FFG kündigt ‚Star Wars: Outer Rim’ an

  • Ich denke auch, dass X-Wing zu groß ist. Aber Armada bietet eben auch nur einen Bruchteil der Schiffe, von daher eigentlich uninteressant. Da warte ich lieber auf etwas offizielles.

  • Hab mir mal die neueste News zu Outer Rim durchgelesen.


    Asmodee Deutschland – Vorschau auf Jobs und Proben bei Star Wars: Outer Rim


    Im Kern klingts ja wirklich interessant, aber die neue Ausrichtung der meisten FFG ist irgendwie ein zweischneidiges Schwert: Fallout, Arkham Horror 3 und wohl auch Outer Rim bringen im Gegensatz zu beispielsweise Eldritch mehr kleine, kontinuierliche Stories über mehrere Karten (ziehe Encounter 22) statt Erlebnisgeschichten durch Verkettung von einzelnen Zufallsereignissen wie in Eldritch. Es wird vorgegeben, mit welcher Karte es weitergeht.


    Im ersten Moment ist das ganz cool, es entwickeln sich redaktionell ausgearbeitete kleine Geschichten und zunächst also auch mehr Thema. Im Gegensatz dazu entwickeln sich bei Eldritch Geschichten, die zufällig aneinandergereiht sind.


    Das ist mir beim Fallout Spielen schon sehr extrem aufgefallen: Man weiß in der zweiten/dritten/vierten Partie schon den Verlauf der Geschichte, wohingegen man bei Eldritch und Co nie weiß, was als nächstes folgt...dafür sind das aber auch zufällige 1-Karten-Encounter ohne thematische Verkettung.


    Es gibt da kein richtig oder falsch - Beide Systeme haben Vor- und Nachteile. Beim ersten Spielen sind die neuen Systeme gefühlt deutlich storylastiger...aber dadurch auf „vorgegebener“ und somit eingeschränkter und beim nächsten Spiel bekannter. Die neuen Spiele sind für mich gefühlt eher „durchgespielt“ und dürsten noch mehr nach Erweiterungen (oder einem Verkauf nach dem durchspielen).


    Disclaimer:

    Alles nur Ableitung aus dem Fallout Spiel und dem Sichten der neuesten News zu Outer Rim. Natürlich hat man noch Kopfgeldencounter in Outer Rim und auch sonst noch einige Dinge zu tun. Das Teil sieht wirklich eigentlich ganz gut aus.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Sicherlich richtig! Aber ohne Erweiterungen hat auch Eldritch dieses Problem. Wenn Sie OR auch so aufplustern, dann sehe ich das Problem nicht mehr. Zur Not kann man ja auch 2 Start-Karten ziehen und aussuchen. :)

  • Hast mal Fallout gespielt? Das ist von der Encouterlogik her doch was anderes...und so wie ich sehe, geht das bei Arkham 3 und hier auch zumindest ansatzweise in diese Richtung.


    Wie gesagt: Ich will das Spiel damit garnicht schlecht reden - Ich glaube sogar, das ist ganz cool...Gibt da kein falsch und richtig...bringt Vor- und Nachteile.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Glaub ich dir alles. Vielleicht helfen da genügend Alternativen durch Erweiterungen.


    Oder mehrere Versionen derselben Karte in einem Deck. Das wär cool!

  • Ich mag viele kleine Geschichten, so entwickelt sich dein eigener Star Wars Film und jeder erlebt seine eigene Geschichte, statt gemeinsam einer großen zu folgen. Wobei letzteres dank evtl. großer Erweiterungen ja nicht ausgeschlossen ist. Beides ist mit dem System möglich.

  • Hallo,


    wir hatten heute die Chance dass Spiel zu spielen. Zwar keine volle Partie, aber immerhin ein paar Runden.


    Jeder von uns übernimmt die Rolle eines Charakters und wird mit einem (einfachen) Schiff ausgestattet. Dann bekommt jeder noch etwas Startkapital und einen ersten Auftrag und schon geht es los.


    Ziel ist es, zuerst 10 Siegpunkte zu machen. Diese erhält man durch das Erfüllen verschiedener Dinge wie z.B. Aufträge, sein/ihr persönliches Ziel, das Levels des eigenen Schiffes usw.


