Iranische Aussteller ohne Visum für die Spiel 2019

  • Fobs

    Hat den Titel des Themas von „Iranische Aussteller ohne Visum“ zu „Iranische Aussteller ohne Visum für die Spiel 2019“ geändert.
  • Ich bin mal wieder entsetzt... mehr gibts da nicht zu sagen! Ich hoffe das Sie zumindest ihr Geld für den reservierten Platz zurückbekommen und vllt irgendwie ein anderer Austeller/andere Austellerin sich bereit erklärt die Spiele der Jungs&Mädels auszustellen.


    Gibts es hier vllt nicht Leute die sowas bewerkstelligen könnten. Vllt sogar eine größerer Verlag (Pegasus?) um ein zeichen zu setzten bzw. die Spiele selbst vllt eine Solidaritäsbox für die 8 Personen (+ wer auch immer noch betroffen ist) aufstellt?

    Ich bin leider nicht bei der Spiele dabei aber fände das echt cool wenn das nicht einfach stillschweigend hingenommen wird!

    3 Mal editiert, zuletzt von gipsn ()

  • Das ist schon mehr als schräg. Unklar ist aber wann der Antrag gestellt wurde, könnte auch sein das es auch zu kurzfristig war. Oder die Bearbeitung hat ewig gedauert.


    Man sollte sich auch an die politischen Verantwortlichen wenden, zum Beispiel das Außenministerium oder den Innenminister in NRW.

  • Oder wir glauben dem Betroffenen, der über Twitter schreibt, dass die Visumsvergabestelle "Not convinced of the goal of your trip" ist. Iranische Brettspieler, hat man sowas schon mal gehört!

    Ich habe nicht gesagt, dass ich ihm nicht glaube. Trotzdem kann eine kurzfristige Beantragung dazu führen, dass die Zeit für die entsprechenden Überprüfungen nicht ausreicht, man sich nicht die Mühe macht, weil man da selbst unter Zeitdruck steht, usw... All das kann auch zur Ablehnung mit der genannten Begründung führen. Ist ja alles andere als transparent wie das Verfahren läuft.


    Die gucken aber vermutlich nicht einfach drauf, sehen Spielautor, Spiel Essen, und winken das durch.


    Wie dem auch sei, man sollte jetzt versuchen eine pragmatische Lösung zu finden, und vielleicht auch den öffentlichen Druck dementsprechend nach oben fahren.

  • Könnte mit politischem Druck des großen Bruders USA zusammenhängen. :(


    Irgendwo habe ich neulich eine Reportage von einem iranischen Verlag gelesen, wo es hieß, dass sie alle ihre Spiele im eigenen Gepäck nach Essen bringen müssen, weil sich ausnahmslos alle Transportdienstleister geweigert haben, ihre Sachen nach Essen zu transportieren, und genauso auch die Messe Essen sich verweigert, Sendungen aus dem Iran anzunehmen. Alles aus Angst davor, bei den Amis auf irgendwelchen Sanktionslisten zu landen.

  • Ich hatte die Tage die Anfrage, ein paar auf BGG von mir angebotene Brettspiele in den Iran zu versenden. Eben weil die Person nicht selbst vor Ort in Essen sein kann, wie eigentlich geplant. Nachdem ich mir aber die Probleme angeschaut hat, die sich damit ergeben können und ich in keinster Weise garantieren kann, ob und wann und in welchem Zustand so ein Paket überhaupt ankommt, habe ich das dann abgelehnt.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Irgendwo habe ich neulich eine Reportage von einem iranischen Verlag gelesen, wo es hieß, dass sie alle ihre Spiele im eigenen Gepäck nach Essen bringen müssen, weil sich ausnahmslos alle Transportdienstleister geweigert haben, ihre Sachen nach Essen zu transportieren, und genauso auch die Messe Essen sich verweigert, Sendungen aus dem Iran anzunehmen. Alles aus Angst davor, bei den Amis auf irgendwelchen Sanktionslisten zu landen.

