt", interessiert es mich nicht.


    Kleines weiteres Beispiel: Freedom-The Underground Railroad.

    Das ist ein Spiel mit dichtem thematischem Hintergrund, den man auch in den Mechaniken wiederfindet. Letzteres aber nicht so, dass man das Spiel nicht auch ganz ohne Thema spielen könnte, weil die Mechaniken im Grunde abstrakt sind. Spielmechanisch ist das im Kern eine aufgemotzte "Wolf-und-Schafe"-Variante. Sähe ich das im Spiel aber so, ließe das Spiel mich völlig kalt, ich würde es nicht einmal spielen wollen; es ist mir völlig egal, ob mein Holzklötzchen durchkommt, oder nicht, da schwingt bei mir schlicht gar nichts. Der Reiz des Abstrakten im Spiel ist für mich gleich Null. Sehe ich aber, dass das Holzklötzchen für einen Sklaven steht, der in die Freiheit gebracht werden soll, dem Übles widerfährt, wenn ich das nicht schaffe, entsteht für mich Spannung, da fiebere ich mit, da bin ich irgendwie "traurig", wenn ich es nicht schaffe, ihn durchzubringen.


    Das macht für mich den Unterschied. Daneben gilt aber auch, dass mir in der Tat nicht so wichtig ist, ob ich gewinne oder nicht. In meiner Spielgruppe gewinne ich ohnehin mehr als die Hälfte aller Spiele, gegen meine Frau verliere ich mehr als die Hälfte aller Spiele. Das reicht mir so völlig, da muss ich mich nicht verkrampfen, schon gar nicht, um einem anderen ein spannenderes Spielerlebnis zu verschaffen.


    Wer was auch immer beim Spielen sucht, mag es auf seine Weise finden, aber doch nicht von mir erwarten, dass ich um seinetwillen ein Spiel spiele, wie ich es nicht spielen mag.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ach, das kommt ganz darauf an. Mir fallen da schon ein paar Anekdoten ein...


    Nummer 1 war in einer privaten Spielerunde, die ich vor ein paar Jahren hin und wieder besuchte. Recht Euro-lastig. Eines Abends gab es dann statt der üblichen Kost Zoff im Zoo. Das war der erste OMG-Moment des Abends. Mit dem Kommentar "Das Spiel ist immer so kurz mit den regelkonformen 20 Punkten zum Sieg. Wir spielen deshalb bis 40." Da wäre ich am liebsten schreiend aus dem Fenster gesprungen.


    Nummer 2, ein öffentlicher Spieletreff, Aufforderung "Bringt eure eigenen Spiele mit, wir spielen alles gerne!" Space Hulk und ich gehen also hin. 20 Minuten später: Ich sitze am Tisch, spiele DOG, und werfe ab und zu verzweifelte Blicke zu Space Hulk, das mutterseelenalleine auf einem Tisch voller Euros und Familienspiele sitzt und von pausbäckigen Magden und glücklichen Händlern gemobbt wird.


    Nummer 3, Warhammer 40k, Apokalypse, 5te Edition, 12.000 Punkte pro Seite (4 x 3000), morgens um 3 Uhr: Das imperiale Todesstoss-Raketensystem, einmal pro Spiel abfeuerbar, trifft. Und in der gegnerischen Aufstellung entsteht plötzlich eine gigantische Lücke, als 2 Grey Knight Landraider samt Inhalt, mehrere Squads Space Marines und noch etwas imperialer Kleinkram in den Warp gesaugt werden und einfach aus dem Spiel verschwinden.


    Nummer 4, meine (mittlerweile leider verkauften) Tau XV88 Koloss-Kampfanzüge mit ihren Massebeschleunigern, die schwer gepanzerte Ziele mit unerbittlich zerstörten, aber leicht gepanzerte Transportfahrzeuge und ähnliches als unter ihrer Würde betrachteten und jedes Mal (jedes Mal!) danebenschossen.


    Nummer 5, Agricola nach einem intensiven Tag im Bikepark. Dehydriert, müde, und mental völlig durch liess ich mich nach einigem Widerstand doch noch zum Mitspielen überreden. Endergebnis: unglaubliche 9 Punkte und ein Spiel, bei dem ich kaum in der Lage war, von Aktion 1 zu Aktion 2 zu planen. Ich hatte aber ziemlich viel Holz am Ende. Immerhin.


    Und so weiter und so fort... ^^


    Ich denke, am intensivsten erlebe ich Brettspiele, bei denen entweder ein extremes Mismatch aus Präferenzen, Erwartung und Realität auftritt, oder bei denen Präferenzen, Erwartungen und Realität sehr nahe beieinanderliegen.

