KSdJ: Quacksalber von Quedlinburg = gute Wahl?

  • [Mod] aus 04.02.-10.02.2019 [yze]


    Spiele, die die Schnittmenge zwischen Muggel und Geeks bilden, sind angesagt. Was habe ich da schon für Geld in den Sand gestetzt!

    #DieQuacksalberVonQuedlinburg hat sich zum Renner entwickelt.

    Wie Braz gerade schon sagt: Es ist mir ein Rätsel, wie das zum Kennerspiel werden konnte (obwohl es ein gutes Spiel ist, das mir durchaus Spaß gemacht hat). Allerdings halte ich persönlich die Regeln schon für so komplex, dass es nicht mehr so einfach als Gateway-Spiel herhalten kann. Wie geübt sind denn deine "Muggles" :)?? (Ich halte z.B. Azul oder Trans America für sehr geeignete Spiele, um Nichtspieler anzufixen zu motivieren.

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze () aus folgendem Grund: Titel, [Mod], +Link auf Braz’ Beitrag im Text

  • Ich habe in den letzten Monaten viel mit Leuten gespielt, die das Hobby nicht haben und immer wieder gemerkt, wie schwer sich der ein oder andere mit wirklich sehr sehr einfachen Titeln tut (z.B. haben Isle of Skye oder Hexenhaus zum Teil massiv überfordert). Wenn man so im Hobby steckt, wie wir es tun, läuft man Gefahr, sich nicht mehr hineinversetzen zu können. Und wenn ein Hobbyspieler es den anderen erklärt ist auch das nochmal eine andere Situation, als wenn eine unerfahrene Gruppe ein Spiel lernen muss. Mit 8 Seiten Anleitung und 8 Seiten Almanach mit der Erklärung für die Zutatenbücher, erachte ich persönlich es daher als ungeeignet für den Spiel des Jahres Preis und finde es im Kennerbereich richtig eingeordnet. Aber eben primär wegen dieser Hürde. Das Spiel selbst dann - und da verstehe ich euch schon - ist vlt. nicht das, was man beim Kennerspiel erwartet, aber es spielt für die Jury eben alles mit rein. :)

    #QuacksalbervonQuedlinburg

  • Mit 8 Seiten Anleitung und 8 Seiten Almanach mit der Erklärung für die Zutatenbücher, erachte ich persönlich es daher als ungeeignet für den Spiel des Jahres Preis und finde es im Kennerbereich richtig eingeordnet.

    Hmm...also die 8 Seiten kommen aber auch wegen den vielen Beispielen zustande, denn man kann das Spiel mE in 5-10 min erklären... hinzu kommt noch, dass Schidt Spiele zudem noch ein 15min Regelerklärvideo hinzugefügt hat, so dass man diese 8 Seiten gar nicht lesen muss:

    Schmidt Spiele - Die Quacksalber von Quedlinburg - Schmidt Spiele

    Mir geht es aber wirklich gar nicht einmal um die Regel, die natürlich auch bei der Bewertung eine Rolle spielen mag, aber alleine vom Spiel sind die Entscheidungen schon wirklich recht simpel und es ist wirklich eine Art Risikoabwägung. Rein spieltechnisch finde ich sogar Azul als das anspruchsvollere Spiel....aber sei es drum....ich will auch nicht das tolle Spiel bzw. den diesbezüglichen Preis zu sehr kritisieren. Ich finde das Spiel ist sehr gut und wirklich sehr hübsch umgesetzt. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Wir haben dieselbe Erfahrung in unserer Spielegruppe mit Gelegenheitsspielern gemacht. Es brauchte mehrere Partien, bis diese in der Lage waren, die Quacksalber selbstständig zu spielen. Die ersten Partien wurden immer von einer spielerfahreneren Person begleitet.

    Azul lief da wesentlich besser. Dort wurde der Zugang sofort gefunden. Das mag schon mit den ganzen Kleinigkeiten in der Regel zusammenhängen.

  • [Grenze Spiel/Kennerspiel des Jahres und Gelegenheitsspieler]

    Es brauchte mehrere Partien, bis diese in der Lage waren, die Quacksalber selbstständig zu spielen. [...] Azul lief da wesentlich besser.

