09.09.-15.09.2019

  • Gernspieler


    Da ich Crown of Emara ja noch nicht solo gespielt habe, kann ich das nicht wirklich sagen.


    Es gibt jedenfalls zwei Modi, wie man solo gegen "Viktoria" spielen kann.


    Bei "Einzelpartien" (=Jagd auf den Highscore) spielst du "gegen" Viktoria, wobei die einzige Auswirkung ist, dass sie dir Adelskarten streitig machen kann. Du spielst einfach um deinen eigenen Highscore, egal, welche Punktzahl Viktoria erreicht. Du kannst die Schwierigkeit (eine hohe Punktzahl zu erreichen) dadurch beeinflussen, wo du mit deinem Haus startest.

    Diese Variante mag ich wohl eher nicht, es geht ja letztlich nur um den eigenen Highscore.


    Du kannst aber auch eine "Kampagne" (=Wie weit kannst du das Startfeld deines Hauses "zurückspielen") spielen, das ist schon besser.

    Da startest du mit deinem Haus bei 40 und musst, um die Partie als Sieg zu werten, gegen Viktoria gewinnen. Gewinnst du, startest du in der nächsten Partie 5 Plätze tiefer, also bei 35 usw. Verlierst Du, startest du die nächste Partie 2 Plätze höher, also bei 42 usw.

    Letztlich geht es darum herauszufinden, wie "tief" du dein Haus am Start aufstellen und trotzdem noch gegen Viktoria gewinnen kannst. Dein Highscore dieser Kampagne ist dann die Punktzahl, die du mit dem niedrigsten Startort deines Hauses als Gewinner hast erreichen können.


    Ich hab's noch nicht probiert. Wenn ich das aber mal solo spiele, das reizt mich schon, würde ich diese Kampagne spielen. Mir fehlt jeder Ehrgeiz, einfach nur meinen eigenen Highscore zu knacken, das ist mir als Spielziel fast immer zu langweilig. Wenn ich gegen einen virtuellen Gegner gewinnen muss, übt das einen ganz anderen Reiz aus.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • #Root zu viert:


    Gestern Abend war es soweit, endlich Root mit vier Personen. Die Regeln zur Waldland Allianz und zum Vagabund ware zwar schon etwas umfangreicher als bei den beiden anderen Fraktionen, aber mit der deutschen Regel auch gut zu lernen. Grobe Schnitzer wären mir da jetzt auch nicht aufgefallen.

    Tatsächlich wollte keiner der drei Neulinge die Katzen spielen, wodurch diese für mich übrig blieben. Die Erklärung der Fraktionen ist, trotz eigentlich recht wenig Regeln, dann doch ziemlich zeitintensiv. Ich konnte deutlich wahrnehmen, dass die Aufmerksamkeit für die anderen Fraktionen sehr beschränkt war und jeder sich vor allem auf sein eigenes Tableau und damit verbundene Fragen konzentrierte.

    Das tat dem Spiel aber keinen Abbruch und jeder werkelte munter drauf los. Ich zog mich mit den Katzen am Anfang etwas zurück um es dem Vogel nicht zu leicht mit seinem Dekret zu machen, die Waldlandallianz ging hausieren und der Vagabund machte Vagabund-Sachen. Die Vögel hatten neben meinen Rückzug vor allem damit zu kämpfen, keine Vogelkarte auf die Hand zu bekommen. Eine andere Karte ins Baufeld des Dekrets zu legen traute sich der Vogelspieler nicht und wurde so in den Punkten recht schnell abgehängt. Die Waldlandallianz hatte recht bald einen Stützpunkt mitten in meinem Kernland, da hätte ich definitiv besser aufpassen müssen. Trotzdem lief es für mich sehr gut. Ich konnte viele Gebäude bauen, erstickte Sympathie für die Rebellen an mir unliebsamen Stellen im Keim und führte die Punkteleiste (wenn auch knapp) an. Nach wie vor interessierte sich keiner so richtig für den Vagabunden der mal hier questete, mal da Handel trieb und insgesamt sehr unauffällig blieb.

    Langsam aber sicher kam der Apparat bei den Vögeln ins rollen und ich musste mich mehr mit diesen auseinandersetzen als zuvor. Dadurch übersah ich die Bedeutung eines Sympathiemarkers auf einer kaum beachteten Lichtung. Diese Lichtung war es aber, die die einzige Verbindung zwischen meinem Hauptreich und vorgelagerten Gebäuden darstellte und genau dort kam es zur zweiten Revolte. Jetzt ist es ja so, dass man diese biestigen Aufständischen, wenn sie sich einmal irgendwo breit gemacht haben, quasi nicht mehr los wird. Vor allem nicht wenn eine stetig wachsende Vogelarmee vor den Toren auf das kleinste Zeichen von Schwäche wartet um erbarmungslos in die letzten Bastionen der mühsam errichteten Zivilisation einzudringen. Ich sah meine Felle davonschwimmen und suchte mein Heil in de Flucht nach vorn. massiv wurden Bauprojekte vorangetrieben um auf 23 Punkte davonzuziehen und das Spiel möglicherweise zu beenden bevor meine gesamte Infrastruktur zusammenbrechen würde.

