Was sind eure jeweils Top 2 der für euch meist unterschätzten und überschätzten Spiele?​

  • Überschätzt:
    - Feuer im Adlerstein. Ich mag Detektivspiele und das wurde auf jedem yt-Kanal gelobt. Ich fands langweilig. Gutes Material, langweilige Rätsel (eigentlich hat der Journalist von dem man laut Story das Material hat, ja schon so gut wie alles gelöst)

    - Der Unterhändler - hat bei mir gar nicht gezündet


    Unterschätzt:

    - El Grande, eins der besten SdJ. Irgednwie spielte damals jeder Siedler, aber El Grande ist einfach das bessere Spiel.

    - Heimlich und Co. - ich höre und lese oft eher despektierliche Kommentare über die Spiele der 80er. :) Da stelle ich mal Heimlich und Co. dagegen. :)

  • Unterschätzt:

    - El Grande, eins der besten SdJ. Irgednwie spielte damals jeder Siedler, aber El Grande ist einfach das bessere Spiel.

    Kann man so sehen, wenn man mag. Im Rückblick, ich habe El Grande nicht mehr, sehe ich das nicht so. El Grande habe ich durchaus gerne gespielt, auf lange Sicht hat mir das um Erweiterungen ausgebaute Catan jedoch sehr viel mehr gegeben, als El Grande mit seinen Erweiterungen. Catan, insbesondere mit Entdecker&Piraten, hat für mich etwas von Abenteuer, das mir eine Geschichte erzählt. Das ist mir wichtiger als die eher trockene Eleganz von El Grande, egal mit welcher Erweiterung.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Catan und El Grande waren beide in den 90ern in aller Munde. El Grande wurde sicherlich eher als Kennerspiel angesehen, obwohl es den Begriff damals so noch nicht gegeben haben dürfte. Catan konnte aber seine Popularität auch Dank der stetigen diversen Erweiterungen über die Jahrzehnte halten.

  • Also in Summe hat mir Catan auch mehr gegeben, aber ich habe seit vielen Jahren das Gefühl, mit Catan „fertig“ zu sein. Vielleicht ändert sich das mal wieder und ich spiele es doch noch mal, aber El Grande ist für mich immer noch die Nummer 1 der Gebietskontrollspiele und für mich das Highlight von Wolfgang Kramer der dadurch für immer einen Stein bei mir im Brett hat. :) Aber: Ich habe mich noch nicht von meinen alten „Die Siedler von Catan“-Ausgaben und Erweiterungen getrennt - ein wenig glimmt der Funke also noch ;)


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Unterschätzt:

    - El Grande, eins der besten SdJ. Irgednwie spielte damals jeder Siedler, aber El Grande ist einfach das bessere Spiel.

    Kann man so sehen, wenn man mag. Im Rückblick, ich habe El Grande nicht mehr, sehe ich das nicht so. El Grande habe ich durchaus gerne gespielt, auf lange Sicht hat mir das um Erweiterungen ausgebaute Catan jedoch sehr viel mehr gegeben, als El Grande mit seinen Erweiterungen. Catan, insbesondere mit Entdecker&Piraten, hat für mich etwas von Abenteuer, das mir eine Geschichte erzählt. Das ist mir wichtiger als die eher trockene Eleganz von El Grande, egal mit welcher Erweiterung.

    Wie immer ist das halt Geschmackssache. Ich fremdel allgemein mit Erweiterungen und spiele meist nur das Grundspiel. Gerade bei Catan fand ich, dass die Erweiterungen die Spielzeit nur unnötig verlängert haben. Ich kann mich dunkel erinnern, dass wir mal eine Catan Partie mit Seefahrer spielten, die irgendwie vier Stunden dauerte.

    Wie auch immer, Catan war ein Meilenstein keine Frage. Aber ich mochte El Grande mehr. :)

  • [...]

    Teotihuacan von NSKN... tolles Konzept aber völlig aufgeblasen und unnötig fisselig. Abgesehen vom fast unspielbaren Solomodus (macht KEINEN Spaß) ist einfach zu viel drin, um es als elegantes Spiel durchgehen zu lassen.

