Kann es sein, dass ich kein einziges Ameritrash-Spiel besitze? (oder - Der Kaffeeklatschthread)

  • Liebe Mitforisten,


    vorweg; ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Thread wirklich für jeden, außer für mich, uninteressant und ohne Mehrwert sein könnte. Trotzdem beinhaltet der Titel eine Frage, die ich mir seit Wochen, wenn nicht Monaten, mit gleichbleibender Überraschung stelle und die ich gerne einfach mal diskutieren würde. :D Das bewog mich außerdem dazu, die Frage aufzuwerfen, ob eine Art Spiele-Kaffeeklatsch-Thread nicht von Interesse oder sogar notwendig sein könnte, damit hier auch über weniger allgemein wichtige, aber doch spielebezogene Fragen palavert wird, einfach, weil man mal einen Gedanken hatte, der einen beschäftigt, der aber vielleicht sonst nie als einzelner Thread gepostet würde. Dort könnten dann wild durcheinander alle solche Ideen, Fragen und Gedanken reingepostet werden, wer Lust hat diskutiert mit, wenn niemand Lust hat, ist es auch nicht schlimm, nächstes Thema, usw.


    In anderen Foren heißen solche Threads "Questions, that don't deserve their own threads", "Kleine Erkenntnisse", "Fragensammelthread", "Freie Diskussion" oder was weiß ich.


    Oder ist es eher erwünscht, zu jedem spielebezogenen Gedanken, den man persönlich gerade (oder, wie ich, seit Wochen, wenn nicht Monaten!!) interessant findet, ruhig einen eigenen Thread aufzumachen?



    In dem Fall, hier ist meiner: Obwohl ich eigentlich denken würde, Ameritrash wäre vom Genre her genau mein Ding - Story, Würfeln, Char-erstellen, looten, leveln - habe ich, glaube ich, kein EINZIGES Spiel, das dieser Definition entspricht. Hybriden, ja. Nicht-Euros, ja. Aber ein echtes AT - meiner Meinung nach Pustekuchen. :-O


    Woran liegt das? An meinem nicht gerade gesteigerten Interesse an Minis? Daran, dass es insgesamt, wenn man Kickstarter außer Acht lässt - was ich tue - sehr wenig ATs am Spielemarkt gibt, also ein statistisches Ding? Sooo viele Spiele hab ich ja nicht, für hiesige Verhältnisse.


    (Ach so, zur Info, ich spiele hauptsächlich solo. Kleineres und abstrakteres mit meinem Mann, den einzigen AT-Titel, den ich bis jetzt gespielt habe (Mice & Mystic) in meiner Spielgruppe.)


    Ich habe halt überhaupt kein Problem mit Punktesalat und gegen-eigenen-Highscore-Spielen. Das lässt die Tür für Euros natürlich weit offen. Ich suche aber auch nicht immer gezielt danach, manchmal ist mir totaaal nach Story und Zufall. Trotzdem hat sich, glaube ich, noch kein AT hier rein verirrt. Kein einziges! Wahnsinn! Unter meinen Spielen, sind die, die ich als Mischformen oder "ist das vielleicht doch eher AT als alles andere?" bewerten würde:



    Robinson Crusoe (eines meiner Lieblinge)

    Legacy of Dragonholt (kein AT mMn, ein Erzählbuch halt mit minimalem leveln-Anteil und seeehr wenig loot, Kämpfe finden zwar statt, es wird aber nicht in dem Sinne "gekämpft"...)

    UltraQuest (das hat einiges von AT, "Sterben" geht sogar auch, aber im Ernst, das ist sein eigenes Genre)

    Herr der Ringe LGC

    Mage Knight

    Mein einziges War/CoSim/COIN-Game: Colonial Twilight, French Algerian War

    Legenden von Andor: kommt als AT im biederen Eurofantasygewand daher und ist aber auch ein verstecktes Euro mit bissi Zufall, mMn (no offense! Ich mag es!)

