[2016] Le Billard Finlandais

  • Über diverse Crokinole YouTube-Videos bin ich auf folgendes Spiel aufmerksam geworden:


    Le Billard Finlandais


    Erschienen 2016 im Eigenverlag von Patrick Piriou aus Frankreich. Wird in Handarbeit gefertigt und kostet laut meinen Recherchen aktuell 120 Euro plus Versand direkt beim Autor. Hier gibt es die Kontaktdaten und auch noch mehr Infos zum Spiel selbst: Jeux D'étal: Le Billard Finlandais


    Danke an der Stelle an Cliquenabend, die ein echt sehenswertes Video zu dem Spiel erstellt und das Spiel rezensiert haben: 370800-le-billard-finlandais.html


    Im Kern ist ein ein Indoor-Mölky, weil es wird fast genau nach diesen Regeln gespielt. Allerdings wirft man keinen Holzstock, sondern schiesst mit einer Art Holzarmbrust eine Holzscheibe ab und kann dabei Ausrichtung und Winkel bestimmen. Zudem kann man über Bande spielen und die Holzkegel auf Ansage auf einen zweiten Sammelpunkt im hinterne Teil des Spielbrettes versammeln. Wer zuerst 50 oder 70 Punkte erreicht hat und dabei nicht übertrifft, der gewinnt. Zu zweit oder in zwei Teams spielbar. Im Original ist das Spiel etwa Tischgross und wird von der Kopfseite bespielt. Dabei aus diversen Hölzern vom Autor in Frankreich handgefertigt, was den Preis erklärt.


    Ferti bietet für rund 99 Euro über Buy Billard Finlandais - Board Game - Ferti eine industriell gefertige Version an, die allerdings keine Punkteleisten mehr hat und mit der rot lackierten Holzoberfläche und den sterilen Spielfeldbegrenzungen für mich so alles an Flair verloren hat, was dieses Spiel im Original so ausgezeichnet hat. Konnte jemand von Euch schon beide Versionen bespielen und vergleichen?

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  • Habe derweil mal (auf Englisch) beim Autor nachgefragt, ob das Spiel noch bei ihm zu bekommen ist, wie teuer und in welchen Holzversionen.

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  • Die von Ferti produzierte Version unterscheidet sich nicht nur optisch von der handgefertigten Version des Autors Patrick Piriou, sondern ist auch vom Spielmaterial und dem Regelwerk anders. O-Ton dazu vom Autor, den ich hier zitiere:


    "I created Finnish billiard about 5 years ago. Today there are 2 versions. the artisanal version and the edited version (editor "FERTI" which also publishes the passe -trappe). The craft version is made with the help of an insertion project (association to help people in difficulty). they make it and I finish it (natural cherry color, diagrams, figures ...). It's a very nice human adventure. It's also a game that works very well. I regularly organize championships of this game."


    Ferti Games - Taluva Deluxe


    Jeux D'étal


    Optisch ist für mich keinerlei Frage, dass mir die Originalversion wesentlich besser gefällt. Das sieht nach Handarbeit und weniger nach einem notwendigerweise standardisierten und auf die Produktionsmöglichkeiten optimierten Produkt wie in der Ferti-Version.

    • Im Original sind die Holzstäbe rund-oval, in der Ferti-Ausgabe fünfeckig.
    • Im Original wird die Abschussvorrichtung in das Spielbrettloch eingelegt. In der Ferti-Version liegt diese an einer Vertiefung am Spielfeldrand auf.
    • Im Original gibt es Zählleisten am Spielfeldrand, die in der Ferti-Version fehlen.
    • Die Ferti-Version hat Hilfslinien eingezeichnet oder aufgedruckt, um die Schusswege besser abschätzen zu können. Das Original verzichtet auf diese Spielhilfe.
    • Die Ferti-Version gibt es eine getrennte Defense-Zone und Back-Zone. Die Defense-Zone zieht sich über die gesamte Spielfeldbreite. In der Originalversion gibt es nur eine Back-Zone, welche die selbe Anordnung der Holzstäbe vorsieht wie in der Ausgangsstellung. Hier ist die Ferti-Version flexibler, weil man die Holzstäbe frei und mit Abstand in der Defense-Zone aufstellen darf.

