Welches Spiel fandet ihr am komplexesten / kompliziertesten und warum?

  • Hallo Leute!


    Mit zunehmender Zahl an eigenen Brettspielen, die ich in den letzten Monaten auf den Tisch gebracht habe, traue ich mich mittlerweile auch an immer komplexere Titel heran und weiß diese auch zu schätzen. Zuletzt geschehen, mit Teotihuacan und nun bald auch mit Lisboa und Feudum.


    Daher würde mich eure persönliche Meinung zu diesem Thema mal interessieren:

    Einserseits ist es interessant, zu erfahren, welches Regelstudium zu einem bestimmten Spiel sich für euch als sehr schwierig erwiesen hat, als auch welcher Titel während der Spielesessions sich für euch als der Komplexeste / komplizierteste herausgestellt hat! (Gern auch mehrere Beispiele)


    Für mich persönlich, da ich Solo-Spieler bin, stellen die Solo-Bots meist den komplexesten Teil beim Erlernen eines Spieles dar, weil die auszuführenden Aktionen nicht so leicht in Fleisch und Blut übergehen, im Gegensatz zu den eigenen Aktionen, die man während einer Spielrunde ausführt.

    Ganz extrem empfand ich das bei Dice Settlers und zuletzt bei Teotihuacan, wofür ich selbst nach mehrmaligem Spielen, immer noch Hilfszettel benötige, während die Aktionen des Bot's bei Anachrony für mich eingängiger waren.


    Das komplizierteste Regelstudium, das aber gleichzeitig hochinteressant war, empfand ich beim Studium der Abläufe für The Gallerist. Es hat lange gedauert, dass zu verinnerlichen. Leider gefiel mir das Spiel nicht so besonders, möglich auch, dass es einfach in meiner Eurokarriere zu früh auf den Tisch kam :)


    Oftmals geht es einem ja auch so, dass die Regeln auf dem Papier wahnsinnig kompliziert erscheinen, bei ein- oder zweimaligem Spielen sich das Ganze jedoch aufklärt und man die Regeln als gar nicht mehr so kompliziert empfindet. Bestes Beispiel ist hier wieder Teotihuacan!


    Jetzt bin ich auf eure Erfahrungen gespannt :)

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


    2 Mal editiert, zuletzt von cold25 ()

  • Die große Frage ist, was bedeutet Komplex. Machen dicke Regelhefte ein Spiel schwierig zu erlernen, weil es so viele Dinge zu beachten gibt, oder ergibt sich die Komplexität aus dem Variantenreichtum was möglich ist.

    Kategorie dickes Regelhefte, mehr als 10 Seiten (aus dem Kopf heraus), aber eigentlich einfach

    Galaxy Defenders | Board Game | BoardGameGeek

    Mage Knight Board Game | Board Game | BoardGameGeek


    Komplex aufgrund der Varianten:

    The Colonists | Board Game | BoardGameGeek

    Eclipse | Board Game | BoardGameGeek

    Great Western Trail | Board Game | BoardGameGeek

    Shogun | Board Game | BoardGameGeek

    StarCraft: The Board Game | Board Game | BoardGameGeek


    Ein Spiel was ich mehrmals Solo begonnen, aber nie gewonnen habe und daher als Schwierig bewerte:

    Mistfall | Board Game | BoardGameGeek

    Einmal editiert, zuletzt von Squish () aus folgendem Grund: Links erganzt

  • Möchtest Du jetzt das komplizierteste oder komplexeste Spiel?


    Ich nehme mal an, komplex: Antwort ist AquaSphere. Das Spiel habe ich zu einem Zeitpunkt gelernt, als mir diese Art von Spiel noch relativ fremd war. An der Regellektüre und dann den ersten ein, zwei Spielen hatte ich ganz schön zu knabbern. Heute würde ich das sicherlich anders bewerten.


    Kompliziert fand ich übrigens Great Western Trail. Ich mag das Spiel, aber die Anleitung (die ja von vielen wertgeschätzt wird) erscheint mir subjektiv einfach nur vogelwild. Wenn man da was sucht, ist man verloren,...


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • #Trickerion: komplex fordernd, aber verständlich und belohnend. Einfach gut gemacht!


