Pro / Contra Würfeltablett oder wie würfelt ihr?

  • Moin Zusammen,


    hier kam gerade die Frage auf, ob so ein Würfelbrett / Würfeltablett sinnvoll wäre.


    Zum Hintergrund: Ich habe einen Holztisch ohne Unterlage, soll auch nicht sein (hmm, vielleicht lasse ich mich überzeugen). Beim würfeln, mit und ohne Becher, gibt es natürlich schon Geräusche, je nach Mitspieler mehr oder weniger aufdringlich. Gerade die Tochter ist da sehr energisch, was das 'Draufknallen' angeht. Macht ja auch einen Teil des Spielspaßes aus.


    Mir geht es nicht unbedingt um ein Leiden des Tisches, dem darf man auch gerne sein Leben ansehen, aber manchmal artet der Geräuschpegel doch ein wenig aus.


    Also wie macht ihr das? Damit einfach leben, Würfentablett oder 'sanftes' würfelkullern? Viele haben ja eine Tischdecke oder Spielmatte, aber davon bin ich noch nicht überzeugt, mag meinen Tisch einfach 'nackt'! :lachwein:

  • Da mir die Würfel nicht selten vom Tisch gekullert sind und mir die Lautstärke auch zu hoch war, hab ich vor einiger Zeit ein Würfelbrett gebastelt. Günstige Materialien, da ich alles recht preiswert bekommen habe. Dennoch kann sich der Bilderrahmen mit Filzmatte echt sehen lassen und ist auch für Würfeln mit Schmackes bestens geeignet. Grad wenn wir Kniffel spielen, ist das Teil super, liegt in der Tischmitte und jeder kommt gut dran, da es so groß ist (etwa Din A4).


    Mein Mann hat sich zum Mitnehmen noch so ein Teil aus Material wie Mousepads gekauft, das an den Ecken zusammengeknöpft werden kann.

    Wir spielen gerne Sword & Sorcery, Cthulhu: Death May Die und als Kontrastprogramm mal Carcassonne!

  • Wenn ich regelmäßig Spiele mit Würfeln spielen müsste oder wollte, hätte ich ein Würfeltablett. Ich halte mich aber an das Credo in meiner Signatur ;) Für die eher seltenen Gelegenheiten wiederholter Würfelei tut’s bei uns eine Filzmatte in einem Schachteldeckel. (In dem Karton hausen ansonsten die üblichen Verdächtigen: Qwixx, Qwinto, Noch mal! & Ganz schön clever.) Ansonsten einfach auf’m Tisch.

  • Geräusche sind die eine Sache (gerade wenn man irgendwo in der Öffentlichkeit spielt, könnten sich empfindliche Gemüter belästigt fühlen), das "Leiden des Tisches" (schöner Ausdruck :)) eine andere, was mich persönlich aber eigentlich immer zum Würfelbrett bzw in meinem Fall noch lieber zum Würfelturm greifen lässt ist die Tatsache, dass ein mit Begeisterung geworfener Würfel auf einem Spielbrett so einiges Durcheinander bringen kann ... (Da hat man mühsam bei einem Kosim seine Counter gestapelt und dann .... X()

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Ich benutze sowohl einen mit Filz belegten Würfelteller als auch einen auf den "Laufbahnen" mit Filz beklebten Würfelturm. Würfeln auf dem Tisch, womöglich über den Spielplan, finde ich nervig.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Da gerade bei Kingdom Death : Monster viel gewürfelt wird und gleichzeitig freier Platz auf dem Spieltisch Mangelware ist, benutzen wir ein bzw. zwei (ab 3+ Spieler) schwarze Würfelteller mit dunkelgrauem Filz. Würfelbecher kommen dabei in der Regel nicht extra zum Einsatz ...

  • Dennoch kann sich der Bilderrahmen mit Filzmatte echt sehen lassen und ist auch für Würfeln mit Schmackes bestens geeignet.

