Brass (L/B) vs .Food Chain Magnate

  • Durch die neuerliche Review von Hunter und Cron zu beiden Brass (#BrassLancashire und #BrassBirmingham) und der Nennung von #FoodChainMagnate als direkten Konkurrenten (Wirtschaftsspiel mit hoher Spielerinteraktion und großer Einstiegshürde) bin ich mal auf Vergleiche von Gemeinsamkeiten und Unterschieden gespannt. Ich war bisher nicht auf die Idee gekommen, diese Spiele zu vergleichen. Aber in dieser Kategorie ergibt das natürlich schon Sinn.


    Ich persönlich habe und kenne nur Lancashire und schleiche schon länger um Birmingham drum herum. Möchte aber auch ungern beide Spiele im Regal haben, wenn sie sich nur zu 5% unterscheiden (Aussage eines der Autoren bei BGG).


    Dass beide Spiele inhaltlich von hoher Qualität sind, ist wohl unbestritten und ich denke auch, dass die Spieler, die "nie wieder" etwas von FCM hören möchten, auch nicht mehr Freude mit Brass hätten.


    Der größte Unterschied für mich ist eben, dass Brass für mich (:):thumbsup:) eines der schönsten Spiele auf dem Markt ist und FCM mit weitem Abstand eines der häßlichsten. Meine Konsequenz, die ich daraus ziehe ist, dass ich es nicht einsehe für einen optischen Prototypen 80€ auszugeben, wenn ich ein voll ausgearbeitetes Spiel wie Brass für 50-65€ haben kann.


    Wie seht ihr das? Wie seht ihr die beiden Titel im Vergleich, wenn man Brass:Lancashire und Brass:Birmingham mal als ein Spiel sieht?

  • Wenn Du es nicht schön findest, kann man Dir FCM nicht schön reden, egal wie gut das Spiel ist; bleib bei Brass.


    Für mich ist dieser Vergleich aber eh Apfel/Birne.

    Cardboard Games Master Race

    Einmal editiert, zuletzt von Exhibitchee ()

  • Ich habe FCM noch nicht gespielt, würde es mal spielen wollen, möchte es mir aber nicht kaufen. Ich müsste also mal jemanden finden der es hat xD Was ich nach spielen von Brass (Lancashire und Birmingham) und ein paar Videos zu FCM aber nicht sehe sind irgendwelche Ähnlichkeiten... Ja, es sind beides Wirtschaftsspiele aber mehr erkenne ich nicht. Brass hat ein Regelwerk was "straight forward" ist und darauf einiges an Strategien zulässt, FCM bietet auch viele Strategien aber beruht mMn auf einem deutlich komplexeren Regelwerk...

  • Ich finde Brass toll (Birmingham noch mehr als Lancashire). Food Chain Magnate hingegen fand ich eher nicht so geil, habe es aber auch erst einmal gespielt. Die fürchterliche Optik (abgesehen von den Menus), die absolute Unverzeihlichkeit am Anfang des Spiels und dadurch Downtime ohne Ende haben mich genervt (wir haben auch zu fünft gespielt). Klar, die Leute legen gleichzeitig ihr Business aus, aber zu dem Zeitpunkt an dem man dran ist muss man dann trotzdem vieles neu überlegen. Wir hatten auch zwei Spieler dabei, die eher AP-anfällig waren, was bei so einem Spiel auch zu einem eher negativen Eindruck beiträgt. Außerdem stand für mich der mit großen Abstand Sieger schon nach der Hälfte des Spiels fest, bzw. bei zweien war ersichtlich, dass sie total hinterher hecheln. Von da an waren aber noch 1,5 Stunden zu gehen, bis wir durch waren.

    Ich würde es gerne noch mal mit 3 oder 4 Spielern spielen und die auch etwas genauer auswählen. Die Interaktion finde ich eigentlich ganz cool und die Art und Weise, wie das Spiel funktioniert, müsste mir eigentlich auch zusagen. Ich war vielleicht einfach nur genervt von dem ewigen Gewarte.

  • Äpfel und Birnen trifft es recht gut.

    Die Titel kann man nicht wirklich vergleichen.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Beide Spiele haben nichts miteinander gemein bis auf die Tatsache das es beides Wirtschaftsspiele sind und sich sich überhalb dem Kennerniveau bewegen. Das neue Brass finde ich im Übringen nicht schön. Zu aufgeregt, zu dunkel, zu unübersichtlich. FCM ist da das Gegenteil unaufgeregt, hell, übersichtlich.


