Was sind eure jeweils Top 2 der für euch meist unterschätzten und überschätzten Spiele?​

  • Ich finde spannend, dass so viele hier Scythe und Terraforming Mars nennen!


    Ich finde sowohl Viticulture als auch Scythe ziemlich spannend und beide vermitten für mich ein "ähnliches" Spielgefühl. Bei beiden Spielen steht das "Rennen" zu den Siegpunkten im Vordergrund. Dabei muss man versuchen eine Engine aufzubauen die bestmöglich die aktuellen Gegebenheiten der Spieler (Aufträge in Viticulture, Factions in Scythe) ausnützt.


    Bei Terraforming Mars verstehe ich noch eher, wieso einige es als überschätzt empfinden. Immerhin spielt man an diesem Spiel schon zu zweit gute 90 Minuten und wünscht sich eigentlich nach ca. 60, dass das Spiel bald endet, obwohl es eigentlich wirklich gut ist und Spaß macht.


    Unterschätzt:


    Die Glasstraße: Ein wirklich tolles, knackiges und hirnverdrehendes Spiel. Zusätzlich hat Uwe Rosenberg hier noch einen Bluff/Deduction Mechanismus eingebaut der das Spiel nach ein paar Partien auf ein ganz neues Level hebt! Obwohl eine Runde in 45 Minuten gespielt werden kann ist das Spiel trotzdem eher kein "Feierabend" Spiel sondern wird bei uns an Wochenenden und "kurzen" Arbeitstagen hervorgeholt.


    Red7: Wenn man ein kleines Kartenspiel aus der Tasche zückt, die Regeln erklärt und es anschließend ganz ruhig wird am Tisch, weil jeder Mitspieler komplett in seine Kartenhand vertieft ist, weiß man, dass es sich um ein außergewöhnliches Spiel handelt. Ich habe dieses Spiel mit ca. 5 unterschiedlichen Spieler-Gruppen gespielt und konnte immer das gleiche Bild beobachten. Anspannung, Stille und extreme Zufriedenheit, wenn man seine Gegner "ausspielen" konnte :)! Multi-Card Use at its best!


    Honorable Mentions:

    Ginkgopolis: Ein tolles Lege- und Area-Control Spiel! Die Erweiterung bringt nochmal einiges an taktischen Möglichkeit mit und lädt zur explorierung neuer Strategien ein. Einziges Manko: Es braucht 1 - 2 Partien bis man wirklich verstanden hat welche Entscheidungen wichtig sind um das Spiel "ordentlich" zu spielen.


    Battle for Rokugan: Man nehme Game of Thrones - The Boardgame, entferne den unnötigen "fluff" und Schwupp, hat man ein sehr ähnliches Spiel welches man - in fast Vollbesetzung - in ca. 60 - 90 Minuten Spielen kann!


    Überschätzt:


    Pandemic: In jeder Version... Ein Spiel welches man als Co-Op am Besten Solo spielt :/!

    Tzolk'in: 100% Open Information mit minimaler Variation beim Setup... Wenn ich wirklich 1:1 die selben Aktionen (oder extrem ähnliche Strategien) in jeder Runde verfolge, weil sich am Setup und den Aufgaben quasi nichts ändert, nur um noch 2 Punkte mehr "rauszuquetschen" ist das für mich eher ermüdend als "spannend".

    Russian Railroads: Siehe Tzolk'in...

    Five Tribes: AP-galore... Und Setup...

    T.I.M.E Stories: OMFG.... Geniale Idee... aber leider in der Umsetzung komplett verpatzt... Wenn man ordentlich "zwischenspeichern" könnte, um dann an verschiedenen Stellen wieder neu zu starten (und die Entscheidung wo und wann man den neuen Zyklus beginnt als strategisches Element integriert) würde das Spiel - wahrscheinlich - bei uns besser ankommen. So ist es eigentlich nur "Rinse and Repeat"...

  • Ultraquest - keine Ahnung was die Leute daran finden. Keine Interaktion. Katastrophales Regelbuch. Schwache Events.

