Spiel des Jahres 2008

  • Hallo!


    Mich hat die Wahl von Keltis zum Spiel des Jahres schon etwas überrascht - ich habe es selber noch nicht gespielt, aber mein Favorit wäre nach den Eindrücken einiger Partien eher Stone Age gewesen.


    Gelungene Ausstattung, recht zugänglich, so dass eigentlich keiner in meinen Runden Probleme mit dem Spiel hatte und es hat eigentlich jedem gut gefallen und niemand hatte etwas gegen eine zweite Runde einzuwenden.


    Na ja, so hat R. Knizia gut abgeräumt...


    Bis bald,
    Christoph

  • Und mal wieder ist es das mit Abstand simpelste und einfachste Spiel geworden...


    Ich steh mal wieder kopfschüttelnd da und bin fassungslos. Die Jury verpasst j-e-d-e-s-m-a-l die Chance ein Spiel zu prämieren, dass mal wirklich was für die Spieler tun könnte und den Preis auch verdient hätte...


    Zugegebenermaßen muss ich sagen, dass in unserer bsiher einzigen Viererrunde Keltis, das Spiel sehr gut bei unseren eher wenigspielenden Gästen ganz gut angekommen ist. Sogar eine zweite Partie musste her.


    Trotzdem kein Grund, nicht mal eins der beiden komplexeren Spiele zu prämieren... Die trauen den Leuten aber auch gar nichts zu, oder?

  • Ich seh das Problem weitreichender. Was schon bei Zooloretto aufgetreten ist wird auch bei Keltis passieren. Die Leute orientieren sich nach dem Pöppel, werden es kaufen und spielen, doch nach einiger Zeit wird es selbst dem Wenigspieler zu wenig sein, und wenn es Hart auf Hart kommt sich vor zukünftigen Brettspielkäufen hüten.
    Mit der Überreichung des "Spiel des Jahres"-Preises an ein sehr einfach gestricktes Spiel tut man der allgemeinen Spielkultur nichts Gutes.

  • Zitat

    Original von ode


    Zugegebenermaßen muss ich sagen, dass in unserer bsiher einzigen Viererrunde Keltis, das Spiel sehr gut bei unseren eher wenigspielenden Gästen ganz gut angekommen ist. Sogar eine zweite Partie musste her.


    Trotzdem kein Grund, nicht mal eins der beiden komplexeren Spiele zu prämieren... Die trauen den Leuten aber auch gar nichts zu, oder?


    Doch genau das ist der Grund.

  • Also mich wundert es nicht, dass Keltis Spiel des JAhres wurde, wobei ich eher auf Suleika getippt hätte (was definitiv noch einfacher ist als Keltis, lieber Ode). Kein Spiel wurde in der Vergangenheit von miner weniger spielenden Umgebung so häufig gefordert.
    Und bei meiner Rezi hatte ich noch überlegt, ob ich als Überschrift Knizia for SdJ nehmen soll.


    was aber wirklich nicht geht, schon wieder eine grüne Schachtel wie Zooloretto letztes Jahr bekommt den Pöppel ab :)


    Klaus

  • Zitat

    Original von Klaus Ottmaier
    ...
    was aber wirklich nicht geht, schon wieder eine grüne Schachtel wie Zooloretto letztes Jahr bekommt den Pöppel ab :)


    Klaus


    Wenn Friedemann Friese zur diesjährigen Messe in Essen ein neues Spiel rausbringt, hätte er für nächstes Jahr ziemlich gute Chancen :)

  • Mir persönlich ist schon seit vielen Jahren egal, was Spiel des Jahres wird (oder auch den DSP erhält), denn meine Spiel-Interessen liegen auch schon seit vielen Jahren deutlich woanders. Außerdem wird ein Spiel nicht deswegen besser oder schlechter, weil es einen Preis bekommt oder nicht.


    Aber auch ich habe viele SdJ des letzten Jahrhunderts - Hase und Igel, Focus, Sagaland, Scotland Yard, Dampfross, Heimlich&Co, Um Reifenbreite (im Original), Siedler von Catan, El Grande, Elfenland (im Original), Tikal und sogar Carcassonne - einst oft und gerne gespielt. Inzwischen interessieren mich die meisten dieser Spiele nicht mehr, vielleicht könnte man sagen, ich habe mich seither etwas weiterentwickelt.