    #Anachrony: komplex fordernd, aber noch einfacher, dafür gefühlt mehr gleichwertige Möglichkeiten.


    #GaiaProject : komplex überfordernd aufgrund der Möglichkeiten und dem anfangs fehlenden roten Faden.


    #MageKnight: komplex überwältigend, groß, fordernd, kompliziert


    #RobinHoodandtheMerryMen komplex unübersichtlich, unvollständig und Halbjahr, aber doch irgendwie interessant


    #NewAngeles und #Netrunner komplex erstmal zu verstehen, was die Spiele überhaupt von einem wollen und wie man voran kommt. Dann aber ergießt sich ein Ozean an Möglichkeiten und der Weg führt eher über lesen des Gegners.


    #BrassLancashire: Komplex weil merkwürdig strukturiert und dadurch fehleranfällig. Extrem verzahnt, aber dadurch auch kleinteilig mit vielen Mini-Regeln und Abhängigkeiten beladen. Ohne unsere Spielhilfe für mich kaum lernbar. Für das Niveau aber relativ kurze Downtime und Spielzeit.


    #SmashUp: Für mich der Inbegriff von Trash-Spiel. Zu zweit ganz lustig jede Kombo mal zu testen. Das Spiel hinter den witzigen Karten ist eigentlich nicht der Rede wert. Aber sobald man mit 3 oder 4 Leuten spielt, gibt’s das krasseste Downtimepotential der Spielegeschichte ;) jede Karte bringt neue Regeln, überall liegen Sonderfälle und Stolperfallen herum. Und dann ist das Ding noch mit einem Balancing aus der Hölle gesegnet.

  • Ok ihr habt recht und mich auf etwas gebracht. Ich erweitere den Threadtitel um "kompliziert". Das ist mindestens genauso interessant und habe ich ja in meinem Eröffnungsposting auch thematisiert :)

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


  • cold25

    Hat den Titel des Themas von „Welches Spiel fandet ihr am komplexesten und warum?“ zu „Welches Spiel fandet ihr am komplexesten / kompliziertesten und warum?“ geändert.
  • Ich erhöhe in den 3-stelligen Bereich bzgl. Regelseiten bei (Full)-ASL. Nicht nur die schiere Menge macht’s einem schwer, auch die manchmal recht „fremde“ Sprache sowie extrem viele Abkürzungen stellen eine Herausforderung dar. Wobei man fairerweise auch sagen muss, das man zumeist nur einen Teil des ganzen braucht. Wer aber nicht regelmäßig dranbleibt, tut sich schwer.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • imho:


    machbare Regel, schweres Spiel -> Mombasa, Madeira, AquaSphere, Lewis & Clark

    schwere Regel, machbares Spiel -> Agra, The Gallerist


    Sind jetzt so die Titel, die mir auf Anhieb einfallen. Für "schwere Regel & schweres Spiel" habe ich gerade keine gute Idee, da müsste ich bei mir im Regal länger nach suchen.

    Lg

    Einmal editiert, zuletzt von LookAtTheBacon () aus folgendem Grund: AquaSphere hier im Thread gelesen und noch hinzugefügt, ist ein sehr guter Kandidat! :)

  • Ich erhöhe in den 3-stelligen Bereich bzgl. Regelseiten bei (Full)-ASL.

    Du meintest in den vierstelligen Bereich.

    Schon die ASL-Regeln vom MMP gehen weit über 1.000 Seiten, und dazu kommen bestimmt nochmal soviele Seiten aus Third-Party Produkten ...


    Und zum Thema komplex vs. kompliziert:

    ASL ist nicht übermäßig kompliziert (nur in manchenen Abschnitten wie Offboard Artillery, caves, etc.), aber ziemlich komplex


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • Infinity. Bei Brettspielen dürfte es wohl Earth Reborn sein.

    Beide aufgrund der schieren Menge an Handlungsmöglichkeiten, die sich beim vollen Spiel zusätzlich zur räumlichen Positionierung der Einheiten anbieten. Und als ob das nicht genug wäre, hat Infinity flexible Einheitenaktivierungen (Einheiten können 1+ mal aktiviert werden, nicht nur einmal. Andere dafür halt nicht...) und ein Reaktionssystem (der Gegner ist auch immer involviert), das immer im Hinterkopf behalten werden will.

