[2019] Crystal Palace von Carsten Lauber, Feuerland Spiele

  • Sorry Leute, aber mir geht das hier alles zu heftig in die falsche Richtung. Muss ich mich jetzt irgendwie schlecht fühlen oder habe ich keine „Ahnung“ oder so? Ich bin jedenfalls nicht bereit mir die Sardellen madig machen zu lassen. Ob mit oder ohne Kapern und Oliven (gerne mit), ich stehe zu meinen Fischen…


    MetalPirate überschätze das mit den Pressemustern der Neuheiten nicht. Ich muss überwiegend auf die zweite Auflage warten und decke mich vor der Messe bewusst nochmal mit Alternativen ein, weil ich in Essen meist keine Chance auf Neuheiten habe.

  • Ich hoffe dabei jedenfalls mal, dass gewisses Kredite-Nehmen auch spielerisch sinnvoll ist und Kredite nicht nur Backup für schlechtes Spielen sind.

    In meinen ersten Partien wurden die Kredite auf jeden Fall genutzt, mal mehr, mal weniger (wieviel genau kann ich nicht mehr sagen) - schien ganz gut zu funktionieren. :)

    Ich bin mal gespannt, wie das Spiel denen gefällt, die Auktionen nicht so sehr mögen. Das geheime Einstellen der Würfel ist im Endeffekt paralleles 4- bis 6-faches blind bidding.

    Fühlte sich weniger wie eine Auktion an, mehr eine strategische Entscheidung für die nächste Runde. Welcher Würfel wo landen wird, kann man letztlich eh nicht vorhersehen, die Frage ist eher, wie dringend möchte ich erster sein, wie dringend brauche ich bestimmte Optionen, was kann ich mir leisten, wie flexibel kann ich sein. Das Einsetzen ist dann ein taktisches Element, bei dem man das Beste aus den Gegebenheiten der Runde macht.

  • [Heavy Cardboard Video]

    Das habe ich mir auch angeschaut.

    Ich noch nicht. Hat das wirklich über vier Stunden Länge? Ui, das ist viel. Okay, Teaching vorneweg und Diskussion hinterher muss man abziehen. Wieviel reale Spielzeit sind's denn bei denen gewesen?


    Zumal HC dafür bekannt sind recht lange zu grübeln...

    Da kenne ich potenzielle Mitspieler, die HC noch ganz locker übertreffen...

  • SpaceTrucker : Der einzige nennenswerte Unterschied zwischen dem geheimen Würfeleinstellen und Blind Bidding ist für mich, dass man für jeden "Würfel-Worker" nur 6 mögliche Gebote abgeboten kann. Das ist super, um das Grübelpotenzial zu begrenzen, denn immerhin müssen 4-6 Würfel zusammen eingestellt werden. Ansonsten ist "Zahl geheim einstellen und nach dem gleichzeitigen Aufdecken den entsprechenden Wert bezahlen" funktional exakt das gleiche wie "Geld in die geschlossene Faust nehmen und nach dem gleichzeitigen Öffnen bezahlen". Deshalb auch kein Wunder, dass das Spielgefühl ziemlich das Gleiche ist wie bei Blind Bidding. Da bin ich ganz bei Sternenfahrer.

  • Edward Uhler (Main Host von Heavy Cardboard) weist immer darauf hin, dass eine Partie vor den Kameras länger dauert als ohne, da die Spieler ihre Aktionen zum Einen transparenter gestalten wollen, damit die Zuschauer es besser nachvollziehen können, und zum Anderen dabei teilweise auch Gedankengänge erklärt werden.
    Der "Teach" war meiner Erinnerung nach etwa ne Stunde lang.

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Zum Heavy Cardboard Video:

    Ich glaube auch ungefähr eine Stunde Erklärung, wobei er das sehr ausführlich und gut macht. Und dann ca. 3 Stunden Spielzeit zu viert. Auffällig finde ich halt, dass gerade der Anfang einer Runde (das Einstellen der Würfel) zumindest

    bei einer Mitspielerin sehr lange dauert. Irgendwie auch logisch, da sollte man ja seine ganze Runde vorraus planen. Wenn das jemand schwer fällt können die Mitspieler halt warten (weil das ja auch synchron abläuft). Das Einsetzen und Auslösen der Würfel geht aber relativ zügig :).

