Espressomaschinen

  • In das Thema #Kaffeesorten , welches schon existiert, wollte ich jetzt nicht über die passenden Maschinen schreiben...also mal ein neues Thema was mich aktuell beschäftigt.


    Nach langer Zeit mit einer Kapselmaschiene ist bei mir so der Punkt gekommen, doch mal etwas Neues, Anderes zu kaufen, aus verschiedenen Gründen.

    Diesmal soll es wohl eine Siebträgermaschiene werden.


    Habe mich jetzt ein-zwei Wochen mit dem Thema beschäftigt und ich denke Siebträger passt für mich ganz gut.

    Nachdem hier ja einige auch zu Maschinen etwas geäußert haben dachte ich, vielleicht ein paar Meinungen und Erfahrungen zu bekommen.


    Aktuell ist die folgende Kombi mein Favorit : Rocket Appartamento + Eureka MCI


    Ich möchte vor allem drei Dinge erreichen:

    1.sehr guten Espresso und die Möglichkeit Cuppuccino und Latte Macchiatto zu erzeugen (heißes Wasser ist ein nettes addon).

    2. klingt vielleicht ein wenig komisch aber...ich möchte das Kaffee trinken ein wenig entschleunigen und mir dafür ein bisschen mehr Zeit gönnen.

    So viele Dinge sind heute "mal eben schnell" oder " zwischendurch" ...

    3. möchte ich gerne die Vielfalt, die Kaffee bietet (neben Whisky und Wein) erkunden, was halt nicht mit dem Pfund gemahlenem Kaffee aus dem Supermarkt geht.


    Ich weiß, einige halten das für bekloppt und jeder hat so sein Ding, mir geht es aber um mögliche Material-Alternativen und Erfahrungen.

    Hat jemand z.B. mal einen Kurs besucht oder sonstige gute Tips......einen "best-Preis Laden" ....oder/und was weiß ich noch ?

    So 'ne Maschine will ja auch richtig bedient und befüllt werden :lachwein:


    War heute auch mal bei EsspressoPerfetto in Düsseldorf und in der Rösterei, welche in unserem Städtchen ist...zum Beratungsgespräch.

    Mal schauen...........

  • Ab 800 gibt's gute Siebträger einkreiser, der Rest ist eine Frage deines Budgets.

    Gebremst wirst du automatisch, die Maschinen brauchen 10-15 Min. zum Heizen und dann 1-2 Leerbezüge.

    Der erste Espresso kommt also nach ca. 20. Minuten raus.

  • Hole Dir doch den von Gastroback gebraucht zum Testen. Neu jetzt von Sage. Reicht meiner Meinung nach komplett, auch wenn der Espressofan seine Nase rüffelt. Dafür habe ich nach 2 Minuten perfekten Espresso, Latte oder Cappuccino.

  • Na ja, die Eckadaten stehen bei mir ja eigentlich schon...

    Ja, ich habe mir auch das nagelneue Model von DeLonghi angeschaut...für 800,- Euro.

    Dort ist halt ein Thermoblock und kein Kupferkessel verbaut....und ein-zwei andere Kleinigkeiten sind da auch nicht so meins.

    Und es soll tatsächlich ein Zweikreiser werden......sonst ist der Kaffe ja schon wieder kalt bevor die Milch fertig ist. :lachwein:

  • Der Kaffee ist heiß. Wichtig ist halt das Tassen vorwärmen. Auch nen 100 Grad Espresso ist in ner kalten Tasse sofort kalt. Wie gesagt ich habe oben genannten Siebträger seit über einem Jahr in Dauerbenutzung und bin begeistert. Warum probieren? Es gibt Viele die Feststellen das die Zubereitung Ihnen dann doch zu langwierig und umständlich ist.

  • Der Zweikreiser bringt nur eine Zeitersparnis. Interessant wenn man mehrere Leute bedient.

    Qualitativ für den Kaffee macht das keinen Unterschied.


    Empfehlen kann man Bezzera oder

    Rocket Appartamento.