    Soll bei uns heute erstmals auf den Tisch kommen. Ich bin gespannt, die Vorschusslorbeeren sind ja tatsächlich enorm, ich denke da allein an die ganzen Materialupgrade-Empfehlungen in verschiedenen Threads hier in den letzten Wochen. Optisch und haptisch hat es mir beim Auspacken jedenfalls gut gefallen und ich freue mich sehr drauf *)


    Ist es für dich denn einfach nur nicht der allseits gepriesene Oberburner oder findest du es tatsächlich nicht so dolle?

  • Ist es für dich denn einfach nur nicht der allseits gepriesene Oberburner oder findest du es tatsächlich nicht so dolle?

    Wir haben es erst gestern wieder gespielt. Es war unser 5 Spiel. Mich stört an dem Spiel das des öfteren vergessen wird irgendwo einen Bonus zunehmen/an einer Leiste zu hoch zu fahren. Klar das ist die Schuld des Spielers aber das Spiel unterstützt das nicht weil es optisch so zerissen ist. Man setzt seinen Arbeiter links am Spielbrett ein bekommt vom rechten Spielfeldrand einen Bonus und soll nach dem Zug in der Mitte ein Haus nehmen das wieder links einsetzen um dann irgend wo eine Leiste hochzugehen. Wenn da irgendwo etwas vergessen wird fällt das nicht auf. Spieler kommen dann nachdem schon 2 andere dran waren drauf ahh "da bekomme ich auch noch etwas". Das muss man natürlich nicht zulassen aber es ist unbefriedigend.

  • Überschätzt:

    Too Many Bones (Warum wird das so gemocht?)
    Winter der Toten (Mir wird nicht klar, wie die Karten da für "Story" sorgen sollen. Am Ende sammelt man (vielelicht mit einem Verräter) ressourcen und würfelt jede Runde aus, ob man dabei stirbt.)
    Twilight Struggle (Kein anderes Spiel hat sich je so nach Arbeit angefühlt, ohne dabei das geringste Gefühl von Spaß hervorzurufen ...)
    Scythe (Es dauert allein zwei langweilige Stunden, bis das Spiel in Fahrt kommt und interessant wird, und dann ist es nach zehn Minuten vorbei. Siehe Twilight Struggle ...)

    Unterschätzt:

    City of Kings (Eines der besten und komplexesten Coop-Strategiespiele die ich kenne.)
    Dinosaur Island (Perfekte Mischung aus Euro und Trash, das immer zu kurz ist, egal wie lange man spielt)
    Last Friday (Bisher meine liebste Variante von "Whitechapel" - etwas zu lang geraten, wenn man alle 4 Kapitel spielt, dafür ordentlich Abwechslung und wirklich spannende Situationen.)

  • Überschätzte Spiele:

    #ArkhamHorror

    Das Spiel stamm noch aus einer Zeit vor der ganzen Schwämme von kooperativen und Cthulhu Spielen. Es war damals noch etwas besonderes. Und ich wollte es so gerne mögen, aber fand es einfach zu lange und willkürlich. Während der oft sehr langen Spielzeit konnte ich gefühlt nur wenige Entscheidungen treffen, sondern fühlte mich gespielt. Bei einigen Großen Alten haben wir erst gar nicht versucht die Tore zu schließen sondern haben uns direkt auf das Finale vorbereitet. So hat man gewartet bis es endlich nach vielen, vielen Stunden zum Finale kam, hat ein paar mal gewürfelt und meistens gewonnen.

    Von einem Fan gab es früher eine Erweiterung wodurch das Spiel wie ein Abenteuer-Spielbuch wurde. Mit Ereignissen und Nummern zum weiterlesen. Hat mir recht gut gefallen. Sollte es eigentlich noch auf BGG geben.


