Pokerchips / persönliche Präferenzen: Keramik? „Clay“? Alternativen?

  • [Mod] aus Iron Clays von Roxley Games (Pokerchips wie in Brass) [yze]


    Was stört dich an Keramik? Ich hatte auch mal Samples von anderen Chips bestellt, u.a. auch die Milano China Clays, und Keramik fühlt sich für mich deutlich hochwertiger an als der ganze Kram mit Metalkern drin für das Gewicht, inclusive Roxley Iron Clays.

    Den Kern hast du ja schon erwähnt: „für mich;) Es ist halt sehr subjektiv.

    Die Keramikchips, welche mir bisher in die Hände kamen, fühlten sich (deutlich) rutschiger an als Paulsons. Das mag ein unfairer Vergleich sein, aber das ist halt die Messlatte schlechthin. Die guten¹ „China Clays“ sind für meinen Geschmack näher an der von mir präferierten Haptik dran. (Je nach Produktionsqualität kann das möglicherweise auch anders sein.) Dazu kommt noch, dass mir bis dato kein Keramikchipset begegnet ist, das mich auch optisch überzeugen konnte. Die Möglichkeiten des vollflächigen Design werden ja leider meist ausgereizt. Nur gefällt mir gerade das nicht. Ich bevorzuge ein eher schlichtes (Inlay-/Label-) Design auf Uni-Chips mit nahezu leuchtenden und gerne progressiven Edge Spots. Als Inlay/Label würde mir der reine Wert schon reichen, wobei ich bei Standardfarben sogar darauf verzichten könnte, es aber angesichts der Mitspieler wohl besser nicht tun sollte … (Hot-Stamps sind keine Option.)


    ¹ 10 g clay-composite compression molded Chips ohne Metallkern wie Milano, Majestic, Dunes oder Pharaoh’s – also gerade nicht die 14 g Metallkernmonster.


    PS: Poly-Clays hatte ich noch nicht in der Hand. Die könnten interessant sein.

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze () aus folgendem Grund: Titel, [Mod]

  • Den Kern hast du ja schon erwähnt: „für mich“ ;)

    Deshalb schrieb ich ja auch: "Was stört dich an Keramik?" ;)


    Die Keramikchips, welche mir bisher in die Hände kamen, fühlten sich (deutlich) rutschiger an als Paulsons.

    Kann es sein, dass diese Keramikchips schon sehr, sehr oft gebraucht waren? Bei mir stelle ich deutliche Unterschiede fest zwischen den bei Ebay ersteigerten Chips, die wohl mal irgendwo professionell im Turniereinsatz waren, und den stilistisch fast gleichen, aber neu gekauten Lazar Casinos. Die einen gehen teilweise schon Richtung rutschig, aber die neu gekauften Chips kein bisschen. Null. Da habe ich schon deutlich rutschigere China Clays gesehen. Bei denen muss ja die Reibung rein vom Rand her kommen. Die Inlays in der Mitte sind ja versenkt und selbst wenn, bei Aufkleberoberfläche an Aufkleberoberfläche gibt's quasi null Reibung.


    Beim normalen Einsatz als Brettspieler würde ich mir da auch keine Sorgen machen, dass sich Keramikchips allzu schnell abrubbeln und glatter werden könnten. Der Brettspieler nutzt die Geldchips anders als der Pokerspieler. Kein (oder zumindest weniger) Herumspielen aus Nervosität oder Kunststückchen-Machen.


    Dazu kommt noch, dass mir bis dato kein Keramikchipset begegnet ist, das mich auch optisch überzeugen konnte. Die Möglichkeiten des vollflächigen Design werden ja leider meist ausgereizt. Nur gefällt mir gerade das nicht. Ich bevorzuge ein eher schlichtes (Inlay-/Label-) Design auf Uni-Chips

    Du meinst sowas in der Art von Valentinos oder den Asconas (IMHO sehr schick, aber leider teuer)?


    mit nahezu leuchtenden und gerne progressiven Edge Spots

    Hmm. Bei den von dir oben geposteten Royal Poker Chips (und für viele China Clays gilt ähnliches) vermag ich wenig Progression erkennen. Das ist für meinen Geschmack von der Seite betrachtet einfach nur knallbunt-chaotisch, gerade wenn du einen Stapel mit unterschiedlichen Chips drin hast. Das ist dann für mich auch nur noch begrenzt kompatibel zum Wunsch nach schlichten Chips