    Zu ner gescheiten Maschine (keine DeLonghi) gehört dann auch noch eine gute Mühle um 200-400€,

  • Wenn du das Kaffeekochen entschleunigen und genießen möchtest, dann kann ich nur eines empfehlen:

    eine Karlsbader Kanne und eine (Hand)mühle für die Bohnen.

    In der Karlsbader Kanne kochst du ohne Filtertüten, gießt mit der Hand aus nem Kessel/Wasserkocher nach und nach auf, ganz in Ruhe. Einen besseren Kaffee habe ich noch nie getrunken! Da lohnt es sich dann auch gute Bohnen zu kaufen, weil man bei dieser Art des Kaffeekochens wirklich den Unterschied schmeckt. Frisch gemahlen ist das beste und ohne diesen fiesen Nebengeschmack von diesen Filtertüten.


    Als Kaffee"maschine" habe ich neben der Karlsbader Kanne noch einen Jura-Kaffeevollautomaten. Der mahlt automatisch für jeden Kaffee/Espresso selbst die Bohnen frisch. Dort wird bei entsprechend hohem Bar ein wunderbarer Espresso mit softiger toller Crema gekocht, ganz ohne Kapseln. Die aufgeschäumte Milch ist ein Traum, geht sogar für Kakao.

    Is etwas teurer, aber hält ewig und is ganz ohne diese Kapseln, die weder besonders gut schmecken und dazu noch hinsichtlich Restmüll einfach Mist sind...

  • Ich hatte im Kaffeesorten Thread letztes Jahr auch schon nac/ einer Espressomaschine gefragt. Wollte schon auch was dafür ausgeben, trotzdem bin ich nach ein paar Tests bei der günstigen DeLonghi für 140€ geblieben. Das mag Ketzerei sein, aber der Espresso war für mich entweder genauso gut oder teilweise besser als aus anderen ~400€ Maschinen, die ich probiert habe...


    Handkanne geht natürlich auch immer, schmeckt aber auch anders.

    Cardboard Games Master Race

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  • so ein wenig "zelebrieren" hat schon was... :)


    Bei den Vollautomaten ist es halt einfach...und ich denke die Maschinen sind auch schon auf echt hohem Niveau angekommen.

    Bei den Siebträgern kann man vieles selber machen und ausprobieren.

    Ebenso sind sie, soweit ich das mitbekommen habe weniger störanfällig.

    Preislich liegen beide Varianten ja schon gar nicht mehr soweit auseinander...


    Sicher ist bei mir bisher, dass ich von der Kapselmaschine weg möchte...

    Karlsbader Kanne habe ich mal ausprobiert...war irgendwie nicht meins.

    In Potsdam habe ich mal einen Kaffee probiert...mhhh....ich glaube, die nannten den Red Tiger...der war auch spannend :lachwein:

    Hatte mal so gar nichts mit normalem Kaffee zu tun und wurde minutiös zubereitet....:lachwein: auch über Siebträger und losem Pulver...

  • Vollautomaten produzieren (wenn sie richtig auf den Kaffee eingestellt sind) eine passable Qualität.

    Der Anfänger wird diese mit der Siebträger nicht so hinkriegen.


    Problem der VA ist jedoch meist die Hygiene. Die Maschinen werden häufig nur schlecht gewartet undgereinigt und versiffen ganz furchtbar in recht kurzer Zeit.

    Besonders die VAs nach dem Jura Modell ohne entnehmbare Brühgruppe.


    Kapsel geht mE schon aus Umweltgründen nicht, ausserdem ist 70€ für ein kg Kaffee mittlerer Qualität nun doch übertrieben......

  • Wir schwören auf unsere Quick Mill Orione 3000 Siebträgermashine in Kombination mit der Eureka Mignon MCI Mühle.

    Vorteil der Maschine ist, dass sie innerhalb weniger Minuten auf Betriebstemperatur ist.

  • Wir schwören auf unsere Quick Mill Orione 3000 Siebträgermashine in Kombination mit der Eureka Mignon MCI Mühle.