    #Descent2ndEdition

    Wir hatten damals #Descent abgefeiert weil es nichts vergleichbares gab. Stammt auch noch aus einer Zeit als es noch nicht hundert Dungeon-Crawler auf Kickstarter gab. Allerdings war die Spielzeit doch etwas länger. Von #Descent2nd hatte ich ein #Descent + #RoadtoLegend in noch besser erwartet. Und diese Erwartungshaltung konnte es durch seinen Wettrennen-Mechanismus für mich nicht erfüllten. Wenn es auch kein schlechtes Spiel ist, war es für mich eine große Enttäuschung.


    Unterschätzte Spiele:

    #DragonStrike

    Für mich der beste einfache Dungeon-Crawler. Gefällt mir besser als #Heroquest, #DungeonSaga und #SilverTower. Er bietet sehr verschiedene Missionen, ist schnell erklärt und gespielt und eine gute Mischung aus Brett- und Rollenspiel. Und hat den Nostalgiebonus welcher den neuen Dungeon-Crawler fehlt.

    Das Spiel wurde damals mit einer VHS Kassette mit einer Art Kurzfilm ausgeliefert. Sollte noch auf YouTube zu finden sein. Allerdings ist er etwas 8|


    #Ominoes

    Ein einfaches abstraktes Würfelspiel. Schnell gespielt und man hat immer einige Entscheidungen zu treffen. Trotz des Zufalls durch Würfel fühle ich mich nie gespielt. Ich finde eine sehr gute Mischung aus Glück und Taktik. Vielleicht kein Überflieger kam aber bis jetzt immer sehr gut an.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Unterschätzt: [...] Blackout Hongkong, [...]

    Ja, das ist bei vielen unter dem Radar geblieben. Ich war erst vom abstrakten Äußeren ein bisschen abgeschreckt, beim weiteren Informieren war aber mein Interesse geweckt. Dann hatte ich gelesen, dass es eine "hellere" Version geben würde, die hätte ich lieber gehabt. Aber die gibt's noch nicht auf Deutsch. Also warten? Oder die dunkle Version kaufen? Denn wer weiß, ob die helle dann nicht Druckfehler haben wird?

    In dieser Schleife hänge ich noch, irgendwann werde ich wohl zugreifen, aber so erkläre ich mir, dass das Spiel nicht viel Verbreitung hat...

    Überschätzt: [...] Agricola, [...]

    Nun, ich denke, für viele hat Agricola einen ganz besonderen Platz. Das hängt aber mit der Spieler-Biographie zusammen. Es war damals einfach ein großartiges Spiel, weil ich meine Probleme mit Catan hatte und ich gehofft habe, Agricola ist ein Aufbauspiel ohne diese Probleme. Und das ist es ja auch.

    Für mich ist Agricola immer noch großartig, die Abwechslung über die Karten ist für ein einfaches und zugängliches WP-Spiel unerreicht.

  • Wieso meinst Du, das, #DinosaurIsland unterschätzt sei? Wird doch allgemein positiv aufgenommen und hat auch hier im Forum seinen scheinbaren Rivalen #DinoGenics weit hinter sich in der verdienten Bedeutungslosigkeit versinken lassen.

    Solange Leute das Spiel wegen seiner Grafik ablehnen oder mir erzählen, sie wollten es nicht spielen, weil es wie Monopoly aussieht, wird es unterschätzt. 🤷🏻‍♂️

  • Überschätzt:

    Too Many Bones (Warum wird das so gemocht?)

    Schwer zu beantworten. Geschmäcker sind nun mal verschieden. Wäre es ein Blender, würde CTG nicht so gut daran verdienen, oder?


    Ich für mich kann nur sagen, dass mich TMB durch das Material sehr anspricht. Ebenso gefällt mir das Thema und das Spiel mit seinen Mechaniken.

  • Überschätzt:

    Too Many Bones (Warum wird das so gemocht?)

    Schwer zu beantworten. Geschmäcker sind nun mal verschieden. Wäre es ein Blender, würde CTG nicht so gut daran verdienen, oder?

    Dass es ein Blender ist, möchte ich gar nicht sagen. Ich fand's halt sehr langweilig und am Ende eine irgendwie ... "statische" Strategiemechanik die mich etwas an Schere, Stein, Papier erinnert hat. Ich tu mich schwer damit, das zu umschreiben. Aber ich fands vom Spiel her absolut öde, eingeschränkt und repetetiv.