    Aber okay, über Geschmack zu streiten, ist sinnlos. Ich bevorzuge da eher Chips, bei denen der Rand die von dir gewünschte Schlichtheit aufweist und zu 3/4 aus der Chip-Hauptfarbe besteht, so dass man auch von der Seite direkt sieht, welcher Chip das ist. Das ist auch ein Punkt, der mir bei den Tiki Kings gefällt.

  • Kann es sein, dass diese Keramikchips schon sehr, sehr oft gebraucht waren?

    Es ist länger her, aber gebrauchte Casinochips mit den typischen Abnutzungserscheinungen waren es nicht. Ich kann mich aber zum Verrecken nicht ans Design erinnern …

    Wenn mir passende Ceramics vor die Linsen kommen, werde ich Samples bestellen. Ich hätte bei neuen auch keinerlei Bedenken, dass sie selbst nach Jahrzehnten Nutzung auch nur näherungsweise so aussehen und sich so anfühlen werden wie gut genutzte Casinochips. Selbst harter 18xx-Einsatz käme nicht an eine regelmäßige Poker-Runde ran und die wäre immer noch weit vom Casinoeinsatz entfernt …


    Du meinst sowas in der Art von Valentinos oder den Asconas (IMHO sehr schick, aber leider teuer)?

    Naja, so grob in die Richtung. Die Valentinos gehören bei den Stock Ceramics noch mit zu den Besten, weil der Wertaufdruck klar erkennbar ist. Die Asconas sind sehr elegant, aber weniger funktional (Farben sind mir zu pastellig und zu wenig prominent, Wertaufdruck nicht deutlich genug, Inlay kann spiegeln), aber immerhin auch in dirty stacks gut zu erkennen. Und so in der Art könnte ich jedes Chipset „zerlegen“ ;) Teuer ist relativ, wenn man schon verfügbare Paulsons (Elite) in Erwägung zieht ;)

    Wenn Ceramics, dann ginge es wohl in Richtung der Sun-Fly/Apollon Vintages: The Ravenor Classic oder Lucid Diamond/Ravenor (Videos: RC, LD/R) – mit (anderen) Edge-Spots. Aber mit Shipping etc. sind die dann auch nicht mehr weit von den Elite entfernt und da Sun-Fly aus China nur mit UPS verschicken kann, sind Samples für ein paar € nicht ddrin. Im zweiten Video wird ab ca. 5:15 auch der Unterschied zu anderen Chip-Designs (Ascona, Nevada Jacks) angesprochen. Das trifft meine Ansichten auf den Punkt.


    Bei den von dir oben geposteten Royal Poker Chips (und für viele China Clays gilt ähnliches) vermag ich wenig Progression erkennen. Das ist für meinen Geschmack von der Seite betrachtet einfach nur knallbunt-chaotisch, gerade wenn du einen Stapel mit unterschiedlichen Chips drin hast. Das ist dann für mich auch nur noch begrenzt kompatibel zum Wunsch nach schlichten Chips

    Richtig, deshalb das „gerne“. Die Farben bei den Royals sind großteils gut, aber am Rest hätte ich natürlich noch was auszusetzen. In Summe wären sie in 39 mm für mich aktuell wahrscheinlich trotzdem die beste Option (unter den stock chips).

    Progression ist als unterstützendes Feature prima, aber längst kein must-have. Relevanter ist, dass die Chips auch mit Sehschwächen gut zu erkennen sind, und da können gerade unterschiedliche Edge Spots durchaus hilfreich sein.


    clearclaw hatte mal zwei eigene Designvarianten gepostet. Die ich beide mit geringfügigen Änderungen nähme. Nur meldet sich da angesichts der Kosten von CPCs dann doch die Vernunft …

    (erstellt mit Poker Chip Design Tool)


    Apropos CPC und Kosten. Stock designs wären günstiger, aber immer noch recht deutlich über den Paulson Elite oder Ceramics.

