welche guten bzw. empfehlenswerten Deduktionsspiele gibt es?

  • Moin,


    Deduktionsspiele sind in der Vergangenheit immer komplett an mir vorbei gegangen (liegt vermutlich an einer schlechten Werwolf Erfahrung vor zig Jahren ;)

    Nun habe ich letztes WOE "Cryptid" zu fünft gespielt und war sehr angetan.


    Als absoluter Deduktionsspiel-Newbie daher meine Frage: welche anderen guten/empfehlenswertten Deduktionsspiele (gerne auch älteren Datums) - außer Werwolf - gibt es da draußen (im Speziellen auch solche, die man sehr gut zu zweit spielen kann)?


    Gruß

    ferion

    ferion

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  • Wir haben gerade #Napoleon1813 gekauft. Obwohl eigentlich ein Solospiel, spielen wir es gern auch gemeinsam zu zweit.


    Überhaupt kann ich Clicker Spiele da empfehlen. Früher spielten wir gern #OldTown. Das wurde dann neu aufgelegt zu #Schinderhannes umgebaut und verbessert (auch grafisch). Angeblich gab es vor nicht allzu langer Zeit etwas Neues zu Old Town. Habe das aber nicht mehr verfolgt...

    2 Mal editiert, zuletzt von ode. ()

  • Mit Viel Deduktion:

    #Der Widerstand Avalon (ist besser als das normale) - Immer ein Missionsleiter muss Leute aussuchen die mithelfen. Das Dilemma, wer ist Spion und wer nicht und bei einem Fehlschlag scheitert schon die MIssion.

    #HumanPunishment (Bang und Coup gemischt auf komplexere Art) - Jeder hat eine Gesinnung und Rolle verdeckt, Maschinen VS. Menschen VS. Gesetzlose. Es gibt Waffen um diese aufzudecken und Spieler zu eleminieren. Man darf die Gesinnung auch heimlich angucken und man kann diese per Karten von sich und anderen Spielern ändern.


    Mit mittel bis wenig aber dafür spielerisch kein Schwergewicht:

    #BangDasWürfelspiel - Sheriff + Hilfscheriffs (verdeckt) gegen Banditen (verdeckt) und Gesetzlose (verdeckt). Man Würfelt und entscheide wen man Heilt oder mit Kugeln voll Pumpt.

    #SecretHitler Liberale VS. Faschisten. Ein Werfolfartiges Spiel wo man immer ein Kanzler wählt und dann wählen Präsident und Kanzler Gesetze. Sollte Hitler später gewählt werden gewinnen automatisch die Faschisten.

    #Coup - Kartenspiel ala #Loveletter : Man hat 2 Karten = 2 Lebenspunkte . Man kann einen Coup starten mit genügend Geld um eine Karte von jemanden weg zu nehmen. Der Clou hierbei ist aber. Keiner Weis welche Karten du hast (jede Karte hat eine Fähigkeit) und du kannst einfach vorgeben diese Karte zu haben um deren Fähigkeit zu nutzen (man kann dies aber anzweifeln).

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Black Vienna habe ich (in wahrscheinlich verklärter) guter Erinnerung. (Gibt’s als pnp bei BGG iirc.)

    Mr. Jack

    Letters from Whitechapel

  • Think Str8 finde ich auch super. Und Code 777, welches wohl gerade wieder neu aufgelegt wurde.

    Oder als leichtes Deduktionsspiel: Gangster City.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Sorry für den kurzen Offtopic, vielleicht hast du die Frage andernorts bereits beantwortet aber findest du automatisch Titel von Pegasus besser als nicht Pegasus Spiele? Müssen dir Titel gefallen die allgemein eher negativ bewertet sind? Empfiehlst du immer einen Titel von Pegasus mit?

    Versteh mich nicht falsch, aber ich sehe in dir eher einen Brettspieler und wenn du eine Empfehlung gibst dann doch weil dir das Spiel gefällt und nicht weil es von einem bestimmten Verlag ist, oder? In meinen Augen brauchts diesen Disclaimer deinerseits gar nicht... :)

  • #ShipwreckArcana - im weitesten Sinne ( deduktives/kombinatorische Denken ist nur ein Teil des Spiels

    #DaVinciCode von Winning Moves :super zu zweit, aber leider "Out of Print"

    #DieunüblichenVerdächtigen : gefällt aber eher in größeren Runden und die Deduktion passiert nicht durch logische Kombinationen, sondern durch Einschätzungsvermögen und Absprache unter den Mitspielern, Vorurteile kann man hier bestens ausleben ;)

  • Rei

    Avalon hat noch einige extra Rollen (Merlin der die Bösen könnt, Percival der ihn vor Morgana schützt die Weiß wer Merlin ist. Und ein paar andere die ich vergessen habe).

    Damit man diese Rollen (und extra Rollen die das Spiel wie ich finde unnötige zukleistern (Gesinnung der Doppelagenten wechseln)) hat muss man sich für das normale Widerstand noch die Erweiterung holen (gibt ja 2 stück).