    Ich habe leider Mitspieler, die auch im Versuch alles optimal zu planen lange brauchen, nichts mit intuitiv :crying:.

  • SpaceTrucker : Der einzige nennenswerte Unterschied zwischen dem geheimen Würfeleinstellen und Blind Bidding ist für mich, dass man für jeden "Würfel-Worker" nur 6 mögliche Gebote abgeboten kann. Das ist super, um das Grübelpotenzial zu begrenzen, denn immerhin müssen 4-6 Würfel zusammen eingestellt werden. Ansonsten ist "Zahl geheim einstellen und nach dem gleichzeitigen Aufdecken den entsprechenden Wert bezahlen" funktional exakt das gleiche wie "Geld in die geschlossene Faust nehmen und nach dem gleichzeitigen Öffnen bezahlen". Deshalb auch kein Wunder, dass das Spielgefühl ziemlich das Gleiche ist wie bei Blind Bidding. Da bin ich ganz bei Sternenfahrer.

    Vergleichen könnte man die Mechanik mit #Strasbourg. Da entscheidet man vor einer Runde auch, mit wieviel "Geld" (Karten) man in eine Bieterrunde gehen möchte. Bieten für konkrete Dinge erfolgt dann danach - wie auch bei Crystal Palace das Einsetzen danach erfolgt. Die Frage ist weniger "Wieviel biete ich für X", sondern eher "Welche Optionen möchte ich in der Einsetzphase habe?".

    Blind synchron auf die einzelnen Aktionen zu bieten würde sich deutlich anders anfühlen. Für die einzelnen Würfelaugen wird ja zum Zeitpunkt des Einstellen kein konkreter Einsatzzweck bestimmt und ob jemand ein Feld bekommt, hängt nicht nur von der Augenhöhe, sondern sehr stark auch von der Einsatzreihenfolge ab. Es gibt ja nur begrenzt Felder und man kann nicht begrenzt überbieten und auch nur begrenzt auf Gebote/Einsetzen der Gegner reagieren (kann Würfel nicht mehr verändern etc.).

    Für mich war das Spielgefühl ein anderes, eher wie das Neuwürfel oder Drehen von Würfeln bei Marco Polo mit Kamelen - nur eben dass man nicht Würfelt, sondern nur mit Kamelen verdreht.

  • Dass eine komplette Bestimmung der Reihenfolge keinen Mehrwert hätte, widerspricht trotzdem meinem Bauchgefühl. Ich sehe zwar auch, dass jede Position wichtig und interessant sein kann, aber wenn ich den Spielern Einfluss auf die Reihenfolge gebe, dann richtig. Sonst hätte man den Startspieler ja auch gleich reihum wechseln lassen können.

    Spielerreihenfolge in Biethöhe: Die Zeit die Flöten geht ist folgende. Es geht nur darum das die Spieler vergessen wann sie an der Reihe sind und man somit ca. 20- 30min ungespielt rumsitzt. Hört sich komisch an ist aber leider so. Es bleibt jeder Gruppe überlassen dies als Hausregel zu Übernehmen. Schlecht ist es nicht, aber nötig auch nicht.

    Den Startspieler in Reihenfolge wechseln lassen läßt eine Dynamik im Spiel verschwinden. Ich weiß das ich erster bin...stelle 6/1/1/1 ein und bekomme was ich will mit eingestellten 9er Wert. Da muß man mehr drum kämpfen ! :)


    Ich habe dein Regelstudium nicht als negativ befunden, selbst wenn da Contra-Sachen drinstanden .Das es ein Spiel allen recht macht ist selten. Ich danke allen die sich mit Crystal Palace Beschäftigen und sich Gedanken machen für ihre Kritik.

  • Auffällig finde ich halt, dass gerade der Anfang einer Runde (das Einstellen der Würfel) zumindest

    bei einer Mitspielerin sehr lange dauert. Irgendwie auch logisch, da sollte man ja seine ganze Runde vorraus planen.

    Da man denkt man muß die ganze Runde planen. Das geht und braucht man nicht weil man nicht weiß was die anderen Spieler wollen. Ich habe das bei Neulingen genau so beobachtet. Deswegen dauert es ca. 3.5std bei einer Neulingsrunde zu 4t. Hinterher sinkt die Spielzeit auf 2Std. wenn kein AP Spieler dabei ist. Wichtig ist einzig, was will ich und wieviel bin ich bereit dafür auszugeben.