    Mich würde interessieren, ob das Spiel mit Papp-Tokens auch so populär geworden wäre ... Hat jemand ein Dimensionstor?? 😁

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Mich würde interessieren, ob das Spiel mit Papp-Tokens auch so populär geworden wäre ... Hat jemand ein Dimensionstor?? 😁

    Papp-Tokens anstelle der Chips? Ich denke, dann wären die Mauspads auch Papp-Playerboards. Und um das Material Niveau zu halten, hätte man dann auch die Kampfmatte in ein Board verwandelt.


    In diesem Moment würden dann auch die Würfel qualitariv abnehmen und das Spiel müsste nur noch durchs Thema begeistern.


    Ich persönlich würde es dann nicht mehr für so super halten, wie ich es aktuell tue. Die Haptik mag ich dazu zu sehr.

  • Dass es ein Blender ist, möchte ich gar nicht sagen. Ich fand's halt sehr langweilig und am Ende eine irgendwie ... "statische" Strategiemechanik die mich etwas an Schere, Stein, Papier erinnert hat. Ich tu mich schwer damit, das zu umschreiben. Aber ich fands vom Spiel her absolut öde, eingeschränkt und repetetiv.


    Mich würde interessieren, ob das Spiel mit Papp-Tokens auch so populär geworden wäre ... Hat jemand ein Dimensionstor?? 😁

    Hierzu möchte ich noch einmal sagen, dass die Chips ja keine "Blender" sind, sondern ihre Funktion haben. Von daher wären Papp-Tokens definitiv ein Rüchschritt...jeder der mal mit jnd. gespielt hat, der stark AP anfällig war und man selbst dann angefangen hatte, Papptürmchen mit den Papptokens zu machen, wird leicht verstehen, dass die Dinger instabil sind. Nicht so mit den Chips...die stehen felsenfest da.


    Eine statische Strategiemechanik mag ich dem Spiel auch nicht unterstellen wollen, da es ja i.d.R. einen verdeckten Gegnernachziehstapel gibt, bei dem man seine Strategie immer anpassen muss.


    Also deine Meinung zum Spiel mag ich dir nicht nehmen, da alles Geschmackssache ist, aber was das Spiel -füpr mich- deutlich von anderen Spielen abheben lässt:


    • es ist stark interaktiv: Taktiken innerhalb eines Kampfes, sowie Hochlevelstrategien werden in der Gruppe besprochen. Somit ist es ein Spiel, welches ich tatsächlich "erlebe".
    • Es ist -bei uns jedenfalls- fordernd. Der Schwierigkeitsgrad und die Spieleranzahl lassen sich perfekt justieren
    • Es ist ein Rollen-/Adventure-Spiel, das man an einem Abend spielen kann. Ein Abend = 1 Kampagne...davon gibt´s nicht soo viele Spiele. Meist dauern Kampagnen mehrere Tage/Wochen/Monate
    • Es ist ein Spiel, was bei mir anfänglich gar nicht so gut gezündet hat. Das Spiel hat aber eine steile Lernkurve, was das Spiel für mich motivierend macht. In der nächsten Partie kenne ich schon Effekte, Eigenschaften besser und kann noch viel besser in den jeweiligen Charakter eintauchen.
    • Asymmetrie der Charaktere: Jeder Charakter spielt sich grundlegend anders. Somit ist das Alpha-Leader-Problem bei diesem Spiel nicht vorhanden
    • Unterschiedliche Endgegner und 4 unterschiedliche Charaktere führen bei mir dazu, dass ich wirklich viel Spielspaß über einen längeren Zeitraum habe. Es gibt wenige Spiele, die mich über einen solch langen Zeitraum immer noch anziehen und begeistern können....dieses Spiel schafft es (um jeden Charakter gut zu kennen, sollte man ihn schon mind. 3x gespielt haben...eine Partie dauert vielleicht 2-4h.....bei 4 Charakteren und nur einem Endgegner sind das schon 4 Charaktere x 3(xspielen) x 2-4h = 24h -48h SPielspaß....und dann have ich ja auch noch unterschiedliche Endgegner.....kurzum: Das Spiel ist schon sehr variabel
    • viele Ereignisse sind eben nicht die 0815-Aufstellung auf der Battlemat, sondern sind von Natur aus anders angelegt (Brückenkampf, Steine wegsprengen, Critters jagen...usw)

    Ja, das Material ist schon Oberklasse, aber halt auch funktional.