    Galaxy Trucker: öh...kein direkter Kampf, aber jemand kann schon ziemlich eliminert werden...im Endeffekt geht es aber um Punkte...ach ich hab keine Ahnung was das ist

    Dungeon Fighter: Koop-AT. Wäre vielleicht am ehesten eines, oder? Aber halt ein Quatsch-und-Fun-AT mit Körpereinsatz, nix ernsthaftes.

    Thunderstone Advance Numenera: Keine Ahnung, komm nicht an der Regel vorbei, aber von kompetenter Seite wurde mir erzählt, es brächte das Dungeon-Feeling schön rüber.

    Krosmaster Arena: ... I got nothing. Könnte sein, könnte auch nicht.



    Also wenn das schon die Wackelkandidaten sind - dann kann man sagen, ich habe tatsächlich kein einziges AT oder?? Und nein, das bedeutet weiter nichts für mich, ich wollte diesen Punkt, der mich sehr überrascht, einfach nur mal geklärt haben. Weil ich THEORETISCH eher denken würde, "ich bin voll AT". Realiter bin ich aber anscheinend voll euro! Ja, es ergeben sich keine weiteren Konsequenzen daraus. Deswegen auch meine Kaffeeklatschthreadfrage. (Wenn natürlich hier jemand gerne erwähnen möchte, "WENN man ein AT haben sollte, dann lass es dieses sein: *spieleempfehlungfolgt*" wäre ich nicht ganz unohr.)


    Danke im Voraus! :friends:

    I wish I had a friend like me

    Einmal editiert, zuletzt von Pikmin ()

  • Wie definierst Du denn AT (für Dich, im Rahmen dieses Threads)?


    Falls für Dich der Kampf zu AT gehört, dann würde ich sagen, hier ist das Problem – das ist solo sehr schwierig.

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  • Ich glaube die Antwort ist viel einfacher:


    Das "klassische Ameritrash-Spiel" lebt von direkter Konfrontation der Mitspieler. Ein Element, dass fürs solo spielen denkbar ungeeignet ist.


    Über die Jahre hat sich das Spektrum sicherlich erweitert, z.B. um Koops (die für solo spielen natürlich in Frage kämen). Aber wenn ich an "klassische Ameritrash-Spiele" denke, denke ich an Spiele wie Nexus Ops, Fury of Dracula oder Materialschlachten wie TI3, Starcraft oder Descent V1. Alles Spiele, die man nicht wirklich alleine spielen kann...

  • Jo. Warum sollte man ein fest definiertes Genre für sich selbst anders auslegen? Verstehe ich tbh nicht.


    Aus dem BGG Kurzglossar für AT:

    "A catchphrase for "American style boardgames". In general, this means games that emphasize a highly developed theme, player to player conflict, and usually feature a moderate to high level of luck. Examples of classic Ameritrash games include Axis & Allies, Dune, Cosmic Encounter, Talisman, and Twilight Imperium. See the Ameritrash page for more information."


    Hier auch nochmal die Langversion: ameritrash | Wiki | BoardGameGeek


    Weiß daher nicht, was es da schon wieder an der Definition zu überlegen/diskutieren gibt. Sie fragt, ob sie ein AT Spiel hat - sie hat keins. Neben dem einen lonely Wargame sind alle gelisteten Spiele Euros oder Hybriden.

    Lg

  • Ameritrash: hab ich nicht, brauch ich nicht. kann ich nichts zu sagen.


    braucht es einen Kaffeeklatsch-Thread für kleine Themen? Nein, eher nicht. Ich sehe von außen nicht, worum es geht, also schau ich garnicht erst rein. Threads mögen klein sein und bleiben, wenn erledigt, verschwinden sie ja auch wieder. In einem riesen KK-Thread später nach etwas suchen (da war doch was...) macht sicher keinen Spaß. Und wenn hier zu einem vermeintlich kleinen Thema doch die Beiträge ausufern? Soll dann der Mod auslagern oder wie? Nee, lasst mal. Wenn es nicht im Threadtitel steht, interessiert kein Thema der Welt ( Pikmin Du hast Deine Ameritrash-Frage letztlich ja auch im Titel addressiert, was soll denn der nächste hier machen?)