    Azul knüpft in seiner abstrakter Einfachheit eher an Bekanntes an. Man sollte als Brettspiel-Hobbyist nie vergessen, dass bei vielen der Bereich des Bekannten mit Mühle, Schach und Dame aus der Spielesammlung aufhört und so etwas wie Deck/Bag Building erstmal komplett neu zu erlernende Konzepte sind. (Randbemerkung: Genau das war ja auch schon bei Dominion damals etwas, was zu viel Kritik an der SdJ-Auszeichnung und in Folge dessen dann zur Aufspaltung in SdJ und KSdJ geführt hat.)


    Die Frage ist für mich auch weniger, ob Quacksalber KSdJ-geeignet ist (meiner Meinung nach: ja, durchaus), sondern eher, ob es nicht andere KSdJ-geeignete Spiele im letzten Jahrgang gegeben hätte, die bessere Gewinner gewesen wären. Und egal wie lange ich überlege: da finde ich im letzten Jahr nix. Deshalb konnte Quacksalber den KSdJ-Titel gewinnen. Mit Verweis auf bessere Gewinner der vorherigen Jahre darf man die Auszeichnung komisch finden, aber wer sie kritisiert, der muss sich zumindest die Frage stellen, was denn die Alternativen im Jahrgang 2017/2018 waren. Findet man keine, muss man Quacksalber als würdigen Gewinner akzeptieren, auch wenn es einem womöglich schwer fällt.

  • Mit Verweis auf bessere Gewinner der vorherigen Jahre darf man die Auszeichnung komisch finden, aber wer sie kritisiert, der muss sich zumindest die Frage stellen, was denn die Alternativen im Jahrgang 2017/2018 waren. Findet man keine, muss man Quacksalber als würdigen Gewinner akzeptieren, auch wenn es einem womöglich schwer fällt.

    Das sehe ich anders. Die bessere Alternative wäre dann aus meiner Sicht, die Auszeichnung gar nicht zu vergeben. Ein Spiel wird nicht dadurch würdig, ausgezeichnet zu werden, dass gerade nichts Besseres zur Verfügung steht. Einen gewissen Anspruch an sich selbst darf eine Auszeichnung schon haben.


    Damit will ich gar nichts dazu sagen, ob Die Quacksalber von Quedlinburg die Auszeichnung verdient haben, was aus meiner Sicht allerdings nicht der Fall ist; mein Regal hat das Spiel schon längst wieder verlassen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Dazu ist es doch wieder sehr subjektiv, ab wann ein Spiel "würdig" genug ist. Dieses Problem stellt sich doch bei allen Verleihungen. Von Emmy über Oskar bis zu Sportler des Jahres. Ich frage mich jetzt noch, wie #MississippiQueen SdJ werden konnte. Aber es ist halt so. Auch finde ich #Exit nicht unbedingt als Spiel, ebensowenig wie #TheMind. Aber das ist doch nur meine Meinung und ich sitze halt nicht in der Jury. Die Spiele haben den Preis bekommen oder waren nominiert und sind somit grundsätzlich "würdig". Ob ich sie ausgewählt hätte - nein. Unwürdig kann nur etwas sein, dass sich an klare Regeln nicht hält. Dazu müsste es die aber auch geben. Das ist aber bei SdJ und KdJ eben nicht der Fall.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Das sehe ich anders. Die bessere Alternative wäre dann aus meiner Sicht, die Auszeichnung gar nicht zu vergeben.

    Und was sollen sich die Kaufhäuser dann im Weihnachtsgeschäft ins Regal legen? Dafür sind die SdJ-Preise doch (auch) da.



    Ich lebe trotz meines Alters durchaus noch in dieser Welt. Ich bin auch nicht so naiv, nicht zu wissen, dass die SdJ-Auszeichnungen -aus meiner Sicht sogar eher vorrangig- eine (wechselseitige) wirtschaftliche Relevanz haben.


    Wenn der Qualitätsanspruch eines Preises an sich selbst aber so weit sinkt, dass man ihn vergeben "muss", weil es ihn halt gibt und er wirtschaftlich "gebraucht" wird, dann sollte man ihn schlicht abschaffen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Mit Verweis auf bessere Gewinner der vorherigen Jahre darf man die Auszeichnung komisch finden, aber wer sie kritisiert, der muss sich zumindest die Frage stellen, was denn die Alternativen im Jahrgang 2017/2018 waren. Findet man keine, muss man Quacksalber als würdigen Gewinner akzeptieren, auch wenn es einem womöglich schwer fällt.