    Vielen Dank für die Antwort. Hast du unter der Filzmatte einfaches Speerholz? Bilderrahmen könnte ich sehr günstig schöne bekommen, klingt gut.

    meinem Fall noch lieber zum Würfelturm greifen lässt

    Hast du da einen besonderen Turm? Hätte hier von Shogun und Amerigo welche, die scheinen mir für gewöhnliche Würfel aber ungeeignet.



    Ich habe nen großen Würfelbecher mit Deckel. Der ist super und kann gut weiter gegeben werden.

    Deckel dann mit Rand, damit die Würfel nicht wegrollen, richtig?

    2 Mal editiert, zuletzt von Cerebos ()

  • Also wie macht ihr das? Damit einfach leben, Würfentablett oder 'sanftes' würfelkullern? Viele haben ja eine Tischdecke oder Spielmatte, aber davon bin ich noch nicht überzeugt, mag meinen Tisch einfach 'nackt'!

    War auch lange Verfechter des "nackten" Tisches ("will doch das schöne Holz sehen"), bis ich dann mal eine Filzdecke geschenkt bekommen habe. Die ist seitdem Pflicht: Atmosphäre ("jetzt wird gespielt"), fühlt sich gut an, Karten lassen sich leichter aufnehmen, wenn mal vereinzelt gewürfelt wird (sonst: s. u.) ists leiser, .... (Getränke bekommen wie üblich einfach nen Untersetzter, "Futter"schalen kommen einfach so drauf). Nach zweieinhalb Jahren zeigt zwar zumindest eine Seite die ersten Abnutzungserscheinungen (ist halt nicht mehr so glatt), aber das geht in Ordnung und stört auch erstmal nicht.


    Ansonsten nutze ich außerdem einen Würfelteller: kein Wirbelsturm/Erdbeben beim Spielmaterial, leise, kompakt, gut herumzureichen, zur Not auch in der Luft gehalten nutzbar.

  • Auf jeden Fall mit Würfelbecher. Ohne ist schlecht, wegen der Aleomantik. In den Abendstunden aus Rücksicht auf die Nachbarn und andere Schlafende aber Würfelbecher in Kombination mit Filz-im-Bilderrahmen. Auf den Tisch geknallte Würfel nämlich hört man nachts tatsächlich auch in der Wohnung unter unserer, Schall wird übertragen durch Tisch und Boden.


    Wichtig für die Geräuschdämmung: Auch die Unterseite des Bilderrahmens muss man mit Filz bekleben. Außerdem hüpft das Würfelbrett sonst ein bisschen, wenn man den Würfelbecher draufknallt. Nachteil an dieser Konstruktion: Das Brett, auf dem der Filz aufgeklebt ist, federt nach unten durch. Das Gefühl beim Würfeln stimmt nicht (außerdem natürlich fehlt das vertraute Geräusch, aber das ist ja Sinn des Ganzen).





    Übrigens ist das eine Variante von "Schwerter zu Pflugscharen". Der Filz ist von einem Offiziersmantel. :)

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Wie heißen eigentlich die Leder/Stoffdinger mit den Druckknöpfen an den Ecken?

    Die hatte ich auch schon gesehen, scheinen aber etwas klein, oder?

    Ob die Fläche reicht, hängt von der Art zu würfeln ab. Mir wäre es auch zu klein gewesen, auch wenn die Teile praktisch sind. Mein Mann lässt den Würfelbecher mit Schwung von oben praktisch mittig auf dem Teil landen, daher reicht ihm der Platz völlig aus.

    Bin mir nicht sicher, aber glaube, die auch schon in unterschiedlichen Größen gesehen zu haben. Wenn die Dir gefallen, solltest Du da mal nach suchen. Habe leider keinen Link parat, ist schon paar Monate her.

    Dennoch kann sich der Bilderrahmen mit Filzmatte echt sehen lassen und ist auch für Würfeln mit Schmackes bestens geeignet.