    Wenn man dran ist, entscheidet man sich, ob man sich bewegen, Geld nehmen oder sich heilen will. Danach führt man an dem Ort, an dem man sich befindet, Aktionen durch. Diese erlauben es z.B. Aufträge zu erfüllen, neue Aufträge zu beginnen, eine Crew anzuheuern, ein neues Schiff zu kaufen usw. Danach gibt es noch ein kleines Scharmützel an dem Ort, entweder mit einer Patrouille oder dem Ort oder einer Kontaktperson an dem Ort. Danach ist der nächste Spieler am Zug.


    Die Regeln sind im Grunde sehr einfach zu verstehen und gehen leicht von der Hand. Einzig das im Blick behalten der immer wieder neuen Karten in den Auftragsstapeln benötigt einige Konzentration. Darüber hinaus hat jeder von uns - ob der Geräuschkulisse - seine Encounter Karten selbst gelesen und nur zusammengefasst, was er tun muss. Dadurch ist wenig von den thematischen Anteilen durchgekommen, was ich ein bisschen schade fand, was wir aber in privater Runde anders handeln werden. Ansonsten funktioniert das Thema IMO sehr gut (alle wurden z.B. ganz nervös, als eine Firespray im Schiffsstapel auftauchte - die dann aber mal eben schlappe 20.000 Credits kostet - und die wollen erst einmal verdient werden.


    Im Großen und Ganzen freue ich mich sehr auf weitere Partien in heimischer Runde. Gefühlt geht es noch ein bisschen leichter von der Hand als Firefly. Würfel muss man aber in jedem Fall leiden können (und die einen selbst auch).


    Ich habe höchstens ein bisschen Sorge, dass es mit Neulingen in Vollbesetzung zu lange für das Gebotene dauern wird. Aber auch das gilt es einfach mal auszuprobieren.


    Insgesamt kann ich das Spiel jedem empfehlen, der Star Wars mag und thematische aber glückslastige Spiele mag. :)


  • d0gb0t

    Super, was Du da an Eindrücken aus England teilst :thumbsup::thumbsup:


    Klingt ja garnicht mal schlecht das Spiel...

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Wir haben gestern unsere erste Partie zu zweit gespielt und ich muss sagen, dass ich enorm begeistert bin.

    Vieles hat d0gb0t schon geschrieben. Es erinnert in einigen Punkten schon an Firefly (und ich liebe Firefly die Serie und das Spiel mag ich auch), aber es spielt sich in meinen Augen schneller und flüssiger.
    Firefly ist mit allen Erweiterungen schon SEHR riesig und man braucht schon eine Ewigkeit um es aufzubauen und spielt dann ein wenig aneinander vorbei.


    Das ist hier weniger der Fall. Es hat zwar nicht die Mordinteraktion, aber es gibt schon schöne Möglichkeiten mit den anderen Spielern zu interagieren.

    Sei es über die "Secret" Cards, als aber auch über Handel und absprachen (was, der andere hat ein Crewmitglied für das ich ein Kopfgeld-Auftrag habe? Wir müssen "reden"!).

    Zudem ist die Karte viel kleiner als bei Firefly, was das ganz übersichtlicher macht.
    Das Spiel ist meiner Meinung nach noch mal um 1,5 Wertungspunkte nach oben zu setzen, wenn man Star Wars mag und etwas im Thema ist. Dann gibt es hier SO VIEL Fluff und coole Geschichten zu erleben - Hammer!

    Aktuell nach der Erstpartie wäre es für mich als Star Wars Freund eine 8,5 bis 9.
    Kann man mit Star Wars nichts anfangen eine 7 bis 7,5.
    Das Thema trägt hier schon enorm mit.

  • Kann man mit Star Wars nichts anfangen eine 7 bis 7,5.
    Das Thema trägt hier schon enorm mit.

    was hat das Spiel eigentlich mit Star Wars zu tun außer das es im Weltraum spielt? Das ist mir aus den Erklärungen nicht ersichtlich.

  • Kann man mit Star Wars nichts anfangen eine 7 bis 7,5.
    Das Thema trägt hier schon enorm mit.

    was hat das Spiel eigentlich mit Star Wars zu tun außer das es im Weltraum spielt? Das ist mir aus den Erklärungen nicht ersichtlich.

    Man spielt einen Star Wars Charakter, man flieht ein Star Wars Schiff, man bringt Star Wars Bösewichte um die Ecke, man fliegt zu/handelt auf Star Wars Planeten...

