Pöppelraten 2019

  • Ich greife dem fleXfuX mal diplomatisch unter die Arme...;)


    Bei der Frage

    Ich frage mich welches Spiel ist besser? Meine früheren Strategieklopper, die im Schrank verstaubten weil ich keine oder zu selten Mitspieler finde (und von denen ich mich mittlerweile getrennt habe)oder ein Spiel, das regelmäßig auf den Tisch kommt?

    kann die Antwort nur lauten: Beide, alternativ auch: Keins von beiden. Ein jeder entscheidet das für sich individuell je nach Lage. Mal will ich das eine, dann eben das andere. Sowohl bei den dicken Klötzen als auch im "PillePalle Bereich" finden sich ebenso Perlen wie absolute Grütze.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Das war ich nicht? Ich hab geschrieben dass es Kennerniveau wohl wäre, da hast du dich vertan.

    Oh, sorry, mea culpa. Da habe ich offenbar falsch hingeschaut und habe versehentlich eine von dir zitierte Passage dir selbst zugeschrieben. Ich bitte um Entschuldigung!

  • Torlok: Eben, es gibt kein Per se besser oder schlechter. Aber hier argumentieren viele das die Spiele des Jahres immer "schlechter" werden, das Kulturgut spiel "verwässert" alle beklagen sich über sinkendes Niveau. Ein simpleres Spiel ist NICHT Objektiv und per se schlechter, mehr wollte ich auch nicht ausdrücken.

  • Ich will gar nicht abstreiten, dass einfachere Spiele ihrer Berechtigung haben, aber manche Argumente kann ich nicht nachvollziehen.

    Will ich im Alltag Mitspieler rekrutieren brauche ich spiele mit Aufforderungscharakter.

    Will das denn wirklich jemand? Das sich Spielverlage und Hersteller mehr Spieler wünschen ist schon klar (und damit scheinbar auch der Verein). Mir ist das aber ziemlich Schnuppe. Vor allem wenn es dann Kniffel-Liebhaber sind. Wir werden da nicht zusammen finden, weil mir meine spärliche Spielzeit zu Schade für Kniffel ist. Das wird also keinesfalls öfter auf den Tisch kommen. Kein Street-Fighter-Profi wird sich über die vielen Candy-Crush-Spieler freuen, weil sie sein "Hobby größer machen". Das eine ist nicht zwingend schlechter als das andere, aber die Schnittmenge ist kaum vorhanden.

    Auch dieses oft gelesene "Heranführen" an das Hobby Brettspiele habe ich so noch nie erlebt. Entweder konnten sich Neueinsteiger gleich für die dickeren Sachen interessieren oder eben nicht. Da ist keine stufenweises Trainieren notwendig, das man mit "6 nimmt" beginnt.

    Ich finde die Trennung SdJ und KdJ sehr gut und die Zielsetzung auch recht klar. Ich glaube aber nicht, dass gerade leichte Spiele ein großes Aha-Erlebnis auslösen. Die aktuell Nominierten werden sicher vielen Spaß machen. Sie werden aber bestimmt nicht dazu führen, dass jemand denk: Wow, was Brettspiel alles können, gleich mal gucken was es da noch gibt. Ich glaube Catan und Tikal konnten das schon eher.

    Schach, (was ich nicht als Spiel definiere, das ist Sport)

    Eigentlich wollte ich das nicht diskutieren, aber du wirst ja nicht müde das einzubauen. Schach ist in Deutschland doch nur ein Sport um Subventionen abzugreifen. Go, Dame, Skat, Agricola usw. haben den Status ja auch nicht und sind viel näher an Schach als dieses an Hochsprung. Gute Lobbyarbeit würde ich sagen.

    Wertet es Schach für dich ab, wenn ich das als Spiel bezeichne?

  • Ich werde wohl nie verstehen, wie die Jury ein so thematisch innovatives Familienspiel wie Hexenhaus, das auch noch eine gute Regel hat, so komplett ignorieren, sich dann aber über das Fehlen größerer Spiele beschweren kann.

