Marco Polo V2.0 - Standalone oder als Erweiterung

  • He das ist ein langer Weg zurück nach Venedig, da dürfen sich die Kamele auch gern mal hinlegen. Bin gespannt, ob mich MP2 auf der letzten Meile noch überzeugen kann, MP1 hatte es knapp nicht geschafft.

  • Naja ich empfand MP1 immer schwierig in den Überlegungen, was ich nun für Züge mit meinem Charakter machen kann. Es lief nicht immer Rund und das Reisen war oft anstrengend in den Vorbereitungen und der Ausführung, da ich selten weiter vorankam, als 2 bis 3 Städte. Am besten fand ich meist , die Handelscharakter, da ich nur mit den Warenaufträge siegfähig war. Auf der Landkarte versaure ich meistens in der Mitte oder kam nur als Zweiter oder Dritter nach Peking. Kurzum ich empfand es für mich als schwieriges Kennerspiel.

  • Klar, einfach ist Marco Polo nicht, besonders fehlerverzeihend auch nicht. Ein richtig sanftes Auffangnetz gibt es nicht - wenn man Würfel verschwendet, dann fehlen sie am Ende. Da gibt es sicher Spiele, die sich sanfter, aber andersherum auch zahnloser anfühlen. Wer bei BuBu schlechter puzzelt, der merkt es vor allem an den Punkten, puzzeln kann er (fast) genausoviel und das Fürstentum sieht am Ende auf den ersten Blick ähnlich aus. Wobei nahezu gleich viele Würfel hat bei Marco Polo ja auch jeder und dadurch dass bei Marco Polo jeder Würfel zählt, fühlt es sich so dicht und spannend an. Jede Aktion ist bedeutend. So dass man nach einer schlechten Aktion "raus" ist und viel weniger machen kann als Spieler die besser unterwegs sind, ist es dann ja auch nicht. Aber man merkt schon recht deutlich, wer effizient und zielstrebig unterwegs ist und wer nicht. Aber das ist im Sinne des Erfinders, kein Bug sondern ein Feature, aber natürlich trotzdem noch Geschmackssache. :)

  • So... ich habe mal die Küchenwaage angeworfen und mal so verglichen. Mich hat interessiert, welches Gewicht das Material in der Box hat, das ich jetzt wirklich in meine alte Grundbox (Marco Polo V1) tun muss, und was ich "wegwerfen" kann. Vielleicht findet ihr das ja irgendwie spannend :)


    Ich will aber vorausschicken, dass ich keine Wissenschaft daraus gemacht habe und ein paar Sachen "vereinfacht" habe. Damit ihr euch vorstellen könnt, was ich meine: Alle Aufträge mit Jade braucht man natürlich. Die anderen Auträge könnten praktisch so im Grundspiel gewesen sein, aber ich habe nicht nachgesehen, ob alle exakt identisch sind. Und das sind sie natürlich nicht wegen Balancing und so... aber ohne Gedanken an Balancing könnte man einfach die Aufträge vom Grundspiel verwenden. Wiederum andere Sachen sind vielleicht minimal anders, aber man hätte das ernsthaft anders lösen können, z.B. es gibt jetzt Punkte für denjenigen mit den zweitmeisten Aufträgen und das wurde auf die Player Boards gedruckt (zusammen mit anderen Mini-Änderungen). Aber man braucht die "neuen" Playerboards jetzt nicht wirklich (sind sogar exakt gleich groß). Und und und...


    Also, sehr vereinfacht das ganze... aber man bekommt einen Eindruck!


    Material, das noch nicht in Marco Polo V1 war: 225g

    Material, das man wegwerfen kann, wenn man Marco Polo V1 hat: 552g


    Nicht in der Rechnung ist natürlich das Brett (das ist natürlich das wesentliche). Und nur als Denkanstoß: man hätte es doppelseitig machen können mit Marco Polo V1 auf der Rückseite (aber dann wäre natürlich das alte Board überflüssig).


    Gewicht Spielbrett: 509g

    Gesamtgewicht des Spiels (inkl. Anleitung & Co): 1614g


    So... und jetzt schaue ich mal, ob ich alles irgendwie sinnig in eine Schachtel bekomme (MP V1, MP V2, Venedig und alle Mini-Erweiterungen).

