Wie wichtig ist Euch das Gewinnen beim Spielen?

  • Warum spielt Ihr eigentlich vordergründig ...



    aus Spaß,
    aus Gewinnsucht,
    als Selbstbestätigung,
    als Flucht aus dem Alltag,
    weil Ihr sonst nichts anderes könnt,
    weil Ihr vom Lebenspartner gezwungen werdet,
    weil Ihr im Leben zu erfolgreich seid und mal einen Dämpfer braucht, um nicht abzuheben,
    weil diese ganzen Geldausgaben ja nicht im Schrank versauern sollen, ...


    Gründe zum Spielen gibt es bestimmt viele.


    Bei mir ist es komischerweise so, daß ich primär aus Spaß am Spielen spiele. Das ich meistens verliere macht mir eigentlich nichts aus. Natürlich habe ich auch einen gesunden Ehrgeiz gewinnen zu wollen :butcher: - aber der steht nicht im Vordergrund. Mich faszinieren oft die Spielmechanismen und wie Mitspieler beim Spielen ihr wahres Gesicht zeigen.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • In erster Linie aus Spaß und an der Freude, in eine Welt mit eigenen Regeln einzutauchen. Natürlich gehört auch das Entdecken von Möglichkeiten wie man die Gegner besiegen kann dazu.
    Sehr gerne, weil passend, zitiere ich beim Spielen auch folgenden Spruch aus dem Film Indien: Beim Karten spielen spielt einer zu lieb, weshalb der Mitspieler provozierend festhält: Wir sind hier ja nicht bei der Caritas.
    Beim Spielen kann man seine Mitspieler austricksen, deren Fehler gnadenlos ausnützen oder auch übers Ohr hauen. Alles, was ich im wahren Leben überhaupt nicht schätze. Das im Spiel ausleben zu können bietet auch eine gewisse Lustbefriedigung.

  • ich spiel aus Spass am Spiel ansich. Gewinnen ist zwar nett, wer verliert schon freiwillig, aber nicht das unbedingte Ziel. Wichtig ist eher eine gute Partie, wenn der andere besser war, dann ist das okay, Hauptsache das Spiel hat Spass gemacht.

  • Ich spiele fast ausschließlich aus Spaß


    "Fast" nur deswegen, da ich beim BattleLore, wenn mal wieder (!) meine Freundin mit der "Hand Gottes" gesegnet ist und meine Truppen nur so dem Boden gleichstampft, da sie wie eine Berserkerin manchmal würfelt....ja da...gerade da könnte ich aus der Haut fahren und schimpfe wie ein Rohrspatz, nachdem ich ihr zuvor aber versichert habe, dass das durchaus zu dem Spiel dazu gehört -einfach mal seinen Emotionen freien Lauf zu lassen......sie grinst dann einfach nur und denkt sich ihren Teil... ;)


    Beim "Targui" ist es ähnlich: Da will ich nicht verlieren :stop: -> stecken zu viele Emotionen, Blut und Schweiß in einer Partie....aber ärgere mich auch nicht, wenn ich verliere :teach:



    ..aber ansonsten ist alles "safe" bei mir und ich spiele wirklich ausschließlich aus Spaß. Auch wenn ich beim "Through the Ages" nach 4h Spiel verlieren würde, wäre mir das egal, da ich ja eine klasse Zeit dabei hatte.


    Ich spiele demnach:


    - aus Spaß
    - wegen der Geselligkeit
    - weil ich mich gerne in Themen vertiefe
    - weil ich gerne knobele und taktisch mir etwas überlege und dies auch anwenden will
    - weil es einfach besser ist, als wenn beide Beziehungspartner stumm nebeneinander dasitzen und in eine Richtung, nämlich dem Fernseher, starren



    Gerade gegen meine Freundin verliere ich doch in Relation häufig -> Es soll jedoch hierbei nicht verschwiegen werden, dass ich -sollte ich mal gewinnen- einen Sieg dann aber dementsprechend groß feiere... :freu:
    Gruß
    Braz

    6 Mal editiert, zuletzt von Braz ()


  • Aber es gibt doch mehr als Spielen und Fernseher - oder? ?(


    Spielt Ihr denn meistens zuhause oder im Sommer auch im Biergarten, Park, ...?


    Ich beneide Euch, meine Frau spielt nur Tichu - und das war es... Im Urlaub ab und zu mal mir zuliebe ein Caesar und Cleopatra, Einfach genial oder Terra Nova - auf jeden Fall etwas mit einfachen Regeln und bloß nicht alle Jahre wieder etwas Neues.


    Muß deshalb immer andere Leute wegen der Spielerei belästigen.

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  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    [Aber es gibt doch mehr als Spielen und Fernseher - oder? ?(


    Spielt Ihr denn meistens zuhause oder im Sommer auch im Biergarten, Park, ...?