  • Watt? Wieso ist Krosmaster Arena kein AT? O.0


    highly developed theme - check

    player to player conflict - check

    feature a moderate to high level of luck - check

    Einmal editiert, zuletzt von Mutter ()

  • Die Definition nennt Twilight Imperium als Beispiel für klassischen Ameritrash - ich habe es nie gespielt, hätte das aber absolut gar nicht so zugeordnet. Hat das wirklich einen hohen Glücksfaktor? Ein 6-Stunden Strategiespiel? Hätte ich intuitiv klar als typischen Hybrid eingeordnet.

  • Ab der 3. Edition hat Twilight Imperium mit den Strategiekarten ( wie heißen die noch?) ein Element spendiert bekommen, das seine Wurzeln ganz klar in Puerto Rico und damit im Eurogame-Bereich hat. Trotzdem würde ich das Spiel nach wie vor als nicht als Hybrid betrachten.


    Außerdem ist in der oben zitierten Definition von "moderate to high level of luck" die Rede. Daraus abzuleiten, dass alle AT-Spiele einen hohen Glücksanteil haben, würde guten AT-Spielen m.E. nicht gerecht. Denn auch wenn sie Zufallselemente haben, sind sie deswegen ja noch lange nicht allein von Glück und Zufall bestimmt. Bei einem guten AT-Spiel wird ein besserer Spieler die Nase vorn haben.

  • Das "moderate to high" hatte ich in der Tat überlesen und nicht ausreichend reflektiert. Es macht Sinn, dass ein derart großes "Genre" nicht durchgängig einen hohen Glücksfaktor aufweist.

  • Es gibt sehr wohl fest definierte Genre.

    Schach zum Beispiel gehört zur Gruppe der Schachspiele.

    Ist allerdings auch kein Ameritrash.

    Meine liebsten Solospiele:

    1. Spirit island 2. Ghost stories 3. Gaia project 4. Nusfjord 5. Paladine des Westfrankenreichs 6. Mage knight 7.Nemo´s war 8. Robinson crusoe 9. Maracaibo 10. Fertig

  • Ich möchte einen Teeklatsch-Bereich!
    Mag keinen Kaffee... <X

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Ich würde auch sagen, das du kein „Ameritrash“-Spiel hast. Im allgemeinen ist die direkte Konfrontation gepaart mit viel BlingBling sowie tlw ausufernden und manchmal diffus geschriebenen Regeln ein direktes Kriterium dafür. Wobei der letzte Punkt schon besser geworden ist. Typische Verlage dafür sind z.B. Fantasy Flight Games, Avalon Hill in gewissen Teilen, TSR...

    Man sollte auch nicht jedes mal die „Goldwaage“ bemühen, oft existieren natürlich Überschneidungen. Vom groben Ansatz her passt das schon soweit...


    Nein, ich möchte keinen Thread mit vielen vermengten Themen, wäre was zum ignorieren. Klar zu wissen um was es geht ist für mich unabdingbar! Immer dieses ausufernde und völlig themenfremdes „Gelaber“ kann recht anstrengend sein.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

    Einmal editiert, zuletzt von Torlok ()

  • Naja, viel Bling-Bling muss ja nicht unbedingt sein. Das ist eine eher neuere Entwicklung, würde ich meinen...
    :)

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Ich möchte einen Teeklatsch-Bereich!

    Ich stimme für Bierklatsch!


    Und außerdem: Twilight Imperium = AT-Heiligtum! Mechanik ist zweitrangig. Auch Glücksfaktor ist nur ein Mittel zum Zweck. Die entscheidende Frage ist: Entfaltet sich ein Drama? Ist es wie ein Fußball-WM-Endspiel mit 3:3 in der 94. Minute und einer nervenzerreißenden Verlängerung mit je einem Tor für jede Seite (eines brillant, das andere nach Schwalbe und Strafstoß)? Mit roter Karte nach Kopfstoß gegen Schwesterfluch-Provokation und einem Herzschlag-Elfmeterschießen, bei dem am Ende reines Glück bei einem einzigen Schuss über Sieg oder Niederlage entscheidet? Dann ist es Ameritrash.


    Aber hey, was mich viel mehr interessiert: Was ist eigentlich ein Teotihuacan?

