Der Drache zumindest ist heller im Kopf als alle anderen Lebewesen dieser Welt zusammen. Eigentlich sollte man ja denken, dass er Jon flambieren würde (ob der nun brennbar wäre oder nicht) -- aber nein, weit gefehlt! Er, der Drache, hat das wahre Problem erkannt und vernichtet folgerichtig das Symbol der Erbmonarchie...
Game of Thrones - Aktuelle Staffel - Achtung, garantierte Spoiler - Betreten auf eigene Gefahr!
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- Spoiler!
- Christian (Spielstil.net)
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Der Drache hat sozusagen Charakter und der einzige Char mit Hirn in dieser sonst eher biederen Staffel.....
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Ok, das war es dann?
In der finalen Episode gab es viele ganz lange Einstellungen von traurig-verbissen-entschlossen-frustrierten Charakteren. Sozusagen eine Abschiedsveranstaltung, um die möglichst lange im Gedächtnis zu behalten. Passiert ist hingegen recht wenig an Handlung. Und warum der Nightking jetzt so einfachst zu besiegen war und welche Rolle Bran in der letzten Staffel gespielt hat, ausser die Geschicke der Geschichte so zu lenken, dass alles passt und er auf dem nicht mehr vorhandenen Thron sitzen kann, wurde leider ebenso im Dunkeln gelassen.
Bezeichnend fand ich, dass man sieben Staffeln lang die Drachenkönigin und Sprenger der Ketten und Zerstörer des Rades und so aufgebaut hat als solche, nur damit die durch einen einfachen Dolch ins Herz dahingerafft wird. Ist das tragisch oder schon wieder komisch?
Am Ende war der Weg das Ziel und das Ende mitsamt Schlussspurt eher dahingeklatscht im Vergleich zu den restlichen Geschichten, die die Serie so zu erzählen hatte. Kommen jetzt die ganzen Spin-Offs? Weil die Sets und die Austattung und die ganzen CGI-Effekte wären doch viel zu schade, um die in die Mülltonne der Filmgeschichte zu werfen.
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Ich hätte da gleich eine Super Kinderserie; animiert usw:
Paw-Paw-Direwolfpatrol! Die knuddel-wuschel Direwölfe aus Season 1 erleben lustige Abenteuer!
Funny Comic-Relief Beast-Handler: HODOR!!
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Der Drache hat sozusagen Charakter und der einzige Char mit Hirn in dieser sonst eher biederen Staffel.....
Im Nachhinein hat das schon fast einen Touch von Monty Python: "UAAAARGHHH Du kleine, miese Kröte hast meine Dany umgebracht?!?! DAS wirst Du mir BÜSSEN! Jetzt vernichte ich nämlich DIESEN STUHL HIER! SIEHST DU? SOOOO GEHT DAS! STIRB, STUHL!!!!!"
Naja. Und einen halbkatatonischen Autisten zum König wählen...? Da würde ich vielleicht besser nochmal drüber schlafen. Aber nö, null Problemo, sind wir alle sofort dabei. Außerdem, der neue Eiserne Thron hat jetzt zwei Räder und ist aus Holz, einem nachwachsenden Rohstoff. Schon bald ist Westeros CO2-neutral.
Aber okay, der Abschluss hatte auch seine guten Momente.
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Das Internet dreht auf jeden Fall gerade durch.
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Ich fands bis zur Ermordung von Dany noch ganz gut. Dann kam der große Schnitt....
Jon tötet die Queen und Grauer Wurm sperrt ihn nur ein anstatt ihn zu töten. Deshalb auch der große Schnitt, weil die Drehbuchschreiber das selbst erkannt haben, wie unlogisch das ist.
Tyrion wird von Grauer Wurm als Gefangener vorgeführt, schwingt dann Reden wie ein König und darf dann sogar noch den zukünftigen König vorschlagen und durchsetzen. Grauer Wurm steht daneben, keine Eier in der Hose (natürlich, stimmt in jeglicher Hinsicht) (aber sonst bisher eine dressierte Kampfmaschine für Dany) traut sich nichts zu sagen, akzeptiert das alles. Seine Königin, die Sprengerin seiner Ketten, der er bedingungslos dient, ist hintergangen und getötet worden. Nur zur Erinnerung
Bran wird König und Sansa wird Herrscherin eines unabhängigen Nordens. Schön, dass die anderen Königslande das akzeptieren, das Knie vor den Starks beugen und sonst niemand unabhängig werden will. Vor allem Asha (Eisenmänner) und Dorne nicht, die eigentlich immer unabhängig sein wollten. Nein man akzeptiert die Vetternwirtschaft und Sonderbehandlung der Starks klaglos. Bran unterwirft also 6 Königslande, seine Schwester bekommt aber Sonderrechte und darf ihr eigenes unabhängiges Königsland führen. Wenn das nicht mal ein Gschmäckle hat...