    Auffallend ist für mich aber, daß nach den jetzigen Wahl-Kriterien für das SdJ es so gut wie keiner der aufgeführten Preisträger hätte schaffen konnen, SDJ zu werden. Die meisten davon wären vermutlich noch nicht mal auf die Auswahl-Liste gekommen.


    Der anfängliche Weg war doch ein guter Weg (fand ich jedenfalls).
    Ob der aktuelle auch ein guter ist, wage ich doch stark zu bezweifeln ...


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von Warbear


    Auffallend ist für mich aber, daß nach den jetzigen Wahl-Kriterien für das SdJ es so gut wie keiner der aufgeführten Preisträger hätte schaffen konnen, SDJ zu werden. Die meisten davon wären vermutlich noch nicht mal auf die Auswahl-Liste gekommen.


    Vielleicht kann man auch konstatieren, dass sich das SdJ weiterentwickelt hat. Mal davon abgesehen, dass Scotland Yard, Carcasonne oder Siedler auch heute sehr gute Chancen hätten den Preis zu gewinnen. Aber ich denke die Jury trägt auch der Entwicklung der Spielerschaft Rechnung. Tikal & Torres waren IMHO zB. die falsche Richtung. Das SdJ soll neue Spieler anfixen/aktivieren, nicht "Sowieso"spieler bei der Stange halten!

  • Die Gefahr besteht aber darin, dass mit dem Preis assoziiert wird, dass der Preisträger das BESTE Spiel des Jahres sei. Wenn es dann selbst für Gelegenheitsspieler zu seicht ist, würde die sich jetzt auch nicht nach anderen (besseren) Spielen umgucken, denn man hat ja schon das BESTE gespielt.


    Das ist jetzt ziemlich überspitzt, aber ich kenne einige in meiner Umgebung, die tatsächlich so agieren würden.

  • Zitat

    Original von JoelH


    Doch genau das ist der Grund.


    Ich persönlich finde aber nicht, dass das einer sein sollte. Nebenbei: Selbige Mitspieler wollten liebend gerne auch noch eine zweite Runde GALAXY TRUCKER spielen und sagten nach AGRICOLA, dass sie das unbedingt nochmal spielen wollen, allerdings war der Abend schon recht fortgeschritten...


    Vor ein paar Jahren hatten wir mal eine Runde VERFLIXXT! an meinem Geburtstag mit den Besuchern gespielt. Daraus wurden drei hintereinander... Ebensolches haben wir schon mit BOHNANZA und 6NIMMT erlebt. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.


    Auch in meinen Augen generiert der Titel "Spiel des Jahres", dass es sich um das beste, oder wenigstens um ein herausragendes Spiel handelt. Ich finde, dass nichts davon auf KELTIS zutrifft. Es ist ein gutes Spiel, wenn alle zügig spielen. Das kann man sagen...


    Vielleicht sollte man als sureshot für das nächste Jahr einfach ein erwiesenermaßen gutes Kartenspiel zum Brettspiel umoperieren. Fertig ist das SdJ 2009.


    klaus: Zugegeben: Ich kenne SUKEIKA nicht. Aber es ist noch seichter? Aber nicht so grün!!! 8-)

  • Zitat

    Original von stmountain
    Die Gefahr besteht aber darin, dass mit dem Preis assoziiert wird, dass der Preisträger das BESTE Spiel des Jahres sei.


    Sorry, was ist denn DAS BESTE SPIEL?


    Zwei Anwälte, drei Meinungen......


    Dieses Argument ist leider keins. Zudem kommt es jedes Jahr aufs neue in den Diversen Foren zum ausdruck. Aber mal ehrlich, glaubst du, dass noch irgendwer jemanden das SdJ schenkt, wenn dieser ihm klar gemacht hat, dass AGRICOLA absoluter Schrott, weil viel zu kompliziert, war.



    So rum musst du denken.

  • Das bringt mich zu folgenden Fragen:


    heffernan: Wird ein tolles Weihnachtsgeschäft?
    @Spielhändler: Ihr könnt Euch doch freuen, oder. Großer Verlag! Lieferungen sicher! Guter Absatz...
    @alle: ich dachte immer, daß remakes (auch in abgewandelter Form) keine Chance haben - oder bezog sich das auf Reprints?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von JoelH


    Vielleicht kann man auch konstatieren, dass sich das SdJ weiterentwickelt hat. Mal davon abgesehen, dass Scotland Yard, Carcasonne oder Siedler auch heute sehr gute Chancen hätten den Preis zu gewinnen. Aber ich denke die Jury trägt auch der Entwicklung der Spielerschaft Rechnung. Tikal & Torres waren IMHO zB. die falsche Richtung. Das SdJ soll neue Spieler anfixen/aktivieren, nicht "Sowieso"spieler bei der Stange halten!