    "Komplett ignoriert" - das glaube ich so nicht. Ich denke, sie werden intern schon darüber diskutiert haben, keine Frage. Nur ist es eben am Ende nicht ganz auf der Liste gelandet. Und das vielleicht auch zu recht? Ich weiß es nicht. Ich habe aber jedenfalls schon verschiedene Bedenken gehört hier und da. Und zwar unter anderem:


    - kleine Kinder könnte das Thema verstören, dass eigentlich Leute "gegessen" werden

    - das Spiel an sich wäre mechanisch okay, hätte aber keinen "wow-Faktor", keine emotionalen Höhepunkte

    - es wäre sehr friedlich aka ein bisschen zu solitär, wo jeder recht allein vor sich her puzzelt

    - Martin Klein sagt z.B. außerdem explizit, dass der Startspieler einen klaren Vorteil hätte, vor allem in einer Viererpartie (eben wegen der Belohnungskarten, die sich der Erste pro Stockwerk immer als erstes aussuchen darf, meist also der Startspieler)

    - außerdem würden die Jokerplättchen in einer 4er-Partie hinternraus oft ausgehen und das fand Martin ebenfalls schlecht, weil die Leute die hinten sitzen, nochmals zusätzlich bestraft werden, ohne dass sie etwas dafür können


    Nur als mögliche Gedanken, warum es vielleicht eben nicht nominiert wurde.

    Lg

  • Ich will gar nicht abstreiten, dass einfachere Spiele ihrer Berechtigung haben, aber manche Argumente kann ich nicht nachvollziehen.

    Will ich im Alltag Mitspieler rekrutieren brauche ich spiele mit Aufforderungscharakter.

    Will das denn wirklich jemand? Das sich Spielverlage und Hersteller mehr Spieler wünschen ist schon klar (und damit scheinbar auch der Verein). Mir ist das aber ziemlich Schnuppe. Vor allem wenn es dann Kniffel-Liebhaber sind. Wir werden da nicht zusammen finden, weil mir meine spärliche Spielzeit zu Schade für Kniffel ist.

    Ich spiele lieber einfachere Spiele als Garkeine :)


    Auch dieses oft gelesene "Heranführen" an das Hobby Brettspiele habe ich so noch nie erlebt. Entweder konnten sich Neueinsteiger gleich für die dickeren Sachen interessieren oder eben nicht. Da ist keine stufenweises Trainieren notwendig, das man mit "6 nimmt" beginnt.

    I

    Doch in der Tat. ich spiele mit meinen 70 jährign Eltern, die kannten tatsähclich nur Kniffel, maumau und Monopoly, ich habe tatsächlich mit 6 nimmt begonnen, usw. jetzt spielen Sie auch Spelndor, Century, Port Royal, sogar Sankt Petersburg. Sie werden besser, auch und gerade beim Regelverstehen bei der Übersicht etc. Meine Mama sagt beim Regelerklären sogar schon : "Ach,d as ist ja wie bei..."


    Eigentlich wollte ich das nicht diskutieren, aber du wirst ja nicht müde das einzubauen. Schach ist in Deutschland doch nur ein Sport um Subventionen abzugreifen. Go, Dame, Skat, Agricola usw. haben den Status ja auch nicht und sind viel näher an Schach als dieses an Hochsprung. Gute Lobbyarbeit würde ich sagen.

    Wertet es Schach für dich ab, wenn ich das als Spiel bezeichne?

    Nö, ist keine Abwertung. Es ist beides. Man kann Schach als spielchen spielen, und als Wettkampfsport betreiben. Genau wie Dame, Go Skat und ürbigens auch Poker. Aber wie gesagt, das ist hier gar nicht Diskussionsthema. Ich wollte nur argumentieren, dass ein Spiel gar nicht fordernd sein MUSS. (weil es sonst eben kein SPIEL wäre sondern Sport, oder Arbeit)

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  • Welchen Stellenwert das "Spiel des Jahres" hier inzwischen hat, zeigt sich für mich, dass die Nominierten auf Seite 5 dieses Rate-Threads mal so eben nebenbei genannt werden. In früheren Jahren gab es dazu mehrere ausufernde eigene Threads und Diskussionen. Inzwischen nur noch ein Schulterzucken?