    Natürlich stelle ich mir die Frage, was den letztes Jahr ein geeigneteres Kennerspiel gewesen wäre und habe auch mehrere Kandidaten im Hinterkopf. Ich werde mich aber hüten eine solche Diskussion jetzt loszutreten, zumal Quacksalber, wie schon mehrfach von mir erwähnt, ein tolles Spiel ist. Wenn aber die einzigen beiden Überlegungen im Spiel sind, ob ich nun noch weitere Chips aus dem Beutel ziehe, oder welche von den 7 Zutaten ich mir kaufe, dann frage ich mich schon, was denn daran nun Kennerniveau ist. Aber sei es drum.... ich (!) möchte jetzt wirklich nicht weiter das schöne Spiel im Wochenthread mit dieser Diskussion zerreden. Von daher bin ich (!) diesbezüglich raus.


    Kleine Amerkung: Ich denke nicht, dass die Akzeptanz dieses Preises für dieses Spiel, auch wenn man im Hinterkopf bessere Kandidaten gefunden hätte, irgendeinem in diesem Thread schwer gefallen ist....

    4 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Ernst Juergen Ridder : Ich wollte dich nicht irgendwie angreifen, schon gar nicht wegen des Alters. Tut mir leid, falls das so angekommen sein sollte. Das war nur der etwas (zu?) flapsige Hinweis, dass man die Win-Win-Wechselwirklungen bei den SdJ-Preisen nicht übersehen sollte.


    Im Übrigens gibt es sowohl qualitätsbezogene Auszeichnung, wo es egal ist, ob sie dreimal oder garnicht im Jahr vergeben werden, wie auch jahrgangsbezogene Auszeichnungen, wo "nur" der Beste im Jahrgang ausgezeichnet wird, mit der logischen Folge, dass z.B. ein #StoneAge oder #EinfachGenial preislos blieben, während #VillaPaletti, #MississippiQueen oder #LouisXIV sich mit SdJ- bzw. DSP-Preisen schmücken können.


    Wer rein qualitätsbezogene Auszeichnungen sucht, wird vielleicht bei einigen wenigen Bloggern fündig, aber bei Jahrgangs-Auszeichnungen ist der Beste des Jahrgangs per Defintion "würdig". Also auch Quacksalber (das ich wohlgemerkt nicht für habenswert halte!), solange mir niemand beweisen kann, dass die Jury ein klar besser geeignetes Spiel übersehen hat. Ich bin nicht die Jury, kenne nicht alles in dem Jahrgang, aber bisher hat mir zumindest noch niemand eine bessere KSdJ-Alternative für 2018 nennen können -- und ich stelle diese Frage gerne den Leuten, die die KSdJ-Auszeichnung für Quacksalber kritisieren. :)

  • Ernst Juergen Ridder : Ich wollte dich nicht irgendwie angreifen, schon gar nicht wegen des Alters. Tut mir leid, falls das so angekommen sein sollte.

    Danke

    Wer rein qualitätsbezogene Auszeichnungen sucht, wird vielleicht bei einigen wenigen Bloggern fündig, aber bei Jahrgangs-Auszeichnungen ist der Beste des Jahrgangs per Defintion "würdig".

    Jetzt mal völlig losgelöst von Quacksalber, sondern ganz allgemein gedacht:


    Soll man einen Jahrgangspreis, nehmen wir dazu gerne das "Kennerspiel des Jahres", wirklich an ein Spiel vergeben, das allein deshalb "würdig" ist, weil es das beste des Jahrgangs in dieser Kategorie ist, obwohl es gar kein gutes Spiel ist? Es könnte ja auch mal das "beste" gar nicht gut sein.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ernst Juergen Ridder

    Wer bestimmt, ab wann ein Spiel "gut" ist? Hat #ExplodingKittens die ganzen Millionen der KS-Kampagne nicht verdient, weil ich es für ein mieses Spiel halte?


