KSdJ: Quacksalber von Quedlinburg = gute Wahl?

  • Bananenfischer : Im Prinzip alles richtig, wobei man der Fairness halber erwähnen sollte, dass die "Gegenseite" die Meinung vertritt, dass man auch bei sehr vielen Kandidaten trotzdem auf eine Preisverleihung verzichten könnte und evtl. auch sollte, wenn die Qualität des Besten eines Jahrgangs deutlich abweicht von der Spitzenqualität vergangener Jahre. So zu argumentieren, ist nicht komplett verkehrt. Das will ich gerne zugestehen. Die Anzahl alleine ist nicht alles und im Kennerspielbereich war der letzte Jahrgang meiner Meinung nach wirklich erschreckend schwach. Oder sagen wir lieber: arm an echten Highlights. In einem guten Jahrgang hätte Quacksalber vermutlich nicht gewonnen.


    Deshalb habe ich extra geschrieben, dass im speziellen Falle "SdJ" der Adressat der Pöppel-Logos keine Experten wie wir sind, sondern eher die Oma im Kaufhof beim Weihnachtseinkauf. Dafür "reicht" es dann, wenn das Spiel gut genug ist, um Wenig- und Gelegenheitsspielern mit hoher Wahrscheinlichkeit Spaß zu bringen und eventuell Interesse für unser schönes Brettspiel-Hobby zu wecken. Dafür muss ein Spiel nicht Spitze auf einer absoluten Qualitätsskala sein. Wer sich näher mit dem Thema Brettspiele beschäftigt, findet die absolute Qualitätsspitze schon von alleine.


    Mein Argument ist zweigeteilt: (A) ein "gut" reicht hier völlig aus und (B) die Anzahl garantiert mindestens das "gut" beim Besten von Vielen.

  • Da würde ich doch lieber so ehrlich sein und als Jury dazu stehen und eine Verlautbarung herausgeben, dass es in diesem Jahr kein Spiel gibt, dass an die Maßstäbe heranreicht.

    Eine solche Aktion würde der gesamten Branche ziemlichen Schaden zufügen. Denn man würde damit quasi einen gesamten Spielejahrgang "zerreißen". Die Menschen würden sich fragen, ob so viele Verlage alle nicht der Lage wären, ein prämierungswürdiges Spiel zu veröffentlichen.


    Die Konsequenzen daraus will ich mir gar nicht ausmalen, so masochistisch bin ich nicht ...

    Genau das ist es doch. Preis und Wirtschaft sind derart verwoben, dass es schon wehtut. Dem Preis als Preis täte eine Nichtvergabe aber gut, wenn es denn wirklich kein auszeichnungswürdiges Spiel geben sollte.


    Die "Essener Feder" hat das, wenn ich mich recht erinnere (1989), mal vorgemacht und es ist in einem Jahr mal kein Preis für eine gut geschriebene Spielregel verliehen worden, weil es nach Auffassung der Preisjury ein solche Spielregel, die es verdient hätte, als hervorragendes Beispiel für eine gut geschriebene Regel herausgehoben zu werden, nicht gab. Und an dieser "Krankheit" unzureichender Qualität leiden viele Spielregeln immer noch, trotz Essener Feder. Aber wen interessiert schon eine gut geschriebene Regel, Hauptsache es gibt einen Preis, der die Verkaufszahlen fördert. Ginge es wirklich zumindest in erster Linie um das Kulturgut Spielen/Spiel, hätte der Preis möglicherweise einen ganz anderen Stellenwert als den einer Art -ich sage es mal ganz freundlich- Rat und Hilfe für den, der gerne ein Spiel kaufen möchte, keine Ahnung hat und Orientierung sucht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Der Preis hat das explizite Ziel,

    Zitat

    jenes Spiel auszuwählen und auszuzeichnen, das am besten geeignet erscheint, für das Kulturgut Spiel in der Breite der Gesellschaft zu werben.

    (aus der FAQ der SDJ Homepage)

    Das ist doch ziemlich deckungsgleich mit

    Zitat

    Rat und Hilfe für den, der gerne ein Spiel kaufen möchte, keine Ahnung hat und Orientierung sucht.

    oder?