    Rounders:


    Atlantic Club:


    … oder irgendwas in Richtung Aztar (ohne Hot Stamps) …


    Wynn


    … oder halt Paulsons Elite:


    Also in jedem Fall eher ein klassisches, schlicht(er)es Set. Am liebsten aber einfach ein gebrauchtes Set aus der EU. Ich habe ja Geduld :)


    Das ist jetzt doch irgendwie länger geworden ;) Aber immerhin habe ich mal ein wenig meine Gedanken und Prioritäten sortieren können.

  • Die Paulsen Elite die Farbgestaltung würde dir gefallen?

    Was genau meinst du? Das viele Weiß am Rand? Das nahezu uni-farbene Inlay?

    World Top Hat & Canes, Horseshoes, Jacks oder einige andere wären mir natürlich lieber, aber der Zug ist schon lange abgefahren. Die sind – wenn überhaupt mal gebraucht erhältlich – (mir) zu teuer. Paulson produziert seit einigen Jahren leider, leider fast keine Chips mehr für Privatleute und wenn dann welche, die sich deutlich von den Casinochips unterscheiden. Deshalb sind 500 gebrauchte Casinochips für $1 pro Stück schon als „günstig“ einzuordnen. Insbesondere die hohen Werte sind ein Problem (teilweise $20 aufwärts pro Chip!).

    Hat jemand Erfahrungen mit den abgerundeten Chips?

    Was meinst du?

  • Die Paulsen Elite die Farbgestaltung würde dir gefallen?

    Was genau meinst du? Das viele Weiß am Rand? Das nahezu uni-farbene Inlay?


    Was meinst du?

    Bei den Werten 5, 500, 5000 jeweil die Hauptfarbe Rottöne. Für mich wären sie sowie nichts, weil sie nicht eben sind. Diese Abstufungen in der Höhe würde ich überhaupt nicht wollen. Mein Hauptargument gegen die Roxley Chips.

  • die Seiten abgerundet und nicht gerade

    Ok. Wirklich „gerade“ mit harten Kanten sind eigentlich nur fabrikneue Clays. Rund werden sie durch intensive Nutzung von alleine, allerdings eher selten so rund wie die verlinkten … (Beispiele, NB 25 Cents)

    Für mich ein optisches Gimmick, das in dem Segment wahrscheinlich sogar zieht. (Qualitativ sind die Chips sicher nicht besser als die günstigeren Ultimates.)


    Bei den Werten 5, 500, 5000 jeweil die Hauptfarbe Rottöne.

    Die 500er sind in der Tat sehr rosa und klassisch lila wäre mir auch lieber, aber ein Drama ist das nicht. Die 5000er wären mir egal, da sie nur selten (wenn überhaupt) gebraucht werden.

    Diese Abstufungen in der Höhe würde ich überhaupt nicht wollen.

    Dann bist du ja mit deinen Keramikchips gut bedient :)

  • … gerade über diese an 1830 angelehnten Chips gestolpert:



    Weitere Bilder in 1830-themed Gaming Chips

  • die von Roxley gefallen mir da mit Abstand am besten.

    Ja die Grafik und Farbgestaltung gefällt mir auch sehr (bis auf die neuen 50er) Aber Material und Form spricht mich überhaupt nicht an.

  • Also bei den ganzen bisher geposteten Chips muss ich sagen die von Roxley gefallen mir da mit Abstand am besten.

    Das ist nachvollziehbar, denn sie polarisieren ja nicht ansatzweise so wie manche Pokerchips. Das zurückhaltende Design der Iron Clays traf sicher bei vielen gerade deshalb einen Nerv, weil „laute“ Pokerchips nicht so recht zu Brettspielen passen, ja vielleicht sogar vom Spiel an sich zu sehr ablenken. Es macht halt einen großen Unterschied, ob Chips – wie beim Poker – im Zentrum stehen und oft in größeren Mengen (Türmen!) genutzt werden oder wie bei den meisten Brettspielen eher Mittel zum Zweck sind und selten mehr als ein Dutzend pro Spieler gebraucht werden. Das ist dann nebenbei auch noch ein Erklärungsansatz, warum Pokerchips bei 18xx oder anderen Wirtschaftsspielen ganz gut Fuß fassen konnten, aber viele Coregamer stattdessen eher auf schicke Metallmünzen als Ersatz für Pappgeld setzen.