    Deine Meinung zum Spiel sei dir nicht genommen, nur "keine Interaktion" stimmt natürlich so nicht und kann ich auch so nicht stehen lassen *hüstel :teach:

    Die Interaktion findet innerhalb der Mitspieler (bestenfalls nicht mehr als 3) dadurch statt, indem man die Abenteuer des Anderen vorliest, miterlebt und mit Schadenfreude und leichtem Grinsen deren Entscheidung abwartet und natürlich auch ausführt. Nach deiner Argumentation wären Quizspiele wie z.B. "Nobody is perfect" etc. nicht interaktiv, weil "Spielpöppel" nicht auf dem Tisch miteinander interagieren.... Quizspiele sind aber höchst interaktiv...halt nur nicht auf dem Spielplan, sondern innerhalb der Spieler am Tisch.

    Ultraquest ist sehr interaktiv am Tisch, aber natürlich nahezu nicht interaktiv bei den Spielfiguren auf dem Tisch. Die Spielfiguren können sich nur maximal untereinander "beklauen", wenn man das will, aber ansonsten interagiere ich mit meinem Mitspieler, indem ich ihm sein Ereignis bis zu einem bestimmten Entscheidungspunkt vorlese und dann dessen Entscheidung abwarte und die Konsequenz daraus vorlese und ausführe. Ich beteilige mich also aktiv im Zug eines anderen, um mit diesem das Ereignis durchzuführen.

    Ultraquest ist daher natürlich interaktiv....sehr sogar!

    Zu den Events: Diese sind abwechslungsreich und haben mE genau die Menge Inhalt, die ich mir für ein knackiges Spiel vorstelle. Längere und größere Events würden mE nur den Event an sich und damit auch die Spieldauer unnötig aufblähen. Der Charme am ultraquest liegt ja gerade darin, dass es sich "einmal schnell" knackig spielt bzw. vom Vorabend weiterspielen lässt.

    Und zum Regelbuch: Das befindet sich momentan auf Version 3.0 und ehrlich gesagt finde ich das absolut in Ordnung: Es ist klar geschrieben, lässt mE keine Fragen offen und es besitzt am Ende ein Wortregister, bei dem man schnell die Seite zu dem Begriff herausfindet, den man gerade sucht. Ich wünschte mir, dass dies so einige Regelbücher hätten.

    Ein absolut tolles und kurzweiliges Rollenspiel, insbesondere für ehemalige Rollenspieler ;)

    4 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Aus meiner Sicht leicht unterschätzt (naja, die meisten Spiele, die ich gut finde, sind auch häufig ordentlich auf BGG gerankt, deshalb "leicht"):


    #CamelUp - Ja, zu sagen, dass ein SdJ unterschätzt sei, ist etwas schräg. Ich habe aber den Eindruck, dass es in Spielerkreisen oft belächelt wird. Ich finde das Spiel aber ziemlich genial was das Gesamtpaket von Komponenten (Würfelpyramide, stapelbare Holzkamele) und Gameplay (Risikomanagement, Timing von Wetten bei wenig bis keiner Einflussnahme, Realisierung von "unwahrscheinlichen" Ereignissen) angeht.


    #Alchemisten - Den Deduktionsmechanismus zusammen mit einem soliden Worker-Placement finde ich klasse. Gutes Beispiel für eine angenehme und gute App-Anbindung. Thema und Grafik auch klasse.



    Überschätzt:


    #Scythe - Holt mich nicht so ab. Für lange Zeit sehr solitär. Auch das Artwork vom Brett und Kombination von Plastik und Holz ist nicht so meins.


    #LordsofWaterdeep - Für mich extrem generisches Worker Placement, wo es fast nur Ressourcen-Abhol-Felder gibt, die man dann später wieder eintauscht. Ähnlich gehalten, aber in meinen Augen in allen spielerischen Belangen besser: #Caylus



    Braz hat ja eigentlich schon was zu #TerraformingMars gesagt, aber mich wundert auch, dass es von so vielen als überschätzt angesehen wird. In meinen Spielgruppen ein Dauerbrenner und für mich das beste "klassische" Spiel (kein Legacy, kein 2er Spiel etc.) der letzten 10 Jahre mit Brass Birmingham.