    FCM ist ein Spiel das keine Fehler verzeiht. Brass ist da gnädiger aber vor allem kann man Brass auch einfach mal so aus dem Handgelenkt spielen. FCM ist Arbeit. Es gibt viele Optionen und Wege und alle stehen dir offen. Das Spiel sagt dir nicht was du machen sollst. Das kann auch zu viel Downtime führen, denn man kann schon von der Optionsvielfalt erschlagen werden.


    Ich habe beide Spiele in meiner Sammlung und spiele beide unheimlich gerne. Brass würde ich aber auch nach einen harten Arbeitstag spielen und FCM nur wenn ich in Stimmung bin. Denn bei einem ist das Spiel knall hart... es gibt dir direktes Feedback wenn du scheiße spielst. Denn dann läuft garnix.


    Und während man an Brass durchaus Kennerspieler heranführen kann würde ich mich das bei FCM nicht getrauen. Und FCM würde ich sagen spielt man erstmals mit 2 - 3 Personen. Dann geht es schnell und man lernt einiges in den ersten Spielen. Später kann man es dann auch gut zu mehrt spielen und wenn alle die Karten und Mechanismen ein bisschen kennen geht es auch schneller und die Downtime ist wieder erträglicher.

  • Absolut merkwürdiger Vergleich. Außer einer hohen Komplexität und viel indirekter Interaktion haben Food Chain Magnate (FCM) und Brass Birmingham (BB) so gut wie nichts gemeinsam. Beides sind gute Spiele (ja, auch das ist noch eine Gemeinsamkeit), aber sonst ist das wirklich Äpfel und Birnen.


    FCM hat eine zwar stilvolle, aber doch recht spartanische Grafik. FCM ist frei von Glückskomponenten, Strategie pur, wenig Taktik. Bei FCM wird der unvorsichtige Anfänger vom Kenner in die Pleite getrieben und verliert dann jeden Spielspaß. Und vieles weitere mehr, was dazu führt, dass FCM -- obwohl für Splotter-Verhältnisse eher zugänglich! -- letzendlich doch nur in einer sehr freakigen/nerdigen Zielgruppe steckenbleibt, während man BB ganz problemlos beim Spieletreff auf den Tisch bekommt. BB ist zwar eigentlich ein Expertenspiel, aber die BB-Zielgruppe greift im krassen Gegensatz zu FCM sehr weit über den reinen Expertenbereich hinaus.


    Für Erklärer gibt es sicher einfachere Aufgaben als BB (man kann ggf. auf sehr wenig Bekanntem aufsetzen), aber wenn der Erklärer seinen Job gut macht, kriegt man für BB auch jeden Kennerspieler begeistert, und das auch schon beim Erstkontakt. Bei FCM: keine Chance. Da muss man sich erstmal durch ein paar Lernspiele durchquälen wollen (Betonung auf quälen und wollen), bevor man an dem Spiel Spaß haben kann.


    Man kann sich sicher streiten, welches Spiel das bessere ist, aber dass insbesondere in Sachen Zugänglichkeit zwischen beiden Spielen Welten liegen, sollte eigentlich ziemlich eindeutig sein.

  • Gemeinsamkeiten

    - Beides Wirtschaftsspiele (aber selbst da: Brass = Makroebene, FCM = Mikroebene)

    - In beiden wird man besser, je mehr man das Spiel kennt

    - Viel direkte Spielerinteraktion

    - Ich finde beide schön, auf ihre Art

    - Beide (bzw. 2/3, B:L nicht) sind in meinen Top 3


    Unterschiede

    - alles andere :)


    FCM ist für mich eines der besten Spiele überhaupt, Brass: Birmingham folgt aber nur sehr knapp danach. Beide in meiner aktuellen Top 3. Aber FCM ist deutlich weniger "massengeeignet" als Brass, das "Splottergefühl" ist etwas ganz einzigartiges. Allerdings möchte ich hier ein paar Dingen, die scheinbar Konsens sind, aus meiner Sicht widersprechen.


    1. Zugänglichkeit: Brass hat ein einfacheres Regelwerk, aber die thematische Integration und die im Kern super simplen, fast plumpen Regeln, machen FCM meines Erachtens als Spielsystem zugänglicher. FCM ist für mich ein guter Start in die Splotterwelt. Ich hab das Spiel manchen absoluten Nichtspielern als erstes (!) größeres Spiel vorgestellt, nach 2 bis 3 Lernzügen konnten sie mitspielen. Sogar fast kompetitiv. Das führt zu meinem nächsten Punkt.