    Ein tolles Spiel ...müsste ich glatt bald mal wieder auspacken.,.... :klatsch:

  • Das wollte ich damit ausdrücken: Ob das Spiel auch mit "billigem" Material so viel Begeisterung hervorrufen würde.

    Als ich anfing, davon zu hören, war das Erste, was mir immer entgegen schallte: "Das Material ist so super!" Ich musste ziemlich suchen, um was über das Spiel und dessen Abläufe herauszufinden. Ich glaube also - und du deutest das ja selbst an -, dass das Material einen Großteil des Erfolgs des Spiels ausmacht.
    Einer der Gründe, wieso ich es für überbewertet halte. :)

    (Andererseits kann ich mit Food Chain Magnate noch so viel Spaß haben, das Material ist für mich immer ein Dämpfer ... Die Mischung macht es wohl. :) )

  • Eine statische Strategiemechanik mag ich dem Spiel auch nicht unterstellen wollen, da es ja i.d.R. einen verdeckten Gegnernachziehstapel gibt, bei dem man seine Strategie immer anpassen muss.

    Ich kann mein Gefühl dazu auch nur schwer in Worte fassen. :(

    Ich hatte irgendwie das Gefühl, es gibt für jeden Kampf immer nur eine sinnvolle Strategie, die muss man jetzt finden und durchziehen, fertig, nächster Kampf, sinnvolle Strategie finden, durchziehen, fertig, nächster Kampf, sinnvolle Strategie finden, durchziehen, fertig, nächster Kampf ...

    Ich weiß, dass es etliche solcher Spiele gibt, aber bei TMB hat mich das - aus welchen Gründen auch immer - massiv gelangweilt, weil ich nicht das Gefühl hatte, ein dynamisches Spiel zu spielen, sondern in einem Schlauchlevel ohne echte Möglichkeiten festzustecken, der nur einen Ausgang kennt.

    Mag alles täuschen, und vielleicht zeigt sich nach zehn Partien, dass man jeden Kampf auf zig mögliche Wege lösen kann, aber den Eindruck hat mir das Spiel einfach nicht vermittelt ... :/ Und da hat es mir dann neben den Kämpfen einfach auch nix mehr geboten.

    Aber ich freue mich ja für jeden, der Spaß dran hat!! :)
    Und finde es spannend, was andere Leute darin sehen, was ich nicht sehe.

  • Das wollte ich damit ausdrücken: Ob das Spiel auch mit "billigem" Material so viel Begeisterung hervorrufen würde.

    Als ich anfing, davon zu hören, war das Erste, was mir immer entgegen schallte: "Das Material ist so super!" Ich musste ziemlich suchen, um was über das Spiel und dessen Abläufe herauszufinden. Ich glaube also - und du deutest das ja selbst an -, dass das Material einen Großteil des Erfolgs des Spiels ausmacht.
    Einer der Gründe, wieso ich es für überbewertet halte. :)

    (Andererseits kann ich mit Food Chain Magnate noch so viel Spaß haben, das Material ist für mich immer ein Dämpfer ... Die Mischung macht es wohl. :) )

    Ich kann deinen Gedankengang hier sehr gut nachvollziehen, weil es mir ehrlich gesagt genau so ergangen ist. Daa Spiel wurde mir vor allem wegen den tollen Material immer mal wieder empfohlen. Artwork und Puzzle-Kampf konnten mich persönlich (obwohl ich hochwertiges Spielmaterial eigentlich schätze) dann aber bei mehrfachen Anläufen vom Spiel bzw. dem Spielgeschehen an sich nicht überzeugen. Bei TmB ist mein Empfinden ähnlich wie bei Azul. Aus meiner Sicht auch aufgrund des Materials insgesamt überschätzt.