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Eintauchen steht und fällt mit den Mitspielern und der Verabreichung von Rum.

    Ein RoboRally mit einem atü auf dem Kessel ist in meiner Spielegruppe immer wieder ein Feuerwerk. Da bewegen sich die Mitspieler selber wie Roboter, damit sie eine Ahnung haben, wie die Drehung sich im Spiel auswirkt und fluchen wie Käpt´n Haddock, wenn man sie vom Kurs abbringt.

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • Je mehr man sich auf das Spiel und das Thema einlässt, um so intensiver wird das Spielerlebniss an sich. Niemand wird sich an eine Situation erinnern, in der Spielstein A den Spielstein B mit dem Bonus +2 auf 2W6 aus dem Spiel genommen hat. Allerdings bleibt der kleine Goblin, der den am Boden liegenden Zwergenslayer mit einem gezielten Tritt in die Hallen seiner Ahnen geschickt hat auf ewig unvergessen - Erste Ligaspiel, 120.000 GS in den Sandgesetzt, haushoch verloren und die Saison war gelaufen.. ich war der Zwergenspieler. Ist mittlerweile gute 20 Jahre her... Aber ich vergesse NIE!

    Auch sind überraschende Wendungen immer wieder das, was einem länger in Erinnerung bleibt: Partie Games of Thrones 2nd Edition: Als Stark weit im Norden an meinen beiden direkten Grenzen lagen die Ländereien eine realen Pärchens. Das Spiel innerlich schon abgeschrieben, da sich im Süden die meiner Meinung nach stärksten Spieler mit sich selber beschäftigen würden und ich gegen die drohende Allianz des Pärchens wohl keine Schnitte sehen würde, da auch erste diplomatische Versuche mit dezenten Zugeständnissen von meiner Seite gnadenlos ins Leere liefen - War dann aber mit Abstand eine der spaßigsten und Wendungsreichsten Brettspielpartien, die ich gehabt habe. Die Vielzahl der Allianzen, der geschmiedeten Ränke und der hinterhältigen Dolchstöße lässt einem das Spiel nicht vergessen. Auch hier haben sich alle 6 Spieler am Tisch voll drauf eingelassen und das Spiel an sich nicht nach Wahrscheinlichkeiten und Mechaniken gespielt und alle haben (hoffentlich) ihren Spaß gehabt.

  • Eintauchen kann ich nur bei thematischen Koop-Spielen.

    Die intensivsten Erlebnisse (bei Brettspielen wohlgemerkt!) hatte ich bisher bei


    1. #BattlestarGalactica

    Dieses Spiel beschert uns die epischsten und intensivsten Runden überhaupt.
    Danach immer Kopfweh aber das Spiel war bei den Teilnehmern noch lange danach in "aller Munde". Es gibt in meiner Sammlung kein intensiveres Spiel.

    Vielleicht - je nach Rolle - noch:


    2. #FuryOfDracula

    Als Dracula fast noch besser als das unter 1. genannte Spiel. So intensiv und spannend wie bisher kaum ein Spiel. Wenn Dir die Ermittler an den Hacken hängen und Du nur durch Aufbietung aller vampirischen Tricks noch aus der Gefahrenzone bringen kannst....klasse!


    3. #ThisWarOfMine

    Moralisch sehr fordernd und somit auch sehr intensiv, wenn man sich darauf einlässt bzw. einlassen möchte. Denn nüchtern betrachtet ist es ein gutes Glücksspiel. Seine Thematik und die Geschichten, die das Spiel erzählt, reißen es aber aus der Masse der "normalen" Spiele heraus.


    4. #DungeonPets

    Immer noch eines meiner emotionsgeladensten Erlebnisse der letzten Jahre. Einfach nur, weil ich das Spiel (wie auch #DungeonLords ) lieben wollte, aber hier so gar nicht hinter gestiegen bin und mit Pauken und Trompeten verloren habe...so richtig....absolut....letzter geworden mit Abstand.

    Dieses Spiel wird in meiner Erinnerung als das negativste Erlebnis bei Brettspielen überhaupt einen Platz haben, denn nach dem Spiel wollte ich´s rituell verbrennen um die "bösen Geister" zu vertreiben, die mich bis heute jagen....

    Hätte ich besser mal gemacht, denn bis heute geistert das Spiel in meiner "muss ich nochmal ausprobieren"-Liste herum.....


    5. #6nimmt

    Immer, wenn ich zu Hause bin muss ich dieses Spiel mit meinen Eltern spielen, die das Spiel lieben (und es das einzige Spiel ist, was überhaupt auf den Tisch kommt - und das seit über 10 Jahren!).