    Das war rückblickend gesehen keine gute Idee, denn nun gingen Waldland-Terroristen und Federvieh zum Angriff über und bedrängten mich von zwei Seiten hart. Das in dieser Situation weiter keiner Notiz von den Machenschaften eines kleinen Landstreichers nahm ist vermutlich überflüssig zu erwähnen.

    Trotz der Bedrohung an sämtlichen Grenzen hielten meine tapferen Katzengarden ihre Stellungen und konnten Schaden von meinen Gebäuden größtenteils fernhalten. Ich sah mich aber mit einem neuen Problem konfrontiert, ich hatte keinen Bauplatz mehr. Ein Ausfallversuch gegen einer der beiden Rebellenhochburgen scheiterte dank Hinterhalt, Guerilla-Taktiken und Würfelpech grandios, was mir weiteren Handlungsspielraum nahm. Bevor sich dies allerdings auswirken konnte beschied uns der Vagabundspieler dass er jetzt genug Quests erledigt, Gegenstände hergestellt und anderen geholfen hätte um mit 30 Siegpunkten das Spiel zu beenden. Hätte man diesem Flohpelz doch bei Gelegenheit mal eine verpasst...


    Alle hatten Spass, es war noch nicht zu spät am Abend und jetzt war die Regelhürde ja schon genommen. Es musste eine zweite Runde her. Die Waldlandspielerin war mit Ihrer Fraktion nicht so recht glücklich und so tauschte ich mit ihr, begierig selbst auszuprobieren, wie sich dieses subversive Pack denn spielt. Die anderen beiden blieben bei Ihren Fraktionen um diese zu vertiefen.

    Alle waren sich in der Nachbesprechung einig, dass dem Vagabunden mehr entgegengesetzt werden müsse. Auch wenn dies wenig verlockend, da nicht mit Siegpunkten belohnt ist, ist schließlich keinem geholfen wenn der Vagabund unbehelligt gewinnt.

    Trotzdem waren es genau diese Siegpunkte die sowohl Vögel als auch Katzen ein ums andere mal verlockten, statt dem Vagabunden lieber die nach Freiheit lechzende Bevölkerung der wenigen sympathisierenden Lichtungen zu drangsalieren.

    Ob zufällig oder bewusst gingen sie dabei so systemathisch vor, dass ich bis in Runde 3 oder 4 brauchte um überhaupt einen Stützpunkt zu errichten. Das wäre nicht weiter schlimm gewesen, war es doch ohnehin mein Plan vor dem offenen In-Erscheinung-Treten ein großflächiges Netz aus Unterstützern zu gewinnen. Leider wurde auch dieser Plan durch die Gier auf den schnellen Siegpunkt zunichte gemacht und ich stand mit einem Stützpunkt und insgesamt zwei sympathisierenden Lichtungen recht schwächlich da. Als der Vogel so richtig in Schwung war unterlief ihm ein kapitaler Fehler, hatte er doch trotz günstiger Gelegenheiten versäumt eine Lichtung für sein Bauvorhaben zu erschießen. So kam es zum Umsturz den die Neukatze nutze um den unliebsamen Konkurrenten ordentlich zurechtzustutzen. Unterstütz wurde sie dabei vom Vagabunden, der ihr fleißig Karten zuschanzte und damit ordentlich Siegpunkte machte. Der aufmerksame Leser vermutet es schon, der Vagabund war schon wieder zu einem Fell-McGyver herangewachsen und machte vor allem über die Hilfsaktionen der mittlerweile alliierten Katzen ordentlich Punkte. Die Vögel waren zu diesem Zeitpunkt zu sehr damit beschäftigt ihr Gefieder neu zu richten, meine Waldlandallianz war weit davon entfernt schlagkräftig zu sein und die Katze war der der Ansicht, selbst zu stark vom Vagabunden zu profitieren und außerdem emotional sehr in ihrem Drang gebunden, meiner langsam aufstrebenden Waldlandallianz einen Dnekzettel zu verpassen.

    So kam es wie es kommen musste. Der Vagabund fuhr den zweiten Sieg des Abends ein, wobei uns ein kapitaler Spielfehler unterlief, dessen Vermeidung das ganze Spiel auf unabsehbare Art und Weise geändert hätte. Das Gebot, dass Karten die beim Helfen den Besitzer wechseln, zur gegenwärtigen Lichtung des Vagabunden passen müssen wurde gänzlich ignoriert. Dies kam vor allem bei den 10 spielbeendenden Punkten für den Vagabunden aber auch schon bei diversen Hilfsaktionen vor allem gegenüber den Katzen über das gesamte Spiel spielentscheidend zum Tragen. Ob für meine Waldlandallianz bei all der ungerechtfertigten Aggression gegen den leisesten Freiheitsgedanken mehr als der abgeschlagene letzte Platz drin gewesen wäre, darf allerdings bezweifelt werden. :)


