Import / Export Definitive Edition

  • Das Spiel ist übrigens recht gut und etwas umfangreicher als Ruhm für Rom. Es war zwar wirklich schwer die erste Partie erfolgreich zu bestreiten aber als man den Bogen raus hatte, ging es relativ flüssig.

    Der Raumbedarf der in der neuen Kampagne durch die Metallcontainer verringert wird, ist wirklich nicht zu unterschätzen, weshalb ich diese Container anstatt Karten für relativ sinnvoll halte.

    Dieser Markt, der scheinbar auf Kauf und Verkauf reagiert war meine ich in der von mir gespielten Version nicht vorhanden. Kann mich aber auch täuschen. Schließlich waren da schon einige Mini-Erweiterungen enthalten.


    Der Preis ist natürlich schon eine Ansage. Dazu kommen noch 15 USD Versand damit liegt man bei 74 USD. Das ist in Summe viel Geld für das gebotene Material, Metallcontainer hin oder her. Das Spiel trifft allerdings von der Aufmachung her meinen Geschmack. Schauen wir mal. Ist ja noch ein wenig Zeit.


    Wer Ruhm für Rom mag sollte zumindest einen Blick drauf werfen.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Ich finde es ehrlichgesagt eine ziemliche Frechheit, anstatt einer Neuauflage und meinetwegen einem Updatepack das Spiel in so gut wie allen Parametern zu verändern und damit die Käufer der Erstauflage vor den Kopf zu stoßen!


    Man sagt mir damit: Hey, das Spiel, dass Du unterstützt und damit erst möglich gemacht hast, war unvollständig/nicht zu Ende entwickelt/Mist!


    Na vielen Dank auch! Damit ist Jordan Draper für mich als Creator gestorben. Ich werde keines seiner Spiele mehr unterstützen.

  • Ich sehe das ziemlich ähnlich wie Cyberian, wobei ich hier den kurzen Zeitraum zwischen Erst- und Zweitauflage entscheidend finde. Der kurze Zeitraum ist das, was das für mich völlig inakzeptabel macht; gar nicht mal so sehr die Existenz einer Second Edition an sich.


    Second Editions sind im amerikanischen Bereich deutlich üblicher als in Europa. Wenn da 4-5 Jahre und diverse andere Projekte des Autors dazwischen liegen wie etwa bei #PaxPamir (Cole Wehrle) oder #TheAncientWorld (Ryan Laukat), um mal zwei aktuelle Beispiele zu nennen, ist das auch im Prinzip okay für mich. Oft sieht man dann in solchen Fällen, dass der Autor in der Zwischenzeit gereift ist, dass viele Erfahrungen aus der 1st edition in die Neuentwicklung geflossen sind, dass Autor/Verlag jetzt ganz andere technische oder finanzielle Möglichkeiten haben (und nutzen wollen), kurz: dass da wieder viel gründliche Entwicklungsarbeit drin steckt. Warum dann nicht ein besseres Spiel machen anstelle eines unveränderten Reprints?


    Ich fühle mich in dem typisch deutschen "am besten gleich alles 100% richtig machen" zwar auch deutlich wohler als in der "living rules" Denkweise vieler amerikanischer Designer, aber komplett verteufeln muss man diesen Ansatz jetzt auch nicht. Solange jede Version für sich betrachtet zum jeweiligen Zeitpunkt gründlich entwickelt wurde, ist das doch okay. Wenn die Rahmenbedingungen sich ändern, darf sich auch das Resultat ändern, ohne dass man das als "bei Version 1 offensichtlich geschlampt" deuten darf.


    Ein Laukaut von heute ist "deluxifizierter" als damals zu Zeit des noch unbekannten Designers und gerade beim Regelschreiben hat er sich auch enorm verbessert. Als Autor auch etwas. Warum dann nicht z.B. ein The Ancient World in eine Form bringen, wie es seinen heutigen Möglichkeiten entspricht? Wäre es wirklich so viel besser, das Ganze stattdessen mit neu drübergestülptem Alternativ-Thema zu einem komplett neuen Spiel zu verwursten, so wie es etwas verschämt deutsche Autoren wohl deutlich eher machen würden?


    Genau dieses "andere Rahmenbedingungen erlauben besseres Ergebnis" kann ich hier im Falle von Import/Export allerdings überhaupt nicht erkennen. Viele Amis werden das längst nicht so problematisch finden, aber ich kann eine Second Edition so kurz nach der Veröffentlichung der First Edition auch nur als einen ausgestreckten Stinkefinger gegenüber den alten Backern ansehen.

  • Ja, ich verstehe Euch, aber ich mag das Spiel sehr. Ich gehe davon aus, die 1st Edition gut verkaufen zu können und betrachte die Differenz als Kosten für ein Upgrade.

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  • Ja, ich verstehe Euch, aber ich mag das Spiel sehr. Ich gehe davon aus, die 1st Edition gut verkaufen zu können und betrachte die Differenz als Kosten für ein Upgrade.

    Ich drücke Dir die Daumen. Ich habe es nur einmal gespielt, es war (in einer ungünstigen Runde) leider eine der unbefriedigendsten Spielerfahrungen der letzten Jahre. Ich hatte danach Schwierigkeiten, das Spiel wieder zu einem vernünftigen Preis loszuwerden. Ich hatte aber auch nur das Basisspiel...

  • Oh mann... Eure erste Auflage wird doch nicht unspielbar durch die zweite Ausgabe.


    Ich finds gut, dass er das Spiel nochmal rundgeschliffen hat. Speziell dass Travis sich der Regeln angenommen hat... Die sind grausig. Ich freu mich auf die neue Ausgabe

  • @dawue : Moment mal. Das Spiel musste "rundgeschliffen" werden und die Regeln der ersten Version waren "grausig"? Dann wäre meine Reaktion eher Ärger über die offensichtlich unreife Version 1 als Vorfreude auf Version 2. Wer sagt dir, dass dieses Mal alles stimmt und nicht in 1,5 Jahren Version Nummer 3 als "Really Definitive Edition" hinterher kommt?


    Bei mir kriegen Autoren-Neulinge (wie hier Jordan Draper) genau eine Chance. Wenn sie die in den Sand setzen, dann war's das erstmal. Gerade mit seinem ersten großen Projekt sollte man sich doch soviel Mühe geben, dass man nicht ein Jahr nach Auslieferung alles nochmal über den Haufen schmeißen muss.