Wie gesehen sind die Starks allmächtig und Grauer Wurm hat nix zu melden. Aber Jon muss eine Bestrafung erhalten????? Mühsam kann dem plötzlich allmächtigen Wurm der Kompromiss abgezwungen werden, Jon auf die Nachtwache zu schicken. Was für ein. Bullshit... (selbst wenn dies für Jon keine wirkliche Strafe ist und er eh in den Norden gehört und es die Nachtwache quasi nicht mehr gibt) Aber dann hätte man ihn auch freiwillig da hin gehen lassen können anstatt es als total unlogischen, schwer ausgehandelten Strafenkompromiss mit dem enteierten Wurm darzustellen. Die Starks haben die ganze Macht und Tyrion handelt die Nachtwache für Jon heraus. Gut verhandelt für deinen Freund, kleiner Zwerg . Hiermit und mit seinen ganzen (Fehl)Entscheidungen zuvor qualifiziert sich gleich als zukünftige Hand von Bran. Das ist dann auch gleich die Strafe für Tyrion , für Tyrion gibt es ja nichts Schlimmeresr als zu reden und Ratschläge zu geben. Er bekommt also zur Strafe seinen absoluten Traumjob.
Ansonsten: Arya wird Freigeist und eine Art weiblicher Christoph Columbus: von mir aus
Sansa wird Bitch äh Königin von Winterfell
Frauen sind also doch regierungsfähig und unabhängig (und können nicht nur Zivilsiten niederbrennen). Gut,dass uns das nochmal gezeigt wurde. Dann also mit den Frauen in eine friedlichere und bessere Zukunft ...hust
Bran also König. Ein geistiger stets abwesender König, der Welt eigentlich fast entrückt. Damit sehr große Macht für die Hand, der eigentlich die Geschäfte führt. Tyrion, der Zwerg als heimlicher Herrscherder 6 Königslande. Was für eine Strafe für ihn
Damit dürften auch die Kämpfer für die Geschmähten, Benachteiligten (Tyrion Zwerg, Bran physisch gehandicapt) zufrieden gestellt sein
Und für die Tierliebhaber nochmal Jons Schattenwolf geknuddelt. Schön für die, die es erfreut. Für die Geschichte hatten die Wölfe am Ende keinen Sinn mehr, ich hätte auch drauf verzichten können.
Briennes Einträge in die Jaimie-Chronik: nett. sitzt im kleinen Rat (aber kämpft sie nicht lieber?)
Bronn (Lord von Rosengarten und was weiß ich noch):Wenn man der These folgt, dass der reichste Mensch auch der mächtigste ist, dann ist Bronn jetzt die heimliche Nummer 1 in Westeros. Lief ziemlich easy für ihn, einfach mal mit der Armbrust nach Winterfell marschiert und Jaimie und Tyrion bedroht. Es wurde ihm Reichtum versprochen (voila die Lannisters begleichen ihre Schuld). Über die Storyentwicklung von Bronn legt man lieber den Mantel des Schweigens. Das war nix mehr.
im Großen und Ganzen also wenigstens political correctness, wenn es schon keine logical correctness gibt.Das könnte man dann auch als Endfazit dieser Folge sehen.
Insgesamt die schwächste Staffel
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Fand die Folge gemessen an der Staffel erstaunlich gut. Ein angenehmes Ende, mit dem ich problemlos leben kann. Klar ist vieles unlogisch, aber da gab es vorher echt schon tausend mal Schlimmeres.
So oder so gehen acht Jahre (weitestgehend) sehr guter Unterhaltung zu Ende, was ich sehr schade finde. Ich habe die Serie geliebt, gerade zu Anfang.
RIP.
Lg
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@Atlantto
"bitch", mhm, ist klar.
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Ehrlich gesagt ging die eigentliche Geschichte für mich nur bis zum Schmelzen des eisernen Thrones. In dem Moment waren ja auch alle Thron-Kandidaten der ersten Stunde gestorben.
Den Rest der Folge sehe ich als nicht ganz ernst zu nehmende Zugabe.
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@Atlantto
Der Kommandant der Königsgarde sitzt im kleinen Rat und er schreibt auch die chronik der Ritter die in der Königsgarde sind / waren....
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Es lebe Bran der unnütze! Unser König! Yeah.
Ok, damit hatte ich nicht gerechnet. So unbefriedigend können Twists also sein, wenn sie lieblos erzwungen sind.
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Und alles beginnt von neuem.
Der Satz des Tages für mich:
"Seid ihr jetzt auch Meister der Grammatik?"