    Vorteil der Maschine ist, dass sie innerhalb weniger Minuten auf Betriebstemperatur ist.

    Edle Mühle für die Quick Mill👌😁

    Mit einer einfacheren Mühle Sette 30 oder Encore (Plastik!) schafft man sogar die 800€ inkl. Tamper und Abwurf.

  • Ich schwöre auf meine Gaggia Classic... Wird seit den 70ern gebaut, unverändert in Technik und Design. JEDES Teil ist als Ersatzteil heute noch bestellbar, und sogar vom handwerklich geschickten Bastler austauschbar.

    Ich habe meine aus nem Kellerfund, die tat keinen mucks mehr... Pumpe, Dichtungen und Schläcueh ausgetauscht, und nun surrt sie wie ne Eins.

    Das Aufschäumdingens ist für die Katz, aber ich will nur guten Crema. Und das macht sie perfekt. Sauber, einfach zu reinigen und keimfrei... nicht wie diese Schimmel-Vollautmaten.

    Preis unter 200€

    https://www.kaffeewiki.de/wiki/gaggia_classic_coffee

  • Wir haben seit etwa 1.5 Jahren die ECM Mechanika Slim, zusammen mit der ECM S-Automatik 64 Mühle.

    Ursprünglich war eigentlich auch die von turbo angedachte Rocket Appartemento der Favorit, aber im Laden hat uns dann die ECM besser gefallen. Ein Grund war der isolierte Kessel der ECM (weniger Nachheizen), die zwei anderen waren rein optischer Natur: Die ECM wirkte einfach nochmal schöner, und so schick die Löcher der Rocket Appartemento auch sind, zum Putzen sind sie eher lästig. ^^


    In unserem Fall war es so, dass es zum Kauf der Maschine gleich noch einen zweistündigen Kurs mit der eigenen Maschine und der eigenen Mühle im Laden dazugab. Dort wurden dann die Basics erklärt, mit den Einstellungen gespielt, damit man die Auswirkungen direkt selbst erschmeckt. Damit hatten wir einen guten Startpunkt (war auch unsere erste Siebträgermaschine, und es soll auch für lange Zeit so bleiben...) und konnten dann daheim eigentlich gut einsteigen.


    Meine Empfehlung wäre deshalb:

    Schau dir die Händler vorher an und geh zu einem, der zur Maschine auch einen Kurs anbietet, am besten mit der eigenen Maschine. Da die Siebträger und vor allem die Mühlen alle ein bisschen anders sind hilft es dir auch nicht viel, wenn du das an einem anderen Modell gezeigt bekommst. Es ist besser als nichts, aber sicher nicht ideal.


    Dann noch Empfehlung Nummer 2, die wir so gar nicht auf dem Schirm hatten:

    Kalkuliere nochmal ein vernünftiges Budget für Tamper, Tamperstation und Sudbehälter ein. Wenn du die Kaffeezubereitung entschleunigen und geniessen möchtest, dann spare hier nicht. Wir haben die Preisliste im Prinzip einmal durchprobiert (verschiedene Tamper mit verschiedenen Griffen, verschiedene Tamperstationen, Sudbehälter vs Schublade...) und haben hier schlussendlich nochmal ordentlich Geld gelassen. Aber: Es ist bis heute eine Freude, damit zu arbeiten, und weder bereuen wir die Ausgabe auch nur ansatzweise noch haben wir Upgrade-Wünsche.


    Ansonsten, wenn du deine Maschine und deine Mühle hast: Üben, üben, üben.

    Und damit leben lernen, dass es supertolle Bohnen gibt, die offenbar ganz überragenden Espresso geben, die du aber einfach nicht verünftig eingestellt bekommst und deshalb von 500g Bohnen die eine Hälfte im Müll landet (weil du ständig den Mahlgrad verstellst) und die andere Hälfte nur ungeniesbare Brühe produziert. ^^

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • So sieht es bei mir auch aus, hab schon zweimal was getauscht in den letzten 12 Jahren und war echt einfach in reparieren und beschaffen der Ersatzteilen.

