06.05.-12.05.2019

  • #LastNightonEarth spiele ich auch immer wieder gerne. Man sollte allerdings auch nicht zu viel erwarten. :)

    Die einzelnen Szenarios machen Spaß und sorgen für Abwechslung. Und diese B-Movi-Teenie-Horror Stimmung ist einfach super.

    Bei der CD bin ich mir nicht ganz sicher. Sind die Lieder einfach nur schlecht, oder passen sie zu diesem ganzen B-Movie Setting. Ich würde fast sagen die Musik ist so schlecht das sie passt.

    Ich würde das Spiel allerdings nur zu dritt oder zu fünft empfehlen. Bei zwei Spielern muss ein Spieler vier "Helden" spielen was etwas viel ist. Bei vier und sechs Spielern gibt es zwei Zombiespieler was auch nicht so toll ist. Zumindest habe ich das so in Erinnerung. Die letzte Partie ist auch schon wieder etwas länger her.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Kein Beitrag ohne "on topic". In diesem Sinne kann ich (wieder mal...) nur vor einer TFM-Partie vorgestern berichten. Hat jemand schon mal Karten im Ausspielwert von geschätzt über 150 Geld mitgeschleppt? :)

    selten, nur wenn ich auf den Meilenstein (16 Karten) spiele und dann nur vermehrt günstige (ca. 10 ME). Teure Karten (20+) halte ich ca 2, aber sehr abhänging von der Partie

  • Juhu, ich darf innerhalb einer Woche zwei Beiträge verfassen :)


    Gestern war richy81 bei mir im Spielekeller und hat #Gentes mitgebracht. Meine erste Partie, er hatte ja schon einiges auch hier im Forum drüber berichtet. Seine Kickstarter-Version besticht auch dem ersten Blick natürlich über das Material: Sehr viel Holz, sehr schön illustriert, die Figuren haben alle eine angenehme Haptik, ja das macht was her.

    Allerdings sehen all die Icons auch auf dem ersten Blick erschlagend aus, was sich beim erklären allerdings nicht bestätigte. Nachdem ein Element nach dem anderen ruhig erklärt wurde, beantwortete sich im Kopf bei mir eine Frage nach der anderen und zu den vielen unbekannten Symbolen wurden schnell sinnvolle Schlüsse gezogen. Nach der Erklärung (vielleicht knapp 20-30 Minuten?) ging es dann los und ich wusste schon direkt, was ich zumindest am Anfang machen wollte. Die Aktionskarten leiten einen wenig dabei, wie man welche Figur ausbildet und was einem am Anfang hilft und so kommt man doch langsam aber sicher in ein (relativ) sicheres Spiel rein. Bei meiner Erstpartie hat’s allerdings für einen Sieg nicht reichen können, dafür habe ich (im Nachhinein betrachtet) zu wenige Schlösser entfernt, was mich in meinen Aktionen eingeschränkt hat. Zusätzlich habe ich zu wenige Gebäude gebaut, die mir hätten Optionen ohne „Plättchen-Blockade“ auf meinem Tableau erlauben lassen.

    Alles in allem ein recht rundes Spiel, hat mir gefallen und darf gerne noch mal ausgepackt werden. Ich fände es wirklich interessant, wie es sich mit mehreren Spielern anfühlt, zu zweit kamen wir uns kaum in die Quere und haben quasi nur um Karten und Meilensteine konkurriert. Von mir eine gute 8/10.


    Dann war noch Zeit für ein zweites Spiel und ich dachte, dass richy81 sicher #Torres mögen könnte. Nicht nur, dass er somit eine Spiel-des-Jahres-Lücke schließen konnte, es könnte auch seinen Geschmack treffen.

    Wie bin ich eigentlich zu Torres gekommen? Naja, letztens war ich bei meinen Eltern und habe den Keller ein wenig ausgemistet, da fielen mir tatsächlich Brettspiele meiner Kindheit in die Hände. Aber an Torres konnte ich mich gar nicht erinnert?! Beim Öffnen war es auch neuwertig, quasi nie gespielt. Umso schöner, eingepackt und zu Hause die Regeln gelesen und dabei gemerkt: Was ein tolles, schnelles und doch sehr taktisches Spiel! Nach der Erstpartie mit meinem Bruder meint er am Tisch auf einmal „Hey, das ist mein Spiel, wo hast du das her?“ – und so schloss sich die Lücke :)

    Naja, zurück zum gestrigen Spiel: Wir buhlten also um große Burgen und die Gunst des Königs. Nach Runde 1 und 2 war richy81 mit einem/zwei Punkte vorne, ehe ich meine große Burg noch entscheidend ausbauen konnte und mit etwas Abstand an ihm vorbei zog. Ihn erinnerte es sehr stark an #Santorini, ich würde nun Santorini gern spielen ;). Naja, Torres ist für mich eine echt toller "Scheunenfund" und als Absacker wirklich klasse! Sehr gute 8/10.

  • Am Montag gab es mal Karten Spiele:



    #SiegeStorm von Awaken Realms (Lords of Hellas z.B.) .

    Ich hoffe das Spiel schafft es in den regulären Handel. Das macht so viel Richtig was Keyforge & Co. nicht schaffen.


    Man hat das Gefühl ein kleines Kriegsvorbereitungsspiel zu spielen mit dem Schlachtfeld und der Angriffsreihe.


    Die Rassen kann man kombinieren und sind die Standardtypen für Rush, Burner Deck etc... . Durchweg gute Kombis möglich.


    Danach gab es eine Runde

    #ShardsOfInfinity Ging flott, und war sehr knapp. Immer wenn mein Gegner den Zug hatte, kamen die Nature Karten und weg wahren sie.... . Mir blieb nur die Level Methode und als ich LvL 30 war kam der Infinity Shard einfach nicht... . Ansonsten lagen nur teure Karten aus wodurch ich dann einfach mein Deck ausgedünnt habe.

    Keine gute Strategie!


    Danach gab es noch 2 Runden:

    #Deception Murder in Hongkong (Grundspiel).


    Ich finde die Unterhaltung der Leute super in dem Spiel. Den Part des Forensikers finde ich dagegen nicht gut gelungen.


    Er hat wenig Auswahl und muss das beste daraus machen zu erklären wer der Böse mit der Waffe und dem Motiv ist.


    Zu 5. gibt es nur den Mörder und das ist weniger Spannend, denn beim Mittäter kann man noch gut Verwirrung stiften. Auch die Möglichkeit dass der Forensiker zum Bösen heimlich wandern kann (mit der Erweiterung) ist bestimmt super spannend aber.....

    nun wenn die Hinweise zu passend sind auf den Mörder ist die Runde schnell vorbei und öde.

    oder wenn die Hinweise so unpassend sind das der Forensiker sich irgendwas an den Haaren herbeizieht um den Mord zu erklären, dann ist die Auflösung total unbefriedigend.


    Sowas macht mir dann keinen Spaß. Ich gebe mal 2 Beispiele (eines von meiner Erstpartie vor ein paar Jahren und eines vom Montag).



    Erstpartie:

    Mordwaffe: Spritze

    Indiz: Ski

    Hinweise:

    Tatort: Supermarkt

    Tatzeit: Frühs

    Art: Stich

    etc..


    Wie soll man darauf kommen? Geht jemand in den Supermarkt Spritzt dem Opfer irgendwas (stich, Vergiftung hätte geholfen...) und kauft sich dann Skier weil gerade Winter ist?