  • Du bist jetzt wieder sehr abstrakt. Ich kann auch mitgehen, wenn es wirklich einen Jahrgang geben sollte, bei dem nach objektiven Maßstäben kein auszeichnungswürdiges Spiel dabei ist, diesen dann einmal auszusetzen.

    Ich gehe aber mit #MetalPirate und sage, dass es so etwas in der heutigen Zeit nicht mehr gibt.

    Wenn wir konkret an einzelnen Beispielen argumentieren, sieht es anders aus. Gerade beim KSdJ 2018 gibt es doch genügend Vielspieler, die es gut und anspruchsvoll genug finden. Weiter oben sind ja auch ein paar Argumente diesbezüglich. Sprichst Du denen den Geschmack ab? So habe ich Dich hier bislang nicht wahrgenommen und kann mir so eine Einstellung bei Dir auch nicht vorstellen. Und dann bleibt eben nir übrig: Der Jahrgang war vielleicht subjektiv schlechter wie andere davor oder danach, aber eben auch nicht ausreichend allumfassend schlecht, um die Preisvergabe abzublasen. Die Verquickung mit der Wirtschaft ist dann erst mal zweitrangig. Datüber könnte man erst diskutieren, wenn es tatsächlich zu so einer Situation kommt und trotzdem der Preis vergeben wird.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • In der Realität am Ende schon möglich.


    Es klingt aber doch einfach besser, wenn man "für das Kulturgut Spiel in der Breite der Gesellschaft werben" will, als wenn man einfach sagt, Leute wir empfehlen, dieses Jahr zu Weihnachten und zu all den Geburtstagen die Spiele X, Y oder Z zu kaufen. Das eine ist ein hehres Ziel, das andere hat wirtschaftliche Relevanz. In der Realität dürfte der Aspekt der Förderung der Verkaufszahlen der wichtigere sein, man nehme dazu nur Thygra s Posting, das gerade den wirtschaftlichen Aspekt und dessen große Bedeutung auf den Punkt bringt.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Genau das ist es doch. Preis und Wirtschaft sind derart verwoben, dass es schon wehtut. Dem Preis als Preis täte eine Nichtvergabe aber gut, wenn es denn wirklich kein auszeichnungswürdiges Spiel geben sollte.

    So etwas kann man nur schreiben, wenn man das Ziel des Preises ignoriert. Der Verein SdJ will für das Kulturgut Spiel werben. Mit der Nichtvergabe eines Preises würde man das komplette Gegenteil tun. Und damit täte es dem Preis eben NICHT gut, weil das eigene Ziel damit konterkariert wäre ...

    :mauer:

    Die "Essener Feder" hat das, wenn ich mich recht erinnere (1989), mal vorgemacht und es ist in einem Jahr mal kein Preis für eine gut geschriebene Spielregel verliehen worden, weil es nach Auffassung der Preisjury ein solche Spielregel, die es verdient hätte, als hervorragendes Beispiel für eine gut geschriebene Regel herausgehoben zu werden, nicht gab.

    Die Essener Feder hat aber auch keinerlei Bedeutung über die Branche hinaus. Die Endverbraucher kennen/kannten diesen Preis doch gar nicht. Damit hinkt der Vergleich ziemlich.

  • Man kann natürlich sagen: Ich bin nicht Zielgruppe vom roten oder grauen Pöppel und was die beim SdJ erreichen wollen, interessiert mich nicht die Bohne -- und das ist auch völlig legitim! Aber gemessen an ihrem Ziel und dem Erfolg, den sie beim Erreichen desselben haben (u.a. nationale und internationale Wahrnehmung!), muss man doch klar feststellen: Die von dem Verein "Spiel des Jahres" scheinen doch sehr vieles richtig zu machen...

  • Du bist jetzt wieder sehr abstrakt. Ich kann auch mitgehen, wenn es wirklich einen Jahrgang geben sollte, bei dem nach objektiven Maßstäben kein auszeichnungswürdiges Spiel dabei ist, diesen dann einmal auszusetzen.

    Ich gehe aber mit #MetalPirate und sage, dass es so etwas in der heutigen Zeit nicht mehr gibt.