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Oh, und übrigens: Was, wenn der Drache nochmal so einen Geistesblitz hat und ihm plötzlich auffällt, dass Dany seine Mama war? Und er andersherum ihr Sohn? Damit wäre dann nämlich er, Drogon, der rechtmäßige Erbe...
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Einer der schönsten Kommentare zu Drogons Verhalten:
Entweder ist er hochintelligent und hat erkannt, dass es im Grunde das Verlangen nach dem Thron war, das seine "Mutter" letztlich getötet hat, oder er ist eher strunzdoof und hat nur gesehen, dass der Messerthron wohl für Danys Messer im Herz verantwortlich sein musste, weswegen das Teil natürlich brennen musste.
Ein klein wenig zu viel Tyrion für mich diesmal, sehr viel Fanservice - da sage ich als Fan durchaus danke! - und insgesamt eine gute Lösung. Klar, da sind einige seltsame Positionen (Yara und die anderen Lords dachten wohl direkt nach Sansas Antwort: Mist, das wäre eine Option gewesen?!? Dann Greyworm, der dann einfach abzieht, außerdem kein Wort mehr von den Reitern), aber im Ganzen bin ich sehr im Reinen damit.
Ich könnte mir eine Sequel-Serie mit Arya the Explorier sehr gut vorstellen, da würde ich durchaus einschalten.
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Die 8. Staffel zusammengefasst: Eine Serie über Intrigen und voller unvorhergesehener Wendungen endet mit einer Staffel ohne Intrigen und unvorhersehbaren Wendungen.
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der Zeitraum zwischen Danys Tod und der Verhandlung der Lords hätte auch locker eine eigene Staffel füllen können. Bereits in der vorletzten Folge hatte ich mich gefragt, was Jon eigentlich machen will, wenn er von XTausend Unsullied und Dothraki die Anführerin tötet und seine Nordmänner dazwischen gemischt: Grey Worm hätte eigentlich durchdrehen müssen (hatte er im Grunde ja schon) und erobernd durch Westeros streifen können. Die Dothraki sich ihm anschließen können oder einen neuen Kal wählen und dann ebenfalls plündern können. Dass sie stattdessen Jon gefangen nehmen und dann monatelang in Kings Landing campieren, in dem sich währenddessen scheinbar wieder Zivilisten ansiedeln (in eine besetzte Stadt) und das ratz fatz wieder aufgebaut wird ist...tja, unlogisch.
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Jetzt hab ich’s! Bran ist Trump! Der will lieber Fernsehen, als arbeiten!
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Zu Beginn der Folge hatte ich noch zu meiner Lebensgefährtin gesagt - wenn sie Bran nicht auf den Thron setzen ist der wirklich komplett verheizt...
Nun denn die letzte Staffel würde ich als schwierig bezeichnen. Es gab gute Moment und noch viel mehr Logiklücken - in wirklich jeder Folge - und Momente wie Bran unterhält sich mit Tyrion und es wird weggeschnitten - hallo, was wollte ich in dem Moment lieber sehen als dieses Gespräch!? Argh...
Wo ist eigentlich der lange und harte Winter geblieben, der uns die ganze Serie über versprochen wurde? 3 Folgen? Wow so einen langen Winter haben die Menschen in Westeros sicher noch nie gesehen
Unterstützt eigentlich irgendwer hier die Online Petition die einen Neudreh von Staffel 8 fordert?
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Jetzt hab ich’s! Bran ist Trump! Der will lieber Fernsehen, als arbeiten!
...und dann schickt er auch noch jeden Tag 10 Raben mit stussigen Kurznachrichten in alle Welt:
"Der junge Tully ist ein Loser! Noch NIE hat ein König mehr Stimmen in einem Wahlgremium erhalten als ich." -- "Königsmund zerstört??? Es war schon 10 Minuten nach meiner Wahl wieder aufgebaut!" -- "Es kommt ein langer, harter Winter? GELOGEN! Wir haben schon wieder 25 Grad." -- "In der Geschichte der 7 Königreiche gab es noch keinen König, der gesünder war als ich." ... -
Unterstützt eigentlich irgendwer hier die Online Petition die einen Neudreh von Staffel 8 fordert?
eigentlich wollte ich nicht, aber nach der lieblosen Staffel... Ich trag mich mal ein...
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yzemaze
Hat das Label Spoiler! hinzugefügt. -
Die 8. Staffel zusammengefasst: Eine Serie über Intrigen und voller unvorhergesehener Wendungen endet mit einer Staffel ohne Intrigen und unvorhersehbaren Wendungen.
War nicht gerade das eine unvorhergesehene Wendung?