    Bei beiden gilt bei vollen Regeln: kompliziert und kompex.


    Und beide eigentlich nur sinnvoll spielbar, wenn man sie regelmässig spielt. Sonst stochert man nur stümperhaft rum.


    Generell halte ich räumliche Positionierung, insbesondere bei konfrontativen Spielen, für ein essentielles Element von Komplexität. Ob es nun Tabletops oder Cosims sind, spielt keine Rolle. Beide ergehen sich in (mehr oder weniger sinnvollen) Detailüberfrachtungen und Synergien, die erstmal primär kompliziert zu lernen sind. Komplex wird es dann durch ihren Wirkradius im Raum, wodurch eben nicht mehr nur das "Wer" und "Wann" wichtig ist, sondern auch noch das "Wo" und "Wo vorher" sowie das "Wo nachher".

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dirtbag ()

  • Ganz extrem empfand ich das bei Dice Settlers und zuletzt bei Teotihuacan,...

    Bei Dice Settlers hatte ich beim ersten Spiel ein ähnliches Gefühl, für ein eigentlich nicht allzu komplexes Spiel lief es erstaunlich stockend deswegen... Wobei es nicht schlecht war, im Gegenteil, man muss es vermutlich nur häufiger spielen.

    Am schlimmsten in der Hinsicht fand ich allerdings Colonial Twilight aus der COIN-Serie, da hatte ich selbst am Ende des ersten - mehrstündigen - Spiels die verschiedenen Aktionen und Kombinationsmöglichkeiten noch immer nicht verinnerlicht und ehrlich gesagt auch wenig bis gar keinen Plan...

  • Also ich werfe mal die #Alchemisten in den Ring. Es mag nicht das komplizierteste Spiel sein, schon gar nicht von der Seitenzahl der Regeln, und auch nicht das komplexeste Spiel. Es bietet zwar viele Strategien und Wege, ist diesbzgl. aber kein klassischer "Brain Burner". Ja, man braucht Hirn, aber eher für die deduktive / logische Komponente. Und dabei muss man auch noch Bluffing ertragen und beobachten, was Gegner so publizieren. Es ist schlicht vielschichtig.


    Daran muss ich immer ewig erklären. Der Grund ist, dass im Wesentlichen zwei unterschiedliche Komponenten erklärt werden müssen. Und dann hängen sie auch noch zusammen, und vor allem Anfängern sollte man davon auch ein bisschen was auf den Weg geben, sonst wird das erste Spiel für sie zum Albtraum. Die erste Komponente ist die Spielmechanik selbst. Sie ist oberes Mittelfeld, unteres Expertenfeld. Das Problem ist (aus meiner Sicht), dass es dort einiges an Fitzeleien gibt. Ich will da aber nicht meckern, da es wirklich super funktioniert und man an dem sensiblen Konstrukt nicht irgendwie rumschrauben kann. Ich sag's nur, weil es hier reingehört: Regel-Fitzeleien! Und die zweite Komponente ist die "Logik des Tränkebrauens" oder die mago-physikalisch Gesetze, die in der Welt der Alchemisten gelten. Wie? Der Golem bekommt heiße Ohren, wenn man ihn mit einem Element mit kleiner roten Kugel bzw. einer Kröte füttert? Naja, und wirklich begabten Mitspielern muss man auch noch erklären, wie die zugehörige Android-App zu bedienen ist.


    Einige meiner Mitspieler lieben das Spiel, andere hassen es und bekommen sehr schnell Kopfschmerzen bzw. fühlen sich an ihre Arbeit erinnert. Ich persönlich finde es einfach nur eine Meisterleistung, ein solches Spiel zu erschaffen. Die Grundlagen erfinden, die Fäden zusammenführen, die Balance perfektionieren... und obendrein trieft es nur so an Theme!


    Ich sollte dazu sagen, dass ich noch nie die Meistervariante (im Grundspiel) gespielt habe, was aber v.a. an meinen Mitspielern liegt. Vor der Golem-Erweiterung schlottern allerdings selbst mir die Knie!

