SdJ: Neue Jury-Mitglieder

  • Der Verein Spiel des Jahres nimmt ab dem 1. August drei neue Mitglieder auf:


    Der 42-jährige Manuel Fritsch (links) aus Freiburg im Breisgau ist freiberuflicher Spielejournalist, der für Videospiel-Magazine schreibt und im Podcast „Insert Moin“ über digitale und auch analoge Spiele spricht.


    Stephan Kessler (40, Mitte) ist promovierter Mathematiker und unterrichtet als Lehrer in München. Er wirkt im Podcast der Brettagogen mit und spricht dort über Spiele.


    Ebenfalls neues Mitglied wird Hauke Petersen (rechts). Der 45-jährige Zeitungsredakteur wird damit seine Tätigkeit in der Jury Kinderspiel des Jahres, der er bisher als Beirat angehört, fortsetzen. Seit 2009 rezensiert Hauke Petersen Spiele für die Neue Osnabrücker Zeitung, seit 2014 auch Kinderspiele.

    Wieland Herold, Chris Mewes und Tina Kraft verlassen die Jury zu Ende Juli.

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze () aus folgendem Grund: +Link

  • Ich stelle fest:

    Das sind drei Männer.


    Schade, wäre schön gewesen, wenn sie im Minimum den Platz der ausscheidenden Frau auch wieder weiblich besetzt hätten...

  • Ich stelle fest:

    Das sind drei Männer.


    Schade, wäre schön gewesen, wenn sie im Minimum den Platz der ausscheidenden Frau auch wieder weiblich besetzt hätten...

    Zu Deiner Info: Erst im letzten Herbst hat Julia Zerlik, bekannt von den Spiel-doch-mal-Video-Podcasts, den Platz von Tom Felber eingenommen, wenn ich mich recht entsinne.

  • Ich stelle fest:

    Das sind drei Männer.


    Schade, wäre schön gewesen, wenn sie im Minimum den Platz der ausscheidenden Frau auch wieder weiblich besetzt hätten...

    Vielleicht wurde das ja versucht und es gab keine passenden Kandidatinnen? Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass bei den dazugehörigen Aufgaben sehr viele "Schlange stehen".


    Aber muss man wirklich überall die Geschlechterdebatte aufmachen? Das Geschlecht sollte grundsätzlich egal sein. Von mir aus kann die Jury ausschließlich aus Frauen oder ausschließlich aus Männern bestehen. Ich vertraue erst einmal darauf, dass es für die jeweilgen Positionen die passenden Personen sind.

  • Das Geschlecht sollte grundsätzlich egal sein. Von mir aus kann die Jury ausschließlich aus Frauen oder ausschließlich aus Männern bestehen. Ich vertraue erst einmal darauf, dass es für die jeweilgen Positionen die passenden Personen sind.

    Sehe ich genauso. Wobei es im Fall der SdJ-Jury schon Sinn macht, wenn sowohl "weibliche als auch männliche Sichtweise" auf ein Spiel bei der Entscheidungsfindung gegeben sind.

  • MetalPirate Insert Moin ist einer der größten deutschen Podcasts im Videospiele Sektor. Manuel Fritsch bespricht dort seit langer Zeit hin und wieder Brettspiele und seit einiger Zeit mehr oder weniger regelmäßig. Er übt diesen Podcast hauptberuflich aus (es ist ein täglicher(!) Podcast) und schreibt nebenbei noch als freier Journalist oft für die GameStar.

    Ich hab schon länger drauf gewartet, dass er in die Jury kommt. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich nicht mehr verstehe, welche Kriterien eine Person erfüllen muss, um in die Jury berufen zu werden.

  • Das Geschlecht sollte grundsätzlich egal sein. Von mir aus kann die Jury ausschließlich aus Frauen oder ausschließlich aus Männern bestehen. Ich vertraue erst einmal darauf, dass es für die jeweilgen Positionen die passenden Personen sind.

    Sehe ich genauso. Wobei es im Fall der SdJ-Jury schon Sinn macht, wenn sowohl "weibliche als auch männliche Sichtweise" auf ein Spiel bei der Entscheidungsfindung gegeben sind.