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Ich trage mich natürlich nicht in die Petition ein und finde das auch irgendwie reichlich abstrus. Einerseits ist Kritik am Werk vollkommen legitim und jeder mag daraus seine/ihre Konsequenzen ziehen, aber bei GoT habe ich teilweise auch das Gefühl hier geht es nicht um Kritik an der Sache, sondern eher um eine ganz persönliche Verletzung der eigenen Rezeptionshaltung: Ich will aber, dass es so ist. Zumindest lesen sich in diesem Duktus viele Beiträge in den sozialen Medien (bei mir: Twitter) oder auch in manchen englisch-sprachigen Reviews, wenn kritisiert wird, die Staffel/das Ende erfüllt nicht, was man sich erhofft hatte.
Wird bei Game of Thrones eigentlich überhart bewertet und kritisiert? Red Herrings, MacGuffins, Plot Armor sind Elemente jahrzehntelanger Filmgeschichte; Zeitdehnung, -raffung, offene Enden sind Techniken (literarischen) Erzählens, nur bei GoT ist natürlich alles kacke. Dabei finde ich seit Staffel 7 auch nicht mehr alles gut gelungen, aber diesen überwiegend sehr negativen Tenor find ich nervig.
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jaws Ich denke durch die ersten Staffeln wurde bei Game of Thrones eine gewisse Fallhöhe aufgebaut. Es war ein dreckiges Fantasy Szenario, welches dann, sobald die Bücher nicht mehr als Grundlage dienten, von Schreiberlingen bedient wurden, wie ein normales High Fantasy Setting in einem beliebigen Film/Spiel/Buch/odersonstwas. Zusätzlich gab es dann noch Szenen, wie sie in Mexikanischen Seifenopern vorkommen könnten. Dass das enttäuschend ist, ist verständlich. Dass sich das nun großflächiger entzündet dürfte allein durch die aufgebaute Erwartungshaltung klar sein. Und ich glaube, dass es GoT nie über die zweite Staffel gebracht hätte, wenn das Konzept bereits zu Beginn gewesen wäre, wie ab ca. Staffel 6,5. (Nein, ich schau jetzt nicht nach...)
Habe ich die Petition unterschreiben? Ja.
Bin ich überzeugt, dass diese was bewegt? Nein.
Hat es mich befriedigt? Nicht wirklich.
Ist es eine Botschaft an die Macher, die ich sonst nie erreicht hätte? Hoffentlich.
Erwarte ich tatsächlich einen zweiten Versuch der achten Staffel? Nö. Wird nicht passieren.
Was erwarte ich mir dann von der Petition? Eigentlich nicht allzu viel. Vielleicht einfach ein kleines Zeichen an D. B. Weiss und David Benioff, dass sie sich mit Star Wars bitte etwas mehr Mühe geben sollen...
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...und wildgewordene Fanboys drehen 30 minütige Videos für Youtube, um der Welt kund zu tun wie Scheisse sie die letzte Staffel doch finden würden
Die letzte Folge war meines Erachtens ein schöner, und auch durchaus hoffungsvoller Abschluss für die "Next Generation" bzw. Westeros 2.0
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...und wildgewordene Fanboys drehen 30 minütige Videos für Youtube, um der Welt kund zu tun wie Scheisse sie die letzte Staffel doch finden würden
Die letzte Folge war meines Erachtens ein schöner, und auch durchaus hoffungsvoller Abschluss für die "Next Generation" bzw. Westeros 2.0
Auf jeden Fall ein gutes Ende fuer Planung von Spin-Offs
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Was die Fallhöhe und die damit aufgebaute Erwartungshaltung angeht, gebe ich dir Recht. Man könnte fast meinen, dass sich D & D in der Hinsicht mit den ersten 3-4 Staffeln keinen Gefallen getan haben Aber das, was jetzt teilweise kritisiert wird, ist ja, wie du anmerkst, seit Staffel 6,5 so (abgesehen von generell enttäuschten Hoffnungen, dass es so oder so enden sollte/möge).
Übrigens noch zwei interessante Texte zum Ende (mit Herr der Ringe Bezug):
How Lord of the Rings Predicted Jon Snow and Daenerys’s Bittersweet Fate
“Game of Thrones” ends as it began, inferior to “The Lord of the Rings”
Ganz interessant diese Parallelen, aber auch wenig überraschend eigentlich: GRR Martin hatte sich mal dazu geäußert, wie fantastisch er das Ende von LotR findet.
Und :
George R.R. Martin: My ending will reflect The Lord of the Rings
Von 2015!
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Egal wie die Serie geendet hätte, hätte sie niemals alle zufriedenstellen können. Ich bin mir sicher, dass der Aufschrei ähnlich gewesen wäre, wenn es durch <jedes mögliche Szenario hier eintragen> geendet wäre. Es hätten sich nur andere aufgeregt.