    Irgendwie kann ich mit Deiner Antwort überhaupt nichts anfangen.


    Du sagst, das SdJ soll "neue Spieler anfixen/aktivieren". Das ist auch mir bekannt, aber das sollte es auch früher schon. Und sowohl bei mir als auch bei vielen meiner Freunde hatte das auch bestens funktioniert. Die letzten paar SdJ allerdings hätten garantiert keinen von uns angefixt, da war der Anspruch einfach viel zu gering.


    Du sagst auch, "die Jury trägt auch der Entwicklung der Spielerschaft Rechnung". Wie das denn, wenn es "neue Spieler anfixen/aktivieren, nicht "Sowieso"spieler bei der Stange halten" soll?


    Meine Meinung ist sowieso, daß normalerweise nur der zum - halbwegs regelmäßigen - Spieler werden kann, der die Veranlagung dafür schon in sich trägt. Und den kann man m.E. nicht mit Einfachst-Spielen mit Minimal-Anspruch gewinnen, zumindest nicht auf Dauer. Das ist doch nichts anderes, als wenn jemand zum Sport Treiben oder zum Musizieren angefixt werden soll. Da würde man doch auch nicht auf die Idee kommen, die Gitarre auf einen simplen Dreiklang zu reduzieren oder die 100m Sprint-Strecke auf 20m zu verkürzen, nur um so besser neue Interessenten aktivieren zu können ...


    .


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von JoelH


    Das ist dein gutes Recht.


    Mehr wollte ich damit weiter oben auch nicht sagen, deshalb erwähnte ich es nochmal...


    Ich will auch gar nicht, dass AGRICOLA SdJ wird.

  • Zitat

    Original von Warbear


    Irgendwie kann ich mit Deiner Antwort überhaupt nichts anfangen.


    Schad, aber ich versuchs dir zu erklären.

    Zitat

    Original von Warbear
    Du sagst, das SdJ soll "neue Spieler anfixen/aktivieren". Das ist auch mir bekannt, aber das sollte es auch früher schon. Und sowohl bei mir als auch bei vielen meiner Freunde hatte das auch bestens funktioniert. Die letzten paar SdJ allerdings hätten garantiert keinen von uns angefixt, da war der Anspruch einfach viel zu gering.


    Du sagst auch, "die Jury trägt auch der Entwicklung der Spielerschaft Rechnung". Wie das denn, wenn es "neue Spieler anfixen/aktivieren, nicht "Sowieso"spieler bei der Stange halten" soll?


    Okay, war misslich ausgedrückt. Mit Entwicklung der Spielerschaft, meinte ich eigentlich die von der Jury definierte Zielgruppe. Ich denke auch diese Zielgruppe ist einer Veränderung unterliegend und darauf reagiert die Jury.

    Zitat

    Original von Warbear
    Meine Meinung ist sowieso, daß normalerweise nur der zum - halbwegs regelmäßigen - Spieler werden kann, der die Veranlagung dafür schon in sich trägt. Und den kann man m.E. nicht mit Einfachst-Spielen mit Minimal-Anspruch gewinnen, zumindest nicht auf Dauer. Das ist doch nichts anderes, als wenn jemand zum Sport Treiben oder zum Musizieren angefixt werden soll. Da würde man doch auch nicht auf die Idee kommen, die Gitarre auf einen simplen Dreiklang zu reduzieren oder die 100m Sprint-Strecke auf 20m zu verkürzen, nur um so besser neue Interessenten aktivieren zu können ...


    .


    Du würdest aber auch nicht auf die Idee kommen einem Neuling in der ersten Klavierstunde irgendein ultraschweres Stück vorzulegen, nur weil du es gut findest.

