[RF] Kingsburg - Pech beim Würfelplatzieren

  • Ich hätte da gerne mal ein Problem:

    In Kingsburg setzt man ja abwechselnd ein oder mehrere Würfel, plus etwaige +2 Chips, auf die Berater.

    Mir ist schon klar, dass dies eine taktische Phase ist, wo man aufpassen muss, dass man all seine Würfel auf das Brett bekommt.

    Aber: Wenn nun ein Spieler sein(e) Würfel nicht mehr regelkonform einsetzen kann, dann...

    a) ... hat er einfach Pech gehabt.

    b) ... passiert etwas, nämlich: ?

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • a) dann hat er vorher nicht gescheit überlegt und sich die Würfel etc. der Mitspieler nicht gut angeschaut...


    (oder er brauchte den einen Berater um alles in der Welt und das Verfallen eines anderen Würfel war ihm egal)


    jedenfalls der Würfel ist dann halt nutzlos.

  • Noch eine Stimme für: Pech gehabt. Das ist ja gerade der Reiz, dass man manchmal abwägen muss, ob einem die Nutzung mancher Felder das Risiko wert ist, den letzten Würfel eventuell gar nicht mehr nutzen zu können.


    Irgendwie auffällig, dass im Jahre 2019 jeder eine Kompensation erwartet, wenn man in einem Spiel irgendwo komplett rausgeblockt wird. Da fragt man sich manchmal, ob in der heutigen Zeit noch ein Spiel wie Agricola überhaupt möglich wäre mit sowas vermeintlich "Bösartigem" wie: "Ich hole mir jetzt das ganze Holz weg, so halbwegs sinnvoll kann ich's auch noch nutzen, und du musst dann schauen, wie du Zäune für deine ganzen Tiere baust ... aber vermutlich wird das leider nix mehr. Tja, Pech gehabt, wenn du das viele Holz letzte Runde hast liegen lassen und dir auch nicht den Startspieler gesichert hast."

  • Tatsächlich kann es umgekehrt, auch sinnvoll sein seine Würfel blockierend einzusetzen.

    Einzige Ausnahme im Übrigen zu Pech gehabt:

    Der Gesandte des Königs, der es erlaubt ein blockiertes Feld (andere Spieler oder eigener Würfel) erneut zu bestzen.

  • Noch eine Stimme für: Pech gehabt. Das ist ja gerade der Reiz, dass man manchmal abwägen muss, ob einem die Nutzung mancher Felder das Risiko wert ist, den letzten Würfel eventuell gar nicht mehr nutzen zu können.


    Irgendwie auffällig, dass im Jahre 2019 jeder eine Kompensation erwartet, wenn man in einem Spiel irgendwo komplett rausgeblockt wird. Da fragt man sich manchmal, ob in der heutigen Zeit noch ein Spiel wie Agricola überhaupt möglich wäre mit sowas vermeintlich "Bösartigem" wie: "Ich hole mir jetzt das ganze Holz weg, so halbwegs sinnvoll kann ich's auch noch nutzen, und du musst dann schauen, wie du Zäune für deine ganzen Tiere baust ... aber vermutlich wird das leider nix mehr. Tja, Pech gehabt, wenn du das viele Holz letzte Runde hast liegen lassen und dir auch nicht den Startspieler gesichert hast."

    Da entsinne ich mich an die recht lebhafte Diskussion hier um die Frage, ob Champions of Midgard ohne Erweiterung vielleicht unspielbar/broken ist, weil man ja ein so böses Schicksal erleiden kann, wenn einem die Wikinger (Würfel) "wegsterben" können, ohne dass man dafür irgend etwas bekommt.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder ()

  • Glaube MP meint eher Kompensation bei Interaktion/also durch die Mitspieler.

    Bei CoM hat das ja nichts mit den Mitspielern zu tun, wie man selbst würfelt. Das ist also lediglich Kompensation von Glück.

    Imho zwei völlig verschiedene Dinge.

    Das Eine, wie schon korrekt gesagt, nicht unbedingt notwendig; das Andere mittlerweile zum guten Ton gehörend. Zumindestens bei Heavy Euros.

