SPIEL 2019: T-Shirt Designwettbewerb

  • Nach dem Fail 2018 gibt’s dieses Jahr einen Designwettbewerb mit teilrelevanter „Publikumswahl“. Man darf gespannt sein, was da binnen 3 Wochen bei rumkommen wird …

    Der Entwurf muss:

    • thematisch zu den Internationalen Spieltagen SPIEL passen.
    • ästhetisch und kreativ sein.
    • Der Entwurf muss den Schriftzug „SPIEL ’19“
    • und/oder das Logo der SPIEL sowie
    • die Jahreszahl „’19“ beinhalten.

    Aus den bis zum 31. Juli 2019 eingesendeten Designs werden vom Friedhelm Merz Verlag 5 ausgewählt und kommen in die engere Auswahl.

    Diese Auswahl wird bis zum 10. August 2019 auf der Facebookseite, dem Twitteraccount und dem Instagramaccount der Internationalen Spieltage SPIEL präsentiert.

    Für die Entscheidung des Friedhelm Merz Verlages spielen neben der Anzahl der „Likes“ auch die Kommentare auf Facebook und Instagram eine entscheidende Rolle.

  • Einige sehr schöne Entwürfe, wie ich finde. Am besten gefallen mir 1/2/6.


    Ja, finde ich auch, ich mag die Entwürfe 1 und 6 am liebsten, hab' aber keinen Twitteraccount und kann daher wohl auch nicht abstimmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bergziege ()

  • Bin gespannt, ob sie beim Gewinner das Wort Spiel noch lesbar machen :) Im weißen Design war alles prima...

  • Interessanter Artikel.

    Mir war auch schon aufgefallen, dass das Design, was gefühlt "jeder" wollte, am Ende nicht mal in den Top 3 gelandet ist. Da hat man sich quasi selbstständig über die Gesamtlikezahlen etc. hinweggesetzt und das gesamte Voting obsolet gemacht. Schon spannend.

    Nach dem Digger-Debakel imho das zweite Eigentor des Merz Verlages in relativ kurzer Zeit. Da nützt auch der neue, verhältnismäßig sympathische Community Manager nichts.

    Lg

  • Das spannendste im Artikel steht im ersten Kommentar....


    Wie altbacken der Verlag ist, habe ich 2016 erlebt... Klickzahlen auf dem Blog als Kriterium für ne Akkreditierung.... Hrhr... Welche zahlen hättens denn gerne?

  • irgendwie mal wieder etwas unglücklich / unprofessionell. Wenn auch nicht richtig schlimm. Genauso ging es mir auch damals, als wegen Stimmengleichheit zweier Spiele im Mittelfeld plötzlich auch ein elftes Spiel gekürt wurde ;)

  • Joah, ich würde sagen es gibt schlimmeres, oh mein Gott, es wurde der Mehrheitswunsch ignoriert, get over it.

    Insbesondere die Schlussfolgerung im letzten Absatz ist doch eindeutig falsch:"Die Art und Weise der Durchführung musste in meinen Augen zwingend so verstanden werden, dass die Stimmen der Community den Ausschlag für die Entscheidung geben."

    Das hat der Verlag vorher verlauten lassen:

    "Für die Entscheidung des Friedhelm Merz Verlages spielen neben der Anzahl der „Likes“ auch die Kommentare auf Facebook und Instagram eine entscheidende Rolle." sagt doch genau aus, dass die Likes nicht das entscheidende und auschließliche Kriterium sein werden, ansonsten müsste man das wohl kaum explizit erwähnen dass es noch weitere Entscheidungskriterien gibt.

    Es wirkt aber doch alles nicht ganz durchdacht...:P

  • Unglücklich / unprofessionell und nicht ganz durchdacht trifft es ganz gut finde ich. Aber hey, ich mag das Design, das gewonnen hat. Bin gespannt wie viele damit vor Ort rumlaufen werden.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Ich bin versucht, das echte Siegerdesign auf ein Shirt zu drucken. Aus Prinzip.


    Der Verlag ist einfach traurig, aber das ist ja bei vielen Verlagen in Deutschland so. Traurige Dinosaurier, die noch nicht wissen, das sie tot sind.

  • Der Auswahlprozess war eigentlich in Ordnung, da bei solchen Wettbewerben sonst tatsächlich oft nicht derjenige mit dem besten Design gewinnt sondern wer am meisten Bekannte mobilisieren kann.


    Allerdings hätte der Merzverlag dies von Anfang an klarer kommunizieren müssen. Stattdessen haben sie gerne den Anschein erweckt, dass jedes like hilft, um genau von dieser Mobilisierung zu profitieren.