    Das ist auch ziemlich sicher so! Ich merke das bei mir in der Arbeit, wir haben lange Messen im Iran betreut und jetzt ist da alles tot.

    Das Problem der Dienstleister: Sie verlieren bei Transporten in oder vom Iran Ihre Lizenzen um überhaupt nach Amerika zu versenden.

    The Tiger and the Lion may be more powerful ... but the Wolf doesn´t perform in the circus.

    Regelmäßig kann man mir beim Datteln zuschauen twitch.tv/imaginewolfi

  • Darüber hinaus bestehen auch in der EU Sanktionen gegenüber dem Iran. Auch deshalb ist es nicht unproblematisch von dort Waren anzunehmen. Auch wenn die Sanktionen sich hauptsächlich auf militärische Güter beziehen, allerdings dann auch auf den Transfer von Geld.

  • Ironman Hawai 2019:

    Vorjahressieger Patrick Lange muss ohne seinen Trainer Faris Al-Sultan (Deutscher Staatsbürger) in die USA reisen.

    Faris Al-Sultan (Ironman-Sieger 2005 für Deutschland) erhält kein Visum für die USA und damit auch nicht für Hawei.

    In den letzten 10 Jahren hatte er ein Visum bekommen; aufgrund seines Namens in diesem Jahr aber nicht mehr.


    Aufregung in Deutschland: gefüllt "Null"; aber immerhin eine Meldung in den heutigen Radio-Frühnachrichten.


    Rassismus gibt es in den USA ja zum Glück nicht?!

    Niemals, weder früher gegen Indianer, noch gegen Farbige, noch gegen ....?

    Und wo ist nun der Zusammenhang mit der Spielemesse in Essen?

  • In diesem Fall ist es sicherlich sehr schade, das ein kommunikatives, soziales und verbindendes Gut wie Brettspiele darunter leiden muss das es solche Sanktionen und entsprechendes Verhalten gibt.


    Nüchtern betrachtet hat dieses Verhalten einen ernsthaften Hintergrund wofür zwar entsprechender Iranischer Verlag nichts kann, aber Regierung, Militär und Menschenrechte.


    Um den Verlag tut es mir leid, das aber hier im Zweifelsfall eher abgelehnt als durchgewunken wird kann ich nachvollziehen.


    Wie gesagt, leider zum Leid des Verlags und es wäre schön wenn es eine Lösung mit einem anderen Vertrieb/Verlag geben könnte um Kosten möglichst zu umgehen/reduzieren.


    Viel Glück

  • Auch hier sollte man erwähnen, dass das vorherige Visum 10 Jahre lief, und der Trainer den Antrag erst spät stellte, weil er das Ablaufen des alten Visums nicht bemerkt hat. Der Trainer hat nur vermutet, dass sein Name für die Ablehnung entscheidend war, hier wird es als Fakt dargestellt. Kann sein, muss aber nicht.


    Die Kriterien für Visa in die USA haben sich in den letzten Jahren generell verschärft. Da kann man auch so mal fix am Flughafen hängen bleiben, auch mit Visum.


    Visum für die USA: Social-Media-Auskünfte sind jetzt Pflichtangaben - SPIEGEL ONLINE


    Bei der letzten Gültigkeit von 10 Jahren wird es wohl auch diesmal um ein richtiges Visum, und keine Einreisegenehmigung nach ESTA gehandelt haben.

  • Manchmal glaube ich, dass wir zu Zeiten des Kalten Krieges weiter waren. Damals war jedem halbwegs denkfähigen Menschen klar, dass man mit Andersdenkenden ("Klassenfeinden") zumindest reden können muss und dass das bloße Reden/Spielen/Diskutieren mit einem Iraner/Salafisten/AfD-Wähler/was-auch-immer einen noch längst nicht selbst zu einem solchen macht. Diese Ausgrenzeritis der angeblich doch so aufgeklärten modernen Welt finde ich manchmal beängstigend. Dadurch werden die aufgerissenen Gräben zwischen den Ländern oder innerhalb der Gesellschaft doch garantiert nicht kleiner...