  • Bei TmB ist mein Empfinden ähnlich wie bei Azul. Aus meiner Sicht auch aufgrund des Materials insgesamt überschätzt.

    oh...oh..oh...da hake ich aber vehement ein: Das Material ist gut, aber selbst wenn das Material weniger gut wäre, bleibt es im Kern immer noch -in meinen Augen- ein gutes Spiel.


    Gegenfrage: Hätte KDM nicht die Minis sondern Pappstandies....denkst du, dass das Spiel so erfolgreich wäre?!

    Ich mag es zu bezweifeln, denn die Minis üben schon einen großen Reiz auf das Spiel aus.

    Will sagen: Breche ich jedes Spiel nur auf die Mechanismen herab, dann hätten ziemlich viele Spiele deutlich weniger Anhänger: KDM könnte man auch gut nur mit Tokens spielen...dann wäre das Spiel keine 400 wert, sondern nur noch -vielleicht- 40.....vielleicht anstelle der Tokens -als Upgrade- die Holzedition, mit Holzscheiben, anstelle der Tokens....


    Kurzum, was ich sagen möchte. Lasst uns bitte diese Diskussion nicht auf diesem Level führen, denn dann schei.... viele Spiele ab. TMB ist aber viel mehr als die Materialschlacht der üblichen CMON Spiele...es ist im Kern -in meinen Augen (da liegen die Geschmäcker aber verschieden)- ein richtig gutes Spiel. Was jeder nun ein "richtig gutes Spiel" findet, das ist Geschmackssache. Ich wehre mich nur vehement gegen DIskussion á la: "Spiel ist aufgrund des Materials überschätzt".


    TMB ist ein gutes SPiel.....KDM kommt bei mir knapp dahinter.....BTW...ich finde, dass Blood Rage auch ein gutes Spiel ist....Minis und Spiel in der Gesamtheit, machen aber aus einem guten Spiel ein hervorragendes Spiel.

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Ich glaube also - und du deutest das ja selbst an -, dass das Material einen Großteil des Erfolgs des Spiels ausmacht.
    Einer der Gründe, wieso ich es für überbewertet halte. :)

    Bitte versteh mich nicht falsch. Da CTG dieses Spiel auf den Markt gebracht hat, wäre es für das Unternehmen eher schwach gewesen, wenn dieses Spiel eben in Papp-Qualität daher kommt. Es ist eher die Frage, was CTG mit diesen Materialien noch alles machen kann. Allein die Tatsache, dass dieses sich durch das Spielen kaum abnutzt und es ruhig nass werden kann, lässt mich durchaus entspannter spielen.


    Es ist durchaus das Material, was das Spiel anders/besonders macht. Dazu kommt die von Braz angedeutete Funktionalität. Abgerundet durch die Atmosphäre und Entscheidungsvielfalt, macht es für mich einen besonderen Reiz aus, dieses Spiel zu spielen.

  • Überschätzt:

    - Terraforming Mars, da schliesse ich mich den vielen Vorrednern an. Es is ok, und es hat übles Material. Warum nur dieser Mega Hype?

    - Der Widerstand: Erschliesst sich mir absolut nicht, genau wie all die Social Deduction Klone die dann folgten


    Unterschätzt:

    - Aufbruch zum Roten Planeten: Tolles chaotisches Area Control Spiel für grosse Spielerzahl in angenehmer Spieldauer


    - Deus: Tolles Tableau und Engine Building Game, leider nicht das hübscheste Spiel

  • Braz Es geht ja nicht um ein paar Minis oder eine sinnlose CMON-Materialschlacht. Bei TMB ist ja von den Karten über Matten, Würfel und Chips ALLES auf Hyperniveau.

    Und es ist eben das Erste, was man zu dem Spiel erfährt. Und der Hauptsellingpoint.