    Jup, es gibt natürlich def. mehr als Spielen und Fernseher ;)


    Im Sommer machen wir viele Fahrradtouren, gehen sonst rel. viel ins Kino, Musicals etc. Desweiteren hat natürlich jeder sein eigenes Hobby, indem er aufgeht: Bei mir ist es Tennis und Segelfliegen und bei meiner Freundin Fechten.



    Brettspielen machen wir dann zu zweit im Schnitt so 1-2 x die Woche - wobei die Tendenz eher z.Zt. gegen 1x pro Woche geht.... ;)


    Spielen tun wir meist zuhause: Im Sommer auf dem Balkon, im Winter dann wohl eher drinnen ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Man sind wir alle gute Verlierer...


    Wir sollten mal eine Spielerunde zusammen starten! Dann muß ja einer gewinnen!!! :weia:


    Braz:


    Ist das "Targui" gut? Habe ich noch nie gehört!

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  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Braz:
    Ist das "Targui" gut? Habe ich noch nie gehört!



    Targui hatte ich mir vor ca. 1 Jahr als Gebrauchtspiel bei Spielmaterial.de zugelegt. Hin und wieder gibt`s auch diverse Händler, welche das SPiel dann zu Restpostenpreise anbieten (war zumindest innerhalb des letzten Jahres so..).


    Zum Spiel selber:


    Spiel des Jahres: Auswahlliste (1988 )


    [Blockierte Grafik: http://sunsite.informatik.rwth-aachen.de/luding/press/1988Targui.jpg]



    Es ist ein Mehrheitenspiel, bei dem man sein Revier verteidigen muss, und neues Gebiet erschließen sollte. Im Spiel kann man/sollte man Gebiete erobern, denn nur mit mehr Gebieten bekommt man auch mehr Geld, mit dem man wiederum neue Pöppels kaufen und auf sein Gebiet stellen kann.
    Negativ am Spiel ist def. der Glücksmoment, denn zum einen werden Schicksalskarten gezogen, welche unterschedlich sich auf gewisse Gebiete auswirken können und zum anderen wird, sollte man das benachbarte Gebiet angreifen oder gar angegriffen werden, der Ausgang der Schlacht würfeltechnisch bestimmt. Dies kann schon sehr frustrierend (ähnlich beim Risiko) sein.


    Hinzu kommt, dass ja der Gegenüber nicht deine Strategie kennt und -sollte er sich gerade bedrängt fühlen und du aber gar nicht ihn im Visier hast- dich angreift und du ganz erstaunt sagen mußt: "Hey, was willst du eigentlich von mir...ich will doch gar nichts in deinem Gebiet.....".


    Ob mir das Spiel gefallen hat?!
    Es gibt Punkt, die mir wirklich sehr an dem Spiel gefallen: Es hat eine sehr dichte Atmopshäre und ständig ist man im Klinch mit seinen Nachbarn.....was mich jedoch etwas nervt ist der Glücksaspekt in dem Spiel der nicht zu verachten ist.....



    Müßte ich dem Spiel eine Note geben so würde ich eine Schulnote 2-3 (mit Tendenz zur 3 vergeben). Will sagen: Sicherlich kein schlechtes Spiel, bei dem die Emotionen aber überkochen können. :shoot:...demnach nicht für jede Gruppe geeignet ;)


    Gruß
    Braz

    4 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Danke für die Aufklärung!!!


    Aber glücksbetonte Spiele sind irgendwie nichts für mich.


    Ich habe mit jemandem zusammen mal Axis and Allies innerhalb von 1,5 Stunden (3 Runden) verloren. Wir haben beide so schlecht gewürfelt. Da hat dann eine Armee 3 Panzer von uns niedergemacht - und so ging es die ganzen 1,5 Stunden. Da hört dann der Spaß auf. Ich muß mir irgendwann mal die Varianten anschauen, die den Glücksanteil wohl reduzieren sollen...


    Glücksspiele, die von vornehrein als lockeres Spiel daherkommen sind da schon anders. Da weiß man dann gleich, worauf man sich einläßt. Trotzdem beeinflusse ich gerne im größeren Maße meine Siegchancen!!!

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  • Ich sag mal so: Der Glücksanteil ist dem Risiko-Glücksanteil sehr ähnlich bzw. vergleichbar.....