    :jehova2::jehova:


    Nah, wer verwandelt die Vorlage ... ?


    :popcorn:

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • @Ninifee


    Schade, dass du gleich wieder von den immer wieder gleichen Argumenten überrannt wirst.


    Solche Kommentare kommen dann immer gleich von Männern um die Frauen mundtot zu machen? Wie ist da deine Erfahrung?


    Ich fand deinen Kommentar sehr passend.

  • Mundtot gemacht? Mit welchem Kommentar denn nun genau?


    Es werden hier offenbar keine Quoten für Frauen oder Männer beachtet, sondern andere, vermutlich relevantere Kriterien.


    Zum einen muss man einiges an Zeit mitbringen, zum anderen sollte man sich mit Spielen auskennen, und dann am Besten noch Erfahrung im Bereich Test/Rezension derselben haben.


    Ohne nun zu wissen wer sich nun, mit welcher Qualifikation beworben hat, zumal darauf hingewiesen wurde, das vorher eine Frau, einen Mann ersetzt hat, ist die Forderung einer Quote doch Substanzlos.


    Eine Jury wird durch Parität der Geschlechter nicht besser oder schlechter. Und es ist schon rein statistisch unrealistisch sämtliche Positionen von allem möglichen paritätisch zu besetzen. Und da rede ich nur von Mann/Frau, es gäbe aber durchaus noch andere Differenzierungen und relevante Gruppen.


    Wichtig ist, das ein Gremium reflektiert ist, zumal es Frauen/ Männerspiele soweit es gibt, ja eher der Ausdruck sozialer Ungleichheit, bzw. Sozialisation sind, und deshalb diese Art weiblich/männlicher Sicht für einen Spielpreis wahrlich kein Fortschritt ist.

  • Solche Kommentare kommen dann immer gleich von Männern um die Frauen mundtot zu machen?

    Was hat das denn mit mundtot zu machen zu tun? Ich finde eine Diskussion über das Geschlecht einfach nur müßig. Ich würde lieber über die eigentlichen Personen und nicht über ihr Geschlecht reden! Ist nicht das genau das worauf es wirklich ankommen sollte?

    Vor allem da es in der Jury sehr wohl Frauen gibt. Die Jury hätte einfach mit der Nominierung von Julia Zerlik ein paar Monate warten und alle vier zusammen bekanntgeben sollen. Vielleicht wären dann alle zufrieden gewesen. :rolleyes:

  • Nachtrag: Vor allem finde ich es gegenüber den drei neuen Jurymitgliedern extrem unfair und nur darum habe ich überhaupt darauf reagiert. Sie können persönlich nichts dafür, dass sie einen Penis besitzen. Aber anscheinend ist das heutzutage die wichtigste Frage überhaupt. Nicht ob sie qualifiziert sind, was sie machen, welche spielerischen Interessen sie verfolgen, usw.

    Nein! Gleich die erste Antwort in diesem Thread reduziert die drei ausschließlich auf ihr Geschlecht. Aber es sind ja Männer, dann ist es ja in Ordnung!


    Ich bin raus hier, bevor ich noch mehr "mundtot" mache.


    Ich wünsche allen dreien viel Erfolg bei ihrer Juryarbeit!

  • MetalPirate I
    ... Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich nicht mehr verstehe, welche Kriterien eine Person erfüllen muss, um in die Jury berufen zu werden.

    @HDScurox


    Schade, dass du deinen Gedankengang hier abbrichst. Möchtest du nicht bei Gelegenheit das Thema weiterspinnen?

  • Condor Ich habe meinen Gedanken an dieser Stelle zu Ende gesponnen. Ich stelle fest: Ich kenne die Kriterien nicht.

  • Eines der Kriterien ist, dass die Person nicht mit Verlagen verbandelt sein darf. Mehr Kriterien weiß ich derzeit auch nicht mehr.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Eines der Kriterien ist, dass die Person nicht mit Verlagen verbandelt sein darf

    Was heisst verbandelt? Autoren sind ja sehr wohl in der Jury aktiv gewesen, auch Stephan Kessler hat mit dem Frosted Games Messekrimi ein Spiel auf dem aktuellen Markt.