    Und weiter: Wie groß ist die Akzeptanz für einen Preis, der unregelmäßig vergeben wird? Wie groß wird die Diskussion, wenn kein Preis vergeben wird? Ich stelle mir gerade vor, wie die Academy verkündet, dass der Oscar für den besten Film des Jahres dieses Jahr nicht vergeben wird, weil keiner ihren Qualitätsansprüchen gerecht wird...:/

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Bitte behaltet im Auge, dass #SdJ und #KSdJ nicht das beste Spiel des Jahrgangs auszeichnen, sondern das am besten geeignete, um das Kulturgut Spiel in der Gesellschaft zu fördern (also: Welches Spiel kann mit einer Auszeichnung bewirken, dass öfter gespielt wird?). Für Nichtspieler (SdJ) und für SdJ-erfahrene Spieler (KSdJ). Das ist ein massiver Unterschied, weil gerade Themen wie Einstiegshürde, Regelumfang, Optionsklarheit etc. damit viel höher zu gewichten sind und aus meiner Sicht auch Erwägungen hinsichtlich des jahresübergreifenden Preisträgerportfolios (z.B. nicht mehrfach nacheinander abstrakte Spiele auszeichnen, sondern Varianz erzeugen) greifen können.


    Ich möchte wetten, dass >90% der Jury ein anderes Spiel als absolut bestes des Jahrgangs nennen würden als die mit dem roten/grauen Pöppel ausgezeichneten.

  • Bitte behaltet im Auge, dass #SdJ und #KSdJ nicht das beste Spiel des Jahrgangs auszeichnen, sondern das am besten geeignete, um das Kulturgut Spiel in der Gesellschaft zu fördern

    Besten Dank für die Klarstellung bzw. Anmerkung. ich denke, dass das aber -zumindest hier im Forum- hinreichend bekannt ist und von keinem hier anders betrachtet werden dürfte ;) .....das unterstelle ich einfach einmal den meisten Usern hier im Forum :saint:

  • Zitat von Ernst-Jürgen

    Soll man einen Jahrgangspreis, nehmen wir dazu gerne das "Kennerspiel des Jahres", wirklich an ein Spiel vergeben, das allein deshalb "würdig" ist, weil es das beste des Jahrgangs in dieser Kategorie ist, obwohl es gar kein gutes Spiel ist? Es könnte ja auch mal das "beste" gar nicht gut sein.

    So ist ja ein Jahrgangspreis definiert und das sind die bekannten Schwächen.


    Natürlich ist das SDJ aus Jahr x möglicherweise ein viel weniger geeigneter Preisträger, als das SDJ aus Jahr y (oder sogar das Viertplatzierte Spiel aus Jahr z).


    Das ist alles sehr offensichtlich und wird auch nicht verschwiegen, aber Jahrgangspreise sind halt unendlich viel einfacher zu vergeben, als ein 'ewiges' Ranking.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ernst Juergen Ridder : Ein Spiel ist dann das Beste des Jahrgangs und damit "würdiger Gewinner", wenn es kein anderes Spiel gibt, das nach Meinung der Jury die Kriterien besser erfüllt. So ist einfach die Definition. Und ja, ich bin absolut dafür, dass die Jury das beste Spiel wählt, das sie finden können, unabhängig davon, ob der Gewinner dann mittelmäßig, gut oder super ist. Der Gewinner eines Jahrgangspreises muss niemals auf einer absoluten Skala besonders gut sein; wenn man da mehr hereininterpretiert, liegt der Fehler nicht am Spiel oder am Wahlverfahren, sondern in den Erwartungshaltungen. Das Ding heißt "(Kenner)Spiel des Jahres 20xx", die Kriterien sind öffentlich bekannt, und genau das bekommt man. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    Wobei ich trotzdem davon ausgehen würde, dass die Gewinner-Titel bei SdJ und KSdJ selbst in einem schwachen Jahrgang immer noch "gut" sind. Theoretisch würde ich bei einem Jury-Preis im Extremfall auch ein "Dieses Jahr gibt's keinen Preis in Kategorie X; kein Kandidat konnte uns ausreichend überzeugen" für okay halten, aber beim Spielemarkt ist das Angebot so riesig, dass "gut" immer gegeben sein sollte. Auch die Quacksalber haben ja viele Fans und auch der internationale Erfolg gibt -- wie so oft -- der SdJ-Jury hier recht. Auch wenn mich das Spiel überhaupt nicht interessiert, kann ich das trotzdem anerkennen.

  • Die bessere Alternative wäre dann aus meiner Sicht, die Auszeichnung gar nicht zu vergeben.

    100% Widerspruch.