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Meine Güte, nehmt ihr alles so wörtlich und bürokratisch.

    "Gruppe der Schachspiele", kann man doch schon nicht mehr ernst nehmen, oder ?

    Würde ich das wirklich so schreiben, wenn ich für Schach ein Genre reklamieren wollte ?

    Ihr dürft meinen Beitrag so verstehen:

    Er entstand als Antwort auf die Bemerkung, dass Genre nicht fest definiert seien.

    Und da gibt es bestimmt Unterschiede wie eng solche definiert sind und ich dachte, ich übertreibe mal ein bisschen.

    Natürlich spiele ich auch selbst Schach und denke schon, dass das Spiel ein Alleinstellungsmerkmal hat. Ob man so etwas Genre nennen kann, interessiert mich dabei nicht die Bohne.

    Mein dritter Satz sollte dann andeuten, dass ich auch kein Ameritrash Spiel habe und somit den Threadbogen schließen.

    Habe ich dem Dreizeiler wohl zu viel zugemutet.

    Meine liebsten Solospiele:

    1. Spirit island 2. Ghost stories 3. Gaia project 4. Nusfjord 5. Paladine des Westfrankenreichs 6. Mage knight 7.Nemo´s war 8. Robinson crusoe 9. Maracaibo 10. Fertig

    3 Mal editiert, zuletzt von Partyschreck ()

  • Die Tatsache, dass hier (und anderswo) exakt jedesmal von neuem darüber diskutiert wird, ob Spiel X zu Genre B gehört oder nicht, sollte Beweis genug dafür sein, dass es diese festen Grenzen der Genres eben nicht gibt.


    Ich stelle auch in Frage, ob mit der Frage, ob ein Spiel zu einem bestimmten Genre gehört, dieses Genre bereits fest definiert sei – das glaube ich nämlich nicht.

    Beispiele oben.

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  • Ich mag einen niedrigschwelligen Klatsch Thread, wo man einfach mal loswerden kann, was einem durch den Kopf geht und nicht drüber nachdenken muss, ob es genug Mehrwert hat um nicht erstmal #typischUnknowns (?) auseinander genommen zu werden.


    Mich irritiert, dass gemäß der BGG-Definition Koops nicht zu AT im engeren Sinne gehören können. Für mich wäre KDM oder auch Zombicide sowas von AT gewesen. Aber Definitionen entstehen ja meist eh eher phänomengeleitet als sachlogisch.

    "In the heart of the city dwells a delicate gamer who appreciates good gaming over all things. Sadly, the precious time and money he protects are desired by too many." (Flower Knight, Kingdom Death; frei nach Eigenbedarf abgewandelt)


    Meine Sammlung

    Meine Tauschliste

  • Moin!


    Sternenfahrer

    Meine Definition für AT ist derzeit: "Ein Spiel, von dem niemand behauptet, dass es kein AT sei." :D Also ziemlich konsenstheoretisch.


    An dich und Kaermo: Stimmt, das mit dem Kampf, der Solo nicht so easy zu lösen ist, da habt ihr Recht. Das ist bestimmt mit ein Grund. Andererseits kann man doch gerade Kämpfe so gut auswürfeln und es gibt ja auch viele Koops, in denen die Züge der Gegner vom Spiel bestimmt werden. :/ Dann wiederum ist das vielleicht doch eher Notlösung, denn kein Spiel kann ja so geniale, alle Umstände beachtende Bewegungen überlegen, wie ein Mensch. Also, das Ergebnis, ob eine Attacke gelingt, kann man gut auch für die Gegenseite auswürfeln, aber wo genau sich jemand hinstellt und welche Strategie er fährt usw., das ist ja doch eher was fürs Hirn als für Zug-Regeln. Daran liegt es also bestimmt auch, ja.


    Ich sehe von außen nicht, worum es geht, also schau ich garnicht erst rein. Threads mögen klein sein und bleiben, wenn erledigt, verschwinden sie ja auch wieder. In einem riesen KK-Thread später nach etwas suchen (da war doch was...) macht sicher keinen Spaß. Und wenn hier zu einem vermeintlich kleinen Thema doch die Beiträge ausufern? Soll dann der Mod auslagern oder wie? Nee, lasst mal. Wenn es nicht im Threadtitel steht, interessiert kein Thema der Welt

    Hi nochmal, ja ich verstehe deine Einwände. Mein Gedanke war halt, dass mit einem Sammelthread-für-kleinere-Fragen-und-Gedanken die Vorteile mMn trotzdem noch überwiegen würden.