    Wenn wir konkret an einzelnen Beispielen argumentieren, sieht es anders aus. Gerade beim KSdJ 2018 gibt es doch genügend Vielspieler, die es gut und anspruchsvoll genug finden. Weiter oben sind ja auch ein paar Argumente diesbezüglich. Sprichst Du denen den Geschmack ab? So habe ich Dich hier bislang nicht wahrgenommen und kann mir so eine Einstellung bei Dir auch nicht vorstellen. Und dann bleibt eben nir übrig: Der Jahrgang war vielleicht subjektiv schlechter wie andere davor oder danach, aber eben auch nicht ausreichend allumfassend schlecht, um die Preisvergabe abzublasen. Die Verquickung mit der Wirtschaft ist dann erst mal zweitrangig. Datüber könnte man erst diskutieren, wenn es tatsächlich zu so einer Situation kommt und trotzdem der Preis vergeben wird.

    Nochmal zur Verdeutlichung, obwohl es doch schon deutlich genug sein sollte:


    Die Diskussion um Quacksalber war doch nur ein Aufhänger. Um das Spiel ging es mir nicht. Wer wäre ich auch, jemandem "den Geschmack abzusprechen"? Dass ich das Spiel nicht mag, bedeutet für mich etwas, allen anderen kann das herzlich egal sein. Niemand sollte sich in seiner Meinung irgendwie verletzt fühlen, wodurch auch?


    Mir ging es in der Tat um einen rein abstrakten Aspekt. Es ist wesentlich leichter, das, worum es einem geht, losgelöst von konkreten Beispielen, völlig abstrakt zu behandeln. Das hat nämlich den großen Vorteil, dass man diskutieren kann, ohne gleichzeitig das Gefühl zu haben, man müsse seine Einstellung zu einem konkreten Beispiel gegen Angriffe verteidigen. Dazu muss man dann halt auf der abstrakten Ebene -sozusagen als Arbeitshypothese- für möglich halten, dass es einmal einen Jahrgang geben könnte, in dem es kein auszeichnungswürdiges Spiel gibt. Die Wahrscheinlichkeit dafür mag gering sein, abstrakt ausschließen kann man es aber nicht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • So etwas kann man nur schreiben, wenn man das Ziel des Preises ignoriert. Der Verein SdJ will für das Kulturgut Spiel werben. Mit der Nichtvergabe eines Preises würde man das komplette Gegenteil tun. Und damit täte es dem Preis eben NICHT gut, weil das eigene Ziel damit konterkariert wäre ...

    :mauer:

    Was soll man dazu sagen? Ist das Dein Diskussionsstil?

    Die Essener Feder hat aber auch keinerlei Bedeutung über die Branche hinaus. Die Endverbraucher kennen/kannten diesen Preis doch gar nicht. Damit hinkt der Vergleich ziemlich.

    Bin ich niemand? Ich bin und war niemals "in der Branche", sondern bin und war in Sachen Spiele immer "Endverbraucher". Ich kannte diesen Preis von Anfang an.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Da würde ich doch lieber so ehrlich sein und als Jury dazu stehen und eine Verlautbarung herausgeben, dass es in diesem Jahr kein Spiel gibt, dass an die Maßstäbe heranreicht.

    Eine solche Aktion würde der gesamten Branche ziemlichen Schaden zufügen. Denn man würde damit quasi einen gesamten Spielejahrgang "zerreißen". Die Menschen würden sich fragen, ob so viele Verlage alle nicht der Lage wären, ein prämierungswürdiges Spiel zu veröffentlichen.


    Die Konsequenzen daraus will ich mir gar nicht ausmalen, so masochistisch bin ich nicht ...

    Und was wäre daran so verkehrt?

    Würde dann nicht evtl. etwas positiveres bei der Verlags-Landschaft bewirken? Gerade du könntest dort vielleicht zu diesem Aspekt etwas beitragen?!


    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Gernspieler Verlage gehen auch ein großes finanzielles Risiko mit Spielen ein wenn keine Vorfinanzierung durch Vorbestellungen oder Crowdfunding im Spiel sind.