    Durch diese Änderungen wird sich die Ferti-Version anders spielen als das Original. Wie gross diese Unterschiede sind, kann ich allerdings nicht sagen und ich habe auch keinerlei Reviews zur Ferti-Version gefunden, während es zum Original das Cliquenabend-Review gibt und sonst auch nichts bis auf die französische Autoren-Event-Seite. Anscheinend ist das Spiel fernab Frankreich recht unbekannt.


    Hier zwei Videos zur Ferti-Version in Aktion:


    https://www.facebook.com/billa…/videos/1884436594904801/


    https://www.facebook.com/billa…/videos/1845471308801330/


    Ich habe mich kurzentschlossen für die Originalversion entschieden für 120 Euro + 36,50 Euro Versandkosten aus Frankreich, weil das Spiel eben gross und schwer ist. Lieferung in 15 Tagen, weil aktuell noch welche auf Lager sind. Patrick stellt derzeit nur die "natural cherry red version" des Spiels her, aber die gefällt mir auch am besten und sieht auf den ganzen Bildern wirklich edel aus.


    Das Original auch deshalb, weil ich bei Rollet erlebt habe, wie sich ein Charakter eines Spiels verändern kann, wenn eine erfolgreiche Autorenversion, die sich bewährt hat, von einem großen Hersteller modifiziert wird. Und dass sich Le Billard Finlandais in der Autorenversion bewährt hat, zeigen die ganzen Eventbilder mit der Originalversion. Die Ferti-Version gibt es auch in einer limitierten black-red Version, die mir schon eher zusagt: billard-finlandais-serie-limitee-ferti,fr,4,11411.cfm


    Weiß jemand mehr?


    Cu / Ralf

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    2 Mal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Ferti wollte das Spiel durch die Regelergänzungen taktischer machen und damit den Langzeitspielspass erhöhen. Laut Autor lässt sich die Ferti-Spielvariante aber ebenso auf den handgefertigten Boards spielen. Auch wenn die Ferti-Version wirklich gelungen sein soll, ist die Bespielbarkeit der Holzarmbrust-Schussvorrichtung auf den Original-Boards besser. Bin gespannt. Meine Version ist derzeit mit der französischen Post unterwegs und eventuell durch die Tour de France etwas aufgehalten. Ich berichte dann, wenn es ankommt.

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  • Heute angekommen und zugestellt in persönlicher Abwesenheit. War insgesamt 9 Werktage (inkl. Samstage) unterwegs aus Frankreich mit der französischen Post und dann DHL. Eventuell durch die Tour de France zusätzlich verzögert, wobei es alleine eine knappe Woche von Lahr bis Witten gebraucht hat mit DHL. Also eher ein Problem aufgrund der grossen und sperrigen Kartons.


    Bin gespannt in welchem Zustand. Wobei der Autor vorab schon zugesichert hat, dass er mir Ersatz zuschickt, sollte etwas nicht meinen Erwartungen entsprechen.

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  • Um es direkt zu sagen: Le Billard Finlandais merkt man die Handarbeit an. Durchaus mit Herzblut gefertigt, aber im Vergleich zu meinem Crokinole Board klar eine Qualitätsstufe niedriger anzusiedeln. Ok, war auch nur halb so teuer. Im Prinzip sieht es fast genauso aus wie im Review-Video von Cliquenabend, nur das Holz ist dunkler in "natural cherry red" auf der Spielfläche und die Abschuss-Armbrust sieht aus wie hier auf dem Bild:


    [Blockierte Grafik: https://3.bp.blogspot.com/-XHc9srsv4sU/WAUqBhWYTzI/AAAAAAAAA3c/IPocgMvh-c4UapYnf7d88uz3_0CblXH4QCEw/s1600/IMG_0124.JPG]