    Vielen Dank für die Antwort. Hast du unter der Filzmatte einfaches Speerholz? Bilderrahmen könnte ich sehr günstig schöne bekommen, klingt gut.

    Gern geschehen!


    Meine Vorgehensweise war so: Handelsüblicher Bilderrahmen, das Glas davon genommen und mit doppelseitigem Klebeband eine dünne Filzmatte schön glatt darauf geklebt. Anschließend das Glas wieder eingesetzt, so hatte ich einen Holzrahmen mit Filzboden. Auf das Auskleiden der Seitenwände habe ich verzichtet, da es für mich ausreichend war, dass die Würfel net mehr so laut aus Hand oder Becher herauspoltern.

    Je nachdem, ob Du die Bilderrahmen komplett bekommst, könntest Du so auf Sperrholz verzichten.


    Edit:

    Ich bin heut eindeutig zu langsam, schon so viele Beiträge in der Zwischenzeit. So wie von Bierbart sieht meines übrigens auch aus!

    Wir spielen gerne Sword & Sorcery, Cthulhu: Death May Die und als Kontrastprogramm mal Carcassonne!

    Einmal editiert, zuletzt von Hexe ()

  • Hast du da einen besonderen Turm?

    Nein, ein Bekannter von mir hat auf dem Hexacon mal für kleines Geld (ca 10 €) Selbstgebastelte angeboten, da habe ich spontan zugeschlagen.

    Da gerade bei Kingdom Death : Monster viel gewürfelt wird und gleichzeitig freier Platz auf dem Spieltisch Mangelware ist, benutzen wir ein bzw. zwei (ab 3+ Spieler) schwarze Würfelteller mit dunkelgrauem Filz. Würfelbecher kommen dabei in der Regel nicht extra zum Einsatz ...

    Na, das passt "farblich" ja sehr schön .... :)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Na, das passt "farblich" ja sehr schön .... :)

    Die Dinger waren ursprünglich auch nicht ganz so passend, halt die typische Kombo helles Holz und grüner Filz. Ich habe das Holz dann abgeschliffen und mit schwarzem Strukturspray überlackiert. Die Flächen habe ich danach mit passenden sechseckigen, dunkelgrauem Filzstücken beklebt ... hat nun nicht nur eine stimmige Optik, sondern durch die zweite Filzschicht auch noch eine bessere Geräuchdämmung.

  • Ich bin großer Fan der "Taschenleerer", aber aus festerem Neopren.

    Sehr leise, sehr leicht, sehr angenehm.

    Falls nicht verfügbar, einfach online, nach Präferenz, einseitig oder beidseitig kaschiertes Neopren kaufen und in der Näherei ihres Vertrauens in jede Ecke (je nach Größe des Taschenleerers) 1-3 Druckköpfe anbringen lassen.

    Ist nicht teurer als wenn man einen kauft und die Größe ist auf deine Bedürfnisse angepasst :thumbsup::sonne:

  • Ich spiele fast immer auf einem Pokertisch mit Neoprenauflage und ansonsten mit Würfelbrett. Für unterwegs ist grad meine Dicetray von KS angekommen. Quasi eine Würfelarena mit Reissverschluss


    Würfeln auf Holz geht gar nicht.

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Hauptsache kein "freies Würfeln" aus der Hand auf den Tisch. Das geht irgendwann schief. Würfel fallen vom Tisch, gelangen aufs Spielbrett und werfen Pöppel um, liegen "auf Kipp" etc. ...


    Gerne nutze ich einen Würfelturm aus weichem Holz. Der wohlige Klang der durch das Holz fallenden Würfel hat was Zen-artiges. Allerdings ist der nur bei Spielen zu zweit sinnvoll bei denen er einen festen Platz hat. Bei Mehrpersonenspielen nervt das hin- und herreichen und die eingeschränkte Sicht auf die Würfel.


