Welches Spiel fandet ihr am komplexesten / kompliziertesten und warum?

  • Gar nicht schwierig fand ich Anachrony und Feudum. Gerade bei Feudum darf man einfach nicht zuviel auf einmal wollen, sondern muss sich selbst schön langsam aufbauen.

    Anachrony finde ich überhaupt nicht schwierig. Das ist ja fast seicht und spielt sich gut weg.

    #Feudum hat eine Gestaltung die unübersichtlich ist und spielerisch relativ viele Zusammenhänge, die sich am Anfang, ohne Spielerfahrung, schlecht zusammenbringen lassen. Zumindest für mich. Und schön langsam aufbauen ist auch nicht gerade einfach, weil das Spiel keine Fehler verzeiht, gleichzeitig aber auch eine hohe Aggressivität bei anderen Spielern zulässt. Ich rede da von titanenhafter Laser-Schellen-Verteilung. Wem da der falsche Würfel weggenascht wird, befindet sich schnell in einer heftigen Abwärtspirale – und das ist als Anfänger eben noch nicht zu überblicken.

  • Vielleicht weil das Regelheft schon fast ein Regelbuch ist?

    Reden wir vom selben Spiel? Das hat normale Größe ;)

    Ich rede vom #Runewars 2nd Edition, nicht vom Miniaturenspiel. War das gemeint? Zumindest hat das Brettspiel ein Regelheft mit Ausmaßen von #WoW, das sind schon mal viele viele Din A4-Seiten. Zumindest mehr als FFG heutzutage druckt. Wahrscheinlich auch durch die zweigeteilten Regeln. Dann brauchts einfach länger alles zu lesen, obwohl die Regeln dadurch nicht kompliziert sein müssen.

    Gar nicht schwierig fand ich Anachrony und Feudum.

    Das finde ich auch, gerade #Anachrony liest sich straight runter und spielt sich sehr flüssig. Auch wegen der nahezu perfekten Iconographie.

  • Ja da Red ich auch von


    Edit: oh 2nd Edition mit geteilten Regeln... ich hab Gott sei Dank die 1. Edition. Da brauch ich nix doppelt lesen


    Regt mich grad bei SWIA voll auf

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Anachrony ist auch deshalb einfach, weil es strategisch völlig eindimensional ist. Mach das, was Fraktion und Leader dir vorgeben zu tun; davon abweichen loht nicht. Wie das Spiel auf Weight-Werte über 4 bei BGG kommt, ist mir ein Rätsel. Das ist ein hübsch anzusehendes, aber letztendlich ziemlich durchschnittliches Workerplacement-Spiel mit der einzigen Besonderheit, dass man Kredite nicht in Geld, sondern in Warenform aufnimmt.

  • An dieser Stelle möchte ich #Katarenga einwerfen, ein abstraktes Zweipersonenspiel.


    Es basiert auf Schach, allerdings spielt jeder Spieler nur mit 8 Figuren. Diesen Figuren sind keine spezifischen Bewegungen zugeordnet, sondern die Art der Bewegung hängt von der Farbe des Untergrunds ab. Die Figuren können sich dann wie Springer, Turm, Läufer oder König bewegen. Dieser Kniff ist so einfach wie genial, weil er zu unfassbar vielen Möglichkeiten führt und Katarenga zu einem Hirnverzwirbler allerhöchster Güte macht.


    SPIELKULT.de - Brettspiele im Test - Katarenga

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  • Anachrony ist auch deshalb einfach, weil es strategisch völlig eindimensional ist. Mach das, was Fraktion und Leader dir vorgeben zu tun; davon abweichen loht nicht. Wie das Spiel auf Weight-Werte über 4 bei BGG kommt, ist mir ein Rätsel. Das ist ein hübsch anzusehendes, aber letztendlich ziemlich durchschnittliches Workerplacement-Spiel mit der einzigen Besonderheit, dass man Kredite nicht in Geld, sondern in Warenform aufnimmt.