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Die Verabschiedung am Hafen in GoT hatte mich im ersten Moment auch direkt an die Hafen-Verabschiedungsszene bei Herr der Ringe erinnert. Die Paralleln sind schon überdeutlich
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Elektro: Siehe mein Beitrag 230.
Ja genau, ich wollte diese "These" nochmals mit meinem persönlichen Eindruck unterstützen, habe aber schlicht die Zitierfunktion vergessen
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Mir hat die Abschlussfolge ausgesprochen gut gefallen. Der Tod von Dany war erwartbar, und ich wäre sehr enttäuscht gewesen, falls sie überlebt hätte. Dass Jon sie umgebracht hatte war nachvollziehbar und folgerichtig. Jon musste es einfach tun. Man sah, wie ihm dabei sein Herz zerbrach. Dass Drogon dann nicht Jon verbrannte, sondern den Thron, war zwar nicht besonders nachvollziehbar, fand ich aber eine überaus schöne Lösung. Der Thron war die Wurzel allen Übels. Die Zerstörung symbolisierte den Neuanfang. Und schließlich heißt die Serie ja „Game of Thrones“. Game over.
Dass Bran letztendlich König von Westeros wurde, hätte ich zwar nicht erwartet (ich habe auf Sansa getippt), aber aktzeptabel. Ein Kompromisskandidat, mit dem man leben kann. Und irgendwie musste man ja Bran "aufräumen"... passt also. Dieser Kompromiss kann Grauer Wurm (verkörpert das Militär) anscheinend akzeptieren. Dies ist ein entscheidender Faktor. Ihm ist lediglich wichtig, dass Jon nicht König wird und (wenn schon nicht hingerichtet) er zumindest in die Verbannung geschickt wird. Dass der Norden unabhängig bleibt, sehe ich eher als Gag (denkt irgendjemand dabei an Brexit... ?).
Die Folge hatte viele schöne Szenen. Als Sam die Demokratie in Spiel brachte, versteinerte sich die Minen aller Anwesenden. Waren ja alles Adlige. Köstlich! Die Lösung, dass der König durch den Hochadel gewählt wird, entsprach der Realität im Mittelalter. Direkt in die Demokratie überzugehen wäre nicht realistisch gewesen. Fand ich auch eine sehr befriedigende Lösung, die mir gut gefallen hat. Dann die Szene der ersten Minister-Sitzung. Irre komisch. Weil absolut der Realität entsprechend.
Aber auch andere, kleinere Szenen fand ich sehr schön. Zum Beispiel als Brienne Jamie in die Chronik übernommen hatte fand ich nicht kitschig, sondernd tatsächlich rührend.
Ja, die Staffel war extrem komprimiert, und man hätte daraus problemlos drei vollständige 10er-Staffeln machen können. Aber wenn man es akzeptiert, dass alles in eine sehr kurze Staffel gequetscht wurde, fand ich im Nachhinein, dass die Drehbuchautoren insgesamt guten Job gemacht haben (einige Logiklöcher mal außen vor gelassen...). Die Abschlussfolge riss für mich vieles raus.
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Wenn man sich für den Abschluss GoT die (angeblich?) von HBO gewünschten weiteren Staffeln genommen und nicht alles in einer einzigen Staffel übers Knie gebrochen hätte, könnte man mit den Entwicklungen sogar ziemlich gut leben.
So fehlt da für die eine oder andere wichtige Entscheidung zumindest für mich ein wenig Hintergrund und somit Nachvollziehbarkeit.
Brandon Stark auf dem Thron könnte Sinn machen. Er kennt die komplette Vergangenheit, also sämtliche "Fehler", die je ein König oder Lord oder wer auch immer begangen hat und sollte daraus lernen, zumal er an weltlichen Dingen absolut kein Interesse zu haben scheint. Allerdings würde auch genau das ohne es irgendwie weiter aufzuarbeiten gegen ihn sprechen. Durch besonderen Einsatz hat er sich ja nun nicht unbedingt hervorgetan.
Die Kurfüsten einzuführen fand ich sogar ganz nett.
Was ich allerdings noch immer kein Stück verstanden habe, ist die Rolle des Dreiäugigen Raben. Warum war der nun so wichtig? Ok, er ist das Gedächtnis. Na und? Würde mich als Nachtkönig kein Stück interessieren. Wenn ich eh alles unterworfen/getötet habe, soll da doch ruhig wieder jemand in einer Höhle im Nichts leben und durch die Vergangenheit reisen. Wen interessiert es...