  • Alles in eine Schachtel hat funktioniert und die Integration war sogar einfacher als angenommen. In unterschiedlichen Modi spielen wird auch gar nicht so schwer sein. Wenn man z.B. einen Auftrag mit Jade im Grundspiel zieht => ablegen, nächster Auftrag.


    Tatsächlich ist fast alles 1:1 in Kopie in Marco Polo V2 (z.B. Stadtkarten, Kontorboni, Aufträge, Stadtbonusmarker). Es kommen halt nur ein paar wenige dazu (z.B. einige Aufträge, ein neuer Stadtbonusmarker oder gar kein neuer Kontorbonus). Die Einschätzung oben ist also ziemlich treffend.

  • Danke für die Schilderung. Klingt für mich so, als wäre es mit dem doppelseitigem bedrucken des Spielplans möglich gewesen das Grundspiel und MP 2 in einer Schachtel zu verkaufen oder hab ich das falsch verstanden?

  • Klingt für mich so, als wäre es mit dem doppelseitigem bedrucken des Spielplans möglich gewesen das Grundspiel und MP 2 in einer Schachtel zu verkaufen oder hab ich das falsch verstanden?

    Aus Gründen von Balance und Rückwärts-Kompatibilität hättest du vermutlich Aufträge drin für MP1, Aufträge für MP2 und Aufträge für beides. Ob man das dann jeweils passend raussuchen möchte, bevor man spielt, das ist doch etwas fraglich.


    Außerdem: wenn wir mal etwas vereinfachend annehmen, dass 2/3 gleich sind und jeweils 1/3 versionsspezifisch ist, dass wäre der Preis von einem "Alles-drin-Paket" so pi-mal-Daumen 4/3 von dem, was wir jetzt sehen. Also 80 Euros Listenpreis -- und das gibt der Markt nicht her. Sowas ging wohl nur international angelegt über Crowdfunding.

  • Ich bin auf jeden Fall schon mal gespannt was Marco Polo 2 zu bieten hat :) ... Marco Polo 1 ist völlig an mir vorbei gegangen! Ich hab es nie gespielt. Ich habe hier immer wieder mal in diesen Thread mitgelesen und fand die Diskussion so anregend das ich be MP2 dann letztendlich zugeschlagen habe. Des weiteren ist diese Vorgehensweise vom mir "erprobt und bewährt";) ...ich habe nie Terra Mystica (vor 2016 hab ich maximal Familienspiel + gespielt z.B Dominion) gezockt und bin ende 2017 direkt mit Gaia Projekt eingestiegen, find die Idee reizvoll wenn schon gute bis sehr gute Euro Klassiker in aufgearbeiteter bestenfalls optimierte Form Neu- Wieder- Veröffentlicht werden ... an und für sich kann/sollte da nicht viel anbrennen ... absolutes Verständnis für alle die/denen z.B MP1 besitzen und völlig ausreicht, das Remake auch mal kritisch zu hinterfragen .... ich vermute wenn mir MP2 gut bis sehr gut gefällt werde ich nicht noch MP1 an Land ziehen ... Terra Mystika hab ich mir trotz des großen gefallens an GP erspart ... 8-))

    Einmal editiert, zuletzt von blakktom ()

  • Ich bin auf jeden Fall schon mal gespannt was Marco Polo 2 zu bieten hat :) ... Marco Polo 1 ist völlig an mir vorbei gegangen! Ich hab es nie gespielt. Ich habe hier immer wieder mal in diesen Thread mitgelesen und fand die Diskussion so anregend das ich be MP2 dann letztendlich zugeschlagen habe. Des weiteren ist diese Vorgehensweise vom mir "erprobt und bewährt";) ...ich habe nie Terra Mystica (vor 2016 hab ich maximal Familienspiel + gespielt z.B Dominion) gezockt und bin ende 2017 direkt mit Gaia Projekt eingestiegen, find die Idee reizvoll wenn schon gute bis sehr gute Euro Klassiker in aufgearbeiteter bestenfalls optimierte Form Neu- Wieder- Veröffentlicht werden ... an und für sich kann/sollte da nicht viel anbrennen ... absolutes Verständnis für alle die/denen z.B MP1 besitzen und völlig ausreicht, das Remake auch mal kritisch zu hinterfragen .... ich vermute wenn mir MP2 gut bis sehr gut gefällt werde ich nicht noch MP1 an Land ziehen ... Terra Mystika hab ich mir trotz des großen gefallens an GP erspart ... 8-))