  • Tantis Dafür haben wir Einzelfallprüfung, und keine Sippenhaft.


    Nur weil jemand zufällig Bürger eines Staates ist, muss er und sein Handeln mit dem des Staates nicht übereinstimmen. Die Verweigerung eines Visums sollte deutlich transparenter begründet werden, als das im vorliegenden Fall passiert ist.


    Ich bezweifle das die Ablehnung des Visums sachlich begründet werden kann, kann es aber mangels Transparenz auch nicht wirklich beurteilen.

  • Als jemand, der iranisch verheiratet ist...

    Du kriegst die Leute kaum über die Grenze.

    Neben diversem anderen Papierkrieg will der deutsche Staat von jedem einzelnen, dass garantiert wird, dass man sie durchfüttern kann, und dass sie keinerlei Motive haben, im Land zu bleiben (obskure Nachweise, dass es ihnen zuhause gut geht).


    Wir sind - indirekt, aber deshalb nicht weniger wirkungsvoll - mi dem Iran auf einer Vorstufe von Krieg.

    Da ist es irgendwie süß, dass diverse Leute auf Twitter sich wundern, dass das nicht klappt mit den Iranern auf der Spiel, aber sorry, das lässt sich einfach nicht vergleichen mit einem Verlag zB aus Frankreich.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Ich finde es auch sehr dümmlich was in diesem Falle abläuft. Ich kann es aber auch nicht wirklich einschätzen, da die Informationslage mehr als dürftig ist. Wir sollten bei allem "Das ist ja doof" und "schade das es so ist" nicht vergessen, dass wir in einem funktionierenden Rechtsstaat leben der Gesetzen und Regeln unterworfen ist die für alle gelten und da ist es halt egal ob er Brettspiele verkauft oder Raketentechniker ist. Das ist mir alle mal lieber als irgendwelcher Willkür ausgesetzt zu sein.

    Wie hier schon geschrieben wird gibt es eben ganz konkrete Umstände die die Beziehungen mit dem Iran nicht einfach gestallten und das sind neben der Sanktionsangst durch die USA auch einfach das allgemeine Auftreten des Irans an sich.

    Ich kann nachvollziehen, dass dieser in einem gewissen Umfang in die Ecke gedrängt wird aber mit meinem beschränkten Wissen sieht aktives "Wohlverhalten" eben auch anders aus.

    Wir müssen aber auch aufhören unsere Maßstäbe auf andere Kulturen anzuwenden!

    Ich drück die Daumen.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Naja überrascht bin ich nicht aber ich bin trotzdem jedesmal aufs neue traurig darüber das es so ist und irgendwie auch entsetzt. Mag sein das ich in meinem Kopf eine naive Blase hab in der Menschen egal welcher Kultur und religion zusammen spielen, lachen und tanzen hab aber die will ich nicht aufgeben. Und so schockiert mich die Realität jedesmal wieder aufs neue.


    Ich find es aber trotzdem schön wie ich erfahren habe das hier viel zumindest versucht wird von mehren Seiten und Solidarität gezeigt wird! Darauf ein hoch!

  • fleXfuX

    Oh wie schön. Wie heißt denn das Land in dem du lebst? Ich lebe leider in einer aufstrebenden Bananenrepublik, regiert von überwiegend geistig Verwirrten, in dem es gerade ganz populär ist für neue Steuern auf die Straße zu gehen.


    Lesenswert, wie ich meine: Iran: Eine ganz große Koalition verfällt dem Kriegstaumel

    und: Trump droht Iran mit “Auslöschung”. Wo bleibt der Aufschrei? Wo die Konsequenzen?

  • Kann nicht unter der Schirmherrschaft des Merz Verlags (als Veranstalter) eine Petition gestartet werden, z.B. mit change.org?