    Ja, man weiß nicht was gerade aktuell Thema ist - aber vielleicht macht es manchem ja doch Spaß, immer mal wieder zu gucken, was gerade diskutiert wird? Wen sowas nur nervt, der kann den Thread ignorieren und gut.

    Ja, es mag unübersichtlich sein, etwas später zu finden - unterm Strich ist der Mehrwert aber doch gegeben, denn wenn man etwas finden möchte, bedeutet das, dass dort etwas Findenswertes stand! Was nicht unbedingt der Fall wäre, wenn jemand die Sache zu "klein" findet, um einen Thread dafür aufzumachen. Also mMn gäbe es dadurch nur mehr Beiträge und Überlegungen, was ich nicht schlecht finde.

    Ja, auch dort können Beiträge ausufern, aber das fände ich dann auch nicht schlimm. Dann kaffeeklatscht man halt 20 Seiten über einen minimalen Aspekt eines Spieles, ich kann mich vielleicht auch länger als manchem echten Kaffeebesucher lieb ist über den geschmacklichen Vorzug von Pink Ladys allen anderen Äpfeln gegenüber auslassen und höre mir dafür was über ... Versicherungsmaschen an. Dafür wäre der Thread ja da. Solange alles spielebezogen bleibt fänd ich's trotzdem cool. :)

    Aber das ist nur meine Meinung und war nur ein Vorschlag.


    Dumon Da ließe sich sicherlich eine Lösung finden, falls es nur am Namen hapern sollte ^^


    Sankt Peter Das ganze Forum? :O Den Eindruck hab ich nicht. Ich finde, die meisten Threads haben doch ein gewisses Niveau an "Wichtigkeit" und Ernsthaftigkeit und Mehrwert für die Allgemeinheit. Deswegen scheu ich mich persönlich zumindest, wegen kleinerem Krimskrams was aufzumachen. Daher die Idee.


    Torlok Dabei habe ich ausufernde Regeln sehr gerne, noch ein Punkt, warum es mich wundert. ^^ Ja, du bist da ganz anders als ich, ich finde GERADE das längere Rumschwafeln toll, SPIELEBEZOGEN natürlich. Wo es eben um eher kleinere, unwichtigere Sachen geht, über die man trotzdem gerne mal sprechen würde. :D Davon hätte ich gerne mehr in meinem Alltag. Aber, bis auf einen kleinen, elitären Kreis, muss ich drauf verzichten. So ein Thread könnte Abhilfe schafffen.


    Aaaaber, ist ja eh alles müßig, bis auf Teeguru87 und LookAtTheBacon hat sich niemand dafür und Sankt Peter sogar dagegen ausgesprochen, also war es das, aber immerhin weiß ich jetzt sicher, kein AT zu haben, aber WENN, dann am ehesten Krosmaster Arena. :sonne:

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  • Moment, Pikmin , ich lese die Antworten so: Die überwältigende Mehrheit (einschließlich Sankt Peter) hat sich dafür ausgesprochen, daß Du neue Threads eröffnest, wenn Dir danach ist. :)

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  • bei dem am Ende reines Glück bei einem einzigen Schuss über Sieg oder Niederlage entscheidet? Dann ist es Ameritrash.

    das gibts auch in einem Euro oder einem Cosim 8-))

    Neulich wieder eine Runde Star Wars Rebellion gespielt.
    Ich habe zweieinhalb Runden und gut eine Stunde darauf hingearbeitet, den Todesstern angreifen zu können. Nach wirklich viel, viel VIEL Planung hielt ich am Ende drei Würfel in der Hand. Ein Treffer würde mir zwei Sympathiepunkte bringen und damit den Sieg. Ein Fehlschuss würde meine ganze Arbeit umsonst sein lassen, und da ich meine gesamte Armee für meinen Versuch aufgerieben hatte, und der imperiale Spieler meine Basis bis auf drei Systeme hatte eingrenzen können, hätte ich keine Chance mehr gehabt, mich in zwei Runden aus der Affäre zu ziehen.