    Terra Mystika lohnt sich in jedem Fall - es spielt sich doch so anders, dass man Beides haben kann - außerdem kommt dieses Jahr eine neue Erweiterung und nächstes Jahr gibt es neue Völker die nicht kompatibel mit den Alten sind, ergo eine Überarbeitung wie du sie offenbar magst

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  • Ich bin auf jeden Fall schon mal gespannt was Marco Polo 2 zu bieten hat :) ... Marco Polo 1 ist völlig an mir vorbei gegangen! Ich hab es nie gespielt. Ich habe hier immer wieder mal in diesen Thread mitgelesen und fand die Diskussion so anregend das ich be MP2 dann letztendlich zugeschlagen habe. Des weiteren ist diese Vorgehensweise vom mir "erprobt und bewährt";) ...ich habe nie Terra Mystica (vor 2016 hab ich maximal Familienspiel + gespielt z.B Dominion) gezockt und bin ende 2017 direkt mit Gaia Projekt eingestiegen, find die Idee reizvoll wenn schon gute bis sehr gute Euro Klassiker in aufgearbeiteter bestenfalls optimierte Form Neu- Wieder- Veröffentlicht werden ... an und für sich kann/sollte da nicht viel anbrennen ... absolutes Verständnis für alle die/denen z.B MP1 besitzen und völlig ausreicht, das Remake auch mal kritisch zu hinterfragen .... ich vermute wenn mir MP2 gut bis sehr gut gefällt werde ich nicht noch MP1 an Land ziehen ... Terra Mystika hab ich mir trotz des großen gefallens an GP erspart ... 8-))

    Terra Mystika lohnt sich in jedem Fall - es spielt sich doch so anders, dass man Beides haben kann - außerdem kommt dieses Jahr eine neue Erweiterung und nächstes Jahr gibt es neue Völker die nicht kompatibel mit den Alten sind, ergo eine Überarbeitung wie du sie offenbar magst

    In der Tat :) ...wenn sie dann noch einen "Automa" für das Solo- Spiel dazulegen wäre ich durchaus interessiert!!! ;)

  • Klingt für mich so, als wäre es mit dem doppelseitigem bedrucken des Spielplans möglich gewesen das Grundspiel und MP 2 in einer Schachtel zu verkaufen oder hab ich das falsch verstanden?

    Aus Gründen von Balance und Rückwärts-Kompatibilität hättest du vermutlich Aufträge drin für MP1, Aufträge für MP2 und Aufträge für beides. Ob man das dann jeweils passend raussuchen möchte, bevor man spielt, das ist doch etwas fraglich.


    Außerdem: wenn wir mal etwas vereinfachend annehmen, dass 2/3 gleich sind und jeweils 1/3 versionsspezifisch ist, dass wäre der Preis von einem "Alles-drin-Paket" so pi-mal-Daumen 4/3 von dem, was wir jetzt sehen. Also 80 Euros Listenpreis -- und das gibt der Markt nicht her. Sowas ging wohl nur international angelegt über Crowdfunding.

    Ja, hatte ich auch gedacht (siehe oben), hat sich so aber nicht bestätigt. Zum Glück?

    Ich sehe wirklich kaum Probleme alles einfach zusammen zu mischen.


    Erst einmal: kein Auftrag wurde verändert, d.h. plötzlich nur noch die Hälfte an Siegpunkten für die gleichen Waren. Die in MP2 enthaltenen Plättchen sind wirklich 1:1 Kopien.


    Wie ist das, wenn ich MP1 spiele: beim Ziehen eines Auftrags mit Jade => einfach den nächsten nehmen. Es sind nur zwei "neue" Aufträge in MP2, die nur indirekt erkennbar sind weil man sie in MP1 eigentlich nutzen kann. Bei diesen beiden Aufträgen kann man bis zu zwei Felder gehen. In MP1 waren da Aufträge mit max. einem Feld. Man könnte jetzt sagen "Balancing", da man in MP2 mehr reisen muss und MP1 aus dem Gleichgewicht bringen könnte, wenn man durch Aufträge plötzlich zwei Felder reisen kann, aber die Aufträge haben auch dementsprechend Kosten, d.h. es sei mal jemandem vergönnt, wenn er so ein Plättchen schnappt, zahlt und dann zwei Felder reisen kann. Und außerdem: wenn ich alle Erweiterungen habe... es muss erst mal eines dieser beiden Plättchen überhaupt ins Spiel kommen.