    Wir hatten trotzdem alle sehr viel Spass und ich kann freudig konstatieren, dass meine (sehr hohen) Erwartungen voll und ganz erfüllt wurden. Was da in der knackigen Spielzeit von 1 1/2 - 2 Stunden alles auf dem Brett passiert, wie die einzelnen Fraktionen interagieren, was es durch die Assymetrie alles zu entdecken gibt und was für Geschichten dieses Spiel ganz ohne narrative Elemente erzählt ist schlicht ein Fest! Ich kann die nächsten Partien überhaupt nicht erwarten, es gibt im Moment für jede Fraktion diverse Gründe warum ich diese nochmal oder erstmals spielen möchte und dann wartet ja auch noch die Spielplanrückseite und die Erweiterung. Füllt in meinem Regal eine gänzlich leere Nische und steuert schon jetzt auf die 10/10 zu auch wenn dieser Eindruck in der anfänglichen Euphorie natürlich noch mit Vorsicht zu genießen ist. Aber genossen wird er, hoffentlich bald! :D

  • @Ernst Jürgen Ridder


    Das hört sich für mich nach dem gleichen Reiz wie bei Blackout Hongkong an.


    Das spielen einer Kampagne im Solomodus ist auch für mich interessant als eine Punktejagd.


    Nur oftmals muss man sich mit einem Bit rumärgern, der sehr viel Verwaltungsaufwand erfordert.



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

    Einmal editiert, zuletzt von Gernspieler ()

  • Gestern Abend #CarpeDiem zu 4. (für alle das erste Mal) gespielt. Alles in allem hat es gut unterhalten. Ich mag das Spiel sehr.


    Grafisch ist es leider echt n Totalschaden. Spielerisch sicherlich egal und wenn man schön am grübeln ist, hat man auch grad kein Gedanken an das Design zu verschwenden, aber der Gesamteindruck wäre doch noch positiver gewesen sonst.


    Die marginalen Unterschiede zwischen den gelben und braunen Häusern hat übrigens keinen gestört. Allerdings kam grade bei der Endabrechnung die Frage auf, warum es keine Punkteleiste um das Spielbrett gab. Die Lösung mit den Karten fanden wir Käse.


    Gespielt wurde die 1. Auflage mit dem Stern.

    Der Wertungsmechanismus zusammen mit dem Wettrennen möglichst als Erstes zu werten ist wirklich klasse. Auch das Einbauen der Plättchen und das möglichst optimale ausnutzen von Platz und Bonuspunkte ist richtig toll. Was natürlich bei zweien von uns am Ende zu Problemen führte weil verbaut oder mögliche Plättchen weggeschnappt.


    Ach, ein schönes Spiel. Nur Alea, was habt ihr euch nur beim Grafikdesign gedacht?

  • Hallo,

    Allerdings kam grade bei der Endabrechnung die Frage auf, warum es keine Punkteleiste um das Spielbrett gab. Die Lösung mit den Karten fanden wir Käse.

    Das habe ich mir auch gedacht. ;) CD Zähltafeln - die sind aktuell aber aus. Allerdings kann man das ja auch anders lösen. Und eine CC-Zähltafel tut es zur Not auch.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Nur oftmals muss man sich mit einem Bit rumärgern, der sehr viel Verwaltungsaufwand erfordert.

    Die Gefahr besteht bei Crowns of Emara nicht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Diese Woche war bunt durchmischt:


    #BloodRage

    Dienstag war ich für eine Runde Blood Rage zu fünft verabredet, wobei zwei Spieler das Spiel noch nicht kannten. Eine der größten Stärken von Blood Rage ist meiner Meinung nach die schnelle Einführung und die kurze Spieldauer...nach knapp 20min war alles durchgesprochen und alle fünf Nachwuchs-Jarls waren begierig auf die kommenden Schlachten und Siegpunkte.

    Ich hatte im ersten Draft direkt den Troll auf der Hand und schnappte ihn mir samt einiger Aufträge. Im zweiten Zeitalter landete der Feuerriese direkt bei mir...dumm nur, dass ich zwar viele Monster hatte, aber meine Krieger oder den Häuptling nicht aufwertete. Selbstverständlich räumte ich die Gebiete und machte meinen Gegnern das Leben schwer, jedoch hatte ich entweder Aufträge und Aufwertungen bzgl. Ragnarok oder Walhalla oder ich sollte Gebiete besetzen. Beides nicht so gut möglich mit wenigen Elitetruppen...

    Ich landete auf dem letzten Platz, v.a. weil wir auch den Fehler machten, für jeden aus Walhalla zurückkehrenden Kämpfer die Ragnarok-Punkte zu verteilen (ich hab mich schon das ganze Spiel gewundert, warum ich mir extra die gleiche Aufwertungskarte gekauft hatte und nur einen Punkt mehr, als alle Anderen bekam :D).

    Die beiden Neulinge, aber auch die Veteranen waren sehr zufrieden und wir konnten danach noch Bier trinken und fachsimpeln. Blood Rage kommt immer wieder gern bei mir auf den Tisch, da es einfach und schnell zu spielen ist und dabei sogar noch zahlreiche Taktiken/ Kombinationsmöglichkeiten bereit hält. 9/10


    #HerrDerRingeReiseDurchMittelerde

    Ich hatte hier ja bereits viel Negatives zu diesem Spiel gelesen, konnte als Fan von Villen des Wahnsinnns jedoch bei einem Schnäppchen nicht widerstehen. Und so ging es mit meiner Haupt-Spielegruppe Freitagabend ans Werk, welche erprobt ist in High-Fantasy-Exploration-Kampf-Queste-Koop-Kampagnen (z.B. Sword&Sorcery, Hexploreit, KD:M, etc. ...jaja, ich weiß, dass das nicht alles zusammenpasst). Achtung Spoiler der ersten drei Kampagnenmissionen im nachfolgenden Text!