    Montagspartie:

    Mordwaffe: Matador Schwert

    Indiz: Reisegepäck

    Hinweise:

    Tatort: Hotel

    Todesursache: Verbluten

    Motiv: Verrat

    etc..


    Wir hatten in der Runde 3 Schwerter und sogar einen Speer (viele Promokarten).

    Durch "Hotel" und "Verbluten" musste es der Koffer und irgendwas Spitzes sein.


    Ich kombinierte mir eine schöne Geschichte und hatte meine 30 sek. zum erklären:

    "Ich denke das Opfer ist in Spanien im Hotel, und was gibt es in Spanien, genau Stierkämpfe! Der Mörder könnte ein Matador sein oder das Opfer war einer und es gab wegen etwas Streit. Daraufhin wurde das Opfer mit dem Schwert erschlagen und verblutete an Ort und stelle. Hm wo ich so nachdenke werden einem Stier aber auch vorher Speere angeworfen bzw. werden Ihm Schwerter hinein gesteckt"


    Plausibel, hat ne Story und passt irgendwie zusammen. Ich warf also meine Marke in die Mitte und sage: "Der Koffer und das Schwert sind es mit Ihm als Mörder".


    Dann fragte ich den Forensiker ob er es sich so oder so ähnlich auch zusammen gereimt hat und er meinte nur: "Nö, das mit Hotel hatte schon so super gepasst das ich die anderen Sachen hätte garnicht legen brauchen. Verbluten hat da quasi noch mehr geholfen..".


    Na toll...


    Das Problem an dem Spiel ist per se nicht das Spiel, sondern der Erzähler / Forensiker. Wenn der keinen tollen Hergang im Kopf bastelt und einfach sagt "Naja ist halt so weil X bla X bla so ist." ist für mich das Spiel thematisch tot getrampelt.... .

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • @LemueIG : Deshalb spiele ich gerne Spiele wo ich die Geschichte mitbestimmen kann. Bei solchen Deduktionsspielen kommt es oft vor in großen Gruppen mit fremden/neuen Leuten zu spielen. Leider kann man sich die Leute nicht immer aussuchen bzw. es ist wie es ist.


    Ich bin auch kein Spieler für "Ja Herr und Meister" oder "Fairytale" da ich nicht aus dem Stand heraus was logisches oder fantasievolles zusammenschustern kann. Aber von denen halte ich mich dann eben auch fern.

    Meine BGG Sammlung

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    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

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  • Ein schon oft erwähntes, aber von mir noch nicht gespieltes, Highlight kann abgehakt werden: #UnderwaterCities musste sich 3´er Runde stellen und wusste auch durchaus zu gefallen! Leider haben wir es in der uns zur Verfügung stehenden Zeit nicht zu Ende geschafft, aber der erste Eindruck zählt ja bekanntlich. Der von domi123 eingeleitete Versuch (s. Extrathread zu Strategien) zum erhaschen diverser Strategietricks war letztendlich zum scheitern verurteilt, bis zum Ender der 2. Ära hatte ich die beiden im Griff :evil:. Sagt aber alles nichts aus da Momentaufnahme, wahrscheinlich wäre ich sogar noch letzter geworden. Die Rohstoffmaschinerie eines Mitspielers sprang gerade richtig an, da war ich schon etwas im Rückstand...


    Bleiben wir bei den Strategien - mein Empfinden war, das es erstmal egal ist welche Schiene man fährt. Nur sollte man diese auch möglichst konsequent weiter verfolgen. Des weiteren ist es von Vorteil, wenn die 3 Handkarten jeweils eine andere Farbe haben, also gelb, grün, rot. So nutzt man zumindest auch die Kartenaktion, selbst wenn sie im Moment eher schwach ist. Aber - jede Aktion zählt! Auch das belegen von Feldern, die von anderen viel lieber genommen worden wären, ist ein mehr als probates Mittel zur Steuerung.


    Zum öfter gelesenen Vergleich mit #TerrafomingMars ist mein Eindruck - ja, kann man so sehen. Beide ähneln sich schon und handhaben bestimmte Dinge anders (wäre ja blöd, wenn nicht).

    Man baut Strukturen - zentrales Board bei TfM, Playerboard bei UC.

    Bei beiden ist der Motor des Spiels kartengetrieben.

    Jeweils unterschiedliche Rohstoffe zum bauen oder aktivieren von Karten/Aktionen.

    Erwerbbare Endboni bei TfM Meilensteine/Auszeichnungen, bei UC Spezialkarten.

    Differenzierter Ansatz in der Kartenverfügbarkeit bei TfM alle von Beginn, bei UC über3 Abschnitte gestaffelt.

    Ähnliches „Materialproblem“ bei beiden Playerboards, Ressourcenmanagement bei TfM und Strukturen bei UC auf einem rutschigen Pappboard schreien förmlich nach pimpen. Bei TfM im Überfluss vorhanden, für UC ist mir noch nichts dazu bekannt - kommt aber bestimmt noch.


    Thematisch betrachtet fühle ich mich doch wesentlich mehr zu TfM hingezogen. Da kommt mehr Flair auf, bei UC fehlt das irgendwie auf breiter Front. Mag aber auch an meiner Affinität zu Science Fiction Themen generell liegen, ein gutes Spiel ist es aber auf jeden Fall. Würde gern eine weitere Partie mit den individuellen Playerboards spielen, mal schauen wie es sich entwickelt... An TfM kommt es BEI MIR aber nicht vorbei!

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Hallo


    bei mir gab es in jüngster Zeit


    #SternenfahrervonCatan

    Kannte ich noch nicht, n schöner Ableger des Siedler-Universums.

    Hab leider zu sehr erstmal auf Erkunden gesetzt und Spieler 2 und ich wurden dann von zu vielen DiplomatieBoni die jeweils 2Sp einfahren (von15) überrollt. Bzw eine Karte wo man gegen Handelsware Ringe kaufen kann, die fand ich etwad unbalanced wenn eine Raumstation 2SP bringt und man mit der einen Karte 3SP kaufen kann.


    #Coimbra

    eine schöne Partie unschön versemmelt. Hatte gehofft die Zielkarten besser hebeln zu können aber ohne ! am Ende geht man baden.


    #Yokohama

    kommt eigentlich zu selten auf den Tisch. Früh die Meilensteine eingetütet, eine perfekte Menge Rohstoffe eingesackt und im für mich richtigen Moment hat Sp3 über die Kirche das Ende eingeläutet. Hat ihn fast auf den Zweiten gehievt und verhindert dass die Zweite mich noch einholt. Knapp und spannend


    #FirstClass

    mit Modul D (Passagiere Fracht) und F (Fabriken). Schöne Erweiterung leider werden die starken Schaffner immer noch nicht gebremst. Wobei es mit 150-150-89 zwischen Schaffner und Lok unentschieden ausging da 3erSchaffner auf 3erLok traf. Kein 4er S bei mir oder 2er L bei ihr

    Spielt da wer mit Hausregel dass beide nur 3/2 wert sind ?

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • ups


    glatt #Nippon vergessen

    bin schwerlich in die Gänge gekommen, die ersten beiden Konsolidierungen mit 0 Geld dank „hervorragender“ Farbverteilung. Mir so noch nicht passiert. Erste Wertung von uns allen schwach gespielt, zwei Gebiete vollkommen leer, in den anderen Gerangel.