  • Republic of Rome war für mich damals in den 90ern der umfangreichste gespielte Multiplayer. Ich habe mich durch die Regeln gebissen weil ich von der Thematik und dem Konzept (äusserer Feind zwingt uns Mitspieler stark auszurüsten, die aber irgendwann die Mittel gegen die restlichen Spieler richten) komplett angefressen war. Ich kannte als einziger Spieler die Regeln und durfte dann während der Spiele stets noch nebenbei durch die Regeln blättern um Details nachzuschlagen.


    Ansonsten sind die Cosimregeln meist einfach sehr umfangreich mit ihren 20 bis 40 Seiten Bleiwüste. An richtige Cosimmonster habe ich mich erst gar nicht rangetraut. Jede einzelne Regel ist meist für sich genommen nicht sonderlich schwer, die Kunst ist zum einen sich alles zu merken, bzw. zumindest zu wissen wo was steht, und zum anderen das Zusammenwirken der einzelnen Regelelemente vernünftig im Spiel sinnig umzusetzen.

    Die Great Battle of History habe ich als für mich sehr schwergängig in Erinnerung.


    Letztes Jahr habe ich mir mein erstes Spiel aus der COIN-Serie, Liberty or Death, zugelegt. Nach der halben Regellektüre habe ich das Spiel erst einmal zur Seite gelegt. Meist habe ich während des ersten Durchlesen eine vage Ahnung, wie ein Cosim funktioniert. Hier gab es nur Fragezeichen. Da muss ich mit der notwendigen Entschlossenheit und geistigen Spannkraft noch mal ran.

    Die Regeln von Virgin Queen fand ich so deftig, dass ich keine Lust hatte als einziger Regelkundige dieses Spiel anderen zu erklären. Ich hatte die Regeln so weit verinnerlicht, dass ich das Spiel vielleicht mit anderen Spielern mit ähnlicher Regelkenntnis hätte rumpelig spielen können, unter fortwährendem Nachschlagen der Regeln natürlich.


    Bei schwierigen bzw. umfangreichen Regeln lese ich grundsätzlich die Regeln zum grundsätzlichen Verständnis das erste Mal alleine durch, baue dann das Spiel für mich auf und versuche das Spiel dann mit der Regel in der Hand anzuspielen. Oft endet das mit einer kompletten zweiten Regellektüre. Nichts ist frustrierender als eine Spielrunde, in der der Erklärbär das Spiel selbst nicht wirklich kann.

  • Wie meinst du denn das? Was sind denn komplizierte Regeln, wenn nicht ein umfangreiches und komplexes Regel System? 1000+ Seiten sind sicher umfangreich.


    Natürlich kann man sagen, dass bei gleicher Anzahl an Regeln, sich bei einem Spiel die Regeln stärker gegenseitig bedingen und es damit komplizierter ist. Manche Regeln ergeben sich vielleicht stärker aus dem Spielverlauf und es ist damit einfacher, an diese zu denken. Einzelne Regeln für sich genommen, sind aber äußerst selten kompliziert (höchstens kompliziert in der Anleitung formuliert). Mir geht es bei einer einzelnen Regel nicht so, dass ich davor sitze und das Konzept der Regel erstmal nicht verstehe und mir dieses erarbeiten muss.

  • Die komplizierteste Anleitung für mich war definitiv #NebelÜberValskyrr

    Habe es bis heute nicht geschafft das erste Szenario zu schaffen :)

    Oha ... das triggert mich direkt.

    Auf den alten Seiten vom Heidelberger Spieleverlags, gab es dazu ein Tutorial zum Download. Nebel über Valskyrr


    Ansonsten bin ich bei Fragen gern behilflich.

  • Die Regeln von Virgin Queen fand ich so deftig, dass ich keine Lust hatte als einziger Regelkundige dieses Spiel anderen zu erklären. Ich hatte die Regeln so weit verinnerlicht, dass ich das Spiel vielleicht mit anderen Spielern mit ähnlicher Regelkenntnis hätte rumpelig spielen können, unter fortwährendem Nachschlagen der Regeln natürlich.

    Mit Virgin Queen ging es mir dieses Jahr genau so wie dir.
    Mage Wars ist komplex weil viele Regeln und unzähligen Kennwörtern aber vorbildlicher Anleitung.