  • Zitat

    Original von Warbear
    Meine Meinung ist sowieso, daß normalerweise nur der zum - halbwegs regelmäßigen - Spieler werden kann, der die Veranlagung dafür schon in sich trägt. Und den kann man m.E. nicht mit Einfachst-Spielen mit Minimal-Anspruch gewinnen, zumindest nicht auf Dauer. Das ist doch nichts anderes, als wenn jemand zum Sport Treiben oder zum Musizieren angefixt werden soll. Da würde man doch auch nicht auf die Idee kommen, die Gitarre auf einen simplen Dreiklang zu reduzieren oder die 100m Sprint-Strecke auf 20m zu verkürzen, nur um so besser neue Interessenten aktivieren zu können ...


    .


    Ich finde, dass der Vergleich nicht passt. Beim Sport versuchst du durch Vereinfachung der Regeln Menschen, die so talentiert sind, die Spiele beizubringen. Um Chancengleichheit zu erzielen machst du Handicaps für die besseren Spieler. Willst du Brettspiele im Fernsehen überstragen, damit die Kids anfangen auch zu spielen?


    Beim musizieren bekommst du die Kids auch durch leichte, klar strukturierte Lieder zum mitsingen. Oder kennst du verjazzte Kinderlieder? Und die Erwachsenen hören auch die ganze Zeit diesen widerlichen Pop im Radio. Die wenigsten Menschen hören doch mal was Anspruchsvolles... Muss man sich ja mit beschäftigen...

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    @alle: ich dachte immer, daß remakes (auch in abgewandelter Form) keine Chance haben - oder bezog sich das auf Reprints?


    Erstmal vorweg: Ich persönlich finde, dass die SdJ-Jury einen guten Job macht - auch wenn Keltis nicht mein Favorit gewesen wäre. Man muss einfach den Durchschnittsbürger im Hinterkopf haben und realistisch sein. Natürlich ist es ein gutes Argument von Warbear, dass man ohnehin ein gewisses Grundinteresse mitbringen muss um in den "Spielesog" reingezogen zu werden und dass für solche Leute ein SdJ in der heutigen Form zu wenig Anspruch bietet. Allerdings ist das nicht unbedingt die Zielgruppe der Jury. Ich denke es geht nicht darum Vielspieler heranzuzüchten sondern das Kulturgut Spiel zu erhalten und der Masse zugänglich zu machen - alle anderen finden auch so in die richtige Richtung. In der heutigen Zeit muss das Ziel einfach lauten, dass überhaupt mal gespielt wird und die Kiddies nicht nur vor der PS, XBOX etc. sitzen. Wir haben hier in Deutschland eine einzigartige Spielkultur (alle möglichen Leute aus dem Ausland wundern sich immer wieder dass man Spiele hier einfach so im Supermarkt oder Kaufhaus kaufen kann) und die gilt es zu erhalten und auszubauen. Ich glaube nicht, dass das ein Schritt zurück ist oder einer Kapitulation gleichkommt, sondern zeitgemäß und modern ist. Der soziale und auch bildungsbezogene Aspekt des Spiels wird durch die Nominierten Spiele weiterhin sehr gut vertreten und darum geht es. Man mag sich über einzelne Nominierungen und den letztendlichen Sieger vlt wundern, aber eine objektive und für alle befriedigende Entscheidung lässt sich sowieso nie treffen. Vor diesem Hintergrund hat die Jury m.E. eine breitgefächerte und gute Nominierungsliste präsentiert. Wer meint es besser zu können soll es machen und mal schaun was dabei rauskommt. Wer meint das "beste" Spiel des Jahrgangs muss immer SdJ sein ist selbst Schuld ;).


    Zu deiner Frage: Ich nehme mal an, dass dieses Jahr schon eine spezielle Situation vorlag und Herr Knizia einfach mal an der Reihe war (so wie die Spanier ;)). Natürlich sollte das nicht die Entscheidung der Jury beeinflussen, aber es wird sicherlich ein Faktor gewesen sein. Ansonsten ist Keltis natürlich kein einfaches Remake sondern bietet m.E. genug Unterschiede zu Lost Cities um eine Nominierung etc. zu rechtfertigen.

  • Zitat

    Original von JoelH
    Du würdest aber auch nicht auf die Idee kommen einem Neuling in der ersten Klavierstunde irgendein ultraschweres Stück vorzulegen, nur weil du es gut findest.


    Stimmt, das will aber auch keiner.
    Letztendlich braucht man aber ein Spiel das Lust auf mehr macht. Idealerweise eines das einen leichten Zugang hat aber trotzdem Spieltiefe besitzt. Es nützt nichts lediglig auf leichten Zugang zu setzen, soetwas spielt man vielleicht ganz gern zwischendurch, macht aber niemanden Lust auf mehr.