    Soll man einen Jahrgangspreis, nehmen wir dazu gerne das "Kennerspiel des Jahres", wirklich an ein Spiel vergeben, das allein deshalb "würdig" ist, weil es das beste des Jahrgangs in dieser Kategorie ist, obwohl es gar kein gutes Spiel ist?

    Wenn du diese Frage ALLGEMEIN diskutieren möchtest (also nicht am Beispiel QvQ), dann mach doch dazu bitte einen Thread auf. Aber bezogen auf QvQ ist die Diskussion hinfällig, da QvQ in den Augen vieler Menschen ein gutes Spiel ist. Akzeptiere doch bitte, dass ein Spiel auch dann gut sein kann, wenn es deinen Geschmack nicht trifft.

    Hat #ExplodingKittens die ganzen Millionen der KS-Kampagne nicht verdient, weil ich es für ein mieses Spiel halte?

    Dieses Spiel hat mich übrigens positiv überrascht und Spaß gemacht.

  • Hat #ExplodingKittens die ganzen Millionen der KS-Kampagne nicht verdient, weil ich es für ein mieses Spiel halte?

    Dieses Spiel hat mich übrigens positiv überrascht und Spaß gemacht.

    Deswegen habe ich auch nur meine Meinung wiedergegeben und kann Deine Haltung nur zu 100% unterstützen, was die Ausführungen zum SdJ angehen.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Bitte behaltet im Auge, dass #SdJ und #KSdJ nicht das beste Spiel des Jahrgangs auszeichnen, sondern das am besten geeignete, um das Kulturgut Spiel in der Gesellschaft zu fördern

    Besten Dank für die Klarstellung bzw. Anmerkung. ich denke, dass das aber -zumindest hier im Forum- hinreichend bekannt ist und von keinem hier anders betrachtet werden dürfte ;) .....das unterstelle ich einfach einmal den meisten Usern hier im Forum :saint:

    Dachte ich auch - aber gerade ums "beste Spiel" dreht sich ja ein Gutteil der Diskussion hier.

  • Wenn ich mich umschaue ich sehe, dass ich arg viele Spieler kenne, denen Quacksalber wirklich gut gefällt und wie es aktuell beim ShutUpAndSitDown gefeiert wird, dann scheint Quacksalber ein würdiges Kennerspiel des Jahres zu sein. Muss ich so akzeptieren.


    Ich persönlich finde es nur arg durchschnittlich und würde andere Spiele dieser Gewichtsklasse eher vorziehen, spiele es aber mit, wenn es gewünscht wird.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Wenn ich mich umschaue ich sehe, dass ich arg viele Spieler kenne, denen Quacksalber wirklich gut gefällt und wie es aktuell beim ShutUpAndSitDown gefeiert wird, dann scheint Quacksalber ein würdiges Kennerspiel des Jahres zu sein. Muss ich so akzeptieren.


    Ich persönlich finde es nur arg durchschnittlich und würde andere Spiele dieser Gewichtsklasse eher vorziehen, spiele es aber mit, wenn es gewünscht wird.

    SUSD lieben halt push your luck, während es viele Spieler als Mechanik eher abschreckend finden. Ich habe es mir aufgrund des begeisterten Reviews auch zugelegt und es gefällt mir als jemandem, der Spielen wie Diamant nichts abgewinnen kann, doch ganz gut.

  • Ach Leute, irgendwie reden wir mal wieder aneinander vorbei. Mir ging es wirklich nur um den allgemeinen Aspekt, ob ein Spiel einen Preis bekommen sollte, selbst wenn es -allgemein, nicht auf Quacksalber bezogen- für sich betrachtet gar nicht gut ist. Warum ich das nicht in diesem Thread sagen dürfen soll, wie hier jemand zu meinen scheint, ist mir ein Rätsel.


    Egal, was ich von Quacksalber halte, egal, wieviele Leute es mögen und feiern, ist mir auch völlig egal, ob es KSdJ ist, oder nicht. Für SdJ und KSdJ bin ich nicht Teil der Zielgruppe.


    Thygra s 100% Widerspruch lasse ich mal unkommentiert.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Mir ging es wirklich nur um den allgemeinen Aspekt, ob ein Spiel einen Preis bekommen sollte, selbst wenn es -allgemein, nicht auf Quacksalber bezogen- für sich betrachtet gar nicht gut ist.

    Selbst wenn es wirklich kein Spiel eines Jahrgangs geben sollte, das für sich betrachtet nicht gut ist, würde ich mich wundern, wenn die Auszeichnung ausfallen würde.