    Roxley hat sich mit den Iron Clays quasi an der Quadratur des Kreises versucht und war damit recht erfolgreich. Sowohl in Sachen Größe, Gewicht, Design als auch Farben mussten sie einen Mittelweg finden, der möglichst viele Interessenten gleichzeitig zufrieden stellt – und sie selbst auch ;) Das alles während der Brass-Kampagne und gegen Ende auch noch unter Berücksichtigung einer wahrscheinlichen späteren Kampagne nur für Chips. Das war definitiv kein leichtes Unterfangen. Dass die Iron Clays bei den meisten auf fruchtbaren Boden gefallen sind, darf man sicher als großes Kompliment werten. Dass trotzdem viele etwas daran auszusetzen haben, liegt einfach in der Natur der Sache. Wie sollte man auch die Ansprüche an Gaming Chips von > 1000 Leuten gleichzeitig erfüllen?

    Das eigene Ziel hat Roxley mit den Chips sicher um einiges übertroffen. Da darf man durchaus den Hut ziehen, auch wenn einem selbst die Chips eben nicht (zu 100 %) zusagen.

  • Apropros Alternativen:

    It's still just an idea and I'm gauging interest at the moment, but I've been talking to Apache Poker Chips for a couple months about producing a new line of board game poker chips.

    The current idea is that these would be Apache Majestics with new colors and labels for denominations. (including grey 20's)

    Apache is interested, but needs to be convinced of demand. Please fill out the below Google form if you are interested.

    https://forms.gle/dhaik9qaspszbsgq6

  • Es kommt darauf an, welchen Aspekt man betrachtet.

    Auf der einen Seite sind natürlich viele Leute vom Markt, wenn sie mal ein Iron Clay Set ihr Eigen nennen können. Auf der anderen Seite könnte es gerade durch den Erfolg von Roxley (deutlich) leichter werden, Apache oder andere Pokerchiphersteller/-distributoren für ein entsprechendes Projekt zu gewinnen. Jetzt schon 2700+ Leute, die im Schnitt $90 investieren, sind schon ein Wort. Auch wenn man diese natürlich nicht als pures Potential sehen darf, wäre mit derartigen Mengen einiges möglich. (Im PCF wird auch schon beklagt, dass die dortigen group buys nicht ansatzweise so erfolgreich waren/sind.)


    Roxley hat den Markt von der Gamingchips-Seite aufgerollt und dabei sicher etliche Leute abgeholt, die auch zur Zielgruppe eines guten, spielekompatiblen Pokerchipsets gehören (würden). Ein aus meiner Sicht valider Ansatz wäre, es von der anderen Seite zu probieren. Man müsste also sowohl die Poker(-chip)-Enthusiasten mit ins Boot holen, als auch gleichzeitig die Belange der 18xx-er und aller anderen berücksichtigen, die mit den Iron Clays eben nicht zufrieden waren, sind (oder sein werden ;) ). Wie groß die entsprechenden Schnittmengen sind, hängt natürlich stark von der exakten Ausgestaltung der Chips und Labels sowie den Kosten ab. Da wäre dann noch zu berücksichtigen, ob es eine konkurrenzfähige Lösung für den Versand außerhalb der USA gäbe.

    So groß denkt Josh (GTG) wohl (noch?) nicht ;)

  • Für die Roxley Iron Clays müsste man sich mal Zählrillen drucken lassen aufgrund der fehlenden Stapelbarkeit, aber optisch finde ich die Brass Pokerchips schon sehr gelungen. Welche Pokerchips überzeugen denn nicht nur haptisch, sondern auch optisch?

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

  • Stapelbar sind sie schon, hatte das etwas schlechter in Erinnerung.

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

  • sie lassen sich 100X besser stapeln als sämtliche Metallmünzen die es in der Spielewelt gibt. Sie mögen gegen Profichips wie die von yzemaze erwähnten Paulsen in der Stapelbarkeit verlieren. Ob dieser Unterschied zu den Paulsen aber in der Brettspielwelt überhaupt Relevanz hat ist eine andere Frage.