Hier hätte ich mir durchaus noch eine gewisse Erklärung erhofft. Ebenso, warum der Nachtkönig Bran unbedingt selbst töten/packen/wasauchimmer wollte. Wäre er nicht - so scheint es mir - völlig ohne Grund zu Bran in den Götterhain gelaufen um dort letztlich getötet zu werden, hätte Winterfell doch nur noch Minuten durchgehalten. Die Mauern waren gefallen, die meisten Verteidiger tot oder auf der Flucht. Warum überhaupt nach Winterfell und nicht in den vollkommen unvorbereiteten Süden einfallen, die Reihen sowas von verstärken und dann Winterfell einfach überrennen oder aushungern. Ein unsterbliches Wesen, was eh schon Jahrtausende im Norden jenseit der Mauer spazieren geht, hätte ja die paar Monate auch noch nutzen können. Was war also an Bran so unfassbar wichtig?
Wie hätte der Nachtkönig denn die Mauer überwinden wollen, wenn nicht zufällig die Drachen wieder aufgetaucht wären? Ist ja nicht so, dass er erst aktiv wurde, anchdem Dani die Drachen hatte, die Wanderer waren ja schon in der ersten Folge aktiv.
Was war mit den Babys? Warum hat Cruster reihenweise Jungen geopfert und warum waren sie so wichtig, dass er unbehelligt geblieben ist, solange er die weißen Wanderer damit versorgte? Man hat in einer Folge gesehen, wie ein Säugling blaue Augen bekam, meine Vermutung wäre daher, dass er seine echten weißen Wanderer nur so bekommt, der Rest sind mindere "Zombies". Aber wirklich erklärt wurde das nicht, oder?
Was sollten die Symbole? In Folge 1, in der Burg der Carstarks, in der Höhle auf Dragonstone?
Danis Wahnsinn war rückblickend schon zumindest angelegt, bestenfalls war sie skrupellos. Allerdings richtete sich das bisher - wie Tyrion so treffend feststellte - gegen "böse Menschen". Warum sie auf mal eine ganze Stadt verbrennt... Da reicht auch nicht, dass ihre beste Freundin geköpft worden ist. Kann ja der Pöbel nichts zu. Ok, sie wurde nicht geliebt... Wie auch, sie kam als Eroberin. Auch das anschließende Töten der Kriegsgefangenen... Hätte sie wohl die ersten Staffeln über nicht gemacht. Zumal es kein anderes Heer der Lannisters mehr gibt, wo sie sich hätten anschließen können.
Der Wandel zur Mad Queen mag schon früh angelegt worden sein, alleine schon ob der Geschichte ihres Hauses, aber wurde dann viel zu schnell vollzogen.
Im Gegensatz zu vielen im Internet finde ich es allerdings gar nicht so abwegig, dass es die Nachtwache noch gibt. Aktuell mag es gerade keine Konflikte mit den Wildlingen geben, diese sind sicher ebenso kriegsmüde und ausgedünnt wie die Nordmänner und wahrscheinlich auch die meisten anderen Häuser, aber wer weiß, wie das in wenigen Jahren, spätestens 2-3 Generationen wieder aussieht. Welche Nation hat denn je nach einem Krieg ihre Grenze unbewach gelassen?
Zumal die Nachtwache noch immer ein guter Ort ist, um Verbrecher eleganz und kostengünstig loszuwerden und um den einen oder anderen Erben aus der Erbfolge zu nehmen ohne ihn direkt umzubringen.
Etwas schade fand ich, dass ein paar noch gar nicht so alte Handlungsstränge nicht noch kurz aufgegriffen wurden. Die Sandschlangenmutter sollte noch immer unten im Kerker neben ihrer wahrscheinlich schon lange toten Tochter stehen/hängen, die Schwester, die Cersei extra im Kerker so lange es geht foltern wollte, müsste eventuell auch noch leben, soviel Zeit ist seitdem ja noch nicht vergangen. Da hätte ich mir zumindest eine kurze Szene oder eine Erwähnung noch gewünscht.
Und bis zum Schluss hatte ich ja gehofft, dass der Tanzlehrer aus Staffel 1 noch lebt und irgendwie auftaucht. Die Wachen hat er ohne Probleme umgehauen und der Typ aus der Königsgarde, der sich ihm dann stellte, war ja eher kein Jamie, Barristan oder sonst wie ein guter Kämpfer. Naja, schade, aber man kann nicht alles haben.
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Ich bin immer noch sicher, das ich eine Folge nicht gesehen habe. Das müsste die gewesen sein, wo aus mehreren Transall das 5. Infanterie Bataillon der Unbeflekten vor Königsmund abspringt.