  • In Erinnerung geblieben ist mir eigentlich nur Mage Knight, das ich aber gleich zu Beginn meiner Solokarriere gespielt hab und das war dann für mich schon hochgradig kompliziert.


    Heute hätte ich mit so einer Anleitung überhaupt keine Probleme, es ist allenfalls komplexer als andere Spiele.


    Bei Nebel über Valskyrr hatte ich wegen der Regeln (und Struktur) schon beim Durchblättern keine Lust mehr und habs dann weitergegeben. Kompliziert. Anscheinend für so viele Spieler, dass extra Videos gedreht werden mussten, die das Spiel erklären.


    Generell steht und fällt bei mir fast alles mit der Regel. Außerdem mag ich intuitive Spiele (bei denen ich weiß, warum ich genau jetzt Würfel xy werfen muss). Dann dürfen es auch gerne ein paar Würfelwürfe mehr sein.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • JanW

    Danke für den Link. Wenn ich mal die Zeit und Muse habe, werde ich das Spiel wieder mal auf den Tisch bringen.

    Habe das Spiel damals am Anfang meiner BrettspielKarriere gekauft, vielleicht war ich da noch nicht soweit :).

    Kann mich nur an Szenario 1 erinnern. Oft probiert nie geschafft.

    Die Regeln waren bzw sind so fizzelig. Ein Teil hier dann wieder da etc. Unnötig kompliziert, zumindest damals :).

  • Hm, an die komplizierten Regelenergie bei Nebel über Valskyrr(Mistfall) kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Was für mich hängen geblieben ist. Dass ich das erste Szenario 2 Mal Solo, mit einem bzw. zwei Helden, und einmal zu zweit gespielt habe und jedesmal durch die Gegner überwältigt würde.


    Nerv, jetzt will ich es wieder spielen. Ich mag nicht aufgeben. :)

  • Kompliziert (regeltechnisch und tlw. auch spielerisch) aber einmalig: #DieAlchemisten , #DungeonLords , #ThroughTheAges - wobei der Stil bei den Alchemisten und Dungeon Lords einfach klasse ist. Lese ich immer wieder gern. Bei TtA ist es einfach "nur" kompliziert geschrieben - Spiel selbst ist ja nicht so schwierig.


    Komplex und nicht so schnell verständlich (da viel "klein-klein"): #Madeira , #Aquasphere , #RobinHoodandtheMerryMen


    Zumindest habe ich die noch in der Kategorie und zur Frage des Threads passend in letzter Zeit in Erinnerung.

  • Aus eigener Erfahrung: Wenn ihr bei Mistfall Probleme mit dem ersten Szenario habt, überspringt es. Die darauffolgenden sind immer noch knackig, aber besser Spielbar und nicht so frustig. Wir haben in unseren 2er Partien auch nach ich weiß nicht mehr wie vielen Versuchen das erste weg gelassen. Als wir mit allen anderen durch waren haben wir's dann nochmal probiert und gewonnen :D


    Und zum Threat: Mage Wars und Mage Knight sind beide keine Fliegengewichte. Außerdem hatte ich anfangs etwas "Probleme" bei Sword and Sorcery weil die Regel da doch zt recht Fitzelig sind.

  • Kann mich nur an Szenario 1 erinnern. Oft probiert nie geschafft.

    Hm, an die komplizierten Regelenergie bei Nebel über Valskyrr(Mistfall) kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Was für mich hängen geblieben ist. Dass ich das erste Szenario 2 Mal Solo, mit einem bzw. zwei Helden, und einmal zu zweit gespielt habe und jedesmal durch die Gegner überwältigt würde.


    Nerv, jetzt will ich es wieder spielen. Ich mag nicht aufgeben. :)

    Da das Spiel ohne Erweiterung keine wirkliche Kampagne bietet würde ich an eurer Stelle die einzelnen Szenarien am Ende nicht als feste Reihenfolge ansehen.
    Nummer 1 ist mMn dahingehend schlecht für den Einstieg geeignet, da man hier mit weniger Zeit (= mehr Druck) was schaffen muss. Es reicht, um die Regeln zu lernen, aber spielerisch befriedigend ist es nicht. Dann eher eins der anderen Szenarien wählen.