  • Zählrillen drucken lassen

    Bitte was? Gibt’s dazu ein Bild?

    Welche Pokerchips überzeugen denn nicht nur haptisch, sondern auch optisch?

    Das solltest du selbst entscheiden. Ganz wichtig: Get samples ;)


    Paulsen

    Die kommen nicht aus Skandinavien oder Friesland ;)

    Sie mögen gegen Profichips wie die von yzemaze erwähnten Paulsen in der Stapelbarkeit verlieren. Ob dieser Unterschied zu den Paulsen aber in der Brettspielwelt überhaupt Relevanz hat ist eine andere Frage.

    Die Frage ist für die meisten Spiele mit einem klaren „Nein“ zu beantworten. Zum einen kann man den Iron Clays mit wenig Aufwand den nötigen Grip verleihen, zum anderen werden bei den wenigsten Spielen Stapel von 10+ Münzen bewegt.

    Zur Stapelbarkeit im Vergleich s. Anhang ;)

  • Mir gefallen die Iron Clays von Roxley ganz gut soweit, ein paar Variationen der Ornamentik hätte mir persönlich besser gefallen aber finde die Farbgestaltung sehr stimmig.


    Ich meinte solche Rillen:

    Zählrille


    Was schlägst du vor, um den Grip der Iron Clays zu erhöhen?

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

  • Ok, 3D-Drucken. Das wäre wohl Overkill angesichts der doch meist überschaubaren Mengen an Chips, die genutzt werden.

    Was schlägst du vor, um den Grip der Iron Clays zu erhöhen?

    Schmirgelpapier/Wetzstein, s. Iron Clays von Roxley Games (Pokerchips wie in Brass)

  • Mir gefallen die Iron Clays von Roxley ganz gut soweit, ein paar Variationen der Ornamentik hätte mir persönlich besser gefallen aber finde die Farbgestaltung sehr stimmig.

    Gerade die Farbgestaltung finde ich etwas ... merkwürdig.


    Die 1er in weiß/hellgrau ist ja noch völlig okay. Bei den 5er, 10er, 20er in helltürkis/dunkeltürkis, rot/braun und blau/schwarz kann man sich dann schon fragen, warum nicht die 5er rot und 10er blau sind, das wären deutlich üblichere, gewohntere Farben. Die 100er in hellgelb/dunkelgelb sind dann völlig merkwürdig. Ich habe sie aus der letzten Kampagne und die sind viel greller als die doch eher gedämpften, entsättigten Farben der anderen bisherigen Chip. Das wird durch die neuen 500er und 2000er etwas abgemildert, aber normalerweise wird man in Brettspielen den Bereich bis 100 brauchen. Siehe hier:



    Welche Chips passen nicht zum Rest? :S


    Das bringt mich zu den neuen 50ern. Während die 100er komplett herausstechen, gehen die 50er unter. Das hellgrau/schwarz wäre vielleicht eine passende 100er-Wahl gewesen (bei weniger schwarzen 20ern), aber so passt's für meinen Geschmack nicht, zumal sie optisch ziemlich ähnlich sind zu den wertemäßig benachbarten 20ern.


    Bei 100ern wäre schwarz die gewohnte Farbgebung, bei 500er lila. Ja, nicht mal bei den beiden neuen Chip ist das grün-lila so verteilt, wie man das erwarten würde! Die 2000er sind die lilanen, nicht die 500er! Das verstehe, wer will. Ich sage nicht, dass man sich zwingend an normal-übliche Konventionen halten müsste. Aber wenn man das nicht tut, dann fände ich es schön, wenn man in der getroffenen Wahl irgendein System erkennen könnten. Irgendeines. Aber genau das schaffe ich nicht, für mich ist das alles wild-chaotisch, wie zufällig erwürfelt...



    Im übrigen gibt es minimale Variationen der Ornamentik. Allerdings so minimal, dass man ganz genau hinsehen muss, um es überhaupt zu bemerken.

  • Gute Idee mit dem Abschmirgeln, ich überlege einen Rollschleifer dann zu verwenden, bräuchte aber noch die passende Vorrichtung zur Einspannung der Chips.