    Die Spielscheibe hat ungefähr Agricola-Personen-Grösse und ist eher leicht statt wuchtig. Das von mir erhoffte schön-mächtige Klack-Klack-Klack fehlt ein wenig im Spiel im Vergleich zu Le Passe Trappe in der Großversion, auch weil die Holzstäbe ebenso die Wuchtigkeit fehlt. Stattdessen kommt es eher auf Schussgenauigkeit an und die lässt sich mit dieser Abschuss-Armbrust vielfältig regeln. Es lagen auch direkt zwei davon bei, obwohl ich die Schwachstelle eher darin sehe, dass das Gummi-Textilband ausleihern könnte und weniger, dass die ganze Abschussvorrichtung bricht. Ein Auswechsel-Gummi-Textilband hätte also locker ausgereicht. Dafür fehlte leider die Anleitung, aber die hätte es eh nur in französischer Sprache auf einem A4-Blatt ausgrdruckt gegeben. Kann ich mir auf Englisch auch selbst ausdrucken.


    Die Verarbeitungsqualität ist leider verbesserungswürdig in Details. So war ein Seitenteil mit etwas zu viel Holzleim verklebt, so dass kleine Leimtropfen in die Spielfläche ragten. Die liessen sich aber mit einem weichen Plastikteil wegrubbeln. Damit war diese Bande dann auch durchgehend glatt. Ob das wirklich Einfluss auf Bandenschüsse gehabt hätte, kann ich kaum sagen. Denn die Spielfläche ist zwar lackiert, aber man kann noch leicht die Maserung des Holzes fühlen. Und im hinteren Teil der Spielfläche weit hinter der Back-Zone ist ein minimaler Hübbel zu spüren. Komplett glatt poliert wie ein Crokinole-Board ist das hier nicht. Ob das so sein muss, kann ich ebenso nicht sagen. Die Nummerierung der Holzstäbe könnte auch besser sein, weil die ist teils etwas blass geraten im Vergleich bei einzelnen Ziffernteilen. In Summe hinterlässt das bei mir einen nur durchwachsenen Eindruck. Positiv könnte man sagen, das ist eben Handarbeit. Wenn Crokinole eine 10 in Sachen Verarbeitung ist, dann ist das hier eine gute 7. Da ich aber den Crokinole-Board-Vergleich habe, liegt da die Messlatte enorm hoch und da kann Le Billard Finlandais nicht mithalten.


    Muss es allerdings wohl auch nicht. Denn die Spielbarkeit ist absolut gegeben, die Abschuss-Armbrust funktioniert wirklich gut und die optisch-haptisch wirkenden Unzulänglichkeiten der Spielfläche beinflusst die Holzscheibe für mich nicht erkennbar. Da die Fläche nicht spiegelglatt ist, muss man sowieso etwas mehr Kraft aufwenden beim Abschuss und dann gleitet die Holzscheibe zielgenau. Das Spielgefühl erinnert dabei ein wenig an die Shootgun bei Flick'em Up, denn die Abschuss-Armbrust gibt durch die Führungsrille die gerade Schussrichtung vor. Allerdings kann man durch die Ausrichtung und ebenso Neigung eine ganze Menge an Trickschüsse spielen und das recht einfach. Da stellen sich schnelle Erfolgserlebnisse ein. Crokinole kann in Phasen da frustrierender sein, wenn man an seinem Schnipp-Unvermögen verweifelt, es besser machen will und dann doch wieder nicht trifft. Allerdings ist der Jubel über geniale Spielzüge dann umso grösser. Le Billard Finlandais muss hingegen noch beweisen, wie viel Spielspass es dann auch langfristig vermitteln kann.


    Da es keine wirkliche Umverpackung sondern nur eine improvisierte Transportverpackung aus recycelter Pappe und Luftpolsterfolie gab, stellt sich für mich die Frage der Aufbewahrung und des Transports. Einfach so aufrecht ans Regal gelehnt, sollte ausreichen und eigentlich ist das Spiel so robust wie rustikal, dass es eigentlich auch keine Transportumverpackung braucht. Die Holzstäbe finden ihren Platz im beiliegenden Stoffbeutelchen und gut ist. Ideal wäre die Thomann Keyboardtasche 4 für 33 Euro, weil die hat genau die passenden Innenmaße und ist zudem gepolstert. Leider aktuell mit 2-3 Wochen Lieferzeit, also mal sehen, ob ich die wirklich brauche.