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also ich bin auch nicht so glücklich mit der lezten Folge und es sind genau die gleichen Kritikpunkte, wie in der vorletzten Folge:
Für mich kommt einfach Vieles zu schnell:
Was mich an der letzten Folge wirklich gestört hat:
- John Snow wird richtig zerlegt in der letzten Staffel. Vom Held in der Schlacht der Bastarde und nachdem er fast alle gegen den Nachtkönig vereint hatte, damit die ihm beiseite stehen, ist er nur noch planlos, von Selbstzweifeln getrieben, herum gefallen. Dass er Daenerys umbringt ist folgerichtig, aber bis dahin rennt er 3 Folgen lang, wie im Fieberwahn getrieben, planlos auf dem Schlachtfeld herum. Das passt für mich nicht zu seiner starken Leader-Figur aus vorangegangenen Folgen, bei denen er die Nachtwache angeführt hatte und mit ihr gegen Süden marschiert ist.
- Bram wird seit einigen Staffeln einfach nur noch inhaltlich "mitgeschleift". Dass dieser nun schlussendlich -papstähnlich- auf dem Thron sitzt und gönnerhaft irgendwelchen "weisen" Sätze brabbelt...nun ja...da hätte ich mir tatsächlich einen anderen auf dem Thron vorstellen können...aber nun gut.....so isch`s halt
- Der Rat am Ende besteht aus einem zusammengewürfelten Haufen an Charakteren, die man seit ein paar Staffeln nicht mehr gesehen hatte. Hier hat mir wirklich die Story gefehlt, was die Leute nun in Königsmund machen, was ihr Antrieb ist und wie sie selbst zum Thron stehen....aber die sind für mich einfach aufgetaucht wie aus dem nichts und saßen in geselliger Runde plötzlich im Colosseum/Arena
- ...und das ein "grauer Wurm" über alle bestimmen kann und auch noch auf das Heftigste über den Tod von John Snow verhandelt.... Whaaaat?!
- Gerade der Rat am Ende hatte schon fast etwas "Komödiantenstadl-ähnliches".
- Dann noch Sansa, die mal kurz, in einem Nebensatz vor Bram, ihre Unabhängigkeit durchzieht und es einfach jedem egal ist.....
- Dann die Mauer an der Nachtwache...ich kann mich noch gut an das Ende der Mauer in Staffel 7 erinnern. Diese über hundert Meter hohe Eiswand steht nun wieder da wie eine eins, dabei wurde sie erst "vor kurzem" komplett vom Zombiedrachen in Schutt und Asche gelegt....
Was mich an vielen Folgen der jetzigen Staffel (=8) einfach stört ist, dass es für mich einfach ein zu kurzer Weg bis dahin ist. Ab der Schlacht gegen den Nachtkönig war vieles für mich einfach nicht mehr nachvollziehbar. Hier hätte es locker eine Staffel dazwischen gebraucht, um den Wandel von Daenerys von der "Berfreierin" zur "wahnsinnigen Herrscherin" besser verstehen zu können, um die Demontage von John Snow besser nachvollziehen zu können, um den Antrieb der Verbündeten im Rat (am Ende) besser verstehen zu können, um den Charakter Bram besser kennen zu lernen etc.
Was ich aber gut fand, war die Darstellung der Machtdemonstration von Daenerys. Als Daenerys vor ihre Anhänger getreten ist, das riesen Banner an der Seite wehte und der Drache auf den Zinnen stand...das alles hatte schon etwas von totaler Ergebenheit und etwas von drittem Reich. Das war großartig inszeniert.....aber wie gesagt...der Weg dahin ging mir viiiell zu schnell.....leider.
So war für mich (!) nach wie vor die Schlacht gegen den Nachtkönig in Folge 3 das absolute Highlight der Serie...danach ging mir alles deutlich zu schnell.....viel zu schnell .......in der finalen Konsequenz zwar verständlich aber nicht nachvollziehbar.
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sorry, wird beim nächsten Mal gemacht. Hatte das schnell auf dem Handy getippt und nicht gesehen, dass es hier auch die Spoiler-Funktion gibt.
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OK, jetzt mal ohne Blödelei (und ohne Spoiler).
Ich kann mir vorstellen, dass ich mit diesem Beitrag von einigen meiner Mitforisten Leuten viel Unverständnis ernten werde, aber ich möchte an der Stelle mal die Gelegenheit für ein kleines, persönliches Fazit zu meiner Erfahrung mit Game of Thrones zu nutzen.
Ich habe in den vergangenen rund 20 Jahren in vielleicht zehn Fernsehserien kurz reingeschaut und es dann regelmäßig gleich wieder gelassen (beispielsweise mal eine Folge Breaking Bad mit angekuckt), und abgeschlossene Mehrteiler lassen wir mal außen vor, aber folgende Fernsehserien habe ich tatsächlich von Anfang bis Ende geschaut:
- Futurama (immer genial)
- Battlestar Galactica (als die letzte Folge schon drei Jahre vorher gesendet war) -- wegen dem Brettspiel, ihr wisst schon. Anfangs war ich begeistert, zum Schluss hin bitter enttäuscht, weil die Bögen einfach überspannt waren und zu viele absurd unplausible Wendungen geschahen
- Sherlock -- fand ich anfangs ebenfalls genial, zum Schluss hin derart lächerlich, dass ich mich in der letzten Folge als Zuschauer fast dafür fremdgeschämt habe, mir diesen Quatsch noch anzusehen.
