Champions of Midgard vs Räuber der Nordsee

Ich hatte beide Spiele, behalten habe ich aber CoM. Gerade der Glücksanteil bei den Kämpfen und Seereisen bringt zusätzlich Spannung und hat uns unterm Strich mehr begeistert als RdN.

Ich habe beide. Champions of Midgard habe ich allerdings erst einmal solo für 2 Spieler gespielt.

Bei beiden Spielen gibt es thematische Ähnlichkeiten. Bei beiden Spielen wird im Zusammenhang mit Kämpfen gewürfelt, aber:

Die Würfel spielen bei den Räubern eine ganz andere Rolle.

Ich kann einen "Kampf" -eher einen Raubzug- nur führen, den ich gewinne, weil ich hinreichend ausgerüstet bin. Gewürfelt wird dann nur, um zu ermitteln, ob und wieviele Punkte ich bekomme; schlimmstenfalls kriege ich halt keine, die Beute bekomme ich trotzdem.

Bei Champions of Midgard wird zum Zwecke des Kampfes gewürfelt, ob ich dem "Monster" Schaden zufügen kann und selbst welchen erleide. Das ist willkürlich, weil es halt von einem Würfelergebnis abhängt. Besonders ist, dass ich mit einem Würfel, mit dem ich Treffer erziele, nicht gleichzeitig Schilde zu meinem Schutz würfeln kann, also muss ich versuchen, hinreichend viele Würfel zu haben, um sowohl Treffer als auch Schilde zu würfeln. Man kann auch Würfel neu werfen dürfen, Würfelergebnisse manipulieren, Würfel also auf gewünschte Ergebnisse drehen, kann man nicht (es sei denn, es gibt Karten, die ich noch nicht kenne, die so etwas erlauben sollten).

Beide Spiele haben Zufallselemente, in Champions of Midgard sind sie stärker. Trotzdem haben aus meiner Sicht beide Spiele eine Berechtigung, weil sie im Kern doch recht verschieden sind. Ein Haar in der Suppe findet man bei jedem Spiel, entscheidend ist aber doch, was man mag, egal ob andere das mögen. Herbe Verluste im Kampf sind thematisch völlig in Ordnung. Wenn man allerdings nicht damit leben kann, dass man beim Würfeln auch einen schlechten Tag haben kann, sind im Grunde beide Spiele nichts für einen.

Mir gefallen beide Spiele. Ich würde keines davon weggeben, weil ich das andere habe.