    Wir, Bilbo, Argorn und Gimli, starteten ins erste Abenteuer und hielten uns viel mit Kloppen und Nebenquests auf, sodass die Fährte der bösen Jungs erkaltete, die wir eigentlich verfolgen sollten. Erstes Szenario also nicht geschafft und Panik machte sich breit.

    Im Burghof der bösen Orks (?) angekommen, fehlte uns lediglich das Überraschungsmoment als Malus aus dem ersten Szenario...na, wenn es sonst nix ist ^^

    Wir stürmten sogleich nach vorn, um das Burgtor zu schließen und den Nachschub zu unterbrechen. Rechter Hand gab es ein Zelt, welches Bilbo sofort erkunden musste...leider verstand der Orkhauptmann das Hobbit'sche Gequassel als Herausfroderung und Gimli kam dem kleinen Auenländer kurzerhand zur Hilfe. In einem wahren Axtwirbel und der Sonderfähigkeit tödlich wurde der Ork innerhalb eines Zuges erledigt, nur um direkt als Untoter/ Besessener wieder aufzuerstehen und den armen Gimli seinerseits mit einem Angriff niederzuschlagen.

    Aragorn hetzte sofort herbei und griff den Wiedergänger an. Leider blieben diesem noch 4 Lebenspunkte (und ein Haufen Panzerung), sodass auch Aragorn den Gegenschlag nur knapp nicht überstand. Ein einsamer Halbling machte sich bereit, als Held unterzugehen, doch wie sollte es anderes sein: durch einen Glückstreffer, der die Rüstung des Gegners ignorierte, stach Bilbo den verzauberten Ork nieder...die Freude über den knapp errungenen Sieg war riesig und wir machten uns direkt ans dritte Szenario.

    Eine verletzte Elfen-Waldläuferin benötigte ein Gegengift, welches Bilbo und Aragorn in zahlreichen, nahegelegenen Höhlen besorgten, während Gimli die Gegnerhorden in Schach hielt und währenddessen sogar noch zwei Bärenjunge rettete.

    Nach knapp 4,5 Stunden beendeten wir unseren Ausflug nach Mittelerde vorerst, nächste Woche geht's dann weiter. Trotz oder vielleicht gerade wegen der schlechten Kritiken hier hat mich das Spiel total überrascht und ich freue mich bereits auf die kommenden Szenarien. 7/10


    #Nemesis

    Heute stand nach fast 6 Wochen mal wieder eine Runde Nemesis an, dieses Mal jedoch mit einer komplett neuen Gruppe, in welcher keiner außer mir das Spiel kannte. Auch hier ging die Erklärung (trotz des schrecklichen Regelbuches) erstaunlich schnell, natürlich ohne dass sich jeder alles merken konnte oder musste.

    Es bildeten sich drei Trupps:

    • Pilotin und Captain sicherten die Brücke
    • Mechaniker und Scout prüften die Triebwerke
    • Der Soldat stampfte Richtung Triebwerke und war auf Ärger aus

    Die ersten 4 Runden bekamen wir durch koordiniertes Bewegen keinen Gegner zu Gesicht, die Koordinaten setzte ich als Pilotin Richtung Erde und die erforderliche Anzahl an Triebwerken war in Betrieb. Doch plötzlich tauchte der erste Adult auf und zusätzlich machte sich Misstrauen unter den Besatzungsmitglieder breit. Der Captain wollte nochmals selbst die Koordinaten prüfen, während der Mechaniker sich in unnötige Kämpfe mit den Aliens aufrieb. Der Scout schlich hauptsächlich vorsichtig durch Schiff, machte jedoch genau im falschen Moment derart viel Lärm, dass die Königin persönlich erschien...Panik verbreitete sich und die Aktionen wurden immer unkoordinierter. Als erstes traf ein Angriff aus dem Hinterhalt den bereits stark lädierten Mechaniker und er starb sofort, da er zu viele Serious Wounds hatte.

    Ich hatte die Hoarder-Quest und musste 7 Items finden sowie in eine Fluchtkapsel steigen...zufällig spielte ich die Pilotin, welche im Fire-Control-Centre den entsprechenden Schlüssel freischalten konnte, um eine Fluchtkapsel zu entriegeln.

    Gesagt - getan, kämpfte ich mich bis zur Escape-Pod-Control vor und schaltete eine Kapsel frei...leider wartete ich auf den Soldaten, welcher mir zuvor bereits einmal das Leben gerettet hatte, genau einen Zug zu lange. Ein Adult tauchte direkt vor der Fluchtkapsel auf und meine Waffe war leergeschossen. Ich floh in den Nachbarraum zum Soldaten, welcher stoisch gen Feind trabte. Große Teile des Schiffs hatten bereits Feuer gefangen, die Königin sowie 4 Adults waren auf dem Feld und der Captain spielte an der Koordinaten-Eingabe rum...das konnte kein gutes Ende nehmen!