    2. Chancenlosigkeit: Dem kann ich inhaltlich nicht widersprechen, möchte aber die Bewertung nochmal ein wenig relefktieren. Erstens kann auch Brass sehr böse sein, wenn man schlechte Entscheidungen trifft. Man spielt sich nicht ins direkte aus, wie bei FCM, aber da bei Brass auch jede Aktion bedeutsam ist, kann seine Chance auf den Sieg auch schnell verspielen. Bei FCM kommt es zudem drauf an, wie die "erfahrenen" Mitspieler drauf sind. Wenn diese knallhart auf Sieg spielen, klar, dann wird es frustrierend. Aber wer sagt, dass es nicht auch Spaß machen kann, Neulinge an das Spiel "heranzuführen", indem man ihnen auch Tipps anbietet (nicht ungefragt gibt!)? Wenn man kompetitiv spielen will, braucht man bei allen Spielen mit geringem Glücksanteil Mitspieler auf ungefähr demselben Niveau, bei den Splotterspielen ist der einzige Unterschied, dass dies sehr früh deutlich werden kann (wenn man einfach knallhart die Novizen wegbolzt). Ich finde darüber hinaus spricht auch nichts dagegen, in einer Gruppe von 3 Freunden neu zu starten, wenn sich einer gar nicht mehr wohl fühlt mit dem Spiel. Just my 2 Cents.

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    Einmal editiert, zuletzt von Teeguru87 ()

  • Brass(B/L) ist einfach ein super Spiel, FCM hingegen ist meine lebensverändernde Spielerfahrung gewesen - wenn es so etwas gibt (für sowas wurde ja seinerzeit von vielen Pandemic Legacy referenziert)


    Warum FCM so gut ist? Stell dir vor du steigst grade in die Brettspielszene ein mit Dominion und du stellst fest - wow das ist echt gut, es gibt viele Strategien, aber mit weniger Glück wäre das ganze noch viel geiler... Dann ist nach vielen Jahren plötzlich ein Spiel da mit geilem Thema, super Optik (wenn man vom Spielbrett mal absieht) - ein Deckbuilder komplett ohne Glück... Klingt schon wahnsinnig gut und spielt sich noch viel besser...

    Ich vermute FCM ist ein love or hate Ding - bei uns stieß es auf viel liebe und war in kürzester Zeit 25-30x auf dem Tisch. - Wenn ich einen Vergleich zu FCM ziehen müsste würde ich eher Pax Renaissance in den Ring werfen wegen der hohen Interaktion, der Entscheidung ob man seinem/seinen Gegner/n in die Parade fährt oder selbst einen Entwicklungszug macht und der Tatsache dass man auf unterschiedliche Ziele hin spielen kann (bei FCM eher mit unterschiedlichen Methoden Geld machen) während man zu Beginn des Spiels nicht alle Informationen hat (FCM wie hoch die Beträge sind mit denen die Bank bestückt ist - Pax Renaissance welche Siegbedingungen aktiviert sind). Beide Spiele haben einen Wettlaufcharakter und belohnen effiziente Züge. Gleichermaßen verzeihen beide keine Fehler...

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    Einmal editiert, zuletzt von matthias19281 ()

  • Ich bin großer Fan von Brass und habe FCM früher einige Male online gespielt, die physischen Version aber nicht wirklich auf den Tisch bekommen.


    In FCM ist die Verwaltungsphase, also wo die Gäste zu den Restaurants gehen, schon aufwendig. Auch das ausspielen der eigenen Arbeiter wird irgendwann sehr fummelig (fällt alles bei der online Version zum Glück weg). Wie schon von anderen geschrieben wurde, ist das Spiel extrem strategisch und so kann man Neulinge auch komplett kalt stellen, so dass diese keine Möglichkeit haben noch irgendeinen Stich zu machen. Das steckt im "winner takes it all" Prinzip der Gästeverteilung.


    Ich finde auch den Begriff Wirtschaftsspiel nur bedingt passend für FCM. Du investierst niemals Geld (Gehälter ist für mich keine Investition) und könntest durch mehr Geld auch nichts reißen, da Geld letztlich nur Siegpunkte sind. Der ganze Aktionsmechanismus der Angestelltenstruktur ist schon super interessant, geht dabei aber stark in Euro-Richtung. Bei Brass nutzt man ja irgendwie gemeinsam die Infrastruktur (Verbindungen) oder kann davon profitieren, wenn andere Minen bauen. Dieses gemeinsame "Wirtschaften" hat FCM nicht (vielleicht etwas bei Werbung, aber selbst die wird in FCM teilweise als Waffe eingesetzt).


    Unterm Strich für mich zwei Spiele mit extrem unterschiedlichem Spielgefühl.