  • Na ja, Vergleiche hinkem immer irgendwie...


    Aber mal eine Gegenfrage:


    Welches Spiel wäre denn aus welchem Grund das bessere SdJ gewesen?


    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das Keltis viele Nicht- und Wenigspieler begeistert hat... Außerdem funktioniert es ab 2 Personen, was sicherlich eine wesentliche Grundvoraussetzung für den Titel ist (siehe ode). Die Regeln sind einfach, die Spielzeit angenehm.


    Ein Stone Age würde ich nicht als SdJ sehen - zu zweit eher träge, Spielzeit zu lang, Regeln ein Tick zu umfangreich für die Familie, die einfach losspielen möchte ohne stundenland Regeln zu studieren...


    Also: Welches Spiel wäre denn aus welchem Grund das bessere SdJ gewesen?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Zitat

    Original von onkel_e
    In der heutigen Zeit muss das Ziel einfach lauten, dass überhaupt mal gespielt wird und die Kiddies nicht nur vor der PS, XBOX etc. sitzen.


    Ich persönlich glaube nicht, dass es so schlecht um die Kids steht. In allen Familien, die ich so kenne, gibt es Spiele. Teilweise sehr viele Spiele. Und kürzlich war ich in einem Kindergarten, wo die schönen, großen Kinderspiele allesamt im Regal standen. (Bezeichnenderweise fast alle mit einem blauen Pöppel...)

  • Zitat

    Original von JoelH
    Du würdest aber auch nicht auf die Idee kommen einem Neuling in der ersten Klavierstunde irgendein ultraschweres Stück vorzulegen, nur weil du es gut findest.


    Natürlich nicht.
    Aber wenn wir schon bei - hinkenden - Vergleichen sind:
    Ich würde ihm auch kein Klavier mit nur 1 Oktave hinstellen, nur weil er mit mehr Tasten am Anfang sowieso nichts anzufangen wüsste ...


    Und um beim Thema zu bleiben:
    Wir sind unterschiedlicher Meinung, das ist legitim. Ich verstehe halt nicht, weshalb der bisher so erfolgreiche Weg ohne Not geändert werden musste, und ich glaube, daß das falsch ist. Aber ich habe gelernt, daß ich mich nur über Sachen aufzuregen sollte, die ich auch beeinflussen kann, denn alles andere ist einfach nur Zeit- und Energie-Verschwendung. Dies hier kann ich nicht beeinflussen, und eigentlich ist es mir auch ziemlich egal.
    Also was soll's ...


    [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/more/bigs/c045.gif]


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    ...Welches Spiel wäre denn aus welchem Grund das bessere SdJ gewesen?


    Ich hätte seit Essen auf Oregon getippt, ich war ziemlich überrascht dass es erst garnicht auf der Liste gelandet ist.
    Klar ist es auch nicht der Oberbrüller, aber Oregon ist ein leichtes und spannendes Taktikspiel, das zudem ein ansprechendes Thema besitzt.
    Über Oregon lässt sich auch streiten, generell denke ich aber, dass Oregon zu Unrecht in der öffentlichen Aufmerksamkeit untergegangen ist.

  • Hallo Christian,


    Zitat

    Original von Sankt Peter


    Welches Spiel wäre denn aus welchem Grund das bessere SdJ gewesen?


    meiner Meinung nach wurde Der Goldene Kompass von den Brands übersehen oder übergangen. :stop:


    Nach meiner Kenntnis erfüllt das Spiel sehr viel Kriterrien in ansprechender Weise. Es wäre vielleicht das bessere Kosmos Spiel gewesen.


    Liebe Grüße


    Nils

  • Zitat

    Original von onkel_e
    In der heutigen Zeit muss das Ziel einfach lauten, dass überhaupt mal gespielt wird und die Kiddies nicht nur vor der PS, XBOX etc. sitzen.


    Ähm, und mit PS und XBOX ist dann nicht spielen?

  • oh, ich mag diese Diskusssion. Ich bin der Meinung man sollte nicht nur Brettspielen, sondern auch mal ein Buch lesen ;)


    Ernsthaft: Am Ende können die Kiddies auch PS spielen oder wie auch immer. Wichtig ist halt, daß man nicht zu einseitig wird - oder???