    Lg

  • Imho zwei völlig verschiedene Dinge.

    Na ja, sooo verschieden nun auch wieder nicht. Der Schaden ist am Ende der gleiche, ob das nun durch eine Aktion eines Mitspielers oder das Ergebnis eines Würfelwurfs verursacht ist, ist im Ergebnis eher egal.

    Direkte Interaktion mit negativen Folgen kann man mögen, muss man nicht.

    Würfelergebnisse mit negativen Folgen sind da nicht anders.


    Ob ich am Ende verliere, weil das Würfelglück gegen mich war, oder weil ein Mitspieler mit übel mitgespielt hat, ist im Ergebnis auch kein Unterschied.


    Lediglich in der Herleitung kann das anders sein. Würfel fallen halt, wie sie fallen. Mitspieler können eine für mich negative direkte Interaktion vielleicht, vielleicht, ja nicht spielen, wenn ich die Möglichkeit hatte, das zu verhindern, das aber verpeilt habe.


    Notwendigkeit zur Kompensation sehe ich in beiden Fällen nicht. So ist das Leben, so ist das Spiel.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Und nicht übersehen: max. ein +2 Marker pro Jahreszeit.

    Ist das so? :/ Ich dachte, maximal 1 Marker pro Beeinflussung...

    Ich müsste mich sehr täuschen, aber zumindest in der englischen Regel ist das so ... aber ich kann das morgen zur Sicherheit nochmals checken.

  • Ist das so? :/ Ich dachte, maximal 1 Marker pro Beeinflussung...

    Ich müsste mich sehr täuschen, aber zumindest in der englischen Regel ist das so ... aber ich kann das morgen zur Sicherheit nochmals checken.

    In der Spielregel der 2. Edition (2017) steht das auf Seite 5 in dem Kasten "Bonuswürfel und +2-Marker".


    Nur 1 +2-Marker je Ertragsphase darf genutzt werden.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Ernst Juergen Ridder : Ich sehe tatsächlich einen Unterschied zwischen negativen Konsequenzen durch fehlende Absicherung gegenüber Mitspieler-Interaktion und negativen Konsequenzen durch pures Pech. Das Entscheidende ist für mich hier das "fehlende Absicherung". Wenn die direkt Mitspieler-Interaktion einen aus heiterem Himmel trifft ("Hmm, wen greife ich denn an ... (in die Runde schau) ... du bist es!"), dann wäre es de facto gleichbedeutend mit Pech. Wenn ich dagegen beim Spielen die möglichen Konsequenzen meines Handeln ignoriere, dann bin ich selbst schuld. Egal, ob ich bei Agricola die riesige Holzmenge liegen lasse, obwohl ich sie dringend brauche, oder ob ich bei Scythe nur mit dem Helden viele Ressourcen durch Feindesland spazieren trage.


    Klassisches blockierendes Worker Placement ist das beste Beispiel. Wenn ich z.B. bei Viticulture meine, erstmal allerlei anderes Zeugs machen zu können, dann darf ich mich nachher nicht beklagen, wenn die Felder für Auftragserfüllung oder Weinernte weg sind. Solcherlei Interaktion mag ich sehr. Ja, die Interaktion kann störend sein, evtl. gar sehr störend (z.B. hier das Würfel-Einsetz-Beispiel: ich bleibe auf dem letzten Würfel ungenutzt sitzen, Pech gehabt, null Kompensation). Aber dann habe ich die Aktionen falsch priorisiert, das hatte ich selbst in der Hand. Genau sowas schafft interessante Spielentscheidungen, sei es durch Absicherungen (irgendwo trotzdem einsetzen dürfen, wo jemand schon steht, Würfelwert-Veränderung, Neuwürfeln oder Ähnliches) oder sei es bei der Entscheidung, wie wichtig mir der Startspieler-Marker bzw. allgemeiner die Manipulation der Spielerreihenfolge ist.

  • yzemaze

    Hat das Label erledigt hinzugefügt.