  • Nachdem alle hier in seltener Unknowns-Einigkeit sagen, dass "Brass(:Birmingham) vs Food Chain Magnate" ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen ist, möchte ich nochmal eine Aussage des Threadstarters herauspicken:

    wenn man Brass:Lancashire und Brass:Birmingham mal als ein Spiel sieht


    Meiner Meinung nach haben B:L und B:B zwar viele gemeinsame Spielkomponenten und Mechanismen, spielen sich aber doch sehr unterschiedlich. Unterschiedliche Industrietypen, unterschiedlicher Warenverkauf, andere Karten (mit der Existenz einer besonders wichtigen Stadt mit vielen Verbindungen in B:B), Existenz von Bier als wesentlicher neuer Mechanismus mit interessanter neuer Interaktion, Sonderregel für Kreditaufnahme / Wertigkeit von Geld in Schlusswertung, Verbindungen mit mehr als 2 Enden in B:L und noch so ein paar Sachen. Das Spielgefühl ist ein komplett anderes. B:B ist mehr als nur eine Variante von B:B. Es ist auch das deutlich besseres Spiel.

    3 Mal editiert, zuletzt von MetalPirate () aus folgendem Grund: so, jetzt sind aber (hoffentlich) alle B:L und B:B richtig herum verteilt... :)

  • Dieses "Äpfel und Birnen"-Gehampel hier im Forum ist teilweise schone in wenig nervig... Wie man an Beiträgen von Teeguru87 , matthias19281 oder ringo84 sehen kann, kann man sehr wohl über Gemeinsamkeiten und Unterschiede sprechen.


    Übrigens kann man selbst Äpfel mit Birnen vergleichen ;)

  • spannende Diskussion und vielem gesagten kann ich nur zustimmen.

    Es sind beides geniale Spiele und die Leistung solche Spiele zu entwickeln ist nicht hoch genug einzuschätzen. Es ist toll das es beide gibt und man jeweils das gleiche Genre spielen kann, aber völlig unterschiedliche spiele spielt!


    Für mich ist food chain magnate ganz nah am perfekten Spiel! Es muss halt jeder gespielt und sich damit auseinander gesetzt haben um seine Genialität zu zeigen.

    Nichts für Leute die sich nicht intensiv mit heavy cardboard Games beschäftigen.

    Meine Top 15:

    1: Great Western Trail - 2: Food Chain Magnate - 3: Age of Steam - 4: Brass Birmingham - 5: Bora Bora - 6: Agricola -

    7: Wasserkraft - 8: Mombasa - 9: Crystal Palace - 10: Lorenzo - 11: Watergate - 12: Gleichgewicht des Schreckens - 13: Trickerion -

    14: Underwater Cities - 15: Burgen von Burgund

  • Dieses "Äpfel und Birnen"-Gehampel hier im Forum ist teilweise schone in wenig nervig... Wie man an Beiträgen von Teeguru87 , matthias19281 oder ringo84 sehen kann, kann man sehr wohl über Gemeinsamkeiten und Unterschiede sprechen.


    Übrigens kann man selbst Äpfel mit Birnen vergleichen ;)

    Da gibt es hier im Forum aber wesentlich nervigere Dinge. Kannst du ja mal eine Umfrage zu starten. :)

  • Dieses "Äpfel und Birnen"-Gehampel hier im Forum ist teilweise schone in wenig nervig... Wie man an Beiträgen von Teeguru87 , matthias19281 oder ringo84 sehen kann, kann man sehr wohl über Gemeinsamkeiten und Unterschiede sprechen.


    Übrigens kann man selbst Äpfel mit Birnen vergleichen ;)

    Über Spiele, die erwiesener Maßen super sind, zu sprechen, mit Leuten die diese Spiele in Frage stellen weil ihnen die Aufmachung nicht gefällt ist auch anstrengend.


    FCM und Brass sind bei der Aufmachung und bei der Härte wirklich ganz weit auseinander. Bei Brass kann man dies und jenes machen und hat das Gefühl nicht ganz abgeschlagen zu sein. Bei FCM kann es dir passieren, dass du vom Start weg einfach weg vom Fenster bist.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • aber Birne schmeckt schon besser...

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Übrigens kann man selbst Äpfel mit Birnen vergleichen ;)

    :apfelbirne: fertig...

    Aber selbst dann ist doch spannend, warum man sie nicht vergleichen könne. Gibt ja auch Info über die Spiele ;)

    "In the heart of the city dwells a delicate gamer who appreciates good gaming over all things. Sadly, the precious time and money he protects are desired by too many." (Flower Knight, Kingdom Death; frei nach Eigenbedarf abgewandelt)


    Meine Sammlung

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  • Übrigens kann man selbst Äpfel mit Birnen vergleichen ;)

    :apfelbirne: fertig...