    Da kommt so ein Preis wie SdJ, der nunmal dazu da ist blind gekauft zu werden (Stichwort „Oma im Kaufhof zu Weihnachten“), sehr gelegen, denn man kann sich daran orientieren. Azul kommt gut an? Dann raus mit allen abstrakten Legespielchen von Kirchenfenstern bis Korallen ;)


    Ja, für mich ist der SdJ-Preis meist ein Zeichen ein Spiel nicht zu kaufen (wegen des Anspruchs, die sind ja meist eher familientauglich), dennoch ist der Verkaufsboom wohl unbestritten da.


    Es scheint eben viele Omis in Kaufhöfen zu geben :)

  • Und ich kaufe gerade nur die sdj und kspj Spiele. Der Markt ist voll von euroartigen Spielen/ Party- Und Knobelspielen, dass ich selbst da nicht nachforsche und froh bin, dass für mich die guten zugänglichen Spiele für die easy Runde um 60 Minuten vorgefiltert werden... das ist ja sonst eher nicht mein Metier.


    ... Davon gönne ich mir dann 1-3 pro Jahr für die eher "einfachen" Runden abseits von Horror, Krieg und Miniaturen... Und ich wurde bisher nie enttäuscht.....


    Deshalb: danke SdJ, dass es dich gibt- es muss nicht immer die ratlose Oma sein, gibt auch ratlose / faule Amitrasher...

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Ja, für mich ist der SdJ-Preis meist ein Zeichen ein Spiel nicht zu kaufen (wegen des Anspruchs, die sind ja meist eher familientauglich), dennoch ist der Verkaufsboom wohl unbestritten da.

    Naja, als "Spieleexperte", der keine grundlegende Aversion gegen den leichten bis mittleren Euro-Bereich hat, dürfte der eigene Anspruch doch sein, möglichst wenige Spiele mit aufgedrucktem Pöppel im Regal zu haben. Entweder man kannte, schätzte und besaß das Spiel schon vor der Nominierung und hat entsprechend eine pöppelfreie Box, oder man hat sich bewusst gegen das Spiel entschieden. Natürlich, Ausnahmen bestätigen die Regel - aber die Tendenz spüre ich schon, auch im eigenen Regal.

  • [Mod] Es steht jedem frei, ein neues Thema zu eröffnen (Plus-Zeichen unten rechts bei den Beiträgen), gerne auch mit Zitat aus dem Wochenthread als Einstieg. Macht das ruhig! Auslagern ist manchmal schwieriger als ihr denkt, insbesondere wenn sich ein Nebenstrang der Diskussion langsam entwickelt und in manchen Artikeln sowohl Sätze zum Auslagerungsthema als auch zu anderen Sachen/Spielen stehen. Außerdem gibt es zu jedem, der Auslagern befürwortet, genauso auch einen, der genau das dann doch nicht so toll findet, insbesondere wenn seine Sachen ungefragt verschoben werden.


    Solange alles im Rahmen bleibt, werde ich im Wochenthread tendenziell etwas weniger auslagern. Der Wochenthread ist durchaus auch als freie "Stammtisch-Diskussion" gedacht, bei der es auch manchmal etwas durcheinander geht. Helft bitte auch mit, den Lesewert zu erhalten, indem ihr Bezüge klar macht und habt auch keine Hemmungen, bei Interesse an Seitenthemen neue Threads zu starten. Das ist mir allemal lieber als Eingriffe von außen. Danke und weiter! -- MP

    Und warum hast du genau das nicht getan? Also einen neuen thread eröffnet anstatt (mal wieder) den Wochenthread abgleiten zu lassen?


    Spätestens jetzt sollte klar sein warum denn in diesem thread geht es seit fast 3 Seiten nur um den (grauen) pöppel. Und das sogar schon wieder mit den selben Argumenten und den selben Ergebnissen. Seid ihr es nicht selbst leid euch dauernd im Kreis zu drehen?


    Und der Grund warum gerade in den Wochenthreads weniger moderiert werden soll ist mir nicht klar. Du siehst es als stammtisch, viele anderen wollen aber schlicht und ergreifend lesen was andere gespielt haben und sich einen Überblick verschaffen oder spannende (spiele) Storys lesen. Und nein eure Diskussion ist nicht spannend, da sie aber kein eigener thread ist kann man es nichtmal ignorieren. Und auch das zwanzigste "es kann nicht sein das dir mein super spiel nicht gefällt" ödet an, das ist aber wenigstens schneller vorbei.