    Buhuhu, das ist mir zu negativ ;) Spielt man mit A-Seiten hat man nicht so sehr einen Pfad vorgegeben. Doomsday- und Adventure-Modul spielen auch in diese Richtungen. Doomsday legt den Pfad stärker fest (bis hin zur Abwendung des Kometeneinschlags!), das Adventure-Modul lässt noch mehr Individualisierung zu.

  • Bei #Vanuatu habe ich damals (als es Turnierspiel bei den Europemasters war) mit Ansage verkackt. Für mich ist dieses Spiel sehr (zu) komplex. Das mögen andere mit anderen Inselbegabungen als ich anders sehen.

    :hahaha:
    In der Tat sehe ich Vanuatu sogar als relativ simpel an - das Problem sind bei dem Spiel eher die Mitspieler... ;)

  • Was mir zu dem Thema artverwandt noch einfällt:


    Gloomhaven ist ja eigentlich ein recht simples Spiel. Ein großer Teil der Regeln beschreibt Zeugs, das man während der Partien nicht braucht. Kampagnen, Shop, etc. Das Spiel in den Dungeons an sich ist eigentlich recht simpel zu beherrschen. Was nicht heißen soll es wäre anspruchslos, aber der Anspruch kommt durch die Möglichkeiten, nicht die Regeln zustande.


    Dennoch gibt es so 2 Dinge, mit denen man Gloomhaven einen Großteil seines Schwergewichts nehmen kann.


    1. Die Gloomhaven-Helper-App. Die Scripted das Spiel durch wie eine Partie Villen des Wahnsinns. Man spielt zwar nachwievor, hat aber alles, was Monster und Tokens angeht, in die App ausgelagert. Somit braucht man nur noch seine eigenen Spielerkarten, Monsterstandees, Geld, Beschwörungen und die Dungeontiles. Der Aufwand reduziert sich auf ein Minimum, Karteneffekte (Angriff 2 + 3 durch Modifier wird direkt als Angriff 5 angezeigt) werden errechnet, Zustände und deren Verfall werden getrackt. Man macht dasselbe, aber hat weniger als die Hälfte des Aufwands.


    2. Eine simple Idee mit großer Wirkung, die mir auch erst beim Beobachten anderer Spieler gekommen ist: Man nimmt die Karte als Untergrund für das Dungeon. Manchmal hält man sich ja für blöd, dass man da nicht selbst drauf kommt... Wir haben immer alles abgebaut, dann Karte ausgelegt und Orte geklebt, dann Karte wieder abgeräumt und das nächste Dungeon aufgebaut... Wald vor lauter Bäumen...

  • #Feudum hat eine Gestaltung die unübersichtlich ist und spielerisch relativ viele Zusammenhänge, die sich am Anfang, ohne Spielerfahrung, schlecht zusammenbringen lassen. Zumindest für mich. Und schön langsam aufbauen ist auch nicht gerade einfach, weil das Spiel keine Fehler verzeiht, gleichzeitig aber auch eine hohe Aggressivität bei anderen Spielern zulässt. Ich rede da von titanenhafter Laser-Schellen-Verteilung. Wem da der falsche Würfel weggenascht wird, befindet sich schnell in einer heftigen Abwärtspirale – und das ist als Anfänger eben noch nicht zu überblicken.

    Ich meinte da eigentlich vorrangig die Spielregel als solche, alleine wegen der in der "einfachsten" Variante schon zahlreichen Aktionsmöglichkeiten. Die Regel ist jedoch wirklich sehr gut zu verstehen. Dass das Spiel dann nicht einfach zu spielen ist, ist eine ganz andere Frage. Die Möglichkeit, recht aggressiv zu spielen, spielt bei uns keine so große Rolle, wir ticken so nicht, sind damit vielmehr sehr, sehr zurückhaltend.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder () aus folgendem Grund: Fehlerkorrektur

  • Bei #Vanuatu habe ich damals (als es Turnierspiel bei den Europemasters war) mit Ansage verkackt. Für mich ist dieses Spiel sehr (zu) komplex. Das mögen andere mit anderen Inselbegabungen als ich anders sehen.

    :hahaha:
    In der Tat sehe ich Vanuatu sogar als relativ simpel an - das Problem sind bei dem Spiel eher die Mitspieler... ;)

    Den Kalauer habe ich gar nicht bewusst eingebaut. Danke für den Hinweis!