    Der Scout rannte auf die offene Fluchtkapsel zu, um mir den Platz streitig zu machen (die Spielerin war direkt vor mir dran und warf mir ein Grinsen zu). Leider erwischte eines der Aliens sie im vollen Lauf und sie erhielt ihre dritte Serious Wound, nur um einen Raum vor der Fluchtkapsel zu verenden.

    Währenddessen tötete der Soldat das störende Alien und es ging in die letzte Runde, bevor das Schiff in den Hyperraum sprang. Ich musste mich nur noch einen Raum weiter bewegen und benötigte zwei Aktionskarten, um in die Fluchtkapsel zu steigen...natürlich waren vier der fünf neu gezogenen Karten Contamination-Karten (also tote Handkarten). Die Pilotin sagte dem Soldaten Lebewohl, während der Captain auf der Brücke beim folgenden Hyperraumsprung in einen feinen Nebel zerstob.

    Das Spiel ist mal wieder richtig gut angekommen und lebt von seiner dichten Atmosphäre. Leider dauert das Erklären und Aufbauen immer ewig und der Spielfluss mit vier Anfängern ist leider lange deutlich gestört. Dennoch eines meiner Lieblingsspiele in diesem Jahr (schon 10x auf den Tisch gekommen). 9/10

  • In dieser Woche gibt es bei mir nicht viel zu vermelden:


    3x solo am PC:


    Age of Empires III

    Zug um Zug

    Räuber der Nordsee


    Dazu gibt es nichts Neues zu sagen.


    Eine einzige Brettspielpartie:


    Auf der Walz zu dritt.


    Das habe ich mit zwei Erstspielern gespielt. Interessant für mich war vor allem, wie vorsichtig meine Mitspieler sich an die Möglichkeiten herangetastet haben. Man kann ja erstmal alles schön erklären, aber dann geht es los in die Ungewissheit. Auf der Walz ist halt schon sehr anders als andere Spiele, die wir in der Spielgruppe sonst meist so spielen. Oft sammelt man halt Rohstoffe und macht mit denen etwas. Hier ging es damit los, dass erstmal Landschaft entdeckt wurde. An der ersten Stelle, an der man etwas tun konnte, war gleich Muße angesagt, also ins Gras legen und Gedicht schreiben. Dann wurde ein Arbeitgeber gefunden. Da kann man ja etwas Handfestes bekommen, Geld, Kanthölzer. Dann die erste Stadt, in der dann Herumlaufen schon Geld kostet, bevor man überhaupt einen Arbeitgeber zum "Auftanken" erreicht. Rathaus aufsuchen, wo man einen Stempel bekommt und einen Reisezuschuss, das geht ja auch noch. Aber dann so obskure Sachen wie Wirtschaft und Herberge, da zahlt man schon, um überhaupt da reinzukommen und dann steht einem da in der Wirtschaft dieses ominöse Glücksspiel mit Teilnahmezwang bevor. Nein, da gehen wir doch lieber wieder aus der Stadt raus, da gibt es wenigstens ein weißes Kantholz. Oh je. Besser lief das erst, nachdem ich dann einfach mal vorgeführt habe, wie das in Wirtschaften und Herbergen so abgeht. Ich habe übrigens mal ausprobiert, wie es ist, wenn man seine erste Stadt erst betritt, nachdem man die Gruppe der roten Kanthölzer schon voll hat, also erstmal fleißig in der Gegend rumgelaufen und Landschaft entdeckt. Diese rote Gruppe kann man wohl auch am schnellsten voll haben und das zahlt sich punktemäßig aus.

    Interessant auch, dass ich in allen drei Zwischenwertungen vorne lag (bringt letztlich ja auch 3 Punkte am Ende) und der spätere Zweite in allen drei Zwischenwertungen letzter war, also jeweils den Inhalt der Sozialkasse bekam und immer Startspieler blieb. Endstand 43:31:16.

    Jedenfalls eine Partie, die ganz anders verlief, als die, die ich zuvor mal mit meiner Frau gespielt hatte, die mir mal wieder in ihrer Zielstrebigkeit gezeigt hatte, wie man trotz allerlei Zufälligkeiten ein Spiel auch bei einer Erstpartie gewinnt (44:39).

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder () aus folgendem Grund: Tippfehlerkorrektur

  • Schöne Geschichte. :thumbsup:
    Man merkt, dass du die englische Ausgabe dein Eigen nennst. Damit der Text beim nächsten Mal nicht zwischen Englisch und Deutsch wechselt, gebe ich gern Übersetzungshilfe ;)