  • yzemaze

    Hat das Label ausgelagert hinzugefügt.
  • [Mod]

    Genug ausgeufert …

    Weitere Wortmeldungen zur Auslagerung bitte in einem separaten Thema. Danke.

  • Um die Diskussion mal konkreter werden zu lassen: Gab es denn bisher einen Jahrgang, in der man Eurer Meinung nach lieber kein Spiel des Jahres oder Kennerspiel des Jahres hätte nominieren und auszeichnen sollen?


    Klar gab es auch mal schwächere Jahre, aber selbst ein Mississippi Queen empfand ich nicht als komplette SDJ-Gurke, allerdings auch nur einmal mitgespielt und seit dem kam es nie wieder aufm Tisch. War das wirklich so mies?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Bin ich niemand? Ich bin und war niemals "in der Branche", sondern bin und war in Sachen Spiele immer "Endverbraucher". Ich kannte diesen Preis von Anfang an.

    Herzlichen Glückwunsch. Du gehörst damit zu einer besonderen Gruppe Menschen. Wenn ich nun aber zu Bekannten komme, die wenig spielen, kennen die garantiert die Auszeichnung SdJ, die Essener Feder aber nicht. Das dürfte mir in 99 von 100 Haushalten passieren. Das sind dann auch übrigens die Haushalte, die die Qualität des Siegels SdJ nicht hinterfragen, sondern es wie eine Art TÜV-Siegel ansehen. Die wissen dann nicht mal wer das SdJ kürt, noch wie...

  • Wo ist das Problem dabei, wenn im eigenen Spieleregal rote oder graue Pöppel (oder gar blaue, Stichwort #IceCool) zu sehen sind?

    Kein Problem, mehr eine Beobachtung. Wer viele Neuheiten kauft und spielt (so wie viele hier), der hat im Zweifel das Spiel im Regal, bevor die Box in späteren Auflagen mit Auszeichnungen zugepflastert wird (gilt auch für DSP). Insofern freue ich mich jedes Mal insgeheim ein bisschen, wenn ich dem aufgedruckten Pöppel zuvorgekommen bin. Ist das so abwegig?

  • Wer viele Neuheiten kauft und spielt (so wie viele hier), der hat im Zweifel das Spiel im Regal, bevor die Box in späteren Auflagen mit Auszeichnungen zugepflastert wird (gilt auch für DSP). Insofern freue ich mich jedes Mal insgeheim ein bisschen, wenn ich dem aufgedruckten Pöppel zuvorgekommen bin. Ist das so abwegig?

    Nö, überhaupt nicht abwegig. Gilt ja genauso auch für mich. Es muss auch längst nicht alles rational begründbar sein. Ich möchte z.B. auch nicht mein #RailroadRevolution im "richtigen" WYG-Vorbesteller-Gewand gegen eines mit Pegasus-Verhässlichungs-Rahmen tauschen und ich schätze auch meine beige #Concordia-Erstauflage. :) An solchen Sachen hängen ja auch manchmal Erinnerungen dran.


    Wobei mir das "insgeheim ein bisschen freuen" aus deiner Formulierung dabei ziemlich wichtig wäre. Ein aktives Prahlen damit nach dem Motto "schaut mal, was ich alles an später ausgezeichneten Spielen als Version ohne Pöppel (oder sonstiges Preis-Logo) im Regal habe!" würde ich dann doch etwas affig finden. Das stünde für mich mindestens genauso sehr für planloses Vielkaufen wie für das frühe Finden von Perlen.

  • Quacksalber von Quedlinburg teilt ja die Geister, ich kann aus eigener Erfahrung sagen das wir (Freundin und ich) ab und zu mit Bruder und Schwägerin spielen (beide eher Wenigspieler oder nur mit den Kindern) und da kommen dann von uns auch Sachen wie El Grande, Agricola Kennerspiel, Village, 7 Wonders .... auf den Tisch und werden natürlich von mir dann erklärt, soweit nie ein Problem gehabt!