    Und ja, die Mitspieler sind das Problem, ich bin einfach nicht dazu in der Lage, deren Züge vorherzusagen.

    Ich sollte vielleicht noch ergänzen, dass wir das Spiel damals im Turnier ohne die Rollenkarten gespielt haben. Es wird dadurch anspruchsvoller.

  • Ohne die Rollenkarten finde ich es sehr übel, weil man durch Spielfehler in sehr gemeine Situationen manövriert werden kann - zum Beispiel, wenn einem das Geld fehlt, um sich zu bewegen (bei den Rollen ist der Segler dabei, der einem eine kostenlose Bewegung zugesteht).

    Aber überhaupt ist das Spiel geprägt von Gemeinheiten, und im Turnier würde ich es eh nicht spielen wollen.


    Auch wenn die Rollen das Spiel schwieriger machen, spiele ich doch lieber mit den Rollenkarten, da ich das Spiel mit diesen auch interessanter und schöner finde...

  • Das mit Abstand komplizierteste Spiel (vom Regelheft her) bisher war für mich Bios Genesis. Ich hab normalerweise überhaupt kein Problem damit, auch eher schlechte Regeln zu verstehen, aber da musste ich aufgeben. Das ist eine Spielanleitung aus der Hölle. Ohne ein ausführliches How-to-play-Video auf Youtube hab ich das nicht gerafft. Das wirklich Bescheuerte daran ist, dass das eigentliche Spiel eigentlich gar nicht so komplex ist.

  • Ich bin in allen Punkten bei Dir. Phil hat leider die Angewohnheit Bestandteile der Regel überall (ins Glossar, oder auch auf die Schachtel) zu platzieren. Seine Spiele sind zumeist großartig

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Das schlimmste Regelerlebnis hatte ich mit Mysterien der Templer (hab ich mal geschenkt bekommen), meiner Meinung nach mit den beiliegenden Regeln unspielbar. Nachdem ich es zusammen mit einem guten Kumpel (ebenfalls Vielspieler) noch einmal versucht habe und wir nicht weiter kamen hab ich es glaube ich für 10 Euro verkauft...ich hatte sogar den Versuch unternommen den Designer auf BGG und den Verlag zu fragen...die haben aber das Spiel auch verloren gegeben...

    Einmal editiert, zuletzt von Red_Leader ()

  • Das schlimmste Regelerlebnis hatte ich mit Mysterien der Templer (hab ich mal geschenkt bekommen), meiner Meinung nach mit den beiliegenden Regeln unspielbar. Nachdem ich es zusammen mit einem guten Kumpel (ebenfalls Vielspieler) noch einmal versucht habe und wir nicht weiter kamen hab ich es glaube ich für 10 Euro verkauft...ich hatte sogar den Versuch unternommen den Designer auf BGG und den Verlag zu fragen...die haben aber das Spiel auch verloren gegeben...

    Das ist wirklich reiner Schrott! Wir haben das Spiel rituell verbrannt. Und das war noch ein Gnadenakt finde ich.

  • Das schlimmste Regelerlebnis hatte ich mit Mysterien der Templer (hab ich mal geschenkt bekommen), meiner Meinung nach mit den beiliegenden Regeln unspielbar. Nachdem ich es zusammen mit einem guten Kumpel (ebenfalls Vielspieler) noch einmal versucht habe und wir nicht weiter kamen hab ich es glaube ich für 10 Euro verkauft...ich hatte sogar den Versuch unternommen den Designer auf BGG und den Verlag zu fragen...die haben aber das Spiel auch verloren gegeben...

    Das ist wirklich reiner Schrott! Wir haben das Spiel rituell verbrannt. Und das war noch ein Gnadenakt finde ich.

    Jau, aber ich hatte lange Zeit noch die Hoffnung, dass unter diesem total verkorksten Regelwerk ein gutes Spiel verbirgt.

    Ich hatte auch so ein, zwei Mal das Gefühl, einigermaßen verstanden zu haben, was der Autor mir mit der Regel erklären wollte. Und dann war ich so verrückt und habe versucht, die Mysterien der Templer meiner damaligen Freundin beizubringen. Es war ne Katastrophe.