  • chize #Scythe sieht aber nach etwas anderem aus. Am Ende ist es ein Wettrennen und Optimerungsspiel, das bei Kenner kaum Fehler zulässt. Ich spiele es mittlerweile lieber als am Anfang und kann sehr gut nachvollziehen, wenn man nach der ersten Partie enttäuscht ist.

  • Ein wenig enttäuscht mich ja dieser Thread. Dass sich einem bei den überschätzten Spielen manchmal die Fußnägel leicht nach oben aufrollen hatte ich ja erwartet. Es ist nie schön zu sehen wenn etwas aus eigener Sicht gut gelungenes woanders nicht ankommt. Geschenkt!


    Aber bei der anderen Hälfte des Threads hätte ich mir schon ein paar mehr Geheimtips erhofft. Also Spiele die man so gar nicht kennt. Die meisten der bei unterschätzt genannten Spiele sind wohlbekannt und werden von vielen halt als nicht so gut eingeschätzt. Wo sind denn die Kleinode an denen ich auf Messen aufgrund einer unscheinbaren Schachtel und nicht vorhandenem Markteting einfach vorbeilaufe. Wo die kleinen Print N Play Spiele die jemand mal gebastelt hat und toll fand?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Überschätzt:

    Risiko

    Gibt es noch immer in jedem Spieleladen. Gibt noch immer Leute die das vorschlagen 8|

    Und es wird auch nicht dadurch cool, dass man Star Wars oder Herr der Ringe drauf schreibt

    Schach

    Nachdem man Stundenlange AP erduldet hat einigt man sich auf Untentschieden.


    Unterschätzt:

    Skat

    Zumindest in Bayern.

    Mensch ärgere dich nicht

    Kleiner Seitenhieb an Risiko dass man ein Würfelspiel auch schon zu Urzeiten vernünftig designen konnte

  • chize #Scythe sieht aber nach etwas anderem aus. Am Ende ist es ein Wettrennen und Optimerungsspiel, das bei Kenner kaum Fehler zulässt. Ich spiele es mittlerweile lieber als am Anfang und kann sehr gut nachvollziehen, wenn man nach der ersten Partie enttäuscht ist.

    Ich habe mir auch ein anderes Spiel erwartet, war aber eher positiv überrascht, als ich mitbekommen habe, dass Scythe ein ziemlich trockener Euro-Engine-Builder ist :-).


    Viel eher war ich überrascht wie trocken und "unbarmherzig" Viticulture ist. Das dieses Spiel so ein breites Publikum anspricht, dass es auf BGG weiter und weiter steigt ist ein wenig überraschend für mich. Das Spiel selbst finde ich aber ausgezeichnet und hat den hohen Platz schon verdient :)!

  • Ich muss hier einfach mal eine andere Perspektive auf das Spiel einbringen. Die eines D&D-Spielers, der gut ein Jahrzehnt wöchentlich bis zweiwöchentlich in den Welten der Forgotten Realms versunken ist mit seinen Kumpels damals. Und dabei die Rollenspielwelt von Advanced Dungeons and Dragons (Regelwerke 2.0 bis 3.5) von der storylastigen Spielweise erlebt hat, dank eines grandiosen Dungeon Masters, der die Welt hat lebendig werden lassen. Danke an TK aus Hagen an dieser Stelle. Damals viel zu wenig gewürdigt, welche Arbeit dahinter steckt.


    Rein spielmechanisch betrachtet ist Lords of Waterdeep ein recht seichtes Workerplacement. So eine Art Caylus Ultralight. Dazu ist es auch noch ungerecht, weil Aufträge zufällig ausgelegt werden und manche passen besser zum eigenen Lord und geben geheime Bonuspunkte und andere Aufträge kann man kaum erfüllen, weil es einen ebenso zufälligen Engpass an passenden Abenteurern gibt, die über zufällig neue Gebäude vermehrt ins Spiel kommen können. Dazu noch die Pflicht-Questen, die man von Mitspieler aufs Auge gedrückt bekommt, während die Anderen fleissig ihre Siegpunkte sammeln. Gefühlt macht man wenig und hat dazu auch noch zu wenig Aktionen und Möglichkeiten. Für den reinen Eurogamer ein spielerischer Albtraum.