  • Gestern in entspannter Zweierrunde kennengelernt und erstgespielt. Die Mechanismen sind jetzt für sich gesehen nicht spektakulär innovativ und neu, bilden aber in der Gesamtsumme ein rundes Spielerlebnis mit Fokus auf Atmosphäre und spielerische Erlebnisse im Star Wars Universum. Wer damit so gar nichts anfangen kann und auch nicht weiss, wer Han Solo oder der Millenium Falcon ist, sollte eventuell lieber etwas anderes spielen oder sich vorab mal die Kinofilme anschauen. Denn Outer Rim erzählt viele kleine bis kleinste Kurzepisoden aus Star Wars. Fans werden die ganzen Anspielungen und Zitate auf den Karten wiedererkennen, was dann nochmals zur Atmosphäre und dem Spielspass beitragen kann. So war es zumindest bei mir. Ich habe mich während der Partie bestens unterhalten gefühlt.


    Im Kern ist es ein Wettrennen um eine vorab vereinbarte Anzahl an Siegpunkten. Wir haben um 8 Punkte gespielt und am Ende hätte ich die Partie sogar noch gewonnen, wenn mir mein Mitspieler nicht direkt zuvor gekommen wäre. Man kann eine ganze Menge machen und sich ebenso in Nebensächlichkeiten und den Möglichkeiten verlieren, erlebt dann zwar immer noch ganz viel, kommt auf der Siegpunkteleiste aber nicht voran. Deshalb kann man eine ganze Menge optimieren und vorbereiten, wobei man das Würfelglück trotzdem noch auf seiner Seite haben sollte. Wer dauernd nur Grütze würfelt, der kommt auch mit dem optimiertesten Ablauf nicht weiter. An den Würfeln kommt man nicht vorbei und die Würfel sollte man mögen. Es ist eben kein Eurogame, trotz des Pick-Up-Deliver-Mechanismus in diversen thematischen Spielarten, sondern Amitrash in einem Sandbox-Universum.


    Wir haben uns die nötige Zeit für die Flavor-Texte genommen. Uns die gegenseitig vorgelesen und auch immer nur so weit, bis der Mitspieler eine Entscheidung getroffen hat. Da sollten dann aber schon ausreichend Englischkentnisse vorhanden sein, denn das Spiel basiert auf Karten und die sind eben textlastig und wollen verstanden werden. Im Zweifel wartet auf die deutschsprachige Version. Weil das Spiel kann ansonsten zu langatmig werden, wenn man ständig Begriffe nachschlagen müsste oder die ganzen Details nicht versteht.


    Zumindest gewinnt Outer Rim enorm, wenn man es ausreichend zügig fernab von Grüblern spielt, damit es auch voran geht. Weil wirklich komplex oder kompliziert sind die Einzelaktionen nicht. Nur führt man seinen kompletten Spielzug am Stück aus und sollte zu dem Zeitpunkt die Kartenauslage und seine Möglichkeiten kennen und nicht erst dann mit der Einzelbetrachtung beginnen, weil man eventuell die Karten nicht aufm Kopf lesen kann oder mag. Da sich die Auslage auch während der Mitspielerzüge ändert, sollte man da zudem am Ball bleiben und die neuen Karten gemeinsam vorlesen. Deshalb fand ich das Spiel in unserer Zweierrunde wirklich gut, weil es flott voran ging, nachdem ich erst einmal ins Spiel gefunden hatte in meiner Erstpartie. Wer das Spiel direkt zu viert mit Erstspielern angeht, sollte deshalb ausreichend Sitzfleisch besitzen oder lieber in kleinerer Runde erstspielen.


    FFG bietet einen soliden Mechanismen-Baukasten an, der an etlichen Stellen erweitert werden kann und sicher auch wird. Denn spätestens wenn man alle Begegnungskarten kennt und auch mit allen Charakteren und Raumschiffen geflogen ist, dann könnte es langweilig werden und der Ruf nach Nachschub erklingen. Bis dahin kann man aber prima eine vergnügliche Spielzeit verbringen, wenn man Amitrash, Sandbox und Star War mag.

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  • Xia ist mehr Sandbox und hat mehr Freiheitsgrade. Outer Rim ist im Weltraumflug reduzierter, weil die Strecken vorgegeben sind. Xia fehlt die Lizenz und ist nur generisches SciFi.

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