    Unter dieser Premisse könnte man nur 2 exakt gleiche Spiele vergleichen und wir können das Forum auch direkt dicht machen ;)

    Dieses "Äpfel und Birnen"-Gehampel hier im Forum ist teilweise schone in wenig nervig... Wie man an Beiträgen von Teeguru87 , matthias19281 oder ringo84 sehen kann, kann man sehr wohl über Gemeinsamkeiten und Unterschiede sprechen.


    Übrigens kann man selbst Äpfel mit Birnen vergleichen ;)

    Da gibt es hier im Forum aber wesentlich nervigere Dinge. Kannst du ja mal eine Umfrage zu starten. :)

    Themen lassen sich auch ganz einfach ignorieren, da musst du deine zarte Seele nicht negativ beeinflussen lassen.

  • Viel interessanter finde ich deren Vergleich zwischen Lancashire und Birmingham. Hunter spricht davon, dass bei Birmingham die Mitspieler noch stärker mit reinwirken als bei Lancashire. Shut Up & Sit Down kamen eher zu einem gegenteiligen Fazit. Und währen H&C beiden Spielen was abgewinnen können, sagen SU&SD, dass sie mit Lancashire nicht viel anfangen können, aber Birmingham sogar ausgezeichnet haben.


    Und H&C sprechen viel über die Verfügbarkeit, unterscheiden aber in keinster Weise zwischen Retail und Deluxe -.-

  • Die Interaktion würde ich bei B:L und B:B für vergleichbar haben. Wohlgemerkt: vergleichbar, nicht gleich. Sie ist unterschiedlich. Auf der einen Seite z.B. die Möglichkeit, den externen Markt in den Keller zu ziehen, und die Bedeutung der Häfen für alle. Auf der anderen Seite z.B. das Bier incl. Rennen um das Bonusbier der Händler oder die herausgehobene Bedeutung der Links nach Birmingham. Wirkt schon deutlich anders. Überrascht mich auch nicht, dass das von unterschiedlichen Leuten unterschiedlich bewertet wird. Wenn man mich zu einer Festlegung zwingen müsste, würde ich B:B für ein wenig interaktiver halten. Aber im Prinzip gibt sich das für mich nicht viel.


    Und was H&C angeht: Die waren schon immer mehr Masse als Klasse, Hauptsache viel massenkompatiblen Content raushauen und dabei niemandem auf die Füße treten. Wenn du da Detailwissen erwartest, schaust du den falschen Kanal.

  • Das erwarte ich nicht und schaue deßhalb auch eher selten deren Videos. Was vor allem daran liegt, dass ich das Gefühl habe, dass die sich erst vor der Kamera überlegen, was sie sagen, und die Videos dadurch unnötig lang werden. Aber das ist ja ne Geschichte, die man sehr schnell hätte feststellen müssen, sobald man nach dem Spiel sucht (spätestens dann, wenn man bemerkt, dass es ursprünglich ein Kickstarter war und ich kann mir nicht vorstellen, dass das an denen vorbeigegangen ist).


    Zum Thema. Ich glaube im groben hatten SU&SD gesagt, dass BB mehr Möglichkeiten bietet als BL. Letzteres einen häufiger in die Situation bringt, dass man das Geplante nicht mehr machen kann, alle anderen Optionen durchgeht und am Ende nur eine Sache übrig bleibt.

    Mich schrecken die zusätzliche Optionen von Birningham eher ab. Ich will das Spiel gerne mal ausprobieren. Seit Ewigkeiten habe ich die App (Brass Original) und vorgenommen, da das Spiel mal zu spielen.

  • Und H&C sprechen viel über die Verfügbarkeit, unterscheiden aber in keinster Weise zwischen Retail und Deluxe -.-

    Das ist mir auch aufgefallen! Vor allem wenn sie sagen: "Kommt bald, kostet 50€", und dann über die Chips philosophieren. Die werden in der 50€-Version nicht enthalten sein.


    Zumindest habe ich mal bei Fantasywelt nachgefragt und die bekommen ganz klar nur die Retail-Version. Roxley lässt aber wohl über Backerkit bald auch wieder Deluxe-Editions verkaufen.