  • Wobei man das ja mit einer einfachen Leiste immer verfügbar anzeigen kann. Geht bei Prehistory ja z.B. auch so.


    Ich bin auf jeden Fall weiterhin sehr gespannt und sehr wahrscheinlich wird es mein einziges Verlagsspiel dieses Jahr.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Wobei man das ja mit einer einfachen Leiste immer verfügbar anzeigen kann. Geht bei Prehistory ja z.B. auch so.

    Sehe ich auch so. Jedem SPieler ist ja eine Farbe zugeordnet. Da ist es nicht schwer, jedem noch einen anderen Spielstein zu geben, mit dem die jeweilige SPielreihenfolge angezeigt wird. :)

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Mit manchen theoretisch in Frage kommenden Mitspielern möchte ich das definitiv nicht spielen, schon gar nicht in hoher Besetzung. Da kann ich mir das Spiel locker als 3-4 Stunden-Klopper vorstellen.

    Deswegen dauert es ca. 3.5std bei einer Neulingsrunde zu 4t.

    So völlig falsch lag ich dann ja mit meiner Prognose nicht...


    Aber danke für die Warnung. Dass etwas beim Erstspiel locker mal 3+ Stunden dauern kann, ist ein wichtiger Punkt, wenn man ein Spiel unter der Woche zum abendlichen Spieletreff mitnimmt. Dann weiß man zumindest bei der Vorstellung der mitgebrachten Spiele zwecks Entscheidung, was gespielt wird, dass man an das Crystal Palace unbedingt ein virtuelles "maximal 3 Spieler in der Kennenlernpartie" dran kleben sollte.

  • [Zeitverlust durch variable Spielerreihenfolge bzw. durch Verpennen, dass man dran ist]

    Wobei man das ja mit einer einfachen Leiste immer verfügbar anzeigen kann. Geht bei Prehistory ja z.B. auch so.

    Ich bin ein Fan variabler Spielerreihenfolgen und ich würde auch sagen, dass das normalerweise kein Problem ist. Ich habe aber den von Steinlaus beschriebenen Fall auch schon erlebt, aber immer nur bei bestimmten Spielen. Ich glaube, dass das manchmal auch am Spiel und seiner grafischen Gestaltung liegt. Bei variabler Reihenfolge muss die Reihenfolgeleiste UNBEDINGT klar auf dem Plan herausstechen. Wenn die dagegen irgendwo in eine unruhige Ecke gequetscht wird, wo gerade noch ein bisschen Platz ist -- jüngster Kandidat für sowas wäre z.B. #Barrage --, dann provoziert das gerade in der Kennenlernpartie schnell die "wer ist jetzt eigentlich dran?" bzw. "ach, ich bin dran?!" Problemchen, die ich bei vielen anderen Spielen mit variabler Reihenfolge noch nie erlebt habe.

  • Wie isses denn generell zu zweit? Bei Coimbra und Marco Polo finde ich ja, dass es auch zu zweit super funktioniert. Kann das auf Crystal Palaca übertragen werden?

    Marco Polo zu 2 finde ich grauenhaft. Soll kein Angriff sein aber ob ein Mehrspieler Spiel zu 2 gut funktioniert wird oft sehr unterschiedlich bewertet. Coimbra habe ich nur 1 mal gespielt da wage ich keine Prognose.

  • Wie isses denn generell zu zweit?

    Sagen wir's mal so: Es gibt Mechanismen, die zu zweit bekanntermaßen problematisch sind. Etwa regelmäßige Mehrheitswertungen. Oder Auktionen. Oder viele Formen direkter Aggression. Da gehen direkt Warnlampen bzgl. 2er-Tauglichkeit an und dazu muss man ein Spiel auch nicht x-mal gespielt haben. Etwas solches sehe ich hier nicht. "Normalerweise" sollte das alles ziemlich problemlos auf 2 Spieler skalieren. Bei den Ortstableaus skalieren die Würfel-Einsetzfelder in ihrer Anzahl und ihren Bonus/Malus-Attributen auch nach der Spielerzahl. Scheint mir auf den ersten Blick zu passen. Wie oft das Spiel tatsächlich als 2er getestet wurde, könnte dir natürlich nur ein Insider verraten.