  • Wie meinst du denn das? Was sind denn komplizierte Regeln, wenn nicht ein umfangreiches und komplexes Regel System? 1000+ Seiten sind sicher umfangreich.

    Ich meinte nicht die Regeln, ich meinte das Spiel selbst.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Hallo zusammen,

    komplexe Spiele sind Schach und Go. Das bedeutet für mich einfache Regeln und große Spieltiefe. Auch Spiele, die Aktionen auf dem gesamten Spielplan erlauben und wobei man ziemlich viel Verständnis für Mehrheiten und/oder räumliche Positionierung haben muß, sind komplex (eher Sandboxspiele). Ich sehe auch ein Spiel wie #Arkwright als komplex an, da dabei sehr viele Mechanismen ineinander greifen (durchaus logisch in diesem Fall).


    Komplizierte Spiele sind Spiele, deren Regeln gerne über 20 Seiten gehen und diese ziemlich unzusammenhängend nebeneinander stehen. Wenn ich an einem Spiel mehr als eine Stunde herumerklären muß und danach immer noch Fragen kommen und ich auf den berühmten leeren Blick stoße, dann ist es kompliziert. (#Vinhos, #SandsofTime, #RepublicofRome, #TroughtheAges, #MageKnight,....). Spiele, die aus vielen kleinen Spielen bestehen oder bei denen man auf mehreren Spielplänen spielt, sind in meinen Augen eher kompliziert als komplex (#Prehistory).


    Ciao

    Nora

    Einmal editiert, zuletzt von nora ()

  • Komplex finde ich gut. Kompliziert stört mich grundsätzlich auch nicht, allerdings mit einem ganz großen ABER: unnötige und überflüssige Kompliziertheit stört mich extrem! Unnötige Kompliziertheit existiert nach meiner Erfahrung in zwei Formen:

    • Sachen, die im Prinzip gar nicht so kompliziert sind, werden in der Regel einfach nur schlecht erklärt, so dass man sie erst nach dreimaligem Lesen und zweimaligem Spielen wirklich verstanden hat. Etwa beim Regellesen lange unklar bleibender logischer Ablauf des Spiels (Phasen, Runde, Züge, etc.) oder völlig unverständliche Vorwärtsreferenzen im Text, die Wissen voraussetzen, das man beim Erstkontakt mit dem Spiel zum Zeitpunkt des Lesens noch gar nicht hat. (Musterbeispiel: Spielworxx-Regeln)
    • Verkomplizierende Spielregeln, die weder thematisch noch spielmechanisch notwendig sind. Für jede komplizierte Regel muss ein entsprechender spielerischer (oder thematischer) Gegenwert da sein, der die Existenz dieser Zusatzregel rechtfertigt. Das geht stark in die Richtung von fehlendem Streamlining: etwas ist umständlicher als es sein müsste, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Auch das bringt unnötige Kompliziertheit und macht ein Spiel für mich damit schlechter.

    Die richtig guten komplexe Spiele leiden weder unter dem einen noch unter dem anderen. Unter den bereits genannten Spielen würde ich das z.B. bei #Madeira, #DieAlchemisten oder #GaiaProject so sehen. Das sind zwar Komplexitäts-Brocken mit vielen Regeln, aber absolut "rund", da hätte man kaum etwas besser machen können.


    Bei anderen komplexen Spielen sind mehr oder weniger große Abstriche zu machen. Bei #GreatWesternTrail ist z.B. die Regel nur dafür ausgelegt, in einem Rutsch gelesen und verstanden zu werden. Wenn man etwas sucht, findet man nichts. Das ist noch okay, und in Anbetracht der Komplexität des Spiels auch irgendwo verständlich (ich behaupte nicht, dass ich das besser gekonnt hätte), aber es ist dann eben nicht mehr "gut" (das erlaube ich mir dann schon festzustellen, auch wenn ich nicht im Detail sagen könnte, wie man es besser hätte machen sollen).