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    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Ok mal als abschreckendes Beispiel: Das erste Setup! (Ja setup) bei Lisboa, hat mich 45 Minuten in Anspruch genommen :lachwein: Junge Junge!

    Meine derzeitigen Lieblingsspiele:

    1. Revive
    2. Die verlorenen Ruinen von Arnak
    3. Woodcraft

    geplant für 1. Quartal '23: Shogun no Katana, Final Girl, Pessoa, Golem, Oltree

    Top all-time Euro's:

    Top all-time Thematic :


  • Bei #MageKnight, #ImWandelDerZeitalter, #MagicTheGathering und #NebelÜberValskyrr bin ich voll euer Meinung. In Bezug auf Komplexität ist auf jeden Fall noch #Vast zu nennen, dass ja quasi fünf Spiele in einem ist, von den Regeln her kompliziert ist mir #Britannia in Erinnerung geblieben, da bin ich mehrfach abgebrochen ... ich bekam, irgendwie die Idee mit dem Wechsel der Völker nicht auf den Schirm. Natürlich auch zu nennen ist #Kingdom Death: Monster, was entgegen dem Ersteindruck des 228seitigen Regelbuches weit weniger kompliziert ist, als man denken mag ... das Schritt-für-Schritt-Konzept ist selbst für Nicht-Englisch-Muttersprachler erstaunlich gut zu verstehen, und vom Stil her wie ein englisches Schulbuch aufgebaut, sehr klar strukturiert. Über die Komplexität von #Kingdom Death: Monster habe ich mich ja schon ausgiebig ausgelassen, aber allein schon wegen der Vielschichtigkeit der Welt und dem Spiel in drei Phasen, bleiben hier eigentlich keine Wünsche offen ...

  • Zu Kompliziert:

    #Gladiatori - Es hat wohl mit den besten Arena Kampf Mechanismus, aber wenn man nur Keywords ließt und diese dann von 2 weiteren abhängig sind und mit anderen Keywords noch was zutun haben dann schaltet es bei mir ab. Blanker Text und ab und zu mal ein paar 2D zeichnungen... . Die einzige Anleitung per Video ist mit Untertiteln. :/


    Zu komplex:

    Grundsätzlich gibt es Zwar Spiele die Anfangs vllt komplex oder abstrakt wirken aber nach einer Weile gewöhnt man sich daran. Deshalb ist Komplex sehr subjektiv. Ich finde Ein Fest für Odin ist nicht komplex, weil viele Aktionen das selbe machen und ich diese dann gruppiere. Außerdem kommt man sich dabei kaum in die quere. Hingegen ein Game of Thrones ist komplex da ich auf die Gegner und mich selber aufpassen muss und nicht immer das machen kann was ich will. Bisher muss ich sagen war #TriumpAndTragedy ganz schön, da man für die nächsten Seasons immer vorrausplanen musste. Da ist es auch mal wichtig dem Gegner angst zu machen oder so.


    Zu Schwer :D :

    Memory Effekt - Sich etwas verborgenes Merken um es wieder zu finden!


    Egal welches Spiel, ich zweifle ja sogar manchmal an meinen eigenen verdeckten Sachen weil ich sie einfach vergesse oder zu früh nutzen will.

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Das schlimmste Regelerlebnis hatte ich mit Mysterien der Templer (hab ich mal geschenkt bekommen), meiner Meinung nach mit den beiliegenden Regeln unspielbar. Nachdem ich es zusammen mit einem guten Kumpel (ebenfalls Vielspieler) noch einmal versucht habe und wir nicht weiter kamen hab ich es glaube ich für 10 Euro verkauft...ich hatte sogar den Versuch unternommen den Designer auf BGG und den Verlag zu fragen...die haben aber das Spiel auch verloren gegeben...

    Das Spiel ist mir der beiligenden Regel unspielbar, da sie unvollständig ist. Auf Bgg sind die Fragen auch nicht beantwortet worden...