    Ich selbst habe erst zwei Tage später mitbekommen, dass die Nominierungsliste schon längst veröffentlicht wurde,

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Welchen Stellenwert das "Spiel des Jahres" hier inzwischen hat, zeigt sich für mich, dass die Nominierten auf Seite 5 dieses Rate-Threads mal so eben nebenbei genannt werden. In früheren Jahren gab es dazu mehrere ausufernde eigene Threads und Diskussionen. Inzwischen nur noch ein Schulterzucken?


    Ich selbst habe erst zwei Tage später mitbekommen, dass die Nominierungsliste schon längst veröffentlicht wurde,

    Nur Schulterzucken statt Abwerten wäre ja mal was!

  • In früheren Jahren gab es dazu mehrere ausufernde eigene Threads und Diskussionen. Inzwischen nur noch ein Schulterzucken?

    Inzwischen ist man ja hier auch schon auf Seite 7, von daher...;)

    Aber generell hast du mit deiner Vermutung des Schulterzuckens wahrscheinlich Recht. Der Mensch entwickelt sich, auch im Hobbybereich. Was früher noch für freudige Erregung gesorgt hat, lockt einen heute nicht mehr hinter dem Ofen hervor. Viele von uns hier sind seit mehreren Jahren -manche so wie ich z.B. seit Jahrzehnten - in diesem Bereich unterwegs und kennen eben vieles. Die Ansprüche steigen, da kann ein neues "Gatewayspiel" gegen anderes nicht bestehen.

    Für die eigentliche Zielgruppe hingegen kann es natürlich die Offenbarung sein, sich mal näher mit spielen an und für sich zu beschäftigen. Aber auch diese Leute verfügen zumeist über ein Mindestmass an Intelligenz und würden sich vermutlich von einem Zug um Zug o.ä. nicht überfordert fühlen. Insofern entlockt vielen hier so manche Nominierung eben mehr als nur ein Kopfschütteln... So, genug "ausgekäst", alles wird :sonne:

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  • Wenn jedes Jahr ein Spiel im "Kniffelkaliber" SdJ wird, wird aber auch ein falsches Bild von den Spielen im allgemeinen vermittelt.

    Das ist mein Hauptproblem mit dem Preis. Mir persönlich als Orientierung kann er egal sein, aber nach außen/für neue SpielerInnen hat er Bedeutung. Thematische Spiele gehen meistens unter. Dabei haben die das Potential neben Euro-Durchrechnerei und Getausche sowie Partyspielen noch einmal andere Leute an Brettspiele ranzuführen.



    Deren Einteilung in SdJ und Kenner kann ich nachvollziehen. Ich habe neulich gerade erst erlebt, wie ein #BlackFleet einen Spieleneuling regeltechnisch ganz schön gefordert hat, oder bspw. auch bei #QuacksalbervonQuedlinburg. Beides übrigens Spiele, mit denen ich auch absolute Nichtspieler begeistern konnte.


    #RailRoadInk wäre für mich ein SdJ-Kandidat gewesem, kam wunderbar in der Familie an. Aber #LAMA, das xte Kartenspiel, in dem man Karten mit Zahlen ablegen muss. Mag sein, dass das Spaß macht, aber die Brettspielwelt hat soviel interessanteres zu bieten. (Ja ok RRI als xtes Roll&Write ;) ).


    Die Kennerspielnominierungen finde ich in Ordnung. Ich freue mich, dass so etwas wie #Detective gewürdigt wird (ohne es gespielt zu haben).

    #TreasureIsland wäre etwas, was ich da gerne noch gesehen hätte. Im englischen kann man noch die schlechte Anleitung als Grund nennen, die wurde im deutschen aber stark überarbeitet.