  • Wenn die lieben Mitspieler sich neben dem Spiel noch mit allem anderen nebenbei befassen verpassen sie leider Ihren Einsatz gerne mal...

    Was dann definitiv ein Problem der Mitspieler ist und weniger dem Spiel geschuldet. Aber das ist eh klar.


    Hab da mal eine fast schon verdrängte Viticulture-Partie erlebt, bei der drei Mitspieler die ganz Partie über sich selbst ablenkend oder desinteressiert keinen Plan hatten, wann die bei der ständig wechselnder Spielreihenfolge dran waren. Während der Rest gedacht hatte dass die schon längst mitten in ihren Planungen waren. Am Ende hatte jeder auf jeden gewartet, bis der aktive Spieler irgendwann mal fragte, wer denn dran sei. "DUUUUU!!!!!1" Und das nicht nur einmal und nicht nur bei einem Mitspieler. -sic-


    Auf Crystal Palace bezogen würde ich nach der Erstpartie diese komplett variable Spielerreihenfolge anhand der Würfelsumme einfach mal ausprobieren. In passender Runde. Pappstreifen mit fünf durchnummerierten Feldern ausdrucken, Marker in Spielerfarbe nutzen und fertig.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Hab da mal eine fast schon verdrängte Viticulture-Partie erlebt, bei der drei Mitspieler die ganz Partie über sich selbst ablenkend oder desinteressiert keinen Plan hatten, wann die bei der ständig wechselnder Spielreihenfolge dran waren. Während der Rest gedacht hatte dass die schon längst mitten in ihren Planungen waren. Am Ende hatte jeder auf jeden gewartet, bis der aktive Spieler irgendwann mal fragte, wer denn dran sei. "DUUUUU!!!!!1" Und das nicht nur einmal und nicht nur bei einem Mitspieler.

    Genau das ist der Punkt. Das passiert ab 4 Spieler. Allerdings nervt es auch ein "Setzplättchen" o.ä. dem Spieler zu geben der dran ist. Das ist fast schon mehr Arbeit als einen Würfel aufs Spielfeld zu legen. :)

  • Hab da mal eine fast schon verdrängte Viticulture-Partie erlebt, bei der drei Mitspieler die ganz Partie über sich selbst ablenkend oder desinteressiert keinen Plan hatten, wann die bei der ständig wechselnder Spielreihenfolge dran waren. Während der Rest gedacht hatte dass die schon längst mitten in ihren Planungen waren. Am Ende hatte jeder auf jeden gewartet, bis der aktive Spieler irgendwann mal fragte, wer denn dran sei. "DUUUUU!!!!!1" Und das nicht nur einmal und nicht nur bei einem Mitspieler.

    Genau das ist der Punkt. Das passiert ab 4 Spieler. Allerdings nervt es auch ein "Setzplättchen" o.ä. dem Spieler zu geben der dran ist. Das ist fast schon mehr Arbeit als einen Würfel aufs Spielfeld zu legen. :)

    Das Wer-ist-überhaupt-dran-Problem ist, unabhängig vom Spiel, eindeutig ein hausgemachtes Problem der jeweiligen Gruppe. Wir handhaben das wie folgt...


    Emma: "Und das war mein Zug! Konrad, du bist als nächster dran!"


    Problem gelöst. Emma und Konrad optional.

  • Ein Spiel muss es den Spielern so leicht wie möglich machen. Wenn die Reihenfolgenleiste unnötig versteckt platziert ist (so wie z.B. bei #Barrage), dann macht man es sich zu einfach, wenn man alle Verantwortung allein auf die Spieler schiebt. Da sehe ich dann durchaus eine Mitschuld beim Spiel. Aber wenn "drei Mitspieler die ganze Partie über sich selbst ablenkend oder desinteressiert" zeigen, dann ist IMHO irgendwo der Punkt erreicht, wo kein Spieldesign mehr etwas dafür kann und es alleine in der Verantwortung der Spieler liegt, wenn's nicht klappt.

  • Ihr habt eindeutig die falschen Gruppen! 8o

    Bei uns wird sich auch schon mal unterhalten - aber es ist jeder insoweit konzentriert, dass er weiß, wann er dran ist und was er zu tun hat.