    Werte das bitte nicht mit der Frage ab, ob es nur um Mechanik ginge oder KDM mit Pappstandees interessant wäre. TBM läuft da auf ganz anderem Materialniveau und muss auch anders bewertet werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • oh...oh..oh...da hake ich aber vehement ein: Das Material ist gut, aber selbst wenn das Material weniger gut wäre, bleibt es im Kern immer noch -in meinen Augen- ein gutes Spiel.


    Gegenfrage: Hätte KDM nicht die Minis sondern Pappstandies....denkst du, dass das Spiel so erfolgreich wäre?!

    Ich mag es zu bezweifeln, denn die Minis üben schon einen großen Reiz auf das Spiel aus.

    Ich will dir nicht absprechen, dass dies aus deiner persönlichen Sicht so ist, mir geht es da allerdings genau gegenteilig: Selbst das hochwertige Spielmaterial (das ich wie gesagt, im Regelfall bei Spielen sehr schätze und gern als optischen / haptischen Bonus mitnehme) hilft mir bei TmB über die puzzleartigen Kämpfe nicht hinweg. Das Spiel ist mir zu statisch, zu berechenbar (trotz Würfel), zu wenig Abenteuer- und zu viel Puzzlespiel … es hilft (bei mir) nichts.


    Zu deiner Gegenfrage: KD:M würde ich auch ohne Minis spielen, bei zwei von drei Phasen kommen die Minis kaum bzw. gar nicht zum Einsatz. Die in meinen Augen wichtigste Phase, die Siedlungsphase ist quasi nur kartengesteuert und die Minis sind dort völlig außen vor. Es ist ja kein Geheimnis, dass viele KD:M Interessierte Adam seit Erscheinen des Spiel damit löchern, ob er nicht eine Version ohne Minis auf den Markt bringen kann, weil viele damit kein Problem hätten, ohne Miniaturen zu spielen und dies auch preislich als Vorteil sehen würden. Einige Besitzer des Spiels haben sogar Ihre gesamten Miniaturensätze z.B. über Ebay an Menschen verkauft, die sich nur für die Minis interessieren, und spielen KD:M ohne Minis. Der Kampf sieht zwar mit Miniaturen schicker aus, aber ehrlich gesagt, sind dort die AI-/Hit-Karten im Fokus und machen das Spielsystem selbst in dieser miniaturenintensiven Phase aus. KD:M ließe sich genaugenommen mit einer Handvoll Token gleich gut spielen und würde für mich nur wenig von seiner Faszination verlieren, ähnlich wie sich Robinson Crusoe ganz ohne Minis spielt. Und ich denke, da bin ich nicht alleine, wenn ich sehe wie viele hier z.B. auch auf die Standee-Version Tsukuyumi schwören ...

  • [Mod] Wenn ihr weiter über Too Many Bones diskutieren möchtet, dann macht das bitte in einem eigenen Thread oder benutzt einen vorhandenen. Dieser hier wäre der Letzte (entscheidet selbst, ob er passt; ich kenne das Spiel nicht): Too Many Bones - Kleiner Einkaufsführer - Spielebesprechungen - unknowns.de – Das Brettspielforum (online seit 17.03.2007) . Hier wird's langsam off topic. Danke & weiter! -- MP

  • Überschätzt:

    1. Trickerion - Ich finde es grafisch total schön. Die Downtime die dabei entsteht wenn jemand einen neuen Zauberspruch aussuchen darf und es nicht macht. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe und überlegt wieder ob er einen neuen Zauberspruch nehmen will. Das ewige durchblättern in dem blöden

    Buch. "Ach, ich könnte ja auch noch den Würfel drehen!" "Ich schau mir mal alle an"

    2. Rise to Nobility - Man spielt , denkt "Cooles Game" um dann zu merken das Spiel ist nicht ausbalanciert und langweilig nach dem 2ten mal spielen ist, da es nur 2 verschiedene Taktiken gibt. Dazu ist die Rechte Leiste (hatte schon keine Lust mehr überhaupt die Schachtel aufzumachen um nachzuschauen wie die heißt) absolut nicht ausbalanciert. Dazu ist die Dauer des Spiels absolut zu lang für das was es macht. (Ein richtiger Verlag hätte was aus diesem Kickstarter Spiel machen können)