... und nur eben Game of Thrones. Ich habe zum Zeitpunkt des Erscheinens der ersten Staffel nur das Brettspiel gekannt (und damals gehasst bis ins Mark!), die Bücher habe ich nicht gekannt (und sie haben mich auch nicht interessiert), und die Serie habe ich zunächst nur aus Freundlichkeit meinem Arbeitskollegen zuliebe abends mit angeschaut. Es hat mich dann aber doch gepackt und ich bin am Ball geblieben. Ich habe in der ganzen Zeit praktisch nichts über die Serie gelesen, auch nicht auf unknowns und nicht in diesem Thread, bis gestern Morgen. Will sagen: Ich glaube, ich bin bis ganz zum Schluss wirklich unvoreingenommen an die Sache herangegangen.
Und jetzt, wo die Sache gelaufen ist? Ich bereue es. Was für eine Zeitverschwendung. Ich ärgere mich über meine eigene Dummheit.
Oben sind ja schon etliche offene Fragen aufgeführt, aber das ist ja nur die Spitze des Eisbergs! Ich sage euch eins: Wenn irgendein Buchautor so einen Murks abgeliefert hätte, selbst, wenn er George R. R. Martin heißt --- dann wäre das Manuskript vom Lektor sofort wieder zurückgekommen, und zwar mit einem fetten roten Strich durch den gesamten letzten Teil und dem Vermerk: "Bitte komplett überarbeiten, ist in dieser Form nicht reif für Veröffentlichung".
Und soll ich euch sagen, woran das liegt? Es ist dieses ganze Format der Serien mit den ach-so-tollen riesigen Handlungsbögen mit -zig Nebenhandlungen und offenen Fragen, die den Produzenten und Autoren irgendwann völlig über den Kopf wachsen, wo selbst die Autoren bis kurz vor Schluss nicht wissen, wohin die Reise überhaupt geht; wo der überwiegende, wenn nicht sogar der EINZIGE Anreiz für den Zuschauer darin besteht, herauszufinden, wie die Sache aufgelöst wird... Meine Meinung: Dieses ganze Format der Fernsehserien mit offenem Ausgang kann man den Hasen geben.
Ich für meinen Teil werde mich jedenfalls nicht mehr von so einem Blender wie Game of Thrones ködern lassen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Wieso auch? Es gibt hunderte, ja tausende lesenswerte Werke auf dieser Welt, die in sich völlig rund und und logisch und stimmig sind, tiefsinnig, literarisch und inspirierend, manchmal auch episch. Viele davon sind Klassiker. Und es gibt solche Werke sogar im Format von Fernsehserien, nämlich dann, wenn die Geschichte von Anfang an bereits steht. Oder, wenn jede einzelne Folge für sich abgerundet ist und alleine eine Eins stehen kann (wie beispielsweise das alte Star Trek oder Futurama). Aber einen Zug wie Game of Thrones werde ich nicht nochmal besteigen, wo noch nicht mal klar ist, ob die Eisenbahnstrecke überhaupt irgendwo hinführt.
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Wenn man eine Serie schaut bei der man weiß dass die Literaturvorlage noch nicht fertig ist muss man doch von vornherein mit Problemen am Ende rechnen. Und solange es eine Buchvorlage gab war auch die Serie gut.
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Das Einzige was mir wirklich am Ende gefallen hat, war wie Drogon den eiserenen "Sessel" geschmolzen hat. Alles andere war nicht Got-Like. Wie oben schon jemand angemerkt hat, merkte man ziemlich schnell dass da jemand mehr Fantasy-Mainstream geschrieben hat.
Ein Ende z.B. mit dem ich zufrieden gewesen wäre und in meinen Augen auch "GoT-esk" gewesen wäre: Dany als Diktatorin und Drachenalleinherrscherin auf dem Thron. Wer nicht für sie ist, wird gebraten - stattdessen wird ihr Mörder nicht mal hingerichtet (ist ja "everbodys Darling") sonder wird als "Strafe" noch nach Hause geschickt - what to hell!- hier kommt schön das weichgespülte Drehbuch durch. Statt eines knallharten Endes ist vieles bittersüß.... GoT hat gut begonnen, aber zum Schluss sehr, sehr stark nachgelassen....und ich bin sehr, sehr froh das dies vorbei ist.....