    Scout = Aufklärerin
    Adult = Jäger

    Seroius Wound = Schwere Wunde

    Fire-Control-Centre = Feuerlöschzentrale
    Escape-Pod-Control = Lukensteuerung

    Items = Gegenstände

    Contamination-Karte = Kontaminationskarte

  • Wir hatten am Samstag Abend eine 3er Runde Nemesis. Für mich war es die 3. Partie, während es für meine Mitspieler die Erstpartie war. Also einigten wir uns auf eine kooperative Partie und wählten die Charaktere.
    Die Crew der Nemesis erwachte, da das Kyrosystem aufgrund einer Fehlfunktion die Kammern aktiviert hatte.
    Leicht desorientiert, machten sich der Soldat, der Mechaniker ( gespielt von theSealion ) und der Wissenschaftler (ich) auf, ihr Überleben zu sichern. Der Soldat begab sich auf den Weg zum Cockpit, um unsere Heimreise zu sichern, während der Mechaniker sich die Triebwerke anschaute. Parallel dazu führ der Wissenschaftler durch das Schiff, um sein Labor zu suchen.
    Da wir niemanden zurück lassen wollten, war es an uns das komplette Schiff zu erkunden und ein Signal abzusetzen. Die Signalabsetzung übernahm der Mechaniker, da er sich sowieso in der Nähe der entsprechenden Konsole befand. Leider zog er dabei die Aufmerksamkeit einer Brutbestie auf sich und hatte mit dieser schwer zu kämpfen. Zum Glück war der hintere Teil des Schiffs anscheinend dem medizinischen Personal vorbehalten, so dass erhalte Wunden und Infizierungen im Nachgang gleich wieder behandelt werden konnten.
    Zeitgleich im Vorteil des Schiffs setzte der Soldat recht entspannt die Koordinaten auf die Erde und machte mit der Schiffserkundung weiter, einen Alienleichnam im Gepäck, in der Hoffnung bald das Labor zu finden.
    Nachdem der Wissenschaftler recht früh seinen Holocomputer wieder einsatzbereit hatte. War es seine Hauptaufgabe an entsprechenden Terminals das Schiff zu überwachen bzw. systemweite Diagnosen durchzuführen. Sein mobiles Labor ließ ich zudem die Leiche in der Kyrokammer untersuchen, was uns eine Schwäche der Xenos offenbarte.

    Nun denn .. die Zeit verstrich, der Mechaniker besuchte ließ sich eine Larve entfernen. Die letzten zu erkundenen Räume waren natürlich das Labor und das Nest, so dass kurz vor Öffnung der Kyrokammern auch die 2. Schwäche anhand des mitgeschleppten Alienkadavers erforschten... wir waren alle sehr zuversichtlich, dass wir uns noch schnell ein Ei schnappen wurden und dann die Heimreise in der Kältekammer antreten könnten.
    Leider kam es anders .. das Ei konnte geborgen werden, allerdings lauerten uns diverse Jäger auf, welche den Mechaniker kurz vor Erreichen der Kyrokammer niederstreckten. Der Soldat starb bei dem verzweifelten Versuch den Wissenschaftler vor einem anderen Jäger zu schützen. Als die Waffe leergeschossen war, mussten halt die Fäuste sprechen .. hätte er nur an seiner Treffersicherheit trainiert.
    Es blieb also der Wissenschaftler ... welcher sich auf leisen Reifen aufmachte, das fallengelassene Ei zu bergen, um dann in den Kälteschlaf zu entschwinden.

    Blöd nur, dass er sich bereits eine Larve eingefangen hatte. Auf dem Weg zur Chirugie zerbrach das Schiff und das Spiel war vorbei.


    Es waren sehr unterhaltsame Stunden und wir hatten durchweg Spass. Schade nur, dass die Ereigniskarten das Schiff zerstörten (2x hintereinander Fehlfunktionsmarker verteilen), ohne dass man da was aktiv gegen tun konnte.


    #Nemesis



  • Letztlich konnten die deutschen Truppen mit 13 zu 9 Punkten triumphieren.

    David & ich haben aber auch mit Glück gut gewürfelt bei den ersten beiden deutschen Gegenangriffen - das zum Trost. Die Schwachstelle hatte das deutsche Team auch in seiner Front (auf meiner Karte auf der rechten Flanke) - ihr kamt aber in der Folge nicht mehr dazu, sie auszunützen. Stattdessen gerieten die Alliierten immer mehr in eine reaktive Rolle. Ein glücklicher deutscher Sieg angesichts alliierter Truppenüberlegenheit zu Beginn - auch das gibt´s.

    Viel Spass beim Spielen!


    Andreas

    2 Mal editiert, zuletzt von uferan ()

  • #TalDerWikinger

    Das hat für uns zu zweit überhaupt nicht funktioniert. Man kugelt mit einer Plastikkugel möglichst gezielt kleine Kegel um. Jeder Kegel repräsentiert einen Spieler. Ein passendes Plättchen kann dann auf einer Aktionsleiste weitergeschoben werden. Über diese Aktionen bekommt man dann bei Rundenende Punkte oder klaut sie anderen. Zu viert mag die Plättcheschieberei interessanter sein, aber retten wird es das Spiel nicht.

    Aufmachung ist ganz hübsch, aber das war es auch. Nichts Tolles oder Innovatives. Einfach Quark.

    ...

    Da kann ich dir nicht zustimmen. Wir haben es mit Erwachsenen (zunviert) gespielt und hatten viel Spaß dabei. Vielleicht lag es aber auch daran, dass die Pläne, die man vor seinem Zug und vor dem „Kegeln“ gemacht hat, oft an der fehlenden Körperkoordination gescheitert sind. Da kommt dann die Schadenfreude zum Zug.

    Mein Enkelkind mag zumindest das Kegeln schonmal, wenn sie auch die Möglichkeit, die Spielerplättchen in beliebiger Reihenfolge ziehen zu dürfen, allein noch nicht so wirklich ausnutzen kann.

  • Wenn ich mit einer Kugel Kegel umschmeisen will, brauch ich kein drangepapptes Brettspiel. So wie es uns erklärt wurde, kann man sich auch aussuchen von welchem Platz man kegelt. Damit wäre das "strategische" Aufstellen der Kegel auch kein echtes Argument.

    "Schadenfreude"-Spiele funktionieren bei uns aber eher selten/nie - das mag auch eine Rolle spielen.


    Ich habe bei Stadt-Land-Spielt auch gesehen, dass andere Kinder damit Spaß hatten. Ich kann mir aber wirklich nicht vorstellen, dass das lange trägt. Und dann Kinderspiel des Jahres? Echt jetzt. Ich habe das Gefühl Kinder werden viel zu sehr unterschätzt.

    Einmal editiert, zuletzt von jorl ()

  • Hallo,

    Allerdings kam grade bei der Endabrechnung die Frage auf, warum es keine Punkteleiste um das Spielbrett gab. Die Lösung mit den Karten fanden wir Käse.

    Das habe ich mir auch gedacht. ;) CD Zähltafeln - die sind aktuell aber aus. Allerdings kann man das ja auch anders lösen. Und eine CC-Zähltafel tut es zur Not auch.

    Liebe Grüße
    Nils

    Warum wollt ihr dem Spiel die Mechanik der versteckten Siegpunkte berauben?


    Das Spiel wäre bei mir schon lange vom Tisch, wenn ich das mit offenen Siegpunkten spielen müsste.

    Ich spiele alles. Mindestens einmal!

  • Hallo,

    Warum wollt ihr dem Spiel die Mechanik der versteckten Siegpunkte berauben?

    Ich habe Verständnis für verdeckte Siegpunkte, wo es Sinn macht. Aber #CarpeDiem ? Gute 30% der Siegpunkte werden in der Schlusswertung über fünf Wege ermittelt. Trotzdem ist bei der Schlusswertung eine Varianz 10 bis 60 Punkte Unterschied möglich.

    Und Du würdest das alles für alle Mitspieler durchrechnen und die Erkenntnisse für deine letzen zwei Züge berücksichtigen? :/
    CD kann auch einfach nur Spaß machen. ;)

    Liebe Grüße
    Nils

  • Ich will das doch nicht durchrechnen.

    Ich will nur nicht wissen wie schlecht oder gut ich gespielt habe (bis zum Schluß). Ich gehe auch davon aus, dass es vom Autor so angedacht ist.

    Wenn ich erkenne, das ich keine Chance mehr habe, dann ist genau ab diesem Punkt der Spaß vorbei.

    Ich spiele alles. Mindestens einmal!

  • Wir hatten nicht das Gefühl, dass das Wissen um die Punkte der Gegner einen Unterschied gemacht hätte. Aber vllt ist das bei stark Wettbewerbsorientierten Spielern, die jeden Punkt und jede Situation berechnen, anders.

    Um ehrlich zu sein habe ich beim Spielen nicht mal meine eigenen Punkte gezählt. Wozu auch, hätte ja eh keinen Vergleich gehabt...

  • Jetzt bin ich aber neugierig zu erfahren, was #CarpeDiem für dich zu einem besonderen Spiel macht. Die meisten Spiele werden mit offenen Punkten gespielt. Leidest du dort ähnliche Qualen? 😉


    Die Punktekarten haben bei uns nie auf den Tisch gefunden. Wäre uns viel zu umständlich gewesen. Erst tat es der #Golem. Später war die CD-Zähltafel gut genug dafür. 8-))

  • kann ich auch nicht nachvollziehen - gestern mit viel Freude (und Zähltafel!) gespielt. Bis jetzt hat noch jede/r MItspieler/in den Kopf über die SP-Karten geschüttelt.


    Da jede SP-Vergabe im Spiel offen ist und es so viele, nicht final durchrechenbare Wertuingsebenen gibt, ist es letztlich wurscht, ob das nun verdeckt oder offen gehalten wird. Das ändert am Spielgefühl bei mir rein garnichts.


    PS: die Brunnenkarten werden eh verdeckt gehalten und bringen die Unwägbarkeit rein, die den ich-rechne-jetzt-alles-mal-durch-Spielern den Wind aus den Segeln nehmen. Dass man vorzeitig abgeschlagen zu sein meint, dürfte wohl nur in Erstpartien möglich sein, danach weiß man doch, wo der Hase hinläuft.

    "So viele Spiele... wann hast Du denn damit angefangen?" - "Wann hast Du damit aufgehört?"

    "pimp my game" - 100+ Bauanleitungen zu Inserts aus Schaumkern, KSR, Bemalungen, ... siehe Linkliste auf meiner Pinnwand

    2 Mal editiert, zuletzt von Hartmut Th. () aus folgendem Grund: PS hinzugefügt

  • Und Du würdest das alles für alle Mitspieler durchrechnen und die Erkenntnisse für deine letzen zwei Züge berücksichtigen? :/
    CD kann auch einfach nur Spaß machen. ;)

    Würde ich z.B. nicht, aber ich mag so etwas -will sagen: trockene Rechnerei- ja ohnehin nicht.