  • ich verstehe die Diskussion gar nicht. Sind einfachere, simplere Spiele per se schlecht?

    Absolut nicht. Ganz im Gegenteil.

    Was meinen Teil der Diskussion angeht, sehe ich LAMA als einfach (extrem einfach) an, aber eben nicht als gut an. Es fehlt der Pfiff, ein toller Mechanismus. Da ist nichts, was für mich in irgendeiner Weise nominierungswürdig wäre. Vier potenzielle Aktionen? Timing? Kommt, Leute, das ist doch kein Maßstab für den Hauptpreis. Und ehrlich: Das macht es nicht besser als die genannte Klassikerkonkurrenz. Überhaupt nicht.

    Angesichts anderer Veröffentlichungen, die hier zum Teil genannt sind oder eben Dizzle, Copenhagen usw., ist für mich nicht nachvollziehbar, wie die Jury mit einem 0815-Spiel, was aus meiner Sicht in allen anderen Jahren komplett unter den Tisch gefallen wäre, das "Kulturgut Spiel" (meine Meinung dazu dazu hier) fördern könnte. Und das ist ja Ziel. Irgendwann stellt sich wirklich die Frage, ob man eine Neuauflage von Mau-Mau prämiert.

    Und bei allem Respekt, dass es Runden gibt, in denen das Spiel einigen Spaß macht (bei mir war das in verschienenen Runden nicht zu spüren. Selbst meine "Fast-Nichtspielerrunde" wollte es nicht noch einmal spielen): Ist das nach Juryregeln ein ernsthafter Kandidat für das Spiel des Jahres? Wirklich? DANN habe ich wirklich keine Ahnung mehr, was dieser Verein eigentlich will. Das wäre so, als wenn Uta Danella den Literaturnobelpreis bekommt.

    Es muss ja nicht das beste oder innovativste Ding sein. Aber ein Spiel, das so gar keine besondere Klasse, keinen Dreh oder sonstwas hat? Gerade in den letzte Jahren hatten die Preisträger bei aller Kontroverse zumindest eins: Qualität. Und das Merkmal fehlt mir dieses Jahr auf der Liste komplett.

  • Ich halte Lama jetzt nicht für das beste Kartenspiel der letzten so-und-soviel Jahre. Das sicher nicht. Aber ich möchte mal zu bedenken gaben, dass es bei Knizia oft der Fall ist, dass in den Spielen mehr Raffinesse drin steckt als man auf den ersten Blick sieht.


    Genau das ist meiner Meinung nach auch bei Lama der Fall. Da gibt's schon so ein paar kleine Kniffe. Etwa dass mit dem Aussteigen des vorletzten Spielers der letzte übrig gebliebene Spieler die Nachzieh-Option verliert, so dass ohne Einführung irgendwelcher weiterer Sonderregeln als einzige sicher vorhandene Option das (womöglich sehr Minuspunkt-trächtige!) Aussteigen bleibt, wenn man seine Karten nicht regelkonform ablegen kann. Oder dass bei vier Minuspunkten aus der ersten Runde ein Aussteigen mit 6+ Minuspunkten in Runde zwei auf einmal zur attraktiven Option wird, weil man darauf spekulieren kann, den einen schwarzen 10er-Chip in Runde drei wieder loswerden zu können. 9 weiße 1er-Chip am Start von Runde drei wären deutlich blöder...

  • Inzwischen ist man ja hier auch schon auf Seite 7, von daher... ;)

    Allerdings begann die Diskussion über die diesjährige tatsächliche Liste erst auf Seite 3. ;)

    Und bei allem Respekt, dass es Runden gibt, in denen das Spiel einigen Spaß macht (bei mir war das in verschienenen Runden nicht zu spüren. Selbst meine "Fast-Nichtspielerrunde" wollte es nicht noch einmal spielen):

    Ich finde, du formulierst das zu abwertend, so als gäbe es nur vereinzelte Runden, die Spaß mit LAMA haben. So ist es nach meiner Erfahrung nicht. Ich war im April bei einem 3-tägigen Spieletreff mit ca. 25 Leuten im Sauerland. Alles Leute, die oft spielen, und zwar auch Terraforming Mars oder Gaia Project. Und von denen hatten ca. 80% Spaß an LAMA.