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Das schlimmste Regelerlebnis hatte ich mit Mysterien der Templer (hab ich mal geschenkt bekommen), meiner Meinung nach mit den beiliegenden Regeln unspielbar. Nachdem ich es zusammen mit einem guten Kumpel (ebenfalls Vielspieler) noch einmal versucht habe und wir nicht weiter kamen hab ich es glaube ich für 10 Euro verkauft...ich hatte sogar den Versuch unternommen den Designer auf BGG und den Verlag zu fragen...die haben aber das Spiel auch verloren gegeben...

    Das Spiel ist mir der beiligenden Regel unspielbar, da sie unvollständig ist. Auf Bgg sind die Fragen auch nicht beantwortet worden...

    Ja, ich finde sowas sehr merkwürdig, vor allem wenn ich mich in den Designer hineinversetze, ich meine der hat ja sicher auch lange daran gearbeitet und da haben Leute Zeit und Geld in Grafik und Gestaltung investiert, selbst wenn der Verlag kein Interesse mehr daran hat, als Designer würde ich doch alles tun um mein Spiel irgendwie zu retten...

  • Im Normalfall lese ich Spielanleitungen als "Gute-Nacht-Lektüre" im Bett. In der Regel ist das völlig ausreichend.


    Bei Merchant of Venus klappte dies im Jahr 1990 erstmals nicht mehr. Für mich damals ein komplexes Spiel und dank englischer Regeln zudem kompliziert.

    1986 überforderte mich El Grande vor dem Einschlafen total: Hof, Provinz, Castello, Region ...? Hä ???

    Am nächsten Tag das Spielmaterial ausgebreitet und dabei die Regel gelesen; und schon gab es keine Probleme mehr.

    Merchant of Venus und El Grande sind heute für mich regeltechnisch "Leichtgewichte"; damals aber noch nicht.


    Dann hat es lange gedauert bis ich beim Lesen einer Spielregel wieder so richtig Respekt bekam und mich fragte "wie soll ich das nur meinen Mitspieler(n) vernünftig erklären?" Es handelte sich um den Ringkrieg von Phalanx (2004). Zum Glück hatte der Verlag eine Spielhilfe spendiert. Die war aus meiner Sicht aber nicht ausreichend und so erweiterte ich diese Spielhilfe um eine weitere Seite.


    Es folgten Spiele wie Descent1, Runebound1+2, Runewars1, Villen des Wahnsinns1 und einige weitere FFG-Titel. Alle mit teils "kleinteiligen Regeln" . Ohne Kurzspielhilfe und Spielhilfen sind diese m. E. schon nach einem halben Jahr in der Regalwand kaum noch ohne einen gewissen Regelaufwand im Vorfeld wieder auf den Spieltisch zu bringen. Teilweise gibt es im Internet zum Glück gute oder zumindest brauchbare Spielhilfen, die dann angepasst wurden.


    Im Wandel der Zeiten war die nächste Herausforderung (2009). Hier hat Pegasus aber eine sensationell gute Spielhilfe beigefügt. Ich habe im Internet nach keiner Spielhilfe gesucht und auch selber keine geschrieben. Es reicht völlig aus, diese Spielhilfe durchzulesen und dann kann das Spiel auch nach Jahren problemlos wieder auf den Spieltisch.

    Anders bei Mage Knight (Pegasus 2012). Obwohl die Spielanleitung m.E. sehr gut geschrieben ist, gibt es doch recht viel zu beachten. Entschädigt wird man danach mit einem phantastischen Spiel. Aber: Ohne eigene Spielhilfe würden mir schon nach kurzer Zeit wieder Details entfallen.


    Seit Mage Knight konnte mich bisher kein Spiel regeltechnisch an die persönliche Grenze bringen.


    Spiele wie die hier genannten Brass, Eclipse, Vinhos, Kanban oder Trickerion sind für mich eher "Mittelgewichte". Zugegeben; teils habe ich mir sogar kurze Spielhilfen geschrieben, teilweise hielt ich dies auch für überflüssig.Der Spielablauf von Gloomhaven ist im Dungeon logisch aufgebaut; nur für das Drumherum ist vielleicht doch eine kleine Spielhilfe sinnvoll.