    SP2 und 3 mit gleichen Fabriken, ich hatte Hoffnung dass ich dann relativ Ruhe hatte. Zur zweiten Wertung hatte ich den Startrückstand aufgeholt, hatte ein gutes Timing im Endspiel (keine Konsolidierung bei den drei Zügen) wurde aber nach Verdrängen durch über-Eckregel in einem Gebiet verjagt was dort aus P2 dann 0 Punkte machte und war so am Ende mit 131-136-150 Zweiter. Schöne Partie.

    Und jetzt fällt mir Semmelbrösel ein, dass ich doch die Erw mal irgendwo dazubestellen wollte und habs prompt wieder verbaselt..

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • #SternenfahrervonCatan

    Kannte ich noch nicht, n schöner Ableger des Siedler-Universums.

    Hab leider zu sehr erstmal auf Erkunden gesetzt und Spieler 2 und ich wurden dann von zu vielen DiplomatieBoni die jeweils 2Sp einfahren (von15) überrollt. Bzw eine Karte wo man gegen Handelsware Ringe kaufen kann, die fand ich etwad unbalanced wenn eine Raumstation 2SP bringt und man mit der einen Karte 3SP kaufen kann.

    Schön, wenn so ein altes Hündchen wieder mal zu Ehren kommt.

    Davon gibt es auch einen Kartenspiel-Ableger für 2 Spieler: Sternenschiff Catan, wozu es 3 PnP-Szenarien gibt.


    Schade, dass die Sternenfahrer nicht weiterentwickelt worden sind.

    Das später erschienene StarTrek Catan ist nur ein Grundspiel im Weltraum, bei dem kleine Raumschiffe in Form der Enterprise Straßen (wie Schiffe bei der Seefahrer-Erweiterung) bilden. Spielerisch ist das mit der Federation Space Erweiterung, die nie in Deutsch erschienen ist, etwas besser.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich erst einmal mit der Erweiterung gespielt habe. Ich finde die neuen Fabriken interessant. Auf dem 1. Blick eher schwächlich. Auf den 2. Blick aber „herausfordernd“. Mal sehen wann ich es wieder spielen kann. #Nippon hat mM eine recht hohe Einstiegshürde, weshalb ich es neuen Kennerspiel-Freunden meist nicht vorsetze und zu anderen Spielen greife. Dennoch: Nippon ist für mich eines der besten Spiele überhaupt.

  • #NetaTanka zu 3.


    Gespielt wurde mit Grundspiel-Regeln ohne Berg-Erweiterung.


    Was macht das Spiel so besonders?

    Ähnlich wie bei #Viticulture stellt sich eine ausgesprochen ruhige und freundliche Atmosphäre ein. Die Macher haben es wirklich schön umgesetzt! Man hat stets das Gefühl etwas für alle zu machen, auch wenn man seinen eigenen Vorteil im Blick hat. Grundsätzlich haben wir ein recht klares WP-Spiel vor uns, das aber einen tollen Kniff hat: Die Worker-Spaces sind von einander abhängig.


    Als Beispiel: Wenn niemand einen Büffel erlegt, dann kann nichts gehäutet werden und kein Fleisch gebraten werden. Wenn niemand einen erlegten Büffel weiterverarbeitet, dann verdirbt überschüssiges Fleisch. Dazu kommt dann noch, dass man Boni bekommt, wenn man zwei nebeneinader liegender Spaces abhandelt. Manchmal sind diese Verbindungsboni sogar fast die einzige Möglichkeit um an bestimmte Ressourcen zu kommen.


    Wie spielt es sich?

    Das Grundgerüst des Spiels ist dabei ziemlich simpel. Wir haben eine recht übliche Worker-Placement-Phase, in der jeder Spieler abwechselnd je einen Worker platziert. Der große Unterschied zu den meisten WP-Spielen ist dann, dass in der 2. Spielphase in Spielerreihenfolge je alle Worker eines Spielers in beliebiger Reihenfolge abgehandelt werden, ehe der nächste Spieler am Zug ist. Ich muss also nicht nur im Blick haben welche Ressourcen ich benötige, sondern auch wann die Aktionen der anderen Spieler relativ zu meinen eigenen durchgeführt werden.


    Das ist regeltechnisch nicht kompliziert, sorgt aber für genügend Denkarbeit. Man hat stets im Kopf, welche Spaces man benötigt, um die eigenen Ziele zu erreichen. Aber eben auch, ob man gemeinnützigere Aktionen lieber selbst durchführt, damit der Ressourcenfluss garantiert ist. Davon profitieren dann natürlich auch die anderen Mitspieler. Insgesamt ist das Spiel also herrlich thematisch: friedlich und wenig konfrontativ, dafür aber mit sehr viel Interaktion und Denkarbeit.


    Positives

    Was sonst noch positiv auffällt ist das Grafikdesign und die Gestaltung. Icons sind so aussagekräftig, wie es nur geht. Nach einmaliger Erklärung erkennt man tatsächlich alles auf den ersten Blick. Darüber hinaus sind die kompliziertesten Regeln wie etwa die unterschiedlichen Startressourcen der Spielerreihenfolge, die verschiedenen Siegpunkte für viele Errungenschaften oder die Anzahl der Handelsplättchen relativ zur Spielerzahl, auf dem Board markiert und klar ersichtlich. Das kenne ich von wenigen Kickstartern in der Form. (In your face, #RobinHoodandtheMerryMen!)


    Die einzige Regel, die man meiner Ansicht nach im Kopf behalten muss ist, dass zu Rundenende überschüssiges Fleisch (mehr als 3) verdirbt. Ansonsten ist wirklich alels an den richtigen Stellen zu finden.


    Über das Material der Deluxe-Ausgabe der Kickstarter-Version habe ich ja schon an anderer Stelle ein Lob ausgesprochen: Die Meeple sind zweiseitig bedruckt - und das nicht einfach gespielt: Die kleinen Ureinwohner Amerikas haben tatsächlich eine Vorder- und eine Rückseite.


    Die Holzressourcen sind auch sehr schön gearbeitet. Auf Kickstarter gab es ein wenig Kritik, dass man sich bei Pilzen und Fleisch so viel Mühe gab, aber Holz und Leder weiterhin runde, schlichte Holzscheiben wären. Das würde ja nicht passen. Wenn man das Spiel spielt, erkennt man aber sehr schnell den Hintergrund dieser Entscheidung: Holz und Leder müssen ständig irgendwo gestapelt werden. Sei es beim Bau von Zelten oder beim Errichten des Totems. In sofern war es wohl die richtige Entscheidung.


    Darüber hinaus fällt noch auf, dass das Board wirklich wunderschön gezeichnet ist! Das Artwork direkt an den verschiedenen Spaces spiegelt die Aktion wieder, die dort bewerkstelligt wird, sodass es nicht nur gut aussieht, sondern auch noch eine Funktion hat. Absolut top!


    Das Material selbst ist über jeden Zweifel erhaben: Wohl die dicksten Doppellayer-Playerboards der Kickstarter-Geschichte, feste Tokens und dicke Platten, wo andere Spielen mit Karten daher kommen. Einzig die Verbindungsmarker sind - aufgrund ihrer Form - etwas fragil. Hier wäre eine Holzalternative ebenfalls toll gewesen!


    Negatives

    Die Deluxe-Komponenten haben allerdings auch ihre Tücken. Zum einen könnte der Rundenmarker (Händler im Einbaum) auch bedruckt sein - der sticht etwas negativ aus den sonst tollen Meeplen heraus. Und der zweite eher negative Punkt sind die Buffalo-Meeple.