    Warum? Weil alle Beteiligten (Presse, Handel, Käufer, SdJ-Verein) eine solche Auszeichnung jährlich erwarten. Bliebe eine solche Auszeichnung aus, wäre das ein Bruch in der Kontinuität und Verlässlichkeit. Der Schaden wäre grösser als wenn die Jury den Mut hätte zu behaupten: "Alles nicht auszeichnungswürdig dieses Jahr!" Im Zweifel würde deshalb nur ein "nicht so gutes Spiel" ausreichen, weil es im Umfeld dann immer noch besser wäre als die anderen Spiele des Jahrgangs.


    Ist aber alles nur theoretische Spekulation. Weil so ein Szenario wird nie eintreten. Auch weil inzwischen gezielt auf die Auszeichnung hinentwickelt wird und es ausreichend viele Neuerscheinungen gibt. Irgendein Spiel wird schon "ausreichend gut" sein.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Übrigens, als versöhnende Geste: Die allgemeine Kritik an jahrgangsweise vergebenen Preisen teile ich, daher ziehe ich sie für mich nur selten heran – bei Filmen, Büchern, Spielen usw. bin ich soweit weg davon, ‚aktuell‘ zu sein, dass mich ‚ewige‘ Bestenlisten wie z.B. das BGG-Ranking wesentlich mehr interessieren, als vergleiche unter den gerade beliebig gefilterten.


    Was interessiert mich ,das beste 4x-Spiel im Februar 2019‘ – ich will wissen, wie es sich zu #TI4 verhält.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Mir ging es wirklich nur um den allgemeinen Aspekt, ob ein Spiel einen Preis bekommen sollte, selbst wenn es -allgemein, nicht auf Quacksalber bezogen- für sich betrachtet gar nicht gut ist. Warum ich das nicht in diesem Thread sagen dürfen soll, wie hier jemand zu meinen scheint, ist mir ein Rätsel.

    Natürlich darfst du das in diesem Thread sagen, aber da deine allgemeine Frage zu einer allgemeinen Diskussion führen könnte, wäre ein eigener Thread dazu eben sinnvoller (und sicher auch im Sinne der Mods).

  • [Mod] Es steht jedem frei, ein neues Thema zu eröffnen (Plus-Zeichen unten rechts bei den Beiträgen), gerne auch mit Zitat aus dem Wochenthread als Einstieg. Macht das ruhig! Auslagern ist manchmal schwieriger als ihr denkt, insbesondere wenn sich ein Nebenstrang der Diskussion langsam entwickelt und in manchen Artikeln sowohl Sätze zum Auslagerungsthema als auch zu anderen Sachen/Spielen stehen. Außerdem gibt es zu jedem, der Auslagern befürwortet, genauso auch einen, der genau das dann doch nicht so toll findet, insbesondere wenn seine Sachen ungefragt verschoben werden.


    Solange alles im Rahmen bleibt, werde ich im Wochenthread tendenziell etwas weniger auslagern. Der Wochenthread ist durchaus auch als freie "Stammtisch-Diskussion" gedacht, bei der es auch manchmal etwas durcheinander geht. Helft bitte auch mit, den Lesewert zu erhalten, indem ihr Bezüge klar macht und habt auch keine Hemmungen, bei Interesse an Seitenthemen neue Threads zu starten. Das ist mir allemal lieber als Eingriffe von außen. Danke und weiter! -- MP

  • Und was sollen sich die Kaufhäuser dann im Weihnachtsgeschäft ins Regal legen? Dafür sind die SdJ-Preise doch (auch) da.



    Ich lebe trotz meines Alters durchaus noch in dieser Welt. Ich bin auch nicht so naiv, nicht zu wissen, dass die SdJ-Auszeichnungen -aus meiner Sicht sogar eher vorrangig- eine (wechselseitige) wirtschaftliche Relevanz haben.


    Wenn der Qualitätsanspruch eines Preises an sich selbst aber so weit sinkt, dass man ihn vergeben "muss", weil es ihn halt gibt und er wirtschaftlich "gebraucht" wird, dann sollte man ihn schlicht abschaffen.

    Ich habe nie einen Satz gelesen, der meine Meinung so auf den Punkt brachte.