    DAS ist nun die Definition von Amitrash. Und wenn ein Euro oder ein Cosim ebenfalls solche Situationen heraufbeschwört, dass ein einziger Würfelwurf eine drei bis sechsstündige Partie entscheiden kann, dann sind die eben auch Amitrash. 8-))

    (Ich habe übrigens nicht getroffen - nur mal so am Rande. :crying: )

  • Dort könnten dann wild durcheinander alle solche Ideen, Fragen und Gedanken reingepostet werden […]

    :jehova2:


    Oder ist es eher erwünscht, zu jedem spielebezogenen Gedanken, den man persönlich gerade (oder, wie ich, seit Wochen, wenn nicht Monaten!!) interessant findet, ruhig einen eigenen Thread aufzumachen?

    Unbedingt – es sei denn, man könnte nahtlos ein existierendes Thema fortsetzen. Dein vielleicht nur semi-interessanter, flüchtiger Gedanke mit von dir nur als gering eingeschätzter Schöpfungshöhe könnte das Streichholz sein, welches bei anderen Gedankenexplosionen auslöst ;)

    Deswegen scheu ich mich persönlich zumindest, wegen kleinerem Krimskrams was aufzumachen.

    Just do it!


    [Und falls es doch mal zu Dopplungen kommen sollte: Themen zusammenzufügen ist um Größenordnungen einfacher, als „wild durcheinander“ gepostete Beiträge aus einem Thema auszulagern.]


    Ein „Kaffeeklatschthread“ hat das Potential, zur ABM für Mods zu werden, wenn’s Leute ernst nehmen und andere darauf eingehen … =O => Bitte nicht.

  • Mit Arkham Horror und elEldritch Horror gibt es ja auch zwei gute Koop AT von FFG (von anderen sicherlich auch weitere).


    Pikmin Wenn du willst können wir es ja Mal spielen, wohnst ja in der Nähe. :)

  • Hallihallo,


    yzemaze

    ok ok ok OK ok, Thread wird nicht erstellt. Ich kapiere es aber einfach nicht. xD Warum sollte es zur ABM werden, wenn doch GERADE dort absolut alles, was keinen eigenen Thread erfordert, wil........ frei diskutiert werden kann darf und soll? Meinst du damit Fälle, dass ein Thema vielleicht so "wichtig" wird, dass jemand sich einen eigenen Thread dazu wünscht und um Auslagerung bittet? Ja, könnte passieren. Ich hätte das aber in einem allgemeinen Schwafelthread mit, wie Teeguru87 so schön sagte, "niedrigschwelliger" Posthürde als nicht so wahrscheinlich erachtet.


    Okeeee wenn es offiziell so gewünscht ist, dann werde ich mal versuchen meine Minifragen und vielleicht nur mich betreffenden Gedanken (siehe z.B. eben "habe ich kein AT-Spiel??") alle zu threadisieren. Beim ersten "Und dafür hast du einen Thread aufgemacht??"- oder "Mit sowas wird das Dashboard vollgespamt!"-Genöle zettel ich aber eine Revolte an! :shoot:

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  • DAS ist nun die Definition von Amitrash. Und wenn ein Euro oder ein Cosim ebenfalls solche Situationen heraufbeschwört, dass ein einziger Würfelwurf eine drei bis sechsstündige Partie entscheiden kann, dann sind die eben auch Amitrash. 8-))

    Auch wenn das jetzt weit von Pikmins Ausgangsfrage wegführt, möchte ich dazu doch noch mal einen Kommentar abgeben.


    Bei der Definition musste ich einmal kurz innerlich zusammenzucken. Ich mag Ameritrash ganz gern, aber wenn das Ergebnis von 3-6 Stunden Spielzeit am Ende tatsächlich ausschließlich von einem einzige Würfelwurf abhinge, fände ich das sehr, sehr gruselig.