    Bei meinen ersten Durchgängen fand ich LAMA auch nur nett. Bis dann das erste Mal die weiter oben schon beschriebene Situation des "Hamsterns" auftrat und dem Spiel eine neue Dimension gab. Und bis ich erst richtig realisierte, dass man bei einem Sieg einen beliebigen Chip abgeben darf, also auch einen 10er. Das ist ein schöner Kniff. Erst dann gefiel mir das Spiel gut.


    Natürlich reden wir immer noch von einem seichten Absacker. Es will auch nichts anderes sein. Aber ich kann hier zumindest mehr entscheiden als bei 6 nimmt.

  • Auch dieses oft gelesene "Heranführen" an das Hobby Brettspiele habe ich so noch nie erlebt. Entweder konnten sich Neueinsteiger gleich für die dickeren Sachen interessieren oder eben nicht. Da ist keine nicht zwingend stufenweises Trainieren notwendig, das man mit "6 nimmt" beginnt.

    Ich habe mal oben eine kleine Änderung meinerseits eingefügt. Ich finde in diese ganze Diskussion hier passt auch das Video von Hunter und Cron ganz gut. Ich glaube nicht, dass man denen in der Regel vorwirft übertrieben kritisch zu sein, sondern dass sie Kritik eher in weichere Worte verpacken (auch wenn sie natürlich auch immer wieder Kritik üben!). Aber selbst von denen gab es ungewohnt deutliche Verwunderung. Insbeondere die Passage über Crons Onkel trifft es ganz gut imo. Es scheinen dieses Mal Spiele dabei zu sein, die zwar grundsätzlich Nichtspieler an den Tisch bringen. Dabei sind aber keine darunter, die Nichtspieler dazu bringen neue oder komplexere Spiele zu testen. Lama spielt auch meine Oma mit, die sonst nur Rummycub spielt, die würde aber nie bei Azul mitspielen.

    Ich mag die meisten der SdJ, aber dieses Jahr werde ich das gekürte Spiel definitiv nicht kaufen.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ich werde wohl nie verstehen, wie die Jury ein so thematisch innovatives Familienspiel wie Hexenhaus, das auch noch eine gute Regel hat, so komplett ignorieren, sich dann aber über das Fehlen größerer Spiele beschweren kann.

    Hexenhaus hat in meinen Augen 2 Probleme.

    Das erste ist unbestreitbar der Startspieler Vorteil. Baut selbiger ideal, hat er immer zuerst Zugriff auf die Belohnungskarten.

    Über das zweite Problem kann man streiten, aber für mich ist das ein saisonales Spiel. Pfefferkuchen, das assoziiere ich mit Weihnachten. Ergo kam das Spiel in der Zeit auch häufig auf den Tisch. Kaum zeigte der Kalender 2019 an, war es dann vorbei.

  • [...]Es scheinen dieses Mal Spiele dabei zu sein, die zwar grundsätzlich Nichtspieler an den Tisch bringen. Dabei sind aber keine darunter, die Nichtspieler dazu bringen neue oder komplexere Spiele zu testen. Lama spielt auch meine Oma mit, die sonst nur Rummycub spielt, die würde aber nie bei Azul mitspielen.

    Ich mag die meisten der SdJ, aber dieses Jahr werde ich das gekürte Spiel definitiv nicht kaufen.[...]