    Wie ist das, wenn ich MP2 spiele: es wurde nichts an den "doppelten" Aufträgen verändert, was für mich generell der Hinweis ist, dass die Autoren keine Balancing-Probleme gesehen haben. Es gibt nur einen Faktor: in MP1 zusammen mit Erweiterungen (Venedig etc) sind noch einige Aufträge mehr. Wenn man das zusammenmischt verringert sich die Wahrscheinlichkeit der Aufträge in denen Jade eine Rolle spielt doch etwas. Ob das allerdings so tragisch ist, das glaube ich nicht. Man muss während des Spiels halt darauf reagieren, was geboten ist.


    Fazit insgesamt: Marco Polo war schon immer ein Spiel, das durch Variation am Setup (wo sind welche Karten und Aufträge) zu ganz leichter Unbalance geführt hat, die man eben mit geschickter Rollen- bzw. Routenwahl mitigieren musste. Und die Sachen zusammen zu mischen, das verändert gar nix an diesem Prinzip. Aus meiner Sicht sollte man daher nicht lange rumeiern, sondern einfach zusammenmischen, zumindest wenn man das grundlegend in Erwägung zieht. Wer das lieber separat hat, genügend Regalplatz etc., der natürlich nicht! Vermutlich benötigt er dann auch ein bisschen weniger Zeit fürs Setup, denn die Schachtel ist nicht so schwer, wenn man die vom Regal holt und zum Tisch transportieren muss :D


    => man hätte auch alles in einer Box so verkaufen können. Hans im Glück ist nicht bekannt für sowas, aber vielleicht sieht man ja mal eine Collectors Edition.

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  • Es gibt nur einen Faktor: in MP1 zusammen mit Erweiterungen (Venedig etc) sind noch einige Aufträge mehr. Wenn man das zusammenmischt verringert sich die Wahrscheinlichkeit der Aufträge in denen Jade eine Rolle spielt doch etwas. Ob das allerdings so tragisch ist, das glaube ich nicht. Man muss während des Spiels halt darauf reagieren, was geboten ist.

    Da es Rollen gibt, die doch etwas mehr vom Azftragsmix profitieren als andere würde ich das tragisch durchaus, zumindest theoretisch, als möglich erachten.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Tatsächlich ist fast alles 1:1 in Kopie in Marco Polo V2 (z.B. Stadtkarten, Kontorboni, Aufträge, Stadtbonusmarker). Es kommen halt nur ein paar wenige dazu

    nope, es sind auch Stadtkarten nicht dabei, welche in MP1 enthalten waren

    Ja, stimmt. Wollte das auch nicht ausschließen, evtl. schwierig verständlich was ich sagen wollte. Mir ging's darum zu sagen, dass die Plättchen, die übernommen wurden, keine Feinjustierung erhalten haben wie z.B. 1/2 Siegpunkte mehr oder weniger für dieselben Waren.


    Es gibt nur einen Faktor: in MP1 zusammen mit Erweiterungen (Venedig etc) sind noch einige Aufträge mehr. Wenn man das zusammenmischt verringert sich die Wahrscheinlichkeit der Aufträge in denen Jade eine Rolle spielt doch etwas. Ob das allerdings so tragisch ist, das glaube ich nicht. Man muss während des Spiels halt darauf reagieren, was geboten ist.

    Da es Rollen gibt, die doch etwas mehr vom Azftragsmix profitieren als andere würde ich das tragisch durchaus, zumindest theoretisch, als möglich erachten.


    Passieren kann das, sicherlich. Sollte man halt auch bei Spielbeginn abwägen, wie ich schon erwähnt habe.


    Bei der Erstpartie gestern habe ich jedenfalls mit "Abha Basu" gewonnen, die v.a. durch Jade profitiert. Trotz großem Zusammenmischen sind ein paar Karten/Auträge mit Jade gekommen, und es hat zum Sieg gereicht.

  • Je mehr ich hier lese umso uninteressierter werde ich - ich hatte zumindest gehofft, dass die 7 Punkte Extra, wenn ich die meisten Aufträge habe wegfallen würden und Reisen mehr punktet... oder dass von der Komplexität her noch gehörig einer drauf gesetzt wurde...