    Allerdings war hier ein Autorenteam am Werk, welche die Forgotten Realms ebenso atmen wie ich selbst. Eben weil jede Quest ganz genau so auch in den unzähligen Rollenspielsessions vorgekommen ist oder hätte vorkommen können. Dazu noch thematisch perfekt in die Welt eingewoben und thematisch erklärt, warum man genau diese Zusammenstellung für diese Aufgabe braucht. Plus der atmosphärische Kurztext auf jeder Karte, welcher die Situation auf den Punkt bringt und eben die genau passende Illustration.


    Wir sind eben nicht die Abenteurer eines D&D-Abenteuers, sondern die in geheimen agierenden Lords of Waterdeep. Die Strippenzieher im Hintergrund, die eine Bedrohung für die Stadt und die Region und damit für den eigenen Stand und Wohlstand sehen. Deshalb wird eine Abenteurertruppe rekrutiert und die mit Geldmitteln unterstützt. Für genau dieses Abenteuer, diesen Auftrag. Diese Abenteurer finden wir in den diversen Lokalitäten der Stadt Waterdeep und durch die Benennung der Lokalität ist thematisch klar, warum die da zu finden sind. Deshalb schicken wir unsere Agenten los, unsere Mittelsmänner. Wir selbst bleiben hingegen im Hintergrund und machen uns auch nicht unsere Finger schmutzig.


    Allerdings bauen wir keine langfristige Bindung mit diesen Abenteurern auf. Die sind für uns nur Mittel zum Zweck. Unsere Werkzeuge, um unsere Ziele zu erreichen. Hire and fire. Ganz genauso habe ich es in meinen D&D-Abenteuern erlebt. Nur eben auf der Seite eines Abenteurers, der von einem Auftraggeber angeheuert wurde und meist steckte doch viel mehr hinter diesem Auftrag, wie es zunächst hiess. War der Auftrag erledigt und mein Held bezahlt, lockten wieder neue Abenteuer und Aufträge. Eine wirkliche Bindung zu einem Auftraggeber war eher selten und wenn doch, dann als Teil einer storylastigen Kampagne oder in dem ein Gegenspieler oder Helfer auf diese Weise eingeführt und aufgebaut wurde vom Dungeon Master.


    Lords of Waterdeep lässt mich diese Rollenspielzeit am Brettspieltisch erneut erleben. Ich ziehe einen Auftrag und schmunzel innerlich, weil ich genau diese Situation kenne, in die ich die anzuheuernden Abenteurer schicken werde. Die Sprüche der Karten passen wie Faust aufs Auge. Das Kopfkino beginnt und ich bin wieder mitten drin. Deshalb erzähle ich bei Auftragserfüllung auch, was hier passiert anstatt stumm diese Karte abzuhandeln. Während andere Mitspieler nur bunte Holzklötzchen sehen und die wie beliebige Ressourcen sammeln, eben weil es auf der Karte steht. Nur schade, dass die Lords of Waterdeep nie so erleben werden können wie ich. Deshalb verstehe ich nur zu gut, warum für die das Spiel eine spielerische Enttäuschung sein kann.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Shadowrun habe ich leider selbst nie gespielt. Leider. DSA als Low-Fantasy, mit wenig Magie aber viel mehr Alltagsproblemen war hingegen eine tolle Abwechslung zu AD&D, wenn man sich eben nicht mit verfluchten +5 Schwertern herumschlagen musste, sondern die Probleme eines Schnupfens erlebt hat, den man sich auf dem schlammigen Weg zum nächsten Dorf zugezogen hat und jetzt nur eine Unterkunft für die Nacht sucht, aber kein Geld in den Taschen hat und ein Pferd sowieso nicht - weshalb man auch zu Fuss bei diesem Wetter unterwegs ist und im Gebäusch es verdächtig raschelt. :)

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  • Jetzt wurden schon so viele Spiele genannt, da wiederhole ich die Euro-Kandidaten nicht auch noch. Bei mir halten ein Mombasa, Bora Bora oder Stone Age ihre Plätze für immer. Deshalb etwas Abwechslung...


    Unterschätzt:

    1. Der Herr der Ringe LCG

    Leider haben oder nehmen sich viele Spieler zu wenig Zeit für das Spiel... Es erfordert eben Zeit, um einen Zugang zum Spiel zu finden. Auch Deckbau will gelernt sein, aber dafür gibt einem das Spiel so viel an Thema, so viel an Herausforderung und Immersion... grandios.