    Um das zu verdeutlichen, muss man die Benutzung der Papp-Tokens erklären: In den Jagdgründen sind die Büffel schon eingezeichnet. Allerdings liegen die Büffel-Tokens noch mit der Rückseite nach oben. Eine tolle Idee hier: Die Token-Rückseite ist komplett mit Gras bedruckt, sodass die Tokens fast nahtlos auf dem Plan verschwinden.


    Erst wenn erfolgreich gejagt wurde, wird der Token umgedreht und zeigt (wohl aus Gründen der Familientauglichkeit) einen Büffel (statt eines Kadavers). Die Bedeutung dahinter ist, dass ein Büffel erlegt wurde und so weiterverarbeitet werden kann. Also kurz gesagt: Büffel-Token = erlegter Büffel. Das Problem mit den Holzbüffeln ist nun, dass sie keine 2 Seiten haben, sondern einfach nur schwarz sind.


    Ein liegender Büffel soll also keinen "gejagten Buffalo" darstellen, sondern einen nicht verfügbaren Büffel, und ein stehender Büffel-Token einen gejagten (=erlegten) Büffel. Kurz: Liegend = lebend, stehend = tot = verfügbar. Ihr merkt schon, das wird kompliziert ;) Ich hätte es mir ja anders vorstellen können, aber es steht so im Regelheft.


    Aus diesem Grund haben wir recht schnell wieder mit den Tokens für die Büffel gespielt, was wesentlich klarer war. Ich denke, das ist der einzige Punkt, den man hausregeln könnte: grasender Büffel = stehender Meeple, gejagter Büffel = liegender Meeple. Oder es bleibt eben bei den Tokens.


    EDIT: In der englischen Variante steht "caught", nicht "hunted". Soll also heißen: Ein stehender Buffalo ist ein gefangener Buffalo. Naja, weil so ein Tier dann doch eher gejagt und erlegt wurde bleibe ich wohl bei der Hausregel, dass ein liegender Buffalo ein erlegter Buffalo ist ;)



    Fazit

    Alles in allem hat das Spiel eine Qualität, die ich von Kickstarterprojekten nicht gewohnt bin. Es wirkt wirklich extrem durchdacht. Manch einer würde wohl sagen, dass hier gute redaktionelle Arbeit geleistet wurde :)


    Neta-Tanka ist auf jeden Fall ein Titel, der bleiben wird, weil er ein sehr schönes und rundes Gesamtpaket abliefert. Darüber hinaus passen sich alle entscheidenden Konzepte und Zahlen an die Spieleranzahl an, ebenfalls top! Ich würde es schon irgendwo auf Höhe von Viticulture (mit großem Plan) einordnen, wobei der Denksport doch etwas tiefer geht als beim Weinanbau. Bisher volle Punktzahl!

  • #NetaTanka zu 3.


    Ein liegender Büffel soll also keinen "gejagten Buffalo" darstellen, sondern einen nicht verfügbaren Büffel, und ein stehender Büffel-Token einen gejagten (=erlegten) Büffel. Kurz: Liegend = lebend, stehend = tot = verfügbar. Ihr merkt schon, das wird kompliziert ;) Ich hätte es mir ja anders vorstellen können, aber es steht so im Regelheft.

    Habe es zwar erst einmal gespielt aber die Regel hab ich für mich direkt gedreht. So finde ich das ebenfalls verwirrend. Ich werde es jetzt immer so spielen und erklären: stehend = lebend, liegend = tot. Das kommt mir eher an die Realität und ist eingängiger.

  • Wir haben wieder sehr viel gespielt, vor allem auch mit der Familie. Dabei standen der #DerHerrderTräume #RedPeak #Heuldoch!MauMau #LAMA auf dem Zettel.


    Gerade L.A.M.A. hat mich sehr interessiert , da es bei vielen Spielern gerade total beliebt ist und manch einer sagt es könnte #SDJ werden. Positiv ist erstmal das hier wirklich jeder mitspielen kann. Unser vier Jahre alter Sohn mischt ordentlich mit. Das zeigt aber auch, das L.A.M.A. alles andere als anspruchsvoll ist. Die Wahl wenn man am Zug ist, entweder eine passende Karte (gleiche Zahl oder eine höher) zu spielen, eine Karte aufzunehmen oder auszusteigen, ist meistens alles was das Spiel hergibt. Ja, es ist ein netter Absacker und ein schönes Familienspiel, aber da finde ich Heul doch! Mau Mau besser.


    Dann haben wir #NetaTanka gespielt. Da hat PowerPlant alles schon ausführlich erklärt, allerdings komme ich zu einem anderen Fazit. Wir haben allerdings zu zweit gespielt. Was vielleicht das Problem an der Sache ist.


    Der wirklich einzige interessante Kniff ist dieser hier:

    Die Worker-Spaces sind von einander abhängig.


    Als Beispiel: Wenn niemand einen Büffel erlegt, dann kann nichts gehäutet werden und kein Fleisch gebraten werden. Wenn niemand einen erlegten Büffel weiterverarbeitet, dann verdirbt überschüssiges Fleisch. Dazu kommt dann noch, dass man Boni bekommt, wenn man zwei nebeneinader liegender Spaces abhandelt. Manchmal sind diese Verbindungsboni sogar fast die einzige Möglichkeit um an bestimmte Ressourcen zu kommen.

    Der Rest ist einfachstes Workerplacement. Enttäuschend einfach! Bei unserer Partie mit zwei Spielern gab es folgende Probleme:

    Ausgangsituation: Fleisch oder Holz ist aufgebraucht. Heißt, die Aktionen wo man Fleisch und Holz nehmen kann, sind erst wieder möglich, wenn jemand Holz hacken oder auf Büffeljagd war.


    Da die Spieler in ihrem Zug aber alle Aktionen abfeuern, bedeutet das, wenn der zweite Spieler auf diesen Plätzen steht, die Ressourcen ins Spiel bringen, der Startspieler viele Aktionen zum Ressourcenerhalt nicht benutzen kann, weil ja nichts da ist. Er kann nur ein Ausweichfeld benutzen und darüber kommt er nächste Runde automatisch an die Aktion Büffeljagd oder Holz hacken. In der nächsten Runde ist er aber zweiter Spieler, das heißt, der jetzige Spieler an zweiter Position guckt als Startspieler aus der Röhre und hat das gleiche Problem. Bei uns wechselte sich das ganz stumpf ab, weil einer eigentlich immer dafür sorgen muss das Holz oder Fleisch da ist und er derjenige ist, der es wieder wegsammelt ohne das der andere etwas dagegen tun kann.

    Der zweite Spieler sorgt also für Nachschub, platziert gleichzeitig seine Worker auf Ressourcen sammeln und alles ist wieder weg, der andere Spieler macht andere Aktionen, vor allem um in der nächsten Runde das Spiel nur umgekehrt zu wiederholen.

    Zweite Sache, man spielt mit zwei Farben. Das finde ich immer unschön. Im Prinzip ist der 2-Spieler Modus ein Vierspielermodus mit der Hälfte an Runden, weil man mehr Worker hat. Meine Frau wie auch ich hatten durch die Menge an Workern und Verbindungen nie das Gefühl, das wir uns etwas klauen würden. Es gab immer Ausweichplätze bzw. waren wir im Ressourcenkreislauf gefangen.