    Wie schon mehrfach gesagt - MP 1 war eh etwas zu leicht für das was wir mögen, dann drückt es dich in die Schiene erfülle Aufträge und Reisen ist keine vollwertige Alternativstrategie (was im Bereich Kennerspiel ja öfter mal vorkommt - für meine Lebensgefährtin war MP 1 übrigens auch immer ein Familienspiel^^) daher hatten wir es damals verkauft.

    Es ist nicht so schlecht dass ich es nicht mitspielen würde aber besitzen muss ich es nicht und wenn das zweite so wenig verändert ist muss ich es auch nicht haben

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  • Je mehr ich hier lese umso uninteressierter werde ich - ich hatte zumindest gehofft, dass die 7 Punkte Extra, wenn ich die meisten Aufträge habe wegfallen würden und Reisen mehr punktet... oder dass von der Komplexität her noch gehörig einer drauf gesetzt wurde...

    Wie schon mehrfach gesagt - MP 1 war eh etwas zu leicht für das was wir mögen, dann drückt es dich in die Schiene erfülle Aufträge und Reisen ist keine vollwertige Alternativstrategie (was im Bereich Kennerspiel ja öfter mal vorkommt - für meine Lebensgefährtin war MP 1 übrigens auch immer ein Familienspiel^^) daher hatten wir es damals verkauft.

    Es ist nicht so schlecht dass ich es nicht mitspielen würde aber besitzen muss ich es nicht und wenn das zweite so wenig verändert ist muss ich es auch nicht haben

    Reisen ist im ersten Teil doch unverzichtbar, wenn Du gegen gute Spieler bestehen möchtest :)

  • Je mehr ich hier lese umso uninteressierter werde ich - ich hatte zumindest gehofft, dass die 7 Punkte Extra, wenn ich die meisten Aufträge habe wegfallen würden und Reisen mehr punktet... oder dass von der Komplexität her noch gehörig einer drauf gesetzt wurde...

    Wie schon mehrfach gesagt - MP 1 war eh etwas zu leicht für das was wir mögen, dann drückt es dich in die Schiene erfülle Aufträge und Reisen ist keine vollwertige Alternativstrategie (was im Bereich Kennerspiel ja öfter mal vorkommt - für meine Lebensgefährtin war MP 1 übrigens auch immer ein Familienspiel^^) daher hatten wir es damals verkauft.

    Es ist nicht so schlecht dass ich es nicht mitspielen würde aber besitzen muss ich es nicht und wenn das zweite so wenig verändert ist muss ich es auch nicht haben

    Reisen ist im ersten Teil doch unverzichtbar, wenn Du gegen gute Spieler bestehen möchtest :)

    Du kannst dennoch nicht ohne Aufträge gewinnen - in einem guten Spiel wäre das möglich;)

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  • Du kannst dennoch nicht ohne Aufträge gewinnen - in einem guten Spiel wäre das möglich

    Es sollte in MP1 mit einigen Charakteren eigentlich möglich sein ohne einen Auftrag zu gewinnen, wenn man alle Häuschen setzt und konstant sehr gute Stadtaktionen zur Verfügung hat.


    Am Anfang des Spiels entscheiden, dass man keinen Auftrag machen möchte kann, kann man sich aber nicht wirklich das ist richtig. Da stimme ich aber hier voll zu:

    Das Argument verstehe ich nicht. Wieso sollte ein gutes Spiel nicht beinhalten, bestimmte Aspekte "verpflichtend" zu machen?

    Da könnte man jetzt beliebig viele Beispiele generieren, von anderen "guten" Spielen, bei welchen auch manche Extremstrategien nicht möglich sind, bei welchen man eine Kernmechanik komplett auslassen würde.


    Es gibt in Marco Polo auch nicht "die" Reisestrategie und "die" Auftragsstrategie, sondern eher viele Bausteine, aus der man eine Strategie zusammensetzen kann:

    • Will ich alle Häuser bauen?
    • Will ich früh in Peking sein?
    • Will ich aufwendige Ortskarten erfüllen?
    • Welche Route peile ich dafür grob an?
    • Will ich um die meisten Aufträge mitspielen?
    • Will ich bestimmte Stadtaktionen ausnutzen/kombinieren?
    • Will ich nach Sumatra?