    Außerdem kann man die Ritter der Tafelrunde Thematisch für Fantasy Leute besser einarbeiten , aber das ist ja Geschmackssache.

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Ich finde noch Fugitive sehr genial. Ist halt nur ein Zweipersonenspiel, allerdings sind viele Deduktionsspiele ja erst wirklich gut mit vielen Spielern. Da ist es eine angenehme Ausnahme, wenn die Mitspieler*innen mal wieder ausgegangen sind.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Wenn Deduktion mit viel Story gewünscht ist, dann empfehle ich Watson & Holmes (Asmodee). Lässt sich auch sehr gut zu zweit spielen - im Wettstreit gegeneinander, aber auch kooperativ als Ermittlerteam, wenn es alleine zu knifflig ist.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Sorry für den kurzen Offtopic, vielleicht hast du die Frage andernorts bereits beantwortet aber findest du automatisch Titel von Pegasus besser als nicht Pegasus Spiele? Müssen dir Titel gefallen die allgemein eher negativ bewertet sind? Empfiehlst du immer einen Titel von Pegasus mit?

    Versteh mich nicht falsch, aber ich sehe in dir eher einen Brettspieler und wenn du eine Empfehlung gibst dann doch weil dir das Spiel gefällt und nicht weil es von einem bestimmten Verlag ist, oder? In meinen Augen brauchts diesen Disclaimer deinerseits gar nicht... :)

    Ich habe meine Antwort dazu hierhin ausgelagert.

  • - Watson & Holmes fand ich super, auch wenn ich bisher nur 4 Fälle gespielt habe. Die Fälle waren nachvollziehbar.

    - Cryptid ist von seiner Art her sehr interessant. Das es immer genau eine Lösung gibt und so viele Aufgaben-Karten.

    - Think Str8 war eine Überraschung für mich. Auch wenn das Material soweit ich mich erinnern kann nicht so dolle war.

  • Mir gefällt P.I. von Martin Wallace weiterhin sehr gut. Brettspiel über mehrere Runden, bei dem man jeweils durch Einsetzen von Markern auf dem Spielplan die Karte des Nachbarn herausfinden soll. Gab es lange recht günstig. Ich glaube für 10€ bei Jokers.

  • Deduktionsspiele sind nicht unbedingt meins, aber ich bin nach wie vor verliebt in Die Alchemisten. Hat zwar eine sehr hohe Einstiegsbarriere (bin der Regelleser-/erklärer der Gruppe und hab so meine Didaktik, aber bei dem Spiel komme ich an meine Grenzen), aber danach ist es eine Erfahrung, die ihresgleichen sucht. Auch das zuletzt gespielte Chronicles of crime hat mir ganz gut gefallen. Mir persönlich ging das extreme Gescanne auf den Zeiger, aber das Meta-Spiel - also die Diskussionen, um den Fall zu lösen - war top/ sehr immersiv.

  • Muss mal eben einen alten Thread wiederbeleben - nachdem jeden Monat zig neue Spiele auf den Markt kommen, möchte ich euer Augenmerk auf einen meiner Lieblinge - auch meine Schüler feiern es - lenken, auf den ich eher durch Zufall mal auf der Spiel in Essen aufmerksam geworden bin; damals hatte uns ein Koreaner das Spiel auf englisch mit so einem krassen Akzent erklärt, dass einer meiner Kumpels gar nichts verstanden hatte und wir uns bepisst haben vor Lachen, weil er davon ausging, dass es nur ihm so ging - jedenfalls ist der Moment auch retrospektiv immer noch legendär…


    #Wooolf heißt das Spiel und es geht darum, seine Bezugspersonen am Tisch zu finden:

    Der Wolf sucht ein Schaf, die Schafe einen Hund und einen Jäger, der Hund den Wolf und einen Jäger und der Jäger wiederum… ihr wisst, was ich meine. Zu Beginn erhält man zwei Karten und nimmt die Rolle der höherwertigen Karte (der Wolf ist ganz oben, den gibt es also immer) an.

    Um Informationen über die anderen zu erhalten, kann man entweder eine Karte von einem beliebigen Mitspieler angucken oder ihm eine Fragekarte - von denen man zu Beginn auch zwei hat - zuschanzen, welche die Rolle des Mitspielers eingrenzt.

    Zieht man eine Karte, so erzählt man den anderen, was man gesehen hat. Das Problem ist, dass das nicht immer der Wahrheit entspricht - das wird von der jeweiligen Karte vorgegeben. Um das ganze noch verwirrender zu machen, gibt es noch die Rolle des Jungen, der überall Wölfe sieht, und manchmal existiert die gesuchte Rolle nicht einmal (auch das lässt sich angeben). Sobald der erste meint, seine Bezugspersonen gefunden zu haben und einloggt, ergeben sich allein daraus schon wieder Konsequenzen für die anderen.

    Wem das nicht reicht, kann zusätzlich das Rotkäppchen mit ins Spiel nehmen oder die drei kleinen Schweinchen, die einen ganz schnell den Überblick verlieren lassen, weil man dann auch noch Karten tauscht und das ganze recht chaotisch werden kann.