    Von selbst nicht, natürlich muss die Oma auch noch an AZUL rangeführt werden, von alleine kommt sie da nicht drauf, im gegenteil, sie weis nichtmal dass es Azul gibt. DU musst dir Oma und AZUL schnappen, und es ihr zeigen. Aber: Dass die Oma dann nicht zumacht, dir zuhört Azul ne chance gibt und sich auf eine Runde EINLÄSST, das ist der Verdienst des Gateway spiels vorher. Was nicht heisst das nach LAMA direkt AZUL kommt etc...da muss man m.E. stufenweise bei spielen mit dem selben mechanismus rangehen.

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  • #TreasureIsland wäre etwas, was ich da gerne noch gesehen hätte. Im englischen kann man noch die schlechte Anleitung als Grund nennen, die wurde im deutschen aber stark überarbeitet.


    Bei #TreasureIsland ist nicht nur die Spielanleitung überarbeitet worden, sondern auch Teile des Materials. Auf den Listen taucht es nicht auf, weil es meines Wissens noch nicht im Handel ist (die deutsche Ausgabe).

  • Welchen Stellenwert das "Spiel des Jahres" hier inzwischen hat, zeigt sich für mich, dass die Nominierten auf Seite 5 dieses Rate-Threads mal so eben nebenbei genannt werden. In früheren Jahren gab es dazu mehrere ausufernde eigene Threads und Diskussionen.

    Die meisten neuen Themen werden doch nur deshalb eröffnet, weil jemand den alten Thread nicht finden konnte.

    War hier ausnahmsweise nicht der Fall.


    Und die Diskussion ist doch halbwegs fruchtbar...

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • #TreasureIsland wäre etwas, was ich da gerne noch gesehen hätte. Im englischen kann man noch die schlechte Anleitung als Grund nennen, die wurde im deutschen aber stark überarbeitet.


    Bei #TreasureIsland ist nicht nur die Spielanleitung überarbeitet worden, sondern auch Teile des Materials. Auf den Listen taucht es nicht auf, weil es meines Wissens noch nicht im Handel ist (die deutsche Ausgabe).

    Gibt es eine Übersicht, was an dem Material überarbeitet wurde? Laut BGG sind die Autoren derweil bei "Post V4" Regeln angekommen. Welche Regelversion nutzt die deutschsprachige Pegasus-Ausgabe?


    Weil die ganzen Reviews beziehen sich ja auf die englischsprachige Ausgabe von Matagot und könnten somit den Eindruck verfälschen, wenn derweil die Problemchen behoben wurden.

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  • Bei #TreasureIsland ist nicht nur die Spielanleitung überarbeitet worden, sondern auch Teile des Materials. Auf den Listen taucht es nicht auf, weil es meines Wissens noch nicht im Handel ist (die deutsche Ausgabe).

    Gibt es eine Übersicht, was an dem Material überarbeitet wurde? Laut BGG sind die Autoren derweil bei "Post V4" Regeln angekommen. Welche Regelversion nutzt die deutschsprachige Pegasus-Ausgabe?

    Im Thread "Treasure Island" wird eine Aussage der Pegasus-Redaktion zitiert. Kurz gesagt: die deutsche Version hat einiges, wenn nicht alles an Ungereimtheiten (in Absprache mit Matagot) behoben, auch Materialmängel. Matagot hat sich davon zu einer eigenen Version inspirieren lassen, die sie leider bisher nicht mit ihren Partnern geteilt haben.

  • Bin Mal gespannt wie sich der BGG-Schnitt von Lama einpendelt, bisher noch nicht übermäßig viele Bewertungen, aber die Tendenz ist eher schwach (6,6 aktuell). Die beiden anderen Nominierten liegen beide über 7.


    Auch viele der Nominierten der letzten Jahre haben einen Schnitt von 7+, habe allerdings nur per Zufallsprinzip die die mir in der Sinn kam gecheckt.

  • Udo ist nur einer von vielen Juroren. Aus seiner Wertung kann man sicher noch keinen Trend ablesen.