    Wie schon mehrfach gesagt - MP 1 war eh etwas zu leicht für das was wir mögen, dann drückt es dich in die Schiene erfülle Aufträge und Reisen ist keine vollwertige Alternativstrategie (was im Bereich Kennerspiel ja öfter mal vorkommt - für meine Lebensgefährtin war MP 1 übrigens auch immer ein Familienspiel^^) daher hatten wir es damals verkauft.

    Es ist nicht so schlecht dass ich es nicht mitspielen würde aber besitzen muss ich es nicht und wenn das zweite so wenig verändert ist muss ich es auch nicht haben

    Dass dir schwergewichtigere, längere, größere, komplexere, (Langzeit-)strategische Spiele mehr zusagen ist ja einfach Geschmackssache, da findet sicher niemand etwas dran. Aber bewusst schlanker und kürzer designte Spiele mit höhrem Taktik-Anteil des halb als "schlecht" zu bezeichnen, das finde ich jetzt eher unsachlich. (Mögen musst du es, oder solche Spiele im Algemeinen natürlich nicht).

    "Leicht" finde ich an Marco Polo auch nur das - im Vergleich mit Experten-Kloppern - recht schnell überblickbare Regelwerk. Leicht gut zu spielen it Marco Polo nicht.

  • Reisen ist im ersten Teil doch unverzichtbar, wenn Du gegen gute Spieler bestehen möchtest :)

    Du kannst dennoch nicht ohne Aufträge gewinnen - in einem guten Spiel wäre das möglich;)

    Sehe ich nicht so. Bei Marco Polo hast Du eine art virtuellen Schieberegler, was abhängig von der Auslage gut ist, von „viel Aufträge und wenig reisen“ bis zu „wenig Aufträge und viel reisen“. Wobei man normalerweise mindestens eine Reisekarte erfüllen muss, wenn man um den Sieg mitspielen möchte. In der Tendenz dürfte Reisen jedoch mächtiger sein. Die Aufträge erfüllt man dann „nebenbei“. Wer viel und geschickt reist kann durchaus auch viele Aufträge erfüllen. Bei zwei Spielern ist das noch ausgeprägter. Der Sieger hat da sehr oft alles bereist und alle Handelsposten gesetzt. Das ist dann bei vier Spielern nicht mehr ganz so extrem. Ein Spieler der allerdings garnicht reist ist chancenlos gegen erfahrene Spieler.


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Tauschen wir uns doch lieber mal aus, wie euch MP2 verglichen mit MP1 gefällt :)


    Ich habe jetzt drei Partien hinter mir. Da kann man sicherlich noch kein Urteil fällen, aber das Spiel hat zumindest schon mal einen Eindruck hinterlassen.


    Was ich super finde ist, dass es sich wirklich anders anfühlt. Genau das war auch mein Wunsch bzw. meine Erwartung! Natürlich sind die Grundmechanismen und Ideen noch da und man fühlt sich "vertraut", aber die neuen Aktionsfelder muss man schon erst einmal "sacken lassen". Regelteschnisch also kein Problem, aber wir fühlten uns wie ein Kind das erste Mal auf Schlittschuhen bei der Erstpartie. Ein "Plan" kam erst in den letzten zwei Runden auf.


    Und da wären wir schon beim "Mögen": die Erstpartie fanden viele eher "urks". Ich sollte anmerken, dass wir alle MP1 sehr gut kennen. Natürlich ist das eher ungute Gefühl in den beiden Folgepartien langsam verflogen. Allerdings muss ich sagen, dass mir MP2 noch lange nicht so gut gefällt wie MP1. Wenn die Tendenz anhält und mein Bauchgefühl mich nicht trügt, dann wird MP2 das alte MP1 auch nicht schlagen. Aber evtl. wird es nahe rankommen, und dann bleibt ja der positive Aspekt, dass man einfach mal eine gelungene Variante hat. Mal gucken, ich freue mich auf weitere Partien.


    Noch ein kleiner negativer Punkt: hui, was ist denn mit der Grafik in MP2 los? Die Karte in MP1 gefiel mir außerordentlich gut. Was ist denn da bei MP2 schief gelaufen? Und die Frage meine ich wörtlich, denn ich kann gar nicht mal benennen, was mich so stört :) .... Ist es ärmer an Details? Ist es weil die Symbolik deutlicher sichtbar ist?