    Ich habe starke Zweifel daran, dass sich die Visum ausstellende Behörde von einer Petition beeinflussen lässt. Und damit verhält sie sich auch korrekt. Ob ein Visum nun erteilt wird kann und darf doch nicht von einer irgendwie gearteten Abstimmung oder Mehrheitsmeinung entschieden werden. So etwas hat auf dem Boden von Recht und Gesetz zu erfolgen

    Ich stimme fleXfuX hier ausdrücklich zu:

    dass wir in einem funktionierenden Rechtsstaat leben der Gesetzen und Regeln unterworfen ist die für alle gelten und da ist es halt egal ob er Brettspiele verkauft oder Raketentechniker ist. Das ist mir alle mal lieber als irgendwelcher Willkür ausgesetzt zu sein.

  • Sie verhält sich bürokratisch,ob sie sich korrekt verhält ist nicht so ohne weiteres zu überprüfen. Wer sich da auf den Rechtsstaat beruft, sollte an dieser Stelle erkennen, dass genau dieser Rechtsstaat an dieser Stelle eine Schwäche hat.


    Gilt übrigens auch für viele andere bürokratische Vorgänge, die nicht überprüfbar sind, oder laut Gesetz als rechtmäßig gelten, wenn sie nicht innerhalb kurzer Fristen angefochten werden. Siehe Heilung von Verfahrensfehlern und ähnlichem.

  • Matze  fleXfuX bzgl. Gesetze und @alle,dievon"istnichtüberraschend"sprechen usw.:


    Ja, es ist nicht unmöglich, dass einem bei der Visumsvergabe Recht und Ordnung geschieht. Das ist dann aber auch schon alles. Davon auszugehen, es herrsche keine Willkür und die gleichen Regeln gelten für alle...da weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Als zwar nicht iranisch-verheiratet, was hier besser zum Fall passt, aber selbst binational, nordafrikanisch verheiratet und rein von der Anzahl her den überwiegenden Teil meiner Family im Maghreb habend sowie x-fach ausländisch-befreundet ^^ "überrascht" es mich auch nicht, dass kein Visum gegeben wird. Es überrascht mich auch nicht, dass ca. knapp die Hälfte meiner Familie (die männliche im "verdächtigen" Alter) uns niemals wird besuchen können und es für die andere Hälfte zumindest sehr schwierig ist, dass meine kleinen Schwager definitiv nie Urlaubsvisen bekommen werden (zu jung, zu männlich, zu arm), meine Schwägerinnen nur vielleicht, dass meine älteste Tante mit ihren über 60 kein Visum erhalten hat, um meine sterbende Tante hier, also ihre Schwester, zu besuchen, weil ich von ner syrischen Freundin (das war eine zweistellige Anzahl an Jahren VOR dem Krieg jetzt) schon gehört hatte, dass auch ihre Oma auf einmal kein Visum mehr bekommen hat, nachdem sie schon öfter zu Besuch da war - aber es entsetzt halt immer wieder.


    Jeder meiner kleinen (und großen) Cousins, der hier nicht reindarf, nichtmal um seinen ältlichen Vater zu begleiten, obwohl er alle Auflagen erfüllt und alle Nachweise bringt, tut mir einfach leid. Kein Land der Welt sagt mir "Du kommst hier net rein". Wenn mein Paps sich in seiner Heimat verliebt hätte, und nicht hier in meine Mutter, sähe das komplett anders aus. Ja, es gibt Gründe und Gesetze deswegen. Dass aber immer auch die darunter leiden, die absolut nichts dafür können, wird einem (hoffentlich zumindest) nie egal werden. (Wobei es besser fürs Gemüt wäre) Und je absurder der Fall - wie hier, bei etwas, was man ja fast schon Arbeitsvisum bezeichnen könnte - desto entsetzter die Reaktion.