    Zumal die Regale der Kaufhäuser voll mit Schmidt-Spielen sind. Da ist dann der Pöppel kein Garant und verwirrt vielleicht aufgrund der Farbe.

    Aber das ist ein anderes Thema.



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

    Einmal editiert, zuletzt von Gernspieler ()

  • Irgendein Spiel hört sich dann aber schon beliebig an.

    Grundsätzlich möchte ich mich ja deiner Meinung anschließen.

    Aber ist es es denn wirklich sinnvoll einen Preis des Preises Willen zu vergeben und damit zu riskieren denselben dadurch den Kunden gegenüber abzuwerten? Tja, Leute, diesmal gab es nix besseres.

    Da würde ich doch lieber so ehrlich sein und als Jury dazu stehen und eine Verlautbarung herausgeben, dass es in diesem Jahr kein Spiel gibt, dass an die Maßstäbe heranreicht.



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Da würde ich doch lieber so ehrlich sein und als Jury dazu stehen und eine Verlautbarung herausgeben, dass es in diesem Jahr kein Spiel gibt, dass an die Maßstäbe heranreicht.

    Eine solche Aktion würde der gesamten Branche ziemlichen Schaden zufügen. Denn man würde damit quasi einen gesamten Spielejahrgang "zerreißen". Die Menschen würden sich fragen, ob so viele Verlage alle nicht der Lage wären, ein prämierungswürdiges Spiel zu veröffentlichen.


    Die Konsequenzen daraus will ich mir gar nicht ausmalen, so masochistisch bin ich nicht ...

  • Die Menschen würden sich fragen, ob so viele Verlage alle nicht der Lage wären, ein prämierungswürdiges Spiel zu veröffentlichen.


    Wenn dem denn so wäre dann wäre die Schlussfolgerung ja auch korrekt.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Liebe Leute, wir reden hier von einigen hundert potenziellen (K)SdJ-Kandidaten unter den Neuveröffentlichungen und nicht von fünf oder zehn! Bei ganz geringen Kandidatenzahlen würde ich ein schulterzuckendes "Sorry, dieses Jahr war nix dabei!" der Jury ja noch voll begrüßen. Aber bei den realen Veröffentlichungszahlen von Spielen ist doch unter absoluter Garantie irgendwas dabei, was man guten Gewissens der Oma empfehlen kann, die vor Weihnachten im örtlichen Kaufhof etwas für das Enkelchen sucht.

  • sehr schön geschrieben metalpirate!

    Meine Top 15:

    1: Great Western Trail - 2: Food Chain Magnate - 3: Age of Steam - 4: Brass Birmingham - 5: Bora Bora - 6: Agricola -

    7: Wasserkraft - 8: Mombasa - 9: Crystal Palace - 10: Lorenzo - 11: Watergate - 12: Gleichgewicht des Schreckens - 13: Trickerion -

    14: Underwater Cities - 15: Burgen von Burgund

  • Liebe Leute, wir reden hier von einigen hundert potenziellen (K)SdJ-Kandidaten unter den Neuveröffentlichungen und nicht von fünf oder zehn! Bei ganz geringen Kandidatenzahlen würde ich ein schulterzuckendes "Sorry, dieses Jahr war nix dabei!" der Jury ja noch voll begrüßen. Aber bei den realen Veröffentlichungszahlen von Spielen ist doch unter absoluter Garantie irgendwas dabei, was man guten Gewissens der Oma empfehlen kann, die vor Weihnachten im örtlichen Kaufhof etwas für das Enkelchen sucht.

    Volle Zustimmung!

    Die Diskussion bewegte sich gerade etwas sehr von der Realität weg.

  • Naja eigentlich nicht. Es wurde ja anfangs von #DieQuacksalberVonQuedlinburg gesprochen, die nicht "würdig" wären.

    Und dann gibt es dazu zwei Lager:

    Die einen finden es zu seicht.

    Die anderen finden den Regelumfang passend, auch wenn es ein "leichterer" Vertreter der Kennerspiele ist.

    Die Diskussion hat sich aber inzwischen zu der Frage verlagert, ob es Sinn macht, einen jährlichen Preis zu vergeben, wenn es eigentlich keine geeigneten Kandidaten dafür gibt.

    Und diese Frage ist eben im Bereich Brettspiele, wie schon erwähnt, schon aufgrund der bloßen Anzahl an Neuerscheinungen ziemlich obsolet.