    MfG

    Valadir

  • Das Pathfinder Abenteuerkartenspiel hat mich "Regel-gerecht" geschafft. Ich habe versucht, mir die Spielanleitung zu Gemüte zu führen und bin auch nach weiteren Leseversuchen kolossal gescheitert. Die Regel ist furchtbar. Nun steht das Spiel schon länger ungespielt im Regal. Das Spiel selbst ist wohl gar nicht so kompliziert, aber die Regel hat es für mich wohl leider erledigt. :(

  • Wenn wir nach Webs1 Duden Definition von kompliziert gehen, die ich sehr passend finde:

    schwierig; verwickelt; [aus vielen Einzelheiten bestehend und daher] schwer zu durchschauen und zu handhaben


    Dann ist es zumindest in meinem Sprachverständnis so, dass komplex eher positiv besetzt und kompliziert eher negativ besetzt ist.

    Komplexe Spiele zeichnen sich also dadurch aus, dass sie vielschichtig und nach Duden "beziehungsreich" sind.

    Bei Kompliziert bin ich schnell bei unnötig kompliziert und wie es hier jemand sehr treffend schrieb (ich finde es leider nicht mehr), muss am Ende das nötige Fleisch dabei heraus kommen.


    Ein Beispiel für Kompliziertheit ist da für mich sicher Sword & Sorcery, so leid es mir für das Spiel auch tut. Während der Vorgänger Galaxy Defenders zwar im Grunde vieles gleich gemacht hat und mit seinen knapp 50 Seiten Anleitung ebenfalls nicht leichtfüßig daher kommt, waren all diese Dinge beim Planen des Spielzugs notwendig.
    Bei Sword & Sorcery kommen zahllose Dinge nochmal dazu (die dann zugegeben auch in GD durch die Addons kamen), die man dann als Vielspieler trotzdem gerne vergisst und die man vor allem nicht benötigt. Sie spielen für den taktischen Spielraum einfach keine Rolle. Man muss sie eigentlich nur des Merkens Willens beherrschen - das Spiel genießt dadurch aber keine größere Taktik und ist trotz mehr Regeln viel seichter zu spielen als GD.

    Komplex ist da für mich schwieriger:

    Nach Duden ist vielschichtig und beziehungsreich da schon gut greifbar. Da fallen mir eigentlich viele thematische Spiele ein, die viele Einzelregeln brauchen, damit das Thema gut zur Geltung kommt. Da würde ich also eher von thematischer Dichte der Regeln sprechen: Da zählen dann natürlich Dinge wie Arkham Horror 2 oder auch Fortune & Glory dazu.
    Wenn es aber dann darum geht, ob ich komplexe Entscheidungen zu treffen habe, dann würde ich diese Titel nicht nennen.
    Schwierig. Ich fürchte, ich habe bisher kein Spiel gespielt, das ich als wirklich komplex bezeichnen würde, so wie ich komplex verstehe. Auch ein Gloomhaven ist für mich eher seicht und nicht komplex, wenn es um die Entscheidungen geht...

    Thematisch komplex - ja, quas alles, was ich besitze.

    Mechanisch komplex - eher nicht.

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

    2 Mal editiert, zuletzt von Beckikaze ()

  • Colonial Twilight: The French Algerian War


    Mein erstes COIN-(und ich glaube auch War-?)Game. Angeblich Einsteigerfreundlich. ? Angeblich nur gut mittelmäßig komplex. ? Angeblich super logisches intuitive System. ?

    Es blockiert mir seit Monaten meinen S.O.L.O.-Blog, weil ich es nicht raffe, es aber als nächstes Projekt geplant habe und davon auch nicht abweichen will. Ich sitze immer noch an den Regeln...

    I wish I had a friend like me

  • Das Pathfinder Abenteuerkartenspiel hat mich "Regel-gerecht" geschafft. Ich habe versucht, mir die Spielanleitung zu Gemüte zu führen und bin auch nach weiteren Leseversuchen kolossal gescheitert. Die Regel ist furchtbar. Nun steht das Spiel schon länger ungespielt im Regal. Das Spiel selbst ist wohl gar nicht so kompliziert, aber die Regel hat es für mich wohl leider erledigt. :(

    Als Tipp, lade dir mal die kostenlose App herunter. Der Start in das Spiel ist kostenlos und dort wird es einem vielleicht etwas besser erklärt?! Ist auf englisch, aber einen Versuch würde ich wagen.