    Zu glauben, dass es für die Entscheidungen immer gute Gründe gibt und immer einfach nur Gesetze angewendet werden......nein, ich fange jetzt nicht mit den Fehlentscheidungen, die alleine hier im Lande bei ausländischen Bekannten und Verwandten getroffen wurden, an. Und auch wenn man nur die Fehlentscheidungen nimmt, die Dank Anwalt und späterer Korrektur klar und eindeutig als solche bezeichnet wurden schlackern einem noch die Ohren. Ich erzähle auch nicht von unserer Odyssee, für den einen Stempel, der rechteckig sein musste, nicht rund, nicht dreieckig, obwohl exakt die gleichen Informationen drin standen, für den wir ca 1400 KM gereist sind, wenn's reicht. Aber nur so viel - in Nordafrika (und bestimmt nicht nur da, aber dort weiß ich es halt) kannste ein Visum für Deutschland kaufen, das kostet ein paar tausend Euro. Und das kauft man nicht auf dem Bazar oder im Souq, sondern bei der DEUTSCHEN Botschaft. Es ist die deutsche Seite, die hier Korruption ermöglicht.


    Ob die Merz-Petition was reißen kann - warum nicht? Wenn die Begründung aufrichtig und nicht vorgeschoben ist - was, wie gesagt, auch durchaus mal sein kann, immerhin HABEN sie eine Begründung gegeben, das ist nicht selbstverständlich! - dann kann das durchaus helfen. Meine Tante hat ihr Visum auch noch bekommen, als das Krankenhaus einen Brief verfasste, dass sie, wenn sie ihre Schwester noch einmal sehen möchte, wirklich jetzt kommen muss. Hätte sie aber "nur" ihre Tochter und ihre Enkelkinder besuchen wollen, wie schon ca. 2, 3mal vorher, hätte es wohl nicht geklappt. Warum, werden wir nie erfahren.

    I wish I had a friend like me

  • Es ist nur noch traurig, wie die USA die Welt terrorisieren. Und ich behaupte mit Recht und Gesetz hat das überhaupt nix zu tun wenn die USA andere Länder zwingt Drittländer zu sanktionieren. Das ist nur das Recht des wirtschaftlich Stärkeren. Eine Petition wird natürlich nichts bewirken, ein Zeichen wär's trotzdem


    Ganz nebenbei wird das alles natürlich nicht die moderaten Kräfte des Irans stärken, sondern die radikaleren.

    Ganz bizarr wird es wenn gleichzeitig mit Saudi-Arabien Milliardendeals gemacht werden, vorzugsweise Waffen. Die dürften auf die Spielemesse, hätten aber wohl in dem Bereich nicht viel zu bieten ( vielleicht ein Spiel mit dem Thema: wie lasse ich am besten eine Leiche in einer Botschaft verschwinden) - die haben keine breite, hoch entwickelte Zivilgesellschaft wie der Iran.



    Zum Thema Recht und Gesetz: Die EU hat oder will ja eine Blocking-Verordnung gegen die Sanktionen:


    "Ziel der Blocking-Verordnung ist es danach, EU-Wirtschaftsteilnehmer zu schützen, die im Einklang mit dem EU-Recht rechtmäßige Irangeschäfte vornehmen. Grundprinzip der Blocking-Verordnung ist es, dass es EU-Wirtschaftsteilnehmern verboten ist, die im Anhang genannten U.S.-Sanktionen einzuhalten."


    Dies funktioniert nur nicht, weil jedes Unternehmen Angst hat, dass es von amerikanischen Handelspartnern sanktioniert wird wenn man Handelsbeziehungen mit Iran unterhält, also verzichtet man freiwillig darauf. So zum Beispiel die erwähnten Transportunternehmen.


    Das ist Wirtschaftsterror der USA und nix anderes.


    Und hinzugefügt: Es ist auch humanistischer Terror, wenn in diesen Ländern wichtige Medikamente nicht verfügbar sind und unschuldige Zivilisten völlig sinnfrei sterben müssen

    Einmal editiert, zuletzt von Atlantto ()

  • Nun ja, die Visavergabe wird vielleicht 90% nach festen Regeln und 10% nach Ermessensspielraum erfolgen. Wenn es auf der Kippe stand und innerhalb der 10% liegt, dann kann man zumindest hoffen, dass die Intervention des Merz-Verlages erfolgreich ist.