  • Meiner Meinung nach haben B:L und B:B zwar viele gemeinsame Spielkomponenten und Mechanismen, spielen sich aber doch sehr unterschiedlich. Unterschiedliche Industrietypen, unterschiedlicher Warenverkauf, andere Karten (mit der Existenz einer besonders wichtigen Stadt mit vielen Verbindungen in B:B), Existenz von Bier als wesentlicher neuer Mechanismus mit interessanter neuer Interaktion, Sonderregel für Kreditaufnahme / Wertigkeit von Geld in Schlusswertung, Verbindungen mit mehr als 2 Enden in B:L und noch so ein paar Sachen. Das Spielgefühl ist ein komplett anderes. B:B ist mehr als nur eine Variante von B:B. Es ist auch das deutlich besseres Spiel.

    Hallo,


    das ist übrigens so ein Punkt, den ich nicht so recht nachvollziehen kann. Insbesondere nicht, dass das Spielgefühl bei beiden Brass-spielen "komplett" anders ist. Für mich ist es eher komplett _gleich_. B:B fühlt sich für mich einfach an wie eine Variante von B:L.
    Klar, es spielt sich an einigen Stellen anders - daher bin ich auch der Ansicht, dass ich unbedingt beide Version haben möchte - aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es jemanden gibt, der B:L überhaupt nicht mag, aber B:B total super findet (oder umgekehrt). Das aber wiederum müsste es relativ wiederkehrend geben, wenn sich die Spiele komplett anders anfühlen würden.

    Just my 2 Cents.

    Viele Grüße,

    Andreas.

  • ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es jemanden gibt, der B:L überhaupt nicht mag, aber B:B total super findet (oder umgekehrt).

    Warum so schwarz-weiß? B:L ist gut. Darf bleiben. B:B ist super. Wird immer wieder gerne gezielt aus dem Regal rausgeholt. Riesenunterschied.

  • Könnte mir ganz kurz jemand den Unterschied zwischen den beiden Brass Spielen erklären bitte?

    Lancashire:

    • Neuauflage von Brass/Kohle mit Detailänderungen

    Birmingham:

    • Anderer Spielplan
    • 3. Ressource (Bier neben Kohle und Eisen)
    • Mehr Gebäude, soweit ich weiß
    • etwas angepasste Regeln

    Du kannst sie also nicht 1:1 austauschen, aber die teilen sich beide dasselbe Grundgerüst.


    [Blockierte Grafik: https://ksr-ugc.imgix.net/assets/016/395/537/66a9a9fb1df54610d46e6677d5f7d8b1_original.jpg?ixlib=rb-2.0.0&w=680&fit=max&v=1493142040&auto=format&gif-q=50&q=92&s=07ae94adda12007866daa6e02e6fce1e]

  • Mich schrecken die zusätzliche Optionen von Birningham eher ab. Ich will das Spiel gerne mal ausprobieren. Seit Ewigkeiten habe ich die App (Brass Original) und vorgenommen, da das Spiel mal zu spielen.

    Ich empfinde da genauso wie SU&SD, bei Lancashire geht es gefühlt um die Position und die Karten für den ersten Zug, aber eigentlich ist dieser geskriptet. Davon hängt der Rest des Spiels dann sehr ab, meines Empfindens nach gibt es eine dominante Strategie, die man entweder mit einer gut ausgeführten Konterstrategie schlagen kann oder indem man sie besser umsetzt. Natürlich sind die Mitspieler in gewisser Form das Salz in der Suppe und auch bei Lancashire muss man taktische Entscheidungen treffen. Die Tiefe ist auch hier vorhanden, das Spiel ist auch super gut. Aber Birmingham ist eben all das auch und meines Empfindens nach noch deutlich besser. Taktik und Ausnutzten gegnerischer Züge sind nochmal wichtiger, weil z. B. durch Brauereien, neue Splashstrategien und unterschiedliche Bepunktung der Routen durch die Gebäude mehr Möglichkeiten dazu kommen, eine bedeutsame Punktmenge zu generieren. Ich hab irgendwann Lancashire verkauft, einfach weil Birmingham all das auch kann und ich es immer bevorzugen würde. Optisch fand ich allerdings Lancashire extrem hübsch (ich mag Schiffe), sodass ich es schon manchmal vermisse.

    "In the heart of the city dwells a delicate gamer who appreciates good gaming over all things. Sadly, the precious time and money he protects are desired by too many." (Flower Knight, Kingdom Death; frei nach Eigenbedarf abgewandelt)


    Meine Sammlung

    Meine Tauschliste

  • ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es jemanden gibt, der B:L überhaupt nicht mag, aber B:B total super findet (oder umgekehrt).

    Warum so schwarz-weiß? B:L ist gut. Darf bleiben. B:B ist super. Wird immer wieder gerne gezielt aus dem Regal rausgeholt. Riesenunterschied.