    Mit spielerischen Grüßen.


    Psychodad

    (who kills his wife only in boardgames for fun.........)

  • Ich habe eine Quickmill 0820 und eine Eureka MCI und bin damit sehr zufrieden. Der Preis ist klein und der Wartungsaufwand ist deutlich geringer als bei vielen anderen Maschinen. Um mittelfristig mehr vom Thema Kaffee zu haben, gerade wenn du zu Entschleunigung bereit bist, kann ich dir aber auch die Kombi aus Hario v60 Filter, gutem Wasserkocher und einer passenden Mühle wie die Wilfa Svart Nymalt sehr empfehlen. In Ergänzung zum Espresso oder mit der Ersparnis, die eine günstigere Espressomaschine gegenüber der angepeilten hätte. IMHO ist die Mühle für die Qualität des Ergebnisses sowieso entscheidender als die Espressomaschine.


    Zum Thema Entschleunigung kann ich aber auch Tee sehr empfehlen (siehe Nickname) :saint: wenn daran Interesse besteht (oder ich spontan Lust zu kriege), mache ich ggf. mal einen eigenen Thread auf.

    "In the heart of the city dwells a delicate gamer who appreciates good gaming over all things. Sadly, the precious time and money he protects are desired by too many." (Flower Knight, Kingdom Death; frei nach Eigenbedarf abgewandelt)


    Meine Sammlung

    Meine Tauschliste

  • Dirtbag :

    Also sollte ich mich für die Rocket+Eureka Kombi entscheiden wird auf jeden Fall ein Kurs besucht.

    Zu den Mühlen habe ich interessanterweise gesagt bekommen, das man bei Siebträger Nutzung mit elektrischen Mühlen arbeiten sollte. 🤔

    Kann ich natürlich jetzt nicht widerlegen 😂

    Bei der Mühle finde ich gut, dass man die Zeit einstellen kann...so sollte doch immer die gleiche Menge rauskommen...oder gibt es da Probleme?


    Teeguru87

    Ja, mit Tee habe ich mich auch ein bisschen beschäftigt... und ab und an trinke ich auch sehr gerne guten Tee.

    Die Siebträger Maschinen können ja häufig auch Teewasser ausgeben....

    Taugt das was ?

    Die Maschinen mit Kessel sollen da ja ganz gut sein....

    Und das die Mühlen wohl recht wichtig sind habe ich auch gelernt....😉


    Hach....ist schon spannend hier und vielen Dank für die Beiträge hier...👍🏼

  • Ja, theoretisch sollte da immer die gleiche Menge rauskommen. Praktisch schwankt es bei ansonsten gleichen Bedingungen etwas (so 0.2-0.3g mehr oder weniger), und wenn sich die Umgebungsbedingungen ändern auch mal massiv. Wenn sich z.B. Temperatur und Luftfeuchte deutlich ändern, dann wirst du nachjustieren müssen: die Bohnen nehmen mehr Feuchtigkeit auf, die Menge ändert sich, die Durchlaufzeit ändert sich, der Espresso schmeckt anders.


    Wenn du nicht gerade erwartest extrem viel Kaffee in kurzer Zeit zuzubereiten (Besuch z.B.), dann nicht die ganze Packung Bohnen in die Mühle kippen, sondern nur das, was du in nächster Zeit brauchst. Den Rest wieder schön hermetisch versiegeln und bei Bedarf nachfüllen. Erspart allzu viel Justiererei und sorgt für konstantere Kaffeequalität.


    Was mir grade noch einfällt: Stoppuhr und Feinwaage (0.1g-Schritte) griffbereit haben. Mit 1g-Schritten kommst du nicht weit, das ist zu grob. Hab's ausprobiert. :D

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Bei uns gibt es nur den Filterkaffee Klassiker. Die Bohnen sind meistens schon vorgemahlen, leider.


    Wenn ich mal alleine wohne, mahle ich es selbst