    2. Star Wars LCG

    Für mich das spannendste 2 vs. 2 Spiel. Leider viel zu selten auf dem Tisch, aber irgendwann kommen die Kids und vllt. erlebt es dann eine goldene Ära.


    (3.) Stone Age

    Das Einführungsspiel im Euro-Bereich!


    (4.) Splendor

    Damit gewinnt man Menschen für das Hobby.


    Überschätzt:

    1. Descent 2. Edition

    Wir haben das Grundspiel hoch und runter gespielt, aber die anfängliche Euphorie verflog (bei mir) mit der Zeit.


    THIS WAR OF MINE

    Ein gutes Spiel, aber meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Es kommt leider viel zu selten auf den Tisch. Davor ziehen wir x-beliebige Spiele lieber aus dem Regal.

  • Skat

    Zumindest in Bayern.

    Liegt daran, dass bei uns mit Schafkopf das weitaus bessere Spiel vorliegt... ;)

    Ich weiß. Ich bin selbst häufiger Schafkopfspieler und Spiele Skat sehr selten.

    Objektiv gesehen muss ich aber zugeben dass Skat das minimal bessere Spiel ist. Skat ist also in Bayern weniger verbreitet als es das verdient hätte.

    (So war das gemeint)

  • ...interessant wie viele Terraforming Mars, ein Spiel was extrem gut angekommen ist und wahrscheinlich *mutmaß* auch sehr umsatzstark ist (sonst gäbe es die ganzen Erweiterungen nicht ), hier "überschätzt" finden.

    Ich finde das Spiel überhaupt nicht "überschätzt"----es ist einfach ein solides Spiel ...anyhow....

    Solides Spiel bestreiten hier doch die wenigsten, aber als BGG Rang 3-Spiel erwartet man u.U. mehr als solide Kost.

    Das liegt am Umstand, das sehr viele hier die Erweiterung #VenusNext weglassen. Wäre sie hingegen integriert, öffnet sich ein Universum schier unendlich neuer taktisch interessanter Möglichkeiten! :saint:


    Demnach mein durchaus provokantes Voting für die Kategorie überschätzt:

    standardisierte Euros (eins wie das andere)

    aufgeplusterte KS-Miniaturenspiele


    Nun die von Herbert gewünschten unterschätzten - aber so wohl nicht erwarteten - Perlen bei unterschätzt:

    die Kategorie der Solo-Spiele, insbesondere die mit militärischer Thematik.

    und natürlich Venus Next ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Liegt daran, dass bei uns mit Schafkopf das weitaus bessere Spiel vorliegt... ;)

    Der war gut! :lachwein:

    It's funny cause it's true. :)

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Der war gut! :lachwein:

    It's funny cause it's true. :)

    ....bin da voll bei dir carlosspicyweener;)


    Ich habe beide Spiele über Jahre hinweg in der Studizeit wirklich sehr (!) häufig gespielt (regelmäßige 2-wöchige Runde etc.) und finde auch, dass Schafkopf das bessere Spiel ist. :friends: ...aber ist halt alles Geschmackssache.....das sind wirklich 2 "verfeindete" Lager...Die Schafkopfler und die Skatler 8o

    3 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Ein wenig enttäuscht mich ja dieser Thread. Dass sich einem bei den überschätzten Spielen manchmal die Fußnägel leicht nach oben aufrollen hatte ich ja erwartet. Es ist nie schön zu sehen wenn etwas aus eigener Sicht gut gelungenes woanders nicht ankommt. Geschenkt!


    Aber bei der anderen Hälfte des Threads hätte ich mir schon ein paar mehr Geheimtips erhofft. Also Spiele die man so gar nicht kennt. Die meisten der bei unterschätzt genannten Spiele sind wohlbekannt und werden von vielen halt als nicht so gut eingeschätzt. Wo sind denn die Kleinode an denen ich auf Messen aufgrund einer unscheinbaren Schachtel und nicht vorhandenem Markteting einfach vorbeilaufe. Wo die kleinen Print N Play Spiele die jemand mal gebastelt hat und toll fand?