    Was bleibt als Fazit? Es wäre schöner gewesen, wenn mein Exemplar von Le Billard Finlandais etwas mehr Sorgfalt in der Endkontrolle genossen hätte, weil die Leimtropfen und der minimale Hübbel im Holz hätte auffallen müssen. Ebenso die nicht ganz optimale Beschriftung der Holzstäbe. Ich werde dazu Rücksprache mit dem Autor halten, auch weil mir das bei Unzufriedenheit angeboten wurde vorab. Das alles aber mal unbeachtet, verspricht das Spiel eine tolle Alternative, wenn man mal gerade keine Wiese für Outdoor-Mölkky zur Verfügung hat.

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Bevor ich den Autor anschreiben konnte, hat der von sich aus per Mail rückgefragt, ob alles mit dem Spiel in Ordnung ist. Habe derweil mal aufgelistet, was mir daran nicht so gefällt in Verarbeitungsqualität und Qualitätskontrolle - auch wenn ich das Herzblut an dem Spiel spüre und den natürlichen Werkstoff Holz mit seiner Unperfektheit berücksichtige.


    Nur schlecht bedruckte Holzstäbe, herausquillende weiße Leimblasen an einer Bandenseite, unschöne Lacknasen an der Stirnfläche, nicht verfüllte Astlochrisse und nicht ausreichend glatt geschliffene Holzunebenheiten und eine zu dünne Lackschicht, die die Holzmaserung spüren lässt auf der Spielfläche, verderben für mich den Gesamteindruck. Zumal das Spiel mit 120 Euro reinen Produktkosten nicht gerade preiswert war. Wenn ich da an mein Crokinole-Board denke (doppelt so teuer) oder an die Holzspiele von Clemens Gerhards & Co (halb so teuer), dann sehe ich da qualitativ gewaltige Unterschiede.

  • Kurzes Infoupdate, um das Thema (für mich) abzuschliessen hier:


    Nette und offene Konversation mit dem Autor gehabt. Er bedauert, dass ich nicht ganz zufrieden bin. Die Holzunebenheiten sollen keinen Einfluss auf das Spielgeschehen haben, wie ich ja auch selbst schon vermutet bis festgestellt habe. Ich könnte mir jetzt dazu noch in meinen Worten schönreden, dass Mölkky draussen gespielt ja ebenso die Besonderheiten einen naturnahen Wiese hat und das hier sozusagen simuliert wird. Aber das wäre übertrieben.


    Er hatte extra für mich ein Exemplar ausgesucht, dass die volle Charakteristik von Holz zeigt, auch weil ich ihm vorab geschrieben hatte, dass mir seine handgefertigten Exemplare wesentlich besser gefallen als die zu industriell wirkende Ware von Ferti. Aber da haben wir, wie auch bei der Bedruckung der Wooden Pins unterschiedliche Ansichten. Er mag die Unperfektheit, mir ging es da eher um eine handwerkliche Qualität im Umgang mit Holz und die Lesbarkeit von zu schwach gezeichneten Ziffern. Er hatte mir angeboten, kostenfrei unbedruckte Wooden Pins zu schicken, was ich aber nicht für notwendig halte und auch nicht annehmen werde. Ich werde die Ziffern nachzeichnen und gut ist.


    Für die Produktionsmängel der Lacknasen und der Holzleimreste bat er um Entschuldigung und will das zukünftig in Zusammenarbeit mit seinen Helfern verbessern. Er betonte mehrfach, dass er die Oberfläche von Crokinole-Boards schätzt, aber sein Le Billard Finlandais diese polierte Oberfläche nicht braucht, weil es das Spiel nicht verbessert. Wenn ich zukünftig Ersatz brauchen würde, sollte ich mich einfach melden, er wird auch weiterhin seinen "after sale service for free" anbieten.