  • Zitat

    Wer wird in die Jury aufgenommen?
    In die Jury werden Spielekritiker berufen, die für deutschsprachige Medien arbeiten - und die das schon so lange tun, dass ihre Kompetenz nachgewiesen ist. Die Mitglieder der Jury halten Ausschau nach solchen Kollegen oder Kolleginnen und entscheiden per Wahl über eine Aufnahme. Man kann sich nicht selbst bewerben. Wer selbst in irgendeiner Weise mit der Erfindung, Produktion oder Vermarktung von Spielen zu tun hat, kann nicht Jury-Mitglied werden oder bleiben.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • auch Stephan Kessler hat mit dem Frosted Games Messekrimi ein Spiel auf dem aktuellen Markt.

    Kessler hat ein Krimispiel entwickelt, das 2017 in kleiner Auflage erschien und ihm den Spitznamen „Krimimaster“ einbrachte. Seitdem ist er nicht mehr als Autor tätig.


    Ohne nun zu wissen wer sich nun, mit welcher Qualifikation beworben hat

    Für die SdJ-Jury kann man sich nur indirekt über gute Arbeit bewerben. Diese wird früher oder später einem Vereinsmitglied auffallen und dazu führen, dass man kontaktiert wird. Ich gehe davon aus, dass die meisten dies als Ehre betrachten, aber dankend ablehnen, weil es mit einem Haufen ehrenamtlicher Arbeit verbunden ist, den verständlicherweise nicht jeder mal eben übernehmen kann oder will. Martin Klein hat das mal etwas detaillierter ausgeführt: Sommerpause heißt: Endlich mal spielen!

  • Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass bei den dazugehörigen Aufgaben sehr viele "Schlange stehen".

    Ja, das kann ich mir auch gut vorstellen. Das ist sehr zeitintensiv und obwohl sich die Leute da sehr viel mit Brettspielen beschäftigen und sehr viel spielen müssen an Neuerscheinungen, kann ich mir gut vorstellen, dass das eigene Hobby nämlich zum Vergnügen privat spielen in der Freizeit auch etwas zu kurz kommt... so widersinnig das jetzt auch klingen mag. Aber wenn man Spiele testen muss, dann bleibt vermutlich das ein oder andere Spiel liegen, was man (lieber) gerne mal spielen möchte...

  • Schade, dass du gleich wieder von den immer wieder gleichen Argumenten überrannt wirst.


    Solche Kommentare kommen dann immer gleich von Männern um die Frauen mundtot zu machen? Wie ist da deine Erfahrung?


    Ich fand deinen Kommentar sehr passend.

    Hallo ode.

    Erst einmal Danke für deine Rückmeldung. Das war etwas überraschend für mich, vielen Dank! Darüber habe ich mich gefreut.

    Ich könnte dazu sehr Vieles sagen, wie vermutlich sehr, sehr viele andere Frauen auch, allerdings führte dies von dem Thread weg und ich möchte keineswegs eine Auslagerung in einen Thread Ninifees Nähkästchen o.ä. riskieren. ;)



    Daher in gebotener (und der mir möglichen) Kürze mit entsprechendem Bogen zum Thread-Thema:


    Für mich ist dieses Forum ein Querschnitt der Gesellschaft, auch wenn sich alle hier unter der Forums-Käseglocke mit dem Thema Brettspiele verbunden sehen. Von daher mache ich außerhalb dieses Forums auch kaum Erfahrungen oder Beobachtungen, die sich von denen hier im Forum wesentlich unterscheiden würden. Allein dies, wird also deine Frage schon zu einem Großteil beantworten können ;)


    Stereotype, Schattenboxen, Unsachlichkeiten, die Aggressivität und der Versuch bestimmte Anliegen, Sicht- und Denkweisen ins Lächerliche zu ziehen… all das sind also keine Unbekannten für mich.



    Für mich war das erst einmal nur eine Feststellung, dass 3 Männer nachrücken. Ich kenne mich weder mit den Auswahlkriterien der Jury näher aus, noch weiß ich, wer darüber letztlich verantwortlich zeichnet und darüber abgestimmt hat. Noch kann ich zu Motivation, Auswahlkriterien usw. etwas sagen. Ob es da eine Wahl gibt oder wie da letztlich abgestimmt wird, dies weiß ich im Detail nicht. Wie, warum und wer Leute vorschlägt... im Detail keine Ahnung.