  • #Feudum hat eine Gestaltung die unübersichtlich ist und spielerisch relativ viele Zusammenhänge, die sich am Anfang, ohne Spielerfahrung, schlecht zusammenbringen lassen. Zumindest für mich. Und schön langsam aufbauen ist auch nicht gerade einfach, weil das Spiel keine Fehler verzeiht, gleichzeitig aber auch eine hohe Aggressivität bei anderen Spielern zulässt. Ich rede da von titanenhafter Laser-Schellen-Verteilung. Wem da der falsche Würfel weggenascht wird, befindet sich schnell in einer heftigen Abwärtspirale – und das ist als Anfänger eben noch nicht zu überblicken.

    Ja da stimme ich dir zu, wir haben nach rund 40 Minuten Regelerklärung, noch viele Fragen an die Spielanleitung gestellt und das lag jetzt nicht am Erklärer und seiner Erklärung. Wir haben es jetzt zweimal gespielt und das erste Spiel ist nur nötig, damit man den Spielplan lesen lernt und die wichtigen Dinge lernt (welche Handkarten man auswählt), um sich efffektiv in der Welt von Feudum zu bewegen. Und wenn man dann das Verstanden hat, kann man noch die 3 bis 4 Minierweiterungen reinpacken, von denen ich aber dringend für die ersten beiden Partien abrate. Am schwierigsten fand ich den Zusammenhang der 6 Gilden zu verinnerlichen, und wann man eine Lehen und ein Feudum gründet. Zuvor fand ich #Madeira und #ZhanGuo schon recht komplex, aber #Feudum hat es 2018 locker vom Komplex-Thron gehauen .

  • Das Pathfinder Abenteuerkartenspiel hat mich "Regel-gerecht" geschafft. Ich habe versucht, mir die Spielanleitung zu Gemüte zu führen und bin auch nach weiteren Leseversuchen kolossal gescheitert. Die Regel ist furchtbar. Nun steht das Spiel schon länger ungespielt im Regal. Das Spiel selbst ist wohl gar nicht so kompliziert, aber die Regel hat es für mich wohl leider erledigt. :(

    Als Tipp, lade dir mal die kostenlose App herunter. Der Start in das Spiel ist kostenlos und dort wird es einem vielleicht etwas besser erklärt?! Ist auf englisch, aber einen Versuch würde ich wagen.

    Danke, das werde ich mal probieren!

  • Ein Magic The Gathering ist mit vielen tausend Karten aus über 25 Jahren und immer wieder neuen Mechanismen und Regeln inzwischen ein sehr schwer neu erlernbares Monster. Dabei hatte das kleine Regelnbüchlein als ich 1998 damit angefangen habe schon knapp 100 Seiten kleingedrucktes ~A6. :) Unglaublich viel falsch gespielt damals, gut genug funktioniert hat es trotzdem.

    Aber heute jemand neuen komplett regelsicher in das Zusammenspiel aller Fähigkeiten, Sonderfälle und gestapelten spontanen und ausgelösten Effekte einzuführen wäre schon eine Aufgabe.

  • Als Tipp, lade dir mal die kostenlose App herunter. Der Start in das Spiel ist kostenlos und dort wird es einem vielleicht etwas besser erklärt?! Ist auf englisch, aber einen Versuch würde ich wagen.

    Danke, das werde ich mal probieren!

    Das mit der App ist eine gute Idee. Würde aber zum besseren Verständnis noch ein Let`s Play bzw. eine Regelerklärung auf Youtube ansehen. So hab ich es damals gemacht und das Spiel kapiert :).

  • Pikmin , ich würde bei einem COIN-Spiel einfach mal darauf kostspielig, gerade Solo. Du wirst die Regeln nicht durch‘s lesen verstehen bzw. dort steht nur, wie Man etwas macht, aber nichts darüber, wann oder warum.