    Wenn das nicht der Fall ist, dann liegt es eindeutig am Spiel, denn dann ist entweder das Spiel zu langweilig oder die Downtime zu groß.

  • Ich mag es sehr wenn die Reihenfolge einen Bezug zu den vergangenen oder kommenden Aktionen hat, bzw. ein taktisches Element ist selbst entscheiden zu können ob ich in der nächsten Reihe eher oder später drankomme.

    Deshalb mag ich es lieber wenn die Spielerreihenfolge komplett am Handeln der Spieler hängt.

    Die Spielerreihenfolge bei Marco Polo bspw. ist eines der wenigen nicht gelungenen Elemente in diesem sonst sehr guten Spiel. Bei Gaia Project z. B. ist es entscheidend wann ich passe um bestimmte Booster für die nächste Runde zu erhalten. Man verzichtet teilweise auf Aktionen, nur um früher passen zu können. Finde ich sehr gelungen.


    Crystal Palace hat vieles was mich anspricht. D. h. vorbestellt:)

    2 Mal editiert, zuletzt von Baseliner ()

  • Micknick : Über die Startspieler-Lösung von #MarcoPolo wurde hier im Forum schon mehrfach diskutiert, da müsste sich mit der Suchfunktion etwas finden lassen.


    Ich würde den zitierten Satz von Baseliner ziemlich ähnlich sehen. Bei den Spielen, die nur den Startspieler variabel halten, nicht aber die komplette Reihenfolge, also z.B. bei Crystal Palace oder Marco Polo, wo es nach dem variablen Startspieler im Uhrzeigersinn weiter geht, kann (!) das dazu führen, dass die Sitzreihenfolge eine überproportional große Rolle spielt. Man hat null Einfluss darauf, ob rechter oder linker Nachbar sich oft die Startspielerposition sichern, kann aber davon sehr stark positiv oder negativ beeinflusst werden. Wie stark der Einfluss ist, ist natürlich spielabhängig und selbst dann kann das noch stark vom Setup abhängig sein -- so z.B. bei Marco Polo, wo es auf die Stadtkarten und Boni ankommt, ob regelmäßiges oder gar dauerhaftes Startspieler-Sichern eine valide Strategie ist.

  • Für mich gehört diese ‘Startspieler und dann?’-Diskussionen zu den im Grunde gelösten Themen, das müsste man mal im Wiki festschreiben und nur noch verlinken.

    In etwa so:

    • Spielefreaks: Besser wäre es, wenn nicht nur der Startspieler wechselt, sondern auch die weitere Reihenfolge durch Spieleraktionen bestimmt wird (und es nicht einfach im UZS vom neuen Startspieler weitergeht).
    • Autor/Verlag: Im Prinzip habt Ihr Recht, aber der Effekt ist erst dann spürbar, wenn auf sehr hohem Niveau gespielt wird. Die meisten aus unserer Zielgruppe wird es nie auffallen, daher lohnt sich der Aufwand (Material, Regeln, stockender Spielfluß) unserer Meinung nach nicht.

    Beide haben Recht.


    Drunter noch eine generische Hausregel, fertig.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Micknick : Über die Startspieler-Lösung von #MarcoPolo wurde hier im Forum schon mehrfach diskutiert, da müsste sich mit der Suchfunktion etwas finden lassen.

    Danke für den Hinweis, aber ich wollte der Startspielerdiskussion ja nicht wiedersprechen.


    Für mich macht der Satz so keinen Sinn.


    ...Die Spielerreihenfolge bei Marco Polo bspw. ist eines der wenigen gelungenen Elemente in diesem sonst sehr guten Spiel...


    Für mich gehören in ein sehr gutes Spiel mehr als wenige gelungene Elemente.

  • Zitat von Baseliner

    ...Die Spielerreihenfolge bei Marco Polo bspw. ist eines der wenigen gelungenen Elemente in diesem sonst sehr guten Spiel...

    Für mich gehören in ein sehr gutes Spiel mehr als wenige gelungene Elemente.

    Ja für dich...andere sind halt schon mit durchaus weniger zufrieden 8o


    Nein, im Ernst: Ich tippe auf den Verschreiber, den Sepiroth schon angeführt hatte ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Habs schon ausgebessert. Sorry, Tippfehler.X/

    Ich meinte natürlich, dass die Startspielerreihenfolge in Marco Polo eines der wenigen schlechten (!) Elemente ist in einem ansonsten sehr guten Spiel.