    Darüber könnte ich im Wesentlichen nur spekulieren, außer jemand aus der Jury würde dazu ein (öffentliches) nachvollziehbares Statement abgeben, warum z.B. mehr Männer als Frauen in der Jury vertreten sind, aber dazu habe ich noch nichts gelesen.


    Dass 3 Männer nachrücken ist wohl eine Tatsache, und dass ich es schön gefunden hätte, wenn zumindest wieder eine weitere Frau einen Platz in der Jury bekommen hätte, ist meine Sichtweise. Und dies liegt vor allem daran, dass ich schon die Jury als Gremium mit Außenwirkung betrachte, nicht nur den Preis, den sie vergeben.



    Ich kenne mindestens genauso viele Spieler wie Spielerinnen und denke halt, dass es schade ist, dass dieses Verhältnis sich in der Jury nicht wieder spiegelt. Ich denke, dass Frauen dort im Gremium unterrepräsentiert sind und dies finde ich schade. Ich denke, dass Frauen nicht weniger spielen als Männer, ich denke nur, dass sie dort weniger repräsentiert sind.


    Und natürlich frage ich mich ab und an auch mal, zumal zu so einem aktuellen Anlass: Warum dies so ist...


    Was ich nun wirklich nicht annehme ist, dass das Mann sein ein Auswahlkriterium gewesen ist. Und was ich nun wirklich auch überhaupt nicht annehme ist, dass Frauen weniger qualifiziert sind für so eine Brettspieljury. (Und ich mutmaße (! auch wenn ich das besser nicht sollte), dass es auch geeignete und interessierte Frauen gegeben hätte oder sich hätten finden lassen.)



    Was ich mir auch gut vorstellen kann ist, dass es ein extrem zeitaufwendiges Engagement ist und dies viele nicht auf sich nehmen können oder wollen. (auch ich hatte schon vor einiger Zeit mal Martin Kleins Beitrag auf SpielerLeben gesehen)

    Und an der Stelle frage ich mich dann, ob es sein kann, dass Männer mehr Zeit für so ein Engagement haben und wenn Ja, warum dies so sein kann.

    Ob ggf. Frauen mehr neben Beruf noch leisten wie z.B. Haushalt, Familie als Männer und Frauen daher oftmals ihre eigene Freizeitgestaltung dem dann unterordnen. Auffallend ist ja, dass bei Männern, die sehr zeitintensive Berufe/Hobbys ausüben, dies zwangsläufig zu Lasten der Familie geht und dies nur möglich ist, wenn Frauen diese Aufgaben in der Familie, Haushalt etc. eben übernehmen und damit Männern den Rücken quasi freihalten. Aber auch das sind eher allgemeine Annahmen und Beobachtungen. Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele, völlig gleichberechtigte Beziehungen... uswuswuswuswusw....
    Allerdings führt dies auch viel zu weit und möchte ich an dieser Stelle nicht vertiefen und ich hoffe, dass ich damit jetzt keinen unknowns-Tsunami auslöse, dies ist nicht meine Intention, sondern nur eine Antwort auf deine Frage.



    Vielleicht sind die Neugewählten alles single oder sonst wie mit sehr viel Zeit gesegnet, oder kriegen alle Dinge perfekt ausgeglichen in den Griff, wäre ihnen ja zu wünschen...


    Alle die da in der Jury sitzen, haben bestimmt für sich genommen ihre Berechtigung und viel Erfahrung mit Brettspielen (und viel Zeit sich damit zu beschäftigen).


    Ich hätte mich halt gefreut, wenn es mehr Frauen gegeben hätte in der Jury und ich hoffe, dass dies in der Zukunft mehr noch so sein wird!


    Soweit meine allgemeine als auch hoffentlich genug konkrete Antwort.


    :sleeping: Gut Nacht und schöne Brettspiel-Restwoche!

  • Tatsächlich gibt es sehr wenige Frauen, die Texte zu Brettspielen publizieren und da ist eine der Voraussetzungen um in Frage zu kommen. Nur Spieler*in sein, reicht eben nicht.