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  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    oh, ich mag diese Diskusssion. Ich bin der Meinung man sollte nicht nur Brettspielen, sondern auch mal ein Buch lesen ;)


    Ernsthaft: Am Ende können die Kiddies auch PS spielen oder wie auch immer. Wichtig ist halt, daß man nicht zu einseitig wird - oder???


    Klar...die richtige Mischung machts...das meinte ich. Natürlich sind Brettspiele auch keine aussterbende Art und von PC-/Konsolenspielen bedroht, aber es ist zumindest erstzunehmende Konkurrenz, die es früher nicht in der Form gab.

  • Zitat

    Original von stmountain
    Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass sich gerade Konsoleros und PC-Spieler besonders gut von etwas anspruchsvolleren Brettspielen überzeugen lassen.


    Dazu muss ich dochmal ein persönliches Statement abgeben, gerade weil ich mich in beiden Lagern heimisch fühle:
    Anspruchsvolle Brettspiele: sehr gerne!
    Aber diese stehen in direkter Konkurenz zu PC Spielen/Umsetzungen. Es gibt diverse Spiele, die ich von der Idee her gut finde, aber als Brettspiel einfach zu fummlig/umständlich. Ein gutes Brettspiel überzeugt mich mit seiner Eleganz mit wenig Material viele taktische Entscheidungen zu ermöglichen.


    Wenn das Spiel zu fummelig wird oder zu Zeitaufwendig, weil das Handling des Spiels (Counterstapel, Einheitenmassen) unangehm wird oder z.B. die Punktezählung immer wieder kleinere Punkte vergibt (z.B. Darjeeling) und man sozusagen mit den Spielmanagement die meiste Zeit verliert, dann macht mir das keinen Spaß und ich sehne mich einem PC zu, der mir das alles abnimmt und wo ich nur noch die knackigen Entscheidungen übrig läßt, wo man wirklich spielt.


    Ausserdem gibt es Genres, die überhaupt nur am PC möglich sind, wie nahezu alle Echtzeitspiele (Ansätze am Brett wie Space Dealer konnten mich nicht überzeugen) und sowieso alle Aktionspiele.


    Davon ab kann man mich sehr gerne für all die schönen eleganten Brettspiele gewinnen, bei denen ich mir manchmal denke, dass sich so manches PC-Spiel etwas vom Konzept hätte abschneiden können...

  • [OT] Stimme dir da absolut zu. Ich komme ursprünglich auch aus der PC-Spiele-Ecke, aber die Brettspiele haben die PC-Spiele sehr stark verdrängt.
    Spiele die in Arbeit ausarten verstauben bei uns recht schnell, ich hätte auch keine Chance "zu komplexe" Spiele in meine Gruppen durchzusetzen. Will ich auch nicht, ich liebe elegante Systeme und Mechanismen.

    Einmal editiert, zuletzt von stmountain ()

  • Zitat

    Original von stmountain
    [OT] Stimme dir da absolut zu. Ich komme ursprünglich auch aus der PC-Spiele-Ecke, aber die Brettspiele haben die PC-Spiele sehr stark verdrängt.
    Spiele die in Arbeit ausarten verstauben bei uns recht schnell, ich hätte auch keine Chance "zu komplexe" Spiele in meine Gruppen durchzusetzen. Will ich auch nicht, ich liebe elegante Systeme und Mechanismen.


    Ich komme ja auch aus der PC-Spielerecke und auch bei mir hat das Brettspielen die PC-Spiele stark verdrängt. Dennoch denke ich, dass PC- und Konsolenspiele Möglichkeiten sind die die Kinder früher nicht in dem Maße hatten und bis zu einem gewissen Grad eine Konkurrenz zu Brettspielen darstellen. Wir haben uns halt für die Brettspiele entschieden :).

  • Also, ich spiele ja auch saugerne am Rechner. Aber ich bin eher der Typ Point&Click-Adventure. Klare MONKEY ISLAND-Sozialisierung... Hin und wieder darf es mal so was wie AGE OF EMPIRES sein. Und häufig der beste Fussi-Manager und am häufigsten die beste Fussi-Simulation seiut Menschengedenken: PES.


    Aber ich würd kein Brettspiel für ein Compi-Spiel stehen lassen (vielleicht für PES...). Und so Spiele mit 1913236476 Countern spiel ich eh nicht...


    Zum Thema zurück: OREGON oder DER GOLDENE KOMPASS hatte ich echt überhaupt nicht aufm Schirm. Eher ja METROPOLYS... In meinen Augen das beste Spiel des Jahrgangs, was in Frage kommt...