    Ich meinte: Wenn beide Spiele sich tatsächlich komplett unterschiedlich anfühlen, dann müsste es ja auch einige geben, die das eine mögen und das andere nicht :) Die dürfte es aber wohl so gut wie nicht geben, was ich als nicht ganz ernstgemeinten Beleg dafür gewertet habe, dass sie sich eben nicht komplett anders anfühlen. Anders ja, aber nicht „komplett anders“ - wie gesagt, ich finde sie sogar extrem ähnlich im Spielgefühl.


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Wie du aber oben schon lesen kannst AndreasB78, gibt es jedoch Leute, die das genau so sehen. Unter anderem eben Shut Up & Sit Down, was mehrere Reviewer sind, die auch eine gute Reputation genießen und Spiele immer auf Herz und Nieren testen, bevor sie ein Review veröffentlichen. Auch außerhalb dieser "internationalen Reviewerschaft" habe ich diese Meinung mittlerweile schon sehr oft gehört. Du liegst also eher falsch, anzunehmen, dass es das so nicht gibt. Auch wenn es sich für dich völlig gleich anfühlt.

    Lg

  • In diesem Forum driften die Diskussionen oft in Meta-Diskussionen ab, die für den ursprünglichen Fragensteller nicht hilfreich sind. Ob man Äpfel mit Birnen vergleichen kann oder nicht ist dem Fragensteller schätzungsweise völlig egal. Ich denke, wir sollten in diesem Thread einfach nur ein paar fundierte Meinungen zu Brass L, Brass B und FCM schreiben.

  • Brass ist eines meiner Lieblingsspiele und kommt seit dem es veröffentlicht wurde in unserer Spielerunde immer mal wieder auf den Tisch. FCM habe ich mal auf der Spiel in Essen gesehen und den Eindruck, dass es doch deutlich komplizierter und komplexer ist als Brass.

    Die Grafik fand ich jetzt so "naja", also wenig einladend, es zu spielen. Liege ich mit der Einschätzung zu FCM zum Schwierigkeits-/Komplexitätsgrad richtig?

    Einmal editiert, zuletzt von FrankHH01 ()

  • Moin,Wenn ich dich richtig verstehe hast du FCM (noch) nicht und bist am überlegen, es dir zu kaufen?

    Ich habe alle drei Spiele (und auch schon zigfach gespielt). Beide Brass zu haben lohnt sich meiner Ansicht nach sehr. Gibt auch Leute, die das anders sehen, ich aber finde beide sehr gut und lohnenswert beide zu haben und bei uns landen auch BEIDE immer wieder sehr gerne auf dem Tisch.

    Für uns ist Brass L ein Spiel, was wir immer wieder gerne zwischendurch spielen, oder als Auftakt an nem Freitagabend zu einem langen Spielewochenende. ;) Irgendeiner stellt dann die Frage: Ach, woll`n wa nich mal wieder brassen? Klar! Woll`n wa...


    L ist da bei uns meistens für ne etwas kürzere Runde die erste Wahl oder wenn Leute Brass das erste Mal spielen, dann lieber L als B als Einstieg (mho). Wenn es etwas hirnverzwirbliger sein soll oder etwas mehr Zeit ist, dann Birmingham. (B dauert bei uns auch eine Partie irgendwie länger, da spielen wir meist 30-45 min. länger dran). Ich finde dann doch, dass B etwas mehr fordert, obwohl es nur wenig Änderungen hat. Die potterys und die neue Ressource bringen aber dann noch etwas mehr an Überlegungen mit rein und ich ganz persönlich sehe L als das etwas leichtere Spiel. Beide funktionieren aber hervorragend in jeder Besetzung, egal ob zu 2, 3 oder 4... es ist/sind einfach absolut gelungene Rundumpakete in dieser absolut schönen Neuauflage!

    Ich freue mich darüber, dass ich beide habe und würde auch keines von beiden missen wollen, empfehlen kann ich beide, entscheiden muss man dann natürlich selbst...

    Bei Brass weißt du halt nie, was du für Karten ziehen wirst und musst daher auch kurzfristig reagieren, agieren und eine Strategieentwicklung quasi vor dem Ziehen der ersten Karte bis zum Ende ist von daher schon mal gar nicht möglich. Es ist taktisch und etwas weniger langfristiges Planen. Klar hat man eine Idee und verfolgt möglichst einen guten Weg. Kann sein, dass das dann auch klappt und man es schafft z.B. die Werft dort zu bauen, wo man es wolte. Aber man muss flexibel genug sein, um auf die Veränderungen und Wege der anderen einzugehen und ggf. auch mal ne Idee zu verwerfen und die Pläne dann den Karten und den Wegen der MitspielerInnen anzupassen. Einen Plan zu haben ist gut und schön, wenn es klappt umso schöner, aber der Plan B wäre nicht schlecht... Insgesamt für mich vom Spielgefühl "weicher" und entspannender als FCM, welches ich als das deutlich härtere und unverzeihlichere Spiel sehen würde.