    Würfelteller und Taschenleerer haben ein ähnliches Problem aber nicht so stark ausgeprägt. Da klappt das auch bei durchschnittlich motorisch befähigten Spielern schon besser.


    Die Waffe erster Wahl ist und bleibt aber der Würfelbecher. Ein schöner, alter, abgeranzter Becher aus weichem Leder... da kann wenig schief gehen. Liegt gut in der Hand, hat einen schönen Klang und man kann den Spannungsbogen wunderbar durch langes Schütteln in die Länge ziehen. Egal ob mit sanftem Aufschlag oder in Kneipenknobeltechnik. Zur Geräuschdämpfung auch gerne mit Unterlage nach Wahl. Vom einfachen Bierdeckel, über Filzstücken bis hin zu Mousepads oder auch vom Becher in den Teller - alles machbar. Was aber gar nicht geht, ist wenn der Würfler den Becher nur leicht anhebt und sich geheim das Ergebnis anschaut und die Mitspieler außen vor lässt. Da krieg' ich immer die Pimpernellen! :D

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Nur für Roll for the Galaxy nutzt die beste Würfelunterlage nix..... Da rappelts ganz schön im Becher...?


    Ansonsten nutzen wir auch mal ein Würfelwurf Tablett, gerade wenn der ganze Tisch voll Zeug steht, kann man schon herrlich was umkieseln... Erinnere mich da an vergangene Axxis Runden wo mit einem Wurf ganze Flugzeugträger mit umgerissen worden sind.

    Einmal editiert, zuletzt von mcpherson ()

  • Nur für Roll for the Galaxy nutzt die beste Würfelunterlage nix..... Da rappelts ganz schön im Becher...?

    da habe ich in die Becher schwarzes Mosgummi gesteckt. Gibt auf bgg Schnittvorlagen, seitdem ist es kein Problem mehr ;)

    Ich habe nen großen Würfelbecher mit Deckel. Der ist super und kann gut weiter gegeben werden.

    Deckel dann mit Rand, damit die Würfel nicht wegrollen, richtig?

    genau. ist ein ScC-Würfelbecher, den hatte ich da mal vor Ewigkeiten zusammen mit was anderen im Shop bestellt

  • Also, ich habe mir ein Würfeltablett selbst gebastelt. Hauptsächlich um den Tisch der Gastgeber meiner hauptsächlichen Brettapielrunde zu schützen. Dafür kleidete ich ein Holztablett mit Moosgummi aus. Das war das erstbeste, zur Verfügung stehende Material, aber es erfüllt seinen Zweck voll und ganz!


    1) der Tisch bleibt verschont

    2) weniger Lärm

    3) keine Würfel mehr, die Material umhauen, oder auf dem Boden rumkullern

  • Für Brettspiele verwenden wir lederne Würfelbecher in verschiedenen Farben (immer zur Spielerfarbe passend). Da mein Spieltisch mit Billardfilz bespannt ist, gibt's auch keine Lärmbelästigung.


    Für Rollenspielrunden mit großen Würfelpools (wie zB. Star Wars von FFG, welches wir gerade spielen), steht zentral in der Mitte des Tisches mitten auf der Karte der Galaxis eine große Würfeltasse, sodass alle Spieler die gewürfelten Resultate sehen und interpretieren können.

  • Ich bin sehr zufrieden mit dem Würfelturm von hobbyzone.


    Der ist durch Filzbelag leise und außerdem zusammenlegbar für den Transport. Man kann auch jederzeit den Turm heben, falls ein Würfel drunter liegen bleibt. Bei den Matten im Bilderrahmen würfelt man doch öfter mal aus dem Rahmen raus.

  • Nur für Roll for the Galaxy nutzt die beste Würfelunterlage nix..... Da rappelts ganz schön im Becher...?