  • Das Marketing mancher Verlage löst Ihn mir immer mal wieder ein Stirnrunzeln aus (insbesondere das Print-Marketing in der Spielbox). So zuletzt geschehen bei Marco Polo 2. Da ist auf der grossflächigen Werbeanzeige eine vermeintliche Komplexitätsskala (als Tachometer) abgebildet, und der Pfeil zeigt fast ganz nach rechts, und unten drunter steht SCHWER.


    Ist das wirklich noch Werbung für das Spiel, oder eher das Gegenteil? Schreckt das eher ab? Es arbeiten ja viele Verlage mit einem Komplexitätsrating, aber allein schon die unglückliche Wahl der Signalfarbe Rot löst in mir ein "bleib mir bloss weg damit" aus, und das obwohl mit der Spiel grundsätzlich interessiert. Wie denkt Ihr darüber?

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  • Das Marketing mancher Verlage löst Ihn mir immer mal wieder ein Stirnrunzeln aus (insbesondere das Print-Marketing in der Spielbox). So zuletzt geschehen bei Marco Polo 2. Da ist auf der grossflächigen Werbeanzeige eine vermeintliche Komplexitätsskala (als Tachometer) abgebildet, und der Pfeil zeigt fast ganz nach rechts, und unten drunter steht SCHWER.


    Ist das wirklich noch Werbung für das Spiel, oder eher das Gegenteil? Schreckt das eher ab? Es arbeiten ja viele Verlage mit einem Komplexitätsrating, aber allein schon die unglückliche Wahl der Signalfarbe Rot löst in mir ein "bleib mir bloss weg damit" aus, und das obwohl mit der Spiel grundsätzlich interessiert. Wie denkt Ihr darüber?

    Ich stelle immer wieder fest, das ich gegen so etwas scheinbar immun bin. Gestern die Spielbox durchgeblättert, aber ich hätte dir nicht sagen können, ob da eine Marco Polo Werbung drin ist.

    Rein vom Gefühl her, geben ich dir aber recht, ein "Experte" dürfte sicher mehr Leute ansprechen als ein "schwer". Ob das jetzt allerdings in Rot oder in Rosa da steht, wäre mir wohl egal.

  • So zuletzt geschehen bei Marco Polo 2. Da ist auf der grossflächigen Werbeanzeige eine vermeintliche Komplexitätsskala (als Tachometer) abgebildet, und der Pfeil zeigt fast ganz nach rechts, und unten drunter steht SCHWER.


    Ist das wirklich noch Werbung für das Spiel, oder eher das Gegenteil? Schreckt das eher ab? Es arbeiten ja viele Verlage mit einem Komplexitätsrating, aber allein schon die unglückliche Wahl der Signalfarbe Rot löst in mir ein "bleib mir bloss weg damit" aus, und das obwohl mit der Spiel grundsätzlich interessiert. Wie denkt Ihr darüber?

    Ich denke das solll auch abschrecken, bzw. lenken. Wenn Oma im Kaufhof ein Spiel für den 8-jährigen Enkel sucht, soll sie im Kaufhof nicht zu Marco Polo 2 greifen sondern lieber zu Carcassone. Wenn die enttäuschte Familie am Weihnachtsabend entnervt die Marco Polo 2 Partie abbricht, ist das ja ach nicht gut für die Kundenbindung. Beim nächsten mal kauft sie dann sicher wieder Ravensburger und nicht mehr HiG.


    Aus der Nicht-Vielspieler-Perspektive passt das schwer ja auch schon. Die Jury Spiel des Jahres betrachtet Marco Polo ja auch schon als ein sehr anspruchsvolles Spiel und oberhalb der Kennerspielnominierung.


    Bei der Werbung könnte man sicher darüber nachdenken, ob man dann auch ein zweites Spiel bewirbt, das sich eher an Familien/Einsteiger richtet.

  • Ich fand die Werbung gut. Schön groß, hat mich direkt angesprochen, und v.a. das Spiel mal wieder zurück ins Gedächtnis zu rufen.

    Außerdem: so eine Skala spricht mich eher an. Schwierigkeit ist ja für Vielspieler etwas, das eher anziehend wirkt. Für mich persönlich ist es jedenfalls so.