    Es ist eine Hassliebe und immer sehr intensiv - zumindest dann , wenn meine Eltern wieder süffisant darüber sinnieren, dass sie mal wieder ein Opfer brauchen....:evil:

    Die spielen das täglich rauf und runter und kennen jeden Kniff - was soll man machen....?! :crying:

  • Eintauchen steht und fällt mit den Mitspielern und der Verabreichung von Rum.

    Ein RoboRally mit einem atü auf dem Kessel ist in meiner Spielegruppe immer wieder ein Feuerwerk. Da bewegen sich die Mitspieler selber wie Roboter, damit sie eine Ahnung haben, wie die Drehung sich im Spiel auswirkt und fluchen wie Käpt´n Haddock, wenn man sie vom Kurs abbringt.

    Im alten Robo Rally stand diese Art der Bewegung wenn ich mich nicht täusche sogar im Regelwerk als "Robot Dance" ..
    Diese Bewegungen kann man aber auch beobachten, wenn die Personen nüchtern sind und das Spiel durchaus zum 1. Mal spielen ;)

  • Wir sind uns hier mal wieder sehr ähnlich ... :friends:
    Die anderen beiden habe ich selbst noch nie gespielt, macht aber nix.

  • Ich erinnere mich zuvorderst an Menschen und die Erlebnisse mit ihnen, oft auch an Orte oder Umgebungen beim Spielen, deutlich seltener bleiben mir konkrete Aktionen oder Partien in Erinnerung. Wenn also ein Spiel vor allem auf der Metaebene einiges zu bieten hat, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch bestimmte Situationen hängen bleiben, weil sie Auslöser für starke Erinnerungen waren.


    So werde ich nie vergessen, …

    … und diverse Anekdoten mehr. Was mir dabei auffällt: Konkrete Partien oder gar Situationen von online gespielten Partien fallen mir überhaupt nicht (mehr) ein. Da erinnere ich mich „nur“ an sehr, sehr, sehr lange Sessions in der BSW, Zeitrekordjagden bei Siedler oder Kardinal & König, diverse Turniere, Nervenkitzel und Adrenalinschübe bei Tichu, Poker oder Haggis und sowieso an sehr, sehr lange Chats ;)


    Ups, aus Versehen einen fjaellraeven gebaut, dabei auch noch kräftig OT geworden und in „Oppa erzählt vom Kriech“-Territorium gelangt. Wie soll das erst werden, wenn ich mal richtig alt bin? ;) Mea culpa. Ich pack’s mal nachträglich in einen Spoiler.


    tl;dr Es kommt darauf auf die Menschen an, die mitspielen, und die Situationen, die sich ergeben. Von 0 bis 100 ist alles möglich.


    fjaellraeven

    Danke für’s Triggern. Das Schreiben war mit teils starken Emotionen verbunden :)

  • wie ich in den Sommerferien mit meiner Oma im Garten im Schatten am Tisch saß und stundenlang Rummikub, Rommé, Canasta und ein Würfelspiel gespielt habe. Leider hatte das Würfelspiel keinen Namen oder ich erinnere mich nicht mehr daran und wie es ging weiß ich auch nicht mehr. Fragen kann ich sie leider schon lange nicht mehr …

    wenn das wie bei uns war, dann heißt das Würfelspiel "Zehntausend" ;)

  • Natürlich kommt es auch auf das Spiel an. Eine Partie "Ganz schön clever" bleibt nicht so im Gedächtnis wie ein "Twilight Imperium" (außer man knackt die 300 Punkte, an denen brettundpad ja bisher gescheitert ist 8o). Wie ist das bei euch? Ist und bleibt es trotz dutzender Partien etwas besonderes oder quält ihr euch auch zum Spielen, damit ihr eine "X mal X"-Challenge erfüllt oder sonstiges?

    Hahaha, da hat einer meinen Artikel zum Brettspiel des Jahres gelesen. :)

    Zum Thema ;) Also ich erlebe Partien immer intensiv und emotional. Ich habe 1000 Geschichten zu erzählen über witzige Brettspiel- bzw. Tabletopmomente. Da fällt mir ein, das Rollenspiel, also Pen & Paper, lebt davon natürlich fast komplett. Ich kann mich noch sehr gut an Warhammer in den 90igern erinnern. Gigantische Spielzüge, fieses Würfelglück oder emotionale Situationen mit meinen Mitspielern. Das zieht sich bis heute! Neben dem Spiel an sich ist das vielleicht einer der Gründe warum ich überhaupt Spiele und das auch gerne in bekannter Runde und weniger auf irgendwelchen Spieletreffs. Wenn Party-Martin wieder der Verräter ist, dann sind in dem kurzen Satz, schon viele Trigger gesetzt.