    Sofort ausgetauscht gegen Lederbecher, war ja nicht auszuhalten! Ansonsten einen kleineren Bilderrahmen mit dünner Gummieinlage oder Würfelturm.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ja auch die 5 Plastiktöpfe von #DiceTown mussten gegen Lederbecher getauscht werden. Der Geräuschpegel wenn 5 bis 6 Spieler 5 Pokerwürfel gleichzeitig rappeln ist unbeschreiblich. Zum Würfeln benutzen wir eine Filzunterlage, die an den nachfolgenden Spieler weitergereicht wird und sogar transportabel im DIN-A4 Format mit in den Spielkarton verstaut werden kann.

  • Ich hatte bisher selbst bei tischfüllenden Spielbrettern, die vollgeballert sind mit Karten, Markern, Standees usw (#EldritchHorror), nie ein Problem damit, "einfach irgendwo hinzuwürfeln".


    Dagegen nerfen mich Würfeltableaus. Ich hab keine Lust, das Ding angereicht zu bekommen, es irgendwo sinnvoll hinzustellen, dann rumzuwürfeln, dann wieder dem Nachbarn zuzuschauen, wie er Platz dafür freischafft, es ihm dann endlich anzureichen usw.

    Nerft mich. Mag ich nicht. Unser Spieleclub hat Tableaus, ich hab die noch nie benutzt.


    Was ich cool finde, sind Spiele, wo das Würfeltableau einfach das Spielfeld ist.

    Entweder mit einem zentralen Aufbau in der Mitte, wo man reinwürfeln darf, so ne Art "Arena" als Centerpiece. Sehr praktisch für Dice Placement Spiele.

    Oder sowas wie #DergroßeWurf, wo die Schachtel die Arena und das Zentrum des Spielgeschehens ist.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Was ich cool finde, sind Spiele, wo das Würfeltableau einfach das Spielfeld ist.

    Entweder mit einem zentralen Aufbau in der Mitte, wo man reinwürfeln darf, so ne Art "Arena" als Centerpiece. Sehr praktisch für Dice Placement Spiele.

    Das sehe ich genauso. An dieser Stelle sei El Gaucho genannt, dort gibt es auf dem Spielfeld ein umzäunten Feld zum Würfeln. Nicht nur, dass ich das Spiel für unterschätzt halte und persönlich sehr mag, diese Lösung mit würfeln auf dem Spielfeld ist super.

  • So sehr ich es auch schätze, dass Bierbart sich als gelehrter Anhänger der theoretischen Aleomantik zeigt, so zeigen sich doch erschreckende(!) Fehler in der praktischen Umsetzung.

    Würfel sind freiheits- und auslaufliebende Wesen, die es besonders schätzen, wenn sie während ihrer chaotisch-energetischen Fortbewegung mit ihren vielen Augen möglichst viel sehen können. Dunkle Würfelbecher sind ihnen ein Graus, und das wiederholte Einpferchen von Würfeln in die klaustrophobische Schwärze soll schon zu schweren Psychosen geführt haben: Würfel, die sich in ihrer Ausbreitung auf einen engen Raum beschränken, oder die gar übereinandergestapelt und in völliger Bewegungslosigkeit das Licht der Welt wiedererblicken. Würfeltableaus, gleichwohl sie Auslauf bieten, verweigern den Würfeln durch ihre oft hohen, monoton gestalteten Kanten die explorative Freude am Entdecken der Welt und endet oft mit depressiven Würfeln, die am "Würfel-guck-in-die-Luft"-Syndrom leiden und jeglichen Bezug zur realen Welt verloren haben. Sie rollen ohne Begeisterung, prallen ohne Energie ab und haben die Lust am Anecken verloren. Dies kann oft nur noch durch Hyperimpulsivität des Besitzers ausgeglichen werden.