    Noch befremdlicher ist allerdings die Art und Weise, wie hinterher auf Kritik reagiert wurde.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Grundsätzlich hat jeder Veranstalter eines Wettbewerbs das Recht, Gewinner so auszuwählen, wie er das möchte. In dem zitierten Artikel kommt mir persönlich etwas zu sehr die Meinung durch, dass gefälligst der Beitrag zu gewinnen habe, der die meisten Likes hat, ganz egal, wie diese zustande gekommen sein könnten. Dem ist nicht so. Das war nie so versprochen. Da müssen manche anscheinend auch einfach lernen, genau(er) zu lesen. "Likes werden berücksichtigt" ist etwas anderes als "meiste Likes gewinnt".


    Erinnert mich so ein bisschen an manche intellektuell herausgeforderten Fussballfans, die böseste Dinge gegen einen gewissen Trainer von sich gelassen haben, als dieser eine Woche nach dem Statement "Stand heute bin ich Trainer von Verein X" den Verein gewechselt hat. Wer mit Verstand lesen konnte, auch zwischen den Zeilen, konnte davon nicht wirklich überrascht sein...


    Beim ganzen Rest des Artikels, also die Beschreibung des Umgangs mit sozialen Medien durch den Merz-Verlag irgendwo zwischen unglücklich, ungeschickt und dilettantisch, trifft der Artikel aber voll ins Schwarze. Insbesondere der Umgang mit der selbstprovozierten Kritik ist dann endgültig ein Beispiel für "wie schieße ich mir selbst ins Knie". :weia:

  • Mal kurz als roundup:


    Es gab 6 Kandidaten? Und das „Wimmelbild“ mit vielen kleinen Objekten hat gewonnen, obwohl es nicht das Design mit den meisten Stimmen war?


    Mh, wenn dem so ist, dann hat der Verlag alles richtig gemacht, denn es war der einzig annehmbare Entwurf..


    Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

  • Mh, wenn dem so ist, dann hat der Verlag alles richtig gemacht, denn es war der einzig annehmbare Entwurf...

    oha, etwas mehr Übertreibung wäre nicht schlecht ;)


    Die Verteilung der Likes zeigt doch, dass da doch etwas mehr „annehmbare“ Designs dabei waren ;)

  • Ok, anders ausgedrückt: es ist technisch und fachlich die einzige sinnvolle Wahl.


    Wenn ich das richtig verstehe, hat das Design mit den kleinen Tierchen geformt aus Teilen des Logos Dir Abstimmung gewonnen. Wundert mich, dass sie das überhaupt zur Auswahl gestellt haben.


    Denn welche Werbung mache ich damit, wenn jemand anderes ohne Bezug das Logo nicht einmal erkennen kann?


    Was wäre das Mercedes-Logo wert, wenn es verdreht und zerstückelt dargestellt wird? Es mag vielleicht eine nette Idee sein, die die Leute witzig finden, aber aus Sicht des Verlags gab es kaum eine schlechtere Auswahl. Die anderen 4 Designs sind dann nicht auf der Höhe des „Wimmelbildes“, das in meinen Augen die einzige sinnvolle Wahl ist, auch was die technische Reproduktion angeht.


    Von daher: Reißleine gezogen und alles richtig gemacht.

  • PowerPlant : Wenn "Logo-Zerstückelungen" nicht in Frage kommen, dann darf der entsprechende Wurf gar nicht in der Endauswahl landen. Von daher würde ich mich schwer tun mit "alles richtig gemacht". Professionell wäre es gewesen, wenn man nur noch Entwürfe in die Community-Wahl gibt, mit denen mit gut leben kann. Dann kann es einem nämlich wirklich egal sein, ob jemand mit Bot-Unterstützung votet. Dann dann zwar nichts mehr mit "bester Entwurf gewinnt" zu tun, aber die Community bekommt, was sie will.

  • OK, dann muss ich nochmal umformulieren:


    Richtig gemacht: Notbremse gezogen und das beste Design gewählt.
    Nicht richtig gemacht: Sowas überhaupt der Community zur Wahl stellen (und daher Notbremse ziehen müssen).


    Denn viele Leute haben nicht automatisch recht, nur weil sie viele Leute sind. Wie [Tom] so treffend meinte - ich zitiere hier einfach mal frei - "Wenn Du die Community abstimmen lässt, hast Du hinterher einen Penis auf dem T-Shirt." ;)


    Bleibt für mich eine Frage: Hat der Verlag die Aktion gestartet um Geld zu sparen (denn eine Agentur/ein Grafiker wäre wahrscheinlich teurer gewesen) oder hat der Verlag wirklich geglaubt, dass die Akzeptanz höher wäre, nur weil das Logo "von uns" kommt?