    Ich hatte mir bisher nur die Farbkombinationen singulär angeschaut, aber in der Gesamtschau fehlt ein wenig die gemeinsame Linie, insbesondere bei den Hundertern. Komplementärfarben wären vielleicht auch keine schlechte Idee gewesen für die korrespondierenden Stückelung (1 -> 10, 2 -> 20). Gerade wegen der Unaufdringlichkeit der Chips bin ich aber trotzdem noch sehr zufrieden damit.

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

  • I have been contacted by the owner of an 18xx board game company to make a set for board gamers. Here is early concept art that will be for 39mm chips. The company that contacted me needs to get 50,000 chips sold to make this happen.

  • (IMHO:) Zu wilde Farben (von der Seite betrachtet sind die Stapel doch wieder nur knallbunt), Randmuster ohne erkennbares System dahinter, verschnörkselte Muster vom Typ "Omas Bettdeckenstickerei" und wieder mal nur die Werte 1-5-20-100-500-2K, die außerhalb des 18xx und Poker-Bereichs kaum brauchbar sind. Im Eurobereich braucht man 1-10 und gelegentlich auch mal 10-100 oder 100-1000, je nachdem, was die kleinste vorkommende Einheit ist. Also 1, 2, 5, vielleicht noch 10. Ggf. mit mehr Nullen dran. Ein wirklich allgemein verwendbares System müsste 1, 2, 5, 10, 20, 50, 100, 200, 500, 1000 haben. Dann könnten die 18xx-er immer noch jeden zweiten Wert weglassen.


    BTW: In den letzten Tagen habe ich mal Inkscape angeschmissen und selbst ein bisschen gebastelt. Vielleicht stelle ich das hier demnächst mal vor...

  • Die Kritik wird hier keine der relevanten Personen lesen. Falls du also Einfluss nehmen magst, müsstest du sie mindestens bei BGG oder PCF äußern. Insbesondere hinsichtlich allgemeiner Verwendbarkeit und Systematik solltest du Josh Starr direkt ansprechen.


    Die Ansichten zu den Edge Spots werden von einigen geteilt. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass die so durchgehen. Das Labeldesign ist ebenfalls im Status "early concept art". Auch da ist also noch viel Raum für Veränderungen … Falls es am Ende doch nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen sollte, könnte man bei Apache sicher wie gehabt Blankochips bestellen und andere Label verwenden (wird dann teurer) oder Ink Stamped Chips nutzen.


    Apropos Ink Stamped Chips: Wer auf solide Chips ohne Edge Spots steht, könnte auf diese Art auch recht einfach und günstig ein Set Super Diamonds mit Wertaufdruck kreieren.


    Wer selbst Chips entwerfen mag, dem kann ich Poker Chip Design Tool ans Herz legen – auch wenn man nicht plant, die Chips hinterher für um die $2 bei Classic Poker Chips Home Page zu bestellen ;) Leider fehlt eine Visualisierungsmöglichkeit für dirty stacks. Das dürfte man bei Bedarf allerdings mit nahezu jedem Grafikprogramm erledigen können. Inlay-Design muss ebenfalls extern erfolgen. Für einfache Inlays kann man ggf. auf Chiplab zurückgreifen. (Für den Rest ist das nicht empfehlenswert.)

  • Zumindest am Rand sollten sich die Farben deutlich unterscheiden, damit ich einen Stapel leichter sortieren kann. Nichts ist schlimmer als 2 Farbtöne die man nur durch nebeneinanderlegen unterscheiden kann.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich möchte am liebsten mindestens 2/3 vom Chiprand in der Hauptfarbe des Chips. Das hilft meiner Meinung nach der klaren Erkennung am besten. Die restlichen 1/3 des Umfangs aus 1-2 anderen Farben (bitte nicht 3!) können dann gerne wild sind.


    Bei vielen komplexeren Randmustern von Clay-Chips ist das nicht mehr der Fall. Gefällt mir nicht mehr, wenn die Hauptfarbe in gemischtem bunt ertrinkt. Nennt's von mir aus persönlicher Geschmack. Darüber zu streiten ist sinnlos...


    Nichts ist schlimmer als 2 Farbtöne die man nur durch nebeneinanderlegen unterscheiden kann.

    Das gilt auf jeden Fall!