    Die Jury hat mal geäußert, dass sie gerne mehr Frauen aufnehmen würde, wenn es entsprechende geben würde. Hinzu kommt noch, das die Mitgliedschaft eine ganze, ganze Menge Arbeit bedeutet!

    @Ninifee

  • Ich würde lieber über die eigentlichen Personen und nicht über ihr Geschlecht reden!

    Was hält dich davon ab? Nur zu. Ich bin interessiert, dazu etwas zu hören. Man muss sich, nur weil sich jemand eine weitere Frau in der Jury wünscht, daran ja nicht gleich aufhängen. :rolleyes:

    Ich selber habe den Insert Moin Podcast früher mal gehört, bevor er kostenpflichtig wurde. Ich fand ihn sehr gut, nur war mir der Brettspielanteil zu gering, als dass ich dafür zahlen wollte. Seit dem habe ich den Manuel Fritsch ein zwei Mal als Gast in anderen Podcasts in nebelhafter Erinnerung.

    Stephan Kessler ist mir seit seiner Beteiligung bei den Brettagogen präsenter. Dort fällt er mir unter anderem dadurch auf, dass er Spiele sehr nach den erlebten Emotionen und Geschichten bewertet und nicht rein nach den Spielmechaniken. Dafür schätze ich ihn dort, auch wenn es mal dazu führt, dass er Spiele abfeiert, weil er sie mal in Tokyo oder so gespielt hat.

  • Komisch, dass schon wieder Menschen zuerst mal nach ihrem Geschlecht beurteilt werden. Mich würde viel eher interessieren, ob jemand den angegebenen Podcast „Insert Moin“ kennt.

    ja, ich kenne ihn, hab mit ihm einmal eine Folge gemacht und ihn persönlich am Tag der Brettspielkritik getroffen. Manu ist sehr sympathisch und hängt sich bei Brettspielen voll rein.


    @Ninifee Es wurde hier schon genannt. Es gibt zu wenige Frauen in der Kritikerszene. Das Problem kennt der Verein und er findet es selber suboptimal. Aber da können die Frauen nur selber etwas dran ändern. Eröffne ein Blog und schreibe, mach was auf Youtube... Es gibt so viele spielende Frauen da draußen, aber sie wollen sich eben selten so wirklich in "Szene" setzen.


    Meine Frau z.b. guckt lieber eine Serie als ein zweites Fazit bei mir zu schreiben. Ich finde das sehr schade, vor allem weil sie oft andere und interessante Ansichten hat. An der Hausarbeit liegt das aber nicht. ;)

  • @Ninifee


    Danke für deine Ausführungen. Sehr interessant!


    Ich hatte erst vor mich weiter in die Diskussion einzumischen, war aber selber ein wenig vom sofortigen Gegenwind überrascht.


    Nur nochmal eben zur Verdeutlichung:


    Das Argument: "Es kommt nicht auf das Geschlecht an, nur auf die Kompetenz!" im Bezug auf eine Frauenquote ist ja nicht nur eine Befürwortung von Kompetenz. Es ist gleichzeitig die Aussage, dass man selber nicht glaube, dass es eine Frau gibt, die eben diese Kompetenz habe. Denn, wenn man das annehmen würde, dann bräuchte man das Argument gar nicht...


    Mir ist bewusst, dass es für die Jury schwierig ist auch Frauen zu finden. Ich möchte den neuen Jury-Mitgliedern auch nicht die zweifellos vorhandene Kompetenz absprechen.


    Ich hab mal nachgeschaut - bei den 3 neuen Beisitzer_innen für die Kinderspiel-Jury sind 2 Damen dabei. Das ist doch eine schöne Sache!

  • Das Argument: "Es kommt nicht auf das Geschlecht an, nur auf die Kompetenz!" im Bezug auf eine Frauenquote ist ja nicht nur eine Befürwortung von Kompetenz. Es ist gleichzeitig die Aussage, dass man selber nicht glaube, dass es eine Frau gibt, die eben diese Kompetenz habe.

    Jetzt bin ich gerade etwas sprachlos. Was für eine, Entschuldigung, bekloppte Unterstellung!