    Na, also wenn Aurimentic oder Dicetopia nicht in diese Kerbe schlagen, was dann?

  • chize -

    Mangelnde Variation bei #Tzolkin ?!?

    • Unterschiedliche Startplättchen
    • Unterschiedliche Gebäude (in unterschiedlicher Reihenfolge), von denen nicht alle jedes Mal ins Spiel kommen
    • Unterschiedliche Monumente, von denen nicht alle jedes Mal ins Spiel kommen
    • Unterschiedliche Völker, von denen nicht alle jedes Mal ins Spiel kommen
    • Unterschiedliche Prophezeiungen in unterschiedlicher Reihenfolge, von denen nicht alle jedes Mal ins Spiel kommen

    Wenn das zu wenig Variation ist, dann weiß ich auch nicht.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!


  • Sehe ich leider alles nicht so. Wenn sich "die Event-Zweizeiler vorlesen" schon als Interaktion gilt, dann ist auch "sich ein Buch vorlesen" interaktiv. Mehr noch halte ich da "sich Abenteuerspielbücher vorlesen" für sehr viel spannender als die Ultraquest-Events. Das hat imho auch wenig mit "schnell" zu tun. Wenn ich da würfel und das Event ist "Die Gruppe trifft ein Monster. Es hat ein Schwert dabei" ... dann ist das weder spannend noch witzig. Entscheidungen gibt es ja auch nur ganz selten und gerade dann wenn es interessant wäre eine Entscheidung treffen zu können , gibts gar nich erst die Möglichkeit. "Die Gruppe muss pro Person ein Gold Zoll bezahlen." War zum Beispiel ein solches Event. Meine Gruppe hatte gar nicht genug Geld. Was jetzt passieren soll stand weder im Event selbst noch im Regelbuch. Darf ich gar nicht ziehen? Zieh ich trotzdem? Und da dann mit "Das muss man sich denken" oder "Kann man hausregeln" zu kommen ist imho quark. Das ist imho ganz schlechtes Design.

    Einmal editiert, zuletzt von Filzgleiter ()

  • Sehe ich leider alles nicht so. Wenn sich "die Event-Zweizeiler vorlesen" schon als Interaktion gilt, dann ist auch "sich ein Buch vorlesen" interaktiv.

    Nein, ein Buch vorlesen ist nicht damit vergleichbar, ob ich jemandem ein Ereignis vor lese und er dann nur zuhört. Ich lese bis zu einer Textstelle, warte dessen Entscheidung ab, nehme die Entscheidung auf UND würfle mit ihm zusammen z.B. den Kampf zum Ereignis aus, der bis zu 3 Kampfrunden gehen kann.

    Das ist NICHT vergleichbar mit dem Vorlesen eines Buches und dem passiven Zuhören.

    Ich dachte, ich wäre in meinem Beispiel zuvor klar genug gewesen?!

    Bei Quizspielen lese ich auch nur die Frage vor. Es wäre mir neu, dass Quizspiele fortan nicht mehr als "interaktiv" gelten.....aber mei...die Welt dreht und verändert sich...wer weiß das schon...

    Wie gesagt: Ein Spiel kann auch interaktiv sein, obwohl die Figuren auf dem Plan nicht interaktiv miteinander sind. Die Spieler am Tisch sind es. Er teilt mir seine Entscheidung zu einer Situation mit, ich lese die Konsequenz daraus vor UND führe sie auch mit ihm zusammen aus.

    3 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Mit der Fragestellung kann ich nicht viel anfangen.


    Wenn ich sage, Spiel XY ist total überschätzt, dann unterstelle ich ja quasi jedem, der genau dieses Spiel mag,

    dass der einen doofen Geschmack oder keine Ahnung hat.

    Wenn ich etwas mit "es ist total überschätzt" bewerte, dann hege ich Zweifel an der Einschätzung anderer.

    Dabei ist doch eigentlich umgekehrt.


    Ob mir ein Spiel gefällt oder nicht, ist mein rein persönliches Problem.

    Wenn ein Spiel oft gekauft, viel gespielt oder sehr oft gut rezensiert wird

    und ich dieses Spiel aus Grund X oder Y nicht mag, dann kann ich es nicht als "überschätzt" bewerten.