    Ich habe mich schon gefragt ob wir etwas falsch gespielt haben. Denn so ist Neta-Tanka (zu zweit) ein absolut langweiliges Workerplacement-Spiel.

  • Das kann ich natürlich nicht beurteilen, weil ich es nur zu 3. kenne. Aber man hat ja doch schon genügend Ausweichmöglichkeiten um das besagte Problem zu umgehen:

    • Du kannst Neta-Tanka-Karten ziehen, die dir helfen (falls die richtigen ausliegen)
    • Du kannst Handel treiben (sogar an 2 Stellen)
    • Du kannst Aktionen kopieren
    • Du kannst Ressourcen über Verbindungen bekommen

    Das sind schon 4 Möglichkeiten, die meiner Meinung nach diesen Ressourcenkreislauf aufbrechen.


    Darüber hinaus denke ich, dass es überhaupt nicht darum geht sich Plätze wegzuschnappen - eben anders als in typischen WP-Spielen. Es gibt auch zu 3. und zu 4. immer mehr Plätze als Worker. Hier geht es eher darum einander zu helfen und dabei mit dem größten Benefit auszukommen.


    Soll nun aber nicht heißen, dass ihr was falsch gespielt hättet. Ich kenne das 2er-Spiel ja nicht. Vielleicht ist es da wirklich nicht gut.


    Im Kern aber bleibt es natürlich ein schönes WP-Spiel auf Niveau des großen Viticulture. Es ist natürlich kein Trickerion.

  • PS: Ich habe mir die Regeln für 2 Spieler gerade mal durchgelesen (ist ja nicht viel).


    Das hat noch ein paar weitere Besonderheiten. Zum einen sind die Farben der unterschiedlichen Worker (ja, man bekommt 2 Farben!) wichtig, denn Du kannst entscheiden, wie du dein Maximum aus 6 Workern zusammenstellst (4:2, 2:4, 3:3). Das hat die Auswirkung, dass Verbindungen zwischen Orten nur mit gleichfarbigen Workern genutzt werden können.


    Alles in allem simuliert das Spiel zu 2. ein Spiel zu 4., wobei man noch die Farbe der Worker mit bedenken muss. Und du kannst dich natürlich auch selbst nachahmen (bei unterschiedlichen Farben).


    Ich hab's wie gesagt noch nicht ausprobiert, aber ein Problem des Rohstoffkreislaufs sehe ich da tatsächlich nicht. Dafür gibt es zu viele Alternativen, die man spielen kann. Dennoch bleibt es bis auf diesen Denkfaktor ein WP-Spiel auf Kennerspiel-Niveau und ich denke auch, dass mehr Spieler mehr Spaß machen, weil es eben mehr zu bedenken gibt als "bin ich als 1. oder 2. an der Reihe?", da zu zweit die Farbe bei der Abhandlung der Worker (bis auf die Verbindungen) keine Rolle spielt.


    Vielleicht habt ihr da nicht alle Optionen bedacht? Dennoch wird es wohl zu 3. oder 4. noch spannender sein.

  • Das kann ich natürlich nicht beurteilen, weil ich es nur zu 3. kenne. Aber man hat ja doch schon genügend Ausweichmöglichkeiten um das besagte Problem zu umgehen:

    • Du kannst Neta-Tanka-Karten ziehen, die dir helfen (falls die richtigen ausliegen)
    • Du kannst Handel treiben (sogar an 2 Stellen)
    • Du kannst Aktionen kopieren
    • Du kannst Ressourcen über Verbindungen bekommen

    Das sind schon 4 Möglichkeiten, die meiner Meinung nach diesen Ressourcenkreislauf aufbrechen.

    Das kannst du machen, das stimmt. Es bleibt nur einfach dabei, das bei zwei Spielern diese Beschaffung der Ressourcen und gleichzeitiges Ernten keinen witzigen Kniff besitzt. Das stelle ich mir bei drei Spielern schon wesentlich dynamischer vor. Das Problem ist NICHT die Beschaffung der Ressourcen, sondern die Spannung. Ich glaube das hast du falsch verstanden.


    Die Optik und das Thema sind cool, aber ansonsten ist das Spiel wirklich sehr sehr einfach gestrickt. Worker setzen, Ressource erhalten, fertig. Da ist ein #EvilHighPriest ja eine Innovationsbombe, ein #LordsoftheWaterdepp wesentlich spannender und jeder Rosenberg, egal welches Spiel, kniffliger. Wären diese Deluxe-Komponenten nicht, das Spiel wäre – mit meiner bisherigen Erfahrung – ein völliger persönlicher Flopp.

    Wer wenig Spiele besitzt, der kann da sicher einsteigen. Aber für uns hier, naja. Das ist natürlich alles mit vorsicht zu genießen, da ich das Spiel erst einmal gespielt habe und das mit 2 Spielern. Vielleicht ist es mit Bergtableau, Winterseite und vier Spielern der Knaller. Mein Sohn mit 8 Jahren sah das Spiel und wollte gleich mitspielen – vor der Regellektüre hätte ich das kritisch gesehen. Nach der Erfahrung der ersten Partie kann er es wohl spielen.

    Zu deinem Nachtrag/Edit: Wie gesagt, ich hatte ja geschrieben das es vier Spieler simuliert. Die Verbindungen zwischen den zwei Farben fällt nicht wirklich ins Gewicht, weil du eh so viele Ressourcen und Dinge hast. Du hast sechs Worker, jede Runde, plus evtl. drei oder mehr Verbindungen. Du kannst machen was du willst.

  • Ein liegender Büffel soll also keinen "gejagten Buffalo" darstellen, sondern einen nicht verfügbaren Büffel, und ein stehender Büffel-Token einen gejagten (=erlegten) Büffel. Kurz: Liegend = lebend, stehend = tot = verfügbar. Ihr merkt schon, das wird kompliziert ;) Ich hätte es mir ja anders vorstellen können, aber es steht so im Regelheft.


    Aus diesem Grund haben wir recht schnell wieder mit den Tokens für die Büffel gespielt, was wesentlich klarer war. Ich denke, das ist der einzige Punkt, den man hausregeln könnte: grasender Büffel = stehender Meeple, gejagter Büffel = liegender Meeple.

    Sehe ich ähnlich, allerdings:


    Mir sind die Holz-Büffel lieber als die Pappmarker. Die offizielle Regel zum Handling der Büffel-Meeples finde ich albern. Eine gejagter Büffel kann zu Fleisch verarbeitet werden. Ein Tier, das in der Weise verarbeitet wird, ist tot. Ein toter Büffel steht nicht, er liegt. Also machen wir das natürlich auch so. Ein Büffel, der noch gejagt werden kann, steht, ist er gejagt, also tot, liegt er, weil er nicht mehr stehen kann. Außerdem glaube ich nicht, dass Indianer Büffel gejagt haben, um sie dabei zu fangen, wozu auch, hätten die Büffel etwa auf eigenen Beinen ins Lager laufen sollen, um dann da geschlachtet und verarbeitet zu werden!? Hat es Indianer gegeben, die die Jagd regelmäßig so durchgeführt haben? Habe ich nie gehört, auch nicht bei Karl May, der großen Quelle alles Indianerwissens -Winnetou und so-, gelesen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Das sind keine Indianer, das sind amerikanische Ureinwohner ;) Ansonsten bin ich völlig bei dir.

    Ist ja gut.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Die alte Ausgabe von Im Wandel der Zeiten erlebt bei uns gerade ihren zweiten Frühling. In den vergangene Wochen habe ich drei oder vier Partien über die volle Spielzeit gespielt, immer zu dritt (der imho optimalen Spielerzahl).