    Andere Regeln sind einfach mengenmäßig so viel, dass es fast automatisch Abstriche bei der Verständlichkeit gibt, z.B. bei #MageKnight . Nicht ganz so schlimm ist's bei allen #Lacerda-Sachen: unglaublich kleinteilig, bei den ersten Spielen überhaupt nur durch schrittweises Abarbeiten von Checklisten machbar, aber spielerisch und thematisch ist das normalerweise gerechtfertigt, also passt das noch unter dem Strich. All das bisher Beschriebene ist für mich noch der Bereich "okay bis gut".


    Darunter kommt dann der Bereich, wo es für mich anfängt, störend zu wirken und Minuspunkte zu geben. Da denke ich dann: da hätten die Macher "nur" mal kritisches Feedback einholen müssen, um klare und eindeutige Fehler abzufangen. Fehler, die so absolut offensichtlich sind, dass sie nicht nur mir, sondern vielen anderen Spielern unabhängig voneinander sofort auffallen. Dafür braucht's dann Playtester, Regelleser, etc., die nicht zu eng am Spiel dran sind und deshalb betriebsblind bzw. nicht nur Firmenmitarbeiter/Freunde, die eh alles toll finden. Und von den Machern natürlich auch eine entsprechende Kritik-Kultur, dass man es schafft, diese notwendigen und produktiven Fremdeinflüsse sich abzuholen.


    Die Kategorie fängt an bei #AquaSphere, das ich für eines der besten Feld-Spiele überhaupt halte, welches leider von einer unnötig schwer verständlichen Regel getrübt ist, geht dann über die redaktionell leider mehr oder weniger in den Sand gesetzten eigentlich guten Spiele wie #FoundersOfGloomhaven (schlechtes Regelheft, etwas fehlendes Streamlining, grafische Präsentation verbesserungsfähig) oder, in verschärfter Form, dann #Agra (miese Spielregel, viel zu viele unnötige Detailregeln, noch dazu gepaart mit "usability"-Problemen beim Spielmaterial) bis hin zu solchem (IMHO) schwachen "kompliziert, um kompliziert zu sein"-Murks wie #Feudum, wo ich mich frage, ob man das hat, weil man damit protzen will, dass man das Komplexeste vom Komplexen zuhause herumstehen hat, oder ob das bei den Besitzern auch wirklich gespielt wird, und wenn ja, mit wem.

  • Also beim Titel dieses Beitrags springt mir sofort mein Erstkontakt mit 18XX ins Gedächtnis...


    Hab mir vor Jahrzehnten die HiG Version 1835 Bayern vor einem Urlaub in DK gekauft und wir starteten voller Elan in dieses für alle Beteiligten neue Spielsystem.

    Haben uns dann (mehrfach) durch die Anleitung gekämpft und auch das beiliegen "Probespiel" durchgelesen und gespielt. Aber der Aufbau dieser Anleitung war für mich ein Horror der sich bis heute ins Gedächtnis gebrannt hat.

    Denn wenn man den Aktienkurs ändern muss und das in der Anleitung Punkt 5.5.3.12.5 ist und man darin dann den Hinweis bekommt, dass die damit verbunden Möglichkeiten auch noch unter Punkt 5.5.3.1.5 und Punkt 5.5.3.1.6 findet und falls er nicht steigen kann noch 5.5.4.1.5 und 5.5.4.1.6 zu beachten, und wenn man ein vielfaches einfährt auch noch Regel 5.5.6.1.1 gilt....

    Also eingängig finde ich irgendwie anders ;) und sicher übertreibe ich jetzt rückblickend evtl. ein bisschen.


    Aber das Gute daran war letztlich, wir haben uns durchgebissen, ich bin ein riesen Fan der 18XX Spiele geworden und möchte keines davon missen.

  • Wie meinst du denn das? Was sind denn komplizierte Regeln, wenn nicht ein umfangreiches und komplexes Regel System? 1000+ Seiten sind sicher umfangreich.

    Ich meinte nicht die Regeln, ich meinte das Spiel selbst.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Kompliziert stört mich grundsätzlich auch nicht, allerdings mit einem ganz großen ABER: unnötige und überflüssige Kompliziertheit stört mich extrem!

    Kompliziertheit ist per Definition eine "Unnötige Komplexität" und die stört mich eigentlich immer.


    kompliziert – Wiktionary

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it