    Mit intuitiv ist gemeint, dass die Fraktionen halt das machen, was man von ihnen erwartete, und selten das versuchen sollten, worin sie nicht gut sind. Ich kenne jetzt nicht #ColonyWars , aber z.B. bei #AndeanAbyss sollte man als Kartell halt versteckt im Dschungel Drogengeld scheffeln und nicht in eine offene Feldschlacht mit starken Polizeikräften verwickelt werden usw.

    Aber das erkennt man besser im Spiel.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ich denke für jeden ist der Zugang auch sehr unterschiedlich. Ich finde z.b. Food Chain Magnate und Antiquity super zugänglich von den Regeln und die Spieltiefe ist unglaublich. Einfach genial. Auch bei Gaia Project konnte ich mir die Regeln sehr gut erschließen bei Brass Lancashire dagegen hatte ich Probleme. Bei Brass hat es echt gedauert und erst die zweite Partie war frei von Fehlern.

    Meine Top 15:

    1: Great Western Trail - 2: Food Chain Magnate - 3: Age of Steam - 4: Brass Birmingham - 5: Bora Bora - 6: Agricola -

    7: Wasserkraft - 8: Mombasa - 9: Crystal Palace - 10: Lorenzo - 11: Watergate - 12: Gleichgewicht des Schreckens - 13: Trickerion -

    14: Underwater Cities - 15: Burgen von Burgund

  • Hej,

    tja also kompliziert und komplex... das ist - schrieben ja schon andere - bei Spielen auch manchmal ein zweischneidiges Schwert, weil manche (ver)komplizierend geschriebene Spielregel schon zu einer kaum überbrückbaren Hürde zu einem an sich gar nicht so komplexen Spiel werden kann.


    kompliziert ist für mich jetzt mal i.d.S. - unübersichtlich, schwer zu durchschauen, unnötig umständlich, verwickelt, unstrukturiert


    komplex i.sS. - verflochten, vielschichtig, viele (spielerische) Möglichkeiten und Handlungsoptionen bietend, zusammenhängend


    Am umfangreichsten und schon ziemlich komplex fand ich spielerisch - jetzt in der jüngeren Vergangenheit - vermutlich die 18xx Spiele. Angefangen mit 1830, wo ich doch länger brauchte, um da dann wirklich mal so ein "ich spiele jetzt"-Gefühl zu bekommen.

    Komplex i.S.v. anspruchsvoll finde ich auch Antiquity, wobei die Spielregel gar nicht so umfangreich ist und auch nicht kompliziert, aber beim Spielen tauchten nicht nur etliche Fragen noch auf, sondern das ist schon ein sehr komplexes Spiel.


    Also kompliziert und richtiggehend nervig und als Negativbeispiel für (schlechte) Spielregeln fällt mir Myth ein. Ein Spiel auf das ich mich sehr gefreut habe, dann aber auch an dieser miesen Regel gescheitert bin, weil einfach kein Spielfluß, kein Spielspass aufkommen konnte und letztlich auch kein rundes Spiel vor mir lag.

    Mage Knight hat auch keine gute Spielregel - unnötig kompliziert.


    Positiv an zwar umfangreichen Spielregeln, aber nicht kompliziert, wäre demgegenüber Sword & Sorcery für mich zu nennen.

    Sword&Sorcery war mit den über 50 Seiten Regel recht knackig, aber jede Seite und jede Minute wert, sich da reinzufuchsen und sich durchzuwursteln (nicht falsch vestehen: ich finde die Spielregel, bis auf ein fehlendes Glossar, gut und auch sehr verständlich geschrieben. Da wurde sich viel Mühe mit gemacht, dass alles gut und klar erklärt wird!). Im Vergleich zu anderen Dungeon-Crawlern, wie Descent, Gloomhaven oder Folklore, fand ich S&S dann aber doch knackig und schwerer zugänglich, aber dafür auch absolut super!!!! An sich aber nicht kompliziert, wenn man erst mal im Spiel drin ist, is halt nur viel. Für einen Dungeon Crawler finde ich S&S komplex, aber auch nicht übermäßig,

    FoodChainMangnate, Go und Schach finde ich auch komplex, haben aber keine komplizierten Regeln... ;)