    Aber die Wiki Lösung von Sternenfahrer finde ich gut. Ich glaube, solch "perfekte" Regeln sind nur für Vielspieler wie uns hier wichtig. Den allermeisten Leuten ist das egal und das ist völlig okay so.

  • Hehe,

    für mich zum Abschluss noch einmal:

    Bei den Spielertests ist rausgekommen das bei den derzeitigen Startspielerregeln der bessere gewinnt und es so sehr sehr gut ist.

    Es wurde, so wie es jetzt ist, dem Balancing unterzogen. Es werden nacheinander die Würfel gesetzt. Mit steigender Würfelanzahl ändert sich das sowieso weiter und die Dynamik ändert sich auch leicht. (Wird man vielleicht feststellen wenn CP häufiger gespielt werden sollte)


    Generell wie bei jedem anderen Spiel auch können Hausregeln gemacht werden. Es gibt immer Leute die mit etwas unzufrieden sind ,selbst ohne das Spiel gespielt zu haben. Das ist auch gut so. Wir sind alle Unterschiedlich und haben einen eigenen Geschmack. :)

    Speziell auf CP bezogen. Spielt es, und wenn euch was nicht gefällt macht eine andere Regelung. Bei uns ist eine deutlich länger Spielzeit dabei rumgekommen, ohne spielerischen Mehrwert. Aus diesem Grund ist die dem Startgebot angepasste Reihenfolge rausgeflogen. Wenn jemand meint statt 40 Pfund Startgeld 60 zu haben kann ich sowieso nichts machen. Ich mag euch trotzdem..... :)

    Mach ich auch. zb. bei "Fleet - The Dice Game" spiele ich nur 8 der 10 Runden. Somit macht es spaß und ist spannend.

  • Ich würde im Bereich Startspielervorteil es auch gegenteilig sein kann und Startspieler benachteiligt sein kann.


    Bei Spielen wo Vorlagen dienen können um spätere Punkte zu hebeln, hat der SP keine Vorlage da er diese den Folgenden zwingend liefert (Bsp 7steps)

    Ebenso benachteiligt kann der SP sein, wenn Spielendefaktoren getriggert werden und dann eine lfd Runde nur noch zu Ende gespielt wird damit jeder gleichoft am Zug war. Das bringt ihn in die Situation dass er auf einen (unvorbereiteten) letzten Zug des Gegners nach ihm, also alle, nichts mehr entgegnen kann.


    Vielleicht ist das aber weniger zum Thema „Startspieler“ sondern eher einen eigenen Eintrag „Startspieleraspekte“ wert und den Teil des Vorteils nimmst du in deiner grds Erläuterung raus ?



    Davon ab. Die Schlange zum Abholen an der Messe habe ich soeben um meine Wenigkeit erweitert.

    Das Heavycardb.-Video fand ich ebenfalls gut (inkl Erklärung), hat meine Interesse bestätigt. Interessant auch im Post-Game-Talk dass ... Jenn(?) ... meinte dass man ins Off geraten kann und sie deshalb keine Schnitte mehr holen konnte. Ihr war es zu viel Ellenbogen. Möchte ich gerne selber herausfinden wie viel da dran ist.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Ebenso benachteiligt kann der SP sein, wenn Spielendefaktoren getriggert werden und dann eine lfd Runde nur noch zu Ende gespielt wird damit jeder gleichoft am Zug war.

    Ich hatte überlegt, etwas dazu zu schreiben, aber das würde an dieser Stelle etwas zu weit führen. Hier geht's ja um Startspieler & Co, nicht um Kriterien und Abläufe für das Spielende. Deshalb steht dann seit der letzten Änderung gestern abend bloß drin, dass das Spiel mit dem Einleiten des Endes nach dem nächsten oder übernächsten Zug des Spielers rechts vom Startspieler enden kann. Dieses "übernächste" ist dann "aktuelle Runde zuende spielen plus eine Runde extra", genau aus den von dir genannten Gründen.



    Zum HC-Video: Das habe ich inzwischen auch gesehen. Entspricht ziemlich genau dem, was ich nach dem Lesen der Anleitung erwartet habe, incl. der "Härte" des Spiels deutlich über dem normal-üblichen Maß.