    Das Spiel scheint dann ja bei vielen anderen Spielern seinen Zweck zu erfüllen.

    Es sorgt immer wieder für Unterhaltung am Tisch.


    Die Fragestellung sollte doch eigentlich lauten:

    "Welches scheinbar beliebte Spiel gefällt mir nicht (und warum)."

    "Welches scheinbar unbekanntere Spiel gefällt mir besonders gut (und warum)."

    4 8 15 16 23 42

  • Hab ich schon gerafft. Mein Buch vorlesen war überspitzt gewählt. Trotzdem bleibt da einfach kein Spiel übrig. Da kann man sich eben doch einfach gegenseitig Abenteuerspielbücher vorlesen. Hat exakt den selben Mehrwert wie Ultraquest nur dass ich zusätzlich noch ne ansprechende Story erlebe. UND es is sogar noch schneller "aufgebaut" als Ultraquest. Tut mir sehr leid ... ich sehe in Ultraquest von vorne bis hinten kein gutes Spiel.

  • Aber bei der anderen Hälfte des Threads hätte ich mir schon ein paar mehr Geheimtips erhofft. Also Spiele die man so gar nicht kennt.

    Es ging explizit um die „Top 2“ – auch wenn das ein paar ignoriert haben.

    Mal so aus dem Handgelenk kämen auf meiner Liste einige der schon in Underrated (unterschätzte und weniger beachtetete) und fast vergessene Eurogames-Perlen erwähnten …

    … sowie weitere halbwegs bekannte Spiele …

    Chicago Express

    Homesteaders

    Reef Encounter

    Automobile

    Planet Steam

    Tinners' Trail

    Kardinal & König

    … und zum anderen etliche abstrakte:

    Factory Funner

    Six Making

    Shibumi

    Hanamikoji

    Fox in the Forest

    Kulami

    ZÈRTZ

    DVONN

  • Mit der Fragestellung kann ich nicht viel anfangen.


    Wenn ich sage, Spiel XY ist total überschätzt, dann unterstelle ich ja quasi jedem, der genau dieses Spiel mag,

    dass der einen doofen Geschmack oder keine Ahnung hat.

    Man sollte in die Frage nicht mehr hinein interpretieren, als vorhanden. Nur, weil man selbst ein Spiel nicht mag, sind alle, die es mögen, nicht automatisch Idioten... Ich gönne jedem, wenn er Spaß mit einem Spiel hat, das ich nicht mag. Ehrlich, ich akzeptiere sogar Leute, die total seichte Spiele spielen und wünsche ihnen lieber eine gute Zeit, als ihnen einen Vortrag zu halten, dass sie diese vergeuden.


    Also, hau uns gerne um die Ohren, was du nicht leiden kannst, obwohl wir es lieben. Wir verkraften das schon. :)

  • Evolution hab ich nicht aber Dynasties haben gerade letztes Wochenende wieder gespielt. Ich finde es auch sehr gut. Ich glaube das es bei den HiG Spielen zu Unrecht untergegangen ist. Liegt das eventuell daran das es erst ab 3 Spielern zu spielen ist?

    Das Problem waren vermutlich die vielen Glücksfaktoren.

    Und die finde ich halt gerade erfrischend.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Hab ich schon gerafft. Mein Buch vorlesen war überspitzt gewählt. Trotzdem bleibt da einfach kein Spiel übrig. Da kann man sich eben doch einfach gegenseitig Abenteuerspielbücher vorlesen. Hat exakt den selben Mehrwert wie Ultraquest nur dass ich zusätzlich noch ne ansprechende Story erlebe. UND es is sogar noch schneller "aufgebaut" als Ultraquest. Tut mir sehr leid ... ich sehe in Ultraquest von vorne bis hinten kein gutes Spiel.

    *seufz*

    Also das sind doch 2 paar Sachen.


    1. "Tut mir sehr leid ... ich sehe in Ultraquest von vorne bis hinten kein gutes Spiel."

    *check* das sei dir nicht genommen...alles Geschmackssache


    2. "Hab ich schon gerafft. Mein Buch vorlesen war überspitzt gewählt. .......Da kann man sich eben doch einfach gegenseitig Abenteuerspielbücher vorlesen."