    Daher entschied ich das wir Ihnen "die Quacksalber von Quedlinburg" zum Geburtstag schenken da es bei uns auch recht gut ankam, etwas lockerer, aber trotzdem ganz schön wenn man keine Lust auf was komplexes hat.


    Leider erschloss sich den beiden, ohne unsere Hilfe, die Anleitung und somit das ganze Spiel überhaut nicht. Wir sind dann zu einem Spielenachmittag hingefahren und haben das Spiel erklärt und eine Partie gespielt.

    Nun spielen Sie es auch mit Ihren Kindern (8+16), aber der Einstieg wäre ohne unsere Erklärung nicht möglich gewesen.


    Nur weil ein Spiel den Titel "Kennerpreis" bekommt heißt das nicht, das es nicht, von Wenigspielern oder "Nicht"-Spielern zu Spielen ist.

    Wenn Sie es sich dann selbst kaufen und die Regeln erarbeiten wollen, ist die Frage ob Sie es verstehen und da liegt für mich der Crux.


    Wir betrachten das ganze leider oft aus einem anderen Winkel da wir mit der Materie vertraut sind.

    Was habe ich vor Jahren noch dem Kennerspielpreis und dem Spiel des Jahres Preis entgegen gefiebert nur um dann verständnislos dazusitzen und zu sagen:"Das sind ja Kinder-/Anfängerspiele!"


    Man muss sich einfach darüber im klaren sein das diese Preise für die breite Masse gemacht sind, das machen Sie wie ich finde recht gut.

    Wir sollten dann eher auf den "Deutschen Spiele Preis" gucken oder im Zweifel:


    "Spielt was euch Spaß macht, egal welches Logo drauf steht!" 8-)):thumbsup:

  • Leider erschloss sich den beiden, ohne unsere Hilfe, die Anleitung und somit das ganze Spiel überhaut nicht. Wir sind dann zu einem Spielenachmittag hingefahren und haben das Spiel erklärt und eine Partie gespielt.

    Nun spielen Sie es auch mit Ihren Kindern (8+16), aber der Einstieg wäre ohne unsere Erklärung nicht möglich gewesen.

    Das ist wohl eine Erfahrung die wir Spielaffinen häufig machen müssen.

    Wir haben meiner Schwägerin mal Jaipur ausgeliehen für den Urlaub mit ihrem Freund, aber gespielt haben sie es nicht, weil sie die Regeln nicht kapiert haben (der Freund ist übrigens Lehrer..:lachwein:).

    Ich habe allerdings den Verdacht, dass manchmal auch die Mühe des Regeln selbst lesen/verstehen für viele Nichtspieler eine zu große Hürde darstellt, was dazu führt, dass sie es gar nicht ernsthaft versuchen.

  • Die Spielanleitung verwendet ja nicht einmal das progressive Femininum, da sinkt natürlich die Verständlichkeit des Textes. :D


    Aber im Ernst: Ich hab mir auch die Anleitung durchgelesen und finde den Aufbau nachvollziehbar, aus meiner Sicht wäre eine Kurzübersicht in Textform und als ausgedruckte Karte für jeden Spieler eine nette Beigabe gewesen.


    Das Spiel kenne ich leider noch nicht, daher halte ich mich zurück ob das Spiel preiswürdig ist.

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

  • Was soll man dazu sagen? Ist das Dein Diskussionsstil?

    Nur weil ich den Vor-den-Kopf-Hau-Smiley verwende? Mann, bist du empfindlich. Ignorier das Ding halt und lies dir meine zwei Zeilen vor dem Smiley in Ruhe durch. Das ist eine sachliche Argumentation mit einer logischen Schlussfolgerung. Wenn du sachlich diskutieren möchtest, antworte doch einfach darauf anstatt dich über diesen einen Smiley aufzuregen.

    Bin ich niemand? Ich bin und war niemals "in der Branche", sondern bin und war in Sachen Spiele immer "Endverbraucher". Ich kannte diesen Preis von Anfang an.

    Dir ist schon klar, dass du eine Ausnahme von der Regel bist, alleine schon deshalb, weil du dich in diesem Forum hier aufhältst!?