    Ich finde es ausgesprochen schön, dass wir wieder Im Wandel der Zeiten spielen, denn zum einen will ich ja den ganzen neuen Kram gar nicht zocken! Ich will lieber die altbekannten, aber sehr ins Herz geschlossenen Lebensabschnittsgefährten auf den Tisch bekommen. Zum anderen: Ich bin einfach ein großer Freund zwar nicht dieser Art von Spielen im Allgemeinen, von diesem Spiel im Speziellen aber schon! Um die Wahrheit zu sagen, war ich Ende 2009 sogar eine Weile lang der Meinung, das sei das beste Spiel, das ich überhaupt kenne würde. Aber, nun ja. Damals kannte ich ja auch nicht allzu viele Spiele und war außerdem noch offen für das Genre der schweren Euros. Ich habe es sicher schon irgendwann einmal an anderer Stelle in diesem Forum auf ähnliche Weise formuliert und wiederhole mich bestimmt, aber wäre es kein Zivilisationsausbauspiel, so würde ich es sicher nicht weiter beachten.


    Aber auch heute, einige Jahre später und innerlich vernarbt von Frusterfahrungen mit drögen Siegpunktmaschinen -- ich finde Im Wandel der Zeiten immer noch super, obwohl es spielmechanisch eben jene trockene Siegpunktmaschine ist, die ich normalerweise meide. Im Wandel der Zeiten überzeugt mich aber auf einer anderen Ebene: Es ist das Spielgefühl, das hier den Ausschlag gibt. Dabei -- oder gerade darum -- spiele ich eigentlich auch immer die selbe Strategie (übrigens wie auch beim Sid-Meier-PC-Civ, dem einzigen PC-Spiel, das ich in den letzten 10 oder so Jahren gespielt habe):

    • Erstens: Ich stehe total auf Wunder. Warum? Weiß nicht! Weil mir das sehr viel Spaß macht. Ob das sinnvoll ist oder nicht, ist mir egal. Ich baue IMMER mindestens 3 Stück.
    • Von Anfang an immer den Technologie-Engpass vermeiden. Forschen, was das Zeug hält, entsprechende Anführer wähle ich immer aus. Die blauen Spezialtechnologien haben es mir besonders angetan. Bringt's was? Keine Ahnung. Aber Forschen macht mir ebenfalls extrem viel Freude!
    • Der erste Arbeiter schicke ich in meinem ersten Zug immer in die Mine und versuche vordringlich, das Eisen zu entdecken.
    • Ich beende das Spiel fast immer als Despot.

    Und: Ich spiele nicht übermäßig aggressiv. Ein bisschen Überfall und so muss schon sein, aber ich habe in meinen vielleicht 25 bis 30 genau ein Mal einen Krieg begonnen, und das in der vorletzen Runde. Irgendwie habe ich Beißhemmungen bei diesem Spiel. Man will ja anderen Leuten nicht die mühsam gehegte und gepflegt Sandburg kaputt trampeln... Ich finde, abgesehen davon, den permanenten Kalten Krieg zwischen den Spieler spannend genug, diese ständige Sorge, militärisch ins Hintertreffen zu gelangen und von meinen Mitspielern aufgefressen zu werden. Außerdem, das möchte ich sehr betonen: Das spiel wäre OHNE diesen Stressfaktor der Kriegsbedrohung viel, viel schwächer!


    Kurz gesagt: ich wollte nur nochmal schreiben, wie sehr mir Im Wandel der Zeiten gefällt. Nichts für ungut. :)


    #ImWandelDerZeiten


    P.S.: Mitspieler vom Sonntag, Französisch nicht seine größte Stärke, wählte "Scheann der Ork" als Anführer. "WAS?! SCHEANN DER ORK?!". "Öhh ja, die heißt so. Warum? Ist die schlecht?"

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Ich mag das Spiel auch sehr. Forschung und Eisen ist stark.

    Mir geht's mit Kolonien so, dass ich mich da oft über Gebühr engagiere, weil mir das Spaß macht. :)


    Ich bin auf die überarbeitete Neuauflage umgestiegen. #IWDZ

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Gestern auf dem Spieletreff gab es dann die angekündigte Partie #Prehistory zu viert.


    Laut BGG mit einer Komplexität von 3,92 ein echter Brocken und wir haben dann auch insgesamt fast vier Stunden am Tisch gesessen. Wir hatten uns alle mehr oder weniger vorbereitet (Regellektüre und/oder Erklärvideos). Trotzdem sind wir vor dem Spiel noch einmal gemeinsam die Regeln durchgegangen, was dann mit Aufbau doch eine gute dreiviertel Stunde gedauert hat. Beim ersten Lesen der Anleitung kommt es einem gar nicht so schwierig vor, aber beim Spielen sind uns dann doch immer mal wieder im Nachgang Kleinigkeiten aufgefallen, die wir trotz der Vorbereitung vergessen haben (Bonusressourcen nehmen, etc.). Mit ein wenig Übung glaube ich aber, dass es zu viert in 2-2,5 Stunden zu schaffen ist.


    Wie Ernst Juergen Ridder in diesem Thread schon erklärt hat, ist es nicht wirklich thematisch, dafür aber ein Experten-Euro mit sehr interessanten Mechanismen. Es wird auf zwei gemeinsamen Boards und einem eigenen Spielerboard gespielt. 5 Jahre mit jeweils den vier Jahreszeiten werden abgebildet, beginnend beim Winter. Dabei kann man unterschiedliche Aktionen durchführen:


    Im Winter wird das Spielfeld (neu) bestückt und dann geht es mit dem Frühling los. Da darf jeder Spieler in Reihenfolge je eine Aktion ausführen, so lange bis alle Spieler gepasst haben. Man kann Jagen, Fischen, Sammeln, Zeichnen, Tanzen 8o (eine Zeremonie durchführen) oder migrieren. Im Sommer gibt es die gleichen Aktionen, allerdings wird hier in umgekehrter Spielerreihenfolge gejagd und getanzt und jeder darf die Aktion nur maximal 1x ausführen. Im Herbst dürfen unsere Stammesmitglieder dann die zweite Karte erforschen und weitere Siedlungen bauen, Megalithe besuchen oder Ressourcen einsammeln.


    Für die genau(er)en Regeln kann ich das Video von Rahdo empfehlen:



    Vor allem der Mechanismus, dass man im Frühling neben den benötigten Ressourcen für jede Aktion auch eine weitere Ressource abgeben muss, die dann als Aktivitätsmarker für den Sommer dienen, ist ein toller Kniff. Durch die begrenzten Aktionen, die variable Spielerreihenfolge (wer zuerst tanzt, fängt die näcgste Runde an) und die Umkehrung der Reihenfolge im Sommer gibt es viel zu bedenken und zu entscheiden, aber auch ein für mich angenehmes Maß an Interaktion.


    Das Spiel ist natürlich AP-anfällig, vor allem wenn der Spieler vor einem genau den eigenen Zug vorwegnimmt und man dann neu mit der Planung anfangen muss. Ob es mit wirklichen "Durchrechnern" Spaß macht...puh....eher schwerig. Ein bisschen Zeit für die einzelnen Aktionen und Entscheidungen sollte man aber einplanen und auch zulassen. Wer das gar nicht kann/mag ist hier wohl eher falsch beraten.