  • Was bringen diese verschiedenen Randfarben überhaupt?

    Du meinst: im Vergleich zu einem einfarbigen Rand? Leichteres Zählen, wieviele Chips in einem Stapel sind. Ist natürlich beim Pokern tendenziell wichtiger als bei Brettspielen, aber auch da gibt es Spiele, bei denen man wissen will, wieviel Geld ein Mitspieler hat bzw. wieviel Geld irgendwo auf dem Spielfeld liegt (z.B. bei Brass für die Spielerreihenfolge). Sowas geht dann tatsächlich mit Pokerchips deutlich besser als mit Papp- oder Metallmünzen.

  • Was bringen diese verschiedenen Randfarben überhaupt?

    Du meinst: im Vergleich zu einem einfarbigen Rand? Leichteres Zählen, wieviele Chips in einem Stapel sind. Ist natürlich beim Pokern tendenziell wichtiger als bei Brettspielen, aber auch da gibt es Spiele, bei denen man wissen will, wieviel Geld ein Mitspieler hat bzw. wieviel Geld irgendwo auf dem Spielfeld liegt (z.B. bei Brass für die Spielerreihenfolge). Sowas geht dann tatsächlich mit Pokerchips deutlich besser als mit Papp- oder Metallmünzen.

    Da wir unsere Chips fast nie sortieren, kann man bei unseren einfarbigen Rändern (die ich optisch besser finde), meistens genauso wenig erkennen, welcher Betrag im Stapel ist.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • hier mal ein Vergleich von den beiden Sorten Chips die ich zu hause habe



    Wenn sie sortiert sind, sind die mit den Randmuster besser zählbar. Gefällt mir aber gar nicht.
    Bei Steam Baron wo wir oft beim Gegner zählen wieviel Geld vorhanden ist hatten wir noch nie ein Problem das man nicht sieht welcher Betrag dort liegt. (mit den einfärbigen Chips

    2 Mal editiert, zuletzt von s3chaos ()

  • Die linken Chips würden mir auch nicht so gut gefallen. Aber gerade mit Keramikchips sind da auch Muster auf dem Rand möglich, die gleichermaßen hübsch und leicht zu zählen sind, z.B. diese hier:


    [Blockierte Grafik: https://www.pokerchipforum.com/attachments/tiki25cent-jpg.297815/]



    Man kann ja mal den Test machen, wie lange man braucht, um die Anzahl der Chips in den jeweiligen Stapel zu zählen, bei den Stapel im vorherigen Beitrag und in diesem.



    (Hinweis: Ein schräggestelltes Linienmuster ist für mich da mit gewisser Begründung auch ein Optimum für Keramikchips: es nutzt die zusätzlichen Möglichkeiten der Bedruckung, auch für das Zählen, umgeht aber elegant die Risiken der nicht so ganz exakten vertikalen Zentrierung, wenn man Zahlen oder Text, z.B. den Wert, auf den Rand drucken will.

  • Seitliche Muster oder Spots sind für das grobe Abschätzen wie auch das exakte Zählen von Stacks sehr hilfreich bzw. je nach Chipgestaltung sogar unverzichtbar. (Die schwarzen oben kann ich nur im Vollbild zählen.) Daher kann ich den Verzicht auf eine Randgestaltung bei Ceramics nicht nachvollziehen. Die Tiki Kings (in MPs Beitrag) zeigen ja wunderbar, dass sich Design und Funktion vereinen lassen. Da fällt auch das Zählen deutlich leichter. Wenn schon Ceramics, dann sollte man die Vorteile gegenüber Clays oder ABS-Chips auch nutzen. Eine hilfreiche Randbedruckung gehört unbedingt dazu.

    wenn man Zahlen oder Text, z.B. den Wert, auf den Rand drucken will

    … was bei ca. 3 mm Chipdicke sowieso eine fragwürdige Variante ist. Dann doch lieber das Hirn die Verbindung Farbe zu Wert abspeichern lassen ;)

  • … was bei ca. 3 mm Chipdicke sowieso eine fragwürdige Variante ist. Dann doch lieber das Hirn die Verbindung Farbe zu Wert abspeichern lassen ;)

    Strichcode geht da schon 😉

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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