    Meine Empfehlung: Informiert Euch vorab genau und sagt dem Autor ebenso genau, was eventuell an der doppelten Sprachhürde deutsch-englisch und englisch-französisch bei mir gescheitert ist, was Ihr Euch vorstellt und gerne haben wollt. Eben damit keine falsche Erwartungshaltung auf eine unterschiedliche Sichtweise trifft und das Endergebnis, dann nicht voll und ganz Euren Erwartungen entspricht. Das Spiel ist und bleibt aber Handarbeit und weicht in der aktuellen Produktionsqualität von den Holzspielen der bekannten Verlage ab. Das sollte Euch klar sein. Im Zweifel kauft vor Ort und spart damit das teure Porto wegen Überlänge und könnt dann zielgerichtet genau das Le Billard Finlandais Exemplar kaufen, welches Euch gefällt oder entscheiden, dass Euch das Spiel eben keine 120 Euro in dieser Form wert ist.

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  • Die Keyboardtasche von Thomann mit Innenmaß: 122 x 44 x 15 cm ist eben angekommen. Blöd nur, dass die innen maximal 118cm lang ist und das Spiel genau 122 lang. Bekomme nun Ersatz und Thomann bemüht sich, die Ersatztasche vorher auszumessen, konnte das aber nicht versprechen. Anscheinend ist es für die billiger, potentielle Retouren zu bearbeiten, als einmal zu prüfen, ob der Hersteller hier Massenmurks gebaut hat. -sic-

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  • Danke für Deine ausführliche Beschreibung rund um

    Le Billard Finlandais. Ich war ebenfalls kurz davor es mir zu bestellen, aber ich glaube das ist dann doch nichts für mich.

  • Nachtrag zu der Thomann Keyboardtasche 4: Habe nun eine Ersatztasche bekommen, da die erste schlicht zu kurz genäht war. Die Ersatztasche ist sehr knapp 122 cm lang vom Innenmaß, allerdings wird da anscheinend die Polsterung mitgerechnet, so dass das Spiel arg stramm in der Tasche sitzt. Im Zweifel wohl besser eine Nummer größer bestellen.


    Allerdings ist das Spiel so rustikal und robust, dass es so eine gepolsterne Tasche gar nicht wirklich braucht. Ich schau mich aktuell nach Leinensäcken um, die für Getreide oder Mehl verwendet wurden und werden. Die gibt es in den Größen von 50 x 130 cm und damit das ideale Packmaß. Bin allerdings noch nicht fündig geworden, da man heutzutage wohl eher Kunststoff-Säcke verwendet und Leinensäcke eher antik sind. Wer da einen Bezugstipp hat, gerne her damit. :)

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  • Gibt es ein Langzeitfazit zu dem Spiel? Hab es als Fan von Holz-Spielen ins Auge gefasst (besitze ein Crokinole Turnierboard, Jakkolo, Carrom & Kosakenschubsen), aber das liest sich hier wenig begeistert :)

  • Es ist ein Indoor Mölky in klein. Wegen der Größe nicht gut transportierbar und deshalb (auch wegen Corona) nur seltenst bespielt.


    Die eigentliche Faszination, mit wuchtigen Holzstäben auf wuchtige Holzstäbe zu werfen ist hier nicht gegeben. Vielmehr wurde das Zählsystem übernommen und ein Schnippspiel mit Abschussrampe daraus gemacht.


    Im Direktvergleich gefällt mir ein Crokinole oder Weykick oder LePasseTrappe besser. Rangiert auf einer durchschnittlich-guten Wertungsebene mit Tischkegeln bei mir. Die Einzelelemente des Spiels machen die anderen besser: Crokinole ist herausfordender, Weykick hat mehr Action und LePasseTrappe in meiner Maxiversion mehr Wumms im Scheibenschiessen.


    Wenn man schon alles in dem Genre hat und mehr sucht, dann einen Blick wert.

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