    Das Spiel endete dann damit, dass zwei Spieler bei der gleichen Punktzahl gelandet sind (bei knapp 100). Ich lag drei Punkte dahinter, aber der Abstand zu widow_s_cruse war dann etwas größer. Interessant ist, dass wir alle sehr unterschiedliche Strategien hatten. Platz 1 war Maler und hatte auf den Herbst, also auf das Migrationsboard, sein Hauptaugenmerk gelegt. Er hatte auch insgesamt die meisten Aktionen durchgeführt, da er quasi ausnahmslos der letzte Spieler war und damit im Sommer (umgekehrte Reihenfolge) die Aktionsmarker als erster aussuchen durfte. Damit konnte er sich meistens ein oder zwei Marker mehr sichern als alle anderen und musste sich weniger auf eine Aktion konzentrieren. Der zweite Spieler setzte aufs Fischen und passende Zeremonienkarten (das sind quasi Auftragskarten). Ich habe hauptsächlich gesammelt, auch unterstützt durch passende Zeremonienkarten und Nils setzte aufs Jagen. So balanciert wie es sich nach dem ersten Spiel anfühlt, so ist doch das Jagen wohl am schwierigsten zu spielen und auch imo recht glückslastig ob sich die richtigen Karten in der Auslage befinden.


    Aber das gehört auf jeden Fall ausprobiert! Ich habe es trotz der langen Spielzeit sehr genossen und möchte es bald wieder spielen. Aktuell eine 8-9/10 auf BGG, mit dem Drang zur 9.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Hallo Daniel,


    #Prehistory

    Ich lag drei Punkte dahinter, aber der Abstand zu widow_s_cruse war dann etwas größer.

    Das Ergebnis lasse ich annullieren! Heute morgen habe ich unter meinem Tischset noch eine Karte aus dem Spiel gefunden. Da war noch ein Punkt drauf. Schiebung! ;)

    Wer sagt, der Titel sei nicht thematisch? Das Kuscheln im Lager mit dem Säbelzahntiger hat sich als sehr dramatisch für meinen Punktestand erwiesen. Um bei euren Punkten aufzuschließen, hätte ich weitere sechs Tiger streicheln sollen oder noch drei weitere sehr teure Multiplikatoren auf der Jagd erlegen müssen. Ob das überhaupt möglich ist, dafür müsste das Kartendeck erstmal studiert werden. Mit meinem Ertrag an Ressourcen war es wahrscheinlich nicht möglich.

    Aber der Titel hat doch unausgelutschte Mechanismen. Das Ressourcen-Handling hatte ein Mancala-Feeling. Wo werfe ich was rein, um etwas dann geschickt wieder heraus zu bekommen. Das, kombiniert mit der Spielereihenfolge, die eigentlich keinen Ersten und Letzen aufweist, sondern eigentlich eher nur ein außen und mittig - zu mindest bei vier Spielern, sind geistige Herausforderungen.

    Schade ist, dass die Ikonografie bei den Erstrunden für den Tiger ... ähm die Katz ist. Die war gar keine Hilfe. Ich würde das nächste Mal auch empfehlen, die Landschaft mittig zu platzieren. Irgendwie hatte ich so gar keine Lust, die am anderen Tischende auf ihre Möglichkeiten erkunden zu wollen. Die Funktionen vom Lager sind auf einer Distanz etwas besser zu erkennen.

    Mal sehen, wie es weiter geht. Es ist eigentlich ein Titel, der wegen der Komplexität auf einem Spieletreff wenig Freude bereitet. Schon gar nicht könnte ich es gut leiden, bei jeder Partie Neulinge einzuweisen. Es ist eigentlich ein Titel, der in einer festen Runde erkundet werden möchte und wo hart um Punkte gebattelt wird.

    Also - bekomme ich den einen Punkt noch? ;)


    Liebe Grüße
    Nils

  • Schade ist, dass die Ikonografie bei den Erstrunden für den Tiger ... ähm die Katz ist. Die war gar keine Hilfe.

    Da kann ich Dir nur beipflichten. Ich habe in dem Video von Rahdo den Prototypen gesehen und ehrlich gesagt fand ich den eindeutiger :/

    Mal sehen, wie es weiter geht. Es ist eigentlich ein Titel, der wegen der Komplexität auf einem Spieletreff wenig Freude bereitet. Schon gar nicht könnte ich es gut leiden, bei jeder Partie Neulinge einzuweisen. Es ist eigentlich ein Titel, der in einer festen Runde erkundet werden möchte und wo hart um Punkte gebattelt wird.

    Auch da nur volle Zustimmung! War das eine Einladung? 8o

    Also - bekomme ich den einen Punkt noch? ;)

    Gönnerhaft wie ich bin, kannst Du den natürlich haben ;)

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Maximum Apokalypse

    solo, 2 Survivor


    Eigentlich wollte ich ja die letzten Tage Legends Untold spielen.

    Hatte schön Regeln gelesen, Material geprüft, gezählt, sortiert.

    Dann aber festgestellt, dass die großen Hüllen fehlen. Also die bestellt und Spiel wieder in den Schrank.


    Statt dessen kam dann Maximum Apokalypse endlich wieder auf den Tisch.

    Anlass war, dass die Erweiterung Gothic Horrors mir letzte Woche aus einer Sammelbestellung übergeben wurde.

    Ich muss sagen, die letzte Zeit hatte ich keine Lust das Spiel aus dem Regal zu nehmen.

    Nach dem damaligen Solo-Durchgang durch die erste Apokalypse (4 Missionen Zombies), hatte es mir noch gut gefallen.

    Etwas später landete es auf dem Tisch für 3 Spieler. Diese eine Partie hat sich wie Kaugummi mit vielen Pausen angefühlt. In der Runde war es ein "naja"-Spiel. Und das war mir in Erinnerung geblieben.


    So kam es jetzt eher notgedrungen wieder auf den Tisch (Pile of Shame soll gar nicht erst entstehen).

    Gespielt habe ich die 3 Missionen mit den Mutanten. Charaktere waren Priester und Wissenschaftler (zufällig bestimmt).

    Die einzelnen Partien haben sich mit Aufbau in etwa einer Stunde runterspielen lassen.

    Es hat mir richtig Freude gemacht. War noch einmal positiv überrascht.


    + die Charaktere haben alle ein eigenes Deck mit ganz eigenen Karten und anderen Spielweisen

    + es macht so Laune mit den Standees über die kleinen quadartischen Maptiles zu ziehen

    + Die Zeichnungen sind in sich stimmig und erzeugen eine leicht humoristische, trotzdem bedrohliche Apokalypse (kennt jemand noch KKnD?)

    + der Schwierigkeitsgrad ist angemessen und kann mit vielen Schrauben weiter verfeinert werden

    + der Kampf wird nicht gewürfelt, die Karten bestimmen direkt den verursachten Schaden

    + auch sonst ein hoher Anteil Stratgie im Spiel


    - der Aufbau der Map und der Such-Stapel ist langwierig (was PowerPlant berteits öfter angemerkt hat)

    - es ist auch ein hoher Glücksanteil im Spiel (Spawning der Monster und Verteilung der Maptiles)

    - die Stories sind sehr knapp (aber es reicht gerade so um etwas Stimmung zu erzeugen für eine Mission)


    MA ist ein richtig gutes Spiel. Aber es ist für mich hart an der Grenze, zu den Spielen, die ich nur solo empfehlen würde.

    Durch die Decks der Charaktere und die 4 Aktionen pro Zug ist noch genug da für mehrere Spieler.