    Unterschätzt:

    1. Tycoon (Jumbo) - Cooles Game. Auch wenn es echt mies aussieht macht es spaß zu spielen.

    2. Mordred - Die Leute erwarten von einem Wallace immer absolute Strategie. Dies ist nur ein kleines Würfel-Zocker-Spiel. Einfache Regeln

    und garantierte Emotionen. Auch wenn es nicht immer fair ist. Wir haben viel Spaß damit gehabt.

  • Unterschätzt:

    Haggis: Das beste Kartenspiel für 2 – mit verdammt großem Abstand. Obwohl man’s mit einem Pokerblatt spielen kann, kennt’s trotzdem kaum jemand. Skandal!

    Ne Ahnung, wo man das noch zu nem ‚normalen‘ Preis her bekommt? Ansonsten, wo finde ich die Regeln, damit ich es mit einem regulären Pokerblatt spielen kann? :)

  • #Haggis

    Ne Ahnung, wo man das noch zu nem ‚normalen‘ Preis her bekommt?

    Nein. Es ist auch nicht erstrebenswert, weil die Karten von dürftiger Qualität sind. (Ross Clan Deck dito) Ein vierfarbiges Pokerdeck oder z. B. Sticheln mit JQK eines Standardblattes sind meines Erachtens bessere Varianten. (Sean Ross kann man ja trotzdem mit einer Spende bedenken.)

    Zum erstmaligen Einstieg sind Partien bei BGA nicht die schlechteste Variante.

  • ...und wer macht jetzt eine schöne Statistik aus all diesen tollen Rückmeldungen? ;)


    Mein Gefühl sagt mir, dass Scythe und TFM bei den "Überschätzten" da ganz oben landen würden (es grenzt fast schon an ein Wunder dass The Mind und Azul nicht häufiger genannt wurden). Und Archipelago bei den "Unterschätzten" recht weit vorne liegen wird. Aber schöner wären natürlich handfeste Zahlen!


    Mein Beitrag:


    Unterschätzt:


    Blockers (Amigo) - für mich nach wie vor eines der liebsten abstrakten Spiele ich ich regelmässig auftische. Leider inzwischen auch in Vergessenheit geraten. Es spielt sich locker flockig runter, trotzdem ist Weitblick gefragt und endet meist in einem sehr spannenden, knappen Rennen um den Sieg. Jeder Zug entscheidet, und trotzdem ist es kein totales Frusterlebnis falls es mal nicht klappt.


    Löwenherz (Kosmos) - mit keinem anderen Spiel habe ich Mitte der 00er Jahre mehr Nicht-Spieler zu Spieler konvertiert. Für mich nach wie vor die perfekte Eurogame-Mischung: ein bisschen Taktik, ein bisschen Strategie, ein bisschen Interaktion, variabler Spielaufbau, kompakte Spieldauer, clevere Züge möglich, trotzdem Anfängerfreundlich. Ein Jammer dass es heutzutage kaum jemand mehr kennt/spielt.


    Überschätzt:


    Räuber der Nordsee (Schwerkraft) - hab ich als relativ schwach empfunden - die möglichen Aktionen fand ich relativ unspannend und repetitiv, und thematisch hat es auch nicht allzuviel zu bieten. Die Kennerspielnominierung konnte ich mir nicht so wirklich erklären - es ist solide und funktioniert, aber ragt in keiner Kategorie herraus (die Architekten haben mir da schon einen Tick besser gefallen).


    Klong! (Schwerkraft) - dem eleganten Deckbuilding-Konzept von Dominion wurde jede Menge Firlefanz hinzugedichtet, ohne dass das Spielerlebnis im gleichen Masse davon profitiert. Es ist solide und funktioniert, aber aufgrund des höheren Regel- und Aufbau-Aufwands würde ich fast immer Dominion bevorzugen.