    Ich finde es ziemlich kurzweilig - die Runden spielen sich zügig und das i-Tüpfelchen der Spielerinteraktion ist es, wenn man den anderen wissend angrinst und so vielleicht zum Einloggen verleitet, obwohl man eigentlich doch gar keine Ahnung hat, wer der andere ist. :)

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  • Der Widerstand bzw. AVALON

    Finde ich beide super und wir haben da schon legendäre Partien gespielt, die sich oft auf Messers Schneide abspielten.

    Aber ich finde, reine „Deduktionsspiele“ wie zB #DieAlchemisten (oder eben #Wooolf ) sind sie ja nicht - das Diskussions- und Bluffelement sind hier mE spielbestimmender.

    Aber gute Spiele, keine Frage. :)

    Einmal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Was ist eigentlich der große Unterschied zwischen Quest und Der Widerstand/Avalon?

    Du hast bei Quest keine Voting-Phase im Gegensatz zu Avalon. Der jeweilige Leader wählt aus und dann findet die Quest statt. Anschließend wählt der alte Leader den nächsten Leader aus, derjenige darf aber nicht schon einmal Leader gewesen sein. Dazu gibt es noch ein paar andere Mechanismen wie Magie, um jemanden auf einer Quest zu verzaubern. Und auch die Lady vom See ist hier etwas anders eingebaut. Quest spielt sich IMO schneller und vor allem bereits schon ab 4 Spielern sehr gut. Während Avalon eigentlich erst so richtig ab 7 Spielern rockt. Ich konnte Quest dafür allerdings noch nicht in einer größeren Runde als 6 Spielern spielen, kann daher zu Partien für 7-10 Spielern nichts sagen.

  • Ein Deduktions- und teilweise Bluff-Spiel, das mich und meine Frau im Moment begeistert, ist Die Suche nach Planet X. Es ist kein „Social Deduction“, sondern ein reiner Logik-Puzzler, bei dem man als Astronom mittels verschiedener Logikregeln nach und nach den titelgebenden Planet X lokalisieren muss. Zwischendurch kann (muss) man sein Punkte-Konto hochtreiben, indem man bekannte Himmelskörper publiziert (die werden dann zwei Theorie-Phasen später bekannt) – dabei ergibt sich eine Menge Doppel-Denk mit dem Spielpartner („Sie weiß was dort ist… hm… sie hat doch vorher zweimal den Himmel nach Asteroiden abgesucht… kann es das sein?“). Rundum herrliches Spiel 🙂


    Leider sind die Werwölfe für mich verbrannt, aber ich möchte bald das neue Quest ausprobieren. Ferner gefällt mir A Fake Artist Goes to New York ausgezeichnet gut (Wortspiel unbeabsichtigt) und rate auch noch zu einem Blick auf Insider/Insider Black 😃

  • Könnt ihr ein wenig Hilfestellung zu Fake Artist geben? Das hatten wir einige Runden ausprobiert, ist aber so leider komplett durchgefallen, obwohl ich so viel Gutes gelesen habe.

    Entweder war es bei den Bildern zu offensichtlich oder gar nicht. Redet ihr während den Zeichnungen?

  • Die Suche nach Planet X hört sich danach an, als ob ich das mal ausprobieren muss! 😊

    The Hunter Kennst du das?

    Sieht gut aus, ist aber vom falschen Verlag. Gebraucht wird es hier aber öfter mal angeboten. Ich bin zumindest interessiert.

    Den Verlag hab ich dann auch gesehen, haha. Und gleich geguckt, ob es mal wieder was ohne Text ist, aber diesmal leider nicht… :)

  • Entweder war es bei den Bildern zu offensichtlich oder gar nicht. Redet ihr während den Zeichnungen?

    Klar, unsere Dialoge laufen etwa so ab:

    „Alter, was malst du da??? Du hast doch keinen Schimmer!!!“ „Natürlich, jetzt denk halt mal nach!“ „Schau mal, ich male noch was dazu.“ „Also ich seh‘s jetzt. Und wenn du weißt, was es ist, checkst du das auch.“ „Ey, ihr verarscht mich doch!“

    Der Trick ist, dass die Pinselstriche gar nicht offensichtlich sind , aber auch nicht völlig abwegig, und dabei läuft auch viel über social interaction.

    Sachen verraten zum Bild ist übrigens tabu.

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  • Ein Details bei Fake Artist in New York fehlt in der deutschsprachigen Anleitung (oder habe ich dort überlesen?): Der aktuelle Artist darf zwar so viel oder wenig malen, wie er will. Er darf den Stift dabei aber nicht absetzen. Dadurch muss man sich auf ein Detail oder Bereich konzentrieren und es entstehen auch keine Überlegungspausen, wie viel noch dazugemalt werden sollte.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Viele gute Titel wurden schon genannt, ich füge gerne noch Paint the Roses hinzu.

    Das geht in die Shipwrecked Arcana Richtung und lässt den Kopf ordentlich rauchen.