    Ansonsten würde ich darum bitten, den Bezug zum Thema "iranischer Verlag will zur Spielemesse" nicht zu verlieren. Allgemeinpolitische Sache sind hier off-topic und sollten in RSP diskutieren werden (wenn man das denn unbedingt möchte). Wenn das hier mit "terrorisieren" und ähnlichem Vokabular weitergehen sollte, ist der komplette Thread schneller auf der RSP-Müllhalde, als man möchte, und das täte dem an sich wichtigen Thema keinen Gefallen.

  • Ist vielleicht jetzt auch schon zu Off Topic, aber wer glaubt, Visa-Entscheidungen oder solche über Aufenthaltsgenehmigungen würden immer und überall korrekt nach Gesetz entschieden, kann sich gerne Mal die Geschichte von SUSD Gründer Paul Dean anschauen, der es erst mit Hilfe einer Spendenkampagne geschafft hat, eine falsche Entscheidung in seinem Antrag auf permanent residence in Kanada zu revidieren.


    https://www.gofundme.com/f/help-paul-dean-get-into-canada

  • Sie verhält sich bürokratisch,ob sie sich korrekt verhält ist nicht so ohne weiteres zu überprüfen. Wer sich da auf den Rechtsstaat beruft, sollte an dieser Stelle erkennen, dass genau dieser Rechtsstaat an dieser Stelle eine Schwäche hat.

    Selbstverständlich muss ich davon ausgehen, dass behördliche Entscheidungen korrekt herbeigeführt worden sind. Ich erkenne hier auch keine Schwäche des Rechtsstaats. Wir haben keine Kenntnis der Hintergründe des vorliegenden Falls. Die Informationslage ist seitens des Betroffenen äußerst dünn. Insofern wäre es falsch, der Behörde hier eine falsche Entscheidung zu unterstellen.


    Mein Arbeitgeber würde auch gerne in den Iran exportieren. Da unsere Produkte aber Teile enthalten, die aus den USA stammen, geht das eben nicht. Da fangen wir keine Diskussion drüber an.

  • Nein, der Punkt ist eine behördliche Entscheidung muss transparent, überprüfbar und korrigierbar sein. Das ist regelmäßig gerade in diesem Bereich nicht der Fall.


    Das ist objektiv feststellbar, und bezog sich nicht auf die Korrektheit im konkreten Fall, sondern nur auf die Formulierung die in der Begründung der Ablehnung genutzt wurde.


    Es darf eben nicht sein, dass ich auf die Korrektheit einer Entscheidung vertrauen muss, ich muss das auch überprüfen können.

  • fleXfuX

    Oh wie schön. Wie heißt denn das Land in dem du lebst? Ich lebe leider in einer aufstrebenden Bananenrepublik, regiert von überwiegend geistig Verwirrten, in dem es gerade ganz populär ist für neue Steuern auf die Straße zu gehen.


    Lesenswert, wie ich meine: Iran: Eine ganz große Koalition verfällt dem Kriegstaumel

    und: Trump droht Iran mit “Auslöschung”. Wo bleibt der Aufschrei? Wo die Konsequenzen?


    Wie ich sehe haben wir den gleichen Pass.

    Es mag nicht alles super laufen aber mach es mal allen Bürgern recht. Wenn ich sowas lese könnte ich kotzen. Ist das der Wohlstandsschwachsinn der aus dir spricht?

    Lerne erstmal zu schätzen was du hast bevor du dir Geschichten aus dem Ausland durchliest!


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Es darf eben nicht sein, dass ich auf die Korrektheit einer Entscheidung vertrauen muss, ich muss das auch überprüfen können.

    Und du hast den Bescheid und den Antrag gelesen?

    Und hast Du meinen Beitrag verstanden? Ich glaube nein, dein Einwand geht nämlich an meiner Aussage völlig vorbei.


    Zur Ergänzung:


    Visum abgelehnt - was tun?


    Soweit ich weiß ist es auch heute noch so, dass die Ablehnung keine Begründung enthalten muss, siehe den verlinkten Text.