  • Zitat

    Original von stmountain
    Über Oregon lässt sich auch streiten, generell denke ich aber, dass Oregon zu Unrecht in der öffentlichen Aufmerksamkeit untergegangen ist.


    Ja schade um Oregon. Ich weiß auch nicht warum es so untergegangen ist. Bei mir steht es definitiv noch auf der to-buy-list. In der ursprünglichen Umfrage von spielbox.de hat es soweit ich weiß bis zu Bekanntgabe der Nominierungen vorne gelegen...

  • Hallo Ode,


    Zitat

    Original von ode


    Zum Thema zurück: OREGON oder DER GOLDENE KOMPASS hatte ich echt überhaupt nicht aufm Schirm. Eher ja METROPOLYS... In meinen Augen das beste Spiel des Jahrgangs, was in Frage kommt...


    Oregon kenne ich (noch) nicht. Ich bilde mir ein, dass Der golden Kompass rein von der Optik für die Durchschnittsfamilie schon leichter zugänglich wäre. Erst mal ist es nur ein Laufspiel (Mädn - prima :peace: ).
    Dass dann Aufträge zu erfüllen sind und die Handkarten optimiert werden müssen, wird dem angehenden Vielspieler :box: erst auf den zweiten Blick untergejubelt. Es ist ein ausgewogenes, taktisches Spiel, dass bis zum letzten Zug spannend bleibt und einen Wiederspielreiz aufzuweisen vermag.


    Metropolys halte ich für eine normale Familie für sehr anstrengend, weil man ständig konzentriert spielen muss. Der kleinste Fehler wird unmittelbar gestraft. Ob das als ein anspruchvolles Eintreigerspiel bezeichnet werden kann, weiß ich nicht so recht.


    Liebe Grüße


    Nils

  • Zitat

    Original von stmountain
    Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass sich gerade Konsoleros und PC-Spieler besonders gut von etwas anspruchsvolleren Brettspielen überzeugen lassen.


    Dazu passt auch, dass Herr Knizia in Zukunft das eine oder andere Spiel für die Xbox entwickeln wird.
    Er hat ja schon immer an der Verbindung von Computer und Brettspiel gearbeitet und das Kinderspiel des Jahres nutzt ja auch wieder einen Computerchip.


    Auf dem Online-Service der Xbox laufen ja die Brettspielumsetzungen von Siedler und Carcassonne ganz gut, da wäre eine Verbindung von Brettspiel und Konsole (so ähnlich wie es Wizards mit Eye of the Judgement, einem Sammelkartenspiel, für die PS3 macht) vielleicht nicht die schlechteste Idee...

  • Zitat

    Original von widow_s_cruse
    Metropolys halte ich für eine normale Familien für sehr anstrengend, weil man ständig konzentriert spielen muss. Der kleinste Fehler wird unmittelbar gestraft. Ob das als ein anspruchvolles Eintreigerspiel bezeichnet werden kann, weiß ich nicht so recht.


    War Manhatten nícht auch SdJ? Ich empfinde da schon einige Parallelen zwischen Manhatten und Metropolys... Ist aber auch nur ein Bauchgefühl!

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  • Zum Thema Brettspiel vs. Computerspiel:


    Ich sehe es eher so, dass die Computerspiele die Fernsehberieselung ersetzen und nicht unbedingt die klassische Art sich zusammen an einen Tisch zu setzen und gemeinsam zu Spielen. Das gemeinsame Spielen ist ja auch vor dem Rechner (Wii Spiele, Singstar, Quiz, etc.) und mit dem Rechner (MMO-Spiele) möglich und ich würde das nicht als qualitativ schlechtere Spielerfahrung werten.


    Heutzutage interessieren sich die meisten doch sowieso sowohl für Computerspiele als auch für Brettspiele, also gibt es da meiner Ansicht nach keinen Verdrängungswettbewerb. Und selbst wenn es anders wäre würde es nicht helfen die Computerspiele als "minderwertige Art zu spielen" zu geisseln. Es ist eben einfach eine andere Art zu spielen und wem das besser gefällt, der schmunzelt doch eh nur über die Früher-war-alles-besser-da-haben-wir-uns-noch-mit-realen-Personen-an-einen-Tisch-gesetzt-Mentalität.

    Einmal editiert, zuletzt von Eric ()