    Das Spiel darf gerne dem Verlierer vermitteln, dass das so sei. In Wirklichkeit sollte sich das Spiel über die 3-6 Stunden vor diesem letzten Würfelwurf entscheiden. Ansonsten wäre das für mich schlechtes, weil belangloses Spieldesign.

  • Kaermo

    Ich denke ja, dass der AT -Spieler seinen Spielnutzen erfüllt sieht, wenn der Weg zum Ziel von epischen Ausmaßen, Dynamik und Hochspannung geprägt war.

    Und wenn es ein fulminantes Finale gab (entweder die Zerstörung des Todessterns seitens der Rebellen oder Finden+Zerstörung der letzten Rebellenbasis), was oft durch einen alles entscheidenden Würfelwurf erzielt wird.


    :thumbsup::sonne:

  • aber wenn das Ergebnis von 3-6 Stunden Spielzeit am Ende tatsächlich ausschließlich von einem einzige Würfelwurf abhinge, fände ich das sehr, sehr gruselig.

    Es führen immer viele Wege zum Sieg, und unser/mein Weg, den ich gewählt habe, hat nunmal in diese Situation geführt.
    Dennoch: Es gibt Spiele, die diese Situation hervorrufen KÖNNEN. Ich kann mir keinen Euro vorstellen, bei dem das Wohl und Wehe des ganzen Spiels von einer einzigen Karte oder einem einzigen Würfelwurf abhängt.

    Escape Plan wird immer wieder genannt, weil man hier verlieren kann, wenn am Ende jemand vor einem aus der Stadt flieht, und man mit zu wenig Geld dasteht, aber: Das Spiel bietet einem vom ersten Zug an die Möglichkeit, in der Zugreihenfolge erster zu sein, um diese Chance zu vermeiden, oder aber man weiß, dass man ausreichend Geld beiseite legen sollte. Man ist also niemals davon abhängig, wen der ZUfall denn nun am Ende als erstes aus der Stadt lässt.

    Die Situation, dass, egal wie viel Planung, egal wie viel Arbeit man in eine Situation steckt, am Ende TROTZDEM nur ein Würfelwurf oder eine gezogene Karte - also der Zufall - darüber entscheidet, ob das ganze von Erfolg gekrönt ist oder nicht, ist Amitrash in Reinkultur. Sorry, wenn du da zucken musst. Und Rebellion ist dahingehend Amitrash pur, auch wenn es TROTZDEM eine dicke Portion Strategie und Planung erfordert.

    Ich hatte nunmal nur die Zielkarten auf der Hand, die ich hatte, und konnte versuchen, diese zu erreichen. (Erstes Glückselement) Ich habe mich dann entschieden(!), es mit dem Todesstern zu versuchen (bewusste Entscheidung), aber ich wusste auch, egal was ich tue, egal was kommt: Am Ende entscheidet ein einziger Würfelwurf darüber, ob der Plan aufgeht oder nicht (zweites Glückselement).

    Amitrash bedeutet ja nicht, dass alles im Spiel reines Glück ist, auch dort trifft man Entscheidungen und verfolgt Pläne. Aber am Ende ist es eben doch die Frage, was man würfelt, oder welche Karten man zieht, die über Erfolg oder Misserfolg seiner Pläne entscheiden. Oder entscheiden können.

  • Hallo (edit: Pikmin ),


    Wenn Du mit Deinen Spielen soweit zufrieden bist, gibt es m.E. eigentlich keinen Grund sich unbedingt ein "richtiges" AT Spiel zu zulegen.


    Es sei denn, Du erhoffst Dir von einem neuen Spiel etwas, was die bisherigen für Dich nicht leisten können. Dann würde ich mir aber auch eher überlegen, was Du vermisst bzw. Dir wünscht, nicht, daß es ein AT Spiel ist.

    Ich habe leider häufig das Gefühl, daß diese Genres die Spielerschaft eher trennen, statt ihnen (eine grobe) orientierungshilfe zu sein. Die Grenzen sind da doch durchaus fließend, wie die Hybriden und fortwährende Diskussionen um die Zuordnung einzelner Titel zeigen.