    Aber die Gruppenstrategie und die Aufgabenverteilung auf die Charaktere ist doch überschaubar. Das reicht eher nur für einen Spieler.

    Ich werde es mit großer Wahrscheinlichkeit nur noch solo spielen. Aber da wird es auch definitiv noch länger für bleiben.


    Nach einer Apokalypse mit 3 Missionen steht es wieder im Regal.

    Durch die fehlende Charakterentwicklung und die magere Story trägt es nur für kurze Zeit und braucht dann wieder eine Pause. Man kann sich an dem Spiel auch müde spielen, da die Missionen zwar unterschiedlich sind, aber im groben doch sehr ähnlich ablaufen.

    Durch die einfachen Regeln, die ich auch noch drauf hatte (trotzdem neues Regelheft durchgelesen), ist es aber auch geeignet, um immer wieder mal für einen kurzen Abstecher auf dem Tisch zu landen.


    Mir wurde heute beim Spielen bewusst, dass das Spiel Elemente beinhaltet, die mich richtig anfixen.

    Aber es bringt diese noch nicht auf den Level, der möglich wäre.


    Die Kernpunkte:

    - die Charaktere mit ihren ganz eigenen Decks

    - die simple, aber coole modulare Map aus den einfachen Maptiles

    - die Standees, die absolut zu Map und Karten passen

    - die verschiedenen Apokalypsen, die jeweils andere Gegener und Missionen bieten


    Das Spiel hat so eine gute Mischung aus schnell und trotzdem genug Tiefe und Abwechslung.

    Und es ist eine Sandbox, in dem Sinne dass man aus verschiedenen Modulen (Charaktere, Mission, Gegnertyp/ Apokalypse, Schwierigkeits-Anpassungen) sein Spiel wählt und das auch je nach Wahl deutlich anders ist als andere.


    Mir schwebt da ein Fantasy-Thema vor mit mehr Story, Heldenentwicklung und Kampf-Strategie.

    Aber viele der oben genannten Punkte bleiben.

    Das wäre dann vielleicht das, was ein Gloom of Kilforth mir versprochen aber nicht gehalten hat.

    Einmal editiert, zuletzt von openMfly ()

  • Ich finde auch, dass MA große Stärken hat. Vielleicht wäre es förderlich, dem Spiel feste Sets pro Kampagne mitzugeben... sicherlich teurer und noch mehr Karten, aber der Aufbau ist das, was nervt.


    Oder noch einfacher: eine App, die die Decks kennt. Das ist ein Entwicklungsaufwand von 5 Tagen und das Ding würde stehen...

  • Heute haben wir #NetaTanka zu zweit gespielt.


    Ich hatte es ja schon einmal solo gespielt und darüber berichtet.


    Beide Partien waren das einfache Grundspiel (Sommerseite des Spielplans, keine Varianten, kein Berg-Modul). Ich teile dazu nicht die Meinung von brettundpad , der das zu zweit zu einfach und ohne Spannung findet. Ja, für einen Spieler, der viele Expertenspiele spielt, ist es nicht schwer, man kann auch sagen, es ist "einfach". Trotzdem habe ich an dieser Einfachheit so meine Zweifel. Die 2P-Partie heute diente ja der "Vorprüfung", ob ich das Spiel morgen in meiner Altherrenrunde als 4P-Spiel anbieten kann.


    Zunächst einmal habe ich aus meinen beiden Partien, einmal solo, einmal zu zweit, den Eindruck, dass das Spiel solo schon mit einer einfachen Zielkarte deutlich schwieriger ist als das 2P-Spiel. Es ist mir auch klar, woran das liegt. Die Zielkarten des Solospiels sind anders, als die des Mehrspieler-Spiels und haben einen ganz anderen Stellenwert. Im Mehrspielerspiel muss ich die Aufgabe der Zielkarte nicht erfüllen, erfülle ich die vergleichsweise einfache Aufgabe, bekomme ich dafür 3 Punkte. Im Solospiel muss ich die mehrgliedrige Aufgabe vollständig erfüllen, sonst ist das Spiel verloren. Das Mehrspielerspiel geht auf Punkte, im Solospiel brauche ich Punkte für die Frage, ob ich einfach nur gewinne, oder zusätzlich noch in einen Medaillenrang komme. Im Solo- und im 2P-Spiel habe ich dieselbe Figuren- und Rundenzahl. Im Solospiel verliere ich, wenn ich die Aufgabe nicht komplett erfülle, im 2P-Spiel spiele ich demgegenüber entspannt, muss am Ende nur die Punkte vergleichen. Im Solospiel habe ich keinen Gegenspieler, stehe mir höchstens selbst im Weg, muss aber sehr konzentriert auf Aufgabenerfüllung spielen.


    Wirklich "einfach" finde ich Neta Tanka nicht, wenn man nicht einfach nur auf Punkte spielt, egal woher man sie bekommt. Ja, man kann immer etwas Sinnvolles machen, was aber nicht heißt, dass das dann auch optimal ist. Sobald ich konkrete Pläne habe, zum Beispiel auf die "Meisterleistung" spielen will, die 20 Punkte im Ernährungsbereich fordert, ist Schluss mit lustig. Dann reicht es nicht, immer etwas Sinnvolles machen zu können, sondern ich muss 10 Fleisch besorgen und die im meinem Ernährungsbereich unterbringen. Wenn ich dafür nur 5 Runden habe und meine Mitspielerin ja auch Fleisch haben will, das man ja auch für manche Aktionen braucht, ist das nicht mehr "einfach"; mir ist es jedenfalls nicht gelungen, ich hatte im Ernährungsbereich nur 18 Punkte, weil ich nur 8 Fleisch und 2 Pilze hatte. Es kommt hinzu, dass es nur wenig Möglichkeiten gibt, Fleisch aus dem allgemeinen Vorrat zu bekommen. Es gibt nur eine Aktion, bei der man gleich 2 Fleisch bekommt, die dann aber auf dem Spielplan sein müssen (Gerbplatz); dort sind aber nur am Spielanfang 3 Fleisch, weitere gibt es da nur, wenn jemand Jagen geht und eine andere Spielfigur die Verarbeitung des gejagten Büffels übernimmt. Auch wenn ich das schaffe, möchte ich mich ja vielleicht nicht mit diesen 20 Punkten begnügen, muss also auch noch anderes mit den Figuren in der verfügbaren Zeit machen.


    Tja, und dann kommen die Verbindungen ins Spiel, die einen Bonus bringen. Es gibt z.B. zwei Aktionen, die es jeweils erlauben, je 1 Fleisch oder 1 Pilz aus dem

    eigenen Vorrat in den eigenen Ernährungsbereich zu legen. Schaffe ich es, beide Plätze mit gleichfarbigen Figuren zu besetzen, sind sie so miteinander verbunden, dass ich aus dieser Verbindung als Bonus noch 1 weiteres Fleisch oder 1 weiteren Pilz in den Ernährungsbereich legen kann. Solche Positionen muss ich dann aber auch besetzen können, was auch vom Mitspieler abhängt, denn man setzt ja immer abwechselnd einen "Nomaden" ein. Kann ich solche Verbindungen nutzen, spart das Figuren und Zeit.


    Ich weiß nicht, ob ich nicht zumindest einen aus meiner Altherrentruppe mit solchen Verknüpfungen überfordere. Mal überlegen, wie ich das so erkläre, dass es hilft.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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