  • Weil Design keine Kunst ist und damit nicht im Auge des Betrachters liegt, sondern ganz klare Definitionen hat. Ich kann einen Strich malen und ihn als Kunst verkaufen. Design ist aber immer an eine Funktion gekoppelt. Es gibt je nach Verwendungszweck und Medium klare Gesetzmäßigkeiten und obendrein sieht man den Werken einen unterschiedlichen Qualitätsstand extrem an.


    Von daher ist das ausgewählte Design das handwerklich aufwendigste und auch das reproduzierbarste. Sprich für diesen Verwendungszweck das passendste und schlicht die beste Wahl.


    Über Stil und Geschmack möchte ich da nicht streiten. Wenn jemand die anderen Designs schöner findet, dann ist die Diskussion hier fehl am Platze ;)

  • [...]

    Denn welche Werbung mache ich damit, wenn jemand anderes ohne Bezug das Logo nicht einmal erkennen kann?

    [...]


    Die international größte und bedeutendste Brettspielseite hat da ihre ganz eigene Meinung zu:


    [Blockierte Grafik: https://cf.geekdo-static.com/images/logos/navbar-logo-bgg-b2.svg]

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • ravn Der Vergleich hinkt etwas, da BGG ein neues Logo eingeführt hat. Hier geht es darum ein bestehendes Logo, das auch in Zukunft bestand haben wird, nur für einen Zweck und ein Medium zu verändern. Und zwar so stark, dass man keinen Bezug mehr herstellen kann, wenn man Original und Thema nicht kennt.


    Stell dir vor BGG hätte das neue Logo auch nur für ein Shirt genutzt. Da hätten sich noch mehr Leute gefragt, was das denn überhaupt soll.

  • Hat sich jemand mal die Mühe gemacht und die Kommentare unter den Kandidaten gelesen?

    Ich hatte mal reingeschaut, ohne alle Kommentare zu lesen, bin selbst ich direkt auf die besagten Kommentare der Designer gestoßen, die jeden positiven Kommentare ebenfalls kommentieren. Sie bedankten sich und riefen dazu auf, auch auf Facebook, Instagram bzw. Twitter für das Design abzustimmen.

    Natürlich ist bei einer so geringen Wählerschaft von gerade mal 640 Gesamtstimmen, für den mit den meisten Stimmen, eine Wahl leicht zu manipulieren. Das muss nicht mal gewollt sein, es reicht schon als Designer eine großen Freundeskreis zu haben, der für einen Stimmt.

    Daher finde ich die Entscheidung sehr gut, auch wenn Sie nicht gut kommuniziert wurde.

  • Zum Wählen aufzurufen ist doch normal, egal ob dieser Wettbewerb, der DSP, auf BGG abzustimmen oder bei politischen Wahlen. Man muss sich nur bewusst sein, dass es bei Wahlen ohne Jury leicht ist, vor allem Dank des Internets, viele Stimmen zu versammeln.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Ich finde es auch befremdlich, von Manipulation zu sprechen, wenn sich die Designer bedanken und zum Abstimmen aufrufen. Das kann ja auch nach hinten losgehen, indem die neu aktivierten Wähler eines der anderen Designs viel schöner finden.


    Aber da beginnt ja schon die Crux: auf Facebook waren alle 6 Designs in eigenen Beiträgen zur Wahl vorgestellt worden. Da FB Beiträge aber nach Relevanz, sprich Reaktionen und Besuchern, anzeigt, wird der beliebteste, also am meisten frequentierteste Vorschlag viel häufiger angezeigt, als die anderen - was dann ein sich selbst verstärkender Prozeß ist..


    Fazit: auch 2019 hat der Merz Verlag das Internet und Facebook noch nicht verstanden... Die gute Nachricht ist: viele der alten Verlage und Firmen ganz allgemein tun das nicht... 😉

  • Hallo Tom,

    Fazit: auch 2019 hat der Merz Verlag das Internet und Facebook noch nicht verstanden... Die gute Nachricht ist: viele der alten Verlage und Firmen ganz allgemein tun das nicht... 😉

    ... ,aber unter dem Aspekt, dass die Merz-FB-Seite NICHT von einem alten Hasen betreut wird .... :?:

    Aber es ist auch kein FB Problem. Sogar Foren mit Community-Auszeichnungen sind in die Nöte der "Manipulation" geraten - mangels der Höhe der Teilnehmer-Anzahl und dem ausbleibenden Interesse einer Aktivität der Community.

    Liebe Grüße
    Nils