    Würfelbecher und Würfeltableaus haben ein weiteres, eklatantes Problem: sie fördern die Weitergabe von Würfeln an andere Spieler. Bei der sensiblen Persönlichkeit, die einem jeden Würfel innewohnt, ein absolutes No-Go. Würfel wollen sich binden, loyal zu einer Fraktion sein, oder zumindest zu einem Spieler. Es ist eine zarte Verbindung, die nur durch positive Wiederholung langsam aufgebaut werden kann. Abweichungen können zu schweren Rückschritten oder gar Thraumata führen, von denen sich die Würfel nie wieder erholen. Untoten-Würfel sollten beispielsweise nie für Paladine benutzt werden - die armen Würfel verlieren jeglichen Bezug und wissen gar nicht mehr, was sie denn nun machen sollen.


    Deshalb ist es für mich ganz klar:

    Ich würfel auf dem Tisch. Oder auf dem Spielfeld / der Spielplatte. Wichtig ist eine halbwegs ebene Fläche und ausreichend Platz. Ein Würfelbecher, Würfeltableau oder Würfelturm kommt für mich nicht in Frage. Ich nehme ausserdem immer fraktionsspezifische Würfel, die nicht für andere Armeen/Fraktionen/Charaktere/etc verwendet werden.

    Das garantiert mir zwar auch nicht immer perfekte Würfelergebnisse, aber zumindest habe ich glückliche, freirollende Würfel mit glänzenden Augen, klaren Ziffern und Freude am Anecken.


    :D

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dirtbag ()

  • Sortiert nach Häufigkeit

    • Würfelbecher mit Bierdeckel
    • Würfelturm
    • Würfelbrett

    Einen Würfelbecher und einen Bierdeckel habe ich eigentlich immer in der Spieletasche, nebst anderem Kleinkram wie Zip-Beutel, Fingerfoodschalen, Pinzetten, Schreibzeug. Alles was man beim Spielen halt so brauchen kann.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich habe den Würfelteller von goki. Der kommt vor allem für jüngere Kinder zum Einsatz, da dann nicht gar so viele Würfel neben dem Tisch landen.

    Sonst finde ich das auch recht unnötig, denn wirklich leiser ist es damit nicht.

  • Ich habe mich an solche solche Teller/Tabletts/Trays enorm gewöhnt

    und möchte zumindest auf meinem Tisch auf keinen Fall mehr ohne spielen.

    Ich spiele sogar mit dem Gedanken, ein Exemplar für Treffen auswärts einzupacken,

    aber das fühlt sich irgendwie seltsam an. -.-


    Der Nutzen liegt für mich vor allem in der Übersicht. Der Würfelnde und alle Mitspieler haben das Ergebnis sofort im Blick, da nun mal jeder weiß, wo genau gewürfelt wird, weil ein gesonderter Bereich existiert und die visuelle Erfassung nicht dadurch erschwert wird, die Teile erst in den Untiefen des restlichen Materials suchen zu müssen.

    Zudem besteht keine Gefahr, Marker oder sonstige Spielekomponenten unbeabsichtigt zu verschieben oder den Würfel über die Tischkante hinweg zu katapultieren. Es fühlt sich insgesamt einfach sicherer und geordneter an.


    Mich würde es übrigens auch enorm nerven, würde ein Tray herumgereicht werden, daher sind auch immer 2 im Einsatz, die in der Regel einen festen Platz auf dem Tisch haben.


    Habe übrigens Deckel und Boden einer Zigarrenkiste mit Filz beklebt.



  • Mal ein Punkt, den man erst nicht erwarten würde, der aber doch nerven kann: Der Rand darf nicht zu hoch sein!


    Wir haben gestern das würfellastige #MonsterSlaughter gespielt. Als Würfelteller wurde ein umfunktionierter Ikea-Bilderrahmen verwendet (ähnlich wie hier schon gezeigt).


    Der Rand ist gut und gerne so hoch wie 2 Würfel übereinander - da kann kaum einer am Tisch alle Würfel überblicken. Ein nicht zu unterschätzender Nerv-Faktor. Hat anscheinen einen Grund, warum die meisten kaufbaren Würfelteller einen flacheren Rand haben.