    Und letztendlich lässt sich zum Glück weder von AT noch Euros sagen, daß, wenn man einen Titel aus diesem Genre kennt, man alle kennt. Da steht am Ende noch jedes einzelne Spiel für sich und das in Verhältnis zum eigenen Geschmack, da ist es zweitrangig, als was es kategorisiert wird.



    Wenn ich Dir ein AT Spiel empfehlen sollte, wäre es Shadows of Brimstone.

    Ich liebe dieses Spiel. Es ist ein großer Sandkasten, läßt sich solitär gut spielen, ist herrlich bunt, trashig und episch und versprüht dabei auch noch den Charm von alten Rollenspielsystemen, in denen Würfel noch Zahlen hatten und man in diversen Listen nachschlagen konnte, was das Ergebnis denn nun bedeutet.


    Großer Nachteil ist m.E., daß das Spiel erst mit vielen Erweiterungen sein Potenzial entfaltet, da diese einfach eine unglaubliche Abwechslung (Ereignisse, Mienen[=Dungeon]Räume, Ausrüstung, Artefakte, Gegner, dtc.) schafft, und das Spiel auch ganz besonders von der schier unendlichen Kombination dieser vielen Einzelteile lebt. Mit einem Grundspiel und vier, fünf Gegnertypen wäre es mir definitiv zu öde.

    Das Problem daran ist, daß es somit recht teuer ist und einigen Platz beansprucht.


    Was m.E. für ein tolles Solitärerlebnis spricht:

    - Spielkarte baut sich komplett zufällig auf

    - Zufall, auf welche der vielen, verschiedenen Gegner man trifft

    - Gegner verhalten sich (dank diverser Erweiterungen) sehr unterschiedlich, lassen sich aber dennoch schnell abhandeln (ohne App)

    - Rollenspielelemente

    - Sehr viel Abwechslung und fortwährend neue, zufällige Kombinationen aus Spielfeld, Ereignissen, Gegnern, Ausrüstung, in Verbindung mit einem Missionsdesign, welches einem bei der Erfüllung der Mission komplett freie Hand lässt


    Für mich ist SoB einfach das Abenteuerspiel schlechthin. Allerdings bin ich mir bewußt, daß dieses natürlich nicht für jeden zutreffen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Eumel ()

  • Großer Nachteil ist m.E., daß das Spiel erst mit vielen Erweiterungen sein Potenzial entfaltet, da diese einfach eine unglaubliche Abwechslung (Ereignisse, Mienen[=Dungeon]Räume, Ausrüstung, Artefakte, Gegner, dtc.) schafft, und das Spiel auch ganz besonders von der schier unendlichen Kombination dieser vielen Einzelteile lebt. Mit einem Grundspiel und vier, fünf Gegnertypen wäre es mir definitiv zu öde.

    Das Problem daran ist, daß es somit recht teuer ist und einigen Platz beansprucht.

    Und deswegen hat sie es nicht und wird es auch niemals haben ...

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Das Spiel darf gerne dem Verlierer vermitteln, dass das so sei. In Wirklichkeit sollte sich das Spiel über die 3-6 Stunden vor diesem letzten Würfelwurf entscheiden. Ansonsten wäre das für mich schlechtes, weil belangloses Spieldesign.

    Siehste, ich sehe es genau andersherum. :) Wenn sich das Spiel schon nach der Hälfte entschieden hätte, warum zum Teufel sollte ich es dann noch drei Stunden lang weiterspielen? Wo bliebe da die Spannung? Wo das Drama? Wo die unerwartete Wendung? Wo das Fluchen und Heulen, Jubeln und Lachen?


    Glück und Zufall sind kein Teufelswerk. Glück und Zufall sind ganz im Gegenteil geradezu essenzielle Vehikel des Spielvergnügens. Zumindest für einen bestimmten Spielerypen. :) Ich würde sogar fast (fast!) behaupten, dass die Unterschiede in den Erwartungshaltungen teilweise so stark ausgeprägt sind, dass wir als Spieler nicht mal unbedingt alle das selbe Hobby teilen. :|

    Übrigens, wenn ich es mir recht überlege... Schach fände ich mit Würfeln eigentlich viel reizvoller.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.