    FCM ist keineswegs ein Spiel für mal eben zwischendurch am Abend, wenn noch andere längere Spiele auf den Tisch kommen sollen, oder gar für mal so eine schnelle Runde nach nem anstrengenden Arbeitstag. Für eine Partie braucht es deutlich länger und ist auch ein ganzer Abendfüller. 4 Stunden sind da - je nach GrüblerInnentendenz und SpielerInnenanzahl - locker drin. Wir haben auch schon 5+ Stunden gespielt.

    Optik hin oder her (mir gefällt sie bei FCM überhaupt nicht), es ist ein knallhartes Spiel, Kapitalismus pur auf dem Spielbrett (Müllvermeidung? ArbeitnehmerInnenrechte? Pah, schitt drupp! ;) ) bei dem es AnfängerInnen schwer haben und es braucht mehrere Partien um da wirklich rein zu kommen und mehr das Gefühl zu bekommen zu spielen, sich behaupten zu können, als von Geübteren an die Wand gespielt zu werden.

    Bei FCM ist schon der erste Zug wichtig und entscheidend, wo und wie du dein erstes Restaurant platzieren kannst und ist bedeutsam für die ganze weitere Partie. Eigentlich sollte oder kann man vor dem ersten Zug und Platzieren des Restaurants schon eine Strategie oder eine Plan entwickeln, der sich insofern auch durchziehen lässt, als das ja alle Karten bekannt und offen zum Ziehen ausliegen. Gerangel gibt es dann vor allem um die Auszeichnungen und darum, bestimmte Ziele auch als Erste erreicht zu haben.


    Einstieg/Komplexität:

    Da würde ich dahingehend einigen comments widersprechen, da ich nämlich sehr überrascht davon war, wie einstiegsfreundlich FCM eigentlich ist. Vor allem, wenn man es mit anderen Splottern wie Roads&Boats oder mein alltime favourite Antiquitiy vergleicht. Es gibt gar nicht so die Masse an KleinKlein-Regeln oder Verzweigungen. Natürlich sind die Karten und Möglichkeiten eng verzahnt, aber die Handlungsoptionen, welche die Karten bieten liegen alle offen und stehen auf den Karten, die man immer wieder lesen kann. Daher kann man überraschend schnell in (sowohl Brass als auch) FCM einsteigen und mit der ersten Partie beginnen. Die Lernkurve und das Potential so völlig an die Wand zu fahren liegen mho bei FCM aber deutlich höher. Die Auswirkungen und auch die Möglichkeiten, die einem bestimmte Kartenkombis ermöglichen, werden oft erst während der ersten Spiele und mit Spielerfahrung so richtig deutlich. Meiner Ansicht nach: überraschend schneller Einstieg, aber das Spiel für sich zu erobern und meistern dauert!


    FCM ist oft schon ein erbitterter Kampf auf dem Spielbrett, aber mal nicht mit Armbrust oder Schwert, sondern mit Burgern und Limo und Werbung...

    Von daher interessant, kein schlechtes Spiel, obgleich ich da etwas skeptisch und hin und her gerissen bin. Je nach SpielerIn durchaus eine Empfehlung, aber man sollte wissen, worauf man sich da einlässt. Das Spiel alle 2, 3 Jahre einmal auszupacken ist meiner Ansicht nach etwas hemmend im Spielfluss, weil man doch ne Weile braucht - auch wenn die Regeln und Abläufe sehr schnell wieder präsent sind - bis man sich das Spiel als solches wieder taktisch erobert hat. Wir haben daher meist so Phasen, in denen es dann oft gespielt wird und dann, wenn man burger-satt ist, für ne Weile wieder im Regal liegt, gleichsam aber immer ein interessanter Kandidat. Da ich aber Antiquity als das deutlich interessantere und bessere Spiel sehe, würde ich ihm oft den Vorzug geben und insgesamt als Spiel auch mehr empfehlen. Aber da kommt es dann drauf an, wie sehr man interaktion will und ob man lieber lang und episch, mehr für sich, aufbaut und entwickelt oder dann doch den direkten Preiskampf mit dem Konkurrenten um burger und limo will.