  • Kann ich verstehen. Dein Axies & Allies Dilemma durchlebt ein Mitglied unserer Spielerunde jedes Mal wenn ein Würfel auf den Tisch kommt. Er hat da einfach kein Glück, oder Ihm fehlt der richtige Schwung im Handgelenk...
    Ich habs gerne ein bißchen gemischt. Da ich meist aus dem Bauch raus spiele und nicht jeden Zug 23 mal durchrechnen möchte inkl. der darauffolgenden 5 Spielzüge meiner 4 Mitspieler, weiß ich einen gewissen Glücksfaktor durchaus zu schätzen (da ist schnell ne Ausrede gefunden wenn sich mal ein taktischer Fehler einschleicht...). Denn verlieren macht mir erst dann richtig was aus wenn ich einen dummen Fehler gemacht hab. Da könnt ich mich dann ärgern. Aber wenn man einfach Pech hat... Wem will man dafür die Schuld geben??? :undecided:

    heffernan
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    We have to wear these shorts !
    It's an offical company issue !!!

  • Ich spiele schon sehr lange nicht mehr auf Gewinn :teach:


    1) War ich noch nie so ein guter Spieler und habe eh verloren
    2) Steigere ich mich selten in ein Spiel rein
    3) Gefällt mir es besser, zu erahnen, was der Mitspieler vorhat um ihn dann einen Tuck anzutun.
    :spruceup:

  • Zitat

    Original von Spiderblood
    3) Gefällt mir es besser, zu erahnen, was der Mitspieler vorhat um ihn dann einen Tuck anzutun.
    :spruceup:


    Hallo Spiderblood,


    bitte als hochdeutsch sprechender Berliner um Aufklärung, was ein "Tuck" ist. Ich kenne das Wort "Tucke" - aber Tuck???? ?(


    Gruß
    Sankt Peter

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  • Der Spielspaß hängt für mich nicht vom Gewinnen ab. Zwar habe ich auch meinen Ehrgeiz. Aber gerade deshalb habe ich nach einer Niederlage eher das Bedürfnis erneut zu spielen als nach einem Sieg.


    Der Spaß kommt für mich aus der Auseinandersetzung mit den Spielmechanismen, der Gruppendynamik und dem Zusammenwirken dieser beiden. Und natürlich aus der Geselligkeit :)

  • Ein "Tuck" ist ein bisserl, ein zupfen, ein kleiner Schupps. Besser?


    Ich spiele nicht gerne mit Spielern, die nicht gewinnen wollen (also sozusagen das andere Extrem). Die werden dann oft zu Königsmachern oder schlicht zum Ärgernis, in dem sie willkürliche Züge machen und dabei eben zufällig die sorgfältigen Strategien der anderen Spieler durchkreuzen. Da kann man dann gleich auswürfeln, wer gewinnt. :mmhh:


    Ein Gewinn ist immer ein schönes Gefühl, das kennen wir, seitdem wir in unserer Kindheit für "richtiges" gelobt wurden; wer nur deswegen spielt, der tut mir leid, und der wird auch eine Niederlage wesentlich schwerer verkraften, als andere, denke ich... Dennoch, ich spiele immer auf Sieg.


    Konkret zum Thema "Wie wichtig ist Euch das Gewinnen" würde ich sagen, es macht bei mir zehn bis fünfzehn Prozent der Gesamtmotivation aus.


    Ein schöne Indikator für die Wichtigkeit finde ich übrigens die Frage: "Laßt Ihr jemanden gewinnen, damit die Person wieder mit Euch spielt?"
    - Es zeigt, daß es SEHR vielen Menschen wichtig ist, zumindest die theoretische Möglichkeit für einen Spielsieg zu haben (merkt man auch an den vielen Diskussionen über "unfaire" Spiele/Start-/Siegbedingungen)
    - Wenn man bereit ist, absichtlich zu verlieren, stellt man offensichtlich - zumindest für diese eine Partie - den Spielspaß über's Gewinnen-wollen... :box:

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  • Ich mag den "Kampf", den Kitzel.


    Besonders bei Computerspielen stell(te) ich das bei mir fest.
    Wenn ich klar führe, sinkt die Motivation bei mir gegen Null und ich lasse den Mitspieler wieder aufholen. Und als i-Tüpfelchen verlier ich halt auch noch.


    Das führte früher zu doch jeder Menge Frust, wo ich viele Stunden beim Spiel mit meinem Cousin verbrachte.
    Bei ihm war der Ehrgeiz auch dann ungebrochen, wenn er klar führte - im Gegenteil: er wollte dann noch deutlicher gewinnen.
    Ich war aber trotzdem zu blöd meine Konzentration hoch zu halten, wenn mal wieder ich deutlich vorne lag.


    Ich denke also, dass mir das Gewinnen viel zu wenig wichtig ist. Bedenklich, da ich diese Eigenschaften auch im "RL" bei uns feststellen konnte und kann.
    Er steht gerne am Podest und ich wach erst auf, wenn Feuer am Dach ist.


    Hm - auf welche Couch darf ich mich jetzt legen? ... :denk: