07.10.-13.10.2019

  • Gestern wieder der zweiwöchentliche Spieletreff bei widow_s_cruse. Diesmal mit drei neuen Spielen für mich:


    Zwei Partien #CarnivalofMonsters zu dritt.


    Der Besitzer des hat es uns erklärt, dann aber lieber etwas anderes gespielt und in der Nachbetrachtung wäre es wohl die bessere Alternative gewesen, es ihm gleichzutun....


    Im Großen und Ganzen ist der Ablauf wie bei 7 Wonders. Das ist auch der größte Vorteil dieses Familienspiels: Schnell gespielt (30 Minuten pro Partie) und der Draft-Mechanismus ist eingänig und bekannt.

    Das Spiel geht über vier Runden und wir bekommen pro Runde 8 Karten auf die Hand. Wir spielen eine davon aus und reichen die restlichen Karten zum Draft weiter (je nach Runde dann nach links oder nach rechts) und machen das mit den nun 7 Karten wieder so, bis alle Karten verteilt sind. Insgesamt gibt es fünf Kartentypen:

    • Länder - braucht man, um Monster ausspielen zu können
    • Monster - sind die Haupt-Punktelieferanten
    • Geheime Ziele - Siegpunkte am Ende des Spiels bei Erfüllung
    • Mitarbeiterkarten - bringen Geld bei bestimmten Voraussetzungen oder zählen als Länder
    • Eventkarten - geben sofort Geld oder andere kleine Boni

    So weit, so schön. Jetzt kommt nur das große Aber: Bei 7 Wonders weiß ich welche Karten im Spiel sind und was noch kommen sollte. Hier habe ich einen riesigen Stapel an Karten, der bei weitem nicht durchgespielt wird in einer Partie. Wenn ich also Länder einer bestimmten Farbe sammele und dann einfach kein passendes Monster kommt, habe ich keine Chance mehr. Der Glücksfaktor ist einfach zu hoch, für das was für mich ein Drafting eigentlich suggeriert: Nämlich Einfluss zu haben. Dazu kommt dann noch, dass man die besonders gefährlichen Monster (mit vielen Siegpunkten) auch fangen muss. Dazu würfelt man mit custom dice und braucht Käfigsymbole. Mit den drei Würfeln sind insgesamt 0-6 solcher Symbole möglich. Für jeden Käfig zu wenig muss man dann 3 Geld bezahlen (= am Ende 3 Siegpunkte weniger!)


    Dazu kommt, dass das Material einen sehr gemischten Eindruck hinterlässt. Die Illustrationen mag ich sehr, aber der Rest ist maximal Durchschnitt. Extrem dünne Playerboards, Standardkarten und recht dunkle Gestaltung.


    Ich habe beide Partien zwar gewonnen, aber hatte nicht wirklich das Gefühl, dass ich etwas dafür getan habe. Waren meine ersten und sehr wahrscheinlich auch letzten Partien bei diesem Spiel. BGG 4,5/10


    Danach meine ersten Partien #Azul in gleicher Besetzung.


    Wir waren zwei Erstspieler und der Erklärer hatte es schon ein bisschen länger nicht gespielt. Erklärt ist es ja ganz flott und auch nicht kompliziert. Bei der Wertung haben wir dann aber in der ersten Partie den Fehler gemacht, dass wir immer alle Steine gewertet haben. Nach der dritten Runde haben wir das dann gemerkt, abgebrochen und neu gestartet.

    Insgesamt ist es in seiner komplexen Einfachheit sicher ein sehr herausragendes Spiel und ich würde wohl keine Partie ablehnen. Ich kann auch gut die Fans verstehen, denn es bietet sehr viele Möglichkeiten der Skalierung. Trotzdem ist es bei mir aber nicht komplett durchgestartet und bleibt deshalb bei 7/10 BGG stehen.


    Als Absacker gab es zu zweit #BlokusDuo (Zwei Partien).


    Schnelles Tetris-Spiel. Wir waren dann auch in je knapp 10 Minuten mit den Partien durch. Kann man aber sicher auch komplett zerdenken. Ganz nett, aber somit eben auch "nur" eine 6/10 BGG.


    Wieder ein schöner Abend, auch wenn die Spiele nicht in meiner Top-Liste auftauschen würden.


    Zu der Diskussion von MetalPirate und Ernst Juergen Ridder:

    Zum einen ist es ja imo unstritig, dass es am besten wäre, wenn thematisches Spiel auch von den Mechaniken belohnt wird. Dazu wäre ein Balancing super und trotzdem sollten die Entscheidungen nicht beliebig sein. Es sollte also auch möglich sein, dass ich mich mit "schlechten/unthematischen" Entscheidungen aus dem Siegerrennen verabschiede.

    Wenn das nun nicht erreicht wurde, ist natürlich auch anders Spielspaß zu generieren. Nur dann muss die Gruppe zusammenpassen und alle am Tisch müssen an der gleichen Spielweise Spaß haben. Ähnlich wie eine Bauchspielergruppe und ein AP-Spieler nicht den vollen Spaß haben werden, so wäre das auch hier bei den beiden am gleichen Tisch wahrscheinlich. Königsmacherproblematik usw.

    Deswegen kann jeder seinen Ansatz haben und das ist auch gut so, ob das aber dan zusammen klappt, wage ich zu Bezweifeln.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

    Einmal editiert, zuletzt von Sepiroth ()

  • noch mal kurz zur Einstellung:

    Ich sehe das sehr ähnlich wie der Pirat. Ich spiele immer um zu gewinnen und am meisten machen mir Spiele Spaß, wenn das alle anderen am Tisch auch versuchen. Das Gewinnen ist am Ende gar nicht wichtig. (Ich vergesse das Ergebnis auch oft recht schnell nach dem Spiel.)

    Selbst wenn ich ich in der Mitte des Spiels weiß, dass der Sieg außerhalb meiner Reichweite ist, versuche ich dennoch das Beste rauszuholen und wenn es in der Situation eben der best mögliche dritte Platz ist. Ich kenne schon Leute, die sich in der Situation ausklinken und nur noch irgendwas machen. Das finde ich ähnlich unhöflich wie das Spiel einfach komplett zu beenden nur weil man nicht mehr ganz oben auf dem Siegertreppchen landen kann. Im schlechtesten Fall stört so ein Verhalten die Balance und macht das Spiel für alle anderen kaputt.


    (Das Spiel gegen kleine Kinder möchte ich hier vielleicht ein wenig rausnehmen. Da kann man schon "versehentlich" einen kleinen Fehler machen um die allgemeine Motivation zu erhalten. 3-Jährige bei Memory abzuziehen erscheint mir wenig spaßig.)


    #ArchitektenDesWestfrankenreich

    Ich habe das Spiel noch nicht gespielt, würde aber einfach mal behaupten, dass die große Beliebtheit nicht unwesentlich durch The Mikos Grafiken und der insgesamt schönen Gestaltung beeinflußt ist. Das zieht wahrscheinlich auch beim Funding besser als der Name Shem Phillips.

  • Wir haben #CarnivalOfMonsters jetzt aktuell im Urlaub schon ein paar Mal zu zweit gespielt und entgegen der meisten Meinungen hier gefällt es uns doch sehr gut. :) Es ist schon glückslastig, ja, aber bei einer Spielzeit von maximal 30 Minuten zu zweit passt das für uns. Vielleicht ist es aber auch die Urlaubsstimmung, die uns gnädig sein lässt bzw. in der seichte Kost gerade genau das richtige ist. Optische Aufmachung finde ich persönlich ja super. Dünne Tableaus à la BuBu auch, die liegen wenigstens plan auf.


    Riesenflop des Urlaubs bisher #OnTour - richtig zähes, belangloses und langweiliges Roll and Write. Nie wieder und auch schon verkauft.


    #LaGranjaNoSiesta gab es auch. Das war auch etwas komisch. Wenn keiner auf die Siestaleiste geht (weil er nicht kann oder will), geht das Spiel ewig und man kreuzt fast alles an (68:64) am Ende. Hier wäre evtl. eine Variante ähnlich zum Solospiel gut (feste Rundenzahl als alternatives Ende).

  • Nur dann muss die Gruppe zusammenpassen und alle am Tisch müssen an der gleichen Spielweise Spaß haben. Ähnlich wie eine Bauchspielergruppe und ein AP-Spieler nicht den vollen Spaß haben werden, so wäre das auch hier bei den beiden am gleichen Tisch wahrscheinlich.

    Warum das? Solches Schubladendenken ist mir fremd. Ich lebe seit Jahrzehnten innerfamiliär in einer Art großen Koalition. Nicht nur auf dem Gebiet des Spielens, auch z.B. politisch. Beim Spielen harmonieren der Bauchspieler (ich) und die Optimiererin (meine Frau) hervorragend; mit meiner Frau kann ich auch weitaus erfolgreicher als mit meiner Spielegruppe kooperativ spielen. Meine Frau interessiert Thema nahezu null, sie sieht die Mechaniken und was sich daraus machen lässt. Ich sehe das ganz anders. Sobald man im Spiel etwas berechnen kann, d.h. eher muss, sinkt bei mir der Spaßfaktor sehr schnell gegen null. Das heißt ja nicht, dass ich das nicht herausfordernd mitspielen könnte, ich kann es ja, ich mag es nur nicht und gehe deshalb in jedem Spiel gerne auch mal "neben der Spur". Letzteres nicht etwa, um herauszufinden, ob man auch so gewinnen kann, sondern einfach, um zu sehen, was denn passiert, wenn man "das" macht.


    Thematisch richtiges Spielen und erfolgreiches Spielen (Siegpunkte) fallen im Idealfall doch zusammen. Auch wenn du "entschleunigt" und "ohne Siegpunkthatz" spielst, muss es dich doch stören, wenn du bei Architekten des Westfrankenreichs gegen Mitte des Spiels dich erstmal freust, auf einen Schlag 10+ böse Verbrecher gefangen und für den gleichen Betrag an Geld eingeliefert zu haben, nur um dann festzustellen, dass du mit dem ganzen Geld überhaupt nichts mehr anfangen kannst, weil du schon alle notwendigen Gehilfen eingestellt hast und als gottesfürchtiger Kathedralenbauer nicht mehr auf den Schwarzmarkt gehen darfst.

    "Technisch" betrachtet, hast du schon Recht. Trotzdem sehe ich das nicht so. In Architekten des Westfrankenreiches (AdW) habe ich auch schon mal verhaftet, einfach weil es ein nettes Erlebnis ist. Dabei habe ich mich nicht gefragt, ob mich das Tempo kostet, dem Sieg näher bringt, usw.; es hat schlicht Spaß gemacht, das zu tun. Wenn das Spiel schon Architekten... heißt, dann gehört für jene Zeit der Kathedralenbau zu den ehrenvollsten Aufgaben, die ein Baumeister haben konnte; also wird klar an der Kathedrale gebaut. Die Erkenntnis, ob dieses oder jenes mehr oder weniger zielführend ist, stellt sich, wenn man über dem Spaß nicht das wache Beobachten vergisst, ganz von selber ein, dazu muss man nicht rechnen. Ich versuche aber nicht herauszufinden, ob es eine gewinnbringende Strategie gibt, so etwas langweilt mich. Mir macht AdW Spaß so wie es ist.


    Vielleicht verdeutlichen ein paar Beispiele, was ich im Kern meine:


    Concordia Antike/Antike II: Das Ergebnis eines Kampfes kann ich "ausrechnen", bevor ich ihn anfange. Geht's noch langweiliger?


    Tapestry: Der "Kampf" ist sehr schlicht, er ist trotzdem spannend, weil ich ihn nicht "ausrechnen" kann. Hat der Verteidiger nun eine Fallenkarte, oder hat er nicht? Ähnliches gilt für die Kämpfe bei Scythe. In beiden Fällen kann beim Kampf der Schuss nach hinten losgehen; das macht Spaß.


    Jenseits von Theben: Man kann so wunderbar planen/rechnen, könnte man meinen, weil Zeitaufwand und Anzahl der "ziehbaren" Chips verknüpft sind. So kann ich daran arbeiten, 10 Chips auf der Suche nach Funden blind aus dem Sack ziehen zu dürfen. Ich kann das auch lassen, komme als Hobbyarchäologe vorbei und ziehe halt nur zwei Chips. Und? Man beeinflusst Wahrscheinlichkeiten, mehr nicht. Der Hobbyarchäologe kann Glück haben und findet zwei gute Fundstücke, während der langfristig und sorgfältig arbeitende Profi nur Schutt findet. Jedem Optimierer muss es da eiskalt den Rücken runter laufen, ich sage: das macht Spaß.


    Fire&Axe/Wikinger-Die vergessenen Eroberer/Viking Fury: Ich begebe mich mit meinem Schiff und gerade mal ausreichender Ladung an Mann und Material auf große Fahrt, um eine der großen Städte zu erobern. Unterwegs passiert, was nicht passieren darf, ein Sturm kommt auf, Mann über Bord. Lange Reise, viel Zeitaufwand, aber nicht mehr genug Kämpfer an Bord, die Eroberung kann man vergessen; hoffentlich reicht der Restbestand wenigstens für einen Plan B. So muss das sein. Wenn ich ausrechnen kann, oder gar muss, ob mein Spielzug mir etwas bringt, droht mir Langeweile.


    Das ließe sich beliebig fortsetzen. Es ist einfach eine Frage der eigenen Spielphilosophie.


    Von meinen Mitspielern hat sich noch keiner beklagt, dass ich ihm den Spaß nehme. Allenfalls meine Frau fragt mal, warum machst Du denn das, verstehe ich nicht, nützt doch nichts. Ich sage darauf nur, dass ich eben anders spiele. Selbst gegen sie gewinne ich trotzdem immer noch jedes dritte Spiel, mir reicht das vollkommen. Meine Frau ist ja nicht mal mit gewinnen zufrieden. Für sie ist immer die Frage, habe ich (also sie) alles richtig gemacht, hätte ich noch mehr Punkte rausholen können. So findet jeder seinen Spielspaß auf seine ganz andere Weise.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder ()

  • Beim Spielen harmonieren der Bauchspieler (ich) und die Optimiererin (meine Frau) hervorragend

    Ich habe auch nicht behauptet, dass es nie passt. Zumal die Auswirkungen in einer 2er-Partie eben ganz andere sind, denn da gibt es bspw. keinen "weinenden" Dritten, wenn jemand sich als Königsmacher betätigt.


    Dazu kann ich mich gut an einige Spielberichte erinnern, in denen Du von den Problemen mit Deiner Brettspielgruppe berichtest und dass da eben einige Spiele in dieser Konstellation nicht funktionieren. Auch weil die Mitspieler da (laut Deinen Erzählungen) eben die Planer sind und mit Deiner Spielweise nichts anfangen können. Der Bauch-/Themaspieler hat es da auch vielleicht ein wenig leichter und kann "toleranter" sein. Und natürlich wäre das am besten. Aber wenn man an einer Spielweise keinen Spaß hat, dann kann man da wenig daran machen. Ist dann halt wie der Geschmack beim Essen.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Concordia: Das Ergebnis eines Kampfes kann ich "ausrechnen", bevor ich ihn anfange.

    Kämpfen in Concordia? :huh:

    Nein, natürlich nicht, ich meine Antike/Antike II, das mir übrigens trotzdem gefällt.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • So findet jeder seinen Spielspaß auf seine ganz andere Weise.

    Amen!

    Genau deshalb halte ich nix von Aussagen wie: "Spart euch das Spiel / gebt euer Geld lieber für XYZ aus, das Spiel hier macht keinen Spaß, weil [beliebigen Grund einfügen]."

    Die Leute haben Spaß an Spielen, die ich mit der Kneifzange nicht anpacken würde. Stellt euch mal vor, ich hätte auch nur einen davon von seinem Spaß abgehalten mit so einem Spruch.

  • Sobald ich mich an ein Spiel setze, triggert früher oder später mein Ehrgeiz. Das heißt, ich setze mich ans Brett, um auch zu gewinnen. Sonst kann ich es gleich bleiben lassen. Gleichzeitig will ich aber auch noch Spaß am Spiel haben und schön ist es ebenfalls, wenn das für meine Mitspieler gilt. Das alles unter einen Hut zu bringen, ist gar nicht so einfach. Und ich habe viele Spielpartner erlebt, denen das eine oder das andere wichtiger ist.

    Den Ansatz von MetalPirate finde ich durchweg sinnig. Auch wenn ich auch gerne im Spiel mal Fünfe gerade sein lassen kann.


    Vielleicht heitert ein Witz die Diskussion etwas auf:


    Ein Ex-Sträfling und ein Bücherwurm gehen ins Theater... Ach ne, das ist gar kein Witz, sondern der Start meines Pfades nach Carcosa, einer Kampagne des #ArkhamHorrorKartenspiel .

    Ein gutes Beispiel übrigens für meine Sicht der Dinge. Das Arkham Horror Kartenspiel muss man vorbereiten und kann es rein mechanisch planen: Wie ist mein Verhältnis und die Anzahl der Symbole, die ich auf die Hand bekommen kann. Wie ist mein Kostenmanagement (Verteilung der Kosten der Karten im Deck). Und noch viele kleine Details mehr kann und sollte man für ein erfolgreiches Spiel beachten. Man kann aber auch Karten in sein Deck packen, die einfach cool passen: Ein Grabenmesser, ein Kodex, den es noch zu dechiffrieren gilt, einen tierischen, treuen Begleiter... Karten eben, die thematischer passen, auch wenn sie nicht in die Kostenstruktur passen.

    Deckbuilding war aber noch nie so mein Ding, auch wenn ich die Zusammehänge verstehe und es grundsätzlich beherrsche. Nun habe ich mich aber mal hingesetzt und ein Deck mit dem Ex-Sträfling und der besessenen Büchernärrin aufgestellt, um eine neue Kampagne zu beginnen. Die Geschichte des Spiels mag ich meistens sehr.


    Hier erst mal nicht! Was für ein Desaster! Das erste Spiel gab mir voll eines auf die Mütze. Meine Berechnungen waren eigentlich gar nicht mal so schlecht. Dafür habe ich im Nachhinein festgestellt, dass ich einen eklatanten Regelfehler begangen hatte. X/ (Nein, ich werde ihn nicht offenbaren) War seit dem letzten Spiel etwas eingerostet. Fürchterlich. Hat mich einen Ermittler gekostet bei der Aufführung des Theaterstückes "Der König in Gelb". Es war aber auch wahnsinn, was da von allen Seiten auf mich einprasselte:


    Ich bin aber ganz froh, dass mein "Skids" nicht an der offenen Theaterkasse vorbei musste, sondern Minh diese moralische Probe überstanden hat. Sie konnte sich übrigens noch gerade so aus dem Theater retten.


    Nur um einen Abend später den Staub aus dem Kleid zu klopfen und mit Mr. O'Toole auf eine Dinnerparty zu gehen! Der aufmerksame Leser wird merken, dass das zweite Szenario der Kampagne begonnen hatte. Die Pause bis zur Party nutzten die beiden, um sich etwas frisch zu machen und das Deck etwas zu überarbeiten. Der Regelfehler war zu diesem Zeitpunkt ausgemerzt und ich ging guter Dinge an den Start.

    Für so einen Abend will man sich in Schale werfen: Erfreulicherweise brachte ein Bote ein Päckchen mit einem dem Anlass angemessenen Inhalt: Die Playmat für Arkham Horror (made by PowerPlant ). Es handelt sich um die Solomatte und ich bin sofort davon begeistert gewesen. Qualität, Haptik und die sofortige Struktur fürs Spiel (Kartenablage etc.) und Übersicht sind wirklich toll. Geb ich so schnell nicht wieder her!



    Die Dinnerparty entwickelte sich spielerisch zu einem Vermeidungswettlauf. Je länger ich spielte, umso mehr Knüppel warf mir das Spiel zwischen die Beine. Alle Gegenkarten waren darauf ausgelegt, dass ich Aktionen verliere oder Aktionen teurer werden. Und bestimmte Aktionen musste man dennoch dringend durchführen. Das Ergebnis war so la la.


    Wenn ich jetzt im Nachhinein die beiden Szenarien im Vergleich sehe:

    Szenario 1: Regelfehler, scheinbar unüberwindliche Hindernisse, Thematisch sehr dicht, Viel Story -> Ich habe mich sehr gut amüsiert, am Ende aber ein wenig geärgert.

    Szenario 2: Aus Fehlern gelernt, Überwindbare Hindernisse mit Hinhaltetaktik, thematisch in Ordnung, weniger Story -> Ich habe mich im Spiel mechanisch die meiste Zeit gespielt gefühlt. Am Ende war es ein befriedigendes Ergebnis.


    Müsste ich wählen und eines der beiden nochmal spielen, würde ich immer wieder Szenario 1 wählen, weil das Spiel mehr Spaß gemacht hat und ich emotional tiefer drin war, auch wenn es regeltechnisch fehlerbehaftet war. Das Spiel selbst hatte mich gefangen genommen. Und es war viel "Story" dabei. In diesem Fall hat sich mein Ehrgeiz dem Spaß untergeordnet. Obwohl ich versucht bin das 1. Szenario nochmal anzugehen.... Anderseits ist die Geschichte ja schon geschrieben... oder?


    ----------


    Gestern Abend war ich dann auf einem neuen Spieletreff, hier in der Nähe. In den Nebenräumen eines Restaurants kam ich zu einer Runde #Parks hinzu. War ein Kickstarter. Das Spiel sollte in Essen auch verfügbar sein.


    Gespielt werden 4 Runden, die den Jahreszeiten gleichen. Wir wollen verschiedene Nationalparks besuchen. Parks liegen in einer Auslage aus. Dafür sammeln wir auf einer modularen Strecke Ressourcen (Sonne, Wasser, Bäume, Berge, Jokerteile) ein. Man hat zwei Figuren und darf grundsätzlich nur auf eine freies Feld, vor einem. Es handelt sich im Kern um einen ähnlichen Mechanismus wie #Raids oder #HeavenandAle . Rücke vor, bekomme mehr Ressourcen. Sei langsamer aber mache dafür mehr.



    Man kann auch "Gear" kaufen und erhält dafür später Vergünstigungen beim Kauf von Parks oder beim Eintauschen von Ressourcen. Einschränkend ist, dass man maximal 2 Parks pro Runde "kaufen" bzw. besuchen kann. Und in diesem Fall kann man keine Engine aufbauen, da man keine "Gears" einsammelt.

    Zum Ende hat ein Spieler knapp gewonnen, der am Anfang nur auf Gear-Karten ging und dann z.B. für jeden Park -2 Sonnen, -1 Baum, -2 Wasser ausgeben musste. Die Auslage lieferte in den späteren Runden aber zufällig nur noch Parks, die wenig Siegpunkte versprachen. Sonst hätte er viel deutlicher gewonnen.


    Letztlich war es ein nettes Spiel mit vielen kleinen Entscheidungen und Interaktion, die im Wegschnappen von Orten und Auslagekarten besteht. Es wurde im 5er Spiel innerhalb von 90 Minuten übrigens seeehr viel weggeschnappt. Ich würde es mal wieder mitspielen, kann mir aber auch andere Spiele eher vorstellen. Im Vergleich würde ich lieber zu #Raids greifen, da es schneller geht, ich es thematischer attraktiver finde und es eher auf den Punkt geht.


    Viel wichtiger war jedoch, dass ich an dem Abend neben einem Spaziergang in Parkanlagen neue Leute und einen festen Spieletreff kennen gelernt habe.

    Einmal editiert, zuletzt von Luzifer ()

  • Luzifer : Das nenne ich Mal Zufall! Ich habe gestern auch diese tolle Spielmatte auf den Tisch gebracht! :);)


    Bei mir war es allerdings (wieder) das erste Szenario der "Einführungskampagne", um die Regeln wieder zu festigen:



    Roland Banks .......................................................................................... und Wendy Adams


    Ganz knapp konnte der Sieg eingefahren werden.

    Und ganz toll hat es begonnen, bei den ersten beiden Proben habe ich "-2" aus dem Chaosbeutel gezogen ;)

  • Auch weil die Mitspieler da (laut Deinen Erzählungen) eben die Planer sind und mit Deiner Spielweise nichts anfangen können. Der Bauch-/Themaspieler hat es da auch vielleicht ein wenig leichter und kann "toleranter" sein.

    Das ist alles eine irgendwie urige/lustige Kombination. Die anderen können, wenn, mit meiner Spielweise wenig anfangen, weil sie nicht offenkundig zielorientiert ist, manchmal auch sinnlos erscheinen mag. Das liegt aber weniger daran, dass die anderen Planer sind und ich Bauchspieler, sondern eher daran, dass sie keine wirklich guten Planer sind, deshalb durchschauen sie manchmal weder das Spiel selbst, noch den Sinn meines Tuns. Ich gewinne ja nicht deshalb jedes zweite Spiel in der Spielrunde, weil ich völlig zweckfrei spiele; auch wenn ich nicht unmittelbar spielsiegorientiert spiele, bin ich ja nicht planlos, gehe aber gerne das Risiko ein, mit meinem Weg am Ende keinen Erfolg zu haben, weil mir der von mir gewählte Weg wichtiger ist, als ein Spielsieg.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Beim letzten Spielebrunch gab es, neben einer Partie Tavernen im Tiefen Thal (neuer persönlicher Punkterekord von 213) und zwei Absackerrunden Zoff im Zoo (immer wieder toll, wenn auch zu sechst mit je drei Runden zu kurz), die Möglichkeit, die diesjährige große Neuheit von 2F zu testen...


    In Faultier verkörpern die Spieler ein eben solches, welches sich vorgenommen hat, das Land zu erkunden. Da Faultiere aber eben nicht die schnellsten sind, nutzen sie zum Transport verschiedene Tiere, die sich alle auf unterschiedliche Art und Weise bewegen. Das Faultier selbst kann sich in der Regel nur auf ein benachbartes Tier hinaufziehen und am Zielort wieder herabgleiten lassen. Wer zuerst acht von neun Orten besucht, hat gewonnen.


    Neben ihren individuellen Fähigkeiten besitzen die Karten der Transporttiere auch Zahlenwerte, die die Bewegungsreichweite angeben. Jedes Tier hat einen separaten Kartenstapel, zunächst mit aufsteigenden Werten. Beim Nachziehen zu Beginn des Zuges darf man zu Beginn bis zu drei Karten von unterschiedlichen Stapeln nehmen; beim Ausspielen (nur ein Tier!) kommen die Karten dann unter den Stapel.


    Ein Rennspiel also, gepaart mit Pick-up-and-Deliver-Elementen, wobei die Spielfigur delivered wird. Kein Glücksfaktor außer den Aktionen der Mitspieler, die natürlich Tiere im falschen Moment weg- und Karten vom falschen Stapel nachziehen. Im späteren Spielverlauf führte das dazu, dass kaum Vorplanung möglich war, bis man selber am Zug war. Zum Kennenlernen empfehle ich daher eine Partie maximal zu dritt (wir waren zu fünft).


    Das Spiel bietet mit den möglichen Kombinationen von Landschaften und Tieren einiges an Varianz, aber leider wie so häufig bei Friedemann auch eine große Diskrepanz zwischen gewollt schrägem Thema/Hintergrund und konventionellen Mechanismen. Von unserer Runde war niemand begeistert. Würde ich nochmal mitspielen, um zu sehen, wie andere Tiere sich auswirken, aber dringend wieder auf dem Tisch brauche ich es auch nicht.


    #Faultier

  • In den letzten Tagen habe ich gespielt:

    #UnderwaterCities solo 3x. Es gefällt mir gut als Solospiel, beginnt sich jedoch, nach mittlerweile 6 Solopartien, abzunützen. Mir fehlt der „Wegnehmfaktor“, den Mitspieler oder ein Automa haben doch sehr. Ich habe immer freien Zugriff auf alle S-Karten und weiß zu Rundenbeginn genau wo ich einsetzen kann. Dennoch ist UC ein hervorragender Enginebuilder.


    #UnderwaterCities zu zweit mit meiner Frau. Es freute mich sehr, dass es ihr so gut gefallen hat. UC vermittelt ein sehr positives Spielgefühl, ähnlich wie #DieBurgenVonBurgund . BuBu ist eines der absoluten Lieblingsspiele meiner Frau. Wir spielten zu Zweit knapp über 2 Stunden, was ich okay fand. Die Gemahlin denkt schon gerne mal etwas länger nach... Ganz besonders gut fand ich, dass die Lobbyisten Karten nun interessant sind weil die Ressourcen auf der Staatenbundleiste und v. a. die damit verbundene Spielerreihenfolge nicht unwichtig sind. Das würde im Drei- oder Vierspielerspiel noch wichtiger sein, dachte ich mir. Genau so war es dann auch...


    ... denn 2 Tage später spielten wir #UnderwaterCities zu Dritt. Eine Erstspielerin war dabei und die Spielerfahrung zeigte sich dann auch exakt im Ergegnis wieder mit 128-118-86. Klar, 3:15 Stunden ist nicht ohne. Dennoch fand ich die Spielzeit okay. Lag v. a. an meiner Herzdame, die - wie gesagt - schon manchmal wachgerüttelt werden muss während sie nachdenkt. Die gute setzte zum zweiten Mal hintereinander auf viele (6) biotische Städte mit diversen aufgewerteten Gebäuden. Diese Mal (Lerneffekt) kaufte sie zwei passende 3er S-Karten dazu. Ich schnappte den Damen gerade noch rechtzeitig die wohl stärkste S-Karte weg (3 Punkte je heterogener Stadt), was mir 15 Punkte brachte und der Neuspielerin 12 gebracht hätte.

    Die Staatenbundleiste ist im 3er Spiel enorm wichtig und damit sind auf einmal alle Karten, die sich darauf beziehen, viel interessanter. Gefiel mir deshalb sehr gut zu Dritt.

    UC ist ein richtig gutes Spiel. Ich denke jedoch nicht, dass es in meiner persönlichen Top 17 noch höher kommen wird.


    #GaiaProject mit meinem GP Dauerkumpel. Er wollte nun auch einmal ein Countries Volk spielen. Das Setting favorisierte gelb, Ausbreitung und Gaiaforming. Perfekt für Sweden. Ich wählte America, ein eher konservatives Volk, das auf Wirtschaft und Credits setzt. Wir spielten gut 2 Stunden und am Ende hatte Sweden mit 190-176 deutlicher gewonnen als ich dachte. Ich war mir sicher, dass ich Sweden noch einholen könnte weil ich in der letzten Runde mit der Ausbautechnologie 5/Allianz 20 Punkte holte, mit 3/Handelszentrum 12 Punkte machte und mit 2/Sektor 14 Punkte schaffte. Die Fokussierung auf 3 Ausbautechnologien in der letzten Runde führte jedoch dazu, dass ich 2 Minen zu wenig baute. Das war für die Schlusswertungen (Gebäude und Gebäude in Allianzen) verheerend und spielentscheidend . Wir fanden das Spiel beide ungemein fesselnd und spannend.

    Edit: natürlich spielten wir zu Zweit wieder ein Dreier-Setup mit 10 Sektoren, aber den B-Seiten. Die Ultoma-Firaks erzielten 163 Punkte und sorgten für zusätzliche Interkation.


    #GaiaProject solo um weiter am Balancing der Countries Völker zu feilen. Es hört einfach nicht auf mich zu begeistern.

    Einmal editiert, zuletzt von Baseliner ()

  • Hmmm... In den letzten Tagen ist gleich ein ganzer Haufen von #ArchitektenDesWestfrankenreichs im Marktplatz aufgetaucht. Bin ich da vielleicht mit meinem Verriss oben ein bisschen mit schuld daran? :/


    Wenn ich bereits offen stehende Türen eingerannt habe: okay, weg damit, Haken dran. Aber ansonsten kann ich nur immer wieder sagen: jeder soll sich selbst ein Bild machen. Also in diesem Falle z.B. selbst testen, ob die Strategie "Niemals verhaften, das immer nur die anderen machen lassen, erstmal nur einen riesigen Haufen Ressourcen sammeln, dann alles in einem Rutsch für Gebäude verbauen (und nur unter günstigen Umständen mit Boni auch mal Kathedrale" wirklich wie von mir behauptet übermächtig ist. Glaubt niemanden etwas blind, auch mir nicht, prüft alles idealerweise selbst! Es gibt genügend Leute, denen Architekten des Westfrankenreichs gefällt und das ist nicht mehr oder weniger berechtigt als meine Meinung, dass es in einem zentralen Spielelement broken wäre.

  • MetalPirate vielleicht eher der letzte Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hat. Da ich selbst etwas ähnliches bereits vor einigen Wochen geschrieben hatte wusste ich noch, das zumindest in dem Thread mehrere solcher Beträge waren :


    https://www.unknowns.de/wbb4/index.php?search-result/1643984/&highlight=%23architekten


    Ich hoffe das verlinken auf eine Suche funktioniert. Aber auch sonst waren solche Beträge schon öfters zu lesen.


    Und wenn es dich beruhigt: meins habe ich vor deinem Beitrag eingestellt ;)

  • Hmmm... In den letzten Tagen ist gleich ein ganzer Haufen von #ArchitektenDesWestfrankenreichs im Marktplatz aufgetaucht. Bin ich da vielleicht mit meinem Verriss oben ein bisschen mit schuld daran? :/

    Na, dann solltest du deine Verrisse zukünftig mit einem Spoiler versehen. ;)


    Oder du nutzt die neue Erkenntnis. Schreib doch mal bitte, wie broken du German Railroads Erweiterung findest 8o

  • MetalPirate Ich wollte es eh schon verkaufen und hab halt genau heute damit angefangen. Bei unseren Runden war es ähnlich und es gibt zu wenige gute Strategien bzw. manche Mechaniken auch Wircklich unsinnig :D

    The Tiger and the Lion may be more powerful ... but the Wolf doesn´t perform in the circus.

    Regelmäßig kann man mir beim Datteln zuschauen twitch.tv/imaginewolfi

  • Oder du nutzt die neue Erkenntnis. Schreib doch mal bitte, wie broken du German Railroads Erweiterung findest

    Es gibt keinen Grund für mich, den Preis nach unten zu drücken. Erstens würde ich meine Glaubwürdigkeit beschädigen, wenn ich wider besseres Wissen behaupten würde, German Railroads wäre schlecht. Und zweitens habe ich diese Erweiterung bereits, d.h. das Preisniveau kann mir egal sein... 8o:evil:


    Ich drücke dir aber die Daumen, dass du es entweder mal für einen guten Preis findest oder es irgendwann eine Russian Railroads Big Box oder Jubiläumsausgabe mit dem Kram geben wird. Ganz ehrlich: das zweite ist wahrscheinlicher...

  • Immerhin haben von den 8.300 Stimmen rund 8000 nicht gemerkt, dass sie es mit einem "schlechten" Spiel zu tun haben. Auch ich habe mich zu 7.5/10 "verstiegen".

    hier ist doch primär erst mal die Frage, ob ein Teil dieser 8.000 STimmen nicht, wie heutzutage üblich, weit vor Veröffentlichung des Spiels verteilt worden sind. Wir wissen also nicht wieviele das Spiel wirklich gespielt haben.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Immerhin haben von den 8.300 Stimmen rund 8000 nicht gemerkt, dass sie es mit einem "schlechten" Spiel zu tun haben. Auch ich habe mich zu 7.5/10 "verstiegen".

    hier ist doch primär erst mal die Frage, ob ein Teil dieser 8.000 STimmen nicht, wie heutzutage üblich, weit vor Veröffentlichung des Spiels verteilt worden sind. Wir wissen also nicht wieviele das Spiel wirklich gespielt haben.

    Damit kann man sich immer "trösten", wenn einem die Zahlen nicht gefallen. Warum nicht einfach mal bis zum konkreten Beweis des Gegenteils wenigstens für möglich halten, dass die Zahlen echt sind? Sie können falsch sein, sie können richtig sein; ich neige jedenfalls nicht dazu, alle und jeden unter Generalverdacht zu stellen, mich täuschen zu wollen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Ich hatte es mir gar nicht erst gekauft ...

    Und ich habe nicht die Absicht, es (Architekten des Westfrankenreiches) zu verkaufen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

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    hatte gerade eine sehr unterhaltsame Runde Nemesis über den TTS mit zwei Erstspielern. Um es mir leichter zu machen, haben wir kooperativ mit Wissenschaftler, Captain (ich) und Soldat gespielt.

    Ziele waren 2x ein Signal abzusetzen, 2 Schwächen zu erforschen und halt das Schiff in seine Einzelteile zu zerlegen - alternativ ginge auch Queen töten, machte aber keinen Sinn.


    Also ran ans Werk .. Die Crew strömte aus und Wissenschaftler und Soldat machten sich auf, den hinteren Teil des Schiffs zu erkunden. Dabei hatte der Soldat den blauen Leichnam im Gepäck, in der Hoffnung, dass der Wissenschaftler diesen recht frühzeitig analysieren kann. Weit gefehlt. die beiden entdecken eine günstige Raumkombination aus Sicherheitszentrale und den beiden Evakuierungsbereichen. Daraufhin hat der Wissenschaftler in der Zentrale "Platz" genommen und von dort aus diverse Räume gescannt und ein Signal abgesetzt. Der Soldat ist währendessen einmal an der Westseite des Schiffs entlang marschiert, ein Signal abgesetzt und traf den Wissenschaftler dann wieder im Kryonatorium, wo dann der blaue Leichnam mit Hilfe des mobilen Labors untersucht wurde. Blieb noch eine Schwäche. Diese wurde dann ein paar Räume weiter von dem Duo mit Hilfe eines Alienkadavers ermittelt.
    Nach getaner Arbeit verließ das Duo, welches im Labor inzwischen von einem Xeno Gesellschaft bekam schleunigst eben dieses und fand sich in der benachbarten Lukensteuerung ein, wo man fleißig die drei Pods entriegelte.


    Der Captain unternahm zwischenzeitlich eine kleine Odyssee durch die Nemesis und erkundete den vorderen Teil des Schiffs. Xeno-Leichen pflasterten seinen Weg und ihm ging so langsam die Puste aus. Die Biester hatten im gut zugesetzt, so dass sein linker Arm nicht mehr zu gebrauchen war und sich eine Larve in seinem Inneren breit machte. Sein Ziel war die vorgelagerte Erste-Hilfe-Station, um sich dort mit Medizin einzudecken und seine Wunden zu versorgen. Als er endlich mal eine Runde Pause genießen konnte, entledigte er sich mit Hilfe eines Gegenmittels der Larve und konnte so seinen Weg zum zentralen Treffenpunkt fortsetzen.


    Er stieß zu den anderen beiden als diese gerade das letzte Pod entriegelten. Im Anschluss ging man durch das inzwischen brennende Kryonatorium und die Sicherheitszentrale zu den beiden Evakuierungsbereichen, wobei man in der Sicherheitszentrale die Selbstzerstörung mit Hilfe es Schlüssels aktivierte. Der Soldat verließ als erster das Schiff, während der Capitan sich mit einem Xenos konfrontiert sah. Der Wissenschaftler setze alles auf eine Karte und entkam über den zweiten Evakurierungsbereich. Als wäre es eine dieser Geschichten, wo der Captain das sinkende Schiff verließ .. aber genau so spielte es sich ab.

    Die Crew flog in drei Kapseln in Richtung Erde, während in einiger Entfernung die Nemesis in einem riesigen Feuerball in ihre Stücke zerlegt wurde.

    Als die Kapseln von den Rettungsmannschaften der Erde geborgen wurde, fand man den Wissenschaftler tot auf, während der Soldat und Captain dieses Abenteuer überlebten.



    Was soll ich sagen ... wieder mal sehr cineastisch. Man trägt den blauen Leichnam kreuz und quer durchs Schiff, nur um ihn dann am Startpunkt zu untersuchen. Der Wissenschaftler hockt 50% des Spiels am Computer und ist der "Mann im Stuhl", während die "echten Kerle" durch das Schiff laufen und sich der Bedrohung stellen. Auch waren die Ziele in Kombination mit der Raumanordnung wie füreinander gemacht. Herrliches Spiel!


    #Nemesis

  • Hmmm... In den letzten Tagen ist gleich ein ganzer Haufen von #ArchitektenDesWestfrankenreichs im Marktplatz aufgetaucht. Bin ich da vielleicht mit meinem Verriss oben ein bisschen mit schuld daran? :/

    Da ich meines auch verkauft habe, kann ich nur sagen, dass ich es aus freien Stücken verkauft habe. Es stand vor Essen ohnehin auf der Verkaufslist und dann durfte es ohnehin weg. Dein Beitrag hat jedoch auch meinen Eindruck zum Spiel verstärkt. Da es in meiner Spielrunde eh noch vorhanden ist, brauche ich es erst recht nicht selbst.

  • Warum sollte es gewinnbringend sein wenn man das wüsste? Sollten die Konditionen dann nicht eher schlechter werden bzw schwieriger überhaupt Abnehmer zu finden? 🤔

    Richtig. Deshalb muss man den Verriss vorausahnen, um rechtzeitig vorher das Zeug loszuwerden.

    Achso, das Wort "gewinnbringend" hat mich irritiert. Ich habe noch nie ein Spiel gewinnbringend verkauft. Ich verkaufe es immer unter dem Wert daß es mal gekostet hat.

  • [Mod] Es gab den Wunsch, alles ab Beitrag 98 ("Bin ich mit dem Verriss vielleicht ein bisschen mit Schuld an der Verkaufswelle von AdW?") auszulagern. Dazu möchte ich sagen, dass dieser Beitrag erstens in sehr direktem Zusammenhang zu diesem Thread steht und zweitens ein typisches Beispiel für die Art von "Stammtischdiskussion" ist, die hier im Wochenthread in gewissem Rahmen normal und erwünscht ist. Als eigenen Thread hätte ich das sicher so nicht gestartet. Die Antworten darauf rechtfertigen auch nicht unbedingt das Begründen eines eigenen Thread; wirklich allgemein diskutieren will das vermutlich niemand. Also lösen wir das am besten ohne irgendwelches Herausreißen so: Kommt bitte wieder zurück on-topic oder eröffnet selbst einen eigenen Thread, wenn ihr Rezensionen und deren Einfluss auf Verkaufspreise separat diskutieren möchtet. Danke & weiter! -- MP

  • Ich finde es praktisch, bei längeren Diskussionen, einen Thread zu eröffnen. Z.B. Spielbesprechung Architekten des Westfrankenreichs.

    Ich denke, dem wird niemand ernsthaft widersprechen wollen. Hier ging die Nebendiskussionen aber in eine ganz andere Richtung. Eine "Spielbesprechung" war das nicht, eher ein paar flapsige Bemerkungen, die inhaltlich wohl kaum einen eigenen Thread rechtfertigen. Zur Begründung siehe MetalPirate.