    Ich mag Werwörter und spiele das wirklich gerne. Aber ich habe auch schon einige Male mitbekommen, wie Gruppen damit überfordert waren. Ich tue mich deshalb schwer damit, es als idealen Preisträger einzuordnen. Dagegen erlebe ich bei Just One bisher nur Positives. Deshalb kommt aus meiner Sicht eigentlich nur Just One in Frage.


    Ich bin gespannt. :)

  • Ich erwarte auch, dass es Werwörter macht. Auf der Seite von Harald Schrapers ist es das einzige Spiel des Jahres das ein "Top Spiel" Siegel bekommen hat. Wobei man hier auch sagen muss, dass Lama bisher nicht besprochen wurde. Bei Tim Koch ist aber Werwörter eindeutig besser bewertet als LAMA. Bei ihm ist aber anscheinend Just One ganz vorne... naja man wird's sehen.

    Ich finde Werwörter ein gutes Spiel, aber nicht sehr originell. Vor allem da ich Insider schon rauf und runter gespielt hatte. Werwörter merzt ein paar Probleme von Insider aus, aber in im großen und ganzen ist es dasselbe Spiel.

  • In meinen diversen Spielrunden gab es eine eindeutige Rangfolge:

    1. Just One - überall bestens angekommen und inzwischen so oft gespielt, dass ich so gut wie alle Begriffe schon mal gepielt habe
    2. LAMA - als kurzweiliges, schnelles und denkfreies Kartenspiel gerne bespielt, allerdings einigen zu banal
    3. Werwörter - teilweise durchgefallen, weil eine Grundabneigung gegen Werwölfe besteht oder der eigene Spielanteil zu gering war

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  • Ich wünsche mir Lama als SdJ. Ich hatte schon lange kein Spiel mehr, das so gut für alle möglichen Zielgruppen und Altersklassen von 4 bis 75 Jahren funktioniert.


    Und zum "denkfrei": klar, man kann es denkfrei nach Schema F spielen: Wenn gleiche Karte vorhanden, dann spiele diese. Wenn nicht, dann spiele eins höher, wenn nicht möglich, dann ziehe nach. Wenn nicht möglich, steige aus. Also alle vier Zuoptionen ordnen und immer die höchstmögliche nutzen. (So ungefähr spielt das auch meine 4-Jährige Tochter, wenn wir nicht in ihre Karten reingucken und ihr etwas helfen, aber auch die kann Lama so mitspielen und macht das gerne! Nebenbei lernt sie dann auch noch ein bisschen zählen.)


    Aaaaber: Nach Schema F spielen ist noch lange nicht optimal! Oft hat man zwei oder drei ähnlich gute Zugoptionen und es nicht immer ist so klar, welche die beste ist. Spiele ich auf die ausliegende 4 lieber meine 4 oder meine 5? Was mache ich, wenn ich eine Vier und drei Fünfen habe, was wenn's umgekehrt ist? Wie hängt das vom Spielfortschritt ab? Wieviele Karten halten die Mitspieler noch in der Hand? Sind schon besonders viele Karten eines Wertes gespielt worden? Welche Kartenwerte haben die anderen vermutlich auf der Hand bzw. vermutlich eher nicht? Ziehe ich gegen Ende der Runde noch nach oder steige ich lieber zur Schadensminimierung aus? Je öfter man Lama spielt, umso mehr Spieltiefe entdeckt man. Das Spiel ist längst nicht so denkfrei, wie man auf den ersten Blick vielleicht denkt.


    Tolles Spiel. Lama soll SdJ werden!

  • Lama gefällt mir auch sehr gut, hat aber mMn für viele zu wenig Tiefe und führt gerne mal zu dem Satz "ja, toll, aber dann kann ich auch lieber UNO spielen".


    Werwörter nervt mich einfach nur ab. Dieses Gefrage nervt, die verschiedenen Ebenen nerven und ich spiele 100-Mal lieber die anderen Werwölfe.


    "Just One" für mich in dieser Auswahl noch der stärkste Titel. Kommt immer gut an. Easy zu spielen, hoher Wiederspielfaktor, erweiterbar. Tolles Spiel.