    Es gibt auch andere Spiele -aus meiner Sicht z.B. das sehr gute Concordia-, bei denen man während des Spiels nicht weiß, wer wo genau steht, es sei denn, man macht mal eine (optionale) Zwischenwertung, die ich für völlig überflüssig halte. Mich stört das nicht. Man weiß doch, wofür es am Ende Punkte gibt; mir reicht dann eine grobe Daumenpeilung, meine eigenen Chancen abzuschätzen. Wer etwa mehr oder weniger chancenlos hinterherhinkt und das auch noch ständig sehen kann, dürfte weniger Spaß am Spiel haben, als wenn er sich wenigstens einbilden kann, es könnte noch was werden.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Aber CD hat einige Wertungen und dieses Hin und Her mit den Karten scheint mir nur umständlich.

    CD kenne ich jetzt nicht. Wenn es aber so sein sollte, dass bei den Zwischenwertungen jeder Spieler erfährt, welche Punkte seine Mitspieler bekommen, sähe ich in deren Sammlung mittels verdeckter Karten dann auch keinen höheren Sinn, außer dem, Leute mit schwachem Gedächtnis zu benachteiligen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • #TalDerWikinger

    So wie es uns erklärt wurde, kann man sich auch aussuchen von welchem Platz man kegelt.

    Das ist nach meiner Erinnerung (Regel einmal durchgelesen bei Stadt-Land-Spielt) falsch. Jeder bekommt am Spielanfang einen eigenen "Kegelstartplatz" zugewiesen, möglichst nahe an der Sitzposition, und behält den dann für das restliche Spiel.

    Das kam mir ehrlich gesagt auch komisch vor.

  • Zitat

    Lege die Kugel in das Loch der Rampe in der Ecke des Wikingerdorfes, die du von deinem Sitzplatz am besten erreichen kannst.

    Quelle: 304697-tal-der-wikinger-spielanleitung-6s.pdf (Seite 4)


    Womit bewiesen wäre, dass Regellesen auch bessere Eindrücke verschaffen kann als Probespielen. ;)



    (Meiner Meinung nach ist es auch gar nicht so selten, dass man etwas von Fremden, etwa auf Spielemessen, falsch erklärt bekommt. Wenn man schon in ein Kinderspiel mit vier DIN-A5-Seiten Regel Fehler einbauen kann, die wesentliche Teile auf den Kopf stellen, hier die Möglichkeit des taktischen Kegelaufbaus, wie viel wahrscheinlicher ist das dann bei den Strategiebrechern mit 20-32 Seiten Anleitung? Wenn man dann noch dran denkt, dass die Erklärbären auf Messen die Spiele, die sie erklären sollen, oft auch erst ein paar Tage vorher erstmals kennenlernen...)

  • Mit einem Pärchen habe ich zu Dritt #GaiaProject gespielt. Die beiden entschieden sich für Basisvölker und so traten die Terraner, Der Schwarm und Singapore an. Das Ergebnis war dann auch ein Spiegel der Spielerfahrung. Die Dame erspielte mit den Terranern gute 138 Punkte, der sehr erfahrene Gatte (ca. 40 Partien) brachte mit dem Schwarm 158 Punkte zustande und ich kam in meiner 4. Partie mit Singapore (>350 Partien gesamt) auf 191 Punkte.


    Der Schwarm wurde von meinem Freund zum ersten Mal gespielt. Ist schon ein ganz spezielles Völkchen. Da Singapore und die Terraner den Schwarm mieden, war das Bauen doch recht teuer für ihn. Im letzten Drittel des Spiels war ich bei zwei wichtigen Planeten und beim Erreichen von Level 5 auf der Terraforming Leiste jeweils einen Schritt schneller. Das trug dazu bei, dass Der Schwarm und ich in der Schlusswertung Planetenarten gleich waren. In der anderen Schlusswertung meiste Gebäude ging es äußerst knapp zu mit 13-12-11 (Singapore, Schwarm, Terraner). Ungewöhnlich dass der Schwarm bei dieser Schlusswertung mithalten kann, aber in Gaia Project laufen die Spiele eben extrem unterschiedlich.


    Dass Der Schwarm recht oft geblockt wurde und meist einen Ticken zu spät dran war, führte zu leichter Frustration beim Spieler. Ich denke, das ist auch der Nachteil dieser Rasse: durch das Setzen der Raumstationen können die anderen Spieler sehen was Der Schwarm plant. Das führt wiederum dazu, dass Der Schwarm größere Sprünge machen muss. Und das wiederum muss er später mit QIC für Satelliten teuer bezahlen... Führt zu spannenden Entscheidungen und hält das Spielen mit dieser Rasse „frisch“. Und das ist nur eine von 14 Rassen:)

  • Es geht voran Pandemic Legacy 2.

    Alter, ist das spannend.

    Bisher (Mai, 7 gespielt, 2 verloren) ist das eine der besten Erfahrungen, die ich je gespielt habe.

    Macht man allerdings im Feb-März einen (vermeidbaren) Fehler, kann es haarig werden, sehr haarig.


    Tipp: Lest alle Karten und Geschichten. Nicht überfliegen und für Fluff abtun!


    Fazit: Geil, geil, geil.....