    Lg

  • Das Marketing mancher Verlage löst Ihn mir immer mal wieder ein Stirnrunzeln aus (insbesondere das Print-Marketing in der Spielbox). So zuletzt geschehen bei Marco Polo 2. Da ist auf der grossflächigen Werbeanzeige eine vermeintliche Komplexitätsskala (als Tachometer) abgebildet, und der Pfeil zeigt fast ganz nach rechts, und unten drunter steht SCHWER.


    Ist das wirklich noch Werbung für das Spiel, oder eher das Gegenteil? Schreckt das eher ab? Es arbeiten ja viele Verlage mit einem Komplexitätsrating, aber allein schon die unglückliche Wahl der Signalfarbe Rot löst in mir ein "bleib mir bloss weg damit" aus, und das obwohl mit der Spiel grundsätzlich interessiert. Wie denkt Ihr darüber?

    Ich persönlich bin meistens am Complexity auf BGG am checken, wenn neue Spiele raus kommen - meine Top 10 bewegt sich ab ca 3,8/5 nach oben. Ich glaube ohne es jetzt nochmal gegen zu checken Brass Birmingham (falls nicht ist es nicht weit weg) war das einfachste Spiel aus meiner Top 10.


    Daher ist schwer gut als Werbung - aber: Wir hatten MP 1 eher als Familienspiel oder leichtes Kennerspiel eingestuft, da es hier wieder Komplexität ist, die nicht aus einer schweren Spielmechanik resultiert sondern eher aus den Kombomöglichkeiten... und im Vergleich zu einem Spiel von Vital Lacerda oder was von Splotter sind wir hier in einem doch sehr überschaubaren Rahmen.


    Da ich also den ersten Teil kenne würde ich hier nicht Experte sondern Kenner drauf schreiben (bzw. das Äquivalent), aber ich schreie vom nach oben offenen Ende der Komplexitätsskala herunter und möglicherweise verliert man durch Splotter, Sierra Madre Games und Vital Lacerda etwas den Bezug zum "durchschnittlichen Spieler", so es diesen denn gibt. Bei uns kommt mit Nichtspielern sowas wie Terraforming Mars auf den Tisch, weil es so schön einfach ist und andere diskutieren ob es noch eine Kenner oder schon ein Expertenspiel ist...

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  • Teotihuacan hatten wir auch schon ^^


    Und ich muss mich immer abmühen, bei meinen Nichtspieler-Freunden Just One, Belratti oder Kneipenquiz anzubringen. :crying:

    Wir haben auch ein paar Freunde mit denen wir Partyspiele spielen "müssen" weil sie anderes verweigern (Thurn und Taxis war zu komplex, aber dann mit Descent ankommen^^, welches aber erst wieder gespielt werden kann nachdem alle Figuren bemalt sind...)


    Und neulich hatte ich meinem Bruder, da er immer wieder davon angefangen hatte Kacka Alarm geschenkt über was er sich sehr gefreut hat und was wir dann auch spielen mussten - also du siehst, es ist nicht alles Gold was glänzt... aber mehrfach erfolgreich war tatsächlich Terraforming Mars... probier es mal aus (Vanilla, Einsteiger und ohne Draft fürs Erste)


    Übrigens total gefloppt mit Nichtspielern war Kingdom Builder (daher wieder verkauft)...


    Um wieder zum Topic zu kommen - hätte ich noch Marco Polo 1 würde ich es auch durchaus mal mit Nichtspielern probieren, ich denke das funktioniert ganz gut.

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  • Nichtspieler, denen du regelmäßig Spiele vorsetzt, sind doch keine Nichtspieler. Ich glaube hier gibt es deutlich unterschiedliche Begriffsverständnisse.

    Ja, aber bei den ersten paar Partien schon... man lernt ja immer mal neue Menschen kennen


    Offensichtlich. Für ihn beginnt "Spieler" mit "average weight 3.5" bei BGG.


    Avg. Weight 3,5 wäre ein guter Hinweis - ich finde den Begriff "Spieler" ohnehin schwierig - denn wie nennt man jemanden der regelmäßig Party-Spiele spielt? Der kann mit nem Kennerspiel deswegen auch nicht mehr anfangen als jemand der nicht spielt...


    Außerdem sehe ich es so, dass es etwas anderes ist ob man ein Spiel erklärt bekommt oder selbst mit den Regeln erlernen muss. Fällt diese Hürde weg kann man direkt etwas "heftiger" einsteigen ;)

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