    AAaaahhhh :mauer: ....... Ich geb`s auf. Alles gut......muss mir nur kurz schnell ein Blitzdings besorgen, damit ich das alles hier wieder schnell vergesse....

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Du weißt offensichtlich nicht, was ein Abenteuerspielbuch ist. Schon in Ordnung.

  • Christian (Spielstil.net) ... den Begriff "Idiot" habe ich ausdrücklich nicht verwendet und gemeint.


    Aus den aktuellen BGG-Top30 haben mich nicht abgeholt:


    "7th Continent" und "Villen des Wahnsinn".

    Beide Spiele gaben mir das Gefühl stundenlang herumzuirren, nicht zu Wissen was man da eigentlich sucht und zufällig mal was zu finden.

    Hoffentlich sind da "Tainted Grail" und "Etherfield" gängiger.


    Dann sind da noch 2 zwiespältige Spiele.

    "Eclipse" und "Food Chain Magnate". Beides gute Spiele. Beide würde ich mitspielen.

    Als "Twilight Imperium"-Jünger bietet mir "Eclipse" für den Zeitaufwand zu wenig.

    Ich muss dazu sagen, "Eclipse" habe ich schon ewig nicht mehr gespielt und auch nie mit Erweiterungen.

    "FCM" habe ich als sehr unerbittlich kennengelernt. Auch ohne bewusste Fehler, kann man da arg den Anschluß verlieren.

    Der Frustfaktor beim Abgehängtsein war mir dann doch zu hoch.


    Alle Spiele, die meine Frau mitspielt, verdienen Beachtung, weil sie da mal mitspielt :*

    Spiel wie Azul, Flügelschlag, Solenia oder neuerdings TFM.


    Absolut nicht zu unterschätzen sind nicht-spielende Lebenspartner, die einem das Hobby uneingeschränkt gönnen.<3

    4 8 15 16 23 42

  • Alle Spiele, die meine Frau mitspielt, verdienen Beachtung, weil sie da mal mitspielt :*

    Spiel wie Azul, Flügelschlag, Solenia oder neuerdings TFM.


    Absolut nicht zu unterschätzen sind nicht-spielende Lebenspartner, die einem das Hobby uneingeschränkt gönnen.<3


    Diese Punkte kann man gar nicht oft genug erwähnen. :thumbsup:


    Meine Partnerin befindet sich (zum Glück und noch ausbaubar) in der ersten Kategorie. :sonne:

  • so. Jetzt noch ein ernsthafterer Beitrag von mir:


    Unterschätzt 1: Space Alert

    Läuft bei den kooperativen Spielen bei vielen unter dem Radar. Man darf sich aber einfach nicht so extrem stressen lassen. Dann hat das Spiel viel zu bieten. Knackige Spielzeit, Humor, Thema, Spannung, komplizierte und schwierige Probleme und mit der Erweiterung sogar Charaktere.


    Unterschätzt 2: Broom Service

    Der Kartenmechanismus ist super. Es hat hohe Variabilität. Gilt gerne mal nur als Gateway-Spiel und aufgrund des Themas und der Optik als irgendwas für Kinder. Hat aber eine gar nicht so kleine strategische Komponente. Das Spiel steckt vielleicht beim ein oder anderen in der falschen Schublade.


    Überschätzt: Maus und Mystik

    Ja, toll erzählt, nette Story, aber das Gameplay ist einfach arg repetitiv. Und ich mag die Würfel dort nicht. Man hat zu oft "kein Treffer", "ein Treffer, einer abgewehrt" so dass das Spiel gefühlt zu langsam voran schreitet. (Ich finde z.B. die Imperial Assault Würfel viel besser)

  • Überschätzt

    Time Stories: Da kann ich ja gleich Dark Souls oder Sekiro spielen. Los rein ins Abenteuer ... tot.. nochmal rein... äh, fast... und nochmals die ganze Chose von vorn...


    Unterschätzt

    Dead Man's Draw: Spiel ich viel lieber als als Heckmeck weils schneller zur Sache geht, mehr Schadenfreude aufkommt ;-Pund einfach spaßig ist.