  • 3 neuen Beisitzer_innen für die Kinderspiel-Jury

    Ich wollte den Newsletter nicht komplett zitieren, weil ich davon ausging, dass die KiSdJ-Jury hier nicht sonderlich interessiert. Nach den obigen Beiträgen und Spins scheint es aber durchaus sinnvoll:

    [Fettung von mir]


    Captain Gidsen Gibt’s euren Newsletter auch auf sdj.de? Falls nicht: Ein Archiv wäre super.

  • Mich würde viel eher interessieren, ob jemand den angegebenen Podcast „Insert Moin“ kennt.

    Als ich mich noch mehr für Videospiele interessiert habe, habe ich den gern bei Interesse am Inhalt gehört. Das war immer sehr angenehm zu hören. Vorher gab es doch auch noch "Manu spielt" als Blog, oder? Das mit der Bezahlmodell habe ich gar nicht mehr mitbekommen. Gibt es denn überhaupt noch kostenlose Folgen? Ich habe auf die Schnelle nichts gefunden.


    BTW: Das passende microbadge auf BGG verkauft sich nicht sonderlich gut, ist aber nicht überraschend für einen deutschen Podcast: Microbadge | Insert Moin fan | BoardGameGeek

  • Was mich bei solchen Diskussionen immer erschreckt ist dieses Totschlagargument: Ja es wird doch nach Qualifikation besetzt und eine Quote brauchen wir nicht...


    Hmmm:

    Es muss sehr sehr viele schlaue Männer und sehr sehr viele dumme Frauen in diesem Land geben, wenn ich mir die Vorstandskonzerne so ansehe... Zufälle gibts.

  • Eine sehr verengte Diskussion, wenn neben der Eignung bzw. Kompetenz völlig unterschiedliche Präferenzen außer Acht gelassen werden.

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

  • Es muss sehr sehr viele schlaue Männer und sehr sehr viele dumme Frauen in diesem Land geben, wenn ich mir die Vorstandskonzerne so ansehe... Zufälle gibts.

    Und das ist jetzt kein "Totschlagargument"? Was hat mangelnde Kompetenz/Bereitschaft mit schlaue Männer/dumme Frauen zu tun?

    Ich arbeite selber in einem DAX-Konzern tlw. recht "Vorstandsnah" und weiß um das verzweifelte Bemühen bei weiblichen Führungskräften! Das mag an einer fehlgeleiteten gesellschaftlichen Normierung in der Vergangenheit liegen und wird sich wohl erst zukünftig relativieren. Ändert aber nichts an der momentanen Situation, auch nicht mit einer "Frauenquote". Dann wäre man gezwungen, Personen auf Posten zu setzen, die vermutlich nicht wollen oder es schlicht nicht können. Hauptsache Quote erfüllt...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich könnte jetzt natürlich stundenlang ausholen über strukturelle Diskriminierung, aber ich weiß ganz genau, dass so etwas nicht gehört werden wird ;)

    Es fällt mir nur schwer, dass 50% der Weltbevölkerung eine "mangelnder Kompetenz/Bereitschaft" vorzuweisen hat, das ist alles.

  • An die Ausschreibung erinner ich mich, ich habe sie glaube ich sogar in der lokalen Zeitung erwähnen lassen. Die Resonanz war zumindest bei mir direkt 0, und bei denen wo ich es direkt erwähnt habe, wurde es mit dem Hinweis, dass wäre eine Menge Aufwand abgelehnt.


    Vorstände von Unternehmen haben ganz andere Hürden, und für die Work Life Balance ist das auch nicht unbedingt gesund, ich würde es generell nicht anstreben da hin zu kommen.


    Dort sind Frauen sicher auch unterrepräsentiert weil alte Seilschaften noch funktionieren, der Vergleich zu einer Spiel des Jahres Jury ist aber völlig absurd.


    Angela Merkel wird übrigens oft dafür kritisiert keine Feministin zu sein, weil sie die gläserne Decke einfach ignoriert hat, und nicht nachvollziehen kann, warum das andere Frauen nicht einfach auch tun. Wenn Frauen ein Vorbild suchen, dann ist Angela Merkel und ihre Einstellung sicher keine schlechte Wahl.